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Dr. Evil
30.01.04, 11:55
Portugal und der Traum eines neuen Zeitalters
I. Prolog der Zeit

I.I. Der Sand der Zeit
I.II. Die Mechanismen der Zeit
I.III. Die Zeit der Ankunft
I.IV. Der Fehler in der Zeitberechnung
I.V. Der Traum eines neuen Zeitalters

II. Prolog der Macht

II.I. Der Weg zur Macht
II.II. Der Machtwechsel
II.III. Die Bestandsaufnahme der Macht

III Zielsetzungen und Finanzierung
IV. Stabilisierung und Aufschwung (1836-1846)

IV.I. Aller Anfang ist schwer
IV.II. Der Krieg gegen Uruguay, 1837
IV.III. Ein wertvolles Bündnis
IV.IV. Die Jahre 1838 - 1843
IV.V. Der Krieg gegen Brasilien, 1841 – 1843
IV.VI. Der heimliche Aufstieg, 1843 - 1846

V. Auf alten Spuren

V.I. Die Sorgen einer kleinen Großmacht
V.II. Der zweite brasilianische Krieg, 1848 - 1849
V.III. Politische Reformen und Industrialisierung, 1848- 1856
V.IV. Der dritte brasilianische Krieg, 1855 - 1856
V.V. Krisenherde in Resteuropa

VI. Jahre der Entscheidung

VI. Der Weg zur Demokratie
VI.II. Das Buch der Forschung bis 1860
VI.III. Der vierte brasilianische Krieg - Taktik
VI.IV. Der vierte brasilianische Krieg (1861 - 1864)
VI.V. Das Parlament
VI.VI. Die Krisenherde in Resteuropa
VI.VII. Der Phönix aus der Asche

VII. Der Machtkampf in Europa

VII.I. Auf zu neuen Ufern
VII.II. Das Buch der Forschung
VII.III. Die Krisen bis 1869
VII.IV. Die Jahre der Unentschlossenheit
VII.V. Das Parlament
VII.VI. Der Weg in den Krieg
VII.VII. Der große Krieg von 1870
VII.VIII. Das Ende des großen Krieges 1874

VIII. Die Bärenbrüder

VIII.I. Der Kampf gegen die Korruption
VIII.II. Der Osmanisch-Russische Krieg
VIII.III. Der Österreichisch-Russische Krieg
VIII.IV. Das Parlmanet





Autor: Dr. Evil
Land: Portugal
Victoria-Version: 1.02 - keine Mods
Schwierigkeitsgrad: Normal
KI-Aggressivität: Normal

LAST EDIT: 28.04.2004

...

Dr. Evil
30.01.04, 12:02
I. Prolog der Zeit

I.I. Der Sand der Zeit

Ächzend und keuchend schleppte sich der alte Mann die kargen, staubigen Klippen hoch, während er bei jedem Schritt seinen gebrechlichen Leib auf einen Holzstock stützte. Alt, zittrig und faltig sind seine Hände über die vielen Jahre geworden und doch ließ sich die harte Arbeit der Vergangenheit gut erkennen. „Was ist nur aus uns geworden?“, dachte er sich, als er der am Horizont verschwindenden Sonne sehnsüchtig hinterher blickte. Für diesen kleinen Moment hielt er inne, um das frohe Farbenspiel des Sonnenuntergangs mit seinen trüben Augen zu betrachten. Staub erhob sich, als er mit einem leisen Seufzer wieder den Stock in den trockenen Boden stieß, um den nächsten Schritt zu tun. Der Alte war eigentlich schon zu greise, um diesen steilen, steinigen Weg alleine zu bestreiten. Doch wie schon sein Vater, so war auch er ein alter Dickschädel – stur und stolz – und so lehnte er jegliche Hilfe ab. Es war schon dunkel, als er endlich sein Ziel erreichte. Erleichtert schnaufte er aus, während er sich mit einem ranzigen Stofftuch den Schweiß von der Stirn tupfte. Lange war er schon nicht mehr an diesen Ort gekommen, um seinen Blick über das weite Meer schweifen zu lassen und dem Rauschen des Meeres zu lauschen. Dies war sein Ort, sein spezieller Ort – den er früher oft zum Nachdenken oder zum Abschalten aufsuchte. Doch nun war er aufgrund der Steifheit und der Trägheit des Alters schon lange nicht mehr hier. Während die Welt und die Menschen um ihn herum sich veränderten, blieb hier Oben die Zeit scheinbar stehen. Alles war wie immer. Die Grillen zirpten und auch die alte Sitzbank, auf der schon sein Vater und sein Urgroßvater saßen, stand immer noch da. „Früher war alles besser!“ keuchte er, als er sich auf die alte Bank niederließ. „Wir hatten doch soviel Potential!“, stöhnte er bei dem Gedanken an die Zeit, als sich Portugal noch auf dem Höhepunkt seiner Macht befand. Doch der Sand der Zeit hat diese glanzvolle Epoche erbarmungslos begraben und selbst der Alte kannte sie nur noch aus den Erzählungen seines Großvaters. Diese Zeit war das 15. und 16. Jahrhundert. Damals war Portugal reich und Lissabon die wichtigste Handelsstadt der Welt. Von diesem sagenhaften Reichtum hatte der Alte bereits als Kind geträumt - freilich hat er ihn aber nicht mehr selbst erlebt, denn als der portugiesische König Sebastian bei einem Krieg in Afrika den Tod fand und familiär nicht vorgesorgt hatte, fiel Portugal 1580 als Erbstück an Spanien. „Diese verdammten Spanier sind an allem Schuld!“,fluchte er und spuckte verächtlich auf den Boden. Seine Wut war durchaus verständlich, denn die Spanier taten nur das, was sie immer taten: Wie eine Zecke fielen sie über das Land her, bis es leergesaugt und ausgebeutet in Armut versank. Erst durch eine Rebellion im Jahre 1640 gelang die Vertreibung der Ausbeuter, aber besser wurde es nicht. Das Land verkam und verarmte vollends. Die eigenen Könige waren nichts wert, Engländer und Franzosen regierten herein. „Herr, was haben wir nur getan, dass Du uns so bestraftest?“,schaute der Alte fragend zum Himmel. Ein leiser Wind strich durch seine wenigen Haarsträhnen auf dem sonst so kahlen Kopf. Dabei erinnerte er sich noch gut an das Erdbeben, dass in seiner Kindheit den letzten Glanz einer ohnehin schon gebrochenen Nation im Chaos untergehen ließ. Es zerstörte große Teile Lissabons und viele andere Orte des Landes. Aber das Land war zu arm, um den endgültigen Niedergang aufzuhalten. Dann, 1821, als Portugal eine liberale Verfassung bekam, schien es wieder aufwärts zu gehen. Doch wie bei dem Alten waren die besten Jahre dahin und der Staat geriet aus den Geldsorgen nicht mehr heraus. Als dann auch noch Brasilien sich lossagte, war die finanzielle Katastrophe perfekt. Tränen liefen über die zerfurchten, eingefallenen Wangen des alten Mannes. Es schmerzte ihn, was aus seiner einst so stolzen und glorreichen Heimat geworden war. „Hätte ich etwas ändern können?“, fragte er sich. Vermutlich nicht, denn er war niemals in der Position, die Geschicke Portugals in die richtigen Bahnen zu lenken. Aber so konnte es nicht weitergehen. Nein, so durfte es nicht weiter gehen, denn sonst wäre der Staatsbankrott nur eine Frage der Zeit. „Oh Herr, ich flehe Euch an, sendet mir, Eurem treu ergebenen Untertanen ein Zeichen! Ich bitte Euch, lasst mein Leben nicht so trostlos enden, und gebt mir etwas Hoffnung, auf das ich beruhigt aus dieser Welt scheiden kann!“,flehte er dem Himmel mit zittriger Stimme entgegen.
Plötzlich erschien ein Greller Lichtblitz gefolgt von einem lauten Donnern! War dies das Zeichen, um das der Alte so dringend bettelte? Er horchte auf und sah, wie sich der Himmel auftat und eine Sternschnuppe auf die Erde fallen ließ. Er hatte wahrlich schon viele Sternschnuppen in seinem langen Leben gesehen, doch diese war irgendwie anders. Ganz anders sogar, denn niemals zuvor wurden sie von einem solchen Getöse begleitet. Er zuckte mit weit aufgerissenen Augen in sich zusammen. Starr vor Angst saß er auf seiner Bank und wimmerte unverständliche Worte als er begriff, dass egal was dieses Ding am Himmel war, es nun auf ihn zuraste. Wäre er noch jung gewesen, so hätte er sich längst davongemacht – aber die steifen Knochen des Alters ließen ihn auf seiner Bank verharren. Erschrocken, aber dennoch gefasst, verfolgte er den „Stern“ bis er sich nur wenige Meter vor ihm krachend in den Boden bohrte.
Nach einiger Zeit raffte er sich auf und erhob sich vorsichtig. Angetrieben von kindlicher Neugier näherte er sich diesem Ding, das aus dem Himmel viel. Kurz davor, blieb er stehen und begann es wie ein totes Tier mit seinem Gehstock anzustoßen. Erst ganz vorsichtig, dann etwas fordernder und mutiger. „Klingt metallisch“, knurrte er nachdenklich. In diesem Augenblick zischte es und Wasserdampf schoss aus seinen Seiten, so dass der Alte vor Schreck nach hinten viel. Nun saß er da, auf seinem knöchrigen Hinterteil und musste angsterfüllt zusehen, wie etwas aus diesem Ding herausstieg. Er erkannte lediglich die schemenhaften Umrisse eines Menschen, der immer noch fast verborgen durch den Wasserdampf sich in aller Größe vor ihm aufrichtete. „Endlich!“, rief das Wesen. „Endlich in unserer Zeit!“. Ohne ein Wort zu sagen, starrte der Alte weiter auf das Wesen, dass ihm mit einem unheilvollen und ebenso wahnsinnigem „MUUUUAHHHAHAHAHAHAH!!!“ endgültig den Verstand raubte. „MUUUUAHHHAHAHAHAHAH!!! MUUUUAHHHAHAHAHAHAH!!!“. Welch markerschütterndes Geschrei. Dann schien das Wesen sich zu beruhigen und ging auf den Alten zu. „Seid ihr ein Teufel?“,stammelte der Alte, nachdem er all seinen Mut zusammen genommen hatte. „Oder hat Euch Gott mir als Zeichen geschickt?“. Jetzt da das unbekannte Wesen näher kam, konnte er es genauer betrachten. Es war ein junger Mann, der in einem ganz glatten, grauen Stoff gekleidet war. Zwar nicht besonders groß, aber auch nicht zu klein. Es war Dr. Evil!


I.II. Die Mechanismen der Zeit

Es war das Jahr 1946, in dem er eine neue Weltordnung errichtete - das Evil Empire (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=3522). Und obwohl er enorme Leistungen in dieser Zeit vollbrachte, hing sein steinernes Herz immer noch an der Vergangenheit. Aber was bedeutet Vergangenheit für einen Zeitreisenden? Nun es war seine Zeit, die er misste – die Zeit um das Jahr 1870, als er, der oberste General der preußischen Armee, seinem Bruder Wilhelm I. den Weg zur Reichseinigung bahnte. Die Zeit, in der er von seinem Bruder verraten und in das Exil nach Finnland verbannt wurde. Die Zeit, in der er sich nun dafür rächen wollte!
So machte er sich heimlich im Keller des Reichstags an die Arbeit, eine neue Zeitmaschine zu bauen, die ihn diesmal ohne Fehlfunktionen nach Hause bringen sollte. Aber nun verstand er die Logik der Zeitreisen: Es kann nur eine Instanz der selben Person zur selben Zeit am selben Ort existieren. Der Ort wäre dabei das kritische Kriterium. Bei einer Annährung auf weniger als 500 km, würden beide Instanzen zu einer einzigen verschmelzen. Das Ergebnis wäre wahrlich garstig! Was ihm dennoch Rätsel aufgab, war das Problem der Zielbestimmung und des Alterungsprozesses. Zwar gelang es ihm den Landungspunkt auf einen bestimmten Kontinent einzugrenzen, eine genauere Eingrenzung war ihm aber nicht möglich. Merkwürdig war auch, dass er seit seiner ersten Zeitreise nicht mehr gealtert war. Natürlich alterte er im Geiste, dagegen schien sich sein Körper davon befreit zu haben.
Jetzt war er endlich hier, in seiner Zeit! Oder etwa doch nicht? Und wo war er? Als ihm gerade diese Gedanke kamen, erblickte er den alten Mann, der auf dem Boden sitzend, sich mit den Händen nach Hinten stützte und ihn mit offenem Mund anstarrte.


I.III. Die Zeit der Ankunft

Als der merkwürdige Fremde vor ihm stand, stammelte der Alte nervös: „Seid ihr das Zeichen?“. Er hörte zwar die Antwort, verstand aber die Worte nicht. Jedoch hatte er diese Sprache in ähnlicher Form schon mal gehört. Damals, als er noch jung zur See fuhr, hatte er als Kapitän oft Kontakt zu deutschen Händlern, die früher in der Handelsmetropole Lissabon verkehrten. Freilich, dies ist schon lange her, aber er hatte ein gutes Gehör für Sprachen und so stellte er, so gut er eben noch konnte, die selbe Frage in Deutsch. „Wo sind wir und zu welcher Zeit?“, verstand der Alte. „Portugal, im Jahre des Herrn 1834“, entgegnete er und sah erstaunt wie das Wesen mit seinem Schicksal zu hadern begann.


I.IV. Der Fehler in der Zeitberechnung

Auch diesmal war Dr. Evil das Glück nicht vergönnt, die exakte Formel des Zeitreisens herausgefunden zu haben. Insgesamt 20 Jahre betrug die Differenz zu seinem Wunschtermin. Immerhin reiste er wenigstens in die Vergangenheit. „20 Jahre zu früh!“. Das war gerade noch vertretbar, aber was ihn schmerzte war der Landeort. Warum landete er gerade in einem der ärmsten Länder Europas? Warum nicht in England, Spanien, Frankreich, Russland oder im Osmanische Reich? Warum kein reiches Land, mit starker Wirtschaft und großem Militär? Nachdem er minutenlang mit seinem Schicksal haderte, begriff er langsam, dass er noch Glück hatte. Wenn er stattdessen in Österreich gelandet wäre – nein, so weit wollte er gar nicht denken! Verbittert blickte er in den Sternenhimmel. Aber schließlich war er kein Mensch, der vor schwierigen Situationen zurückschreckte und so ließ er alles, was er über Portugal wusste, an seinem geistigen Auge vorbeiziehen:
Vielleicht hatte dieses Land doch Potential? „Nein – auf keinen Fall. Portugal ist weit davon entfernt!“.
Vielleicht gab es militärische Optionen? „Nein – Portugal war schwächlich und der eigene König eine Marionette der Großmächte!“. Vielleicht hatte Portugal wertvolle Kolonien? „Nein – Brasilien schüttelte seine erbärmliche Heimat ab und die Afrikanischen Kolonien sind so arm wie Portugal selbst!“.
Egal wie sehr er nachdachte, es viel ihm nichts Gutes über das Portugal jener Zeit ein. Wortlos starrte er auf den Punkt, wo der Himmel und das Meer miteinander verschmolzen.


I.V. Der Traum eines neuen Zeitalters

Der alte Mann verstand jetzt, dass der Fremde ihm nichts Böses wollte. So unheimlich und merkwürdig er ihm auch erschien, so leid tat er ihm in diesem Moment. Deshalb nahm er all seine Kraft und erhob sich, auf seinem Stock gestützt, aus dem Staub der Klippen und schlurfte langsam zu dem Fremden. Gerade als er neben ihm stand, brach der Morgen an und die aufgehende Sonne verwandelt Himmel und Meer in ein beeindruckendes Farbenspiel. „Früher, Fremdling, früher war dies ein reiches Land und der Wohlstand so prächtig, wie das großartige Farbenspiel des Sonnenaufgangs. Spanier, Franzosen und Engländer haben uns gebrochen. Doch noch sind wir nicht ganz verloren, denn wir sind ein stolzes Volk und wenn uns Jemand aus dem Elend führen würde, so würden wir ihm folgen!“ sprach der Alte und seine Augen blitzten, als er die Aufmerksamkeit des Fremden gewann. „Führt Ihr uns in ein neues, glorreiches Zeitalter? Habt Ihr den Mut und die Fähigkeit unser Land aus der Bedeutungslosigkeit zu führen? Seht, Fremder, ich habe Beziehungen, die Euch ganz nach oben, zur Führung des Staates bringen könnten!“.
Wer war nur dieser alte Mann, dass er einem Fremden mehr Vertrauen entgegen brachte, als seinem eigenen Sohn? „Seht, ich bin ein alter Narr, der sein Leben lang von den glorreichen, längst vergangenen Zeiten träumte und in der Schande der Gegenwart lebte. Mein Leben ist bald verwirkt und so gibt es nichts was ich mir sehnlicher wünsche, als das meine Heimat ein neues Zeitalter des Aufschwungs und Wohlstandes erlebt!“

Preussenhusar
30.01.04, 12:18
Wahrlich ein vorzüglicher Prolog, werter Dr !
und noch dazu gleich nach dem HOI einen VIC-AAR zu starten.
Viel Erfolg!
Spielt Ihr mit Mods ?

PH

Dr. Evil
30.01.04, 12:24
Werter Preussenhusar,

wir verwenden keine Mods. Es muss auch so gehen...

Anmerkung zum Evil Empire:
Unser HOI-AAR neigt sich zwar dem Ende zu, wird aber bis zum Ende weitergeführt!

Oliver Guinnes
30.01.04, 13:07
Ein neuer Evil AAR? Hurra! Hipphip Hurra!

Viel versprechender Prolog, wenn Ihr nur eingen geringen Bruchteil davon einlöst, werden Wir begierig an Euren Lippen .. ääh... Posts hängen.

:gluck:

von Holstein
30.01.04, 13:58
Dr. Evil als Zeitreisender ? Wir befürchten das Schlimmste ! :teufel:

Dr. Evil im alten Rom... Dr. Evil zur Zeit der Kreuzritter...

Ist dies nur der Beginn einer epochalen Zeitreise - Legende ?

Wir hoffen es !


von Holstein

Stauffenberg
30.01.04, 14:26
Der berüchtigte Dr. Evil hat erneut seine (offenbar immer noch nicht so ganz ausgereifte :^^: ) Zeitmaschine bestiegen und ist furios wie stets im Zeitalter des Imperialimus gestrandet. Wird er die Gelegenheit nutzen, am Rad der Geschichte zu drehen und sich endlich an seinem ruchlosen Bruder, dem König von Preussen, zu rächen???

Das wir das (NEIN, nicht "DAS" :heul: :o ) noch erleben dürfen! :cool: :top:

P.S.: Sinistrer Dr., teilt uns doch bitte noch die in Eurem aktuellen Raumzeit-Kontinuum herrschenden Schwierigkeitsgrade mit...

Dr. Evil
30.01.04, 15:34
Werte Mitregenten,

die Basis-Werte für unseren AAR haben wir in den Start-Post eingefügt bzw. nachgetragen. Desweiteren wird dort auch jede Fortsetzung eingetragen, sodass eine Art Inhaltsverzeichnis entstehen soll.

P.S.: Vielen Dank für Euer bisheriges Lob :)

Elvis
30.01.04, 16:14
Zuerst riss mich ein Portugal AAR nicht zwingend vom Hocker....bis ich auf den Namen des Autors sah. Dr.Evil. Nunmehr werde ich garantiert keine Zeile mehr verpassen.
Nur eine bitte habe ich an euch....

NEHMT NIE WIEDER BLAUE SCHRIFT AUF BLAUEN HINTERGRUND.

Unsere Augen sind vom "DAS" aus eurem letzten AAR noch arg geschädigt und eine Linderung kann unter diesen Umständen nicht eintreten.
Oder ist dies nur ein weiterer teuflischer Plan des Doktors um uns zu quälen?

P.S. Ich glaube Portugal ist für Dr.Evil auch keine schlechte Wahl, wird er sich doch Preussen und somit seinem anderen ich wahrscheinlich niemals unter 500 km annähren können mit diesem europäischen Armenhaus :D
(Könnte sonst gegen Preussen interessant werden. Dr.Evil gegen Dr. Evil sozusagen.)

Oliver Guinnes
30.01.04, 16:25
Vielleicht solltet Ihr insgesamt die etwas helleren Farben, ob des dunklen Hintergrunds bevorzugen? Wir leiden zum Beispiel unter einer rot-grün-Schwächen - wohl gemerkt Wir reden von Unsren Augen - und haben daher auch mit der roten Farbe auf dunklem Hintergrun leichte Probleme.

:gluck:

von Hindenburg
30.01.04, 19:58
Wunderbarer Prolog, werter Dr. Evil!

Ich kanns kaum erwarten, dass ihr weiterschreibt... :D

Heinrich der Löwe
31.01.04, 00:05
Ein echter Evil :D .

Wir hatten zunächst die Befürchtung jenes Ding, welches vom Himmel herabfiel wäre "DAS". :eek:

Doch dem war nicht so und deswegen konnten Wir Unserem Amusement beim Lesen Eures AAR´s die Zügel schießen lassen. :D

Der baldigen Fortsetzung harrend

Dr. Evil
02.02.04, 13:28
II. Der Prolog der Macht

II.I. Der Weg zur Macht

Zum ersten mal seit Jahren erfüllte sich sein Herz mit kindlicher Freude. „Endlich gab es Hoffnung für dieses zerrüttete Land!“, dachte sich der alte Mann, während er zufrieden lächelte. Nun war es an der Zeit den Fremden, der sich ihm als Dr. Evil vorstellte, in die Gesellschaft der revolutionären Aristokraten einzuführen. Diese hatten schon einmal mit Hilfe des brasilianischen Kaisers Pedro I. den schwachen Despoten Dom Miguel zu stürzen versucht. Allerdings scheiterte das Revolutionsheer durch die militärische Intervention Großbritanniens. Pedro I. fiel in der Schlacht auf den Azoren und Portugal geriet noch mehr unter den Einfluss der britischen Krone, die das Land schon beinahe als Kolonie ansah. Im Geheimen trafen sich jene Aristokraten und versuchten weiterhin den Widerstand gegen den König Dom Miguel zu organisieren – mit mäßigem Erfolg, denn keiner unter ihnen verfügte über militärische Erfahrungen, geschweige denn über die Begabung, ein Heer zu führen. Aber noch viel schlimmer war, dass es ihnen an Mut fehlte. „Fremder, hört mich an. Heute Abend werde ich die wichtigsten Sympathisanten des Widerstandes in mein Haus bestellen. Es gibt viel zu bereden!“, sagte der Alte. Zusammen begaben sie sich auf den steilen, staubigen Weg hinab in einen der kleinen Vororte Lissabons.
...Stunden später...
„Edle Mitbürger! Ich habe sie heute hier in mein Haus gebeten, um ihnen den von Gott gesandten General des Himmels vorzustellen. Dies ist Dr. Evil, der vergangene Nacht in einem metallischen Stein vom Himmel viel. Ein Preuße, ein Militärstratege – dessen bin ich mir sicher!“, begrüßte der Alte die Sympathisanten und erntete dafür schallendes Gelächter. Wütend kniff er die Augen zusammen, so dass sein altes Gesicht noch faltiger wurde. „Ihr feiger Abschaum!“, schrie er plötzlich und schlug seinen Gehstock auf den Tisch, nur um sie sofort zu tadeln: „Sollen Spanien und Britannien unsere Nation weiterhin wie eine Hure schänden und missbrauchen? Wie lange wollt ihr das noch zulassen? Wieviel könnt ihr noch ertragen?“. Betroffenes Schweigen machte sich breit, denn der Alte genoss offenbar außergewöhnliches Ansehen unter ihnen, das er sich in seiner Jugend mühsam mit Freundschaftsdiensten erworben hatte. „So gebt ihm eine Chance, fördert ihn und stellt ihm ein Heer und er wird unser Land von der Herrschaft Dom Miguels befreien!“. Und weil sie dem Alten soviel schuldeten und der derzeitige König ihnen ohnehin ein Dorn im Auge war, riefen sie Dr. Evil zum Feldherren der Revolutionsarmee aus. Freilich, musste diese erst noch ausgehoben werden, doch der Weg zur Macht war jetzt geebnet.


II.II. Der Machtwechsel

Man merkte es schon, es war Herbst. Fröstelnd zog er die Schultern hoch und den Schal enger. Der kühle Wind wirbelte die Blätter auf und ließ sie als bunte Farbkleckse wieder zu Boden fallen. Sie fielen sanft, fast zögernd auf den feuchten Waldboden und wogen sich noch ein letztes Mal, als wollten sie sich aufbäumen gegen das Schicksal – geradezu als hätten sie Angst vor dem Unausweichlichen, dem Vergehen. So ähnlich ging es jetzt dem alten Mann. Für diesen besonderen Tag hatte er gegen das Anraten der Ärzte sein Sterbebett verlassen, nur um diesen einen Moment zu erleben - den Moment der Wahrheit. Als er am Hügel von seiner Kutsche aus auf die davor liegende Ebene sah, erinnerte er sich zurück an die letzten Wochen. Er dachte an die erste Schlacht der Revolutionsarmee im Sommer 1835. Es war die Schlacht von Porto. Dort gelang es Dr. Evil eine zahlenmäßig überlegene Armee Dom Miguels in einen Hinterhalt zu locken und vernichtend zu schlagen. Ein schwaches, mühevolles Lächeln huschte über seine trockenen Lippen. Bis nach Lissabon sind sie gezogen, um dort die Garde des Königs und das spanische Expeditionsheer herauszufordern. Hier würde sich alles entscheiden! Doch so kurz vor dem Erfolg, befiel den sterbenden Alten die Furcht, dass sein größter Traum hier und jetzt enden könnte.
Mit donnernden Artilleriesalven begann die Schlacht. Dom Miguel stürmte an der Spitze seiner Armee den Hügel, auf dem Dr. Evil mit einer Division Stellung bezogen hatte. So sah der alte Mann, wie der Sieg Dom Miguels schon greifbar schien, als plötzlich Dr. Evil das Horn zum Angriff blies. Sogleich stürmte eine völlig frische Division, die Dr. Evil im dichten Unterholz des nahegelegenen Waldes vor den Augen des Feindes verborgen hatte, das Schlachtfeld. Sie krachte in die rechte Flanke der Königstreuen wie der Windstoss in einen Blätterhaufen! Dr. Evil hatte gesiegt und Dom Miguel fiel in der Schlacht! „Es hat begonnen!“ flüsterte der Alte, als er mit einem zufriedenen Lächeln auf den Boden der Kutsche sank, die Augen schloss und mit einem Seufzer sein Leben aushauchte. Der Machtwechsel war vollbracht und nur einen Tag später wurde Dr. Evil als neuer König von Portugal bestätigt.


II.III. Die Bestandsaufnahme der Macht

Kaum im Amt, machte sich Dr. Evil gleich an die Arbeit, die Bücher des Dom Miguel einer genauen Überprüfung zu unterziehen. Doch anscheinend war auch dieser, wie sein verhasster Bruder Wilhelm, mehr ein Weiberheld und Säufer, als ein gewissenhafter Staatsmann. Fingerdick schlief der Staub auf dem dicken Wälzer, der innenpolitische Aufzeichnungen enthielt.
Ein achtlos beigefügter Bericht der Welthandelsorganisation hebt Portugal auf den 13. Rang der unabhängigen Nationen:

Prestige: 6
Industrielle Macht: 25
Militärische Macht: 10


Nun, diese Einschätzung war seiner Meinung nach deutlich übertrieben, denn er kannte die große Armut im Lande. Anscheinend hatte man absichtlich falsche Informationen verbreitet. Aber das war ihm nun egal, denn dies war ihm noch nicht besonders wichtig. Wesentlich mehr Interesse zeigte Dr. Evil an den Ergebnissen der letzten Volkszählung. Schließlich war es ja das Volk, das die Steuern zahlte und den Staat finanzierte. So stellte er ernüchternd fest, dass Portugal lediglich 8,234 Millionen Einwohner hatte, wovon fast 40 Prozent in den Kolonien lebten. Ein niederschmetterndes Ergebnis! Kopfschüttelnd erkannte er, dass dies „eine miserable Ausgangsbasis“ war, denn 85,4 Prozent der Bevölkerung waren Bauern und Arbeitern, die ohnehin schon am Existenzminimum lebten.
In der Hoffnung vielleicht auf etwas Positives zu stoßen, blätterte er einige Seiten weiter. „Die politische Struktur!“, las er laut aus dem Buch vor. Seit 1821 gab es in Portugal die Konstitutionelle Monarchie, eine Regierungsform, in der im Gegensatz zur absoluten Monarchie die Rechte des Herrschers durch eine Verfassung eingeschränkt waren. Jedoch war das Parlament glücklicherweise nur auf das Recht der Gesetzgebung beschränkt. Aufgrund des Mehrparteiensystems wurde das Parlament alle vier Jahre neu gewählt, damit das Volk zumindest den Schein einer Selbstbestimmung hatte. „Lassen wir ihnen doch die Freude!“, dachte er sich. Solange der Pöbel nicht über Wirtschaft und Heer bestimmen konnte, war ihm dies nur Recht.
Dr. Evil wusste zwar, dass die regierende Partei der Liberaes ins Parlament gewählt wurde, jedoch kannte er bis heute nicht deren politischen Ansichten. Die Liberaes war eine liberale Partei, die aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Situation immer mehr Anhänger verlor, denn auch hier war „früher alles Besser!“. Und so besann sich das Volk in der Hoffnung auf Besserung der alten Werte, so dass der konservative Anteil in der Bevölkerung bis auf 74,9 Prozent anstieg. Die nächste Wahl würde diese Partei wohl verlieren. Aber was war die Liberaes für eine Partei? Deutlich pochten die Parteischlagworte in seinem Kopf: „Interventionismus, Freihandel, Säkularisation, Residenz, Pro-Militär. Fast wie im alten Preußen – aber nur fast!“
So blätterte er schließlich weiter, bis er auf Informationen auf durchgeführte Reformen stieß. Nun, eigentlich war es nur eine Notiz, denn tatsächlich gab es keine sozialen Reformen und auch politische Reformen waren vom Wahlrecht für Reiche Bürger abgesehen praktisch nicht vorhanden. Und was bedeutet schon „reich“ in einem derartig armen Land? „Reich ist hier schon jeder, der zweimal täglich etwas zu Essen bekommt!“ lästerte er und blätterte weiter.
Dann fand er endlich die Aufzeichnungen über das Budget Portugals. Doch enttäuscht stellte er schnell fest, dass sein Vorgänger das Volk mit unmoralischen Steuersätzen auslaugte und Investitionen im Bildungsbereich stark vernachlässigte. „Was für ein Narr!“, schimpfte Dr. Evil, denn er wusste, dass nur mit Bildung der Fortschritt voranschreiten konnte. Dementsprechend wenig Technologien hatten die portugiesischen Wissenschaftler erforscht:
Armeetechnologien:
Post-Napoleonismus
Steinschlossgewehre
Bronze-Vorderladerartillerie
Militärstatistiken
Befehlsprinzip
Marinetechnologien
Post-nelson Gedanken
Klipperdesign
Marinedesign
Alphabetflaggensignale
Befehlsprinzip
Wirtschaftsforschung
Privatbanken
Kein Standard
Frühe klassische Theorie und Kritik
Handelsfreiheit
Gildenbasierte Produktion
Kulturelle Forschung
Klassizismus & frühe Romantik
Späte Aufklärungsphilosophie
Malthusische Lehre
Aufklärungsgedanke
Introspektionismus
Industrielle Forschung
Wasserkraft
Verteilerindustrie
Mechanischer Bergbau
Grundlegende Chemie
„Lächerlich!“, dachte er sich. „Technologisch sind wir nur etwas weiter als ein Bananenpflückerstaaat!“. Er fasste sich an den hochroten Kopf und schnaubte. Jetzt musste erst einmal eine Zigarre her. Erste Zweifel überkamen ihn und langsam fragte er sich, ob er nicht doch auf seine innere Stimme hätte hören sollen, anstatt auf den alten Mann. Nun, er hatte noch nicht den Begeisterungssturm der Portugiesen vergessen, als er siegreich in Lissabon einmarschierte. Das Volk ließ ihn hochleben und feierte ihn, obwohl die meisten nicht einmal wussten, wer er war. Sie warfen und streuten Blumen, klatschten oder sprangen vor Freude herum. Freilich, er brachte ihnen neue Hoffnung! Ganz unter dem Eindruck seiner Erinnerungen, nahm er wieder das Buch zur Hand und blätterte zu den letzten Seiten. Viel gab es ohnehin nicht mehr zu lesen, denn was noch fehlte war eine Aufstellung der Armee, die natürlich von der Revolutionsarmee vernichtet wurde. So blieben ihm die beiden Divisionen, die ihm letztlich den Sieg und die Krone brachten. Lediglich die Marine konnte einige Schiffe vorweisen – 8 Man-O-War und 3 Klipper. Mehr gab es nicht.
Zuletzt fand er noch eine Aufstellung der Fabriken in Portugal:
Porto
1 x Weinfabrik (max. Auslastung)
Lissabon
1 x Klipperwerft (2 Handwerker)
1x Stahlfabrik (2 Handwerker)
1 x Munitionsfabrik (2 Handwerker)
1 x Handfeuerwaffenfabrik (2 Handwerker)
Faro
1 x Konservendosenfabrik (max. Auslastung)
Auf den ersten Blick hin, sah dies zwar ganz ordentlich aus, jedoch waren die Fakten grausam und brutal:
Von den vier Fabriken in Lissabon war nur eine mit maximaler Auslastung lauffähig, was bedeutete, dass drei Fabriken je nach Produktion stillgelegt werden mussten. „Für die Klipperwerft benötigen wir Stoffe, die wir nicht selbst herstellen können und die auch nicht auf dem Weltmarkt zu bekommen sind. Ebenso verhält es sich mit Glas.“, stellte Dr. Evil entäuscht fest. Sein Fazit:
Portugal war zu Recht das Armenhaus Europas: Wenig Technologien, wenig Geld, wenig Rohstoffe, Arbeitskräftemangel, Rohstoffmangel und eine kleine Armee. „Wahrlich bescheidene Aussichten!“, schloß er die Bestandsaufnahme der Macht Portugals ab und legte das Buch zur Seite. Bald schon, am 1. Januar 1936 würde er dem Parlament ein Konzept vorlegen, das Portugal langfristig aus seiner Misere befreien sollte.

Elvis
02.02.04, 14:07
Er dachte an die erste Schlacht der Revolutionsarmee im Sommer 1935. Es war die Schlacht von Porto.

Werter Dr.Evil,
Ihr müsst euch geistig von eurem HOI AAR lösen. Im Sommer 1935 hat Dr.Evil doch ganz andere Dinge gemacht, als den König von Portugal zu stürzen :D

Dr. Evil
02.02.04, 14:10
Tippfehler - Sorry. Aber Danke für den Hinweis :)

Wir haben ihn bereits verbessert...

Oliver Guinnes
02.02.04, 18:20
Wirlich gelungenes Update. Wir sind schon gespannt wie Ihr es schaffen werdet Potugal wieder aufzurichten.

:gluck:

amicus-optimus
04.02.04, 23:02
Da hat Euch Eure Zeitreise ja in ein wildes Land verschlagen und vor große Aufgaben gestellt.
Zur Eurer Erbauung habe ich unter 1.02 mal ein wenig an der Zeitmaschine gekurbelt und TARA sehe dieses kleine verträumte Land im Jahr 1900 an Platz vier der Großmächte. Als sei dem nicht genug hat es sich noch einen Sateliten erworben. Frankreich in voller Pracht und Größe :D . Sicher ist sein Heer noch immer eher übersichtlich doch sein Handelsvolumen hat die 500erter Marke weit überschritten.

Wenn Euch das nicht Motivation und Ansporn ist... :D

Dr. Evil
05.02.04, 19:56
III Zielsetzungen und Finanzierung

Inzwischen war es Winter geworden und das neue Jahr, das Jahr 1836, hatte begonnen. In vielen, langen Winternächten studierten seine Augen bei Kerzenschein und Kaminfeuer die Unterlagen des Finanzministeriums und die Prognosen der Wirtschaftsinstitute. Es war eine äußerst harte Zeit und deshalb freute er sich umso mehr, als er endlich ein Konzept vor sich liegen hatte, dass selbst ihn zu überzeugen vermochte. Neben einer abgebrannten Kerze, lag unbeachtet ein kleines Notizblatt auf dem Sekretär....

http://www.dark-warrior.de/vic/taktics/ziele.gif

Als er seine Ziele dem Parlament vorlegte, konnten einige Abgeordnete ihre Häme nicht ganz verbergen. „Zu unrealistisch und zu groß“ seien seine Ziele und er hätte im übrigen den „Bezug zur Realität verloren“. Spanien war viel größer und hatte viel mehr Einwohner – Brasilien ebenso, vom Militär ganz zu schweigen. Woher sollten die Mittel für diese ehrgeizigen Projekte kommen? Für die Industrialisierung fehlten Maschinenteile, für die Kolonialisierung das Geld, für das Militär die Rekruten und die vorhandenen Fabriken hatten nicht genügend Arbeitskräfte.
„Werte Herren“, beschwichtigte er sie, „Die in unserem Vorschlag zugrunde liegenden Steuersätze reichen natürlich alleine nicht aus. Wir müssen stattdessen noch mehr tun. So werden wir die Schusswaffenfabrik und die Klipperwerft in Lissabon vorerst schließen und unsere Produktion auf die Herstellung von Stahl und Munition konzentrieren. Benötigte Ressourcen werden wir importieren, da sie recht günstig in der Anschaffung sind. Auch müssen wir die Mittel für Verbrechensbekämpfung und Verteidigungsausgaben streichen. Ebenso bedarf es der drastischen Reduzierung der Instandhaltungskosten für unsere viel zu große Marine. Aber, werte Herren, was wir niemals wieder vernachlässigen dürfen, ist die Forschung. Wir brauchen neue Technologien und nebenbei bemerkt ist unser Volk eine Horde Analphabeten. Nur 14,9 Prozent können Lesen und Schreiben! Das ist eindeutig zu wenig und so beantragen wir, dass die Forschung unsere volle finanzielle Unterstützung erhält. Unseren Schätzungen zu Folge, wird unser Haushaltsplan täglich zwischen 20 und 30 Pfund Gewinn erwirtschaften. Durch die Mehrung unseres Gewinnes sind wir in einigen Monaten in der Lage, Kolonialgebäude zu bauen.“. Er bemerkte, wie ihn einige immer noch ungläubig anstarrten und sich im Geiste Gedanken über seine Zurechnungsfähigkeit machten. Nach einer kleinen Pause fuhr er schließlich mit seiner Rede fort:
„Damit sie eine bessere Vorstellung von unserem Vorhaben bekommen, empfehlen wir Ihnen nun genau zuzuhören.“
...durch ein Handzeichen aufgefordert bringen zwei Laufburschen ein große Karte in den Saal und hängen sie für alle gut sichtbar neben das Podium, auf dem Dr. Evil stand. Einer reichte noch schnell einen Zeigestab...und dann verschwanden sie wieder...

Kolonialisierungsplan: Afrika 1836 (http://www.dark-warrior.de/vic/taktics/tcolony.gif)

„Ehrenwerte Abgeordnete, wie sie sicherlich erkennen, ist dies Afrika im Jahre 1836. Wenn man nun von Großbritannien und uns absieht, blieb der schwarze Kontinent vor Besitzansprüchen Resteuropas nahezu unberührt. Da wir nicht über die Mittel verfügen, sämtliche Provinzen mit Kolonialgebäuden sofort auszubauen, müssen wir diese Provinzen für unser land absichern. Der Plan ist folgender: Von unseren Kolonien Angola und Kongo aus werden wir eine Reihe von Kolonialgebäuden errichten, um den Briten im Süden den Zugang nach Zentralafrika abzuschneiden. Eine ähnliche Taktik müssen wir anwenden, um die anderen Großmächte abzuschneiden. Von Angola aus werden wir bis zur Grenze Ägyptens Kolonialgebäude errichten. Unsere Vorgehensweise ist in der Karte farblich gekennzeichnet. Zwar erhalten wir dadurch nicht direkt Kolonien, die wir sofort beanspruchen können, jedoch haben wir Zentralafrika bis zur Südspitze für unsere Nation abgesichert und können von da an, in aller Ruhe kolonialisieren. Das dadurch erzwungene Bevölerungswachstum und der steigende Ressourcfluß wird unsere Finanzkraft stärken und der Rekrutierung bzw. Aufrüstung unserer Armee dienen.
So werte Herren, das war nun unser Vorschlag zur Finanzierung unserer Ziele. Wir bitten um Ihre Abstimmung. Entscheiden sie weise, denn es geht hier um die Zukunft Portugals!“
Die Abgeordneten konnten sich immer noch nicht vorstellen, wie Portugal den Wettlauf in den Kolonien durchhalten sollte, aber letztendlich hatten sie Hoffnung und Vertrauen auf den Mann, der in seinem grauen Overall am Podium stand und so billigten sie seinen Haushaltsplan, auch wenn einige die Besteuerung als zu hoch empfunden hatten. Wohl wissend um die zugesicherten finanziellen Mittel, gab Dr. Evil die Erforschung des Aktienmarktes in Auftrag, um eine höhere Steuereffizienz zu erreichen.

von Holstein
05.02.04, 21:36
„Ihr feiger Abschaum!“, schrie er plötzlich und schlug seinen Gehstock auf den Tisch.

Hmm , irgendwie gefällt mir dieser Teil Eures Berichtes besonders gut ! :rolleyes:


Dr. Evil in seiner sozialen Inkarnation:

"Begrabt die Toten und lehrt die Überlebenden ! Für Gott, Mutterland und Familie !"

....und immer an die 500 km Abstand denken !

Dr. Evil
05.02.04, 22:16
IV. Stabilisierung und Aufschwung (1836-1843)

IV.I. Aller Anfang ist schwer

Das Jahr 1836 begann gleich mit einem Krieg. Dieser wurde aber nicht von portugiesischer Seite aus geführt, sondern Belgien kämpfte einen Unabhängigkeitskrieg gegen die Niederlande. „Sollen sie doch!“, dachte er sich, während er eine königliche Depesche Großbritanniens zur Hand nahm. Großbritannien war doch tatsächlich daran interessiert, Dr. Evils Gunst zu erwerben. Was führten sie nur im Schilde? „Wir werden sehen...!“
Erzürnt, ja richtig wütend wurde er allerdings, als eine gemeine Untergrundzeitung öffentlich die Pressefreiheit einforderte. „Diese garstigen Niederen, wie können sie es wagen!“, schimpfte er lautstark und ließ sofort seinen neuen General Nunes Vidigal zu sich kommen. Vidigal war ein äußerst aggressiver Zeitgenosse, der aufgrund seiner Berüchtigten sadistischen Ader sowohl bei den Soldaten als auch beim Volk gefürchtet und verhasst war. „Nunes - geht, teert und federt diese Volksverhetzer!“. Und in der Tat gab es niemals wieder eine weitere Auflage dieser Zeitung. Auch deren Herausgeber war spurlos verschwunden.
Mit der Zeit machten sich endlich die Auswirkungen seiner Finanzpolitik bemerkbar, denn langsam aber stetig begann sich die gebeutelte Staatskasse zu füllen, so dass bereits am 21. September 1836 die erste Mission in Afrika in Auftrag gegeben wurde. Der Bau fand entlang der geplanten ’Südroute’ in der Provinz Kangomba statt. Um die Fabriken in Lissabon und Faro am Laufen zu halten, ließ er Eisen, Kohle, Schwefel und Fisch importieren. Ebenso mussten Güter zum Bau der Kolonialgebäude wie Schnittholz und Beton eingeführt werden. Die Clausewitsche Theorie und die Seeheldenthese brachten organisatorische Verbesserungen in Heer und Marine.
Um auf einen mögliche Bedrohung reagieren zu können, ordnete er zudem die Aushebung von Reservisten an.


IV.II. Der Krieg gegen Uruguay (1837)

Uruguay, ein kleiner Staat an der Ostküste Südamerikas mit einer Größe von drei Provinzen, war weder ein reiches noch begehrenswertes Land. Es gab dort nichts was es nicht auch in Portugal gab – nämlich Armut und Elend. Doch was dieses Land für Portugal interessant machte, war die direkte Nachbarschaft zu Brasilien. Man brauchte eine gute Ausgangsposition für die Rückeroberung Brasiliens. Dies war der wahre Grund des Krieges. Freilich, war der offizielle Grund ein Anderer, denn am 1. März stahlen Piraten 14 Ladungen Schnaps von einem Handelsschiff vor Südamerika. Diese Aggression musste mit Krieg bestraft werden!!
Am 5. März landete General Nunes Vidigal mit zwei Infanteriedivisionen in Montevideo, das von 5000 Mann verteidigt wurde. Sie wurden schnell vertrieben und Montevideo wurde erobert. Im weiteren verlauf hatte Uruguay zu keinem Zeitpunkt eine Chance, und so kam es, dass am 3. Oktober1937 alle Provinzen besetzt waren und das Land annektiert wurde. Portugal gewann dadurch sehr viel Ansehen, was aber noch wichtiger war: Es gewann an Selbstvertrauen.


IV.III. Ein wertvolles Bündnis

Brief des Dr. Evil an seinen Berater Pedró Mendes:
Wer hätte zu Beginn unserer Regentschaft daran gedacht, dass einmal dem britischen König viel an unserer Freundschaft liegen sollte! Nachdem er bereits vor Ausbruch des urguayanischen Krieges die Unabhängigkeit unserer Nation garantierte, erhielten wir gestern ein vollwertiges Bündnisangebot. Wir haben zwar nicht vergessen, edler Freund, dass Euer Vater uns immer vor den Rotröcken warnte. Auch haben wir nicht seine Geschichten über deren Gräueltaten vergessen. Doch hier geht es einzig und allein um die Zukunft portugals und so haben wir das Bündnis dankend angenommen. Ihr wisst, dass wir einen starken Bündnispartner brauchen, damit uns die feigen, geldsüchtigen Spanier nicht wieder in den Rücken fallen. Uns wird schon etwas einfallen, wie wir es zu unserem Nutzen verwenden können.

Euer Freund,
Dr. Evil

amicus-optimus
05.02.04, 23:42
Eure Strategie ist wahrlich gut gewählt. Wenn Euch nicht eines Tages die Osmaen von Norden die Kolonisierungspläne vereiteln kann nicht so viel schief gehen.
Auch wenn ich das Misstrauen welches ihr gegen die Rotröcke hegt sehr gut nachvollziehen kann, vertraut ihnen dies eine Mal. Sie scheinen einen Narren an diesem noch unbedeutenden Fleckchen Erde gefressen zu haben.

Oliver Guinnes
06.02.04, 08:18
Einen feine Masterplan habt Ihr da ersonnen, nun sind Wir gespannt, wie Ihr ihn umsetzt!

:gluck:

Bismarck
06.02.04, 08:43
Ein beeindruckender Anfang und der Plan klingt auch nicht schlecht. Außerdem gefällt uns die literarische Umsetzung eures Spiels. Wir wünschen euch viel Glück! Vor allem sind wir gespannt, wie ihr den Kolonialisierungsplan umsetzt!

Elvis
06.02.04, 14:39
Das Jahr 1936 begann gleich mit einem Krieg.


Ja ja, das Jahr 1936 wieder. Ich weise euch so lange darauf hin, bis ihr mental vom HOI-Forum hierhergelangt seid :D :D

Diese ganzen Zeitreisen können einen auch ganz wuschig machen, gell ;)

Dr. Evil
06.02.04, 15:35
huch - schon wieder? :D

...Verzeihung...wir geloben einmal mehr Besserung... ;)

Olaf Rasmussen
08.02.04, 17:35
Spiele selber gerade Portugal und muss sagen, dass ich in Afrika durch die Kolonialkrieg ordentlich an Land gewonnen habe. Aber es ist wahrlich schwer mit Portugal eine angemessen grosse Armee zu unterhalten.

Daher bin ich immer noch tierisch gespannt, wie Ihr Euch Brasilien wieder unter den Nagel reissen wollt. Echt, wie denn nur?

von Hindenburg
09.02.04, 12:04
Eine interessante Kolonialisierugstaktik! Aber auch ich kann mir nicht vorstellen, wie ihr Brasilien mit zwei Divisionen und wenig Reserven besiegen wollt!

Andererseits habt ihr ja die Welt schon einmal erobert (in HOI)...

ich bin sehr gespannt!

Olaf Rasmussen
09.02.04, 13:35
Aber wir dürfen nicht vergessen, dass in HoI der gute Dr.Evil das Deutsche Reich regiert hatte. Portugal in Victoria ist wahrlich nicht ein Vergleich. Das sind Welten, die so weit auseinander liegen, wie die Sonne und die Erde. Daher bin ich sehr sehr gespannt, wie er es meistern wird.

Dr. Evil
10.02.04, 11:34
IV.IV. Die Jahre 1838 – 1843

- Kolonisation -
Noch während der Krieg in Uruguay andauerte, begann der Wettlauf um den schwarzen Kontinent. Vor allem die Großmächte Großbritannien, Frankreich, Russland und Spanien erschlossen die gesamte Ostküste, während sich die Osmanen entlang der ägyptischen Grenze nach Süden vorarbeiteten. So betrachtete er etwas neidisch die gigantischen Investitionen dieser Länder und langsam überkamen ihn Zweifel, ob die Durchführung seines Vorhabens gelingen sollte. Trotzdem hielt er an seinem Kolonialisierungsplan weiter fest und errichtete die erste Mission auf der nordöstlichen Route in der Provinz Popokabaka (1837-39). Auch nach der Annexion Uruguays, sobald es die Staatskasse wieder zuließ, gab er den Bau einer Mission in Salisbury(1838-40) in Auftrag. Salisbury lag im sogenannten Südrhodesien und befand sich auf der ’Südroute’. Aus einer boshaften, schelmischen Laune heraus, ließ er sogar einen Handelsposten in Grootfontein(1838-40) bauen, um den in Namibia siedelnden Briten etwas Salz in die Suppe zu streuen. Dann, es war das Jahr 1839, wurde der nächste Abschnitt auf der ’Nordost-Route’ in Coquilliatville (1839-1841) in Auftrag gegeben. Damit war das Rennen um Zentralafrika gegen Russland und Frankreich gewonnen, die beinahe Dr. Evils Pläne durchkreuzt hätten. So aber bräuchten beide Nationen mindestens vier Jahre um am strategisch wichtigen Coquilliatville im Kongo vorbeizuziehen. Durch die Erschließung der Provinz Bulavayo schloss sich der Gürtel um Südafrika. Großbritannien war somit ausgegrenzt und konnte nicht einmal die dort besetzten Provinzen für sich beanspruchen, denn das portugiesische Grootfontein saß ihnen wie ein Stachel im Fleisch. Auch gelang es durch den Bau einer Mission in Livingstone (1839-41) die Briten aus Südrhodesien herauszuhalten.

Kolonialposten entlang der Südroute 1841 (http://www.dark-warrior.de/vic/taktics/kolplan41a.gif)
Kolonialposten entlang der Nordost-Route 1841 (http://www.dark-warrior.de/vic/taktics/kolplan41b.gif)

- Wirtschaft und Politik -
Im Winter des Jahres 1837 endete der belgische Unabhängigkeitskrieg. Alle Zeitungen Portugals waren voll mit Spekulationen und Hintergründen, doch die einzige Wahrheit war, dass die Niederlande im Londoner Protokoll die Unabhängigkeit Belgiens anerkannte. Ebenso taten dies Frankreich und Großbritannien, während Österreich und Preußen dem neuen Staat die Anerkennung verweigerten. „Wir wurden ja nicht einmal gefragt!“ zürnte Dr. Evil, wohlwissend, dass dies mehr als nur ein frommer Wunsch war. Aber was hatte Belgien nun mit Portugal zu tun? Nun, in die Unabhängigkeit entlassen, stürmte Belgien in allen Wirtschaftsprognosen weit nach vorne, so dass Portugal auf den 15. Rang zurückfiel. So konzentrierte er sich weiter auf die Kolonialisierung und das Vorantreiben der Wissenschaften. Hier lagen eindeutig seine Prioritäten, denn er brauchte unbedingt Maschinenteile zum Bau neuer Fabriken. Durch die Erforschung der mechanischen Produktion und der Technik der austauschbaren Teile, erhoffte es sich, einige zu erhalten. Außerdem sollte die Eisenbahn das veraltete Postkutschensystem erneuern. Ein wunderbarer Zufall brachte eine unerwartete Erfindung zu Tage, deren Forschungskapazitäten ihn seinem Ziel näher bringen sollte. Um schnell an die begehrte Eisenbahn zu kommen, wollte er Wissen austauschen. Doch wer hätte Bedarf an portugiesischen Technologien? Großbritannien wusste schon alles, mit Frankreich hatte man nur mittelmäßige Beziehungen (+100) und Spanien wollte er um keinen Preis der Welt, Wissen zuschanzen. Die Beziehungen zu Resteuropa waren zudem mehr als dürftig (0-50). Wahrscheinlich deshalb fiel die Wahl auf Frankreich. Nach mehreren diplomatischen Annährungsversuchen bis Ende 1839, tauschte er schließlich das Wissen um die Aktienbörse gegen die Technologie der experimentellen Eisenbahn und 6200 Pfund ein.
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht strahlte er auf den Haufen Geld, der sich da auf seinem Sekretär ausbreitete. „Das war ein wirklich feiner Handel!“ johlte er zufrieden, denn schließlich hatte er auf einen Schlag die Hälfte des portugiesischen Jahrebudgets eingehandelt. Sogleich befiel ihn eine blendende Idee:„Hmmm, nichts geht doch über eine gute Oper!“. Gesagt getan und ein neues Opernhaus entstand was nicht nur das Ansehen Portugals, sondern auch die Staatskasse stärkte (+20 Prestige, +200 Pfund).
Ab sofort wollte er das „Buch der Forschung“ führen, in das er von nun an alle Technologien Portugals schreiben sollte.
Am 2. August 1840 haben die Liberaes die Parlamentswahlen verloren und die Liberal, eine konservative Partei, wurde neue Regierungspartei. Mit großem Ärger erinnerte er sich nun wieder an den schmutzigen und zweifelhaften geführten Wahlkampf der Liberaes, die durch einen politischen Korruptionsskandal und zwei sozialistische Demagogen die Gunst der Wähler verprellte. Jedoch unterschieden sie sich beide Parteien nur in einem Punkt von ihrer Politik: Die Religion. Die Liberal waren Vertreter des Moralismus, während die Liberaes die Säkularisation predigten. „Ha, da werden sich die Pfaffen freuen!“, scherzte er zu sich selbst und wandte sich dem Brief seines Generals Nunes Vidigal zu:

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Ehrenwerter Dr. Evil,

wir taten, wie ihr uns aufgetragen habt und fuhren durch das Land, durch Dorf und Stadt, und nahmen alle wehrfähigen Männer mit uns, ob sie wollten oder nicht. Herr, es war wahrlich ein stinkender und erbärmlicher Haufen Weicheier, die, ein Leben lang an Mutters Nuckel, vergessen hatten, wie ein Mann mit Schwert und Gewehr kämpfen sollte. Ich habe noch nie unfähigere Soldaten gesehen und so war es freilich keine leichte Bürde, die ihr uns auferlegt habt. Doch ihr kennt mich – ich gebe nicht auf und tue, was ich als Euer Diener tun muss. Tag und Nacht habe ich sie gequält und gefoltert und ich gebe ehrlich zu, dass ich jede Sekunde genoss, als aus diesen Schwächlingen langsam Soldaten wurden. Seit heute, dem 15. August 1840, darf ich Ihnen voller Stolz mitteilen, dass wir nun 15 Reserve-Divisionen aufgestellt haben. Nur ein Wort von Euch und wir werden mobilisieren!

Euer bis in den Tod ergebener General,

Nunes Vidigal
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- Das Buch der Forschung -
http://www.dark-warrior.de/vic/taktics/bdf43.gif

- Vorbereitungen -
Das Jahr 1941 stand dagegen ganz im Zeichen der Vorbereitungen. Seit einigen Wochen hatte man ihn nicht mehr gesehen, denn er verbarg sich in seinem neuen Taktikraum im königlichen Palast. Er plante, studierte und verwarf Pläne, nur um wieder neuen Gedanken hinterherzujagen. „Wir müssen unbedingt jetzt handeln!“ sprach er in Gedanken zu sich und die Bediensteten glaubten die Worte „Krieg“ und „Großbritannien“ zu hören. Die Gerüchteküche am Hofe brodelte und bald schon fürchtete jeder um das Ende Portugals. Krieg gegen Großbritannien – Das wäre zweifellos der Untergang!

„Nein, so nicht! Es geht nicht anders, wir müssen etwas riskieren...!“. So diskutierte er mit sich selbst, als ein Bote plötzlich den Raum betrat und voller Verwunderung auf die Kritzeleien der Weltkarte starrend mit leiser Stimme sagte: „Herr, ich bringe eine Nachricht von Eurem Freund Pedró Mendes." „Was, Pedró! Was wisst ihr von ihm!“ – „Er gab mir diesen Brief für Euch!“
...er überreichte den Brief und verschwand, als es ihm Dr. Evil deutete...

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Werter Freund,

ich weiss, dass ihr momentan viele Dinge in Eurem Kopf habt, aber es gibt etwas, was ich Euch unbedingt erzählen muss. Wie ihr wisst, führe ich die Handelsgeschäfte meines Vaters als Kapitän der Santa Maria fort. Mein Vater hat immer sehr viel von Euch gehalten, und sogar als er in der Kutsche starb, während wir Seite an Seite Dom Miguel bekämpften, galten seine letzten Worte nur Euch, so berichtete mir die Magd, die noch seine Hand hielt als er von uns ging. Er sagte ihr etwas, dass ich Euch mitteilen sollte, wenn ihr oder das Land vor wichtigen Entscheidungen stündet. Lieber Freund, ich spüre, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, Euch seine Worte anzuvertrauen. Er sagte: „Seht das Farbenspiel des Sonnenaufgangs und wisset, dass Portugal einst auch so prächtig war. Glaubt daran und lasst Euch ohne Furcht auf jenes Wagnis ein, dem schon unsere Entdecker trotzten. Glaubt an Euch und Portugal wird auferstehen!“
Dies waren seine letzten Worte und auch wenn sie für mich ohne Sinn sind, so hoffe ich, dass ihr deren Bedeutung besser versteht.
Doch ich habe weitere Kunde für Euch. Meine Geschäfte bringen mich schon seit Jahren in den Orient, wo seit 1838 ein großer Krieg tobt. Das aufbegehrende ägyptische Königshaus beanspruchte Syrien und zog gegen die Osmanen in den Krieg. Inzwischen bekämpft hier Jeder Jeden. Die Franzosen helfen den Ägyptern - Serbien, Moldawien und Schweden kämpfen als Verbündete der Osmanen. Auch die Russen sahen nun die Möglichkeit, die ungeliebten Osmanen zurückzudrängen und so begannen sie mit Griechenland ihren eignen Feldzug gegen das Osmanische Reich. Nach über drei Jahren zeichnet sich immer noch kein Sieger ab. Wichtig für Euch ist nur diese Information eines osmanischen Händlers, der viele Geschäfte mit dem Sultan tätigt. Gegen ein paar Pfund gab er uns den Hinweis, dass die Staatskasse des Sultans leer sei. Damit dürfte der Vollendung Eures Kolonialisierungsplans nichts mehr im Wege stehen!

Euer treuer Freund,

Pedró Mendes
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Sofort wusste Dr. Evil was zu tun war und so ließ er Nunes Vidigal kommen: „Edler General, es ist soweit – mobilisiert die Reserven und wartet auf weitere Instruktionen!“. Krieg lag in der Luft, an diesem 8.Februar 1941....


IV.V. Der Krieg gegen Brasilien 1841 – 1843
Entgegen aller Befürchtungen und Gerüchten am Hofe wollte Dr. Evil nicht Großbritannien den Krieg erklären. Zumindest jetzt noch nicht. Er hatte ganz andere Pläne mit dem Empire. Fast vierzig Jahre hatten die Briten Portugal bevormundet und zu ihrem eigenen Vorteil ausgenutzt. Nun, so meinte er, wäre es an der Zeit, die Schuld zu begleichen. Wohlwissend, dass das Bündnis bald ablaufen würde, wollte er die Stärke und die Profitgier des Empires für seine eigenen Zwecke benutzen. Brasilien sollte das Ziel sein. Sicherlich hatte Brasilien ein großes Heer und ebenso Reserven, doch den Überraschungsmoment, den hatten sie nicht. Bis Juli 1841 setzten drei Divisionen nach Montevideo, südlich der brasilianischen Grenze. Mit den beiden Regulären Divisionen standen dort nun fünf Divisionen bereit, während drei weitere unterwegs waren. Dr. Evils Plan war einfach. Vom Süden aus sollten die fünf Divisionen in zwei Armeen aufgeteilt nach Norden ziehen (Karte: 1.) und Provinz für Provinz einnehmen. Brasilien, so hoffte er, würde nun alles nach Süden schicken, um die Eindringlinge zu besiegen (Karte: 2.). Währenddessen sollte weitere Armeen aus Portugal ankommen und hinter den feindlichen Divisionen landen und alle Provinzen bis zur paraguayischen Grenze erobern, um den Feind einzukesseln (Karte:3.). Hier sollte der Großteil des brasilianischen Heeres fallen. Die Rolle Großbritanniens sah er lediglich darin, dass sie einige feindliche Divisionen in den Norden locken würden. Diese bräuchten Monate, um die Front im Süden zu erreichen.

Dr. Evils Angriffsplan (http://www.dark-warrior.de/vic/bras41-43/bras7-41.gif)

Am 16. Juli 1841 erklärte Dr. Evil Brasilien den Krieg. Er beteuerte, dass dies ein Bürgerkrieg sei, den schließlich lebten in Brasilien ausschließlich Portugiesen und ein paar Wilde. So sei es doch nur rechtens, wenn das wieder zusammenkommt, was zusammengehört! Angetrieben von der Gier nach weiteren Kolonien erklärten auch die Briten Brasilien den Krieg.
Wie geplant bewegte sich Nunes Vidigal mit beiden Armeen nach Norden und besetzte Alegrete und Sao Pedro. Nachdem beide Provinzen bis zum 11. September gesichert waren, rückten unsere Armeen weiter vor. In Sao Pedro kam es dann aber doch zum ersten Feinkontakt. Genau eine einzige brasilianische Division stellte sich unseren drei Divisionen entgegen. Es war ein schneller und verdienter Sieg und so erreichten unsere Armeen die Provinzen Sao Borja und Pelotas. Nun folgten wie erwartet die Gegenangriffe der Brasilianer, die wir allesamt zurückschlagen konnten. Unser General Nunes Vidigal riet uns, die Truppen nun von den Schiffen zu holen, da sie sonst vor Krankheit und Nahrungsmangel schwach werden könnten. So entschlossen wir uns zu einem kühnen Manöver und ließen sie vor den Toren der brasilianischen Hauptstadt, Rio de Janeiro, an Land gehen. Es wundert uns nur das kein Feind weit und breit zu sehen ist, bis auf eine einzige Division.
Am 28. Dezember 1841 kam weiterer Nachschub aus der Heimat und wir ließen in Curitiba drei Divisionen an Landgehen, während Rio de Janeiro längst gefallen war. Wo war nur diese „Riesenarmee“ Brasiliens.
Heute, am 3. Januar erhielt unser General Nunes Vidigal den Aufklärungsbericht, wonach Brasilien die britische Kolonie im Norden überrannt hatte. Sogar Georgetown war gefallen und alle Briten wurden dabei vernichtet. Eine zugegebenermaßen beängstigende Nachricht. Doch wir wussten, dass sie noch Monate brauchen würden, um sich uns im Süden entgegen zu stellen. Das war nun die Chance erhebliche Landgewinne zu erzielen. Sogleich gaben wir allen Armeen den Befehl vorzurücken.
In den folgenden Wochen eroberten wir schließlich San Joao del Rey,, Curitiba, Port Alegre, Franca, Sao Jao, Desterro, Vila Iguape und Tiete bis Mai 1842.

Frontverlauf, Brasilien - Mai, 1842 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras41-43/bras5-42.gif)

Immer noch war kein Feind in Sicht. Haben wir Brasilien so stark überrascht? Wo blieb die Gegenwehr? Inzwischen hat uns ein Eilbrief unseres werten Freundes Pedró erreicht, den wir gebeten hatten, unsere Staatsgeschäfte während unserer Abwesenheit weiterzuführen: Frankreich bot uns ein Verteidigungsbündnis an, das wir natürlich gerne annahmen.
Im August 1842 wurde uns endlich klar, was geschehen war. Unsere Verbündeten, die Briten führten im Norden einen Stellungskrieg und banden die letzten 10 brasilianischen Divisionen bei Georgetown. Wir können unser Glück immer noch nicht fassen und rücken mit alle unseren Reservisten in sämtliche Provinzen vor. Bereits der ganze Südosten ist in unserer Hand und selbstverständlich lehnten wir alle bisherigen Friedensgesuche ab. Wir wollen den totalen Sieg!
Heute ist der 15. Dezember 1842. Etwas merkwürdiges hat sich heute ereignet. Unsere Verbündeten gaben Georgetown wieder auf, dafür landeten sie mit fünf Divisionen im Nordosten Brasiliens. Was haben die Briten nur vor? Egal was sie planen, durch ihre Anwesenheit spielen sie uns weiter die Karten in die Hände - Wir rücken immer weiter vor.

Frontverlauf, Brasilien - August, 1842 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras41-43/bras8-42.gif)
Frontverlauf, Brasilien - Dezember, 1842 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras41-43/bras12-42.gif)

Seit heute, dem 1. Mai 1843 scheint Brasilien seine Stärke gefunden zu haben. Viel zu spät, denn inzwischen haben unsere Armeen mehr als die Hälfte des Landes erobert. Unsere vor Erschöpfung, Hunger und Krankheit ausgezehrten Truppen haben in diesem Zustand keine Chance auf einen Sieg. Aber solange der Brite nicht geschlagen ist, werden wir weiter vorrücken. Ein Friedensgesuch Brasiliens mit beträchtlichen Raumgewinn, haben wir kühl abgelehnt. Wir wollen mehr...!“

...Wochen später...

„Nun war es an der Zeit Frieden zu schließen. Die Übermacht des Feindes wurde seit der Niederlage Großbritanniens im Juli erdrückend und so mussten wir jetzt mit Verhandlungen beginnen, um noch die bestmögliche Verhandlungsbasis auszunutzen. Wir wollten nicht nur Land, sondern auch Reparationszahlungen! So setzten wir uns am 20. August 1843 an den Verhandlungstisch und zwangen dem brasilianischen Kaiser 10 Provinzen inklusive Reparationszahlungen ab. Er war schwach und ohne Rückgrat – ein Mann, der alles dafür tun würde, nur um seine eigene Haut zu retten. Die Schande, die er damit Brasilien zufügte, kümmerte ihn offensichtlich nicht und so unterzeichnete er mit Tränen in den Augen unseren eisernen Frieden (Kriegspunktestand 86%, gefordert 121%).

Frontverlauf, Brasilien - August, 1843 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras41-43/bras8-43.gif)

- Portugals neue Provinzen -
Alegrete, Pelotas, Sao Pedro, Port Alegre, Sao Borgia, Desterro, Vilo do Principe, Belem, Sao Joao und Curitiba waren nun wieder in Portugals Besitz. Die Kriegsschulden schwankten monatlich zwischen 100 und 1000 Pfund. Dadurch hatte Portugal weiter an Ansehen gewonnen (85 Prestige).

Portugals neue Provinzen - August, 1843 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras41-43/peace43.gif)

In einem Triumphzug zog Dr. Evil nach seiner Rückkehr durch die Strassen von Lissabon und die vielen glücklichen menschen bereiteten ihm einen unvergesslichen Empfang. Sie waren alle auf den Straßen, denn Keiner wollte die Heimkehr des Eroberers verpassen. Sie bewarfen ihn mit Blumen und lachten und tanzten. Ein glorreicher Sieg, mit dem Niemand in diesem Ausmaß gerechnet hatte! Auch die Briten nicht, denn fortan ließen sie das Bündnis auslaufen und verweigerten jede weitere Kooperation. Doch das scherte Dr. Evil wenig, hatte man doch erst ein Verteidigungsbündnis mit Frankreich geschlossen. Vielleicht ließe sich das auf ähnliche Weise benutzen...

Olaf Rasmussen
10.02.04, 12:00
Respekt, Dr.Evil. Zudem sind, wenn ich mich nicht täusche, die brasilianischen Provinzen auch mit Portugiesen übersät, so dass sie Euer Staatsrecht erhalten können. Besser, als afrikanische Provinzen, die wir nicht einverleiben konnten. Nicht einmal Mosambique.

Dr. Evil
10.02.04, 12:21
Respekt, Dr.Evil. Zudem sind, wenn ich mich nicht täusche, die brasilianischen Provinzen auch mit Portugiesen übersät, so dass sie Euer Staatsrecht erhalten können. Besser, als afrikanische Provinzen, die wir nicht einverleiben konnten. Nicht einmal Mosambique.
So ist es, werter Olaf. Da dort fast ausschließlich Portugiesen und (einige Wilde) leben gibt, dürfte es wenig Aufstände geben. Die Provinzen benötigen wir dringend, um dort zukünftige Fabriken zu bauen. In der Heimat mangelt es nämlich an Arbeitskräften. Das ist zwar auch in Brasilien bzgl. Handwerker und Beamte nicht anders, doch spekulieren wir auf eine Einwanderungswelle....

Oliver Guinnes
10.02.04, 12:41
Ein wirklich beeindruckender Erfolg, zumal Wir kurz fürchteten das Blatt würde sich zu Euren Ungunsten wendne. Eure Karte von Eurem Plan hat Uns sehr gute gefallen.

:gluck:

von Holstein
10.02.04, 12:49
Das Jahr 1941 stand dagegen ganz im Zeichen der Vorbereitungen.

he he he - Ihr habt es schon wieder getan. :D

Ansonsten aber wie immer: Hervorragend !

von Holstein

Dr. Evil
10.02.04, 12:51
Ein wirklich beeindruckender Erfolg, zumal Wir kurz fürchteten das Blatt würde sich zu Euren Ungunsten wendne. Eure Karte von Eurem Plan hat Uns sehr gute gefallen.

Das Blatt hatte sich bereits zu unseren Ungunsten gedreht. Zwar hatten wir 17 Divisionen im Feld, diese waren aber so ausgelaugt, dass die zusammen unter 30000 Mann hatten. Plötzlich standen überall frische brasilianische Divisionen. Nur einen Monat später, und wir wären nur noch in der Rückwärtsbewegung gewesen. Hätte der Krieg noch länger gedauert, hätten sie uns bestimmt vom Kontinent vertrieben und all unsere Armeen zerstört....

...der Friedensschluß und den Kriegsverlauf bezeichnen wir als äußesrst glücklich!

Oliver Guinnes
10.02.04, 12:55
Um so mehr bewundern Wir Eure Chuzpe wesentlich mehr zu fordern, als Ihr an Warscore hattet. Oder war Euch etwa ein findiger Diplomant Namens, sage wir mal, Neville zu Hilfe? :D

:gluck:

Dr. Evil
10.02.04, 13:01
Wir wollte eben ganze Regionen als Siegprämie und das Geld zur Kolonialisation und zum Ausbau das Eisenbahnnetzes. Wir rsikierten es, da wir bei Ablehnung bestimmt noch ein nach unten korregiertes, zweites Angebot hätten abgeben können, bevor wir Provinzen verloren hätten....

von Hindenburg
10.02.04, 13:17
Meine Hochachtung, oh ihr böser Kriegstreiber!

Zwei Kriege in nicht einmal 10 Jahren...die Großmächte werden Euch lieben! :D

ich bin schon gespannt, was Euch als nächstes einfällt!

Augustus Rex
10.02.04, 13:19
Gibts bei Vicky auch wie in EU2 zeitliche Abstände, wie oft man Diplomaten in das gleiche Land senden darf?

von Hindenburg
10.02.04, 13:23
Gibts bei Vicky auch wie in EU2 zeitliche Abstände, wie oft man Diplomaten in das gleiche Land senden darf?
ca. 1 Woche (5-7 Tage), glaube ich. Aber wir sollten nicht hier über derartiges Diskutieren...

Dr. Evil
10.02.04, 17:22
IV.VI. Der heimliche Aufstieg 1843 - 1846

So erfolgreich der Krieg gegen Brasilien auch war, hinterließ er dennoch einen faden Beigeschmack. Dr. Evils treuer General, Nunes Vidigal, starb in der letzten Schlacht gegen Brasilien, als er von seinem Gaul in die Bajonette des Feindes stürzte. Selbstverständlich wurde er mit allen Ehren in der Heimat bestattet. Als Dr. Evil wieder die Staatsgeschäfte übernahm, war es bereits Winter geworden. Um dem Volk für die Unterstützung und den Rückhalt, den es bot, zu danken, brachte Dr. Evil im Parlament den Vorschlag ein, die Steuern um 10% für alle Klassen zu senken. Freilich, gab es keine Einwände und so kam das Volk zum ersten mal seit der Zeit der Konquistadoren in den Genuss niedriger Steuersätze. Diese Maßnahme sollte zusätzlich die Wirtschaft ankurbeln, denn eine Bevölkerung, die Geld hat, konsumiert. Doch gab es entscheidende Engpässe bei der Versorgung mit Glas, Papier, Kleidung und Möbel. All diese Produkte konnte Portugal zu dieser Zeit noch nicht selbst herstellen und der Weltmarkt bot diese Waren nicht in ausreichenden Mengen an.
Nachdenklich saß Dr. Evil an seinem Tisch, während er den Kopf mit seiner Hand abstützte. Er dachte an die Maschinenteile, die in den Lagerhallen des Staates nach der Erfindung der mechanischen Produktion verstaut wurden. Fünf Maschinenteile an der Zahl waren einfach zu wenig um alle Bedürfnisse zu befriedigen. So benötigte das Land unbedingt die Technologie der austauschbaren Teile, wodurch zehn weitere Maschinenteile hinzukommen könnten. Doch je länger er nachdachte, desto mehr wurde ihm bewusst, dass der Ausbau der Industrie warten musste. Stattdessen wollte er das veraltete Postkutschensystem durch ein landesweites Eisenbahnnetz modernisieren. Lissabon sollte als erste Region ausgebaut werden, danach Faro, Porto und zum Schluss die Provinzen in Südamerika. Ebenso durfte der Kolonialisierungsplan nicht vernachlässigt werden, denn eine Unachtsamkeit hier würde das bisher erreichte zunichte machen.
Bis August 1844 war die Region Lissabon modernisiert und im Juni 1846 war das europäische Portugal „vergleist“. Auch der Kolonialisierungsplan endete erfolgreich durch den Bau von Missionen in Zemio(1841-43), Shekka(1843-45) und Dongo(1845-1847). Portugal hatte somit seine Claims in Afrika abgesteckt und konnte sie nun in aller Ruhe ausbauen und beanspruchen.
Im Jahr 1845 gewann wieder die Partei Liberal die Wahlen und wie zu erwarten war stützen sie Dr. Evils Haltung gegen den Imperialismus der Großmächte. Mit knapp 60 Prozent der Wähler hatte sie der liberalen Partei in den letzten Jahren deutlich Stimmen abgenommen.

Im Mai 1845 waren endlich austauschbare Teile für die Industrien vorhanden und in den Lagerhallen stapelten sich 15 Maschinenteile. Da er ohnehin nicht alle Konsumbedürfnisse der Bevölkerung erfüllen konnte, entschied sich Dr. Evil zum Bau einer Papiermühle in Porto und einer Möbelfabrik in Faro. Beide wurden 1846 in Betrieb genommen.

In der Diplomatie bemühte sich Dr. Evil die letzten Jahre um eine deutliche Verbesserung der Beziehungen zu Argentinien, um später vielleicht ein Bündnis anzustreben. Das machte erst recht Sinn, als Brasilien im Jahre 1845 ein Militärbündnis mit Paraguay einging.
Ansonsten pflegte er auch das Verhältnis zu Großbritannien und Frankreich, damit sie Portugal auch weiterhin positiv gegenüberstehen würden. Aber selbst dies konnte nicht verhindern, dass Frankreich kein Interesse an der Fortführung des Verteidigungsbündnisses hatte. Ebenso lief auch das Reparationsabkommen mit Brasilien im August 1846 ab.

Zum Jahresende 1846 wird Portugal von den Wirtschaftsinstituten Europas auf Rang 9 gesetzt:
Prestige: 185
Ind.-Macht: 30
Mil.-Macht: 23
Staatskasse: ca. 1100 Pfund
Tagesbudget: 17-20 Pfund

- Buch der Forschung -
http://www.dark-warrior.de/vic/taktics/bdf46.gif


Ein weiterer Brief seines Freundes erreichte ihn noch zum Jahresende 1846:

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Werter Freund,

wie Ihr euch bestimmt noch erinnert, habe ich Euch von dem großen Krieg der Osmanen berichtet. Seitdem hat sich viel getan und die Osmanen kann man getrost als den Sieger bezeichnen. Schließlich gelang es ihnen Griechenland und Ägypten Provinzen in aufgezwungenen Friedensverträgen abzusprechen. Überraschenderweise einigten sie sich sogar mit Russland auf den ursprünglichen Grenzverlauf zurückzukehren. Sechs Jahre dauerte dieser fürchterliche Krieg, in dem viele den Tod fanden. Doch den Russen dürstet es nach Land und so führen sie weiter Krieg gegen Kleinstaaten wie Khiva.
Es freut mich sehr, dass unser Land langsame Fortschritte macht. Selbst auf unseren Handelsreisen haben wir entzückt festgestellt, dass portugiesische Waren wieder gefragt sind. Mehr noch, sie stehen auf der Wunschliste noch vor gleichwertigen Produkten aus Spanien.
Nun, so kehren wir wieder zu unserer Arbeit zurück.

Euer Freund

Pedro Mendes
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Blastwarrior
10.02.04, 18:27
Platz 9 da biste ja fast ne Großmacht *cool*

amicus-optimus
10.02.04, 22:47
Herr Dr. ich bin begeistert! Nie im Leben wäre ich mit meiner kleinen Welt auf den Gedanken gekommen so große Nationen zum Feinde zu erwählen. Doch führen bekanntlich viele Wege nach Rom.
Wie gestalten sich die Beziehungen zu Spanien? Sie waren zu unserer Zeit immer sehr an der Verbesserung der Beziehungen interessiert. Widerfuhr Euch das gleiche?
Viel Erfolg auch weiterhin.

Dr. Evil
11.02.04, 11:24
Herr Dr. ich bin begeistert! Nie im Leben wäre ich mit meiner kleinen Welt auf den Gedanken gekommen so große Nationen zum Feinde zu erwählen. Doch führen bekanntlich viele Wege nach Rom.
Wie gestalten sich die Beziehungen zu Spanien? Sie waren zu unserer Zeit immer sehr an der Verbesserung der Beziehungen interessiert. Widerfuhr Euch das gleiche?
Viel Erfolg auch weiterhin.
In der Tat bemüht sich auch Spanien(+120) um unsere Gunst, jedoch nicht so intensiv wie Großbritannien (+198) und Frankreich(+170).

Olaf Rasmussen
11.02.04, 11:54
Britanien und Spanien immer schön warmhalten. Damit habt Ihr auf der Welt den Rücken frei. Zumal Bündnisse mit beiden Staaten Euch nicht schaden können. Eher sind sie vorteilhaft, da Euch niemand angreifen wird.

Dr. Evil
12.02.04, 00:09
V. Auf alten Spuren

V.I. Die Sorgen einer kleinen Großmacht

Inzwischen gehörte das kleine Portugal durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes zu den modernsten Nationen Europas. Nicht einmal Spanien, das mindestens dreimal so groß war, verfügte über eine einzige Eisenbahnverbindung. Auch das Ansehen des ehemals belächelten Landes wuchs in den letzten Jahren durch Kolonien und Kriege stetig an. Im Januar 1847 herrschte plötzlich Aufregung im ganzen Lande. Eine große Tageszeitung gelangte an Informationen wonach das globale Wirtschaftskonsortium Portugal als „Großmacht mit Potential“ beurteilte und auf den 8. Rang der führenden Nationen noch vor Spanien platzierte. Stolz titelten andere Zeitungen von der „Rückkehr der Konquistadores“ und überall wurden Feste gefeiert. Portugal war scheinbar auf dem richtigen Weg...

Doch Dr. Evil vermochte sich gar nicht über diese Nachricht freuen. Erneut verfiel er dem Alkohol, den er sich aus Mexiko hatte bringen lassen - Tequila. Mit düsterer Mine saß er in seinem Arbeitszimmer und wälzte die Berichte auf seinem Sekretär. Wahrlich, nicht ein Ausdruck der Freude ging durch seinen Körper, denn schließlich wusste er um die tatsächliche Stärke des Landes. Trotz aller Landgewinne und Industrien hatte sich die Situation kaum verbessert, denn beides es gab auch eine nicht offensichtliche Kehrseite. Die Landgewinne in Südamerika brachten Portugal einen neuen Todfeind: Brasilien. Seit Wochen stationierte der brasilianische Kaiser seine Streitkräfte im Grenzgebiet - insgesamt 14 Divisionen. Dem Spionagebericht zu Folge befinden sich im brasilianischen Hinterland noch einmal 15 Divisionen. Somit war das stehende brasilianische Heer mehr als 10 mal so groß wie das Heer Portugals, das gerade einmal 2 Divisionen umfasst. Selbst mit allen mobilisierten Reserven bliebe ein Verhältnis von zwei zu eins und der Friedensvertrag wird im August 1848 enden. Dunkle Aussichten, die durch die politische Isolation Portugals nicht besser wurden. Frankreich, Großbritannien und auch Spanien verwehrten trotz außerordentlich guter Beziehungen jedes weitere Bündnis. Dafür hatte Brasilien einen militärischen Pakt mit Paraguay abgeschlossen. Ein Konflikt würde in jedem Fall in einem Zweifrontenkrieg enden. Nervös rieb er sich den kahlen Kopf: „Der Krieg wird kommen, ganz sicher!“
Auch bei der Industrie sah er die Schattenseiten. Zwar baute er eine Papiermühle und eine Möbelfabrik, doch es fehlten die Arbeitskräfte um sie zu betreiben. Für Handwerker- und Beamten-Schulungen fehlten dem Land Ressourcen, die auch der Weltmarkt nicht hergab. So musste die Weinkellerei und die Konservendosenfabrik geschlossen werden, um die neuen Fabriken mit Arbeitskräften zu versorgen. Ebenso fehlten weiterhin wichtige Konsumgüter, weshalb die Sozialisten im Lande vermehrt Zulauf bekamen. Inzwischen wurden sie sogar die stärkste politische Macht nach den Konservativen. Eine sehr denkwürdige Entwicklung. Er nahm einen kräftigen Schluck aus der Tequilaflasche und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Was soll nur werden, wenn Brasilien auf Rache aus ist? Wieder setzte er die Flasche an den Mund und dieses mal ließ er das Feuerwasser einfach in seinen Rachen laufen bis es an seinen Mundwinkeln überlief. „Deeeenjk naach, dddds *hick* braaaaugscht eeene Plllaaan *hick*!“. Sehr Zweifelhaft, ob sich ihm ein Plan in diesem Zustand offenbaren würde. Doch wenig später offenbarte sich ihm tatsächlich etwas - kopfüber, in der Kloschüssel. „Ddds siiiehgscht aus wieeeh de Göööhring!“, lallte er, während er mit dem Finger auf einen ganz großen Brocken Erbrochenes deutete. Freilich, jetzt hatte er andere Probleme, als die Sorgen seiner kleinen Großmacht.

In den folgenden Wochen ging ihm Brasilien einfach nicht aus den Kopf. Die Bedrohung war immens und diesmal stand Portugal alleine da. Aber kampflos wollte er sich und sein Land nicht dem Schicksal überlassen, aber einen Plan hatte er immer noch nicht. Er schnaufte und hielt einen Moment inne. Die Sonne ging bereits unter, jedoch hatte er es nicht mehr weit bis zu der Bank bei den Klippen, wo er bei seiner Ankunft den alten Mann traf. Seit jenem Tag war er nicht mehr hier gewesen. „Waren schon so viele Jahre verstrichen?“. Fragend musterte er seine Hände. Sie waren nicht gealtert, genauso wie sein Körper nicht gealtert war. So setzte er sich mit einem Seufzer auf die Bank und beobachtete das Verschwinden der Sonne am Horizont. Wie sollte er das unvermeidbare verhindern? Wie sollte er den Angriff Brasiliens abwehren und die sichere Niederlage vermeiden? Er starrte weiter an den Sternenhimmel, stand manchmal auf und setzte sich wieder, nur um dann erneut aufgeregt auf und ab zu laufen. Unten, am Fuße der Klippen rauschte und toste die Brandung. Plötzlich blieb sein Blick zufällig an einem Felsen hängen und er traute seinen Augen nicht. Auf diesem Felsen schimmerte das Wappen Portugals, in Mitten der tosenden Brandung! Wahrscheinlich hatten spielende Kinder bei Ebbe aus einer Laune heraus ihn mit Kreide bemalt, ohne zu ahnen, welche Symbolik er später Ausstrahlen würde. „Wie ein Fels in der Brandung werden wir uns den Fluten Brasiliens entgegenstellen, auf dass sie wie das Wasser an uns zerschellen!“, rief er, nur um noch lauter zu alt bekannten Zügen zurückzukehren: „MUUUUUAHAHHAHAHHAHAHAHAH! MUUUAAHAHAHAHAHAH!“. Es schien ganz so, als reifte in ihm ein Plan und als ob er DAS wahre Böse :teufel: in seiner Seele wiedergefunden hätte. Im nahegelegenen Fischerdorf hörte man noch bis in die frühen Morgenstunden sein markerschütterndes, boshaftes und teilweise sadistisches Lachen. Seitdem erzählten sich die abergläubische Dorfkältesten die Mär von einem Seeungeheuer, dass dort sein Unwesen treiben sollte.


V.II. Der zweite brasilianische Krieg 1848 - 1849

Seit der Nacht auf den Klippen wusste Dr. Evil genau, was zu tun war. Vorkehrungen mussten getroffen werden, wie die rechtzeitige Mobilisierung der Reserven vor Ausbruch des Krieges. Die Notwendigkeit hierfür war so logisch wie einleuchtend: Würde die Mobilisierung erst nach der brasilianischen Kriegserklärung folgen, wären alle Provinzen in Südamerika verloren, bevor nur ein einziger Reservist den Kontinent betreten würde. So hatte man aber die Möglichkeit, Divisionen in aller Ruhe überzusetzen. Der Nachteil des Unmutes aller europäischer Staaten war wegen des Überlebenskampfes zu vernachlässigen. Da die finanziellen Mittel eine Erhöhung des Verteidigungsbudgets nicht zuließen, konnten keine weiteren Divisionen ausgehoben werden. Im Frühjahr, es war bereits Februar, gab Dr. Evil den Befehl zur Mobilisierung, die Mitte Mai abgeschlossen war. Bis zum Ablauf des Friedensvertrages gelang es ihm zwei Armeen mit jeweils drei Divisionen nach Desterro zu transportieren. Am 1. September bat er schließlich alle Kommandeure in seinen Taktikraum, wo er seinen Verteidigungsplan auf der großen Südamerikakarte eingezeichnet hatte.
„Werte Herren, wir haben sie heute hier versammelt, um Ihnen unsere Strategie im Falle eines brasilianischen Angriffes vorzustellen. Da wir weder den Überraschungsmoment, noch die militärische Stärke oder starke Verbündete haben, machen wir einen strategischen Rückzug nach Vilo do Principe.“ Hatte Dr. Evil gerade eben von einem strategischen Rückzug gesprochen? War er das oder hatte man ihn durch einen Doppelgänger ersetzt? Niemals zuvor hatte er sich nur auf das Verteidigen verlassen! So fuhr er schließlich fort: „In Desterro haben wir sechs Divisionen stationiert und unsere Marine liegt im Hafen. In diesen beiden Provinzen werden wir warten, bis der Feind heranrückt. Werte Herren, wir werden diese Stellungen nicht halten können! Es ist unmöglich, dessen sind wir uns sicher!! Wir werden also selbst in die Offensive gehen!“ Das war wieder der Dr. Evil, der die Welt unterwarf. Immer volle Offensive ganz nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“. „Das ist absoluter Wahnsinn!“, kritisierten viele seinen Plan. „Wie sollen wir angreifen, wenn wir uns nicht einmal verteidigen können?“ „Eine berechtigte Frage! Nun, werter Pablo, so lasst es uns Euch erklären. Also, wie gesagt, wir warten bis der Feind heranrückt (Karte:1.). Dann laden wir sofort eine Armee mit drei Divisionen in Desterro auf die Schiffe und riskieren eine Landung in Rio de Janeiro (Karte:2.). Wir greifen gleich die Hauptstadt an und vielleicht haben wir ja das Glück, dass uns dieser verweichlichte Kaiserknabe in die Hände fällt. Während diese Armee die Hauptstadt belagert, holen die Schiffe in Desterro die nächste Armee ab und bringen auch sie nach Rio de Janeiro (Karte:2.). Danach werden wir die restlichen Armeen aus Europa hinüberschiffen und sie an verschiedenen Punkten in Nordbrasilien absetzen (Karte:3.). Werte Herren, wir sind uns sicher, dass wir mit der Eroberung der Hauptstadt und punktuellen Landungen mehr Verwirrung beim Feind stiften, als wenn wir auf unsere Vernichtung warten. So können wir vielleicht einen schnellen weißen Frieden mit Brasilien herausschlagen!“

Dr. Evils Verteidigungsplan (http://www.dark-warrior.de/vic/bras48-49/bras9-48.gif)

„Am 22. September erklärten Brasilien und Paraguay uns den Krieg. Erfreulicher Weise hatte der paraguayische König kein Interesse an einem langwierigen Krieg mit unserem Land und so konnten wir unsere Differenzen auf dem Verhandlungstisch bereits am 26. Oktober beilegen. Der Friede von Vilo do Principe war ein weißer Friede. Brasilien dagegen, wies unser Friedensangebot zurück und rückte wie erwartet in unser Gebiet vor.
Dann war es endlich soweit: In der Nacht zum 1. November landete unser 14. Korps mit drei Divisionen in Rio de Janeiro. Dieser Narr von einem Kaiser hatte wie im ersten Krieg seine Hauptstadt vollkommen ungeschützt zurückgelassen. Wenige Tage später landete auch das 5. Korps planmäßig in Rio de Janeiro und die Hauptstadt fiel in unsere Hand. Ebenso dieser lächerliche Versager von einem selbsternannten Kaiser, der wieder einmal wimmernd und bettelnd in unserem Kerker saß. Doch seine Generäle dachten nicht an Aufgeben. Sie hatten wohl den Wert ihres unwürdigen Staatsoberhauptes erkannt und wollten den Krieg aus eigener Kraft gewinnen. So lehnten sie unser Friedensangebot energisch ab. Aber dann taten sie genau das, was wir uns irgendwie erhofften: Sie verließen unsere Provinzen, ohne eine einzige besetzt zu haben. Stattdessen zogen sie nun ihre Kreise um Rio de Janeiro.

Die Gegenoffensive, Dezember 1848 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras48-49/bras12-48.gif)

Bis die ersten feindlichen Einheiten eintrafen, eroberten wir auch noch die Provinz Campos im Januar 1849. Kurz darauf kam Verstärkung aus Europa (1. Korps, 3 Divisionen), die wir sofort in Victoria an Land gehen ließen. Das 5. Korps gab ihnen Unterstützung.

Landung des 1. Korps in Victoria, Januar 1849 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras48-49/bras1-49.gif)

Am 21. Februar 1849 kam es in Victoria zum ersten Gefecht des Krieges, das wir aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit für uns entscheiden konnten. Fünf Tage dauerte dieses erste Scharmützel, aus dem wir siegreich hervorgingen. Doch nur wenige Tage später traf eine zahlenmäßig überlegene Armee in Victoria ein und es entwickelte sich eine grausame Schlacht. Nein, es war eher ein Gemetzel, das die Gräuel des Krieges in seiner brutalsten Form zeigte. Unsere Feldlazarette quollen über mit Verletzten und die Ärzte waren ununterbrochen am Amputieren und Operieren. Hoffnungslose, deren Körper nur noch aus Fetzen bestanden, versuchte man erst gar nicht zu retten und so verbluteten sie einsam und achtlos auf dem Boden. Die Schlacht wog hin und her. Mal hatten wir die Oberhand, mal Brasilien. Immer wieder trafen brasilianische Verstärkungen aus dem Hinterland ein und freilich, brachten wir unsere Armeen aus Europa hierher. So kam es, dass die Entscheidung erst am 20. Mai 1849 fiel, als das 11. Korps unter hohen Verlusten die feindlichen Stellungen überrannte. Victoria gehörte nun uns, aber einen weißen Frieden, lehnten die feindlichen Generäle immer noch ab.
Wir hatten uns noch nicht erholt, da kamen schon die Schiffe mit einem Hilferuf aus Rio de Janeiro. Der Feind wollte seine Hauptstadt mit vier Divisionen zurückerobern. Sofort transportierten wir alle Überlebenden nach Rio de Janeiro, wo wir das Schlachtglück gerade noch zu unseren Gunsten wenden konnten und am 8. Juli nach einem Monat des Kämpfens siegreich blieben. Dennoch wurde jedes Friedensangebot zurückgewiesen. Wenige Wochen später gelang es uns irgendwie mit den letzten Reserven aus Europa die Provinzen Campos und Santos zu besetzen.
Doch jetzt waren unsere Armeen vollständig ausgezehrt und der Feind hatte unsere Stellungen umzingelt. Wir sind am Ende - lange können wir nicht mehr durchhalten! Wenn nicht bald Friede einkehrt, werden wir alle draufgehen...

Am 11. August schließlich meldeten unsere Späher, dass eine brasilianische Delegation unterwegs war. Sofort ließen wir alle Verletzten und Krüppel beiseite schaffen und teilten neue, saubere Uniformen an diejenigen, die noch aufrecht stehen konnten. Wir ließen sie auf beiden Seiten entlang des Weges in einer Reihe aufstellen, damit die Brasilianer nicht sahen, in welch erbärmlichen Zustand unser Heer war. Vielmehr sollten sie glauben, dass wir Wochen durchhalten könnten – Eine Finte!
Unser Plan ging auf! Brasilien kapitulierte und bot uns sogar Land für unseren Frieden. Das ist mehr, als wir jemals wollten. Wir wären schon mit einem weißen Frieden zufrieden gewesen, aber dieses demütige Angebot konnten wir nicht ablehnen. Im Grunde waren sie genauso dumm wie ihr Kaiser, der sich schon langsam an die verlausten Lumpen, die wir ihm gaben, gewöhnt hatte. Hätte sie nur eines unserer vielen Angebote angenommen, wäre ein weißer Friede möglich gewesen. So aber übergaben wir Ihnen den Lumpenkaiser und nahmen die Provinzen Miranda, Vila Iguape und Tiete dankend an.
Der zweite Krieg mit Brasilien war somit zu Ende und wir kamen nicht nur mit einem blauen Auge, sondern auch mit Landgewinnen davon...“

Die neuen Provinzen zum Jahreswechsel, Januar 1850 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras48-49/bras1-50.gif)

Blastwarrior
12.02.04, 07:25
super, das muss erst mal einer nach machen im verlieren gewinnen :D

Oliver Guinnes
12.02.04, 08:31
Wirklich geschickt gemacht, und die Geschichte, die Ihr um Eure Finte herum erzählt ist auch noch schön!

:gluck:

von Hindenburg
12.02.04, 11:56
[...]wenig später offenbarte sich ihm tatsächlich etwas - kopfüber, in der Kloschüssel. „Ddds siiiehgscht aus wieeeh de Göööhring!“, lallte er, während er mit dem Finger auf einen ganz großen Brocken Erbrochenes deutete. [...]

...hmmmm, wenn ich so an das letzte Wochenende denke, könnte man Parallelen ziehen... :D


[...]rief er, nur um noch lauter zu alt bekannten Zügen zurückzukehren: „MUUUUUAHAHHAHAHHAHAHAHAH! MUUUAAHAHAHAHAHAH!“. Es schien ganz so, als reifte in ihm ein Plan und als ob er DAS wahre Böse :teufel: in seiner Seele wiedergefunden hätte[...]


...I-i-ihr,m-m-m-meint d-d-doch nicht etwad D-D-D-D-DAS!!!!! :heul:
Oh ihr grausamer, erinnert mich nur nicht daran...ich kann seitedem nicht mehr ruhig schlafen, erlaube meinem Weib nur noch Salat zu essen und zwinge sie dazu Sport zu treiben...


Nebenbei bemerkt, ein sehr schöner Feldzug. Ich hätte nie gedacht, dass ihr es zur Großmacht schafft... :top:

Heinrich der Löwe
15.02.04, 23:28
Wir können sogar mit dem "DAS" leben, wenn es nur immer weiter geht :D

the general
17.02.04, 15:42
Vorwärts marsch ihr Portugiesen auf zur Weltherrschaft, oder zumind. zur Herrschaft in Mittelafrika. Hab eure Taktik mit Afrika auch mal ausprobiert und es ist mir tatsächlich gelungen ganz Äquatorialafrika zu kolonisieren, aber leider konnte ich dann nicht mehr weiterspielen weil mein vermaledeites Victoria nicht mehr ging.

Dr. Evil
18.02.04, 12:38
V.III. Politische Reformen und Industrialisierung

Der Sieg im zweiten brasilianischen Krieg brachte Portugal weiteres Ansehen und plötzlich rangierte das Land auf dem 6. Rang der Wirtschaftsweisen. Frankreich, die Niederlande und Großbritannien garantierten kurz nach dem Sieg die Unabhängigkeit des Landes, wobei Frankreich außerdem ein Militärbündnis mit Spanien einging. Welcher Angreifer würde einen gleichzeitigen Krieg gegen fünf Großmächte riskieren?
Durch diese enorme Rückendeckung sah sich Dr. Evil nun veranlasst, die Aufrüstung der Reserven zu stoppen und auch keine zusätzlichen Divisionen zu rekrutieren. Sicher, es war nicht ungefährlich sich auf den Schutz der „Großen“ zu verlassen, doch konnten somit die finanziellen Mittel in den Ausbau der Infrastruktur und Wirtschaft fließen. Aber auch das Volk sollte für die Entbehrungen der letzten Jahre durch moderne Reformen belohnt werden. Als Erstes setzte er das allgemeine Wahlrecht und die Pressefreiheit im Parlament durch, was ihm und der Regierungspartei viele Sympathien im Volk einbrachten. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass die konservative Liberal mit überwältigender Mehrheit Regierungspartei blieben. Ungefähr 73 Prozent der Bevölkerung unterstützte den Kurs der Partei, während die liberale Gesinnung in der Bevölkerung fast nicht mehr vorhanden war. An ihre Stelle traten immer mehr die Sozialisten, deren Anteil inzwischen auf über 20 Prozent gestiegen war. Den Grund dafür, kannte er nur zu gut, jedoch hatte er immer noch nicht die Möglichkeit, dagegen zu handeln. Die Unterversorgung mit täglichen Bedarfsgütern schürte weiterhin den Unmut im Volke. Glas, Kleidung und Luxusartikel waren nach wie vor Mangelware auf dem Weltmarkt, was zudem auch die Ausbildung neuer Handwerker und Beamten verhinderte. Das Land benötigte unbedingt weitere Fabriken, doch woher sollte man die Maschinenteile bekommen? Der Markt gab sie noch nicht her.
Ein Ereignis bescherte dem Land zwar 10 neue Maschinenteile, die aber nicht zum Bau von Fabriken für Stoffe und Kleidung ausreichten. Fast gleichzeitig brannte die Möbelfabrik in Faro im Jahr 1852 bis auf die Grundmauern ab. So wartete Dr. Evil weiterhin auf den Zeitpunkt, an dem der Weltmarkt endlich auch für Portugal den Bedarf decken würde.
Anfang 1855 gab es dann überraschender Weise ein paar Maschinenteile und Möbel auf dem Markt, die für viel Geld in die portugiesischen Lager wanderten und sofort in eine Stofffabrik in Lissabon und eine Kleiderfabrik in Porto und eine Möbelfabrik in Faro investiert wurden. Ebenso wurde 1856 Dr. Evils Antrag zur Einführung von nicht-sozialistischen Gewerkschaften und dem 14-Stunden Arbeitstag stattgegeben.

In der Forschung konzentrierte er sich vor allem auf den wirtschaftlichen Zweig, das mit einer Verbesserung der Steuereffizienz belohnt wurde. Dadurch wurde zusätzliches Kapital frei und so floss der Hauptteil davon in den Ausbau der Infrastruktur Südamerikas. Später, nach der Entdeckung der frühren Eisenbahn (1853) wurde das Eisenbahnnetz in den europäischen Provinzen bis 1856 um eine Stufe erweitert.

Im Jahr 1856 erwirtschaftet das Land ein Tageseinkommen zwischen 79 und 82 Pfund (Besteuerung: A: 52%, M: 45%, R: 36%).
Der allgemeine Steuersatz liegt bei 97% bei folgenden klassenspezifischen Steuersätzen: A: 130%, M: 145%, R: 130%.

Ausgaben 1856:
Bildung -> MAX
Verbrechensbekämpfung -> MIN
Soziale Ausgaben -> MAX (lediglich 2-3 Pfund)
Verteidigungsausgaben -> MAX
Armeeinstandhaltung -> MAX
Marineinstandhaltung -> MIN
Zölle -> 0 Pfund

Auch der Ausbau der Kolonien schritt unaufhaltsam fort. Bis 1856 konnten die Kolonien Swaziland (1 Provinz), Blantyre (1 Provinz), Mosambique (3 Provinzen), Südrhodesien (3 Provinzen) und Katanga (3 Provinzen) nach dem vollständigen Ausbau mit Kolonialposten, erfolgreich beansprucht werden. So wuchs das Ansehen des kleinen Landes immer weiter, doch mehr als der 6. Rang war ihm bis 1856 nicht vergönnt.
Dafür gelang es, die Beziehungen zum Todfeind Brasilien bis 1854 deutlich zu verbessern (von -200 bis -54). Dr. Evil strebte nach einem dauerhaften Frieden mit Brasilien, zumindest solange er noch kein stärkeres Heer unter seinem Kommando hatte. Doch dieses noble Vorhaben wurde im Oktober 1855 durch die Kriegserklärung des brsilianischen Kaisers Zunichte gemacht. Brasilien erklärte den Krieg!


V.IV. Der dritte brasilianische Krieg (1855-1856)

Die Kriegserklärung kam für Dr. Evil mehr als nur überraschend. Portugal war weder kriegsbereit, noch fähig einen langen Krieg zu führen. Großbritannien, Frankreich und Spanien befanden sich mit Preußen und Österreich im Krieg gegen Russland, weshalb sie ihre Verpflichtung gegenüber Portugal missachteten. "Verdammte Feiglinge!", rief Dr. Evil dem niederländischen Botschafter hinterher, als der ihm das Neutralitätsschreiben seiner Regierung überbrachte. Portugal befand sich nun alleine im Krieg gegen die Parguayanisch-brasilianische Allianz.

Nur seinem diplomatischen Geschick hatte er es schließlich zu verdanken, dass der König Paraguays am Verhandlungstisch einmal mehr einem Weißen Frieden zustimmte (November 1955). Ganz im Gegensatz zum brasilianischen Kaiser. Der Kaiserknabe war nun Erwachsen und wollte immer noch die rechtmäßigen Provinzen Brasiliens zurückerobern. All die Jahre heuchelte er Freundschaft, nur um auf diesen Moment zu warten. Es sollte sein Moment der Abrechnung werden, denn der südamerikanische Teil Portugals wurde lediglich von zwei schwer gezeichneten Divisionen (20% Kampfstärke) gehalten. Daher lehnte er jeden Friedensantrag Portugals wehement ab.

Dr. Evil dagegen sah anfangs nur entsetzt zu, wie eine Provinz nach der anderen von den Brasilianern besetzt wurde. Was sollte er schon tun? Zwei schwache Divisionen gegen ein Heer von über 150000 Mann? Ein Plan musste her! So zog er die Army of Portugal an die Küste nach Desterro und überließ dem Feind die nördlichen Provinzen. Als das brasilianische Heer auch nach Desterro vorrückte, befahl er seine Armee auf die Transporter, deren Ziel die Küste Rio de Janeiros war.
Seine einzige Strategie und Hoffnung war diesmal die Eroberung der Hauptstadt, um die Verhandlungsbereitschaft des Feindes zu erhöhen. Am 10. Dezember 1855 landete sein Heer und zog vor die Tore Rio de Janeiros. Der Kaiserknabe hatte offenbar nichts dazugelernt, und obwohl er noch alle Divisionen zur Hauptstadt befahl, fiel die sie am 6. Februar 1856 in die Hände der portugiesischen Belagerer, sowie auch er selbst.

Am 8. Februar akzeptierte der Lumpenkaiser in seinem verlausten Kerkergewand Dr. Evils Friedensangebot und wieder einmal kam Portugal nur mit dem Schrecken davon! Fortan sollte der brasilianische Kaiser in der Welt als Lumpenkaiser bekannt werden....

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Werter Dr. Evil,

ich überbringe Ihnen hiermit im Namen meines weltweit anerkannten Wirtschaftsinstitutes die erfreuliche Botschaft, dass wir nach intensiver Untersuchung der Stärken Ihrer Nation zu dem Ergebnis kamen, dass Portugal mit dem heutigen Tage, den 1. April 1856, auf Rang 4 der Großmächte eingestuft werden muss. In den letzten Jahren hat Ihr Land es zu enormen Ansehen (515 Prestige) und zu wirtschaftlicher Stärke (63 Ind.-Macht) gebracht, was niemand so von einer derartig kleinen Nation erwartet hätte.

Hochachtungsvoll,

Sir Howard Lewis III,
Institute for International Economics
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the general
18.02.04, 12:48
Sehr schön bitte so schnell wie möglich die nächste fortsetzung her. ich hab hunger!!!! Auf mehr von eurem AAR

Oliver Guinnes
18.02.04, 12:50
Wiedermal ein wunderbare Update! Wir hoffen es geht bald weiter!

:gluck:

Dr. Evil
23.02.04, 14:37
V.V. Die Krisenherde in Resteuropa

Die Schleswig-Frage
Preußen und die deutschen Kleinstaaten dagegen schienen eine Politik des Friedens zu betreiben, weshalb sie sich aus sämtlichen Konflikten heraushielten. Genau ein mal, zog Dr. Evils Heimat in den Krieg um Schleswig-Holstein, das ein Satellitenstaat Dänemarks war. Wie zu erwarten war, unterlagen die Dänen und so wurden sie zur Strafe vor aller Welt erniedrigt. Außerdem wurden Ribe und Flensburg preußisches Territorium. Preußen lehnte die konstitutionelle Monarchie ab, ebenso wie es die Norddeutschen Staaten ablehnten preußischer Satellitenstaat zu werden. Auch die süddeutschen Staaten lehnten die Bildung eines Satellitenstaates unter Österreichischer Bevormundung ab.

Der Krimkrieg
Der Sieg gegen Brasilien brachte weiteres Ansehen und so plagte Frankreich und Großbritannien das schlechte Gewissen, dass sie Portugal in dieser schweren Stunde nicht beistanden. Natürlich sah Dr. Evil es gerne, wenn die Rotröcke und die Baguettenasen ihm huldigten, nur um die Beziehungen zu Portugal zu verbessern. Und so kam es schließlich, dass beide Nationen erneut Portugals Unabhängigkeit garantierten. "Hoffentlich", so dachte er, "stehen sie diesmal mehr zu ihrem Wort, als beim letzten mal!". Doch waren Großbritannien und Frankreich entschuldigt, da sie sich in einem großen Krieg mit dem Osmanischen Reich gegen Russland befanden. Die enorme Übermacht dieser Allianz zwang schließlich den russischen Bären in die Knie. Vom Balkan und dem Kaukasus aus trieb die Allianz einen tiefen Keil in das russische Hauptland. Im Jahr 1860 traten auch noch Spanien und Schweden in den Krieg gegen Russland mit ein, das zu diesem Zeitpunkt schon längst geschlagen war. Im November1861 erkaufte sich Russland schließlich den Frieden, indem es Ismail und Adygea abtrat und sich zudem verpflichtete, Reparationszahlungen an das Osmanische Reich zu leisten. Der Bär war gebrochen.

Die Italienfrage
Als die russische Niederlage bereits besiegelt war, waren Frankreich und Österreich die militärisch dominierendsten Staaten auf dem europäischen Festland. Ein Interessenkonflikt war somit nur eine Frage der Zeit und so kam es, wie es kommen musste. Das mit Frankreich verbündete Sardinien-Piemont strebte nach der italienischen Einigung und erklärte den Papststaaten, Sizilien, Parma, Modena und der Toskana den Krieg. Der österreichische Kaiser hatte natürlich kein Interesse an einem vereinigten, starken Italien und so führte die österreichische Intervention zum nächsten Krieg in Europa.



VI. Jahre der Entscheidung

VI.I. Der Weg zur Demokratie

Durch den glücklichen Sieg über den Lumpenkaiser gewann Portugal weiter an Ansehen. Offenbar aufgrund ihres schlechten Gewissens entsandten die Rotröcke und Baguetnasen fast monatlich ihre Botschafter, um Dr. Evils Gunst wiederzuerlangen. Doch erst als beide Nationen erneut die Unabhängigkeit Portugals garantierten, akzeptierte er die reuevollen Entschuldigungen. "Hoffentlich halten sie beim nächsten Mal ihr Wort!", spottete er, während er sich zufrieden in seinen Sessel lehnte. Wieder dachte er an Brasilien und den unzähmbaren Hass des Lumpenkaisers. Wie sollte er dieser Gefahr Herr werden?
So sehr er auch nachdachte, eine Antwort darauf wollte sich ihm nicht offenbaren.
Deshalb hielt er zunächst weiterhin an seinem Reform- und Wirtschaftskurs fest und baute das Eisenbahnnetz in Südamerika bis 1859 um eine weitere Stufe aus. Die finanziellen Mittel dazu sollten aber nicht nur aus der eigenen Staatskasse bezahlt werden, sondern auch durch den Verkauf von Technologien. Durch den Verkauf der Technologie für organisierte Fabriken an Großbritannien flossen 9500 Pfund in die Staatskasse.

Bereits im Jahr 1856 machte sich Dr. Evil Gedanken um eine neue Regierungsform, da die Monarchie zu unattraktiv für europäische Aussiedler war, hoffte er, durch die Reform zur Demokratie, Handwerker uns Beamte aus den Krisenherden Europas in die südamerikanischen Provinzen locken zu können. Durch die Zulassung aller Parteien 1857 änderte sich schließlich die Verfassung Portugals zur Demokratie (Parlamentarismus, Mehrparteiensystem). Dr. Evil wurde Mitglied und Oberhaupt der konservativen Partei, die immer noch die absolute Mehrheit im Parlament innehatte und regelmäßig die Regierungspartei stellte. Dieser Schachzug ermöglichte ihm auch weiterhin die Geschicke des Landes zu lenken.

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Mein lieber Freund,

ich bin gerade von meiner letzten Handelsreise nach Brasilien zurückgekehrt. Dort schlug uns gleich der Hass des Lumpenkaisers ins Gesicht, denn ich durfte im Hafen von Rio de Janeiro nur gegen Bestechung des Hafenmeisters und unter falscher Flagge anlegen. Alles, was mit unserem Portugal zu tun hat, ist verboten und alle Bürger, die Stolz auf ihre portugiesische Herkunft sind, werden diskriminiert, boykotiert oder verschwinden in den Kerkern des Lumpenkaisers. Durch meinen Geschäftspartner und Freund Pablo erfuhr ich den Grund des Ganzen. Brasilien rüstet zur Entscheidungsschlacht! Er versicherte mir, dass die meisten jungen und kampffähigen Männer bereits in den Militärdienst gezwungen wurden, so dass nun 45 Divisionen unter dem Kommando des Lumpenkaisers stehen! Brasilien hat somit einen sicheren Platz unter den militärisch stärksten Nationen dieser Erde und der Lumpenkaiser dürstet nach Rache.
Seid Euch versichert, werter Freund, sein Hass ist grenzenlos und der nächste Krieg wird bald schon kommen.

Ich weiß zwar nicht, wie ihr diesmal das drohende Unheil durch Euren Erzfeind abwenden wollt, doch hoffe ich, dass ihr es schaffen werdet! Dieses ward nun unsere letzte Handelsreise, denn ich bin deutlich in die Jahre gekommen und schon längst zu alt, um diese Strapazen weiterhin auf mich zu nehmen.

Besucht mich doch einmal wieder, auf dass wir wieder dem Weine und den Weibern frönen,

Euer Freund

Pedro Mendes
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Durch diesen alarmierenden Brief seines Freundes veranlasst, gab er sofort den Auftrag für fünf Dampfer-Transporter an die Werft in Lissabon. Ebenso, im Mai 1860 ließ er sechs Infanterie-Divisionen in den Kolonien Afrikas aufstellen. Auch wenn dies nur Eingeborene waren, konnten sie dennoch kämpfen.
Um den militär-technologischen Vorsprung Brasiliens auszugleichen, nahm das Parlament den Antrag zu einem Technologietaustausch mit dem stark befreundeten Argentinien an, wodurch die Technologien strategische Mobilität und Hinterlader erworben wurden.


VI.II. Das Buch der Forschung bis 1860

Forschungsergebnisse

1847 Marktstruktur
1849 Organisierte Fabriken
1850 Saubere Kohle
1850 Marinepläne (führender Wissenschaftler)
1852 Späte klassische Theorie
1853 Frühe Eisenbahn
1854 Anorganische Chemie
1855 Romantik
1857 Dampfer
1858 Eiserne Vorderladerartillerie
1859 Militärpläne
1860 Hinterlader (Tech-Tausch)
1860 Strategische Mobilität (Tech-Tausch)

Verbesserungen in Folge der Forschung bis 1860

1850 Präzisionsarbeit
1850 Steinkohle
1851 Koks
1851 Vielfalt an Finanzinstrumenten
1851 Regulierter Aktienhandel
1851 Arbeitsklassifizierung
1852 Nassau William Sr.
1852 John Elliot Cairnes
1852 John Ramsay McCulloch
1853 James Mill
1853 Robert Torrens
1853 Mechanische Präzisionssäge
1853 Northrops mechanischer Webstuhl
1854 Arbeitsspezialisierung
1854 Arbeitsüberwachung und Hierarchien
1854 Versicherungsgesellschaften
1854 John Stuart Mill
1855 Romantische Musik
1855 Romantische Literatur
1856 Romantische Kunst
1856 Klinische Thermometer und Stereostethoskope
1856 Genetik: Vererblichkeit
1856 Luftbakterien und Antiseptikprinzip
1857 Handelszerstörer
1859 Telegraphenkoordination
1859 Mobilisationszeitpläne
1859 Personalkategorietabellen
1860 Signalabteilungen
1860 Eisenbahntransportgruppen
1860 Feldbefestigungen
1860 Verteilerkanäle
1860 Werkzeugmaschinen
1860 Katalytische Fermentierung

Jens von Schwarzburg
23.02.04, 14:39
einfach wundervoll,
euer Filmdoppelgänger wäre sicherlich
sehr stolz auf euch.

:prost:

von Hindenburg
23.02.04, 17:25
Eure Lage ist nicht zu beneiden! Wird Euer Traum nun zum Albtraum?

Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg und vor allem Glück! Ihr werdet es brauchen....



P.S:
Dr. Evil und Demokratie??? Ich glaube ihr meintet Evilkratie...

Dr. Evil
24.02.04, 12:12
VI.III. Der vierte brasilianische Krieg - Taktik

Im August 1860 sammelten sich immer mehr feindliche Divisionen an der brasilianisch-portugiesischen Grenze. Indgesamt 27 Divisionen warteten offenbar nur auf das Ende des Friedensabkommens und den Angriffsbefehl des Lumpenkaisers. Im selben Monat rekrutierte Dr. Evil drei weitere Divisionen.
Doch dieser ewige Zwist mit Brasilien begann langsam seine Geduld zu strapazieren, denn es gefiel ihm überhaupt nicht, im fünfjahres-Rhythmus den selben Krieg immer und immer wieder neu auszufechten. So konnte und durfte es auf keinen Fall weitergehen. Eine Entscheidung musste fallen - entweder zu Gunsten Brasiliens oder Portugals - eine andere Möglichkeit gab es nicht!

Im November 1860 erneuerte Brasilien sein Bündnis mit Paraguay, um Potugal im Kriegsfall in einen Zweifrontenkrieg zu verwickeln. Daher war es nur sinnvoll, dass Dr. Evil die Beziehungen zu den Briten und Franzosen zu verbessern suchte, damit sie zumindest diesmal ihrer Verpflichtung nachkommen würden. Ebenso begann er mit dem Transport der fertiggestellten Divisionen nach Südamerika.

Während dessen grübelte er ständig über die geeignete Strategie und studierte die Berichte der Aufklärung aus den Grenzgebieten. Dann endlich, entdeckte er den Fehler in der Planung des Lumpenkaisers:
Dieser hatte sich bei der Aufrüstung seines Militärs (auf 45 Divisionen - 1856 waren es noch ca. 22 Divs!!!) wohl finanziell deutlich übernommen, sodass er die Instandhaltung seines Militärs auf ein Minimum beschränken musste. Das hatte zur Folge, dass viele Soldaten desertierten. Alle 27 Divisionen im Grenzgebiet hatten nur noch eine maximale Stärke von 10-50 Prozent. Die Gesamtstärke in Mannzahlen Betrug somit ca. 150000 Soldaten im Grenzgebiet. Dr. Evils stehendes Heer sollte bis Januar 1861 eine Sollstärke von 110000 Mann erreichen. Freilich, das wären immer noch zu wenig, doch mit den mobilisierten Reserven würden noch einmal 150000 Mann hinzukommen.

Sogleich machte Dr. Evil sich an die Arbeit, diese Schwäche auszunutzen und entwarf folgende Strategie:


1. Keine Mobilisierung vor Kriegsbeginn
Dies sollte den Lumpenkaiser in dem irrtümlichen Glauben lassen, dass der Überraschungseffekt auf seiner Seite wäre. Eine Mobilisierung, so fürchtete Dr. Evil, würde dazu führen, dass der Lumpenkaiser seine ausgezehrten Einheiten mit neuen Rekruten auffüllen würde. Der dadurch entsehenden Übermacht hätte man sicher nichts entgegen zu stellen.

2. Hide with Pride
Um die eigene Kampfstärke vor Brasilien und Paraguay zu verschleiern, sollten alle Divisionen des stehenden Heeres in die südlichste Provinz Portugals (in Südamerika), Montevido, stationiert werden. Eine Stationierung im Grenzgebiet würde auch zu einer Aufstockung der Feindverbände führen. Dies sollte durch diese Taktik unbedingt vermieden werden.

3. Wait & Bleed
Dies ist die Taktik nach der Kriegserklärung. Die strategische Lage auf dem südamerikanischen Kontinent zwingt den Gegner immer weiter nach Süden vorzudringen und sein Kernland zu verlassen. Dies bringt zwar den Nachteil großer Gebietsverluste, jedoch birgt es zwei entscheidende Vorteile:
Den Verteidigungsbonus auf eigenem Boden und den Zermürbungsfaktor beim Feind. Letzterer sollte die ausgezehrten feindlichen Einheiten weiter schwächen, bis sie in Montevideo auf das frische,
stehende Heer Portugals treffen würden.

4.Cut & Crush
Sofort nach der Kriegserklärung Brasiliens werden die Reserven mobilisiert. Dr. Evil spekuliert auf den Kriegsbeginn nach Ablauf des Friedensabkommens im Februar 1861. Bereits im Januar sollten die fünf neuen Transport-Dampfer fertiggestellt werden, was die Transportkapazitäten der Marine auf 8 Transportschiffe erhöhen wird. Dadurch könnten die Reserven von 15 Divisionen in nur zwei Schritten nach Südamerika gebracht werden.

Im selben Zeitraum erhofft sich Dr. Evil ein kopfloses Vorrücken des Feindes, der dann schon tief in das portugiesische Territorium vorgedrungen sein dürfte. Die Reserven sollten nun in Desterro, hinter dem vorrückenden Feind abgesetzt werden, mit der Aufgabe einen Keil zur Grenze Paraguays zu schlagen,
um den Feind vom Nachschub abzuschneiden und eine Flucht zu verhindern.
Dadurch soll ein Großteil der 27 brasilianischen Divisionen eingekesselt werden. Erst dann kann die portugiesische Gegenoffensive durch das gleichzeitige Vorrücken aller im Norden und Süden stationierten Verbände beginnen. Sie sollen den Feind zusammentreiben und vernichten.

5. Kriegsziele zu Beginn
Die Taktiken Wait & Bleed und Cut & Crush haben nur ein Ziel: Die Vernichtung von Feindverbänden!
Es spielt keine Rolle, wie viele Provinzen dabei vom Gegner besetzt werden, solange er nur eingekesselt bleibt und vernichtet werden kann. Dadurch könnten mindestens 20 brasilianische Divisionen ausgelöscht werden. Die erhoffte Invasion der Briten und Franzosen sollte sie restlichen rasilianischen Divisionen beschäftigen...


Die graphische Darstellung der Taktik folgt noch!

https://fotoalbumdl.web.de/transfer/download/original/4372829/18555263/tact61.gif

Oliver Guinnes
24.02.04, 12:26
Interessantes Vorgehen, werter Dr., auch wenn Wir meist ein anderes Vorgehen in ähnlichen Situationen wählen. Wir versuchen die ausgezehrten und geschwächten Divisionen des Feindes an ein oder zwei strategisch wichtigen Punkten zu schlagen. Entweder stockt der Gegner sie zu Beginn des Krieges auf, so dass ihre Moral am Boden ist und Wir sie leicht schlagen können, oder er stockt sie eben nicht auf, dann sind sie aber zu schwach um Unseren Horden Stand zu halten. Die so geschlagenenen Breschen können dann zum zügigen Vorstoß in des Feindesland, gegebenenfalls zur Hauptstadt, oder aber zur Einkesselung feindlicher Truppen genutzt werden. Das Halten der Verteidigungslinien bleibt der Reserve überlassen.

:gluck:

Dr. Evil
24.02.04, 13:06
Interessantes Vorgehen, werter Dr., auch wenn Wir meist ein anderes Vorgehen in ähnlichen Situationen wählen. Wir versuchen die ausgezehrten und geschwächten Divisionen des Feindes an ein oder zwei strategisch wichtigen Punkten zu schlagen. Entweder stockt der Gegner sie zu Beginn des Krieges auf, so dass ihre Moral am Boden ist und Wir sie leicht schlagen können, oder er stockt sie eben nicht auf, dann sind sie aber zu schwach um Unseren Horden Stand zu halten. Die so geschlagenenen Breschen können dann zum zügigen Vorstoß in des Feindesland, gegebenenfalls zur Hauptstadt, oder aber zur Einkesselung feindlicher Truppen genutzt werden. Das Halten der Verteidigungslinien bleibt der Reserve überlassen.

:gluck:

Werter Guinnes,

wir hatten zunächst auch an eine ähnliche Vorgehensweise gedacht, haben aber diesen Plan schnell verworfen. Der Feind hat immerhin noch fast 20 Divisionen im Hinterland. Weder kennen wir deren Stärke, noch kennen wir ihre Position. Wir wissen auch nicht, ob Brasilien die Manpower zur Auffrischung der geschwächten Divs hat.
Die Feindeshauptstadt an der Küste ist immer ungeschützt - das haben die letzten Kriege bewiesen. Es wäre uns ein leichtes gewesen, sie einzunehmen und wieder einen Frieden auszuhandeln. Aber wir wollen eine militärische Entscheidung und so viele feindliche Divisionen wie möglich vernichten, um die militärische Stärke Brasiliens zu brechen. Nennen wir es doch einfach "gewaltsame Abrüstung"...

von Hindenburg
24.02.04, 14:00
Nun, ich würde wahrscheinlich auch nach der Strategie des werten Guinnes vorgehen, aber das soll nicht heißen, dass Eure nicht erfolgreich sein könnte!

Die Vernichtung der brasilianischen Streitmacht halte ich für Materialverschwendung, da Ihr sicher auch hohe Eigenverluste erleiden werdet und ein schneller Sieg sowohl Eure Reserven, als auch Eure eigenen Divisionen schonen würde.

Ich bin gespannt, wie es nun weitergeht!
:gluck:

the general
24.02.04, 20:57
Ein ausgezeichneter Plan, so ähnlich würde ich auch vorgehen.

Heinrich der Löwe
24.02.04, 22:56
Lasst Uns nicht so lange zappeln. Wir möchten eiligst wissen, ob der Evilplan aufgegangen ist.

Als Ultima Ratio könntet Ihr ja noch "DAS" einsetzen :uhoh:

Robert the Bruce
26.02.04, 08:41
Ja werter Dr., macht es nicht so spannend. Wir sind gespannt zu hören wie ihr die Armeen des Lumpenkaisers besiegt.

Dr. Evil
26.02.04, 21:24
VI.IV. Der vierte brasilianische Krieg (1861 - 1864)

Am 9. Februar lief das Friedensabkommen mit Brasilien ab und der Lumpenkaiser hatte auch wie erhofft seine schwachen Divisionen nicht aufgefrischt und Dr. Evil hatte wie geplant 11 Infanteriedivisionen in Montevideo stationiert. Die Monate vergingen und gerade als er beinahe den Gedanken verdrängt hatte, erklärte der Lumpenkaiser am 23. Juli 1861 Portugal den Krieg. Zu Beginn gab es aber für beide Seiten eine herbe Enttäuschung. So verweigerte Großbritannien Portugal jede Hilfe, ebenso wie Paraguay seiner Bündnispflicht gegenüber Brasilien nicht nachkam. Wenigstens aber, hielten sich die Franzosen an ihr Versprechen und standen Portugal zur Seite. Aber Dr. Evil verlor schnell die Hoffnung auf ein französisches Expeditionsheer, denn die befanden sich in Europa in einem harten Krieg mit Österreich. Deshalb mobilisierte Dr. Evil sofort alle Reserven...

Die Strategie Portugals stand bereits fest:
Taktik des IV. Brasilianischen Krieges (http://www.dark-warrior.de/vic/taktics/tac61.gif)

Bis zum 30. Dezember 1861, also knapp ein halbes Jahr lang, besetzte Brasilien alle Provinzen Portugals in Südamerika - mit Ausnahme Montevideos. Doch an diesem Tag, sollte alles anders werden. Das 8. Korps mit 80000 Mann aus der Reserve landete in Curitiba. Wieso Curitiba und nicht Desterro? Nun, in Desterro befanden sich noch fünf weitere angeschlagene feindliche Divisionen, die auch in den Kessel integriert werden sollten! Kopflos und unüberlegt, wie der Lumpenkaiser nun einmal war, drang er mit mehr Divisionen in portugiesisches Territorium vor, als Dr. Evil jemals für möglich gehalten hatte. Das musste ausgenutzt werden:

Brasilianischer Vormarsch bis Dezember 1861 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras61-64/bras12-61.gif)

Nachdem Curitiba für Portugal besetzt wurde, zog das 8.Korps nach Vilo do Principe, während aus Europa weitere 70000 Mann nach Curitiba transportiert wurden. In Vilo do Principe kam es dann zum ersten Gefecht, das in einem glorreichen Sieg endete! von den fünf Divisionen des Feindes fanden drei den Tod. Der Rest flüchtete nach Süden. Damit war ein Kessel gebildet und es konnte mit der Vernichtung der verbliebenen 24 Divisionen begonnen werden.

Kesselbildung, Fenruar 1862 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras61-64/bras2-62.gif)

Am 6. Februar 1862 stürmte das 60000-Mann-Starke 1. Korps die Provinz Paysandu und eroberte sie nach einem kurzen Gefecht zurück, wodurch acht feindliche Divisionen in Colonia eingekesselt wurden. Am 4. März begann der Angriff auf Colonia durch das 1. Korps und nur einen Tag später stürmte das 2. Korps aus Montevideo in den Rücken der Feinde. Trotz ihrer Schwäche, zögerten sie ihren Tod bis zum 28. März 1862 hinaus.

Kesselschlacht von Colonia, März 1862 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras61-64/bras3-62.gif)

Inzwischen begann das 8. Korps, das in Vilo do Principe einen Angriff brasilianischer Verbände abwehren konnte, nach Süden vorzurücken, genauso, wie das 11. Korps nach Desterro aufbrach. Als sie dort eintrafen, hatten die Verteidiger der geballten Kraft nichts entgegenzusetzen und so waren Sao Borja(28. April) und Desterro(2. Mai) bald befreit.

Das 1. und 2. Korps mussten nach der Befreiung von Colonia, zunächst Paysandu(18. Mai) und Montevideo(5.Juni) zurückerobern, während das 11. Korps weiter nach Süden rückte und Port Alegre angriff.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Brasilien bereits mehr als 15 seiner 27 Divisionen verloren. Anfang Juli gelang es Brasilien, die französischen Kolonie im Norden unter schwersten Verlusten zu erobern. Doch nur einen Monat später begann Frankreich mit der Invasion und der Rückeroberung der Kolonien. Seit dem Friedensschluß mit Österreich, hatte Frankreich nun wieder freie Kapazitäten und natürlich konnte sich eine Weltmacht nicht von so einem dahergelaufenen Lumpenkaiser blamieren lassen.

Am 23. Juli 1862 waren alle Divisionen im Kessel vernichtet. Insgesamt 27 Divisionen fanden den Tod und Frankreich löschte drei weitere Divisionen aus.

Ausgelöschter Kessel, Juli 1862 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras61-64/bras7-62.gif)

Dumm wie der Lumpenkaiser nun einmal war, befahl er den weiteren Vormarsch nach Süden, und so drangen die verbliebenen 13 Divisionen in die zurückgelassenen, unbesetzten portugiesischen Gebite vor. Es war wie zu Kriegsbeginn ein kopfloses Anrennen!

Dr. Evil entschloss sich erneut die Cut & Crush Taktik anzuwenden. Die totale Vernichtung aller Feindverbände würde die brasilianische Bedrohung ein für alle mal brechen! Sogleich wurde das 2. Korps auf die Transporter gelanden und hinter dem Feind in Desterro abgesetzt, während das 1. Korps in Alegrete und 8. Korps in Pelotas eine Front aufbauten. Dem 2. Korps folgte das 11. Korps nach Desterro und durch die Eroberung von Vilo do Principe waren wieder feindliche Einheiten in Port Alegre eingeschlossen!! Auch weiter nördlich konnte der Fein umzingelt werden.

Kesselbildung, Januar 1863 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras61-64/bras1-63.gif)

Der Lumpenkaiser sah nun das Ende kommen und flehte mehrmals um einen weißen Frieden, der ihm natürlich nicht gewährt wurde. Am 29. Dezember 1862 war die Entscheidung zu Gunsten Portugals gefallen. Brasilien hatte nur noch vier Divisionen, die der tödlichen Umklammerung durch ein eiligst erneuertes Verteidigingsbündnis mit Parguay entkamen.

Sofort gab Dr. Evil seine neue Strategie aus. "Seek and Destroy" - Aufspüren und vernichten! Alle Divisionen Portugals wurden nun in Dreier-Verbände umorganisiert und strömten in das Feindesland. Ziel ist einzig und allein die Besetzung Brasiliens und die vollständige Vernichtung der brasilianischen Armee.

Seek and Destroy, Juli 1863 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras61-64/bras7-63.gif)

Der Lumpenkaiser, der aus Rio de Janeiro vor der portugiesischen Armee flüchtete, bettelte und flehte mit immer größer werdenden territorialen Zugeständnissen, doch Dr. Evil wollte nicht einlenken. Bis Ende 1863 fielen alle Provinzen der Ostküste und die letzte Armee Brasiliens.

Friedensangebot und Besetzung Brasiliens, April 1864 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras61-64/bras4-64.gif)
Friedensangebot und Besetzung Brasiliens, Juni 1864 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras61-64/bras6-64.gif)

Bis Mitte 1864 war mehr als die Hälfte Brasiliens unter portugiesischer Kontrolle und nachdem man ohne Gegenwehr weiter vorrücken konnte, war Brasilien am 1. September 1864 vollständig besetzt und der Lumpenkaiser gefangen. Dieser durfte sich in seinem Kerker beinahe schon heimisch fühlen, nachdem er dort so oft einkehrte....

Dr. Evil hatte nun die bedingungslose Kapitulation Brasiliens auf dem Tisch liegen. Als glorreich und historisch wird dieser beispiellose Sieg in die Geschichtsbücher der Welt eingehen!

Vollständige Besetzung Brasiliens, September 1864 (http://www.dark-warrior.de/vic/bras61-64/bras9-64.gif)

Was sollte Dr. Evil tun? Brasiliens Wirtschaft war schwach und unbedeutend geworden, seit so viele Männer zum Militär mussten und schließlich gefallen waren, und der Lumpenkaiser bot unzählige Provinzen für den Frieden, doch ebenso wäre ein Satelitenstaat mit Reparationszahlungen denkbar.

Dr. Evil
26.02.04, 21:28
Aber Portugal war nun eine Demokratie, weshalb das Parlament (Das seid Ihr als Leser) die Friedensbedingungen diskutieren sollte.

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So werte Minister des portugiesischen Parlaments, was ist Euer Vorschlag:

1. Die Konservativen wollen Brasilien dem portugiesischen Territorium zuführen. Unter ihnen gibt es zwei Richtungen:
Die Einen wollen des Lumpenkaisers Angebot annehmen und unzählige Provinzen erhalten um später einmal ganz Brasilien zu erobern, die Anderen wollen Provinzen fordern und einen brasilianischen Satellitenstaat errichten

2. Die Liberalen wollen den Frieden sichern und die guten Beziehungen zu den Großmächten erhalten.
Deshalb wollen sie einen Satellitenstaat errichten, der Reparationszahlungen oder Erniedrigung erdulden muss

3. Die Sozialisten haben nur das Ziel, die Bedürfnisse aller Bürger zu decken. Da bisher nicht einmal die Grundbedürfnisse der vorhandenen Bürger gedeckt sind, lehnen sie die Forderung nach Provinzen kategorisch ab.
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Das Parlament kann geheim (PM an uns) oder öffentlich (Post Reply) abstimmen. Wir werden die Informationen Sammeln und Auswerten. Das Ergebnis geben wir dann öffentlich bekannt und werden es in unsere Geschichte einbauen.

Dies ist quasi ein Experiment und wir wollen nur einmal austesten, ob diese Form in einem AAR ankommt oder nicht. Sollte es funktionieren, wäre meine Frage ob nicht vielleicht ein Extra-Thread notwendig ist. Es liegt lediglich an Euch...

Abstimmungsende ist Freitag, 27. 2. um 21 Uhr.

Heinrich der Löwe
26.02.04, 22:05
Wir möchten hiermit ketzerisch für die "Heim ins Reich"-Methode stimmen.

"Weiter, weiter mußt du dringen,
du mein portugies'scher Freiheitsgruß!
Sollst vor meiner Hütte klingen
an dem fernen Tejofluß.
Wo noch portugies'sche Worte gelten
wo die Herzen stark und weich,
zu dem Freiheitskampf sich stellten,
ist auch portugies'sches Reich"

Brasilien gehört zu Portugal. Annexion und fertig. :tongue:

amicus-optimus
26.02.04, 22:44
Wenn sich unser glorreiches Land nun schon ein zweites Mal nach den Zeiten der großen Seefahrer aufrafft um den Traum einer wirklich freien Welt, einer Welt in der Machtbegehren und Gier unbekannt sind, einer Welt mit Menschen die in Freiheit und unter Gleichen leben, zu verwirklichen, da fragt ihr noch was der richtige Weg ist?
Es kann nur einen Weg geben. Befreit das Volk Brasiliens von der Unterdrückung und Knechtschafft des Lumpenkaisers. Gebt ihnen unter der Flagge des neuen Portugals eine Heimat.
Tut es nicht uns, sondern ihnen zu Liebe!

Nebukadnezar
26.02.04, 22:53
Versuchen die Provinzen mit vielen Pops und/oder guter Poduktion (tropische Hölzer) raussuchen bzw ganze Staaten um die Fabriken zu bekommen (hat Brazilien Industrie?).

Brazilien wird wahrscheinlich in ein paar Jahren wieder angreifen, dann kann man die zum Satelliten machen, vorher halt noch die Filet-stücke rausfischen :)

Wie sieht es denn mit Badboy aus, oder wird das kein Problem sein?

Robert the Bruce
27.02.04, 08:13
Ich kann mich nur dem werten Nebukadnezar anschließen der leider schneller war als ich. Auch neige ich dazu Enklaven zu bilden. das wichtigste ist aber, dass ihr sie noch nicht annektiert (bei den vielen Provinzen bringt der BB euch um Kopf und Kragen), auch noch nicht vassalisiert, da dies im nächsten Krieg auch noch möglich ist. Wenn Brasilien keine Industrie besitzt, dann holt euch die provinzen mit hoher Bev./reichen Rohstoffen.

Dr. Evil
27.02.04, 08:32
Brasilien hat keine Industrie, keine Handwerker, keine Beamten, kein Militär (mehr) und unser Badboy liegt zwischen 10 und 16, genauer wissen wir es nicht mehr. Die Einverleibung mehrerer brasilianischer Gebiete könnte Badboykriege mit sich bringen (bei Annahme des bras. Friedensangebotes steigt der Badboy auf 36)

Nebukadnezar
27.02.04, 09:55
Wenn es nur um das BB-Management geht bzw die Gier nach brasilianischen Provinzen sehr groß ist, dann könnte man folgendes machen:
Unzivilisierte Nation angreifen, alles bis auf Hauptstadt nehmen, am nächsten Tag erneut Krieg erklären und annektieren. Das kostet 200 Prestige und 1 BB.
Die Nation dann sofort wieder als Domion entlassen und deren Provinzzahl ist dann eine Minderung des eigenen Badboywertes.
Wenn man 5 Jahre zwischen den beiden Kriegen wartet, kostet die beiden Kriege wahrscheinlich nur 100+1 Prestige zusammen.

Je nach Badboy-level in eurem Spiel wäre das ein Exploit um zumindest eine begrenzte Zeitlang (solange wie es unzivilisierte Nationen gibt) weiter wachsen zu können.

Ich habe es nicht verfolgt, aber Marokko wäre so ein Kandidat in der Nähe Portugals.

von Hindenburg
27.02.04, 12:00
Dieser ewige und blutige Krieg gegen unsere Brüder in Brasilien muss ein für alle mal ein Ende haben. Zu oft hat der Aggressor von einem Lumpenkaiser unser Volk bedroht und in Kriege gestürzt!

Wir sollten seine Macht ein für alle mal brechen, ihn Lünchen und davonjagen! Es gibt kein Brasilien!! Brasilien ist Portugal, so war es früher und so soll es wieder werden.

Deshalb stimme ich für den Vorschlag der Konservativen. Nehmt was ihr an Provinzen nehmen könnt, den Rest holt Ihr Euch später! Ihr habt 40 Divs in Unterzahl ausgelöscht, weshalb ich zuversichtlich bin, dass Portugal auch anderen vermeintlich stärkeren Nationen die Stirn bieten kann und muss!!! :D

Aber vielleicht solltet ihr noch ein wichtiges Bündnis schließen, solange Euer Badboy so gering ist....nur um sicher zu gehen, versteht sich ;)

Es lebe das Vaterland! Es lebe Portugal!! Es lebe hoch, hoch, hoch!!!!! :D

the general
27.02.04, 12:17
So schnell wie möglich Brasilien annektieren. Damit alle Portugiesen wieder unter protugiesischer Flagge Leben.

Ich hab irgendwo mal gelesen, das wenn man einem Land die Unabhängigkeit garantiert,das der BB-Wert um 0,5 oder sogar um 1 pro garantierte Provinz sinkt, einfach Russland oder GB die Unabhängigkeit garantieren und schon ist euer BB wieder runter. Obs funzt weiss ich natürlich nicht, aber immerhin möglich.

Oliver Guinnes
27.02.04, 12:23
Mit schlurfenden Schritten schiebt sich ein ältlicher und rundlicher Abgeordneter, dessen Namen, der Gunes de Oliveira lautet, kaum einer kennt, da er sich mit seinem Platze auf einer der hinteren Bänke bisher meist zufrieden gab, in Richtung des Rednerpultes ohne sich durch die tumultartigen Zwischenrufe seiner Kollegen beirren zu lassen. Mit spöttischem Lächeln blickt er vom Pult in die Kammer; wendet sich in die Richtung der Regierungsbank und nickt dem edlen und grandiosen Dr. Evil zu.

Gunes de Oliveira steht am Pult und schweigt, schaut auf seine Kollegen und schweigt, lächelt und schweigt. Langsam richten sich die Blicke der anderen auf ihn. Die Ruhe die er ausstrahlt und sein spöttisches Lächeln, lassen nach und nach das Gemurmel der anderen (Was will der alte Man am Pult? Ist der auch mal in der Kammer und nicht nur in der Parlamentsbar? Will der alte Kauz etwa eine Rede halten?) verstummen.

Ruhig hebt er seine Rechte und bedeutet denen die noch Lärmen nun auch zu schweigen, und mit erstaunen müssen die Lärmenden beobachten, wie sie dieser Aufforderung Folge leisten. „Werte Kollegen, edler Dr. Evil“ beginnt de Oliveira mit noch leicht zittriger aber dennoch eindringlicher aber nicht lauter Stimme „wie alle wissen steht unser geliebtes Portugal an einer für sein Schicksal bedeutsamen Wegegabelung und es ist an uns zu entscheiden welchen Weg es denn gehen soll. Gott und Dr. Evil“ dieser schaut leicht erbost, da er die Reihenfolge für falsch gewählt hält, jedoch de Oliveira ignoriert dies „haben uns diese erdrückende Verantwortung auferlegt und wir sollten daher besonnen vorgehen und die Entscheidung wohl bedenken.“

„Was kann Portugal gewinnen, was verlieren? Das ist die Frage, die unsere Entscheidung leiten sollte, und nicht dir Rachsucht gegenüber den abtrünnigen, verräterischen brasilianischen Abschaum oder dem kriegstreiberischen Lumpenkaiser. Sind denn die Menschen dort nicht auch Kinder Portugals, Fleisch von unserem Fleische? Und sollten wir uns ihnen gegenüber nicht eher wie liebvolle Eltern gegenüber einem unartigen Kind verhalten, denn wie ein finsterer Racheengel?“

„Was kann Portugal nun gewinnen, und was ist zum Wohle der Menschen hier und dort? Was wäre gewonnen, wenn wir all die Provinzen nähmen, die der Lumpenkaiser so großzügig anbietet? Wir bekämen Land, Ressourcen und viele neue alte Bürger und wir könnten weiter am größeren, besseren und stärkeren Portugal bauen, für das Dr. Evil schon das Fundament bereitet hat. Diese Ressourcen könnte der Lumpenkaiser auch nicht erneut ins Feld gegen uns führen. Aber, und dies ist ein wahrlich großes aber, wenn wir dies Täten, würde die Welt nicht auf uns mit Verachtung schauen, wie es die Nachbarn auf den wild prügelnden Vater tun? Wer will noch mit solchen Leuten verkehren, die mit der Zornes röte im Gesichte die eigenen Kinder zu Tode prügeln oder zu Krüppeln missgestalten? Die treusten Freunde und hießen sie auch Franz, würden sich wohl von so einem Vater voller Ekel abwänden, ja vielleicht gar versuchen ihn mit Gewalt zur Besinnung zu bringen! Und das Kind das geprübelte? Würde es noch seinen Vater lieben und freiwillig befolgen was er naordnet? Wohl kaum! Es würde versuchen sich seiner Tyrannei zu entledigen und ihm die Prügel zurück zu geben. Wer diesen Zwist zwischen Vater und Sohn nicht in alle Ewigkeit fortführen will, der kann nich all die Provinzen nehmen wollen!“

„Wir könnten aber auch die einst abtrünnigen zu Freunden machen und ein ewiges Bündnis mit ihnen schließen, so wie der liebende und nachgiebige Vater den verlorenen Sohn wieder und wieder in die Arme schließt. Nur: diese Kinder waren nicht nur verloren, sondern haben auch gegen ihre Eltern gesündigt, und wäre da Versöhnung nicht sündhafte Nachgiebigkeit, welche die Kinder wieder zu neuen Untaten anhielte und andere anstiften würde es ihnen gleich zu tun. Warum sollten unsere Kinder in Afrika sich uns fügen, wenn das Aufbegehren gegen die elterliche Ordnung ohne Strafe bliebe oder gar mit einem ewigen Bündnis belohnt würde? Was würde der Nachbar von einem Vater denken, der seinen Kindern alles durchgehen ließe? Die Welt würde über uns lachen!“

„Strafe muss also sein, aber wohl bemessen, damit wir das Kind, das wir zu erziehen gedenken, nicht erschlagen! Den Willen solch schändliches Tun zu wiederholen sollte die Strafe schwächen. Zudem sollte das Kind sehen, welch Schmerz es seinen Eltern mit seinem Tun zufügte, es sollte sie dafür entschädigen. Was sollte also Portugal als guter Hausvater tun? Es sollte auf reuiges Verhalten und Besserung hoffen und dennoch Strafen, also einige, schöne, reiche Provinzen nehmen ohne das Überleben des Kindes zu gefährden, Brasilien noch ein mal die Chance geben, sich zu bessern und als braves, folgsames Kind zu erweisen. Wenn das Kind dann aber erneut gegen die Eltern aufbegehrt, muss hart bestraft werden, muss sein Wille gebrochen werden. Also milde Strafe heute; härteste morgen!“

„Dann dürfen wir nicht vergessen, dem sündigen Kind zu zeigen welch Schmerz es uns zu fügte und es sollte, zumindest einen Teil des Schadens wieder gut machen. Dies ist nicht mit den Provinzen getan, denn die sind Strafe, nicht Entschädigung! Brasilien sollte stattliche Reparationen zahlen. Dies wäre eine weitere Schwächung des Lumpenkaisers und zugleich eine Stärkung unseres geliebten Portugals, könnten wir doch mit dem Geld neue Industrien fördern und neue Schienen legen und dem Volke neuen Wohlstande geben.“

„Ich fordere das Parlament somit auf, von Brasilien i) Reparationszahlungen und ii) and die portugiesischen Besitzungen grenzende und möglichst reiche Provinzen von Brasilien zu fordern, verbunden mit der Drohung, dass bei einer erneuten Aggression Portugal nicht erneut väterliche Güte walten lassen wird. Ist das Kind jedoch brav und reuig, so wird Portugal zu seinem Wohle beitragen!“
Mit dem letzten Wort nickt Gunes de Oliveira Dr. Evil erneut zu und schlurft vom Rednerpult zu seinem Platz in einer der hintersten Reihen zurück und schlummert wenige Augenblicke später mit dem wohligen Gefühl seine vom Schicksal bestimmte Aufgabe erfüllt zu haben ein. Jedoch weiß wohl ein jeder, dass Gefühle trügerisch sein können....

Dr. Evil
01.03.04, 14:12
VI.V. Das Parlament

Nach zwei Tagen und zwei Nächten der Diskussionen und Streitereien neigte sich die Abstimmung endlich dem Ende zu. Der konservative Flügel war dabei die dominierende Kraft im Parlament, während die Reden der Sozialisten und Liberalen in Getöse und Gelächter untergingen. Aber selbst die Konservativen waren sich nicht ganz einig, so dass die Patrioten und „Milden“ unter ihnen immer noch in heftigen Debatten sich gegenseitig den Willen aufzwingen wollten.

Die Patrioten, allen voran der edle „Amicus de Optimus“, dessen Familienstammbaum bis in die römische Antike reichte, „Marcio Miguel de Mesquita“, den man der Einfachheit halber „the general“ nannte, der alte von Hindenburg, der dem sozialistischen Preußen den Rücken kehrte und „de Leao“, der den ungewöhnlich portugiesischen Vornamen Heinrich hatte, waren der Ansicht, dass Brasilien „Heim ins Reich“ gehöre und man das höchstmögliche Strafmaß anwenden sollte. Ihnen standen vor allem die „milden“ Strategen gegenüber, deren eindrucksvollste Redner „de la Nebukadneza“, ein Wirtschaftsmogul mit unglaublichem Feingespür für das Politische, „Roberto de Bruc“, ein Mann des kalkulierten Risikos, und der altehrwürdigen, ständig in der hintersten Reihe schlafende Gunes de Oliviera, der eigentlich schon immer da saß, wo er saß, und das seit der Zeit, als der Parlamentssaal noch eine Schenke war....

Und so stritten sie und zankten sich weiter, denn am Ende der Abstimmung stand ein Unentschieden. Doch als sich Dr. Evil erhob, verstummte der Saal plötzlich. Erst dann, als es so ruhig war, dass man nur noch das leise Schnarchen des Gunes de Oliviera hören konnte, ging er schließlich mit sicherem Schritt auf das Rednerpult zu.
„Werte Minister - unsere Stimme soll somit das Zünglein an der Waage sein. Lange, sehr lange hatten wir überlegt und unsere Entscheidung fiel uns wahrlich nicht leicht! Anfangs wollten wir Brasilien mit aller Macht und Gewalt für seine Verbrechen bestrafen. Unser Herz sprang vor Glut und Freude über die ergreifenden Reden unserer Patrioten! Doch haben uns auch die Reden unserer Strategen, allen voran die Rede des edlen Gunes de Oliviera nachdenklich und milde gestimmt.
So kommen auch wir zu der Ansicht, dass wir nicht mit der Brutalität eines Rabenvaters unsere Kinder in Brasilien schänden sollten, sondern sie vielmehr hart aber gerecht bestrafen und sie an der Wiederherstellung des entstandenen Schadens beteiligen sollten.

Somit verfügen wir, das Brasilien folgende Provinzen als Strafe abzugeben hat:
Franca, Sao Paulo, Santos, Diamantina, Uberabia, San Juao del Rey, Paracatu, Januaria, Quro Preto, Minas Novas und Victoria.
Außerdem muss Brasilien Wiedergutmachung in Form von Reparationszahlungen für die Dauer von drei Jahren leisten müssen. Die selbe Zeit wird der Lumpenkaiser für seine Verbrechen gegenüber Portugal und dem eigenen Volk zur Haft in unseren Kerkern verurteilt!
Werte Herren, es lebe Portugal!“ rief er zum Abschluss seiner Rede und selbst als er schon den Raum verlassen hatte, skandierten die Abgeordneten seinen Namen. Bis auf einem, der in der hintersten Reihe weiterschlief, als wäre nichts geschehen....


VI.VI. Die Krisenherde in Resteuropa

Der Krimkrieg
Der Krieg im Osten ging immer weiter,doch weder Russland, noch Großbritannien und Frankreich waren zu Verhandlungen bereit. Erst durch das Eingreifen Portugals, das ein Militärbündnis mit Frankreich einging, konnte der Krimkrieg im Mai 1865 beendet werden.

Die Italien Frage
Der Krieg der sardinisch-französischen Allianz gegen Österreich begann zunächst vielversprechend, denn Sardinien-Piemont erreichte die Annexion der norditalienischen Staaten Parma(1861) und Modena(1861). Aber dieser Erfolg sollte recht kurzweilig werden, da Österreich nicht nur den Hauptteil seines Heeres ins Kriegsgebiet verlegte, sondern auch die gesamt mobilisierte Reserve. Innerhalb kürzester Zeit drängten sie Sardinien-Piemont weit ins eigene Land zurück. Anfang 1862 hielt Sardinien-Piemont nur noch eine einzige Provinz, was es ohne die Hilfe Frankreichs wohl niemals geschafft hätte. Doch schien es trotzdem so, als ob Frankreich nicht mit ganzem Herzen und der nötigen Gewalt den Österreichern gegenübertrat und nur Bruchteile seiner riesigen Armee dem Bündnispartner zu Hilfe schickte. Stattdessen hüteten 400000 Franzosen die Grenze zu Preußen und den deutschen Kleinstaaten. Sehr rätselhaft und dumm...
So kam es schließlich, dass das österreichische Heer im Früjahr in Südfrankreich einfiel und wenige Franzosen der Riesenarmee Österreichs tatenlos zusah, während sie eine Provinz nach der anderen besetzten.
Nur aufgrund des enormen Drucks von Napoleon III, akzeptierte Sarinien-Piemont das Friedensangebot Österreichs, nachdem es zuvor schon mit allen anderen Kriegspartein in Italien Frieden schließen musste. Somit gingen Parma, Modena, Novara und Alessandria im September 1861 an Österreich.
Damit war die Einigung Italiens vorerst gescheitert...

Die europäische Intervention in Mexiko
Zu Beginn des Jahres 1861 hielten es die Großmächte Europas gegen die politik Mexikos vorzugehen. Ohne zu zögern erklärten Frankreich und Großbritannien Mexiko den Krieg, jedoch tat sich nichts auf den Schlachtfeldern Mittelamerikas. Frankreich hatte bereits große Probleme im Krieg gegen Österreich und nachdem es auch auf Seiten Portugals gegen Brasilien in den Krieg zog, hielt es Napoleon III für besser, den unattraktiven Krieg mit Mexiko im August 1861 zu beenden. Auch Spanien und Österreich dachten an eine Intervention in Mexiko, hielten es dann aber für sinnvoller, nicht einzugreifen.
Großbritannien dagegen hielt bis 1864 am Krieg fest, ohne tatsächlich aktiv zu werden. Die Rotröcke konzentrierten sich auf China, das immer wieder den Konflikt mit ihnen suchte, und so kehrten sie 1865 zum Status Quo zurück.

Otto von Bismarck
In Preußen war Otto von Bismarck nach dem König der wichtigste Mann im Staat geworden. Sein Ziel war die Einigung der deutschen Staaten unter
der Führung Preußens. Doch Preußen hatte offensichtlich große innepolitische Probleme, denn wie sonst konnte es geschehen, dass der
Deutsche Arbeiterverein die Regierungspartei stellte?? Ebenso schürte die polnische Revolution weiteren Unmut in der Bevölkerung.


VI.VII. Der Phönix aus der Asche

Noch bevor der Lumpenkaiser den Friedensvertrag unterzeichnen konnte, akzeptierte Frankreich den portugiesischen Antrag eines Militärbündnisses und Großbritannien garantierte weiterhin die Unabhängigkeit Portugals. So war das Land nun ausreichend gegen Spanien abgesichert. Königin Isabella würde es nicht wagen ihr kleines Heer gegen drei Großmächte zu lenken. Am 5. Mai 1865 akzeptierte und unterzeichnete Brasilien den Friedensvertrag.

Aber das Bündnis mit Frankreich hatte einen Nachteil, denn Napoleon III befand sich immer noch im Krimkrieg mit Großbritannien gegen Russland, der schon seit 1860 andauerte. Dr. Evil selbst gelüstete es nicht weiter nach Krieg und auch das portugiesische Parlament wollte endlich wieder friedlichen Zeiten entgegen sehen und so vereinbarte er mit dem jungen Zaren Alexander II ein Treffen auf neutralem Boden, um die Friedensbedingungen zu diskutieren.

Am 10. Mai 1865 trafen die beiden aufeinander und nach den üblichen Begrüßungsritualen begaben sie sich an den Verhandlungstisch. Doch Dr. Evil entschied sich für eine radikale Durchsetzung des Friedens und so demonstrierte er Portugals zurückgewonnenes Selbstvertrauen mit allem Stolz. Er wusste um die Not in Russland, denn das Volk hatte die Jahre des Krieges satt (Kriegsmüdigkeit 100%) und so knallte er dem Zaren die Mappe mit den Friedensbedingungen auf den Tisch und sprach:
„Edler Zar, ihr habt versagt! Wenn Euch nicht die Franzosen oder die Briten vernichten, dann wird Euch Euer Volk lynchen, wenn dieser Krieg nicht endlich ein Ende findet. Wenn wir nun auch noch unser glorreiches Heer gegen Euch schicken, dann sind Eure Tage als Zar von Russland gezählt!
Nehmt an und lebt, oder lehnt ab und sterbt!!“

Alexander II konnte seinen Augen kaum glauben, als er Portugals Friedensbedingungen las: Reparationszahlungen!!! Was erlaubte sich dieses kahle Männlein? Doch gingen die Forderungen des Dr. Evil noch viel weiter und forderten einen russischen Satellitenstaat unter der Obhut Portugals!! Er reibte sich immer wieder ungläubig die Augen, denn bisher betrat noch kein einziger portugiesischer Soldat russischen Boden (0% Kriegspunkte). Doch am Ende unterschrieb er und so war seit dem 10. Mai 1865 Russland ein Satellitenstaat Portugals und der Krimkrieg beendet. Außerdem spendete es viel Geld zum Wohle Portugals (>10000 Pfund pro Monat).

Der Aufstieg des Phönix „Portugal“ aus der Asche seiner Vergangenheit war nun endgültig vollbracht!

Oliver Guinnes
01.03.04, 17:39
Welch kühne Tat! Wie schafft Ihr das bloß? Es arbeitet doch nicht etwa ein Herr Neville in Eurem Außenamt? :D Jetzt kann ja die Industrialisierung und Klonialisierung gut voran schreiten!

:gluck:


der altehrwürdigen, ständig in der hintersten Reihe schlafende Gunes de Oliviera, der eigentlich schon immer da saß, wo er saß, und das seit der Zeit, als der Parlamentssaal noch eine Schenke war....

schön

Edit, weil das Forum irgendwie keine neuen Posts annimmt:

Genau, werter Iljitsch, das war ein Witz, genauer eine ironische Bemerkung von Uns, gekennzeichtnet mit einem Smile, was darauf hinweist, dass Wir nicht wirklich glaubne, dass der edle Dr. Evil so etwas je tun würde. Wir wollten nur Unsere Verwunderung ob sein Chuzpe und Glücks zum Ausdruck bringen. Der edle Dr. Evil wusste bis eben nicht mal wer Herr Neville ist.

Edler Dr. Evil,

Wir hoffen Ihr könnt Uns verzeihen, dass Wir diesen monstösen Verdacht versehentlich in Euren AAR gebracht haben. Wir hatten gedacht, dass der Smile ausreichend deutlich machen würde, dass Wir dies nicht ernstlich glauben würden, sondern dass es sich um eine ironisierende Frage handelte, jedoch schient dies nicht bei allen angekommen zu sein. Wir können Euch nur demütigst um Verzeihung bitten.

:gluck:

Dr. Evil
04.03.04, 12:32
VII. Der Machtkampf in Europa

VII.I. Auf zu neuen Ufern

...Alles nun Folgende basiert einzig und allein auf den "sieger..."-Spielstand...
Nach der Zerschlagung der brasilianischen Bedrohung im Frieden von 1865 hatte sich Portugal endgültig als Großmacht etabliert. Die Industrialisierung schritt stetig voran und Dr. Evil setzte nun alles an die Ausbildung von Handwerkern und Beamten, die die Fabriken des Landes auffüllen sollten. Doch gab es während des letzten Krieges mit Brasilien wichtige Ereignisse, die aufgrund des Krieges in den Hintergrund gerieten und nun nocheinmal erwähnt werden müssen. So z.B. die Aushebung von drei Infanterie Artillerie Divisionen, vier Gardedivisionen und drei Kavalleriedivisionen. Diese sollten die kriegsbedingten Revolten in den afrikanischen Kolonien endlich unter Kontrolle bringen und das stehende Heer ab Juli 1865 verstärken. Ebenso fiel das Militärbündnis mit Argentinien im April 1865 völlig unter den Tisch. Dieses war zwar nicht unbedingt notwendig oder gar wichtig, könnte sich aber vielleicht als nützlich erweisen.

...Rückblick...
Diesem Bündnis folgte das Militärbündnis mit Frankreich, das sich immer noch im Krimkrieg mit Russland befand. Offenbar hatte sich Russland im Frieden von 1861 lediglich den Frieden mit den Osmanen und ihren schwedischen Verbündeten erkauft. Eine Tatsache, die Dr. Evil versehntlich übersah, wodurch Brasilien in den noch andauernden Krimkrieg verwickelt wurde. Eine wahrlich umstrittene Entscheidung mit einschneidenden Folgen. Währendessen einigte sich das portugiesische Parlament auf die Friedenbedingungen für Brasilien, das im Mai 1865 sofort akzeptierte. Was war aber nochmal mit Russland? Ein wahrlich mächtiges Land, das aber nach mehr als fünf Kriegsjahren und vielen Niederlagen innenpolitisch schwer angeschlagen war. Das Volk drohte wegen der totalen Kriegsmüdigkeit (100%) mit einer Revolution und der Feind setzte dem Zaren immer wieder in Küstenregionen zu. So entschloß sich Dr. Evil zu einem ungewöhnlichen und schwer nachvollziehbaren Schritt und forderte, ganz auf die Kriegsmüdigkeit Russlands vertrauend, Reparationszahlungen und den Satellitenstatus des Zarenreiches im Mai 1865. Unerwartet und ebenso unvorstellbar akzeptierte der Zar, um seine Haut vor dem wütenden Volk zu retten. Jedoch dürfte ihn das Volk jetzt noch vielmehr hassen...
Durch diesen Separatfrieden war nun auch Russlands Krieg gegen Frankreich beendet.

...Die Erkenntnis...
Dies brachte Dr. Evil auf die Idee der Zermürbungsstrategie:
Ein Feind, der unter der totalen Kriegsmüdigkeit des Volkes leidet, dürfte wohl jeden Frieden akzeptieren, egal wie bitter dieser auch sein mag, unabhängig von seiner Größe, seiner militärischen Macht oder dem aktuellen Kriegspunktestand (>=0)

...Unabsehbare Folgen...
Aber Dr. Evil hatte einen großen Fehler gemacht! Dieser bestand darin, dass er weder die Bündnisse mit Frankreich und Argentinien oder den Friedensschluß mit Russland dem Parlament zur Abstimmung vorlegte, noch dieses über seine Vorhaben informierte, so wie dies in einer Demokratie normalerweise üblich sei. Wütend und verständnislos wurde deshalb sein Handeln in Frage gestellt, ja sogar Betrug und dunkle Machenschaften wurden ihm unterstellt, so dass er fast ein Opfer seiner eigenen unkonventionellen Vorgehensweise wurde (dies sind keine Anspielungen auf Iljitsch, sondern nur ein Hirngespinst unserer Fantasie). Daraus entstanden die ersten Machtkämpfe im Parlament der noch relativ jungen Demokratie Portugals. Die Opposition forderte den Rücktritt und mancher konservative Politiker ein Verfahren, um selbst die Macht an sich zu reißen.
Aber letzendlich behauptete sich Dr. Evil und es gelang ihm, den Abgeorneten den Nutzen und die Richtigkeit seines Handelns darzustellen.
...Ende des Rückblicks...

Durch den Sieg über Russland(wenn man dies überhaupt so bezeichnen darf) und dem Militärbündnis mit Frankreich sicherte er Portugal gegen die neidvollen Blicke aus Spanien ab. Aber Königin Isabella war schlauer, als Dr. Evil angenommen hatte:
Schon im Juni 1865 spürte man im ganzen Land wieder die Angst vor dem nächsten Krieg - Spanien! Spanien war nicht wesentlich stärker, aber ein erneuertes spanisch-französisches Militärbündnis stellte ab sofort die französische Unterstützung Portugals im Kriegsfall in Frage...

Ein weiterer Nachteil des Frankreich-Bündnisses war, dass Frankreich der Allianzführer war und somit aus dem portugiesisch-brasilianischen Frieden ein Separatfrieden wurde. Dem nun völlig entmilitarisierten Brasilien droht bald eine französische Offensive und die daraus entsehende endgültige "Demontage".
Um die Kriegsangst seines Volkes zu mindern, reagierte Dr. Evil mit der Bereitstellung von Rekruten:
Alle Bauern und Arbeiter aus sämtlichen Kolonien, die einer sozialistischen Ideologie nachgingen, wurden zu Soldaten ausgebildet, um die vorhandenen Divisionen aufzfrischen und neue Einheiten auszuheben. Das hatte den positiven Nebeneffekt, dass es auch weniger Sozialisten im Staate gab!

Portugal hatte bis 1865 auch seine Industrien erweitert:

- Porto:
Weinkellerei (Stufe 1, 1H + 1B)
Papiermühle (Stufe 1, 2H + 2B)
- Lissabon

Munitionsfabrik (Stufe 1, geschlossen)
Stahlfabrik (Stufe 2, 3H + 2B)
Handfeuerwaffenfabrik (Stufe 1, geschlossen)
Stofffabrik (Stufe 1, 3H + 2B)
Klipperweft (Stufe 1, geschlossen)
- Faro

Konservendosenfabrik (Stufe 1, geschlossen)
Kleiderfabrik (Stufe 1, 2H + 2B)
Möbelfabrik (Stufe 1, 2H + 2B)- Montevideo

Schnittholzfabrik (Stufe 1, 2H)
- Sao Pedro

Schnittholzfabrik (Stufe 1, noch keine Arbeiter)
- Parana

Betonfabrik (Stufe 1, noch keine Arbeiter)

Die Top 5 der Welt

1. Österreich
2. Großbritannien
3. USA
4. Spanien
5. Portugal
Portugal war jetzt wohlhabend, hatte Kolonien und stand auf Rang 5 der Weltmächte. Man konnte sagen, es hatte sich in der Liste der Großmächte etabliert, weshalb nun neue Ziele und neue Ufer angepeilt werden konnten. Aber auch alte Ziele sollten immer noch im Auge behalten werden.
So erarbeitete Dr. Evil einen neuen Plan:

1. Portugals Stellung in Europa zu sichern und zu erweitern
2. Spanien in der Rangliste überholen und Krieg vermeiden
3. Österreich isolieren
4. Brasilien im Auge behalten
5. Kolonialisierung und Industrialisierung fortsetzen

Oliver Guinnes
04.03.04, 13:07
Endlich, es geht weiter! Es ist gut, dass Ihr nach all dem Durcheinander, den Faden mittels eines Rückblicks wieder aufnehmt.

:gluck:

Preussenhusar
04.03.04, 13:42
Wütend und verständnislos wurde deshalb sein Handeln in Frage gestellt, ja sogar Betrug und dunkle Machenschaften wurden ihm unterstellt, so dass er fast ein Opfer seiner eigenen unkonventionellen Vorgehensweise wurde
Vortrefflich, werter Doktor !
Ihr habt meine vollste Unterstützung im Kampfe gegen die unverfrorenen Rebellen, die Eure allein seligmachende Handlungsweise zum Wohle und zur Ehre Portugals infrage stellen.

Erlaubt mir untertänigst einen Vorschlag zu unterbreiten:
Wie wärs, wenn Portugal sich in nächster Zeit als diplomatische Größe erweisen würde und ein wenig im deutschen Durcheinander mitmischt, um Verbündete im aufziehenden Unheil in Gestalt der französisch-spanischen Achse des Bösen :D zu bekommen ?
Ein gut gesinntes Deutschland wäre ein guter Zangenteil besonders gegen Frankreich!

PH

General Blücher
04.03.04, 17:42
Anmerkung:
Alle sich mit der unnötigen "Cheat-Diskussion" befassenden Beiträge wurden gelöscht.
Solche Diskussionen haben in Zukunft per PM oder ICQ stattzufinden.
Und sollten solche Diskussionen doch einmal öffentlich stattfinden, dann haben sie in einem wie gewohnt niveauvollem Ton stattzufinden. Und nicht in einem derart niveaulosen Ton wie von Iljitsch!

Nebukadnezar
04.03.04, 20:43
Zum Problem Brasilien vs Frankreich bzw des Schutzes erklärter portugiesischer Interessen: wie ist eure Einschätzung, wie sich die Situation entwickelt: baldiger weißer Friede? Oder gibt es eine Invasion von Brasilien durch Frankreich?

Eine Möglichkeit in den Konflikt einzugreifen wäre die "kriegerische Neutralität" oder wie immer man das nennen mag: Brasilien Expeditionstruppen geben, damit in Brasiliens Namen Französisch-Guyana besetzen und hoffen, daß es zu irgendeinem Frieden kommt.

Aus einer Parallelwelt:
Kann Erfolg haben, kann aber auch daneben gehen.
Habe 2mal Expeditionstruppen eingesetzt um zu sehen was man damit so machen kann: Einmal im Krieg zwischen Rußland vs Österreich, Osmanen, Schweden, wo deutsche Truppen im Namen Österreichs solange russische Divisionen vernichteten bis es zum Frieden kam und damit 4 Parteien mit jahrelanger 100%-WE erlösten: Erfolg.
Das andere Mal habe ich Transvaal+Oranje Truppen gesendet (aber nur testweise um zu sehen was passiert), Südafrika für die beiden besetzt und zahllose britische Truppen vernichtet. Statt einem Frieden kam aber nur eine ungehörige Steigerung des britischen Militärratings zustande, da Verluste überkompensiert wurden. Einen Frieden habe ich nicht gesehen und den Test dann abgebrochen: Mißerfolg.

Alternativ könnte Portugal natürlich auch die französich-brasilianische Grenzprovinz aufkaufen (Beziehung dürften noch gut sein?) und auf einen ereignislosen Krieg hoffen, da die KI nicht so gut bei seebasierten Invasionen ist.......*ahem*...ich liebe die Möglichkeiten des Landhandels ;)

Dr. Evil
05.03.04, 08:49
[...]
Erlaubt mir untertänigst einen Vorschlag zu unterbreiten:
Wie wärs, wenn Portugal sich in nächster Zeit als diplomatische Größe erweisen würde und ein wenig im deutschen Durcheinander mitmischt, um Verbündete im aufziehenden Unheil in Gestalt der französisch-spanischen Achse des Bösen :D zu bekommen ?
Ein gut gesinntes Deutschland wäre ein guter Zangenteil besonders gegen Frankreich![...]
An diese Möglichkeit haben wir auch schon gedacht, aber: Die deutschen Kleinstaaten haben alle ein Verteidigungsbündnis mit Österreich und Preußen. Einen Angriffskrieg gegen diese Riesen wäre selbst mit Frankreichs Hilfe nicht zu gewinnen.



[...]
Zum Problem Brasilien vs Frankreich bzw des Schutzes erklärter portugiesischer Interessen: wie ist eure Einschätzung, wie sich die Situation entwickelt: baldiger weißer Friede? Oder gibt es eine Invasion von Brasilien durch Frankreich?

Eine Möglichkeit in den Konflikt einzugreifen wäre die "kriegerische Neutralität" oder wie immer man das nennen mag: Brasilien Expeditionstruppen geben, damit in Brasiliens Namen Französisch-Guyana besetzen und hoffen, daß es zu irgendeinem Frieden kommt.[...] Nun, die Situation ist stark Zufallsabhängig. Wir glauben nicht, dass Frankreich sich mit einem weißen Frieden zufrieden geben wird und die Chance auf Landgewinne verstreichen läßt. Also finstere Aussichten für Brasilien...
So schön die Idee mit Expeditionstruppen auch klingen mag: Wir haben im Brasilienkrieg drei Divs verloren und haben somit nur noch 8 Divs + diejenigen Einheiten, die noch fertiggestellt werden müssen. Doch die müssen erst die Rebellen in Afrika auslöschen bzw. unser Kernland gegen Spanien absichern. Der russische Bündnispartner ist zu weit weg, um uns im Kriegsfall zu unterstützen. Außerdem haben wir unsere 8 Divs bereits nach Europa verschifft...


[...]Alternativ könnte Portugal natürlich auch die französich-brasilianische Grenzprovinz aufkaufen (Beziehung dürften noch gut sein?) und auf einen ereignislosen Krieg hoffen, da die KI nicht so gut bei seebasierten Invasionen ist.......*ahem*...ich liebe die Möglichkeiten des Landhandels.[...] Wir müssen ehrlich zugeben, dass uns diese Idee beinahe am Besten gefällt, vor allem weil die Beziehungen zu Frankreich als bestens zu bezeichnen sind. Die russischen Reparationen könnten uns dabei sehr hilfreich sein...

p.s.: Die Idee des Provinzhandels gefällt uns seit wir Euren AAR verfolgen immer besser... :D

Nebukadnezar
05.03.04, 16:37
Der Preis, die genauen Beziehungen und der aktuelle BB-Stand (oder eine Schätzung) würden mich dabei interessieren bei einer kostenlosen Anfrage.

Ich fand die Unterschiede zwischen 190 und 200 bei den Beziehungen als sehr hoch (10K Unterschied bei gleichem BB).

Dr. Evil
06.03.04, 12:43
Alo Badboy ist ca 36 (aufgerundet), Beziehungen zu Frankreich +200. Das sind die aktuellen Werte...

Dr. Evil
09.03.04, 09:47
VII.II. Das Buch der Forschung

Forschungsergebnisse

1864 Professionalismus
1864 Dampfturbine
1865 Assoziationismus
1866 Maschinengewehre
1867 Ad-Hoc-Gelddrucken
1868 Positivismus
1869 Organische Chemie

Verbesserungen in Folge der Forschung von 1861-1869

1861 Vermögensauflösung
1861 Kunstdünger
1861 Kapital für Investoren
1861 Flexible Feuerkraft
1861 Nitroglyzerin
1861 Gummivulkanisierung
1862 Stabsunterstützung
1863 Popularisierung der Wirtschaft
1864 Akademisches Training
1864 Gesellschaftlicher Status
1864 Feldausbildung
1867 Silberstandard
1868 Dezimales Währungssystem


VII.III. Krisen bis 1869

Die deutsche Führung
Bis in das Jahr 1865 bestand das Deutsche Reich weiterhin aus einem bunten Gebilde deutscher Kleinstaaten, die von Preußen und Österreich dominiert wurden. So war die Frage nach der Vorherrschaft nur eine Frage der Zeit, die im Dezember 1865 aufzukommen schien. Preußen erhob den alleinigen Anspruch auf die deutsche Führung und forderte Österreich zur Akzeptanz dieser Rolle auf. Doch was in vielen teilen Europas als unwahrscheinlich galt, trat diesmal tatsächlich ein: Österreich akzeptierte die Führung Preußens!!!! Der innerdeutsche Krieg wurde somit abgewendet...

Der brasilianisch-französische Krieg
Die militärische Macht Brasiliens war durch den letzten Krieg gegen Portugal vollkommen vernichtet. Die unglücklichen Umstände des portugiesisch-französischen Militärbündnisses vor Abschluß des Friedens mit Portugal, brachte den Brasilianern einen Krieg mit Frankreich. Der erfolgshungrige französische Monarch Napoleon III, sah nun endlich die Gelegenheit, das Ansehen und den Reichtum Frankreichs auf einfache Art und Weise zu vermehren. Spanien beteiligte sich ebenfalls nach Abschluss einer Militärallianz mit Frankreich aktiv am Krieg. Bis Anfang 1868 bestzte Frabkreich den gesamten Nordwesten Brasiliens, während Spanien den Nordosten eroberte.
Der Friede von 1868 war ebneso überraschend wie seine Folgen. Frankreich begnügte sich als Allianzführer lediglich mit den Provinzen Macapa und Quanam, sowie brasilianischen Reparationszahlungen. Spanien ging dabei leer aus...

Die Luxemburgkrise
Frankreich wollte nun auch wieder einmal einen Erfolg auf europäischem Boden feiern und so hegten sie die Absicht Luxemburg den Niederländern im Jahre 1868 abzukaufen. Aber aufgrund der heftigen Proteste und Kriegsdrohungen aus Preußen, ließ man in Frankreich diesen Plan schnell fallen. Erneut konnte ein großer europäischer Krieg abgewendet werden...


VII.IV. Die Jahre der Unentschlossenheit

Langsam begann der Reichtum in Portugals Schatzkammer durch die Reparationen aus Russland anzusteigen, sodass nun viele Zukunftprojekte in Angriff genommen werden konnten. Eines dieser Projekte war die Kolonialisierung der abgesteckten Claims in Afrikas Provinzen. So wurden bis 1869 folgende Kolonien erfolgreich beansprucht:
Bornma(4P), Oberkongo(6P), Uganda(3P) und Lado(2P). Weitere Kolonialposten sind zur Zeit noch in der Bauphase!

Ein Großteil der russischen Gelder floß jedoch in die Industialisierung und den Ausbau der Infrastruktur von Portobras (Portugals Provinzen in Südamerika). Während das Eisenbahnnetzt erweitert wurde, wurden vor allem neue Fabriken gebaut und die Schulung derer Arbeitskräfte finanziert. So konnten bis 1870 unzählige Arbeiter und Bauern zu Handwerkern und Beamten umgeschult werden, so dass es im portugiesischen Kernland schon bald keine niederen Arbeitskräfte mehr gab und sich dieser Trend auch in Portobras fortzusetzen schien. Ebenso stiegen einige Beamte zu Kapitalisten auf, um die Produktivität der Fabriken zu steigern.
Aber auf welche Fabriken/Produktion sollte sich Portugal konzentrieren? Dr. Evil sah die Ressourcen und wusste, dass für lange Produktionsketten in Portugal das nötige "Menschenmaterial" fehlte. Deshalb sollte man sich nur auf die Industriezweige konzentrieren, deren Ressourcen entweder schon selbst hergestellt werden oder die stets auf dem Weltmarkt vorrätig waren, wie z.B. Schnittholz und Stahl.

Die logische Konsequenz...
Portugal konzentrierte sich fortan auf Möbelfabriken und Dampferwerften, ebenso wie Stahlwerke und Sägewerke, die bis 1869 größtenteils aufgebaut wurden. Im diesem Jahr wurde Portugal wieder auf dem 3. Rang der Großmächte gewählt - weit vor Spanien, Frankreich und den USA, aber noch viel weiter hinter Großbritannien und Österreich!

Innenpolitisch kam Portugal in diesen Friedenszeiten weitestgehend durch gesenkte Steuern(A: 30%, M: 25%, R: 20%) und subventionierte Zölle endlich zu Ruhe. In dieser Zeit veränderten sich viele politischen Sichtweisen und so kam es schließlich, dass der Anteil der Sozialisten wieder tief unter die 10-Prozent-Marke fiel. Aber auch die Konservativen verloren immer mehr Anhänger, so dass nur noch 55 Prozent Rückhalt in der Bevölkerung fanden. Die großen Gewinner dieser Zeit waren die Liberalen, die bis Dezember 1869 einen enormen Zulauf an neuen Anhängern zu verzeichnen hatten.

Außenpolitisch dagegen schien Dr. Evil im Jahr 1869 hin- und hergerissen, welche Politik Portugal in den nächsten Jahren vertreten sollte. Zum einen steckte in ihm noch ein heimattreuer Preuße, der sich um das Wohl seiner alten Heimat sorgte, andererseits durfte die Bildung eines neuen, großen und starken Machtblockes in Form eines Deutschen Reiches nicht im Interesse Portugals liegen. Ein deutsches Reich könnte Portugal ohne weiteres in der Rangliste überholen...

Doch eben dieser Gedanke an das Deutsche Reich ließ ihn ein ums andere mal nicht besonders gut schlafen, denn die Vereinigung Deutschlands kündigte sich immer mehr an und das portugiesische Militärbündnis mit Frankreich endet im April 1870. Portugiesische Agenten im Ausland prophezeien eine militärische Auseinandersetzung im Juni 1870....

Die portugiesischen Streitkräfte bis 1869:
- 11 Divisionen Infanterie, davon 8 in Europa, 1 in Portobras, 2 in Timor
- 3 Artillerie-Infanterie Divisionen in Europa
- 4 Gardeinfanterie Divisionen in Europa
- 3 Kavallerie Divisionen in Afrika

Dr. Evil
09.03.04, 11:28
"Scheuet Euch nicht, werte Herren! Die Zukunft Portugals und Preußens steht auf dem Spiel! So erhebt Eure Stimme und sprechet mit Überzeugung vor dem portugiesischen Parlament!"

Es war ein kalter Wintermorgen. Der kalte Wind fegte durch die Gassen Lissabons und Nebel hüllte die Hauptstadt in einen grauen Schleier. "Verdammt. Was für eine Eiseskälte und das hier im Süden!!", schimpfte Dr. Evil vor sich her, während er in einem dicken mantel gehüllt sich zum Parlament vorkämpfte. Endlich erreichte er den Eingang, schlüpfte schnell hindurch und schloß die Tür mit einem erleichterten Seufzer. Als er den Parlamentssaal betrat, stritten die Abgeordneten bereits untereinander und es wirkte, als ob ein riesiger Hühnerhaufen wild durcheinander der Fütterung entgegensehnte. Langsam schritt er vorbei am edlen Gunes de Oliviera, der immer noch dort schlief, wo man ihn nach der letzten Sitzung zurückgelassen hatte. mit einem Schmunzeln bemerkte Dr. Evil, das schon ein paar Spinnen den Schlafenden als Baustelle ihrer Spinnennetze mißbrauchten - aber wie nicht anders zu erwarten, schlief dieser seelig weiter und nur ein leises Seuseln verriet, dass er überhaupt noch lebte. Aber auch die anderen waren gekommen, so auch der Alte Hindenburg, der durch die Jahre des Friedens eher gelangweilt dreinblickte.

Am Rednerpult angekommen schlug er kräftig mit einem Stock auf das Podium, um sich in dem Abgeorndnetengeschnatter Gehör zu verschaffen. Dann sprach er mit ruhiger Stimme:
"Werte Herren Abgeordnete, es ist wieder an der Zeit, Ihre Pflicht gegenüber Portugal zu erfüllen. Ein großer europäischer Krieg droht! Preußen strebt nach der Vereinigung der deutschen Kleinstaaten um ein gigantisches Deutsches Reich zu erschaffen! Dieses kommende Deutsche Reich, würde uns in allen Belangen überlegen sein und so gibt es Vorteile als auch Nachteile, die dieses Reich für uns bringen könnte. Nun gilt es diese abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen!! Nähere Informationen zu der Situation unserer Nation finden Sie im Kapitel VII.IV. des vor Ihnen liegenden Berichts. Nun denn, so würden wir Sie darum bitten, Ihre eigenen Vorschläge und Strategien einzubringen!"

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Nun war es also wieder an der Zeit, dass das Parlament(das seid Ihr, werter Leser) die Zukunft und die Haltung Portugals diskutieren bzw. erörtern sollte. Im anfänglichen Durcheinander zeigten sich folgende Tendenzen:
1. Die konservativen Nationalisten haben kein Interesse an Europa. Stattdessen wollen sie ganz Brasilien erobern, um es später zu annektieren!
Ihr Motto: Wenn schon Krieg, dann gegen Brasilien...oder Spanien( quasi: aus Tradition)
Folge: Kriegserklärung an Brasilien innerhalb der nächsten vier Jahre (Prestige -100)

2. Die "strategischen" Konservativen haben nur ein Ziel: Das Verhindern eines Deutschen Reiches. Dadurch soll Portugals Stellung unter den Großmächten gesichert werden. Ihr Notfallplan im Falle eines deutschen Einigungskrieges sieht einen Präventivkrieg auf Seiten Frankreichs vor.
Ihr Motto: Im Kriegsfall die norddeutschen Kleinstaaten erobern/annektieren und Preußen verwirren, damit es in Frankreich unterliegt und das Deutsche Reich verhindert wird!
Folge: Kriegserklärung an Preußen, wenn es zu einem französisch-preußischem Krieg kommt! (Prestige ca. -70)

3. Die Liberalen lehnen einen Angriffskrieg kategorisch ab. Stattdessen soll weiter Kapital in die Ausbildung von Fabrikfachkräften investeiert werden. Im Falle einer deutschen Vereinigung vertreten sie die Politik der Neutralität.
Motto: Verteidigen ja, Angreifen Nein!!!
Folge: Neutralität, Konzentration auf Innenpolitik für die nächsten vier Jahre, falls möglich...

4. Die Sozialisten sympathisieren mit dem vom deutschen Arbeiterverein regierten Preußen. Sie fordern eine Unabhängigkeitserklärung der Regierung gegenüber Preußen um die Bildung eines riesigen, sozialistischen Deutschen Reiches zu unterstützen. Sollte Frankreich diesen Prozeß der deutschen Vereinigung mit Krieg aufhalten wollen, bekommt Spanien als direkter Nachbar die portugiesische Stärke zu spüren. Ebenso könnte die afrikanische Kavallerie(3 Divs) Claims der Franzosen und Spanier erobern. Dieser Vorschlag dürfte auch bei einigen Konservativen Politikern gefallen finden....
Motto: Das sozialistische Deutsche Reich muss entstehen!
Folge: Unabhängigkeitsgarantie für Preußen, Im Kriegsfall: Krieg gegen Frankreich und Spanien!

Das Rednerpult ist somit freigegeben und wartet auf Euren Vorschlag...

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Das Parlament kann geheim (PM an uns) oder öffentlich (Post Reply) abstimmen. Wir werden die Informationen Sammeln und Auswerten. Das Ergebnis geben wir dann öffentlich bekannt und werden es in unsere Geschichte einbauen. Die Punkte 1-4 sind als Anhaltspunkte zu betrachten, in welche Richtung das Spiel gehen könnte. Eigene Vorschläge sind aber ebenso erwünscht...

Spezielle Fragen beantworten wir gerne per PM oder Mail.

Da wir ohnehin nicht vor Donnerstag weiterspielen können, endet die Abstimmung am Freitag um 18 Uhr

von Hindenburg
09.03.04, 21:03
Mühsam hinkt der alte Hindenburg zum Rednerpult. Er schleppt einen Koffer mit sich, der seinen wackelnden, unsicheren Gang besonders verstärkt. kurz vor dem Podium setzt er den koffer ab, wischt sich den Schweiß von der Stirn und holt tief Luft, um in einem letzten Kraftakt die Treppen zum Rednerpult zu erklimmen.

Dann richtet er seinen Blick zum Parlament. plötzlich öffnet er seinen Koffer, zieht seine alte "Pickelhaupe" heraus, setzt sie auf und schlägt die Hacken zusammen und ruft:
"Meine Herren! Meine alte Heimat Preußen - sie liebe und verehre ich gleichermaßen wie meine neue Heimat Portugal. Doch die drohenden Ereignisse zwingen mir jetzt eine Entscheidung ab, die mir wahrlich nicht leicht gefallen ist!

So sage Ich: Laßt Preußen und dem Deutschen Reich seinen Platz in der Geschichte!
Werte Minister, seht nach Brasilien! Ihr wißt was es heißt, wenn Brüder und Schwestern eines Volkes getrennt leben müssen!! Genauso ergeht es den Deutschen, über die ständig das Damocles-Schwert der Franzosen und Österreicher hängt!
Daher fordern wir: Unterstützt die deutsche Vereinigung und stellt Euch gegen die Teufel aus Frankreich und Spanien!!!

Vielen Dank"

Blastwarrior
09.03.04, 21:33
Ein kleines Kind sieht die Karten und zeigt auf das bunte Muster in der Mitte von Europa, es dreht sich zu einem der Abgeordneten um und sagt: Papa lass es so schön bunt oder mach es grün. Ich liebe grün. "bitte, bitte, bitte".

Mit einem lauten Seufzen geht der Abgeordnete zum Pult und sagt, Ihr habt meine Meinung gehört. Darauf verläßt er den Saal mit seinem Kind und einem mulmigen Gefühl im bauch, aber das war jetzt egal.

G. v. Gneisenau
09.03.04, 21:48
Werter Dr. Evil,
ich verschlang schon euren HOI AAR (Und habe mich nun dank eures neusten Werkes entschlossen mich hier zu registrieren)! Und da den Taten eurer Zukunft nicht der Grundstein genommen werden soll solltet ihr Preußen gedeihen lassen! Allerdings wisst ihr auch das Spanien in nicht alzu langer Zeit von einem blutigen Bürgerkrieg zerissen wird. Das solltet ihr verhindern! Ich fordere KRIEG vor allem gegen Spanien! Wenn vieleicht auch zuerst nur in den Kolonien so solltet ihr ihnen doch zeigen WER die Iberische Halbinsel beherrscht! Und dabei könnt ihr das franzmännische Pack gleich mit AUSRADIEREN!

Bei den letzten Worten in Rage geraten schlägt Gerhard von Gneisenau auf das Rednerpult und blickt langsam in die Reihen der Abgeordneten und findet auch zustimmung in den Augen einiger.

the general
09.03.04, 22:58
Nun tritt der Abgeordnete "The General" an das Rednerpult. Der ehemalige General der protugiesischen Armee, denn alle aufgrund seines zungenbrecherischen Namens, seinem militärischen Werdegang und als Söldner im Dienste des britischen Imperiums nur "The General" nennen schaut streng in die Runde. In dem Rundschreiben das herausgegeben wurde, bevor das Parlament zusammen kam waren alle Tagesordnungspunkte aufgelistet. Er wusste das seine Worte die Zukunft Portugals verändern könnte, hm überlegte kurz, denn bevor er zur Sitzung kam hatte er mehrmals seine Meinung gewechselt, doch jetzt hatte er eine standfeste Meinung, von der er nicht abzubringen war.

"Meine lieben Freunde, werte Kollegen und Mitbürger der großen portugiesischen Nation! Heute wird reden wir über die Zukunft unserer mächtigen Nation. Vor ein paar Jahren waren, was sag ich vor ein paar Jahrzehnten waren wir eine gefallene Großmacht, doch jetzt sind wir wieder stark. Portugal ist wieder stark geworden, doch vergesst nicht das es noch Nationen in der Welt gibt die weitaus mächtiger sind als wir. Ich habe Vertrauen in unsere Armee, sehr großes Vertrauen, doch bin ich der Meinung das unsere Armee für einen großen Krieg nicht gewachsen ist. Spanien ist eine gefallene Großmacht, doch sind ist es immer noch mächtig, Frankreich ist immer noch Großmacht. Sie sind uns militärisch und wirtschaftlich überlegen was ich für ein schlechtes Zeichen halte.

Darum habe ich folgenden Vorschlag zu machen! Als erstes kommt Brasilien dran!
Erst wenn alle Portugiesen unter portugiesischer Flagge leben, arbeiten kämpfen und sterben sind wir die mächtigste Nation überhaupt! Preussen kommt auch ohne uns zurecht und wird Frankreich besiegen!. NAch der Einverleibung Brasiliens werden wir mächtiger denn je sein und dann benötigen wir eine kleine Ruhepause um unser Land erneut auf den Krieg vorzubreiten und zwar gegen Spanien! Dann werden wir weitersehen! Mithilfe der einverleibten Provinzen werden wir Spanien leichter besiegen können. Warum ein unnötiges Risiko eingehen? Falls Frankreich und Spanien stärker sind als wir dachten ist Portugal dem Untergang geweiht und noch eines könnte uns mit der Neutralität im Falle eines Deutsch-Französischen Krieges nützlich sein. Denn ein Krieg ist bekanntlich teuer warum nicht die hohen Kosten für Frankreich ausnutzen und ihnen die Provinzen in Südamerika abkaufen? Das wäre doch eine feine Sache!

.....

Das wäre alles. Danke."

Heinrich der Löwe
10.03.04, 00:24
Heinrich der Löwe geht energischen Schrittes zum Rednerpult:

"Meine Herren, warum macht der Südländer immer so viele Worte???

Wir sagen nur: Vor Deutschland bütteln, Brasilien und Spanien knütteln"


Danach verläßt er, unter donnerndem Applaus der konservativen Nationalisten, angewidert das Rednerpult. Als wenn man bei dieser Frage als guter
Portugiese noch lang debattieren muß, dachte er bei sich selbst, und setzte
sich wieder in den konservativen Block.

Dr. Evil
11.03.04, 10:55
Vielen Dank an die bisherigen großen Reden!

Um euch einen kleinen Überblick zu verschaffen, posten wir nun einen Zwischenstand der Abstimmung:

Bisher wurden sechs Stimmen abgegeben, die wir folgenderweise den vier Richtungen zuordnen. Doppelt genannte Abgeordnete (durch Klammern gekennzeichnet) unterstützen auch alternative Vorgehensweisen, die erst bei einem Gleichstand zu tragen kommen...

1. Krieg mit Brasilien:
- the general
- Heinrich der Löwe
- vernichter
- Jeanne d'Arc

2. Für Frankreich und Spanien gegen Preußen bzw. DR:
- Blastwarrior

3. Neutralität:
- (the general), (Preussenhusar), (Jeanne d'Arc)

4. Für Preußen bzw. DR gegen Frankreich und Spanien:
- von Hindenburg
- G.v. Gneisenau
- J: geheim
- (Heinrich der Löwe)
- Preussenhusar
- Oliver Guinnes
- Nebukadneza

Bisherige Wahlbeteiligung: 10 öffentliche Reden/Stimmen, 1 geheime Stimme.....

Alle warten auf den werten Gunes de Oliviera. Wird er diesmal aufwachen und wieder eine ergreifende Rede halten??? :D

Trotzdem hoffen wir auf eine weitere Beteiligung....

Abstimmungsende: Freitag, 18 Uhr

p.s.: sollte sich jemand als falsch zugeorndet fühlen, PN bitte! Danke...


EDIT:
Wer Lust und Zeit hat, kann sich die Gegebenheiten und die Karten auch als Spielstand genauer ansehen...
http://www.dark-warrior.de/saves/a.rar

EDIT: Neue Regenten der Abstimmung hinzugefügt!

Vernichter
11.03.04, 11:14
Ein Mann mit zerfetzter Uniform und mit einer riesigen Schnapsnase verschafte sich gewaltsamen Zugang zum Rednerpult. Er war nur unter der Bezeivchnung Vernichter(Massaker in Brasilien) bekannt.Seine Rede war wegen der herbei geeilten wachen ziemlich kurz . Er sagte folgendes:
BRASILIEN !!!!!! ICH BRAUCHE ARBEITER UND LAND FÜR MEINE PLANTAGEN . SCHLACHTET SIE SCHLACHTET SIE ALLE !!!!!!!!!

Preussenhusar
11.03.04, 12:02
Der Applaus nach der Verlesung der Zwischenergebnisse wird unterbrochen durch ein ungewohntes Geräusch.
Hufgeklapper dröhnt durch die Vorhalle, die schwere eisenbeschlagene Eichentüre des Sitzungssales öffnet sich und ein junger Kavallerieoffizier in prächtiger Husaren-Paradeuniform betritt den Raum.

Der neue preußische Gesandte am Hofe Lissabons

Kurz innehaltend schreitet er auf das Rednerpult zu und richtet nach Erlaubnis des Präsidenten seine Worte an das Hohe Haus.

"Herr Präsident Dr Evil,
werte Abgeordnete und Repräsentanten des mächtigen Portugiesichen Reiches!

Die preussische Regierung beglückwünscht ausdrücklich die Errungenschaften Portugals in den zurückliegenden Jahren.
Diese stolze Nation hat bewiesen. daß nicht nur Ehre und Würde, sondern auch Mut und Tapferkeit die Grundlagen einer

erfolgreichen Außenpolitik einer großen Nation sind. Und dieses Land verdient in der Tat als groß bezeichnet zu werden !"

- Applaus der Konservativen -

"Der taktisch mutige Kampf in der rechtmäßig portugiesischen Zone Südamerikas zwingt jedermann Respekt ab.
Die Rechtmäßigkeit des Vorgehens gegen den Lumpenkaiser -
übrigens meine Gratulation für diese wahrlich majestätische Wortschöpfung, mein verehrter Dr Evil! - * Gelächter im Haus *
kann seit dem Welten-Aufteilungsvertrag zwischen Spanien und Portugal nicht bezweifelt werden."

"- sehr wahr-" Rufe der Nationalisten -


Brasilien ist und war ein portugiesisches Land, die Bezirke Brasiliens sind und waren portugiesisch, neben anderen Gebieten in der Welt, vor allem aber wurde die Bevölkerung Brasiliens durch den Lumpenkaiser auf das Schlimmste unterdrückt.
Seit der Befreiung und Heimholung der Landeskinder ins Reich steht Portugal als klarer Sieger in dieser Frage da. "

-Stürmischer Applaus des Hauses -


"Die Hegemonialpläne der anderen Nationen wie Frankreich werden sehr bald auf die Interessen Portugals treffen.
Spanien hält sich noch bedeckt, aber der Aufstieg Portugals kann in Madrid nicht lange unbeantwortet bleiben.

Die Augen der Welt beginnen sich - je nach Standpunkt - mehr und mehr auf Lissabon zu richten. Einmal freundlich, einmal aber auch feindselig von jenen Neidern, deren aggressive Machtausbreitungspolitik im Widerspruch zur rechtmäßigen Vereinigungsbewegung Portugals stehen.

Sie sehen ein Bedrohung in dem, was in Wahrheit Recht ist.

Preußen steht vor ähnlichen Herarusfoderungen. Mein König in Berlin hat mich beauftragt, offiziell mitzuteilen, daß Preußen die Einigung Deutschlands beabsichtigt.
Dieses Unterfangen kann nur durchgeführt werden, wenn Frankreich und Österreich sich heraushalten.
Österreich scheint weniger problematisch, aber der Kampf gegen das hegemonialistische Frankreich wird die endgültige Entscheidung bringen."

- Bravo- rufe aus der rechten Ecke -


"Wenn Deutschland erst einmal entstanden sein wird, so sei der portugiesischen Regierung unter Dr Evil gleich versichert:
eine Achse des Bösen wird sich niemals mehr in der europäischen Geschichte wiederholen! "

- Stürmischer Applaus der Konservativen-


"Preußen und damit Deutschland anerkennt jetzt und für immer die Rechtmäßigkeit der Ansprüche Portugals und GARANTIERT seine Freiheit und Unabhängigkeit. Wir werden Eurem Streben nach Durchsetzung Eurer rechtmäßigen Ziele nicht nur nicht im Wege stehen, sondern sie vielmehr aktiv unterstützen. "

- Beifall des Hauses -

"Ach übrigens, Der Titel Kaiser von Groß Portugal wäre nach der endgültigen Heimholung Brasiliens ins Reich bereits im Voraus anerkannt.

-stürmischer Applaus des ganzen Hauses-

So ersucht das Königreich Preußen im vollen Bewußtsein dessen, WAS eine Einigungspolitik kostet und wie nötig sie ist, das nun wieder mächtige Portugal um Unterstützung im Einigungskampf unserer eigenen Nation.

Lang lebe das neue Deutschland, Land lebe das starke Portugiesische Reich, Hoch lebe die Portugiesisch-Deutsche Freundschaft."


Unter langanhaltendem Beifall besonders der deutschfreundlichen Fraktion und argwöhnisch beäugt von den fro-französischen Gruppen verläßt nach einer tiefen höflichen Verneigung vor Präsident Dr Evil und dem Hohen Haus der Preussenhusar das Sitzungsgebäude und reitet in seine Botschaft zurück. Wird er nach Berlin melden können, daß seine Ansprache zur Portugiesischen Annäherung an Deutschland geführt hat ?

PH

Jeanne d'Arc
11.03.04, 17:41
Nachdem der preußische Gesandte seine (einschläfernde) Rede endlich abgeschlossen hatte, betrat plötzlich eine Frau das Rednerpult. Ein Murren und Flüstern hallte durch den Raum. "Was macht den das Weib hier?", schrie ein nicht zu erkennender Abgeordneter nach vor. Doch als die heilige Jungfrau, von einem hellen Licht umgeben, zu sprechen begann, war es plötzlich muskmäuschenstill.

"Werte Abgeordnete, hört mich an! Vieles wurde bereits gesagt, manch Wahres, manch Falsches. Ich hätte geschwiegen, hätte nicht der preußische Gesandte die Kriegstrommeln gerührt. Nun aber muss ich sprechen.
Portugal hat Großes vollbracht in den letzten Jahren, jedoch ist es noch nicht gelungen die brasilianischen Seperatisten heim ins Reich zu holen. Es sollte das erste Ziel sein, die braven portugiesischen Bürger wieder unter einen Flagge zu vereinen. Die brasilianische Rebellion ist geschwächt, der Lumpenkaiser wird bei einem neuerlichen Krieg keinerlei Widerstand leisten.
Das portugiesische Volk hat noch nie in der Geschichte ein anders unterdrückt. Warum also sollte man jetzt damit beginnen? Ich sage Euch, es ist nicht der Zeitpunkt damit zu beginnen. Sollte der hinterhältige Preuße es tatsächlich wagen, meiner geliebten Heimat Frankreich den Krieg zu erklären, so wird die große französische Armee die deutschen Halunken zurück nach Berlin treiben, daran besteht kein Zweifel. Nicht einmal das große Portugal könnte den Preußen dieses Schicksal ersparen.
Es ist nicht gut in einem Krieg auf Seiten der Verlieren zu kämpfen, drum sage ich: Kein Krieg mit Frankreich, aber auch kein kein Krieg mit Preußen, weil nicht notwendig, stattdessen Heimholung der brasilianischen Provinzen."

Niemand wagte auch nur ein Wort zu sagen, bis die heilige Jungfrau den Raum verlassen hatte und auch danach war man sich nicht schlüssig, was man davon halten sollte. Das erste Mal hatte eine Frau im portugiesischen Parlament gesprochen.

Oliver Guinnes
11.03.04, 18:26
Nach dem der edlen Jungfrau Worte verklungen waren, konnte als einziges Geräusch ein Schlurfen vernommen werden. Das Schlurfen der Schritte des Gunes de Oliveira. Er hatte ob der hitzigen Debatte nicht nur die Augen geöffnet, sonder auch die letzte Spinnewebe aus den Achseln gekratzt. Er wollte wieder das Wort ergreifen, denn es ging um das Schicksal der Nation, nicht mehr, nicht weniger. Nur zu solchen Anlässen erhob er seine brüchige Stimme, sollten sich doch die junge Kläffer um Budgetzuweisungen, Gesetze zur Unzucht mit Papageien oder sonst was beschäftigen. Uns so manch einer dachte sich, kaum ist ein Weib zu gegen, da rührt sich wieder der alte Sack.

Nachdem Oliveira voller Mühsal die Stufen zum Rednerpult erklommen hatte, schnaufte er zweimal kräftig durch, dabei machte seine Lunge Töne, die vermuten lassen, dass er nicht mehr lange Mitglied des Parlaments sein wird, und nickte Dr. Evil zu. „Werte Herren, edler Dr. Evil“ begann er mit brüchiger Stimme und blickte in das Rund des Parlaments, um dann fortzufahren „das Weib eben war nicht nur hübsch anzusehen, sondern sie hatte auch manch kluges Wort gesagt, nämlich dass dieser Tage viel über den Weg den Portugal nehmen soll gesagt, ja gestritten, worden sei und dass manch weises, jedoch auch viel unweises dabei wäre! Wie recht das Weib doch hat! Es ist somit wieder einmal keine leichte Frage vor die uns die ehrenwerte Regierung des Dr. Evil stellt, ja es ist die größte aller Fragen, die ein Parlament zu beantworten hat: Krieg oder Frieden.“

„Angesichts der erbarmungslosen Wucht dieser Frage, und den möglichen grausamen Folgen der Antwort erschrecken Wir ob der Leichtfertigkeit mit der der Kriegsruf durch diese Hallen schallt, begründet mit Sentenzen wie ‚Strafe für Brasilien und seinen Lumpenkaiser!’, ‚Es lebe die sozialistische Internationale!’ oder ‚Mehr Land!’. Sollten wir ob der Folgen der Entscheidung nicht sorgfältiger wägen, welcher Grund für welchen Weg sprechen mag? Und was sollte der Leitgedanke eines solchen Wägens sein? Lieben wir nicht alle diese Land? Lieben wir nicht alle dieses Volk? Lieben wir dies Land und Volk nicht mehr als die hitzige Freude der Vergeltung oder die wohlige Befriedigung der Weltrevolution zum Durchbruch verholfen zu haben? Doch, edle Herren, wir sehen in Euren Augen, dass ihr dieses Land und sein Volk mehr liebt als alles andere, eure Weiber und Mätressen eingeschlossen. Dann reicht als Grund für die großen Übel des Krieges nicht die Worte ‚Rache’ oder ‚Land’, dann braucht es einen großen Nutzen für Portugal und sein Volk. Es ist wieder zu fragen, was nutzt Portugal am meisten? Frieden? Krieg? Gegen wen? Lasst uns hinten beginnen.“

„Krieg gegen Brasilien wird gefordert, meist von denen die dies schon früher taten und nicht bereit waren, Dr. Evil, diesem Haus und unserem Bild vom gütigen Vater, der den verloren Sohn mit Milde und voller Freude in die Arme schließt, zu folgen. Abgesehen davon, dass das Haus ein gegebenes Wort brechen würde wählte es den vorgeschlagenen Weg, wollen Wir hier nicht wieder mit der Güte des Vaters gegenüber den ungebührlichen Sohn argumentieren, sondern Euch fragen, warum soll Brasilien jetzt bestraft werden? Welchen Nutzen bringt es dies heute zu tun und nicht morgen oder gestern? Was spricht dafür gerade jetzt einen Krieg gegen Brasilien zu beginnen?“ de Oliveira macht eine Pause und blickt dabei herausfordernd in die Reihen um nach einigen Sekunden des Schweigens fast triumphierend zu rufen „Eben: nichts! Brasilien kann jederzeit gestraft werden, und es gibt keinen Grund dies zu diesem Zeitpunkt zu tun. Wüssten wir etwas besseres mit diese Zeit anzufangen, so sollten wir es auch tun. Und das edle Herren bringt uns zum europäischen Konflikt.“

„Was wurde zu diesem europäischen Konflikt alles gesagt, edle Kollegen! Man möge verhindern, dass ein entsehendes Deutsches Reich als Großmacht an Portugal vorbeiziehe. Was aber wäre der Nutzen für Volk und Vaterland?“ wieder dieser spöttisch provozierende Blick in das Rund des Parlaments und auch wieder gab Gunes de Oliveira selbst die Antwort „Eben, es gibt keinen! Kein Portugiese hat mehr zu essen, bessere Gesundheit oder ein besseres Leben dadurch, dass wir als dritte statt vierte Macht gelten. Was haben die Portugiesen davon, dass solche einem Hirngespinst gefolgt werden soll, außer, dass sie am Strand irgendwelcher unbedeutende norddeutscher Provinzen verbluten? Nicht die relative Position gegenüber anderen Mächten ist wichtig, sondern die absolute der Menschen Portugals! Es mag Hunderte guter Gründe zum Kriege geben, dies ist keiner davon! “

„Nun, da eben von Hirngespinsten die Rede war, kommen wir auch zum nächsten Punkt“ bei diesen Ausführungen ist de Oliveiras Spott nicht mehr zu überhören „der sozialistischen Weltrevolution. Welchen Nutzen sollte ein sozialistische Deutschland Portugal und den Portugiesen bringen? Hat irgendein Portugiese mehr zu essen, weil ganz Deutschland und nicht nur Preußen von Sozialisten regiert wird? Wem nutzt die Weltrevolution außer ihren Agitatoren, die“ bei diesen Worten wendet Gunes de Oliveira sein Blick auf die sozialistische Fraktion und deutet mit seiner linken auf Ihre Wortführer „die Mandate erwerben und Diäten einstreichen und wahrscheinlich hoffen, dass sie als Dank für ihre Unterstützung nach Deutschland eingeladen werden um das dortige Bier zu verkosten. Werden die deutschen Sozialisten die Märkte öffnen auf das portugiesische Produkte dort reichlich gekauft werden und der portugiesische Arbeiter eben Arbeit hat und reichlich Lohn erhält? Nein, so weit geht die sozialistische Arbeitersolidarität wohl kaum, schreien sie doch andauernd nach Schutzzöllen auf das der Arbeiter im anderen Lande ohne Lohn und Brot sei! Was hat also der portugiesische Arbeitslose von einem sozialistischen Deutschland zu gewinnen, außer den Arbeitsplatz seines in spanischen oder französischen Provinzen verblutenden Genossen Soldat?“ mit mehr stechenden als provozierenden Blick fixiert de Oliveira die Führung der Sozialisten und gibt nach einigen Sekunden wiederum selbst die Antwort, „Eben, nichts! Der portugiesische Arbeiter, das portugiesische Volk, das wir alle doch so lieben, hat von der sozialistischen Weltrevolution bestenfalls nichts, schlimmsten Falls den Tod zu erwarten!“

„Sind wir nun von der Illusionen der weltweiten Brüderlichkeit der Arbeiter und der Wichtigkeit relativer Positionierungen befreit, können wir nun nüchtern und rational auf das Tableau der Opportunitäten blicken, das sich in Europa und der Welt vor uns ausbreitet. Was wäre bei einem Kriege gegen Deutschland zu gewinnen? Paar weit entfernte nutzlose Provinzen, mit denen nichts anzufangen ist. Mit dem Besitz deutschen Strandes lässt sich kaum der Tod eines einzigen Portugiesen rechtfertigen!“

„Was können wir bei einem Krieg gegen Spanien und Frankreich gewinnen? Viel! Fast so viel, dass Wir kaum wissen, wo Wir denn beginnen sollen! Es ist erstens die Gelegenheit die Vorherrschaft auf dieser Halbinsel zu erlangen und die ewig dräuende Gefahr, dass der Spanier seine gierigen Hände nach unserem Vaterlande ausstreckt, für immer zu bannen. Zweitens, ist es die Gelegenheit das große Projekt, das einst unsere Vorväter begannen voranzutreiben, nämlich den Primitiven in Afrika die Zivilisation zu bringen, was zudem unserem geliebten Portugal - und auch seinen Arbeitern wohl gemerkt -,“ bei den letzten Worten warf Oliveira wieder einen seine spöttischen Blicke in Richtung der Sozialisten „Zugang zu vielerlei Ressourcen sichern würde. Drittens ist zu bedenken, dass Frankreich sehr verlockende Provinzen in Südamerika besitzt. Zwar haben diese kaum portugiesische Bevölkerung, jedoch böten sie bei einem allfälligen Konflikt mit dem Lumpenkaiser eine gute Ausgangsbasis für Angriffe auf Brasiliens Norden und wären ein weiterer Schritt zu einem portugiesischen Südamerika. Und Schließlich würde die so geförderte Entstehung eines Deutschen Reiches das Machtvakuum im Herzen Europas füllen und damit Franzosen, Österreicher und Russen in ihrer Machtgeilheit beschränken. Was folgt aus all dem, werte Herren und edles Weib?“

„Es ist offensichtlich: Wenn Krieg, dann also an der Seite der Deutschen gegen Frankreich und Spanien, nicht weil es darum geht illusorischen Hirngespinsten zu folgen, sondern weil es Portugal nutzt! Und Wir glauben, dass es dem Vaterlande so sehr nutzt, dass es die Kosten eines Krieges mehr als aufwiegt! Lasst uns also Krieg gegen Frankreich und Spanien führen auf das Portugal gedeihe! Es lebe Portugal!“

Nach diesen Worten verlor der Körper Oliveiras jegliche Spannung, das spöttische Grinsen verschwand von seine Lippen und der Glanz aus seinen Augen. Zusammengesackt stieg er vom Rednerpult hinab und schlurfte unter den bösen Blicken der Sozialisten wieder zu seinem Platz, um weiterhin mit seinem Gesäß runde Formen in die Polster seines Abgeordnetensitzes zu gravieren.

Nebukadnezar
12.03.04, 04:12
Nebukadneza, der aufgrund innerparteilicher Streitereien seine bisherige Partei verlassen hatte und Mandat und Sitz im Parlament zu den sozialkonservativen Wirschaftsliberalen mitnahm, betrat das Rednerpult.

Ungewohnt war diese Situation: die Aufmerksamkeit des Saals war kaum noch meßbar und wo sie vereinzelt doch noch vorhanden war, schien man über den ersten Auftritt einer Frau im Parlament zu tuscheln.
"Französisch", "Unverschämtheit" und "Französin" wurden etwas lauter getuschelt. Einige anerkennde Blicke waren immer noch zur Tür gerichtet, allerdings schienen sich diese nicht unbedingt nur auf das Gesagte zu beziehen.

Diese kleine Schar aufmerksamer aber dennoch vom Rednerpult abgelenkter Parlamentarier wurde verstärkt durch die Parteigenossen der berufsmässig böse blickenden Sozialisten, während der Rest des Anwesenden irgendwie jeden Schwung verloren hatte und wenn man aufmerkam lauschte konnte man sogar vereinzeltes Schnarchen hören, das entfernt an den schlurfenden Rythmus des Vorredners erinnerte.
Anscheinend betrachteten alle die lange Debatte als beendet und träumten bereits von einem warmen Abendessen.

*Bamm*

Seinen rechten Schuh als Schlaginstrument nutzend verschaffte sich Nebukadneza zumindest kurzfristig die nötige Aufmerksamkeit, was insbesondere von den erstmalig anwesenden Gesandten aus dem Satellitenstaat Rußland aufmerksam notiert und nach Hause berichtet wurde, wo es später einmal Schule machen würde.

"Mir scheint, als ob einige unter uns von den jüngsten Erfolgen und dem überaus großen Reichtum der russischen Überweisungen übermütig geworden sind.

Unser Portugal hat sich in den letzten Jahren einen schlechten Ruf erworben. Noch schützt uns das Verteidgungsbündnis mit Rußland vor voreiligen Kriegserklärungen, aber würde beispielsweise Großbritannien sich davon abhalten lassen, wenn wir noch weiter gehen?
Was würde geschehen, wenn Portugal einen Schritt zu weit geht?
Wollen wir das riskieren?

Ich meine: Nein!

Es gibt für Portugal meinen Erkenntnissen nach 3 Bereiche der territorialen Expansion:
1. Kolonien, also claims
2. Brasilien, da portugisich
3. Provinzen, die die hohe Importabhängigkeit unserer Industrie vermindern.

Dies könnten sowohl spanische, aber auch genausogut andere Provinzen sein. Provinzen mit spanischen Einwohnern haben für uns kaum einen besonderen Wert.

Wenn schon Krieg gegen Spanien gefordert wird, dann sollte dieser Krieg schnell vorüber sein und mit der Satellierung Spaniens enden. Gebietsabtretungen von Spanien ohne Satellierung würden nicht nur eine Rufverschlechterung und eine Wiederkehr von Kriegen bedeuten, in denen es nur wenig zu gewinnen gäbe und sollte uns dann eine starke Seemacht den Krieg erklären.........mehr muß ich dazu nicht sagen.

Eine Präventivschlag gegen Spanien sollte in einer Situation erfolgen, in der Spanien abgelenkt ist.

Was Preussen, Frankreich, Österreich und wie sie alle heissen angeht: dies sind nicht unsere Konflikte wie schon mein Vorredner Oliveira so treffend ausführte.
Kriege in Mitteleuropa sind gut für Portugal, solange wir damit nichts direkt zu tun haben.

Das Hauptaugenmerk sollte aber auf der Erschaffung eines gesunden wirtschaftlichen Fundaments gelegt werden.
Der Ausbau geht zügig voran, aber hier wurde im Überschwang des unverhofften Reichtums manch Fehler, ja: Fehler, begangen:

Arbeitszeitbeschränkung......Arbeitszeitbeschränkung?

Ich höre wohl nicht richtig, was da beschlossen wurde!
Sind wir hier beim Aufbau unserer Nation oder im Land der Faulpelze?

Gesundheitsfürsorge oder eine Arbeitslosenversicherung gepaart mit einer Gefängnisstrafe für Arbeitslose sind geeignete Investitionen, wenn denn unbedingt soziale Reformen eingeführt werden müssen, was ich bezweifle, aber keine Extrawurst für arbeitsscheues Gesinde. Ich verstehe nicht wie die Herren *Genossen* dies durchsetzen konnten!
"

sich mit drohendem Blick an die Reihen dicker Männer in guten Antzügen wendend:

".....und hier die Herren, die Kartelle durchsetzen in unserer Hauptstadt! Angeblich die führende Schicht unseres Landes, aber überall in Portugal hat sich Kriminalität breit gemacht und ihre Absprachen tragen dazu bei! Diese Vorfälle zwingen den Staat die Steuern so niedrig zu halten, damit in Lissabon auch noch Beamte sich ein karges Leben leisten können und nicht auf die Stufe der Bauern zurücksinken!
Das ist Geld, das dem Staat entgeht!

Momentan macht unser Portugal nebenbei gesagt jeden Tag einen deutlichen Verlust, falls ihnen das unbekannt sein sollte....

Die Wirtschaft ist unser Hauptproblem. Die Selbstbereicherung von Massaker-fordernden Landbesitzern und ähnlichen Egoismen muß aufhören. Kriege, wenn überhaupt, dann mit einem strategischem Ziel, kurz und kalkulierbar. Brasilien kann auch warten."

Bevor Nebukadneza das Rednerput verließ machte der übereifrige Protokollführer noch einen letzten Eintrag, der später auf Veranlassung des Redners gestrichen wurde:

"Und jetzt wäre ein warmes Abendessen nicht schlecht"

Dr. Evil
15.03.04, 11:56
VII.V. Das Parlament

Fünf lange Tage hatte das Parlament diskutiert, gestritten und sich gegenseitig mit Vorwürfen überschüttet, am sechsten Tage erhob sich Dr. Evil mit ernster Mine aus dem Sessel des Regierungschefs. Die Entscheidung war gefallen und so machte er sich auf den Weg zum Rednerpult. Als er abwartend da Oben stand, sah er die Aufgewühltheit der Abgeordneten, die durch die zahlreichen, emotionsgeladenen und aufschlußreichen Reden wild gestikulierend auf einander einredeten. Nun, nicht wirklich alle, denn einer schlummerte wie gewöhnlich an seinem Platz...

Also legte er seine Redenotizen vor sich auf das Pult und bemerkte erstaunt, dass sein Vorredner, der ehrenwerte de la Nebukadneza, seinen Schlappen vergessen hatten. Sogleich nahm er ihn, erst nur zögerlich und mit leicht entsetzten Gesicht, zur Hand, um dann energisch klopfend die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Dies konnte er sich einfach nicht verkneifen...!
*BAMM* ... *BAMM* ... *BAMM* ...
Sogar der Gunes de Oliviera schreckte durch den Lärm geweckt kurz hoch, während der "alte" Hindenburg mit einem leisen Stöhnen zu Boden sank. Der durch die Wucht des Klopfens abgesprungene Schuhabsatz traf den "Alten" mitten ins Gemächt....


"Werte Herren Abgeordnete,
wir sind geradezu entzückt über Ihre zahlreichen Beiträge und Reden! Aber was noch viel wichtiger wiegt, ist die Tatsache, dass Sie den Ernst der Lage und die Wichtigkeit dieser richtungsweisenden Abstimmung begriffen haben!

Diese Wahl war historisch einmalig! Zum ersten Male in der Geschichte Portugals, hatte sich ein Fräulein den Zutritt zu unseren Hallen verschafft! Das Auftreten dieses ganz und gar jungfreulichen, französischen Fräuleins hat uns gleichermaßen beglückt und geehrt!"
Er räuspert sich...
"Natürlich mit Ihrer Rede, ihrer ersten Rede in diesen heiligen Hallen(1.Post)!! Ein Lüstling ist, wer etwas anderes dachte!!

Werte Abgeordnete, das Ergebnis der Abstimmung ist mit einer absoluten Mehrheit entschieden worden! Doch bevor Sie sich gegenseitig beglückwünschen," sprach er und blickte mit einem strengen, verächtlichen Blick in Richtung der Sozialisten, "bedenket, dass dieser Vorschlag nicht angenommen wurde, um der sozialistischen Revolution einen Nährboden zu verschaffen, sondern aus Überzeugung heraus, Portugals Platz in der Weltpolitik zu festigen.

So lasst uns nun zurückblicken, wie es zu dieser Entscheidung gekommen war:
Es wurde gefordert, das wir unsere abtrünnigen Kinder in Brasilien wieder Untertan machen sollten.
Natürlich stimmten vornehmlich unsere Patrioten im konservativen Flügel dafür, unter ihnen:
- "the general", wie ihn die Rotröcke nennen, ferner bekannt als Marcio Miguel de Mesquita
- "Cavalheiro de Destruir", der Vernichter der brasilianischen Armee und verantwortlich für das Massaker von Desterro
- "Jeanne d'Arc", die jungfräuliche Französin und Botschafterin Frankreichs
- "Heinrich de Leao", der unverkennbar eine poetische Ader hat und gerne in Reimen spricht

"Aber!", rief Dr. Evil und hob mahnend den Finger, "auch wenn wir diese Idee grundsätzlich als Pflicht ansehen, benötigen wir viel Geduld in dieser Angelegenheit. So müssen wir uns zunächst wie der gutgläubige Vater gegenüber dem verlorenen Sohn verhalten und abwarten, ob unsere Kinder nun den richtigen Pfad einschlagen, um nicht den Zorn der Welt auf unsere Nation zu ziehen!

Es wurde aber auch gefordert, Frankreich zukünftig unsere Unterstützung zu gewähren! Auch wenn dieser Vorschlag lediglich seinen einzigen Fürsprecher in dem jungen "Travao Guerrao Junior" (Blastwarrior) fand, so war er dennoch überlegenswert. Viel Land und viel Ehr hätten wir in Mitteleuropa gewinnen können - doch sind diese Schlachtfelder weit weg von unserer Heimat, sodass niemand einen großen Nutzen in dieser Frage sah.

Ebenso verhielt es sich mit dem Vorschlag der Neutralität, für die sich kein einziger Redner wahrhaft begeistern konnte.

Zuletzt wurde gefordert, dass Portugal Preußen in seinen Bestrebungen zur Deutschen Einheit unterstützen sollte. Hierfür hatten sich Redner aus allen Parteien und unterschiedlicher Ideologien begeistern können:
- "von Hindenburg", der alte, preußische Kauz
- "G.v. Gneisenau", dessen Name auch auf eine preußische Abstammung hindeutet
- "Gunes de Oliviera", Ölbaumpflanzer, Dauerschläfer und "runde-Formen-in-die-Polster-Gravierer"
- "de la Nebukadneza", Wirtschaftsmogul und Analyst, der sich um die Finanzkraft des Staates sorgt
- "Fernando Jorrig", der geheim wählte, um nicht zuviel von seinen Plänen preiszugeben...
- "Preussenhusar", Kavallerist und Botschafter des preußischen Königs

Ihre flammenden Reden werden noch für viele Jahre in diesen Hallen als Echo zu hören sein! Sie alle, sprachen ebenso Weise Worte, doch waren ihre Worte etwas weiser las die der anderen, denn schließlich erwarben sie die Mehrheit der Herzen und Stimmen in unserem Parlament.

Somit verkünden wir, dass wir der Vereinigung der deutschen Staaten nicht im Wege stehen werden! Wir sagen: sollte das eifersüchtige Frankreich mit seinem niederträchtigen Verbündeten Spanien mit Aggression darauf antworten, so werden wir nicht tatenlos zusehen, auch wenn wir damit den Unmut der edlen Jungfer auf uns ziehen!! So fühlen wir uns verpflichtet, dass wir Preußen ab sofort die Unabhängigkeit garantieren!

Es ist vollbracht! Für Ruhm, Ehre und Vaterland!"

Preussenhusar
15.03.04, 15:30
Edler Dr Evil,

eine mutige Entscheidung. Wie wird sich Portugal auf die möglicherweise massive Bedrohung vorbereiten ?
Truppen in den Kolonien könnten einen echten Kolonialkrieg führen und das Mutterland nur "halten" ?

Welche strategischen Optionen werden erwogen? Abwarten und Ausbauen oder aktiv handeln. auch wenn die deutsche Frage nicht beantwortet werden wird ?

PH

Oliver Guinnes
15.03.04, 15:53
Ob dieser Nachricht konnte de Oliveira beruhigt weiterschlafen, denn Dr. Evil hatte richtig entschieden und würde nun Dank seiner genialen Fähigkeiten Portugal zu weiteren Ruhm führen.
Viel Erfolg!

:gluck:

Jeanne d'Arc
15.03.04, 15:56
Nun denn, auch wenn Wir mit der Entscheidung nicht zufrieden sind, so beugen Wir uns selbstverständlich trotzdem der Demokratie.
Auch Wir warten gespannt, wie Ihr mit Frankreich und Spanien gleichzeitig fertig werden wollt.
Doch seid noch einmal gewarnt, setzt nicht einen Fuß auf mein geliebtes Frankreich. Es würde Euch schlecht bekommen, nie würden die Franzosen eine portugiesische Herrschaft akzeptieren. ( vielleicht belehrt Ihr mich ja eines besseren :D ) Was mit Spanien passiert, ist Uns gänzlich egal. Möget Ihr sie vernichten!

Preussenhusar
15.03.04, 16:05
[/I] :D ) Was mit Spanien passiert, ist Uns gänzlich egal. Möget Ihr sie vernichten!

Aber! aber ! Einladung zum Nachtisch ?

Dürfen wir die edle Jungfer darauf hinweisen, daß seit Kaiser Karl V die Franzosen Angst vor einer Klammer zwischen Iberischer Halbinsel und Deutschland haben und daher überhaupt der Krieg von 1870 erst möglich war ?
Was, wenn Portugal es tatsächlich schaffte, Spanien soweit zu besetzen, daß es die Grenze zu Frankreich kontrollierte ? Und Spanien in eine Allianz gezwungen?
Rußland ist schon portugiesische Marionette, wenn ich nicht irre. Fällt als Gegner Deutschlands potentiell aus,
Dann ein Bündnis mit einem starken Deutschland und ....??? Salût !


Es sei denn, der Doktor hat was gaaaaaaanz anderes mit Berlin vor ???*ggg**
PH

the general
15.03.04, 16:25
Obwohl dieser Angriff auf Spanien meines Erachtens nach zu früh erfolgt werde ich trotzdem treu zu meinem Vaterland stehn und treu an der Spitze portugiesischer Truppen gegen Spanien marschieren. Meines Erachtens wäre Warten ein schwerer Fehler. Denn ich denke der Spanier hat ungleich größere Reserven und eine stärkere Armee als ihr. Darum sollte ein schneller Vormarsch auf die wichtigsten spanischen Zentren gegeben sein mit Optionen feindliche Truppen einzukesseln. Ein schneller Vormarsch auf Madrid halte ich für unbedingt erforderlich um den Warscore hochzutreiben und um die Aufstellung der Reservedivisionen, die es dort sicher geben wird zu unterbinden.

G. v. Gneisenau
16.03.04, 00:37
G.v. Gneisenau", dessen Name auch auf eine preußische Abstammung hindeutet

Der Herr ist ebenfalls General und wird zu seiner Wahlheimat stehen! Ich persönlich bevorzuge ja massives Sperrfeuer durch schwere Artillerie, doch leider ist es mit Victoria nicht wirklich möglich das umzusetzen ;) . Aber wie wäre es wenn das im AAR vorkommt (muss nich sein :D , ist nur nen Vorschlag, dass ihr die Namen der Leute des Parlaments im AAR nutzt ... nach ihren angegebenen Tätigkeitn versteht sich!) obwohl das wohl für jeden von uns zu viel Ehre wäre. Aber ich muss euch loben! Das mit dem Parlament finde ich eine GENIALE Idee! Natürlich ist auch der Rest (und wie schon erwähnt euer HoI AAR) erste Sahne!

Dr. Evil
16.03.04, 18:07
VII.VI. Der Weg in den Krieg

Nachdem das Parlament die Position zur Deutschland-Frage beschlossen hatte, folgte am 1. Mai 1869 die Unabhängigkeitsgarantie für Preußen. So war es jetzt an der Zeit, die Finanzen des Landes wieder genauer zu betrachten. Vor allem dem Drängen des hochgeschätzten de la Nebukadneza war es zu verdanken, dass Dr. Evil den 14-Stunden Arbeitstag wieder abschaffte. Die zusätzlichen Einnahmen sollten nun langfristig in die Verbrechensbekämpfung investiert werden, um der Korruption im Staate entgegenzuwirken.

Ebenso erhöhte er geringfügig die Steuern, um ein ausgeglichenes Tagesbudget zu erreichen. Auch durch den massiven Ausbau des Eisenbahnnetzes in Portobras dürfte die Einnahmen verbessern...

Aber Dr. Evil wollte auch das Militär verstärken, weshalb er die Rekrutierung von zwei Kavalleriedivisionen und zwei Infanteriedivisionen befahl.

Am 11. Juni 1869 fiel der Startschuss für den bisher größten Krieg in Mitteleuropa. Der österreichische Kaiser streckte wieder einmal seine Leberwurstfinger in Richtung Sardinien-Piemont, das mit Frankreich und Spanien verbündet war. Aber Frankreich hatte noch zusätzlich ein Militärbündnis mit Portugal, das nun ebenfalls mit seinem Bündnispartner Russland in den Konflikt verwickelt wurde.

In dieser heiklen Situation entschied Dr. Evil, dass Portugal diesmal nur durch Passivität glänzen sollte, mit dem Ziel, einen Weißen Frieden mit Wien arrangieren zu können. Die französische Situation interessierte ihn nicht! Ganz im Gegenteil: Er hoffte sogar, dass Österreich seinem Noch-Bündnispartner so stark zusetzen würde, das Napoleon III seine Armeen aus Afrika und Südamerika nach Europa versetzen müsste. Schön war auch der Gedanke an eine aktive spanische Beteiligung mit enormen Verlusten! Freilich, dies wäre wahrhaft vorzüglich!!

Und in der Tat waren die Provinzen Sardinien-Piemonts rasch mit Österreichern überflutet und die ersten Divisionen des Donau-Kaisers drangen in französisches Territorium ein. Verzweifelt begannen die Franzosen - viel zu spät - mit der Verlegung ihrer Streitmacht von Nordfrankreich nach Süden, um der österreichischen Flut Herr zu werden.
Spanien dagegen begann wie ein lästiges Insekt die Küsten der Adria mit Landungen heimzusuchen – erwartungsgemäß ohne besonderen Erfolg. Von Seiten Russlands hatte Österreich nichts mehr zu befürchten, denn der Zar akzeptierte recht schnell einen weißen Separatfrieden.

Im April 1870 endeten die Friedensverträge mit Brasilien und Russland, ebenso wie die Militärallianz mit Argentinien und Frankreich. Portugal stand nun, abgesehen von seinem russischen Satelliten, alleine da. Bis zum Juni versuchten die portugiesischen Diplomaten vergeblich einen weißen Frieden mit Österreich auszuhandeln.

Dann aber kam der 2. Juni und mit diesem Tag sollte alles anders werden! Zunächst akzeptierte Österreich endlich den weißen Frieden mit Portugal. Doch geschahen auch noch andere Dinge:

Am 2. Juni 1870 löste Spanien den nächsten Krieg aus, der fast ganz Europa verwickelte! In der spanischen Erbfolgekrise entschied man sich dem Preußenkönig den spanischen Thron anzubieten. Eine Tatsache, die Frankreich freilich weder akzeptieren, noch tolerieren konnte und so erklärte es Preußen den Krieg. In diesen Krieg griffen nun auch die Verbündeten ein, so dass auf der einen Seite die Spanisch-Französische Allianz stand und auf der anderen Seite Preußen und die deutschen Kleinstaaten und Österreich, das sich bereits seit 1869 im Krieg mit Frankreich und Spanien befand. Nun war es Portugals Aufgabe, seiner Unabhängigkeitsgarantie Folge zu leisten und so trat das Portugiesisch-Russische Bündnis auf preußischer Seite in den Krieg ein.

Noch am Abend des 2. Juni rief Dr. Evil den Generalstab zusammen. Im flackernden Licht der lodernden Flammen des Kaminfeuers, saßen die Generäle im Taktikraum und starrten auf eine riesige Europakarte, vor der Dr. Evil auf und ab ging:
„Werte Herren Generäle, wir haben uns heute hier versammelt, um den größtmöglichen Nutzen aus dem bevorstehenden Krieg zu ziehen! Unsere Situation ist nicht einfach, denn unsere Feinde Spanien und Frankreich trennen uns von unseren Bündnispartnern. Dabei sehen wir die Spanier als unseren Hauptgegner an, da wir nur mit ihnen gemeinsame Grenzen haben. Frankreich dürfte mit Preußen und Österreich genug Beschäftigung finden, so dass Napoleon III wohl kaum seine Heere nach Portugal entsenden wird.

Werte Herren, wir sehen hier zwei Schlachtfelder:
1. Spanien:
Spanien ist unser europäisches Schlachtfeld. Im Gegensatz zu unseren bisherigen Kriegen, sollten wir diesmal in die Offensive gehen und so schnell wie möglich Madrid erobern. Diese schwere Aufgabe übertragen wir (the) General de Mesquita. Der massive Einsatz weiterer Drei-Div-Armeen verfolgt nebenbei das Ziel mit großen, schnellen Landgewinnen eine günstigere Verhandlungsposition zu ermöglichen. Diese Aufgabe gehört ihnen, werte Generäle:
von Hindenburg, G. v. Gneisenau, de Destruir (vernichter) und General Heinrich de Leao.
Erst danach sollten wir über unsere weitere Vorgehensweise in Europa diskutieren.
2. Afrika
Hier gibt es kein reales Schlachtfeld, denn wir haben nicht vor, die stark beschützten französischen Kolonien anzugreifen! Hier werden wir uns vor allem um die Kolonialposten Frankreichs und Spaniens kümmern. Wir haben fünf Kavalleriedivisionen, die nur auf ihren Einsatz warten, um die feindlichen Claims unserer Nation zu unterwerfen. Dies ist vorerst das einzige Ziel, das wir auf dem schwarzen Kontinent verfolgen! Diese ehrenvolle Aufgabe erteilen wir dem geheimnisvollen Preußenhusar!!“
Dr. Evil holt noch einmal tief Luft...
„Sollten noch andere Herren aus der letzten Parlamentssitzung sich zum General berufen fühlen, so sollen sie nun vortreten (PM) und wir werden ihnen ein Kommando übergeben! Natürlich nur, solange der Vorrat reicht...Wegtreten!!!MUUUUAHAHAHHAHAHHAAH!!MUUUUAAHAHAHAHAHHAH!“

...Dr. Evil sah sich um und horchte! Diese Kommandos waren freilich nur fiktiver Art, denn tatsächlich hatte nur eine einzige Person den wahren Oberbefehl: Er selbst! Und so möge es ihm keiner der hier ungenannten Parlamentarier übel nehmen, denn auch ihre Zeit würde eines Tages kommen...

G. v. Gneisenau
16.03.04, 20:17
JAAA wir sind dabei in diesem Meisterwerk! Ein hoch auf Dr. Evil! :top: Genau das meint ich :D nur einmal mit dem werten Herr Dr. in einem Raum sitzen! :D Und zu eurer Schlussbemerkung: Natürlich habt nur ihr den Befehl was zu tun ist! Wir sind die die auf dem Schlachtfeld die Leute auf ihre Position hetzen. Das Schlachtfeld aber bestimmt ihr! Ich muss euch nochmal sagen wie grandios ich es finde das ihr das Publikum so mit einbezieht!

Dr. Evil
18.03.04, 17:21
VII.VII. Der große Krieg von 1870

Der Morgen des 3. Juni 1870 begann mit einer weiteren Kriegserklärung. In einem Anflug von Größenwahn erdreisteten sich die Wikinger aus Dänemark in alter Tradition Preußen anzugreifen! Anscheinend hatte der übermäßige Met-Konsum ihren Verstand vernebelt, anders konnte sich Dr. Evil diesen Irrsinn nicht mehr erklären!!
Gleichzeitig standen 20 Infanterie Divisionen an der spanisch-portugiesischen Grenze und 5 Kavalleriedivisionen in Afrika bereit. Sie warteten angeheizt durch ihre Generäle nur noch auf das Zeichen zum Angriff...
- "the general" de Mesquita
6 Divisionen Infanterie, Standort: Almeida
- "vernichter" de Destruir
2 Divisionen Infanterie, 1 Divisione Gardeinfanterie, Standort: Almeida
- G.v. Gneisenau
3 Divisionen Artilleriebrigaden, Standort: Vila Real
- von Hindenburg
3 Divisionen Gardeinfanterie, Standort: Vila Real
- Heinrich de Leao
3 Divisionen Infanterie, Standort: Portalegre
2 Divisionen Infanterie, Standort: Beja
- Preussenhusar
3 Divisionen Kavallerie, Standort: Bissao(Afrika)
2 Divisionen Kavallerie, Standort: Zentralafrika

Da Portugal bis zum 2. Juni noch ein enger Verbündeter der Französich-Spanischen Allianz war, erinnerte sich Dr. Evil an die Standorte der spanischen Streitkräfte. Erstaunt und gleichermaßen entzückt stellte er fest, dass die spanischen Generäle ebenso untauglich waren, wie die ehemaligen brasilianischen Generäle: "Diese jämmelichen Narren lassen seit 1865 mehr als die Hälfte ihrer Streitmacht in Brasilien verhungern!!! Einen Teil der in Europa Verbliebenen haben sie gegen Österreich verheizt und der Rest steht bereits mit einem Fuß in Frankreich! MUUUUUAHAHAHAHHAHAH!!!! ANGRIFF! MUUUUHAHAHAHAHAHHAH!!!!"

Sofort stürmten alle Armeen das spanische Grenzgebiet. "The general" de Mesquita durchbrach die Grenze nach Salamanca, wo er das Heer zu gleichen Teilen aufteilte. Das Kommando der neu gebildeten Heeresgruppe erhielt Travao Guerrao, der zur Belagerung Salamancas zurückblieb, während "the general" nach Sevilla vorrückte.

Heinrich de Leao belagerte zum 17. Juni mit 5 Divisionen Badajoz, während G.v. Gneisenau am 20. Juni Zamorra angriff. Von Hindenburg hatte schließlich den ersten Feinkontakt und besiegte eine Division Spanier in Vigo, die nun nach La Coruna flüchteten.

Nach der Besetzung von Badajoz am 13. Juli eilte General Heinrich de Leao zurück nach Portalegre um zwei spanische Divisionen abzufangen. Beide wurden restlos vernichtet(20.August). Bereits am 2. August begann die Schlacht um Merida, die letztendlich durch die tadellose Führung des "vernichters" am 28. August in der Eleminierung der gegnerischen Division endete.

Am 4.9. blies General von Hindenburg zum Angriff auf La Coruna, das von einer Division bewacht wurde, während Gneisenau deren Rückzugweg abschnitt. Dies sollte die gewaltigste und größte Schlacht im Krieg gegen Spanien werden. Immer wieder wurde Verstärkung durch die spanische Flotte herbeigebracht, doch kam sie auch immer wieder zu spät, mit der Folge: Alle Feinde fanden in La Coruna bis Dezember 1870 den Tod und von Hindenburg trug schwer angeschlagen den Sieg davon. Jedoch ohne das Eintreffen von Gneisenau mit seinen Artilleriebrigaden wäre die Schlacht bereits im November verloren gegangen....

The general erreichte schließlich am 24.10. sein Ziel: Madrid! Die spanischen Verteidiger verloren in der darauf folgenden Schlacht eine Division, die Zweite zog sich nach Südspanien zurück. Am 12. November war Madrid vollständig besetzt!

Heinrich de Leao rückte dabei in Südspanien weiter vor und besetzte Cadiz, Marbella und Granada, während der "vernichter" die Provinzen zwischen Granada und Madrid besetzte!

Doch was erreichten Portugals Verbündete? Während Frankreich ein tiefes Loch in die südlichen deutschen Kleinstaaten riss und fast ganz Baden besetzte, griff Preußen die Franzosen bei Metz an. Letztendlich blieben die Preußen siegreich. Die Österreicher hatten Sardinien-Piemont nun endgültig hinter sich gelassen und es tobten zahlreiche Schlachten in Südfrankreich, in denen mal die Eine, mal die andere Seite siegte....

Zurück auf den portugiesischen Schlachtfeldern erreichte Dr. Evil am 7.12. ein spanisches Friedensgesuch. Mit insgesamt acht Provinzen wollte man sich den Frieden erkaufen, aber ohne Erfolg! Auch das zweite spanische Gebot(10 Provinzen) vom 17.1.1871 genügte ihm nicht.

Preußen siegte nun auch in Verdun und Österreich schien in Südfrankreich die Oberhand zu gewinnen. Die "Narren" in Dänemark mussten nun bald den Preis ihrer Unzurechnungsfähigkeit bezahlen, denn Dänemark war nun fast vollständig besetzt.

Abgesehen von kleinen Revolten ging der Vormarsch Portugals in Spanien unaufhaltsam weiter. Im August 1871 ist schon fast die gesamte iberische Halbinsel in portugiesischer Hand. Ebenso gelang es den "Preussenhusar" sämtliche Claims der Franzosen und Spanier in Nordafrika zu besetzen.

Spanien war nun definitiv am Ende, ebenso Frankreich. Die Franzosen standen kurz vor der schwersten Niederlage ihrer Geschichte. Preußen rückte unaufhaltsam in Richtung Paris, während ein Großteil der französische Armee in einem riesigen Kessel innerhalb Süddeutschlands (Würzburg, Nürnberg) zermürbt wurde. Auch in Südfrankreich konnte Frankreich nicht mehr die Linie halten und so stieß Österreich nun langsam nach Norwesten vor...

Das letzte spanische Friedensangebot bezog sich auf 13 Provinzen...
...dennoch lehnte es Dr. Evil ab...vorerst! :teufel:

Oliver Guinnes
18.03.04, 19:00
Passt nur auf, dass Euch das Einigungsevent Eure Erfolge nicht verdirbt, oder seid Ihr gar nicht bündnistechnisch and die Preußen gebunden?

:gluck:

Dr. Evil
18.03.04, 21:33
Preußen ist Allianzführer, so glauben wir uns zu erinnern, darum muss der Frieden mit Spanien vor der Besetzung von Paris gelingen. Derzeit stehen noch zwei Provinzen zwischen Preußen und Paris...

...es ist also noch ein wenig Zeit...

Dr. Evil
19.03.04, 12:04
Die Sieger standen so gut wie fest. Dr. Evil sah auf die Karte und je mehr er sie nun betrachtete, desto mehr wünschte er sich die französischen Besitzungen in Afrika und Südamerika. Sollte er es wagen? Was würde das gute Gewissen Portugals, Gunes de Oliviera, dazu sagen? Welchen Profit würde sich ein Finanzexperte vom Kaliber eines de la Nebukadneza davon versprechen? Was würde die Öffentlichkeit in der Heimat oder andere Parlamentarier sagen???

Fragen über Fragen! Wie auch immer, erst musste die Spanien-Frage geklärt werden, bevor Preußen Paris erobern würde. So eilte er ins Parlament, um eiligst eine Sitzung abzuordnen. Der Saal war noch relativ leer, denn niemand dachte wohl, dass es so schnell wieder zu einer Abstimmung kommen würde. Aber der Zeitpunkte verlangte ein schnelles Handeln.

So eilte Dr. Evil ans Rednerpult und begann, noch etwas außer Atem zu den treuen Abgeordneten zu sprechen, aber auch in der Hoffnung, dass sich auch andere hier einfinden würden...

"Werte Herren,

wir wissen, es ist noch nicht viel Zeit verstrichen seit unserer letzten Zusammenkunft, aber die Zeit drängt! Wer hätte gedacht, dass wir Spanien so einfach besiegen? Wer hätte schon erwartet, dass wir so rasch ca 15 Divisionen vernichten? Wer hätte ebenso damit gerechnet, dass Preußen schon kurz vor Paris steht?

Wir haben keine Wahl! Wir müssen handeln, sonst handeln die Preußen unseren Frieden aus! Wir sollten aber selbst bestimmen, wie wir unsere Feinde bestrafen und wir sollten selbst bestimmen, was wir als Beute verdienen!

Die Kriegstreiber aus Frankreich haben den Krieg heraufbeschworen und werden in kürze dafür bezahlen! Auch Spanien, der gierige, garstige Handlanger Frankreichs muss Buße tun und es liegt an uns, Richter und Vollstrecker zu sein!

Werte Herren, wir hoffen, dass ihr bis zum Mittag des kommenden Tages (Samstag) einig werdet und unsere Historiker ein neues, ruhmreiches Kapitel portugiesischer Geschichte schreiben dürfen!!"

p.s. Warscore: 82% gegenüber Spanien, Badboy 35

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Nun war es also wieder an der Zeit, dass das Parlament(das seid Ihr, werter Leser) die Zukunft und die Friedensbedingung für das besiegte Spanien abwägen sollten:

1. Die Konservativen sehen nun die Zeit der Rache für die jahrhundertelange spanische Ausbeutung gekommen. Sie streben nach der Vereinigung der iberischen Halbinsel und fordern möglichst viele Provinzen als Beute!Folge: Annahme des spanischen Angebots

2. Die Strategen sehen die Zukunft Spaniens in der Errichtung einer Marionettenregierung. Zudem soll der spanische Satellit bestimmte Provinzen abtreten oder Reparationen leisten. Folge: Satellitenstaat Spanien + Reparationen oder 3-4 Provinzen

3. Die Liberalen dagegen wollen einen selbständigen Nachbarstaat. Sie unterstützen nur die Forderung nach einigen wenigen Provinzen und der Entrichtung von Reparationszahlungen.Folge: 3-5 Provinzen + Reparationszahlungen, Spanien bleibt unabhängig

"Werte Abgeordnete,
dennoch steht eine weitere wichtige Frage im Raum: Wie sollen wir mit Frankreich verfahren?
Sollen wir Frankreichs Blut trinken, uns an seiner Ausschlachtung und uns an der totalen Vernichtung seiner Armee beteiligen, um es in die Bedeutungslosogkeit zu schicken? Oder sollen wir nur seine Kolonien stürmen oder uns einfach nur ruhig verhalten?"

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Das Parlament kann geheim (PM an uns) oder öffentlich (Post Reply) abstimmen. Wir werden die Informationen sammeln und auswerten. Das Ergebnis geben wir dann öffentlich bekannt und wir werden es in unsere Geschichte einbauen. Die Punkte 1-3 sind als Anhaltspunkte zu betrachten, in welche Richtung das Spiel gehen könnte. Eigene Vorschläge sind aber ebenso erwünscht...

Spezielle Fragen beantworten wir gerne per PM oder Mail...

G. v. Gneisenau
19.03.04, 14:19
Noch in dreckiger Uniform kommt der gerade erst von seinen Boten informierte General G. v. Gneisenau in den Saal und nimmt einen der noch recht vielen freien Plätze ein. Er hört Dr. Evils Rede sehr aufmerksam zu und stolziert dann, dem Herrscher für die Kürzliche beförderung zum Befehlshaber über Portugals gesamte Artillerie (wenn ich das richtig gelesen habe :D ) dankbar zum Rednerpult.

"Werte Herren,

zwar bin ich bereit ALLES zu tun was unser gnädiger Herrscher befiehlt aber da er in seiner Weißheit und Freundlichkeit gegenüber uns um Rat frägt, will ich der Aufforderung folge leisten und meine Stimme abgeben! Ich wäre sehr dafür uns zu den einzigen wahren Herrschern über die Iberische Halbinsel zu machen und Spanien zu einem Regierungswechsel zu "überreden"! *bei diesen Worten ertönt teilweise Gelächter* Außerdem wäre es doch nett von ihnen uns ein paar Provinzen zu schenken! *wieder Gelächter* Und nun zu Frankreich: Diese Feiglinge sind es nicht Wert Resursen (schreibt man das so? :D ich bin leider noch ein kleiner Schüler der das nciht so genau weiß ;) ) von dem doch nicht als arm zu bezeichnenden Afrikanischen Kontinent zu beziehen! Deshalb fordere ich, dass wir ihnen diese Kolonien, quasi zum Schutze der dort lebenden Menschen *bei diesen Worten fällt ein spöttischer Blick auf einige unserer friedfertigren Zeitgenossen*, abnehmen! Das wars von mir.

Er verlässt stolz das Rednerpult und weiß in seinem Inneren das er gleich von den friedfetigen Zeitgenossen eine Abreibung bekommen wird.

Btw. ich habe gerade erst mit Victoria (nicht zum geringen Teil wegen dieses AAR) angefangen und fragte mich immer wieder was wohl dieser Bad Boy Wert ist. Vieleicht gehört das hier nicht hin aber da hier viele der schlauen Köpfe unter uns vorbeischaun stell ich das mal mit in diesen Post.

Preussenhusar
19.03.04, 14:37
Kaum hatte Dr Evil seine Ansprache an das hohe Haus beendet, erklang im Vorraum des Parlamentes wieder
jenes wohl bekannte Hufgeklapper.

Mit stolzem Schritt erklamm der im Afrikafeldzug siegreiche Preussenhusar die Stufen zum Rednerpult.

"Werter Dr Evil, werte Damen und Herren!

Es ist mir eine besondere Ehre und erfüllt mich mit Genugtuung, feststellen zu dürfen, daß
meine Dienste in diesem Reich so wertvolle Ergebnisse zeitigen konnten.

Die Besetzung der französischen Ansprüche haben Portugal eine starke Stellung gegenüber Frankreich als auch
Spanien verschafft. Die mögliche Inbesitznahme für das Portugiesische Reich werden eine Prestigesteigerung bewirken, die Portugal endgültig und für alle sichtbar als Großmacht bestätigen wird.

Die Demütigung Frankreichs ist das oberste Ziel Preußens, dieses Land soll für alle Zeit begreifen, daß
für sie an uns kein Weg vorbeiführt.Es hat lange genug den Interessen Deutschlands geschadet. Aber es soll als
Nation weiterleben, um seine Schuld zu zahlen.

Spanien ist leider als Satellit für Portugal weniger nützlich, zumal die Ausbeutung spanischer Ressourcen
nicht dem Sieger zugute kommen wird, wie - so behauptet es der große Astrologe Hermann Otto Idermann -
es einst in ferner Zeit erst möglich werden kann.

Also gilt die Empfehlung Preußens an seinen Verbündeten: Nehmt was Ihr kriegen könnt, bevor die Franzosen in
Paris geschlagen sind. Sobald die preußischen Truppen einrücken, solltet Ihr Seperatfrieden mit Spanien
mit optimalen Bedingungen aushandeln, dann Frankreich vor der Übernahme der Kontrolle durch die königliche Armee
zum Frieden zwingen.

Als Gesandter Preußens versichere ich, die Leistungen und der unbeschreibliche Mut der portugiesischen Armee
sollen in Preußens kollektivem Gedächtnis eingebrannt sein als mahnendes Exempel eines von Treue und Ehre
gekennzeichneten Bündnisses.

Preußen und damit das kommende Deutsche Kaiserreich stehen tief in Eurer Schuld.


Wenn die preußische Armee in Paris einrücken und das neue Deutsche Kaiserreich proklamiert wird,
so ist es mir eine besondere Ehre, Sie, Dr Evil und Eure tapferen Feldherren und großen Diplomaten zur
Thronrede S.M. des Kaisers einzuladen, um das Bündnis unserer großen Staaten zu bekräftigen.
Vielleicht gelingt es sogar, die übrigen Nationen davon zu überzeugen, daß das Deutsche Kaiserreich nicht der "Bad Boy"
ist, für den man es halten würde.
Denn schließlich ist die nationale Einigung die Frucht des Sieges.


Ein dreifaches Hoch auf den großen Dr Evil, den Herrscher Protugals und bald dem Hegemon der iberischen Halbinsel."

Unter Beifall der Konservativen und an den erschreckten Liberalen vorbei verließ der Preussenhusar das Rund der Parlamentarier.

Dann wurde es wieder still, nur das knurrende Schnarchen des edlen "Gunes de Oliveira" erfüllte noch den Raum.

PH

:prost:

von Hindenburg
19.03.04, 18:33
Mit blutgetränkter Uniform schleppt sich der alte Hindenburg ans Rednerpult, schwer gezeichnet von der Schlacht bei La Coruna. In seiner ganzen Karriere als General, hatte er noch nie ein solches Gemetzel gesehen. Dort traf ihn eine Kugel in die Schulter - ein glatter Durchschuss - aber trotzdem zwingt er seinen mürben Körper zu einer Rede:

Werte Denker, Strategen und Generäle des Parlaments, *hust*

Ich denke schon seit langer Zeit, dass unsere Nation wachsen muss, um langfristig mit den Großen mithalten zu können!! Portugal braucht die Provinzen, die die Spanier so ungenügend nutzen, um Industrien zu bauen!!! Portugal braucht aber auch die Bevölkerung dieser Provinzen, um mehr Steuern zu bekommen! Und letztendlich erntet unsere Nation auch noch viel Prestige, wenn wir das Friedensangebot Spaniens akzeptieren!

Daher sollten wir nehmen, was uns geboten wird und was uns zusteht, um dadurch die Vorherrschaft auf der iberischen Halbinsel zu unseren Gunsten zu entscheiden!!! *hust-hust*

Was soll mit den Franzosen geschehen?? Diese Hetzer und Kriegstreiber müssen bezahlen! Ich werde persönlich meine Armee in ihr Kernland führen, wenn es sein muss!! Aber grundsätzlich sollten wir sie für immer aus Südamerika jagen!!! Kein Portugiese soll unter französischer Herrschaft stehen und leben müssen!!

Kaum waren seine letzten Worte gesprochen, sackt er in sich zusammen. Sanitäter laden ihn auf eine Trage und bringen ihn endlich ins Lazarett. Ein Mann seines Kalibers kommt aber bestimmt wieder auf seine Beine. :D

Während man ihn rausträgt, fällt ein kleiner blutgetränkter Notizzettel vor die Füsse des Gneisenau, darauf stand:
Der Badboy-Wert ist ein Richtwert, der angibt, wie sehr jemand von anderen Nationen als Bedrohung betrachtet wird. Somit beeinflußt dieser Wert die Haltung der anderen Nationen. Je höher er ist, desto abweisender und feindseeliger sind sie.

Oliver Guinnes
19.03.04, 19:12
Wieder sind die schlurfenden Schritte des Gunes de Oliveira zu vernehmen begleitet von der lieblichen Melodie des rasselnden Pfeifens seiner Lunge. Am Rednerpult angekommen nickte er wie gewohnt Dr. Evil zu und hebt so gleich an zu sprechen.

„Werter Dr. Evil, edle Kollegen, eigentlich wollten Wir zu der hier geäußerten Frage nicht sprechen, denn Wir wissen, dass Dr. Evil weise entscheiden und dass er gut beraten wird von den edlen Abgeordneten. Zudem erscheint Uns die Frage nicht so gewichtig als das Hause darüber tagen müsste. Da aber Uns der edle Dr. Evil jedoch direkt angesprochen hat, wollen Wir Uns jetzt und hier zu den Punkten äußern.“

Mit leicht genervten Unterton und seinem typischen, spöttischen Lächeln fährt Oliveira fort: „Es wurde gefragt, ob es für das portugiesisch Volk ratsam wäre die Hände nach des Franzmanns Besitzungen in Südamerika und Afrika auszustrecken. Nun, es ist nur zu verständlich, dass bei all den Aufgaben, die der edle Dr. Evil zu bewältigen hat, sein junges Hirn die ein oder andere überflüssige Information aus länglichen Reden mit wichtigen Daten überschreibt. Daher wollen Wir aus Unserer Rede zitieren, die Wir vor gar nicht lange Zeit and dieser Stelle hielten:

Drittens ist zu bedenken, dass Frankreich sehr verlockende Provinzen in Südamerika besitzt. Zwar haben diese kaum portugiesische Bevölkerung, jedoch böten sie bei einem allfälligen Konflikt mit dem Lumpenkaiser eine gute Ausgangsbasis für Angriffe auf Brasiliens Norden und wären ein weiterer Schritt zu einem portugiesischen Südamerika.
Wir glauben also an den Nutzen neuer südamerikanischen Provinzen und sei es nur um den ungebührliche Kinde, das Brasilien ist, die mögliche Strafe vor Augen zu halten. Afrika? Na gut, wenn es denn sein muss. Aber sind die Provinzen es wert, dass die Knochen von stolzen portugiesischen Männern in der afrikanischen Sonne bleichen? Edler Dr. Evil, es ist an Euch dies zu entscheiden.“

„Die spanische Frage, scheint Uns auch keine schwere zu sein. Was soll denn unser herrliches Portugal mit spanischen Provinzen? Sind diese nicht voller fauler Spanier? Wie viel werden die denn schon produzieren? Liegen sie nicht den meisten Tag faul in der Sonne und sind sie nicht mehr beim Stierkampf als in der Fabrik? Daher sollte Portugal nur wenige Provinzen nehmen, auch um den Rest der Welt nicht gegen sich auf zu bringen, dafür aber die besten! Zudem sollten Wir ihre Regierung austauschen und das spanische Volk von den Verbrechern befreien, die sie über die wahren Gründe für diesen Krieg belog und treu an der Seite des Kriegstreibers Frankreich standen. Auf das keine spanische Regierung diesen Fehler je wiederholen wird!“

„Zusammen mit dem ewigen Bündnis, das der edle Dr Evil den Russen abgerungen hat wird es wohl kaum ein Land je wieder wagen sein Waffen gegen unser geliebtes Portugal zu erheben. Nur eins sei noch angemerkt, edler Dr. Evil, wollt nicht zu viel, nehmt den Spatz in der Hand und greift nicht nach der Taube auf dem Dache. Das Abpassen des richtigen Zeitpunkt ist wichtig, nicht das der Preuße sich nimmt was er will und wir mit leeren Händen dastehen. Was Wir über die Solidarität der Arbeiterschaft sagten gilt auch für die Freundschaft der Völker und Staaten: es gibt sie nicht! Es zählt nur der eigene Nutzen. Sobald der Preuße glaubt der Frieden nutzt ihm mehr als der Krieg, wird er den Frieden machen, egal wie es Portugal geht und was Portugal zu hoffen wagte.“

Mit diesen Worten ging Gunes de Oliveira ab, um sich seinem wohl verdienten Nickerchen zuzuwenden.

Dr. Evil
19.03.04, 19:44
"Vielen Dank, werte Herren,

Zunächst ein kleiner Zwischenstand:

1. Alles nehmen...
- G.v. Gneisenau
- Preussenhusar
- von Hindenburg
- Elvis
- Heinrich der Löwe

2. Wenig nehmen, Rep. oder Satellit
- Oliver Guinnes
- the general

3. Etwas mehr nehmen, Reparationen
-

Hier sind noch ein paar Karten:
- Frankreich, September 1871 (http://www.dark-warrior.de/vic/sp-fr/frank71.gif)
- Spanien, September 1871 (http://www.dark-warrior.de/vic/sp-fr/spanien71.gif)

Weitere Ansprachen sind durchaus erwünscht!"

G. v. Gneisenau
20.03.04, 11:18
Wir danken dem edlen Hindenburg für seine Information, doch wo können wir diesen Wert ablesen? Ich hoffe ich spamme damit nicht diesen Thread zu :D

Elvis
20.03.04, 14:58
Die Tür flog auf und im Eingang stand dort ein Mann der aufgrund des Sonnenlichts in seinem Rücken zuerst nicht richtig zu erkennen war. Er verharrte dort einige Sekunden in einer seltsamen Pose den Kopf zur Seite gedreht, den linken Arm angehoben.
An seinem Profil welches sich gegen die Sonne abzeichnete konnte man seine seltsam üppige Haarpracht erahnen. Alle Mägde und Dienstmädchen blieben wie angewurzelt stehen und blickten Erwartungsvoll dem Besucher entgegen
Als es ganz still wurde im Saal ruckte der Kopf des Fremden plötzlich nach vorne und er begann in einem seltsamen Takt hüftenschwingend sich aufs Rednerpult hin zu bewegen.
Seine Kleidung mutete sehr seltsam an. Ein hoher Kragen, eine art Cape und ein Hemd welches die Brust seines Besitzers fast bis zum Bauchnabel freigab. Die gesamte Bekleidung war zudem übersät mit kleinen glitzernden Elementen, die unaufhörlich durch die einfallenden Sonnenstrahlen glitzerten und funkelten.
Auf halben Wege zum Rednerpult verharrte er noch einmal ruckartig in seiner Ausgangsstellung wobei er einem nahe stehendem Dienstmädchen tief in die Augen blickte. Sie ließ vor Schreck ihren Weinkrug fallen und ein entzückter Aufschrei ging durch die anwesenden Frauenzimmer. Eine nahe stehende Magd versuchte diese wundervollen Haare zu berühren. Wagte es dann aber doch nicht.
Er setzte sich wieder in Bewegung und kam ohne größere Zwischenfälle beim Rednerpult an.
Dort entledigte er sich mit einer elegant schwungvollen Bewegung seines Capes und warf es einer nahe stehenden jungen Frau zu, die es hysterisch kreischend auffing gefolgt von einem seltsamen plumpsenden Geräusch.
Ihre Freundin war in Ohnmacht gefallen.

“Well, Lord and Ladies.” Wobei er das “Ladies” in einer Art und Weise aussprach, das erneut ein allgemeines gekreische unter den anwesenden Frauenzimmern anhob.

I bin here auf die Einladung des famous Doctore Evil um meine Meinung zu den Friedensbedingungen with Spanien zu sagen.
Und ich sage: Take what you can but take it clever
That meint, das der Doctore gut beraten wäre darauf zu achten, das er zusammenhängende Provinzen erhält, wo er eine möglichst große Industrie Power vermutet. So können die People die dort leben gleich in ihren Fabriken für die ehrenwerte Doctore weiterarbeiten. Es gilt also the Motto: weniger can be more.

Mit diesen Worten bewegte er sich wieder auf dem Ausgang zu, wobei er seine Hüftbewegungen noch zu intensivieren verstand.
Kurz bevor er draussen war, drehte er sich noch einmal um und rief „ich bin noch bis Ende die Woche in die Stadt“, was mit dem üblichen Gekreische der Frauen quitiert wurde.

Die anwesenden edlen Herren der Runde hatten dieses Schauspiel verständnislos kopfschüttelnd über sich ergehen lassen. Der Hinweis, das diese Gestalt vom Doctore persönlich eingeladen wurde zügelte sie in ihrem verlangen sofort die Wachen zu rufen.

General G. v. Gneisenau hatte keine Vorstellung davon wer das wohl gewesen sein mag. Er bemerkte jedoch, das der werte Gunes de Oliveira während des Schauspiels kurzzeitig durch das gekreische aufgewacht war.
„Wisst ihr wer das war?“ fragte er de Oliveira.
Etwas missmutig darüber vom Nickerchen auch weiterhin abgehalten zu werden antwortete er:
„Er muss ein hohes Tier sein. Man nennt ihn nur „THE KING“. Von welchem Königreich weis jedoch keiner so genau“
Sagte es und schlief wieder ein

Epilog
Nach getaner Arbeit lief Consuela, die Magd welche das Cape des KINGs gefangen hatte, aufgeregt zu ihrer besten Freundin, um es ihr zu zeigen. Diese betrachtete es eingehend und wunderte sich über folgende Stickerei welche klein aber sehr sorgfältig an der Innenseite angebracht war:

„Drücke F12 und gebe badboy ein und es wird dir seit 1.03 dort dein BB Wert angezeigt“

Heinrich der Löwe
21.03.04, 11:53
Heinrich de Leao, der Sieger von Portallegre, und Führer des konservativen Flügels, erhob sich und ging gemessenen Schrittes zum Rednerpult.

"Ehrenwerte Mitglieder des Rates,

um es kurz auf den Punkt zu bringen zitieren Wir in abgewandelter Form
Cato den Älteren:

"Delenda Hispania" !!!!!!!!!!!!!!!!!! :mad:

Wer in dieser Frage anders denkt, soll nach Cayenne verbannt werden.

Die Liberalen Gänseblümchenpflücker werden jetzt einwerfen, dass Cayenne
ja zu Frankreich gehört :D .

Das bringt Uns zum nächsten Punkt. Frankreich muss seiner Kolonialbesitzungen entledigt werden, um einen Machtzuwachs der Froschfresser zu verhindern.

In diesem Sinne

Lisboa locuta, causa finita :D "

Unter infernalischen Beifall des konservativen Flügels zog sich Heinrich de Leao
auf seinen Platz zurück.
Die Ordnungskräfte hatten Mühe ausbrechende Tumulte zu unterbinden und es
dauerte einige Zeit, bis wieder Ruhe eingekehrt war.

the general
21.03.04, 15:08
Nach der Rede von heinrich dem Löwen betrat der General de Mesquitas den Palarmentssaal. Seine Uniform war staubig, seine Rangabzeichen waren zu verdreckt um noch etwas erkennen zu können. Seine Stiefel hämmerten auf den Boden des Saales und hinterliesen staubige Abdrücke. Die Abgeordneten hüllten sich in schweigen. Jeder sah in Fragend an! The General ging zum Rednerpult. Der Eroberer von Madrid begann mit seiner Rede:"Meine Herren und meine Damen (falls welche anwesend sind). Ich komme gerade von den Schlachtfeldern in Spanien und kann voller stolz berichten das unsere Armee überall siegreich gewesen ist (lauter Jubel erfüllte den Saal). Spaniens Armeen liegen am Boden, die Offiziere schämen sich für die Niederlagen, die Mannschaften sind demoralisiert, nichts kann unsere Armeen mehr aufhalten.
Keine spanischen Truppen mehr, keine französischen Divisionen stellen sich uns ins den Weg! Ich denke wir können Spanien einen Frieden zitieren der sich gewaschen hat und ihnen jedemenge Provinzen abnehmen, aber das ist denke ich nicht der Sinn dieses Krieges gewesen. Wir zogen in diesen Krieg um ein für allemal die Herrschaft über die Iberische Halbinsel an uns zu reissen! Das können wir aber nicht wenn wir Spanien in der Unabhängigkeit belassen und sie in ihren Rachegedanken alleine lassen, darum sage ich nehmen wir ihnen nur ein paar Provinzen auf dem Kontinent, und denken über einen Sinneswandel der spanischen Regierung nach (Satellit), damit denke ich haben wir nicht nur einen Verbündeten hinzubekommen und neue Ausgangspunkte hinzugewonnen sondern auch die Herrschaft über die Iberische Halbinsel und die Gefahr für Portugal ein für allemal beseitigt."

Nach der Rede verließ der General das Parlament und begab sich wieder zu seinen Soldaten!

Oliver Guinnes
21.03.04, 15:29
* von den Reden in seinem Schlafe gestört, wälzt sich Oliveira von der einen aud die andere Seite seines gut gepolsterten Abgeordneten Sitzes und murmelt*

"einen Frieden zitieren" wie geht denn das?

* und schon war auch wieder sein Schnarchen im Hintergrund zu höhren. *

:gluck:

Dr. Evil
22.03.04, 11:39
Die Verstümmelung Spaniens

Nachdem nun alles gesagt war, betrat Dr. Evil das Rednerpult, grinste in die Runde und verlaß das Ergebnis der Abstimmung:

"Werte Herren Abgeordnete, lange hatten wir erörtert, wie wir mit dem besiegten Spanien umzugehen hätten. Spanien, unser ewiger Konkurrent und Neider, hatte unsere Nation in der Vergangenheit gedemütigt, ausgebeutet und der Verarmung preisgegeben. Daher ist Ihre Entscheidung, werte Herren, eine Entscheidung der kalkulierten Rache, aber durchaus verständlich! Auch wenn der edle Gunes de Oliviera seine Bedenken bezüglich der Moral der spanischen Arbeitskräfte äußerte, so versichern wir Euch nun, dass wir Mittel und Wege finden werden, damit auch die faulen Spanier zu guten Portugiesen werden!

So erklären wir, dass Spanien als Preis für den Frieden die Industriegebite Asturias y Galizien und Castilla y Leon sowie die Festung Sigüenza abtreten muss. Damit gehen insgesamt 12 spanische Provinzen mit 9 Fabriken in unseren Besitz über. Desweiteren muss Spanien für seine Verbrechen in der Gegenwart und in der Vergangenheit als Wiedergutmachung Reparationen leisten!

Sicherlich mag dieser Friedensvertrag als äußerst hart bezeichnet werden, aber so sollte man nacht vergessen, dass Spanien dadurch weiterhin als unabhängige Nation bestehen darf! Ebenso sollte die Zweifler nicht vergessen, dass Spanien durch diesen Krieg in die Bedeutungslosiggeit abgetaucht ist und somit keine direkte Bedrohung Portugals darstellt!

Aber wie gehen wir mit Frankreich um? Mit lauter, einheitlicher Stimme wurde hier die Eroberung französischer Besitzungen in Südamerika gefordert! Edle Herren, dem werden wir auch nachkommen und so entsenden wir die siegreiche Armee des Helden von Madrid "the general" de Mesquita nach Südamerika. Viel Erfolg!

Für Ruhm, Ehre und Vaterland! Hoch lebe Portugal!!! "


Spanien unterzeichnete am 22.September 1871 den Separatfrieden mit Portugal. In Folge dessen erhält Portugal Vigo, La Coruna, Oviedo, Salamanca, a Vila, Arunda, Zamora, Burgos, Santander, Bilbao, Leon und Sigüenza. Zusätzlich werden Reparationszahlungen für die folgenden drei Jahre vereinbart.

Dr. Evil
22.03.04, 12:54
VII.VIII. Das Ende des großen Krieges 1874

Der Krieg mit Frankreich ging unvermindert weiter. Inzwischen rückte G.v. Gneisenau auf franzöisches Territorium vor und eroberte die Provinz Pau an der spanisch-französischen Grenze. Dr. Evil befahl nun auch allen Anderen den Angriff auf Frankreich, das immer mehr in Bedrängnis geriet. Preußen und Österreich hatten bereits klaffende Wunden in den Stolz und das Kernland Frankreichs gerissen. Portugal wollte diesem Beispiel folgen...

Am 25. November 1871 beging Preußen einen unverzeilichen und folgenschweren Fehler:
Leichtsinnig unterstellte die preußische Heeresleitung, kurz bevor die Armeen Paris erreichten, sämtliche Divisionen unter den Oberbefehl Württembergs, wodurch nun alle eroberten Gebiete in Frankreich dem Kleinstaat Württemberg zugesprochen wurden (blaue Provinzen in Frankreich wurden plötzlich Orange!?!). Das preußische Drama nahm nun seinen Lauf und es folgte die erbarmungslose Strafe für die Unfähigkeit des Preußenkönigs: Am 21. März 1872 schloß Württemberg einen weißen Frieden mit Frankreich! Somit durfte Preußen seinen Frankreichfeldzug wieder von Saarbrücken aus beginnen...
"Dieser verdammte Narr!!", wütete Dr. Evil, als er vom Versagen der preußischen Heeresleitung erfuhr. Sein Hass gegenüber dem unfähigen Bruder, der sich König von Preussen schimpfte, wuchs dadurch nur noch weiter. "Verflucht seid Ihr! Oh Ihr Versager - Ihr, unser ehrloser, untauglicher Bruder! Wie konntet ihr nur solch eine Schande über unser Geschlecht bringen?? Wir hätten Euch lieber beseitigen sollen....damals, in unserer Kindheit, als wir noch die Gelegenheit dazu hatten!". So tobte er weiter, zerschlug Fenster, zerstörte Stühle und verwüstete die Einrichtung. Doch egal was er tat, das Geschehene konnte er nicht rückgängig machen....

So sah er nun als einzige Möglichkeit diesen Krieg zu beenden, in einem schnellen Frieden mit Frankreich. Um seinen Anspruch auf Französisch-Guyana durchzusetzen beschloss Dr. Evil einen riskanten Plan: Die Eroberung von Paris! Für dieses Himmelfahrtskommando sollten eigentlich der "alte" Hindenburg und G.v. Gneisenau beauftragt werden. Aber Hindenburgs Verletzungen waren doch schlimmer als angenommen, und da die Generäle Heinrich de Leao und der "vernichter" de Destruir auf den Schlachtfeldern Südfrankreichs unabkömmlich waren, musste ein neuer Anführer her. So kam nun die Stunde, in der sich auch der Weiberheld El Vis alias "The King" beweisen sollte! Der Mann, der nicht nur die Frauen mit seinem Hüftschwung betören konnte....

...und so freuten sich viele Abgeordnete hämisch, als der Weiberheld an der Spitze der Gardeinfanterie mit den Artilleriebrigaden Gneisenaus die Transporter in Pau bestieg. Insgeheim hofften sie, dass er fallen würde, auf dass ihre Weiber in Zukunft sicher wären...

Inzwischen befreite the general de Mesquita Französisch-Guyana von seinen ehemaligen Unterdrückern und vernichtete drei Divsionen des Feindes. Österreichs Keil in das Herz Frankreichs bohrte sich immer tiefer, während General de Leao den französischen Marinestützpunkt La Rochelle und General de Destruir (vernichter) Tulle eroberten. Kurz darauf musste letzterer sich in Tulle geschlagen geben und zog sich nach Montauban zurück.

Am 1. Juni landete das potugiesische Himmelfahrtskommando bei Amiens. G.v. Gneisenau sollte mit seinen schweren Artilleriebrigaden den Brückenkopf sichern und verteidigen, während El Vis mit den schnellen Gardedivisionen nach Paris vorrückte. Im Morgengrauen des 18. Juni 1872 sollte sich dieser Krieg entscheiden...

Brief eines französischen Kriegsberichterstatters:
"Seit dem Abend stehen wir bereit zur Schlacht, nachdem unsere Späher das Eintreffen der Portugiesen meldeten. Vor einigen Jahren, hätten wir und ganz Frankreich über eine solche Nachricht gelacht, doch heute sind wir alle mit Furcht erfüllt. Im ganzen Lager machen Gerüchte über die noch unbesiegte Garde Portugals die Runde. Die einen sagen, dass sie mit unvorstellbarer Brutalität und Gnadenlosigkeit kämpfen würden, die anderen behaupten, dass die Garde niemals in einer Schlacht zurückweichen würde!

Nun stehe ich hier, im Nebel vor Paris. Tramm-tramm-tramm...Tramm-tram-tramm! Nichts weiter als dieses gespenstige Trommeln der vorrückenden Garde ist momentan zu hören. Langsam kommen sie näher....ich habe Angst...jetzt, jetzt hat es aufgehört!! Ich kann es nicht glauben, da singt jemand...! Was, was soll das??? "

...hier endet der Bericht, denn die zwei verteidigenden französischen Divisionen wurden restlos vernichtet. "RocknRoll, Baby!" kritzelte noch jemand Unbekanntes unter den Bericht und sandte ihn an das französische Oberkommando...
Paris fiel am 4. September 1872.

Im Frieden vom 10. September erklärte sich Frankreich bereit, Französisch-Guyana an Portugal abzutreten und Repartaionen zu leisten. Ein historischer Sieg für Portugal!!!

Auf den allgemeinen Druck der französischen Regierung hin, erkaufte sich Sardinien-Piemont den Frieden mit Österreich durch das Abtreten der Provinzen Annecy, Aosta, Savona, Massa und Genova. Dadurch war nun auch der französisch-österreichische Krieg beendet. Da Frankreich auch schon mit den meisten deutschen Kleinstaaten einen weißen Frieden ausgehandelt hatte, konnte es sich jetzt voll und ganz auf Preußen konzentrieren. Preußen dagegen konnte noch einmal Metz und Nancy erobern, dann aber wandelte sich die Offensive in einen zermürbenden Stellungskrieg. Schließlich erkannte die preußische Heeresleitung ihr Scheitern und akzeptierte das Angebot Frankreichs bzgl. eines weißen Friedens ein (6. August 1874).

Fazit:
Nachdem die Gründung des Deutschen Reiches schon fast als sicher angesehen werden konnte, führte ein fataler preußischer Fehler zum Ende der Einigungspläne.

Was noch im Krieg geschah:
- Frankreich annektierte Sachsen-Weimar und Hessen-Kassel. Ebenso erhielt es von Baden die Provinz Freiburg.
- Preußen erniedrigte Dänemark vor aller Welt und zwang es zur Abgabe der Provinzen Aarhus und Viborg.

Die großen Gewinner des Krieges:
- Portugal und Österreich

Der moralische Sieger:
- Frankreich, da es das Deutsche Reich verhinderte

Die großen Verlierer des Krieges:
- Spanien, Dänemark, Hessen-Kassel, Sachsen-Weimar und Sardinien-Piemont

Der eigentliche, wahre Verlierer:
- Preußen, da es trotz bester Vorraussetzungen scheiterte

...Karten sind erst ab Morgen 23.3. verfügbar, da uns bisher die Zeit fehlte, das Notwendige zu tun, um sie hier posten zu können....


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Dr. Evils Erkenntnisse des Frankreichkrieges:

Da Frankreich bereits eine Kriegsmüdigkeit von 100% aufwies, wollten wir unsere Erkenntnisse aus dem Russlandkrieg bestätigt wissen und spielten einen alternativen Weg mit alternativen Forderungen.
Zur Erinnerung:
Russland akzeptierte bei einer Kriegsmüdigkeit von 100% die Forderung, unser Satellit zu werden und Reparationszahlungen zu leisten. Deshalb haben wir damals angenommen, dass die KI wohl jeden Frieden bei einer Kriegsmüdigkeit von 100% akzeptieren würde, egal wie hoch der Warscore ist und solange keine Provinzen gefordert werden.

Dies bestätigte sich ebenso im Falle Frankreichs!!! Frankreich akzeptierte unter denselben Bedingungen bei einem Warscore von 45%. Testweise erklärten wir gleich danach auch Preußen den Krieg, weil es auch bald 100%-Kriegsmüdigkeit erreichen sollte. Danach funktionierte derselbe Friedensschluss auch mit Preußen bei einer Warscore von 0%!!

Somit betrachten wir unsere Erkenntnisse als bestätigt!!! QED - Quod Erat Demonstrandum

Deshalb setzen wir Folgendes als Hausregel fest: In Zukunft verbieten wir uns die Errichtung von Satellitenstaaten bei einer Warscore unter 75%!

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Preussenhusar
22.03.04, 17:18
Der eigentliche, wahre Verlierer:
- Preußen, da es trotz bester Vorraussetzungen scheiterte


Als der Preussenhusar DAS hörte, tobte er vor Wut über diese Blamage. Alle seine Anstrengungen, in Portugal gut Wetter für die deutsche Einigung zu machen waren durch die Inkompetenz des preußischen Generalstabes wertlos gemacht worden.

Er schickte am folgenden Tage 2 Briefe ab.
Der erste enthielt das Rücktrittsgesuch als Staatsdiener Preußens und somit als preußischer Botschafter in Lissabon.
An S.M. den König von Preußen.

Eure Majestät sollen wissen, welche Ehre es bisher war, im Dienste Preußens stehend, als Botschafter und Soldat in Portugal seine Pflicht zu tun.
Aufgrund der unglücklichen Handhabung der historisch einmalig aussichtsreichen militärischen Lage ist eine Fortsetzung dieser Tätigkeit im bisherigen Dienstverhältnis nicht mehr sinnvoll.
Eure Majestät nehmen hiermit huldvoll die Demission des Preussenhusar mit sofortiger Wirkung zur Kenntnis.

gez.
PH



Der zweite den Antrag auf Asyl im Portugiesischen Reich und Aufnahme in das offizielle portugisesiche Offizierscorps.
Ehrenwerter Dr Evil,

nachdem meine Tätigkeit im Dienste Preußens offiziell beendet ist, ersuche ich Euch um Aufnahme in das portugiesische Offizierscorps.
Es ist bekannt, daß einige preußenstämmige Generäle sehr erfolgreich Dienst in der ruhmvollen portugiesischen Armee leisten.
Laßt mich fortan Portugal dienen, das bewiesen hat, wie sehr es mit der besseren Führung und den besseren Plänen den anderen überlegen ist.

In demütiger Erwartung eurer Antwort
verbleibe ich

gez.
PH


PH

Jeanne d'Arc
22.03.04, 18:14
Wenige Tage nach dem portugisisch - französischen Frieden erreichte Dr. Evil eine Depeche mit einem sonderbaren Siegel. Dr. Evil wusste, dass er dieses Siegel schon einmal gesehen hatte, jedoch konnte er sich beim besten Willen nicht daran errinnern. Er öffnete sie und suchte zuerst nach dem Absender. Überrascht und verwirrt stellte er fest, dass die Depeche von Jeanne d'Arc, Jungfrau von Orléans, Retterin von Frankreich kam.

An seine Majestät, den König von Portugal,

Ihr seht, es ist genau so gekommen, wie Wir es auch vorher gesagt haben. Spanien wurde vernichtetend geschlagen, Frankreich konnte den Kopf aus der Schlinge ziehen. Jedoch sind Wir uns bewusst, dass die französische Armee und die französischen Offiziere viel Schande auf sich geladen haben und hätten Wir nicht eingegriffen, so wäre der preußische Bastard über mein geliebtes Frankreich hergefallen.
Wir schreiben Euch aus einem Grund, nämlich deshalb, weil Wir finden, Ihr habt ein Recht die Wahrheit zu erfahren. Nicht Eurer Bruder, der Möchtegernkaiser aus Berlin ist an der Niederlage Preußens schuld, sondern alleinig Wir.
Als die französiche Front zusammenbrach, als die Österreicher im Südosten, der Preuße im Nordosten und Ihr von Südwestem vormarschiert seid, sahen Wir uns gezwungen Frankreich ein zweites Mal vor ausländischen Mächten zu retten. Also fuhren wir nach Berlin zu Eurem Bruder, der, als wir eintrafen, seine Pflicht verfolgend über strategischen Karten brütete und die weitere Offensive plante.
Als Konkubine getarnt brachten Wir ihm Wien, vermischt mit einer Substanz, die den Verstand benebelt und zum Wahnsinn führt. Nachdem Eurer Bruder den Kelch geleert hatte, war es Uns ein leichtes ihn davon zu überzeugen, dass es kriegsnotwenig sei die gesamte preußische Armee unter Würtermergerischen Oberbefehl zu stellen.
Nachdem das erledigt war, begaben Wir uns nach Würtemberg zum dortigen Fürsten, von dem Wir wussten, dass er ein streng gläubiger Katholik war. Wir gaben uns zu erkennen und er versprach alle Unsere Wünsche zu erfüllen, er bat Uns sogar die Krone an. Wir baten ihn jedoch nur einen weißen Frieden mit Frankreich zu schlißen, was alsdann erledigt wurde.
Nun wisst Ihr, wie es wirklich geschehen ist.

gez.
La Purcelle

Dr. Evil
22.03.04, 18:36
Der Antrag auf Asyl im Portugiesischen Reich und Aufnahme in das offizielle portugisesiche Offizierscorps.
Ehrenwerter Dr Evil,

nachdem meine Tätigkeit im Dienste Preußens offiziell beendet ist, ersuche ich Euch um Aufnahme in das portugiesische Offizierscorps.
Es ist bekannt, daß einige preußenstämmige Generäle sehr erfolgreich Dienst in der ruhmvollen portugiesischen Armee leisten.
Laßt mich fortan Portugal dienen, das bewiesen hat, wie sehr es mit der besseren Führung und den besseren Plänen den anderen überlegen ist.

In demütiger Erwartung eurer Antwort
verbleibe ich

gez.
PH


PH

Edler Preussenhusar,

wir, als Präsident der Demokratie Portugals werden Eurem Antrag entsprechen und Euch in die ruhmreiche Elite unserer Generalität eingliedern.
Euren beispiellosen Mut und Euren taktischen Spürsinn habt Ihr ja bereits mit der Eroberung der französischen und spanischen Kolonialposten unter Beweis gestellt. Unsere Nation braucht Männer, wie Ihr es seid.

Portugal darf stolz sein, auf seinen neuen General, der fortan mit dem Titel "Africano" ausgezeichnet werden soll!

gez.
Dr. Evil

Nachdem er den Brief der holden Jungfer laß, überlegte er noch kurz, ob er nicht doch Frankreich zu einem Satelliten Portugals machen sollte. Jedoch behagte ihn dieser Gedanke nicht, denn zur portugiesischen Küche passten irgendwie keine Baguettes.... ;)

Preussenhusar
23.03.04, 08:50
Nachdem er den Brief der holden Jungfer laß, überlegte er noch kurz, ob er nicht doch Frankreich zu einem Satelliten Portugals machen sollte. Jedoch behagte ihn dieser Gedanke nicht, denn zur portugiesischen Küche passten irgendwie keine Baguettes....

MUUUHAAAAR !
Ihr erweist Frankreich wirklich große Gnade !

ceterum censeo imperium francorum esse delendam
Preussenhusar Africano

Dr. Evil
25.03.04, 13:09
VIII. Die Bärenbrüder

VIII.I. Der Kampf gegen die Korruption

Angeregt durch die Recherchen des ehrwürdigen de la Nebukadneza wurde bereits 1869 mit geringen Investitionen die Verbrechensbekämpfung eingeleitet. In sämtlichen Provinzen des Landes herrschten Kartelle, Mafia und andere skrupellose Banden, die die Wirtschaftskraft Portugals bremsten und seine Bevölkerung verärgerten. Begünstigt durch die spanischen und französischen Reparationen, wurde nun das Projekt 'Fight for Right' zur Verbrechensbekämpfung gestartet. Dieses basierte auf der Erhöhung des Budgets für Verbrechensbekämpfung(Maximum) und die Verringerung der Militärausgaben (Verteidigungsbudget und Armeeinstandhaltung auf Minimum). Trotzdem reichte dies nicht zu einem ausgeglichenen Staatshaushalt und so machte Portugal von nun an ein tägliches Minus von 70 Pfund – zunächst...

Die Verbrechensbekämpfung zeigte sich als ein langwieriger und kostspieliger Prozess, der in keinem Verhältnis zu dem bis dahin gesparten Geld stand. Jeden Monat gelang es den Polizeikräften nur eine einzige Provinz von ihren schäbigen Parasiten zu befreien. Gleichzeitig investierte Dr. Evil wieder in die industrielle Forschung, um die Technologie für die nächste Eisenbahnstufe zu erforschen.
Weil in den meisten Provinzen Portobras das Eisanbahnnetz noch nicht vollständig ausgebaut war, rief er auch das Projekt 'Schienen zum Verdienen' ins Leben. Die Projektkosten wurden natürlich wie bei der Verbrechensbekämpfung ganz durch die Reparationszahlungen gedeckt.

Durch einen geschickten Tauschhandel mit Österreich organisierte er Portugal das Wissen um den Biologismus, aber es sollte mindestens bis 1880 dauern, ehe die wissenschaftliche Elite nur noch aus Beamten bestehen würde.

Bis 1876 konnten die Einnahmen durch den Ausbau der Eisenbahnnetze und der sinkenden Kriminalität den Ausgaben angepasst werden. Erzielte Fortschritte in Industrie und Wirtschaft brachten auch bessere Produktionsmethoden und verbesserte Methoden in der Steuereintreibung, wodurch der Haushalt ein deutliches Plus von bis zu 60 Pfund im Jahre 1878 erreichte.

Da aber noch viele Kolonien unter der Kriminalität leiden, dürfte der Kampf gegen die Korruption noch viele Jahre andauern....



VIII.II. Der Russisch-Osmanische Krieg 1878

Seit dem Krieg von 1861, als Russland vom Osmanischen Reich ein bitterer Frieden aufgezwungen wurde, verschlechterten sich die Beziehungen beider Länder zusehends. Für Russland entwickelte es sich zu einer Mission bzw. zu einer Mode, anti-osmanische Politik zu betreiben. Im Jahr 1871 kam es zu erneuten Spannungen, als Russland sich zur Unterstützung von Separatisten auf dem Balkan entschied und sich als Schutzherr der unterdrückten Christen aufspielte. Der Sultan konnte diese Art der Einmischung in die osmanische Innenpolitik selbstverständlich nicht gutheißen, wodurch die Beziehungen einen neuen Tiefpunkt erreichten. Schließlich führte dieses eisige Verhältnis zu einem enormen Wettrüsten auf beiden Seiten.

1878 fühlte sich das Osmanische Reich anscheinend stark genug und so erklärte der Sultan Russland am 18. Mai 1878 den Krieg. Natürlich zögerte der Zar nicht, seinen "Schutzpatron" Portugal an die Bündnispflicht zu erinnern und so kam es, dass auch in Portugal wiedereinmal eine Periode des Friedens von Außen beendet wurde.
"Ein Angriff auf Russland, ist ein Angriff auf uns!". In vielen portugiesischen Zeitungen zitierte man die Aussage des Präsidenten Dr. Evil, die den Kriegseintritt Portugals zur Folge hatte. Natürlich musste er das sagen, auch wenn er gerne einen anderen Weg gefunden hätte, denn er war alles andere als zuversichtlich:
Das Heer des Sultans hatte über 90 Divisionen, die bereits in Richtung Russland marschierten, während Portugals Gesamtheer aus nur 25 Divisionen bestand! Die russische Armee war der Osmanischen zwar zahlenmäßig ebenbürtig, dümpelte aber irgendwo in den zahlreichen Steppen des Zarenreiches und vertrieb sich die Zeit mit energischer Sinnlosigkeit.

So stellte sich nun die Frage nach der Art der portugiesischen Intervention in diesem Konflikt. Dr. Evil wusste, dass ein offener Krieg gegen die Armeen des Sultan für Portugal trotz militärtechnischer Überlegenheit, alleine nicht zu gewinnen war. Freilich, war dies auch dem Sultan bekannt, der in einem herablassenden Brief, Portugal als „schwächliche“ und „lächerliche“ Militärmacht bezeichnete, deren Soldaten und Generäle „lieber am Nuckel ihrer Mütter“ grabbeln sollten, anstatt sich dem „mächtigen“ Osmanischen Reich in den Weg zu stellen. Und so forderte der Sultan Portugal zur Passivität auf, um „Russland seiner gerechten Strafe“ zuzuführen.

Aber Dr. Evil dachte nicht an Passivität! Als erstes machte er den Preußen ein überaus verlockendes Angebot und bot einige Technologien im Austausch für das Wissen um die ??? Hinterladerartillerie (welche genau, haben wir leider vergessen - sorry!), um den militärtechnischen Vorsprung Portugals gegenüber den Osmanen noch weiter auszubauen.
Jedoch war dies nicht der einzige Gedanke, den er dabei verfolgte, schließlich war sich der Sultan doch so sicher, dass seine Armee der russischen technologisch voraus war. Und genau diesen Zustand, den wollte Dr. Evil ebenso ändern. Im Austausch gegen einige russische Claims in Nordafrika gab er dem Zaren die Technologien Maschinengewehre und ??? Hinterladerartillerie, sowie eine großzügige Finanzspritze aus der portugiesischen Staatskasse.

Noch am selben Tag traf sich Dr. Evil mit seinen Generälen im Taktikraum. Die Anspannung und der Ernst der Lage war ihnen allen deutlich ins Gesicht geschrieben. In der Mitte des Raumes stand Dr. Evil vor einer großen, geographischen Karte, auf der die Gebiete des Osmanischen Reiches mit einer grellen Farbe hervorgehoben waren. Nach der üblichen Begrüßungsfloskel, nahm er den Zeigestab und begann wild gestikulierend auf der Karte hin und her zu deuten...

...nach einigen Stunden hatte dann auch endlich der Letzte seinen Plan verstanden:

1. Krieg in Afrika
Der tapfere „de Africano“, der ehemalige Preussenhusar, durfte einmal mehr seine Führungsqualitäten unter Beweis stellen. Mit seiner Kavallerie sollte er in Afrika zuerst gegen die osmanischen Claims an der Ostküste vorgehen, um danach entlang der ägyptischen Grenze zum Mittelmeer hin, die Kolonien des Sultans anzugreifen und zu erobern.

2. Krieg auf dem Balkan
Wieso gerade der Balkan? Dies war zweifellos die meistgestellte Frage des Abends, jedoch sprachen viele Gründe für diese Entscheidung. Ein wichtiger Grund war die große Flotte der Osmanen, die jede Landung in Eurasien bzw. den russisch-osmanischen Grenzgebieten sofort vereiteln würde. Deshalb wäre der Balkan die einzige Stelle, an der man das Osmanenreich empfindlich treffen könnte. Die Invasion einer großen, portugiesischen Streitmacht dürfte schon wegen der Nähe zu Istanbul gewisse Ängste in den Köpfen der Feinde verursachen.
Der Plan setzt von hier an auf einen Gegenangriff der Osmanen, die dafür Truppen von der Front abziehen sollen, was wiederum dem russischen Verbündeten vielleicht genügend Zeit zum Sammeln seiner Armee verschaffen könnte. Vor allem das karge, gebirgige Gelände gebündelt mit überlegenen Waffen dürfte Portugals Einheiten ein gute Verteidigungsposition bieten.
Für diesen Einsatz kommen wieder die erfahrenen Garde- und Artilleriedivisionen zum Einsatz. Sie sollen einen Brückenkopf in Tirana errichten und halten, bis die restliche Verstärkung aus Portugal eintrifft. Da General El Vis, der in Frankreich großen Ruhm erlangt hatte, zur Zeit wegen zahlreicher Offerten seiner CK-Groupies „etwas“ beschäftigt ist, übernimmt General Heinrich de Leao die Garde, während General Gneisenau weiterhin das Kommando über die Artillerie behält.
„the general“ de Mesquita erhielt den Oberbefehl über die restlichen Divisionen.

„Nun wird sich zeigen, ob das Osmanische Reich so mächtig ist, wie der Sultan es wohl gerne hätte! Lasst uns Ihn in sein Gemächt treten, auf dass ihm der letzte Döner im Halse stecken bleibt!!! Auf, auf, ihr Helden Portugals!! Zu den Schiffen!!“

G. v. Gneisenau
25.03.04, 14:29
Erfreut über die neuen Kanonen die gerade rechtzeitig geliefert wurden ziehen wir los wie Dr. Evil es befohlen hat. Den nächsten Döner werden wir mit Blei bezahlen! :rolleyes:

the general
25.03.04, 15:04
Sehr schön, den selben Gedanken hatte ich auch!

Der Balkan ist gerade zu perfekt geeignet mit "wenigen" Divisionen zu operieren. Na dann wollen wir doch mal sehn was die portugiesischen Armeen gegen die Unholde aus Dönerland alles erreichen.

Preussenhusar
25.03.04, 15:47
"Männer, aufsitzen, der große Dr Evil hat uns eine neue Aufgabe übertragen.
Wir werden den türkischen Kolonisten mal ein paar Fähnchen abnehmen
Für Ruhm und Ehre Portugals, Im Galopp. Marsch !"



Nur noch eine Staubwolke blieb von den Kavalleristen "de Africano"'s


PH

Heinrich der Löwe
25.03.04, 17:17
Heinrich de Leao hält noch eine kurze Ansprache an die Garde,bevor sie sich einschiffen.

"Männer, Soldaten, Garde des Reiches,

wir ziehen aus, um den Osmanen heilige Furcht vor Portugal einzuimpfen.

Deswegen lasset uns zusammen den Katechismus der portugiesischen Garde
intonieren"

*Und so rauschte über die Docks der altbekannte Katechismus der Gardetruppen aus zigtausenden Männerkehlen. Die Zuschauer konnten sich dabei einer Gänsehaut nicht erwehren*

"Ich ziele nicht mit der Hand; wer mit der Hand zielt, hat das Gesicht von Dr. Evil vergessen. - Ich ziele mit dem Auge!!!!!!

Ich schieße nicht mit der Hand; wer mit der Hand schießt, hat das Gesicht von Dr. Evil vergessen. - Ich schieße mit dem Verstand!!!!

Ich töte nicht mit meiner Waffe; wer mit der Waffe tötet, hat das Gesicht von Dr. Evil vergessen. - Ich töte mit dem Herzen!!!!!!"

"Brav, meine Kinderchen, und nun auf zu neuem Ruhm, auf zur alten Stadt, auf
nach Konstantinopel. Auf dass wir den Sultan in Ketten vor Dr. Evil bringen"

Unter tosendem Jubel der Menge schiffte sich die Garde nunmehr ein.

Preussenhusar
26.03.04, 10:02
Unter tosendem Jubel der Menge schiffte sich die Garde nunmehr ein. ;)
Vor Angst ??


Sorry, aber das konnte ich mir nicht verkneifen

PH

Dr. Evil
28.03.04, 21:44
Der Russisch-Osmanische Krieg 1878: Fortsetzung...

Die ersten Kriegswochen liefen für Russland erwartungsgemäß schlecht:
Das Heer des Sultans stürmte unaufhaltsam in die russischen Grenzgebiete und besetzte viele Provinzen entlang der Front...

Offensive des Osmanischen Reiches in Osteuropa (http://www.dark-warrior.de/vic/osman/9-79.gif)
Offensive des Osmanischen Reiches in Osteuropa (http://www.dark-warrior.de/vic/osman/9-79a.gif)

Die Invasion des Balkans
In Portugal waren General de Leaos und Gneisenaus Divisionen endlich auf die Transporter geladen und so machte sich die Flotte Portugals auf in die Ungewissheit. Bis zum 17. Juli lief alles ganz nach Plan und die portugiesische Flotte erreichte die Küste Tiranas. Gerade als die Landungsboote klargemacht wurden, tauchte die Flotte des Sultans wie aus dem Nichts auf - eine Flotte mit vielen starken Kaperschiffen, denen Portuagls veraltete Seelenverkäufer nichts entgegenzusetzen vermochten. So zog man sich schließlich aus der Schlacht zurück, jedoch ließen die Osmanen nicht locker und verfolgten unsere Flotte bis vor Tunis, weshalb Portugals Flotte sich sogar bis Gibraltar zurückziehen musste. Zwei Pötte sanken, die anderen waren teilweise schwer angeschlagen. Um nicht den Verlust von Transportern zu riskieren, kehrte die Flotte schließlich nach Faro zurück.
Natürlich wurde diese unehrenhafte Rückkehr zu Propaganda-Zwecken geheim gehalten....

Balkan oder Tod
Trotz der gescheiterten Landung, wollten sich weder Dr. Evil noch die Generäle de Leao oder Gneisenau mit der Untätigkeit und der Schmach einer Niederlage abfinden. Nachdem die Flotte bis zum August 1879 wieder seetüchtig gemacht wurde, sollte der nächste Versuch der Balkaninvasion im Oktober starten. Der Flottenadmiral entschloss sich diesmal dazu, nicht über die Standard-Route nach Tirana, sondern entlang der französisch-italienischen Küste zu segeln. Der Plan ging auf!
Unbemerkt vor den Spähern des Sultans setzten endlich die Armeen Portugals in Tirana an Land. Aber plötzlich war wieder Rauch am Horizont zu sehen!

Bericht des Flottenadmirals
"Die Osmanen hatten unsere Schiffe entdeckt und jagten uns weiter nach Norden, direkt in die Falle. Es gab nun keinen Ausweg! Vor der Küste Istriens stellten wir uns zum Kampf. Alle unsere Schlachtschiffe sanken, ehe wir uns aus der Umklammerung befreien und zurück nach Tirana fliehen konnten. Dort hatte inzwischen - zu unserem Glück - die Invasionsarmee den Hafen von Tirana erobert, so dass wir endlich in Sicherheit sind.
Jedoch muss ich Ihnen, ehrenwerter Dr. Evil, mitteilen, dass der Sultan eine Seeblockade um Tirane befohlen hat. Meine Flotte sowie unsere gesamten Landstreitkräfte sind nun vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten, ohne jegliche Hoffnung auf Verstärkung und ein osmanisches Heer marschiert geradewegs auf uns zu - Gott stehe uns allen bei!"

Aber der sehr erfahrene Recke Heinrich de Leao erinnerte sich an eine äußerst erfolgreiche Strategie der brasilianischen Kriege:
WAIT and BLEED! Jedoch befand er Tirane nicht für den besten Ort einer Verteidigungsschlacht, da es durch seine Küstenlage zu wenig Gebirge gab. Petric dagegen war optimal. Sofort setzte er seine Garde auf die Eroberung Skopjes an, das von zwei feindlichen Divisionen gehalten wurde und auf dem Weg nach Petric lag. Da die Verteidiger es versäumten sich rechtzeitig aus dem Staub zu machen, wurden sie restlos vernichtet. General Gneisenau zog es nun auch nach Skopje, während General de Leao Petric kapflos besetzte.

Jetzt endlich gab er den Befehl zum Verschanzen und Eingraben. In der felsigen, kargen Gegend wurden an wichtigen Punkten MG-Nester errichtet. General Gneisenau hatte inzwischen eine weitere Armee des Feindes in Thessaloniki vernichtet und marschierte nun auch nach Petric. Höchste Zeit, denn ein riesiges Heer des Sultans mit einer geschätzten Größe von 80000 Mann marschierte in Richtung Skopje. Weitere 30000 Mann und kleinere Heeresteile rückten aus anderen Provinzen heran. Offenbar machte es den Sultan etwas nervös, dass das portugiesische Heer nur noch drei Provinzen vor Konstantinopel stand! Eine große Schlacht kündigte sich an...die bisher größte Schlacht in der Geschichte Portugals....

Schlacht von Petric (http://www.dark-warrior.de/vic/osman/9-80.gif)

...und es sollte die blutigste, grausamste und brutalste Schlacht werden!
Am Vormittag des 15.August 1880 stürmte das Osmanenheer die portugiesischen Stellungen und schon sehr bald zeigte sich die Effizienz des technologischen Vorsprungs Portugals, noch dazu in voll befestigten, felsigen Stellungen! Die MG-Nester und das Artilleriefeuer mähten Tausende Feinde nieder, bevor diese überhaupt in Schussreichweite ihrer veralteten Waffen kamen. Im September waren schon Zehntausende gefallen, aber aus dem Hinterland stürmten weiter neue Divisionen heran. Letztendlich vergebens, denn am 18.Oktober 1880 flohen die letzten Überlebenden des Feindes nach Plovdiv - ca 2500 Mann von ca. 140000!!! General Heinrich de Leao erkannte sofort die sich bietende Gelegenheit und vernichtete auch die letzten Überlebenden in Plovdiv! Die Verluste auf portugiesischer Seite hielten sich daran gemessen eher in Grenzen: von den ca. 70000 Mann fielen lediglich ca. 50 Prozent.

Während dessen kam die Offensive des Sultans ins Stocken. Das Fehlen der abgezogenen Soldaten machte sich in Osteuropa schon bald bemerkbar, so dass die osmanischen Truppen schon gegen wenige russische Divisionen in einen Stellungskrieg übergingen. Auch in Eurasien wendete sich nun das Blatt zu Gunsten des angeschlagenen Bären. Die Hauptstreitmacht des Zaren operierte hier gegen große Teile des Osmanischen Heeres. Schließlich drängten die Russen den Feind bis an die ursprüngliche Grenze zurück. Ein großes Herr von ca. 60000 Mann verpasste den Rückzug und wurde von den Russen im Ural eingekesselt.

Osmanische Truppen aus Istrien eroberten schließlich Tirane und Skopje zurück und schnitten dadurch die portugiesische Garde- und Artilleriedivisionen von der Versorgung ab. Die Flotte Portugals konnte nach Faro in die Heimat entkommen. So waren die Generäle dazu gezwungen, sich einen neuen Hafen zu sichern: Jedoch sah General Gneisenau die Möglichkeit, in Skopje ein weiteres, schwaches Osmanenheer zu vernichten. Darum rückte er zurück nach Skopje, vernichtete eine Division, um sich anschließend gegen zwei weitere zu verteidigen. Aber auch diese wurden geschlagen. Danach eroberten sie noch Burgas am 25. Januar 1881 und Konstantinopal war in greifabarer Nähe!

Der Zar hatte inzwischen auch damit begonnen, die Osmanen aus dem russischen Osteuropa zu jagen, während in Eurasien die Front des Osmanischen Reiches stellenweise kollabierte.

Mit neuen Kräften versorgt, schmiedeten nun die Generäle de Leao und Gneisenau den Sturm auf Konstantinopel!
Gemeinsam sollten sie Edirne erobern, um sich danach aufzuteilen. Während Gneisenau schwer verschanz Edirne gegen wütende Offensiven des Feindes verteidigte, stürmte Heinrich de Leo nach Konstantinopel.

Der Sultan setzte nun all seine Hoffnung in zwei frische Divisionen, die er eiligst in Konstantinopel zusammenstellte. An deren Spitze trat er nun der Garde Portugals am 1.Mai 1881 entgegen – 15 Tage später war die Niederlage des Osmanischen Reiches besiegelt! General Heinrich de Leao hatte gesiegt, den Sultan gefangen genommen und Konstantinopel befreit!

Der Fall von Konstantinopel (http://www.dark-warrior.de/vic/osman/6-81a.gif)
Offensive Russlands in Eurasien (http://www.dark-warrior.de/vic/osman/9-79a.gif)

Aber was geschah in Afrika? De Africano, so wie man den Preussenhusar nun nannte, führte planmäßig die feindlichen Claims in portugiesischen Besitz über. Ebenso fiel er mit seiner Kavallerie zuverlässig in die osmanischen Kolonien Nordafrikas ein und eroberte einige davon. In der ruhmreichen Schlacht von Al Kharijah besiegte er ein zwei-divisionen-starkes Heer und verjagte den Feind nach Ägypten...
Afrika - das war sein Schlachtfeld, wo ihm keiner etwas vormachen konnte! So war er eben, der ehrenwerte, zuverlässige Preussenhusar

Am 10.Juli 1881 unterbreitete der Sultan auf Druck Dr. Evils dem Zaren ein Friedensangebot, das Russland nicht nur die Rückgabe der in 1861 verlorenen Provinzen garantierte, sondern auch die Übergabe weiterer Provinzen in Eurasien vorsah!

Somit akzeptierten Russland und Portugal den Frieden zu den folgenden Konditionen:
Constanta, Ismail, Akhaltsike, Kutaisi, Poti, Erevan, Gjumri und Adygea gingen an Russland!

Portugal dagegen, ging leer aus, wenn man von den eroberten Claims, von Ruhm und Ehre, sowie von dem unangetasteten Mythos der Unbesiegbarkeit absieht....

Das Osmanische Reich hatte neben dem Verlust einiger Provinzen ebenso den Verlust von mehr als 50 Divisionen zu beklagen! Damit besteht das Heer des Sultans nur noch aus 43 Divisionen....

Jorrig
29.03.04, 00:03
Aus den hinteren Reihen wird ein kleines Pergament zu dem Sessel von Dr. Evil gereicht:
Der männliche direkte Artikel im Portugiesischen heißt "o". "O Africano" oder "O Le~ao" wäre also "Der Afrikaner" oder "Der Löwe".
Desweiteren bin ich empört über die falsche Benennung der spanischen Provinzen. "Valencien und Murcien"! Hah! Entweder "Valencia und Murcia" oder "Comunidad Valenciana y Murciana", es heisst "Zamora" und "Ávila".
Mir schaudert es.
Mit der Politik bin ich einverstanden und sehr zufrieden. Viva Portugal!
Vom Linguisten aus der letzten Reihe'

the general
29.03.04, 01:56
Schade das die Divisionen des TheGenerals nicht eingreifen konnten, denn sonst hätte der Sultan nur noch 3 Divisionen gehabt statt 43 :)

Nebukadnezar
29.03.04, 04:33
Muß erstmal loswerden, daß ich die Posts von Elvis, Jeanne d'Arc, Oliver Guinnes etc und die anhaltende Einbidung der 'Generäle' und anderen Postern durch Dr.Evil großartig fand :) "RocknRoll, Baby" :prost:

Zu den Kriminalitätskosten: die sind bei Portugal (nach dem letzten Savefile das ich habe) so hoch, weil relativ viele portugiesische Provinzen den Staatsstatus haben und natürlich Fabriken da sind. Wie wäre es mit bevölkerungsreichen Kolonialprovinzen (China, Korea, Persien) ?
Die tragen fast gar nicht zu Foschungs-, Kriminalitäts- und Sozialausgaben bei, bringen aber hohe Steuereinnahmen (selbst wenn die RGO'S n.n. ausgebaut sind). In meinen Augen die eigentlichen 'Spielgewinner' im wirtschaftlichen Bereich und dazu BB-frei, wenn ihr ab und zu handeln wollt :)

Wilhelm I
29.03.04, 07:35
Sehr guter AAR *neidisch*

Dr. Evil
29.03.04, 10:20
[...]Der männliche direkte Artikel im Portugiesischen heißt "o". "O Africano" oder "O Le~ao" wäre also "Der Afrikaner" oder "Der Löwe". Desweiteren bin ich empört über die falsche Benennung der spanischen Provinzen. "Valencien und Murcien"! Hah! Entweder "Valencia und Murcia" oder "Comunidad Valenciana y Murciana", es heisst "Zamora" und "Ávila".[...]
Dr. Evil zog einen kleinen Stift aus seiner Manteltasche, hauchte ihn kurz an und begann einige Notizen zu machen...darunter:
"...Kritik an unserem Portugiesisch zur Kenntnis genommen...Einführung einer neuen, evilischen Rechtschreibreform innerhalb der nächsten Monate nicht vergessen...." ;)


Schade das die Divisionen des TheGenerals nicht eingreifen konnten, denn sonst hätte der Sultan nur noch 3 Divisionen gehabt statt 43
...Er hauchte wieder an die Bleistiftspitze und schrieb weiter...:
"...in der Tat war es äußerst bedauerlich, dass unsere Hauptstreitmacht nicht eingreifen konnte - vor allem, wenn wir den Schaden sehen, den lediglich 6 Divisionen angerichtet hatten....
...Aber auch "the general" de Mesquita hat noch Großes vor sich! Seine heldenhaften Taten werden noch von unseren Historikern zu Buche gebracht...

[...]Zu den Kriminalitätskosten: die sind bei Portugal [...] so hoch, weil relativ viele portugiesische Provinzen den Staatsstatus haben und natürlich Fabriken da sind. Wie wäre es mit bevölkerungsreichen Kolonialprovinzen (China, Korea, Persien) ?
...Dr. Evil horchte kurz auf, als er die Stimme des Wirtschaftmoguls vernahm. Dann blickte er einige Minuten zur Decke, kratzte sich am Gemächt und fuhr schließlich fort zu schreiben:
"...ein wunderbarer Gedanke! Geld stinkt nämlich nicht..."

Ganz zum Schluß vermerkte er noch allgemein:
"...Eigenlob stinkt, aber Euer Aller Lob ehrt uns..."

Heinrich der Löwe
29.03.04, 10:33
Ode an die Gardisten, der heldenhaften Garde Portugals gewidmet. In memoriam des Sieges von Konstantinopel.

Es gibt nichts Schön´res auf der Welt,
kann auch nichts Schön´res sein,
als wenn Gardisten ziehn ins Feld,
wenn sie beisammen sein.

Es kommt viel Volk vom Türken her,
zu Roß und auch zu Fuß,
Dragoner und auch Kürassier
die Welt regieren muß.

Wenn´s blitzt, wenn´s donnert und wenn´s kracht,
wir schießen rosenrot;
wenn´s Blut von unsern Säbeln rinnt,
dann hab´n wir frohen Mut.

Und ist auch mancher Kamerad
geblieben auf dem Feld,
wir Gardisten fragen nichts darnach,
wir sind dazu bestellt.

Begrabt den Leib in seine Gruft,
der Ruhm bleibt auf der Welt,
die Seele schwingt sich durch die Luft
ins blaue Himmelszelt.

Oliver Guinnes
29.03.04, 12:22
Beachtlich!

:gluck:

Dr. Evil
29.03.04, 15:24
VIII.III. Der Österreichisch-Russische Krieg 1881

Sofort nach der Wiederherstellung des Friedens, stach die portugiesische Flotte in See, um die Kriegshelden aus Konstantinopel abzuholen. In der Heimat wurden inzwischen alle nötigen Vorbereitungen für den größten Triumphzug aller Zeiten getroffen:
Die Straßen wurden mit Blumen und Fahnen geschmückt, die Wirte kauften unmengen an Wein, Schnaps und Gerstensaft, Musikanten komponierten Balladen und Freudenslieder, Dichter reimten ihre Verse...
...aber in Mitten dieser Vorbereitungen knallte eine erschütternde Meldung: KRIEG!

Am 23. Juli erklärte Österreich ohne jegliche Begründung Russland den Krieg! Offenbar wähnte der Monarch von der Donau sein riesiges Heer von mehr als 110 Divisionen so sehr im Vorteil, dass er nun einen Krieg vom Zaun brach, um sich ein für alle mal die russisch-polnischen Gebiete zu sichern.

Noch am selben Tag machte sich enorme Unruhe in den Straßen Portugals breit! Jeder im Land fürchtete die Auseinandersetzung mit der zweitgrößten Weltmacht der Erde, die sich bereits im Krieg gegen Frankreich als unaufhaltsame Kriegsmaschine präsentierte. Niemand wollte diesen Krieg und so starteten die Menschen anstatt eines Triumphzuges eine Massendemonstration für die Neutralität Portugals!

Dann trat Dr. Evil auf den Balkon des Rathauses und sprach zu der aufgebrachten, nervösen Menge:
"Werte Mitbürger, so sehr wir auch Verständnis für Ihre Zweifel, Ängste und Ihrer Forderung nach Neutralität mitbringen, so sehr lehnen wir diese Politik der Unzuverlässigkeit vehement ab! Russland ist nicht nur unser treuer Verbündeter, sondern auch unser einziger Freund! Aber lasst uns auch nicht vergessen, dass Russland unser Schutzbefohlener ist! Was soll die Welt denken, wenn wir tatenlos zusehen, während der Österreicher mit seinen Wurstfingern unseren Freund vernichtet? Soll die Welt etwa denken, dass Portugal Angst hätte? Oder soll sie vielleicht denken, dass wir schwach und feige sind? Nein - wir fragen Euch: Wäre es denn nicht klüger, Russland als starken Verbündeten an unserer Seite zu haben, denn als gebrochene und geschwächte Nation?
Freilich, edle bürger, bedarf es keiner Antwort zu diesen Fragen, denn jeder einzelne von Ihnen wird in seinem herzen spüren, dass es nur eine einzige Antwort auf die österreichischen Aggressionen geben kann: Krieg!"

Am 24. Juli trat Portugal an der Seite seines Verbündeten, Russland, in den Krieg gegen Österreich. Sogleich benachrichtigte Dr. Evil die Flotte der "Heimkehrer" und entsandte sie nach Russland, genauer gesagt, nach Odessa. Als am 7. September die portugiesischen Gardisten und die Artillerie die Transporter verließen, wurden sie von zahlreichen überglücklichen Russen begrüßt. Sogar bis hier her drang der Ruhm dieser erhabenen Elitekämpfer und so erhielten o Leao und Gneisenau doch noch einer Art Triumphzug...auch wenn er nur zur nächsten Schlacht führte.

Das Bild des Krieges in den ersten Monaten seit Juli 1881 wurde von den beachtlichen Offensiven der Österreicher beherrscht. So sehr sich der Zar auch bemühte, es gelang ihm nicht eine stabile Front aufzubauen, wodurch die Österreicher nicht nur die polnisch-russischen Gebiete besetzten, sondern auch bereits in Richtung Schwarzes Meer marschierten.
Doch dort standen nun die Portugiesen!

Inzwischen kehrte die Flotte zurück nach Faro, wo "the general" de Mesquita mit sechs Divisionen an Bord ging. Vor lauter Vorfreude wetzte er bereits seinen Säbel...

Während dessen trieb Dr. Evil die Militärforschung voran und als Ergebnis gab es im August 1881 die Stählerne Hinterladerartillerie. Gneisenau staunte nicht schlecht, als er mit seiner vor Erregung leicht feuchten Hand über den blitzenden, kalten Stahl der neuen Kanonenrohre fuhr. An der Seite eines jeden Geschützes war die feine, mit Gold beschichtete Gravur "RocknRoll, Baby!" angebracht!

Der Plan
Dr. Evil verfolgte zu diesem Zeitpunkt nur ein einziges Ziel: Die Unterstützung der russischen Verteidiger entlang der österreichisch-russischen Grenze. Durch Operationen in diesen Gebieten sollte die österreichische Offensive zum Erlahmen gebracht werden, bis der Zar seine Armeen aus Eurasien heranschaffen würde.

Der Kampf beginnt...
Am 7. Oktober 1881 kam es zur ersten Schlacht zwischen Portugal und Österreich. Geradezu euphorisch aus den Siegen gegen die Osmanen stürzten sich o Leao und Gneisenau in die Schlacht gegen ein 40000 Mann-starkes Heer der Österreicher, das vollständig aufgerieben wurde. Dieser Sieg füllte die Herzen aller Soldaten mit unbeschreiblichen Mut, trübte aber die Urteilskraft der Generäle und so kam eins wie es kommen musste, dass jeder der Generäle getrennt sein Glück versuchte.
Ein fataler Fehler, den Heinrich o Leao als erster zu spüren bekam: Sein verlustreicher Angriff auf Cernovcy scheiterte beinahe und allein dem Eingreifen eines russischen Heeres war es zu verdanken, dass die Garde überlebte. Zurückgewichen waren sie freilich nicht, da aber fast 90 Prozent der Soldaten den Tod fanden, war dies wahrlich kein berauschender Sieg.
Aber auch Gneisenau sollte es nicht besser ergehen, denn sein Angriff auf Iasi mißlang und er zog sich schließlich nach Beltsy zurück, wohin sich auch General Heinrich o Leao bereits zurückgezogen hatte.

Bereits einen Monat später gelang es ihnen, einen feindlichen Großangriff abzuweheren, was freilich nur der guten Versorgung mit neuen Rekruten zu verdanken war!

Aber die russische Front war nach wie vor ziemlich instabil(vor allem im Norden!), weshalb es nur noch eine Frage der Zeit zu sein schien, bis der Würstlkönig von der Donau durchbrechen könnte...

...doch Verstärkung in Form des the general de Mesquita war bereits unterwegs! Wird sie rechtzeitig eintreffen?

Heinrich der Löwe
29.03.04, 18:26
Lyrischer Erlebnisbericht eines überlebenden Gardisten von der 5. Compagnie
der Leibgarde Dr. Evils - an einem Lagerfeuer irgendwo in Beltsy

Titel - Die Fahne der fünften Compagnie


Vor Cernovcy war's; - doch eh ich's euch erzähle,
knüpf einer doch die Binde mir zurecht,
mich schmerzt der Arm, sie sitzt wohl schlecht;
So!- so!- nun euer Herz sich stähle:
Vor Cernovcy war's; die Pässe des Jaila
bedrohten o' Leaos harte Garde,
der Russe kam vom Don,
die hart bedrängten Helden zu erlösen.
Gefahr war im Verzug; drei bange Tage
hielt o' Leao gegen Uebermacht schon stand.
Bei Dr. Evil, und in der Hand des
Kriegsgotts schwankte schier die Waage.
Wir Portugiesen hatten vor Odessa gelegen
und waren schon im Marsch, das zweite Corps
und auch das siebente ging vor
von Odessa auf hartgefrornen Wegen.

In Cernovcy wussten wir die Österreicher Recken.
Und griffen sie an, mit sechunddreißigtausend Mann,
den Flankenmarsch der Corps zu decken.
Und nachmittags begann die Schlacht
die, ach, für uns so traurig sollte enden.

Die Garde auf dem rechten Flügel
des ersten Treffens hatten schwer Gefecht,
Wir also vor! Und grade recht,
mit Hurra nahmen sie den Hügel;
Dem Feinde auf der Ferse, ging's verwegen
bis in die Vorstadt Cernovcys jetzt hinein,
hier aber aus der Häuser Reihn
kam mörderisches Feuer uns entgegen.

Im Steinbruch, mit dem Bajonett genommen,
da fanden wir, vor eines Ausfalls Wucht
zum Sammeln durch die steile Schlucht
gedeckt, notdürftig unterkommen.
Doch die Fabrik dort in der rechten Flanke
wie eine Festung auf uns Feuer spie,
"Vorwärts, die fünfte Compagnie
zum Sturm auf die Fabrik, und keiner wanke!"

Der Tambour schlägt, es geht wie zur Parade,
die Fahne fliegt uns hoch und stolz voran,
doch klopft das Herz manch treuem Mann
beim raschen Gang auf diesem Pfade.
Wie Salven rollt und pfeift es in die Glieder,
es rast der Schnitter Tod und fällt und mäht.
Und wie er seine Reihen sät,
da sinkt die Fahne und der Träger nieder.

Aus dem Gedräng' ein Offizier sich rettet,
"Mir nach!" so ruft er und stürmt kühn voraus,
doch aus dem unglücksel'gen Haus
grüßt ihn der Tod, der eilig bettet.
Selbst blutend springt der Adjudant vom Pferde,
Erfaßt die Fahne, schwingt sie hoch empor -
Da deckt sein Auge dunkler Flor,
und sterbend küßt sein bleicher Mund die Erde.

"Was fällt, das fällt! Vorwärts durch Tod und Flammen!"
Zwei brave Gardisten greifen zu,
der eine stürzt: "Versuch es du!"
Doch auch der andre bricht zusammen.
Nun fällt der Führer auch, wir müssen weichen,
Ein Häuflein war der Rest, vom Feind umringt,
das schlägt sich durch, und es gelingt,
den Steinbruch endlich wieder zu erreichen.

Da dachte keiner seiner eignen Wunde,
wer jetzt noch aufrecht stand in Nacht und Graus,
"Die Fahne fehlt, holt sie heraus!"
so scholl es laut von Mund zu Munde.
Ein Halbzug wird zum Suchen ausgesendet.
Und - kommt nicht wieder, alle blieben tot,
uns bebt das Herz; allmächt'ger Gott,
hast du dich zürnend gegen uns gewendet?

"Freiwill'ge vor!" - da blieb nicht einer stehen,
der noch sein heiß Gewehr in Händen hielt,
und sechs, die um das Los gespielt,
sehn in die Nacht hinaus wir gehen. -
Zurück, vom Feind verfolgt, ein einz'ger kehrte,
der blutete, verhüllte sein Gesicht
und schwieg - die Fahne bracht er nicht,
und keiner, keiner seinen Tränen wehrte. -

Am andern Tag, so ließ man es o' Leao melden,
fand man die Fahne fest in starrer Hand,
Zerfetzt, zerschossen, halb verbrannt
Und unter Haufen toter Helden. - -
Wenn wir nun ohne Fahne wiederkommen,
Ihr Brüder allesamt, gebt uns Pardon!
Verloren haben wir sie schon,
doch keinem L e b e n d e n ward sie genommen.


Den Helden der Garde gewidmet (gez. General o' Leao)

Oliver Guinnes
29.03.04, 19:36
De Oliveira legte die Zeitung beseite und dachte bei sich "Na da hat der Evil ja etwas bei seienen Besuchen im Parlament gelernt. Wie konnten tatsächlich einige denken, dass Portugal sich vor diesen Krieg drücken sollte, ist es denn nicht besser mit Ehre zu sterben, als ein Leben ohne Würde zu führen? Welch törrichten Trottel .."

:gluck:

Preussenhusar
30.03.04, 10:30
Der Preussenhusar " Africano" richtete eine Ansprache an seine Wüstenkämpfer

"Tapfere Männer, es ist gelungen, in dem großen Kampf gegen die Osmanen eine strategisch bedeutende Stellung einzunehmen, die es gewährleisten wird, daß sich diese Nation nicht mehr so schnell gegen uns erheben kann.
Ihr habt in langen Gewaltmärschen und tapferen Kämpfen der Welt gezeigt, daß Portugiesen auch in Afrika eine unübersehbare Rolle einnehmen können.

Wenn der große Dr. Evil Euch wieder rufen wird, so bin ich sicher, daß Ihr genauso tapfer und stark sein werdet, wie Ihr es bislang wart.

Jetzt aber ist eine Zeit der Ruhe angesagt. Aber ich bin sicher, daß uns bald eine neue Aufgabe erwarten wird.
Unsere Kameraden an der Ostfront in Rußland stehen gegen einen mächtigen Feind: Österreich!
Betet für den Erfolg unserer heldenhaften Offiziere und die einfachen Soldaten, damit am Ende der Kampfhandlungen sich erneut beweisen wird, daß an Portugal kein Weg mehr vorbeiführt.


Viva Protugal
Viva Dr. Evil
Auf unsere tapfere Armee ein dreifaches
HURRAH ! HURRAH ! HURRAH ! " :gluck:

PH

G. v. Gneisenau
30.03.04, 19:18
JAAAA!!! Wieder neue Kanonen! Das is schön! Und Dr. Evil wir danken euch für unser Auftauchen in diesem AAR< :D

von Manteuffel
31.03.04, 11:40
Was für ein schönes Gedicht des General o' Leao.

Respekt :)

Dr. Evil
02.04.04, 11:22
Der Österreichisch-Russische Krieg von 1881: Fortsetzung...

Die Freude über den Sieg in der Schlacht von Beltsy im November 1881 war nur von kurzer Dauer, denn schon wenige Tage später berichteten die Kundschafter von einem riesisgen Heer des Feindes, das mehr als 100000 Mann zählte. Im Dezember 1881 begann die Schlacht um Beltsy erneut. General o Leao und Gneisenau hielten tapfer die Stellung, kämpften erbittert und fügten dem Feind große Verluste zu. Aber erst als ein russisches 60000-Mann-Heer dem Feind in den Rücken fiel, war die Schlacht entschieden. Kein Österreicher verließ das Schlachtfeld lebend...

Schlacht von Beltsy, Dezember 1881 (http://www.dark-warrior.de/vic/aus/12-81.JPG)

Am 24. Februar 1882 landete the general de Mesquita mit fünf Infanteriedivisionen und einer Gardedivision in Ismail und griff unverzüglich die völlig überraschten Österreicher in Iasi an. Vernichtend geschlagen zogen sich ihre letzten Überlebenden zurück um dem Wurstfingerkönig Bericht zu erstatten!

"Auf, auf, Soldaten! Seid tapfer!" hallte es durch die marschierenden Reihen, als de Leao und Gneisenau in die Provinz Botosani einrückten und auch hier alle Feinde vernichteten. Ein russischer Soldat berichtete dem Zaren von der Schlacht und schrieb in etwa:
"...zu keinem Zeitpunkt der Schlacht sah es danach aus, als ob es der Garde oder den Artilleristen genügt hätte, den Feind einfach nur zu vertreiben. Vom Blutrausch angetrieben ließen sie keinen am Leben! Wie gut, dass nicht wir Russen ihre Feinde sind..."

Schon im März musste sich the general in Iasi gegen ein großes Heer der Österreicher wehren, doch die Übermacht war erdrückend. So kam es schließlich, dass Gneisenau von einem Boten zu Hilfe gerufen, anfang April mit seiner Artillerie für ein verheerendes Gemetzel bei den Österreichern anrichtete und die Schlacht in Iasi für Portugal entschied. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Österreich allein gegen Portugal 20 Divisionen verloren! Das russisch-östereichische Kräfteverhältnis bzgl. der Divisionsanzahl war nun in etwa gleich...

Noch im April trafen neue Befehle von Dr. Evil an der Front ein, überbracht von keinem geringeren als "o Afrikano" alias Preussenhusar! Seine Dienste waren hier viel wichtiger, als der Kampf gegen afrikanische Rebellen. So übernahm er nun drei Divisionen des ehrenwerten the general .

Neue Pläne, alte Taktik...
Dr. Evils neuer Plan lautete: Keine leichtfertigen Offensiven gegen die Österreicher und nur punktuelle Angriffe gegen Schwachpunkte in der Front. Diese Schwachpunkte galt es nun schnell zu durchbrechen und einen Keil ins Hinterland zu schlagen. Dies öffnet eventuell nicht nur den Russen den Weg zum Hinterland, sondern ermöglicht vielleicht sogar das Abschneiden ganzer Heeresteile des Feindes. Ob diese Rechnung aufgeht, wird sich womöglich bald zeigen...

Am 26. Mai war Bacau der Schwachpunkt der österreichischen Front. Sofort stießen alle Heeresteile Portugals zu und eroberten Bacau(Mai 1882). Nach diesem Durchbruch marschierten die Portugiesen weiter nach Domoko(Juni 1882), danach Brasso(Juli 1882), Fogaras(Juli 1882) und Cluj(Juli 1882). Im August fielen Stanislavov und Deva, im September Temesvar und im Oktober Oradea. Ein wahrlich großer Vorstoß in österreichisches Territorium, bei dem jede Gegenwehr im keim erstickt wurde! Österreich hatte sich verspekuliert und konnte die riesigen Verluste an der Südfront nicht schnell genug ausgleichen...

Ein kleiner Rückblick...
Mit dem tiefen Keil, den Portugals Armeen jetzt in die österreichische Front schlugen, ergoss sich eine Flut russischer Divisionen, die sich nach einiger Zeit nicht mehr allein auf das Verteidigen dieser Provinzen beschränken wollten. So kam es schließlich zu der großen Schlacht bei Cernovcy, die Russland zwar für sich entscheiden konnte, jedoch flohen die Österreicher nach Feldru.

Schlacht von Beltsy, August 1882 (http://www.dark-warrior.de/vic/aus/9-82.JPG)

Der Zar setzte sofort nach, doch hatten sich die Österreicher gerade noch verstärkt und schienen nun ihrerseits klar im Vorteil.
Hunderttausende standen sich bis an die Zähne bewaffnet gegenüber, bereit für ihre Land zu sterben. Dieser Wunsch sollte ihnen gewährt werden...

Durch die Eroberung von Cluj und Brasso durch die Armeen der Generälethe general, o Afrikano und Gneisenau, waren die Österreicher eingeschlossen. Dennoch sah es immer noch danach aus, als könnten sie das Heer des Zaren besiegen und so entschieden sich die Generäle den Russen mit der Artillerie Gneisenaus zu Hilfe zu eilen.

Am 4. Dezember 1882 begann der Kanonenhagel auf die Österreicher! Plötzlich stürzte aus dem Rauchschleier ein strahlender Reiter auf einem weißen Ross, gekleidet in eine mittelalterliche Plattenrüstung und einme Schwert in der einen und dem französischen Banner in der anderen Hand! Es war die Jungfer - das heilige Fräulein, das wohl endlich seinen Ärger über die portgiesischen Friedensbedingungen im Frankreichkrieg überwunden hatte. "Vorwärts, zurück in die Hölle mit den Habsburgern!" schrie Jeanne d'Arc, während die Granaten nur so um sie herum zischten....und so wandte sich endültig das Blatt!

Schlacht von Feldru, Dezember 1882 (http://www.dark-warrior.de/vic/aus/12-82.JPG)

Schließlich siegten Portugal und Russland in der Schlacht von Feldru. Dem Wurstfingerkönig in Wien sandte man die abgeschlagenen Köpfe seiner Generäle – barbarisch, aber wirkungsvoll...

Gleichzeitig kehrten der o Afrikano und the general nach Stanislavov in Erwartung eines starken österreichischen Angriffes zurück, um die dort stationierten Russen zu unterstützen.

Aber auch die Garde führte die Tradition der ruhmreichen Schlachten fort: Mit dem Angriff und der Eroberung von Szatmar gelang es General o Leao zwischen Brasso und Temeshvar fünf feindliche Divisionen einzukesseln. Ihrer Vernichtung würden sie nicht mehr entfliehen können...

Entspannt lehnte sich Dr. Evil am Heilig Abend in seinen Sessel zurück, denn schließlich gab es im Jahr 1882 auch viele innenpolitische Erfolge zu Feiern. Die Kriminalität sank stetig weiter, die Forschung schritt seit der Erforschung des Darwinismus in ungeahnter Geschwindigkeit fort und der Gleisausbau in Südamerika konnte weiter vorangetrieben werden. Auch die Einnahmen in der Staatskasse erhöhten sich – zwar nicht enorm, aber zumindest stiegen sie!

Er zündete sich eine Zigarre an, zog genüßlich daran und hauchte kleine Rauchkreise in die Luft, dann erinnerte er sich an seine besinnlichen Meisterwerke, die er selbst komponierte und begann die evilsche Melodie zu „Kling Kanönchen Klingelingeling, kling Kanönchen kling“ zu summen. „Ahhh, was für ein friedliches Fest!“, rief er glücklich, öffnete die Balkontür und trat nach draußen, um den klaren Sternenhimmel zu betrachten. In der Ferne hörte er noch Kinder singen, die natürlich im Schulunterricht "Dr. Evils Buch der Weihnachtslieder" als Pflichtlektüre auswendig lernen mussten. „Stille Nacht, tödliche Nacht!“ klang es aus ihren zarten Kehlen, während sie fröhlich durch die Straßen zogen...

So hatte sich das Blatt zum Jahreswechsel in diesem großen Krieg endgültig gewendet. Waren es doch die Österreicher, die seit Kriegsausbruch bis Frühjahr 1882 in der Offensive waren, so hatten jetzt Russland und Portugal die Oberhand! Aber der Krieg ist noch lange nicht zu Ende...

G. v. Gneisenau
02.04.04, 23:46
Juhuu! Super, wie immer grandios! Auch wenn ich heut abend in wenig viel ge :gluck: hab viel mir trotzdem auf das sich mein Name wie der der anderen Generäle wieder mit Ruhm bedeckt haben! Natürlich nur unter Dr. Evils führung! Viva la Portugal oder so ähnlich! :prost:

the general
04.04.04, 14:27
Wie nicht anders zu erwarten kam es zu einem großen Sieg der portugiesischen Armee! Jetzt wird es aber Zeit nach Wien zu marschieren!!!

Dr. Evil
05.04.04, 14:51
Der Österreichisch-Russische Krieg von 1881: Fortsetzung - Teil 2...

Im Januar 1883 sah Dr. Evil die Pflicht Portugals, seinem russischen Verbündeten Beistand zu leisten, als erfüllt an. Russland hatte nun eine stabile Front, zahlenmäßige Überlegenheit und die bessere Technologie – natürlich Dank Portugal und seiner Helden! Von diesem Zeitpunkt an sollte es auf eigenen Beinen stehen, nur leicht gestützt durch die starke Garde General o Leaos. Alle anderen Generäle wurden zurück nach Odessa bzw. Iasi entsandt, um dort die Transporter zu besteigen.

Bedeutete dies das Rückzug Portugals aus dem Österreichisch-Russischen Krieg?

Nicht ganz! Dr. Evil hatte noch andere Pläne mit Österreich. Als Weltmacht Nr.2 war es ihm schon seit langem ein Dorn im Auge und er wartete, ja sehnte sich direkt nach einem folgenschweren Fehler des Wurstfingermonarchen aus Wien, um endlich in der Rangliste an Österreich vorbeizuziehen...

Die Änderung der Strategie
Tagelang brütete Dr. Evil über die geeignete Strategie um Österreich ähnlich dem Osmanischen Reich den Todesstoß zu versetzen. Dann fiel ihm die Lösung wie Schuppen von den Augen:
„Wir werden Österreich in einen Zweifrontenkrieg verwickeln!“
Das war die Lösung. Seine Vermutung war, dass Österreich aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit Russlands alle restlichen Divisionen an die Ostfront werfen würde, um zumindest die Frontlinie halten zu können. Genau dies sollte man sich jetzt zu Nutze machen und eine zweite Front eröffnen. Inmitten des damit verbundenen Zweifrontenkrieges wäre Österreich zwangsläufig gezwungen, wieder Divisionen an der russischen Front abzuziehen, was wiederum Russland zu Gute kommen sollte.

Der Plan einer Invasion
Da Portugal aber keine eigene Grenze zu Österreich hatte, musste man eine Landung riskieren:
Dalmatien und die Küsten der Adria erschien nur auf den ersten Blick wegen der Nähe zu Wien als geeignet. Bei genauerer Betrachtung und auf den Erfahrungen des Osmanenkriegs beruhend wusste Dr. Evil, dass in der Adria die österreichische Flotte ankerte und operierte. Portugals Transporter wären hier also versenkt, bevor nur ein einziger Soldat das Festland erreichen könnte.
Die zweite Möglichkeit einer Landung war Massa in Oberitalien – eine felsige, bergige Region, in der sich einige Österreicher verschanzten, dafür aber weit und breit keine feindliche Marine.

Die Invasion bei Massa
Sofort nach der Fertigstellung der Invasionspläne gab Dr. Evil allen Heeresteilen in Russland den Befehl zum Rückzug, mit einer Ausnahme: Die Garde und General Heinrich de Leao sollten Russlands unerfahrene Armeen bei ihren Offensiven überwachen und notfalls unterstützen.
Am 18. Januar 1883 bestiegen die Generäle o Afrikano und the general die Transporter nach Massa, das sie unbeschadet am 24. Februar erreichten. Kaum an Land eröffneten zwei österreichische Divisionen das Feuer.

Aufgrund der starken Verschanzung der Verteidiger in den Bergen, kam der Angriff trotz einer 3:1-Überlegenheit nicht besonders gut voran.

So segelte die Flotte nach Faro, wo schließlich General Jorge Reyes de Locura (alias Jorrig), ein neuer General aus Portugals Militärschule und der wiedergenesene von Hinendburg mit sechs Divisionen bereitstanden. Als beide am 27. April ebenfalls in Massa landeten, wurden die Österreicher endlich besiegt. Nur einen Monat später befand sich auch Gneisenaus Artilleriebrigaden auf dem Weg nach Italien...


Aufbau der Westfront
Nach der erfolgreichen Errichtung eines Brückenkopfes, war das oberste Ziel so schnell wie möglich eine Frontlinie von Bozen bis Venedig zu errichten, diese zu halten und alle dahinter, im Westen befindlichen Provinzen, der Reihe nach zu besetzen.

Doch schon strömten fünf österreichische Divisionen in Richtung Massa:
o Afrikano und the general bezogen nun Stellung in Parma und warteten auf die heranrückenden Feinde. Es entwickelte sich eine harte Schlacht, die sich über Wochen hinwegzog. Während dessen eroberte Jorge Reyes de Locura die Provinz Modena und rückte weiter bis nach Brescia. General von Hindenburg besetzte Verona im Juli 1883. Im selben Monat rebellierten die Bauern Massa uns stellten ein Heer von 10000 Österreichern auf. „Diese dämlichen Italiener!“, fluchte Dr. Evil:„ Wir dachten sie würden die Donauaffen hassen!!! Nun werden sie für ihre Solidarität bezahlen!“. Sogleich gab er General Gneisenau den Befehl zur Landung in Genova. Trotz der überlegenen Feuerkraft der Artillerie, wollte er nicht hohe Verluste bei einer Landung in Massa riskieren – Genova wurde am 26. August 1883 befreit. Fast zeitgleich fielen auch Treviso und Bozen. Die Frontlinie war nun fast errichtet – lediglich Venezia war noch nicht erobert.

Schlacht von Parma, April 1883 (http://www.dark-warrior.de/vic/aus/4-83.JPG)
Schlacht von Parma, Juli 1883 (http://www.dark-warrior.de/vic/aus/7-83a.JPG)
Ostfront, Juli 1883 (http://www.dark-warrior.de/vic/aus/7-83b.JPG)
Frontverlauf, Oktober 1883 (http://www.dark-warrior.de/vic/aus/10-83.JPG)

Aber nicht alles lief nach Plan und so wurde Gneisenau von zwei feindlichen Divisionen in Genova angegriffen. Ebenso mussten o Afrikano und the general nach ihrem Sieg in Parma eine zweite Angriffswelle von drei österreichischen Divisionen abwehren! In der Zwischenzeit gelang es dem Rebellenabschaum Massa zu erobern! Obwohl die Frontlinie nun einigermaßen stand, gelangten immer noch feindliche Verbände und Nachschub in die „Westzone“. Der Grund offenbarte sich erst später, als zwei feindliche Divisionen sich in Bergamo und Trento verschanzten. Beide drangen über die Schweiz in Portugals Zone und umgingen damit geschickt die Frontlinie, wo sich General von Hindenburg und Jorge Reyes de Locura verschanzt hatten. Auch im Süden, über Modena schlüpften gelegentlich Feinverbände durch, was zu einer weiteren Schlacht bei Parma führte.

Schlacht von Parma, Februar 1884 (http://www.dark-warrior.de/vic/aus/2-84a.JPG)

Österreich drängt
Der November im Jahr 1883 ist der Monat der österreichischen Großoffensiven, in dem zeitgleich in Treviso und Bozen starke Angriffe auf die portugiesischen Stellungen befohlen wurden – jedoch alle ohne Erfolg und mit enormen Verlusten. Zu stark war die Verschanzung der Portugiesen ausgebaut, zu felsig die Region und zu überlegen war ihre Feuerkraft!
Im Hinterland hatten auch Gneisenau, o Afrikano und the general viel Arbeit zu verrichten:
In Massa und Genova vernichteten sie endlich die Aufständischen und gingen nun an die Eroberung der restlichen Provinzen Norditaliens heran und besetzten die Provinzen Milano und Alessandria.

Die Ostfront
Wie erhofft zogen die Österreicher Divisionen von der Ostfront ab, um den portugiesischen Angriff in Norditalien zurückzuschlagen. Trotz der nun zahlenmäßigen Überlegenheit, zögerte Russland diese Situation entscheidend für sich zu nutzen und so verharrten sie in einem Stellungskrieg. Um der russischen Offensive wieder neue Impulse zu geben, bekam General Heinrich o Leao den Befehl einen Keil bis Wien durch die Front zu schlagen. Mit dem Angriff auf Szekesfehervar am 26. März 1884 begann die Umsetzung der Operation Wien.

Zurück im Westen
Bis Ende März 1884 konnten hier Savona, Padua und Novara erfolgreich erobert werden, jedoch erschwerten zahlreiche Aufstände eine schnellere Vorgehensweise. Schließlich besetzte the general Venezia am 18. Mai 1884, Hindenburg und Jorge Reyes de Locura schlugen weitere Offensiven des Feindes in Treviso und Bozen zurück und o Africano unterstützte Gneisenau beim Großangriff auf Aosta, nachdem er zunächst die Rebellen von Milano besiegte.

Am 15. Juni 1884 siegten sie dann doch noch gemeinsam in Aosta und die wenigen überlebenden Ösis flohen nach Annency.

Schlacht von Aosta, Juli 1884 (http://www.dark-warrior.de/vic/aus/7-84a.JPG)

Der Sturm auf Wien
General Heinrich o Leao zögerte nicht nach der Eroberung von Szekesfehervar, sondern setzte seine Offensive wie geplant fort. Bereits am 27. April siegte er wieder in Gyõr und stellte die Österreicher nun vor unlösbare Probleme:
Durch seinen Durchbruch ermutigt, starteten die Russen an allen Frontabschnitten Großoffensiven, so dass mit jedem Tag des Krieges unzählige Österreicher den Tod fanden und die Ostfront schließlich zusammenbrach. Beinahe unaufhaltsam walzte sich nun die russische Lawiene in Richtung Wien und zermalmte alles, was sich ihr in den Weg stellte!
Am 15. Juni begann General Heinrich o Leao mit der Belagerung von Wien und besiegte in der Folgezeit ein Heer von zwei Divisionen. Nur einen Monat später wehten das russische und portugiesische Banner über Wien...

Schlacht um Wien, Juli 1884 (http://www.dark-warrior.de/vic/aus/7-84b.JPG)

Im Westen fiel im September 1884 Annency und auch Bergamo konnte bis Januar 1885 erobert werden. Dumm wie er nun einmal war, lehnte der eitle Wurstfingermonarch von der Donau bis zu diesem Zeitpunkt alle Friedensgespräche vehement ab. Doch der Friede war nun nur noch eine Frage der Zeit...

...aber Zeit hatte Portugal nicht, denn immer mehr Österreicher strömten über die Schweiz in die besetzten Gebiete. Außerdem neigten die undankbaren Italiener zu ständig nervenden Aufständen! So rief Dr. Evil alle verfügbaren Einheiten zu einer letzten Großoffensive auf die Bergfestungen von Trento und Udine, um endlich den Donaumonarchen an den Friedenstisch zu zwingen!

Am 22. Januar gelang es nur Udine zu befreien, während der Angriff auf Trento kläglich scheiterte. Ber zu Portugals Glück kam schon einen Tag später der hochnäsige Donaumonarch angekrochen - freilich blieb ihm nun nichts anderes mehr übrig, da Russland unaufhaltsam vormarschierte...

Frontverlauf, Januar 1885 (http://www.dark-warrior.de/vic/aus/1-85.JPG)

Die Meldung über die österreichische Niederlage löste in ganz Portugal wahre Freudenstürme aus! Erneut siegte Portugal in einem Krieg der Großmächte und durfte nun die Siegbedingungen für einen Separatfrieden aushandeln. Diesmal wollte man nicht leer ausgehen, so wie dies bereits im Osmanenkrieg geschehen war...

Ein besonderes Lob verdiente sich die Garde, die sich von Wien aus alleine durch das gesamte Feindesland bis Udine durchschlug und sämtlichen Angriffen der Österreicher trotzte!

Dr. Evil
05.04.04, 18:40
"Scheuet Euch nicht, werte Herren! Die Zukunft Portugals steht wieder auf dem Spiel! So erhebt Eure Stimme und sprechet mit Überzeugung vor dem portugiesischen Parlament!"

Müde und abgekämpft betrat Dr. Evil das Rednerpult im portugiesischen Parlament. Es waren noch nicht viele Abgeordnete da, bis auf diejenigen, die wohl schon seit Jahren wie angenietet in ihren Sesseln verharrten. Dann begann er mit seiner Rede, in der Hoffnung, dass sich doch noch einige Abgeordnete einfinden würden:
„Werte Herren Abgeordnete,
Nachdem wir nun unserem treuen Verbündeten Russland bei der Vernichtung der österreichischen Horden behilflich waren, sollten wir diesmal auch ein Stückchen Entschädigung als Lohn für das Blut unserer tapferer Soldaten einfordern!
Es ist wahrlich viel Zeit vergangen, seit wir das letzte mal in diesen Hallen zusammenkamen, um über die Zukunft unseres Reiches zu diskutieren. Aber jetzt braucht Euch Euer Land, denn es gilt zu entscheiden, wie wir den elenden Wurstfingermonarchen von der Donau bestrafen sollen!
Deshalb legen wir die Zukunft portugals einmal mehr in Eure Hände! Jeder von Euch darf, nein, soll hier seine Stimme erheben und aussprechen, welchen Weg er für den richtigen halten würde!“

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Nun war es also wieder an der Zeit, dass das Parlament(das seid Ihr, werter Leser) die Zukunft und die Haltung Portugals diskutieren bzw. erörtern sollte. Im anfänglichen Durcheinander zeigten sich folgende Tendenzen:
1. Die Konservativen freuen sich auf die totale Demontage Österreichs. Die Aussicht, in einem Separatfrieden der Donaumonarchie fast ganz Norditalien zu entreißen und sie mit Kriegsschulden in den Ruin zu treiben, bringt sie beinahe in Ekstase! Der zusätzliche Gedanke an die noch ausstehenden Forderungen Russlands bestärkt sie in ihrem Plan, Österreich langfristig zu schwächen.

2. Die Liberalen sehen die Friedensbedingungen als eine Möglichkeit Portugals Staatskasse aufzufüllen, um den Ausbau der Infrastruktur des Schwarzen Kontinents zu finanzieren. Eine gemeinsame Grenze zu Österreich lehnen sie vehement ab, da sie es nur als Ursache zukünftiger Konflikte ansehen. Deshalb bestehen sie auf eine Erniedrigung Österreichs als Strafe und auf Reparationszahlungen als Wiedergutmachung. Sollen sich doch die Russen soviel österreichischen Boden aneignen, wie sie wollen.

...Aber wie immer, gab es in beiden Lagern Abweichler, die sich auch mit Vorschlägen der Opposition anfreunden konnten oder gar eine ganz andere Ansicht vertraten. Nun war die Gelegenheit da, endlich wieder der Politik Portugals zu beeinflussen!
Das Rednerpult ist somit freigegeben und wartet auf Euren Vorschlag...

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Das Parlament kann geheim (PM an uns) oder öffentlich (Post Reply) abstimmen. Wir werden die Informationen Sammeln und Auswerten. Das Ergebnis geben wir dann öffentlich bekannt und werden es in unsere Geschichte einbauen. Die Punkte 1-2 sind als Anhaltspunkte zu betrachten, in welche Richtung das Spiel gehen könnte. Eigene Vorschläge sind aber ebenso erwünscht...

Spezielle Fragen beantworten wir gerne per PM oder Mail.

G. v. Gneisenau
05.04.04, 19:14
Frisch gebadet (oder gabs da schon Duschen? :D ) und in einer TipTop Uniform tritt General von Gneisenau ans Rednerpult.

"Nun Werte Herren,
ich bin sehr dafür das Österreich und sein "Wurstfingermonarch" uns für unsere Toten *schweigen* und auch für das verschossene Pulver und die Munition *gelächter* entschädigen soll, ja sogar MUSS. Denn immerhin waren sie es die diesen für unsere treuen, großen und auch etwas schwächlichen zuerst SEHR bedrohlichen Krieg herraufbeschworen haben! Desweiteren sollten wird uns die Nord-Italienischen Provinzen nehmen. Mit einem Seitenblick auf unsere "menschlicheren" Kameraden kann und muss ich sagen, dass das Leben für die Menschen dort nur besser werden kann! Immerhin sind dort ja auch viele Kleinstaaten die wenn sie es im Moment nicht tuen sich doch sicher irgendwann bekriegen werden, da auch dort, wie in Deutschland einige Individuen sicher an einen Nationalstaat denken! Es sei denn sie revoltieren *pause* dann wird sich ihre Situation nicht wirklich ändern."

von Hindenburg
05.04.04, 19:22
Die Stille im Saal wird plötzlich durch das Aufschlagen der schweren Tore gebrochen und der alte Hindenburg quält sich langsam in Richtung Rednerpult. Seine Uniform ist blutig und zerfetzt von österreichischen Bajonetten - wie durch ein Wunder hat er aber nur Fleischwunden davongetragen...

Edles Parlament, edler Dr. Evil,

bevor wir eine Entscheidung voreilig treffen, fordere ich alle hier Versammelten dazu auf, genau zu überprüfen, wie es zu diesem Kriege kam!

Wie, Sie wissen dies nicht??? So werde ich Ihnen eine Antwort nennen:
Der Würschtl-Monarch wollte sich auf Kosten unseres Verbündeten eine goldene Nase verdienen und uns nebenbei auch noch schädigen! Österreich war mächtig, Österreich war aggressiv und Österreich machte einen Fehler und Fehler müssen bestraft werden!

Durch ihre aggressive Expansionspolitik angetrieben tragen sie alleine die Last der Kriegsschuld und müssen auch mit den Konsequenzen leben! Um ein für alle mal die bedrohung Österreich zu eleminieren, sollten wir soviele Provinzen nehmen, wie uns als Sieger zustehen. Auch sollten wir die Reparationen fordern, um den Feind langfristig zu schwächen!

So das wars und jetzt ZACK-ZACK!!!

Robert the Bruce
05.04.04, 20:35
Die Doppeltüren des großen Saals in dem das Portugiesische Parlament tagt werden schwungvoll aufgeschlagen und es tritt ein rothariger Hüne in etwas altertümlicher Tracht und (Staunen, vereinzelt Aufschreie) Kilt und Plaid. Ein Raunen geht durch die anwesenden Frauenzimmer: Er wird doch nicht... Nein Seht doch genau hin... oooohhhh. Hinter ihm erschallt zu Dudelsack-Musik "Scotland the Brave".
Der Mann durchquert entschlossen den Saal und nähert sich dem Rednerpult. Dort angekommen, verneigt er sich knapp vor Dr. Evil donnert die Faust auf dem Pult um für Ruhe zu sorgen und spricht in rauher stimme:
"Verehrter Dr. Evil, Abgeordnete, Offiziere und Aristokraten Portugals. Ihr sied Heute hier um über das Schicksal Oberitaliens zu entscheiden. Das Italienische Volk wird genau so wie das schottische Volk von fremden Herren unterdrückt. Ganz Schottland spricht schon von den Erfolgen Portugals, dem Wunder in Brasilien und der Vernichtung des Einstigen Unterdrückers Spanien. Ich bin hier um für das Italienische Volk zu sprechen. Ihr müsst es aus der Knechtschaft des Würschtlkaisers befreien. Um eine Grenze zu Österreioch zu vermeiden könntet ihr anschließend einige der Staaten als Satelliten entlassen. Dass österreich kräftig zahlen muss versteht sich ja von selbst :D ."
Sprachs und stieg vom Rednerpult ab beugte das Knie vor Dr. Evil und sprach: "Wenn ihr meine Dienste in Anspruch nehmen wollt, so wäre es mir eine Freude euch mein Schwert und mein Arm zur Verfügung zu Stellen. Zum Wohle Portugals und zum Wohle Albas."

Dr. Evil
06.04.04, 08:47
"Vielen Dank, werte Herren,

zunächst sollte Euch gleich auffallen, dass wir Robert the Bruce's Vorschlag zur Erschaffung eines Satellitenstaates in Norditalien aufgegriffen haben. Sein alternativer Vorschlag ist jetzt Punkt 3.

So, hier kommt der aktuelle Zwischenstand zur Österreich-Frage:

1. Norditalien und Reparationen
- G.v. Gneisenau
- von Hindenburg
- Robert the Bruce
- Preussenhusar
- Elvis
- von Manstein
- Heinrich der Löwe

2. Reparationen und Erniedrigung vor aller Welt
- OG per PM
- Nebukadneza
- the general
- Jorrig
- Jeanne d’Arc

3. Norditalien nehmen und Statellitenstaat erschaffen, irgendwann...
- (Robert the Bruce)
- (OG per PM)
- (von Manstein)
- (Jorrig)
...wie, gibt es hier keine Freunde Österreichs??? *MUUUUUAAHHAHAHAHAHHAH!!!!......"


Weitere Ansprachen/Vorschläge/Meinungen sind absolut erwünscht!


.

Preussenhusar
06.04.04, 10:44
Kaum waren die Worte Roberts the Bruce verklungen, vernahmen die Abgeordneten jenes bereits wohl vertraute Klappern der Hufe, die nur vom Pferde des o Africano aka Preussenhusar kommen konnten.

Eiligen Schrittes betrat er das Rednerpodest und richtete seine Worte an das Hohe Haus

"Verehrter großer Dr Evil, verehrte Abgeordenete, damit meine ich auch den schlafenden de Oliveira !

Wieder einmal war das Kriegsglück dank einer überragender strategischen Planung des Oberkommandos den portugiesischen Truppen hold.
Viele Manner ließen ihr Leben für die Ehre Portugals und schreien jetzt nach Rache.
Meine Soldaten haben mich gebeten, in ihrem Namen folgend Forderungen an Österreich zu vermitteln:

Abtretung der norditalienischen Provinzen zur Vermeidung der Einigung Italiens und als Sprungbrett zur vollständigen Kontolle des Mare Nostro. Eine Entwaffnung Österreichs und die Zerstörung ihrer Rüstungsfähigkeit durch Reparationen ist unumgänglich.
Denn vergessen wir nicht, noch ist die Habsburgermonarchie so stark, daß sie wegen eines wahrscheinlich peinlich bescheidenen Friedens mit Rußland sich schnell erholen würde. Also nehmt was geht!

Aber wir müssen bereits jetzt weitsichtig handeln, was Italien angeht.

Ja, meine Abgeordneten, es ist an der Zeit, auch die übermütigen Italiener aus ihrer falschen Annahme zu reißen, als Erbe Roms das Mittelmeer für sich zu beanspruchen.
Portugal muß das tun. Dafür ist der Norden Italiens ein ideales Sprungbrett.
Die Ufer dieses wichtigen Wassers müssen portugiesisch werden.
Als erfahrener Wüstenkämpfer kann ich als zweiten Teil dieser Phase die Einnahme Tunesiens empfehlen, denn Italien hatte schon immer Angst vor diesem Landstrich - denken wir an Karthago.

Werte Abgeordnete, handelt, solange die Welt noch uneins ist und wir diese Lage ausnützen können.
Kommende Generationen werden auf die heutigen Ereignisse zurückblicken und beurteilen, was wir zur Größe Portugals an Meilensteinen eingerammt haben in den steinigen Weg der Geschichte."

O Afrikano verließ den Sitzungssaal und ritt zu seinen ruhmreichen Truppen zurück, um einige Krüge Cerveiza auf das Wohl des Dr Evil zu leeren.


PH

Elvis
06.04.04, 13:20
Als der Preussenhusar mit stolz geschwellter Brust durch die Eingangstüre hinausreiten wollte, scheute sein Pferd als es hinter der Tür von einer Horde kreischender Frauen empfangen wurde. Er hatte Mühe sich auf seinem Ross zu halten und bahnte sich mühsam seinen Weg durch die johlende Frauenmenge.
Während die anderen Abgeordneten irritiert zum Eingang blickten um heraus zu finden was dieser Aufstand zu bedeuten hatte, öffnete sich ein Fenster zum Sitzungssaal und mühsam hangelte sich General El Vis hinein.
Nur de Oliveira bekam wie gewohnt von alledem nichts mit. Das war auch besser so, stand seine Frau doch in der ersten Reihe des Mobs und kreischte am lautesten.
Etwas außer Atem ordnete El Vis sorgsam seine auffällige Kleidung sowie sein Haar und betrat das Rednerpult.
„Entschuldigt den merkwürdigen Auftritt meine Herren aber meine Fans lassen mir leider keine andere Wahl. Ich leiste wohl gute Arbeit.“

Nun, ob El Vis „gute Arbeit“ leistete, darüber konnte man wohl geteilter Meinung sein. General G. v. Gneisenau hatte sich inzwischen über die seltsame Gestalt informiert, war doch sein letzter Auftritt schon ein Rätsel.
Dr. Evil hatte El Vis, einen ausgewiesenen Musikanten und Stimmungsmacher adliger Herkunft zum General der Moral gemacht. Er war also Moraloffizier und seine Hauptaufgabe war es die Stimmung im Lande hoch zu halten und die Kriegsmüdigkeit unten.
El Vis hatte jedoch seine eigenen Vorstellungen davon, wie das wohl zu bewerkstelligen wäre. Er war der Auffassung, das er sich um die Frauen bemühen müsse, um sie davon abzulenken das ihre Männer ständig in den Krieg ziehen mussten. Dieser Aufgabe stellte er sich mit viel Erfolg und Hingabe.

Obwohl er von Krieg, Politik und dem Soldatentum wenig Ahnung hatte, lies er sich Aufgrund seines Titels jedoch nicht die Gelegenheit entgehen seinen Senf im Parlament zur Politik geben.

„Ich persönlich kann mir nichts schöneres Vorstellen, als wenn Norditalien zu Ost-Portugal werden würde. Der Österreicher hat schlechte Karten, sollte er sich später Revanchieren wollen. Mit dem Russen und Portugiesen an beiden Fronten würde ihm das nicht gut bekommen. Man kann ja darauf achten, das die Grenze nicht zu groß wird und möglichst aus gut zu verteidigendem Gelände besteht. Kurz vor Ablauf des Friedensvertrages sollte hernach die Stationierung von wenigen Pionierdivisionen ausreichen, um im Ernstfall den Österreicher aufzuhalten, bis Verstärkung eintrifft“

General G. v. Gneisenau verdrehte genervt die Augen. Hatte er doch dieselben Sätze, beim Frühstück in einem Kommentar der Morgenzeitung gelesen. Nur stammten diese nicht von El Vis, sondern von einem General a.D.

Lächelnd machte sich El Vis, mit der Gewissheit, dass es zukünftig viele italienische Frauen im Portugiesischen Reich geben werde um die er sich kümmern müsse wieder auf den Weg zurück auf dem er gekommen war.

Preussenhusar
06.04.04, 14:01
Gut gebrüllt, ähh gesungen, El Vis !

PH

Nebukadnezar
06.04.04, 17:45
Nebukadneza erschien mit einer Kutsche vor dem Parlament wo er in einer Sänfte die letzten Stufen bis zum Eingang zurücklegte. Die einst so asketische Figur war etwas aufgequollen, seitdem es Portugals Wirtschaft besser ging. Etwas fluorhaltiges Tropenholz kauend versuchte er seine Kariesbeschwerden, verursacht durch zu häufigen Zuckergenuß, zu lindern - ein Krankheit, die die portugisische Ober- und neuerdings auch die Mittelschicht zunehmend plagte.

Leicht keuchend nahm er die Stufen zum Rednerpult selber in Angriff, konnte aber nicht umhin, die schneidigen Gestalten der militärischen Heroen zu bewundern. Auch wenn hier und da doch schon Spuren der Behäbigkeit und der Wohllebigkeit zu sehen waren.
Bevor er anfing zu reden steckte er Dr.Evil einen Zettel zu:
"Die portugiesischen Armeen zu Beginn des Krieges im Osten holten einige österreichische Provinzen, die sich dann grün färbten. War das 'russisches' oder 'portugiesisches' Grün?" (OOC: habe noch nie mit Verbündeten gekämpft)

"Zur Beurteilung der Frage des Friedens mit Österreich möchte ich folgendes vermerken:
1. Braucht Portugal Norditalien?
2. Falls ja: was sind die Konsequenzen? Wie wird sich das Ausland dazu verhalten? Insbesondere GB? Wann wird der Punkt erreicht sein, wo GB Krieg erklären könnte?
3. Braucht Portugal noch Technologien? Mit fallendem Ansehen in der Welt (steigendem Badboy) wird ein Technologietausch immer schwerer werden.

Ich bin der Meinung, daß Norditalien nicht genommen werden sollte, wenn Portugal sich nicht einen deutlichen Vorteil davon verspricht. Österreich-Ungarn dagegen zu schwächen halte ich für eine gute Idee, also Reparationen und Erniedrigung.

Im übrigen bin ich der Meinung, daß China, Korea und sonstige unzivilisierte Nationen erobert werden sollten und Expansion in Europa und insbesondere die Zahl der Grenzen dort gering gehalten werden sollten."

Angestrengt von dieser Rede schwor sich Nebukadneza in Zukunft auf das späte vormitternächtliche warme Esen zu verzichten und sich lieber wieder dem Aktenstudium zu widmen. Auch jene Mode des sogenannten 'Zigarettenrauchens', die aus der Unterschicht kommend dem Pfeiferauchen zunehmend Konkurrenz machte, schien geeignet sich vom reichen Nahrungsangebot in Portugal etwas abzulenken.

Was es wohl mit Opium auf sich hatte?
Vielleicht würde jener leicht zur Dickleibigkeit neigende (wenn auch immer noch verdammt gut aussehende) Beau El Vis etwas wissen. Jener Mann schien sehr nahe am Puls der Zeit zu sein.

Strähle
06.04.04, 20:49
Ein Hinterbänkler der Konservativen Fraktion schleppte sich zum Rednerpult.

Meine ehrwürdigen Herren, ich mache es kurz und knapp:

Ich denke, wir sind uns alle einig, dass es ein harter Friede sein muss.
Aber der Wurstfingerkaiser wird sich auf kurz oder lang an unseren russischen Verbündeten und uns revanchieren. Daher halte ich die die Übergabe der betreffenden Provinzen für unbedingt notwendig, um den Österreichern im nächsten Kriege endgültig den Todesstoß zu versetzen und Österreich-Ungarn in die Bedeutungslosigkeit absinken zu lassen.

Die Erichtung eines Satelliten sollte mittel- bis langfristig ins Auge gefasst werden.

Der Präsident zeigte den Redner an, dass eine Zeit um war, so verließ er das Pult und nahm wieder in den hinteren Reihen platz.

the general
06.04.04, 22:56
Nach der letzten Rede flogen die Türen zum Parlamentssaal auf und eine staubige Gestalt betritt den Saal, da das aber nicht neues für die Abgeordneten war und alle wussten wer die Halle betritt, riefen einige Abgeordnete belustigt: "Ah der Bestaubte kommt!" Wer jetzt immer noch nicht weiß wer da den Raum betritt sollte sich nochmal die Protokolle der letzten Sitzungen durchlesen. Aaaaaaaah, und da fällt der Groschen natürlich, nur eine Person konnte so den Saal betreten, der werte "The General" war das.

Wie dem auch sei, er betrat den Saal und ging schnurstracks zum Rednerpult und hätte fast von Manstein umgerannt.

"Was soll ich sagen meine portugiesischen Brüder? Der Kampf ist gewonnen worden, wie zu erwarten war. Die Soldaten haben tapfer gekämpft und so manchem Österreicher den Kopf abgeschlagen. Doch nun meine Frage, was soll Portugal in Norditalien oder in Österreich? Etwa den Italienern Moral und Anstand beibringen und dafür erneut einen Krieg riskieren der uns eventuell nicht in den Kram passen könnte? Um Österreich mit der Abnahme von Provinzen zu schwächen und portugiesisches Blut zu vergeuden um italienische Bauern zu vernichten deren Frühsport Revoltieren ist, Nein.

Würstchen hat den Krieg mit Russland begonnen und mit unserer Hilfe konnte es der Zar besiegen. Meines Erachtens nach liegt es an Russland dem Würstchen einen Frieden zu diktieren, wenn jetzt aber Portugal Österreich erniedgrigt und zu Reparationen zwingt, können wir Österreich soweit schwächen damit der Russe ohne portugiesische Truppen Österreich ausschaltet. Wir sollten uns lieber darauf konzentrieren Brasilien heim ins Reich zu holen."

Gerad ewollte sich The General wieder zu seinen Truppen begeben, als im noch einfiel das er enormen Hunger auf Würstchen hatte. " Dieses ganze Gequatsche von Würstchen hat mich hungrig gemacht, ich sollte eventuell noch was essen und 10 Sekunden später saß der bestaubte in einem Straßenlokal und verspeißte 20 Wiener Würstchen......

Heinrich der Löwe
07.04.04, 10:23
Heinrich o Leao, der bekannt dafür ist, dass seine Reden vor dem Parlament
sehr kurz sind, betritt das Rednerpult.


Werte Abgeordnete,

schon im alten Rom hieß es "Vae victis". Unter Berücksichtigung des BB-Effekts, unserer Truppenstärke und Verteidigungsbereitschaft in evtl. BB-Kriegen, schlagen Wir die Demontage Österreichs vor.

Was auch immer kommen mag, die Garde ist bereit!!!

Es lebe Dr. Evil

Dr. Evil
07.04.04, 13:52
Dr. Evil rieb sich verwundert die Augen, hatte er doch seinen Wirtschaftsexperten de la Nebukadneza etwas schlanker in Erinnerung. Langsam aber sicher machten sich die "fetten" Jahre in Portugal auch am Umfang der Abgeordneten bemerkbar. Noch etwas verwundert nahm er den gereichten Zettel entgegen und faltete ihn auf:

"Die portugiesischen Armeen zu Beginn des Krieges im Osten holten einige österreichische Provinzen, die sich dann grün färbten. War das 'russisches' oder 'portugiesisches' Grün?" (OOC: habe noch nie mit Verbündeten gekämpft)Er kratzte sich an der kahlen Glatze, legte den kleinen Finger an den Mundwinkel und dachte:
"Hmmmmmmh, eine Frage! Wahrscheinlich benötigt er Info-Material für sein neuestes Werk "World Campaign in a Nutshell", einer theoretischen Abhandlung der Eroberung der Welt mit Schweden. Nun denn, so werden wir ihn nicht im Dunkeln lassen!"
er kramte in seiner Brusttasche, zog einen angekauten Stift heraus und schrieb:

Edler de la Nebukadneza,
es ist eine unumstößliche Tatsache, dass wenn Ihr Angriffe auf Provinzen des Feindes vom Territorium Eures Verbündeten ausführt und diese erobert, so werden sie Eurem Verbündeten gutgeschrieben, so dass dessen Banner über jene Provinzen weht. Dies gilt nur solange Euer Verbündeter auch an diesem Kriege beteiligt ist. Ist er neutral und ihr habt eine Durchmarscherlaubnis, so weht Euer Banner statt dem des Verbündeten über jene Provinzen, falls ihr siegreich seid.

Auf den Österreichisch-Russischen Krieg bezogen, wurden alle von uns eroberten Provinzen Ost-Österreichs einschließlich Wien dem Punktekonto unseres Verbündeten zugeschrieben und in ein russisch-grün gefärbt.
Portugiesisch-Grün sind dagegen alle Errungenschaften in Norditalien.

Desweiteren möchten wir Euch darüber informieren, dass sich unser Generalstab Eurer Gedanken zur Unterwerfung unzivilisierter Nationen, wie China, Korea oder Persien, angenommen hat und entsprechende Pläne ausarbeitet.

In Eurer Rede fiel auch das Stichwort Großbritannien. Wir fürchten die Rotröcke nicht! Komme was wolle, auch ihrem Sturm werden wir standhalten!

So warten wir nun gespannt auf die Fortsetzung Eures "World Campaign in a Nutshell"...

Mit einem Wink rief Dr. Evil einen Burschen herbei: "Geht und bringt diesen Brief dem edlen de la Nebukadneza! Ach ja, und schlagt dieses Plakat mit den neuesten Hochrechnungen an die Tore!"

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Die aktuellen Hochrechnungen
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1. Norditalien und Reparationen: 7 Stimmen
2. Reparationen und Erniedrigung vor aller Welt: 5 Stimmen
3. Norditalien nehmen und Statellitenstaat erschaffen: (4 Stimmen)


Habt Dank, edle Herren für Eure rege Beteiligung! Für alle anderen, die uns per PM fragten, folgt eine kurze Info:
Es steht jedem frei im Parlament zu sprechen/schreiben - weder benötigt er eine Erlaubnis, noch einen spezielles Amt im portugiesischen Reiche! So sprecht und wir werden der Mehrheit entsprechen!
-----------------------------------------------------------------------

.

the general
07.04.04, 19:41
Solche AAR's mit dem Parlament wie z.B. dein Portugal AAR, Dr. Evil oder Augustus Rex' Scotch Please sollte es mehrere geben!

Hih was für eine lustige Truppe Portugal doch in seinem Generalsstab hat.

G. v. Gneisenau
07.04.04, 21:55
Jop ich finde das super! (Wie schon gesagt :D ) Und noch besser das wir sozusagen DABEI sind! Das ist echt der Hammer! Und lieber Herr Evil seht mich nicht so an! Obwohl Artillerie Offizier bin ich NICHT dicker geworden! Mein Weib legte mir eiserne Rationen auf, sie will sparen für schlechtere Zeiten (oder Partys) UND einen schlanken, kräftigen Ehemann haben! :D

Preussenhusar
13.04.04, 10:35
:schieb:
Werter Dr Evil,
wir hoffen daß die Ostertage Euch nicht die Lust an Eurem AAR genommen haben.
In Sehnsüchtiger Erwartung
o Africano

PH

Jorrig
13.04.04, 20:25
Aus den hinteren Reihen, aus der Tiefe des Parlaments sozusagen, erscheint eine fremdländisch gekleidete Person in der Nähe des Rednerpultes, bittet bescheiden um Redeerlaubnis und geht zum Rednerpult.
"Don Jorge Reyes de Locura aus den spanischen Reichen!" kündigte ihn der Parlamentssprecher an.
"Estimados Señoras y Señores, meine geschätzten Damen und Herren, danke, dass Ihr mir ein paar Worte zu der neuen Situation erlaubt.
Wir Spanier haben uns mittlerweile mit der portugiesischen Herrschaft abgefunden, das Volk ist zufrieden, einen fähigen Herrscher zu haben und freut sich mit der Glorie Portugals auf allen Schlachtfeldern der Welt. Doch der Pöbel ist schnell zu begeistern, eine grün gefärbte Landkarte mag sehr schön sein, doch ein Herrscher muss weiter blicken als die Waschweiber seiner großen Nation, nicht wahr?
Große Gebietsgewinne in Norditalien brächten Portugal vielleicht Ruhm ein, aber auch viele Neider und Feinde. Das Volk in Italien wird uns nicht mögen, nachdem wir sie jahrelang mit Krieg überzogen haben, ihr Vertrauen will langsam gewonnen werden.
Große Gebietsgewinne würden eine große administrative Anstrengung an Portugal stellen.
Darum plädiere ich für einen gemäßigten Frieden mit Österreich. Erniedrig sie, wenn Ihr es für nötig haltet, fordert in jedem Falle Reparationen, aber seid ansonsten gemessen und ehrenhaft. Sicher wird Russland schon dafür sorgen, dass Österreich ausreichend geschwächt wird. So stehen wir in der Welt als gnädiger Sieger da und Russland ist der böse Bub.
Fordert lediglich zwei, drei Küstenprovinzen, in denen dann Portugal in Friedenszeiten in Ruhe seine Truppen stationieren kann, um in einem erneuten Krieg sogleich mit voller Wucht zuschlagen zu können.
Wir könnten uns auch damit abfinden, einen großen Satellitenstaat in Norditalien aufzubauen. Das würde uns Sympathien in Italien einbringen, uns nicht viel kosten, und wir könnten immer noch in Ruhe unsere Truppen dort plazieren, ohne uns vor der österreichischen Flotte fürchten zu müssen.
Paz y Honor para el glorioso reinado de Nuestra Majestad Doctor Evil.
('Friede und Ehre für das glorreiche Reich Unserer Majestät Dr. Evil', der Parlamentsübersetzer)"
Und mit einer knappen galanten Verbeugung setzte er sich wieder in seine Bank hinten im Parlament.

Jeanne d'Arc
14.04.04, 03:46
Nachdem Don Jorge Reyes de Locura das Rednerpult verlassen hatte, wurde es dunkler im portugiesischen Parlament. Nur von Pult drang plötzlich sehr helles, fast weißes Licht durch den Saal. Jeanne d’Arc war wieder erschienen (unbestätigten Gerüchten zufolge war sie nach der Schlacht bei Feldru in Portogiesisch-Südamerika Sonne tanken) um ihre Meinung im Fall Österreich kund zu tun.
„Geehrter Dr. Evil, werte Abgeordnete, hört mich an! Viel Blut wurde vergossen, viel Pulver verschossen und viele Väter getötet. Es ist an der Zeit Frieden zu schließen. Doch welchen Frieden?
Ich frage Euch, welchen Sinn sehen Sie in der Einverleibung der norditalienischen Provinzen? Was gibt es dort, was Portugal nicht schon besitzt? Was schadet es den Österreich-Ungarn? Ich sage Euch, Portugal braucht sie nicht und der Wurstfinger erst recht nicht. Es gibt dort nichts was von Nutzen wäre. Ihr, werter Dr. Evil solltet Euer Auge lieber auf China und deren reiche Provinzen richten. Dort gibt es etwas zu holen, dort solltet Ihr intervenieren. Was wollt Ihr mit dem norditalenischen Pack? Soll sich doch der Wurstfinger damit ärgern!
Erniedrigt Österreich und lasst sie bezahlten, jeden einzelen Schritt eines protogiesischen Soldaten sollen sie bezahlen, diese Lumpen“, das erste Mal gericht die heilige Jungfrau in Rache, „bezahlen bis sie schwarz werden.“
Plötzlich schwieg sie und es entstand peinliche Stille. „Das ist alles was ich zu sagen habe“, sagte sie noch, bevor sie das Pult verlies und das Podium verließ. Mit festen Schritt Richtung Tür schreitend, konnte es El Vis es nicht unterlassen der holden Jungfrau hinterher zu pfeifen. Sie drehte sich um und zog fuchsteufelswild ihren Degen – man musste das Schlimmste für El Vis befürchten. Doch schnitt sie ihm mit einem gekonnte Hieb nur seine Schmalzlocke ab und verließ wütend vor sich hin schimpfend das Parlament.

Dr. Evil
14.04.04, 11:27
VIII. IV. Das Parlament

Mit einer knappen Mehrheit entschied sich das Parlament Österreich auf das härteste zu bestrafen. Am 23. Januar 1885 akzeptierte Österreich den von Portugal vorgeschlagenen Separatfrieden und verpflichtete sich fortan zur Zahlung von Kriegsschulden. Außerdem musste es folgende Provinzen an Portugal abtreten:
Annancy, Aosta, Novara, Savona, Genova, Alessandria, Massa, Parma, Milano, Bergamo, Brescia, Modena, Verona, Padua, Treviso, Venezia und Udine.
Aber zu diesem Zeitpunkt waren Russlands Forderungen noch nicht einmal formuliert...

Portugals neue Provinzen (http://www.dark-warrior.de/vic/aus/sieg85.JPG)

Am 30. Januar 1885 ging Österreich endgültig in die Knie, nachdem bis dahin über 900000 österreichische Soldaten gefallen waren. Österreichs stolzes Heer, das einst eine Größe von über 110 Divisionen hatte, bestand nur noch aus 25 Divisionen. So akzeptierte man letztendlich auch das russische Friedensangebot, das weitaus härter als das Portugiesische formuliert war. Der Zar und seine Berater wollten Österreich für seinen hinterhältigen Überfall bezahlen lassen und der Preis war hoch:
Chust, Deva, Kosice, Trencin, Stanislavov, Stryj, Nowy Sacz, Zator, Uzgorod, Fogaras, Domoko, Feldru, Przemysl, Cernovcy, Ternopol, Brody, Tarnow und Lviv gingen an Russland.

Am 1. Februar trat Dr. Evil dem Parlament gegenüber und sprach:

„Werte Generäle, Minister, Abgeordnete,

in einem historisch einmaligen und ebenso überwältigendem Frieden wurde die Großmacht Österreich zerschmettert. Das riesige Heer wurde zur Bedeutungslosigkeit dezimiert und das Staatgebiet um 35 Provinzen geschröpft! Auch wenn die Mehrheit für diese Variante des unbarmherzigen Friedens einstand, so gab es doch auch viele Stimmen, die ein milderes Urteil anstrebten. Sie äußerten sinnvolle und begründete Bedenken bezüglich unserer neuen Besitzungen in Italien, sodass wir unsere Militärexperten zur Ausarbeitung einer Zukunftsprognose bemühten, die das Konflikt-Risiko mit den europäischen Großmächten abwägen sollte.

Das Ergebnis, werte Herren, zeigt eindeutig, dass die zukünftige Bedrohung unserer Grenzen weder von Österreich, noch vom Osmanischen Reiche ausgehen wird. Vielmehr dürfte uns ein Konflikt mit der Gromacht Nr.1, Großbritannien, bevorstehen – möglicherweise in Form eines Kolonialkrieges. Aber nicht nur vor den Rotröcken müssen wir uns in Acht nehmen - auch Frankreich ist wiedererstarkt! Sein im Krieg von 1871 dezimiertes Heer hat wieder eine Stärke von beinahe 80 Divisionen erreicht und seine Militärbündnisse mit Spanien und Sardinien-Piemont machen es zu einem ernsthaften Gegner. Während Spanien und Frankreich sich nach Rache sehnen, dürfte Sardinien-Piemont bald Ansprüche auf unsere italienischen Provinzen erheben.

Daher sehen unsere Experten die Aushebung weiterer Divisionen als Voraussetzung für das Überleben Portugals im Wettstreit der Großmächte. Da diese Investitionen auch durch unsere Staatskasse gedeckt sind, geben wir hiermit die Aushebung von 10 Infanteriedivisionen und 2 Gardedivisionen bekannt. Ferner werden wir den Ausbau der Infrastruktur in den Kolonien und die Erweiterung unserer Industrien innerhalb der Staatsgebiete vorantreiben.

Abschließend wollen wir noch ein paar warnende Worte an die Aggressoren in der Welt da draußen richten:
Blickt zum Osmanischen Reich und seht wie wir es besiegten, seht nach Österreich und bewundert, wie wir es zerstörten! Portugal, wird nicht untergehen! Wir werden Europa neu gestalten, wenn Ihr uns zwingt!“

Noch einmal wandte er sich vor dem Gehen an das Parlament:
„Edle Herren, habt Dank für Euer zahlreiches Erscheinen und habt Dank für Eure flammenden Reden und Eure vortreffliche Argumentation! Auch wenn diesmal die Entscheidung der Mehrheit so manchem widerstrebt, so bleibt ihm dennoch die Gewissheit, ein wichtigen Beitrag in unserem demokratischen System geleistet zu haben!“
...Dr. Evil verneigte sich und verlies unter tosendem Beifall das Parlament...

Dr. Evil
20.04.04, 14:40
IX. Die Militärmacht Portugal

IX.I. Der Portugiesisch-Persische Krieg

Die Sonne tauchte langsam über der Hügelkette auf und verschlang mit Ihren Strahlen den letzten Rest von Dunkelheit in dem kleinen Arbeitszimmer. In der Mitte des Raumes umringt von zahlreichen Karten und zerknüllten Notizzetteln kauerte Dr. Evil und starrte aus dem Fenster. Er sah müde aus, sehr müde sogar. Seine roten Augen stachen richtig aus dem Dunkel der Augenringe hervor, während sein Gesicht in ein Meer aus frischen Bartstoppeln eingebettet war. Die ganze Nacht arbeitete er durch, studierte taktische Marschrouten, suchte neue Strategien und Ziele, bis er endlich auf dem richtigen Weg war. Aber nach was für einen Weg suchte er?

Eine nicht ganz unerhebliche Frage, deren Bedeutung klarer wird, je mehr man die Lage in Europa nach dem Sieg der Bärenbrüder gegen Österreich betrachtete. Zwar hatte sich das Ansehen der Bärenbrüder Portugal und Russland in der Welt stark verbessert, dafür aber verschlechterten sich die Beziehungen zu den anderen Großmächten. Ganz Europa empfand das Bündnis als große Bedrohung und so entwickelte sich aus Hass, Neid und Rachegefühlen ein gefährliches Pulverfass in Europa.

In Westeuropa lauerte das wiedererstarkte Frankreich und Spanien auf ihren Moment der Rache. Zusammen mit Sardinien-Piemont, das zudem jetzt Gebietsansprüche gegenüber Portugal innehatte, gründeten sie ein Militärbündnis um Portugals Machtstreben Grenzen zu setzen. Während sich in Mitteleuropa Preußen nach einem Krieg zur Rehabilitierung seiner Führungsrolle im Deutschen Reich sehnte, herrschte in Österreich der Rachegedanke gegen die Siegermächte vor. Im Süden schürte das Osmanische Reich den Hass gegenüber Russland und wetzte bereits die Säbel. Aus Großbritannien kamen bisher nur heftige Proteste, aber die Rotröcke sind hinterlistig, weshalb auch dieser Krieg noch kommen wird...

Aber kommen wir wieder zurück zu der Frage nach dem rechten Weg. Im Parlament wurde von mehreren Generälen und Abgeordneten Ideen für ein weiteres Vorgehen dargebracht und eben diese Ideen waren es, die Dr. Evil in dieser langen Nacht so sehr beschäftigten.

Soll Portugal Italien erobern, wie dies der Weiberheld El Vis vorschlug oder sich doch den unzivilisierten Nationen zuwenden, wie dies von de la Nebukadneza gefordert wurde? Ein Krieg in Italien wäre zu nah dran an den lauernden Neidern Portugals, sodass sich das Heer schnell in einem Zwei- oder Drei-Frontenkrieg wiederfinden könnte, eingekeilt zwischen Italien, Frankreich und Österreich und in der Heimat bedrängt durch Spanien. Dieser Weg, erschien Dr. Evil als zu gefährlich. Daher sollten nun die unzivilisierten Länder bekehrt und neue Ressourcen erschlossen werden.

Seine Wahl fiel schließlich auf Persien! Persien war ein großes Land mit Grenzen zu Russland und dem Osmanischen Reich. Wegen der direkten Nachbarschaft zu Russland würden hier nach der erfolgreichen Annexion nur noch wenige Schutztruppen ausreichen: Russland war stark genug, um die schwachen Osmanen jederzeit alleine zu besiegen. Die Annexion Persiens soll vor allem das Steuereinkommen aufbessern, mit dem wiederum das Heer Portugals und seine Flotte ausgebaut werden soll.

Am 1. Mai 1886 erklärte Dr. Evil Persien den Krieg, nachdem zuvor 18 Divisionen nach Westafrika verschifft wurden. Innerhalb kürzester Zeit landeten die portugiesischen Streitkräfte an der Küsten Persiens in der Provinz Behbehan. Ziel war die Eroberung Teherans auf dem schnellsten Wege und die Teilung des Landes.

Fortsetzung folgt...

Dr. Evil
21.04.04, 10:35
Vor der Kriegserklärung wurde das portugiesische Heer umorganisiert und z.T. in nahegelegenen Provinzen stationiert:

- Heinrich o Leao: 3 Gardedivisionen (Ostafrika)
- El Vis: 3 Gardedivisionen (Portugal)
- o Africano: 3 Kavalleriedivisionen (Ostafrika)
- G.v. Gneisenau: 3 Artilleriedivisionen (Ostafrika)
- “the general” de Mesquita: 3 Infanteriedivisionen (Ostafrika)
- Roberto o Bruce: 3 Infanteriedivisionen (Portugal)
- von Manstein: 3 Infanteriedivisionen (Portugal)
- Jorge Reyes de Locura: 3 Infanteriedivisionen (Portugal)
- von Hindenburg: 2 Infanteriedivisionen (Brasilien), 1 Kavalleriedivision (Afrika)
----------------------------
Insgesamt 27 Divisionen

Der Angriff beginnt
Schnell errichtete die Garde o Leaos nach der Landung in Behbehan einen Brückenkopf ein. O Africano, Gneisenau und „the general“ de Mesquita stießen auf die persische Hauptstadt zu. In Esfahan und Teheran kam es zu großen Schlachten mit den Einheimischen, die aber trotz der enormen Überzahl des Feindes mit erträglichen Verlusten gewonnen werden konnten. Freilich, aus persischer Perspektive betrachtet, waren die Schlachten ein Blutbad mit über 15 verlorenen Divisionen! Inzwischen landete auch Jorge Reyes de Locura mit seiner Armee in Behbehan. Wie geplant verteilten sich nun alle Einheiten auf der gesamten Frontlinie und warteten auf die frisch ausgehobenen Truppen, die noch fern in der Heimat standen!

Die Teilung Persiens
Im Osten gab es nur wenige feindliche Divisionen, die lediglich ihre Stellungen zu verteidigen suchten, im Westen dagegen sammelten sich die Stämme Persiens mit ihren großen Armeen, die immer wieder die portugiesischen Stellungen angriffen.

Ankunft der Neuen
Die frischen Einheiten aus Portugal sollten zuerst an der Küste der Ostseite landen, die weitgehend ungesicherten Provinzen erobern und sich dann entlang der Frontlinie zu formieren, um die Westzone zu stürmen. Einige Wochen Später landete General El Vis mit zwei unbekannten Begleitern, General von Manstein und General Roberto o Bruce! Innerhalb eines Jahres eroberten sie die Osthälfte weitestgehend ohne Feindkontakte – aber von mehreren Aufständen der Zivilbevölkerung begleitet.

Dann, nachdem sich alle an der Front sammelten, begann die Schlacht um den Westen gegen die Wüstenstämme Persiens! Egal wie tapfer sie auch kämpften, gegen die Übermacht hatten sie keine Chance. Trotzdem gab es auf portugiesischer Seite den Verlust einer einzigen Division zu beklagen.

Was sollte aber nun mit dem besetzten Persien geschehen? Dr. Evil hielt es diesmal nicht für angebracht, das Parlament mit einer so unwichtigen Frage zu belästigen und so vollzog er eigenmächtig die Annexion Persiens am 13. Januar 1888.

Annexion und Aufrüstung
Da mag es nun viele Kritiker geben, die von einer Zwei-Schritte-Annexion sprechen mögen, aber davon hielt Dr. Evil nichts – zumindest nicht in diesem Fall! Warum sollten Portugals Armeen noch einmal dürstend in den Wüsten Persiens umherziehen und sich mit irregulären Verbänden rumschlagen? Die einfache Annexion war die einfachste und schnellste Lösung! Der Hass der Rotröcke und Baguette-Nasen wird zwar sehr groß sein, aber bald ist Portugal stark genug, denn Dr. Evil begann schon vor der Annexion Persiens mit der Aushebung von 10 neuen Infanteriedivisionen. Außerdem erhöhte er die Stärke der Reserven Portugals auf 65 Divisionen.

Fortlaufende Industrialisierung und Modernisierung
Inzwischen hatte Dr. Evil das Land auch weiter industrialisiert: Er errichtete Maschinenteile- und Elektroteilefabriken, sowie ein Automobilwerk. Er finanzierte die Ausbildung neuer Handwerker und Beamter in Brasilien und Italien und trieb den Ausbau der Infrastruktur weiter voran. Alle Provinzen Portugals auf der iberischen Halbinsel, in Italien und in Brasilien waren bis auf Eisenbahnstufe 3 ausgebaut, ebenso verfügten selbst die Kolonien in Afrika über ein Stufe-1 Eisenbahnnetz.

Die Finanzen
Die aktuellen Tageseinnahmen belaufen sich auf 900 –1100 Pfund, die Tagesausgaben bleiben stets unter 830 Pfund. Lediglich im Falle von Rekrutierungsmaßnahmen und Aufstockung der Reserven schnellen die Kosten in die Höhe. Insgesamt hatte ssich die Annexion rentiert und zu einer Verbesserung der ohnehin schon guten Einnahmen geführt - genauso, wie der Wirtschaftsmogul und Warmonger de la Nebukadneza prophezeite!

Die zwölf Transporter brachten einen Großteil des Heeres zurück nach Europa, um die dortigen Gebiete vor unüberlegten feindlichen Übergriffen seitens Österreichs oder Frankreichs zu schützen. Nur die Generäle o Africano, Jorge Reyes de Locura und von Manstein blieben in Persien zurück und sicherten die Grenze zum Osmanischen Reich an Schlüsselpunkten.

Oliver Guinnes
21.04.04, 12:11
Ihr seid ja fleißig! Gleich zwei AARs am laufen und Wir schaffen nicht mal einen.

:gluck:

G. v. Gneisenau
21.04.04, 15:37
Portugal an die Weltherrschaft :D

the general
22.04.04, 00:26
Wieder einmal hat sich die große Macht Portugals bestätigt.

Hm...von begonnenen AAR's die ich nie beendet hab kann ich ein Lied singen. Auch mein zuletzt angefangener AAR macht grad Pause obwohl ich wirklich dachte ich könnte ihn zuende bringen :)

Nebukadnezar
22.04.04, 02:19
Erstmal Glückwunsch zu Persien, aber...Korea ist doch noch viel bevölkerungsreicher und von Persien aus um die Ecke ;)

Ich bin gespannt wie lange GB sich den BB anschauen wird :)
Portugal hat doch eine Grenze zu GB, oder?

Ich freue mich übrigens, daß euch CK nicht von Portugal abhält :)

Jack Pott
26.04.04, 17:08
Ihr seid ja fleißig! Gleich zwei AARs am laufen und Wir schaffen nicht mal einen.

Tja, diesen Schuh muss ich mir wohl auch anziehen. Fast schon unheimlich - vor allem, da der werte Dr. Evil nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ überzeugen kann. Respekt.

:schande:

*senktseinHauptunderrötet*

Dr. Evil
28.04.04, 12:35
IX.II. Der zweite Portugiesisch-Spanische Krieg

Als im Frühjahr 1888 das spanisch-französische Militärbündnis ablief, sah Dr. Evil die Zeit gekommen, um ein für alle mal klare Verhältnisse auf der iberischen Halbinsel zu schaffen. Niemals wieder sollte eine Allianz Frankreichs und Spaniens die Grenzen Portugals bedrohen und so setzte er zum Vernichtungsschlag gegen Spanien an! Eiligst gab er neue Truppenaushebungen in Auftrag, während er weiter die Infrastruktur der Kolonien ausbaute und einen Großteil der im Persienfeldzug beteiligten Divisionen in die Heimat verlegte. Spanien sollte in einer Art Blitzkrieg fallen.

Am 1. Dezember 1888 standen insgesamt 30 Divisionen an der Grenze zu Spanien. Natürlich blieb der portugiesische Truppenaufmarsch nicht unbemerkt und in der Befürchtung des Unvermeidbaren versuchte sich Spanien noch starke Bündnispartner zu finden – aber vergebens! Nur Bd Sizilien akzeptierte eine Militärallianz, was Spanien soviel helfen könnte wie ein Galleone auf dem Meeresgrund...

Dann, am 15. Dezember erklärte Dr. Evil Spanien und Bd Sizilien den Krieg!

Sogleich wälzte sich die portugiesische Armee unaufhaltsam in das Feindesland:
Spaniens wenige Divisionen konzentrierten sich auf die Verteidigung Nordspaniens, wo sie in Bilbao, Pamplona, Huesca, Lerida und Barcelona schwere Niederlagen gegen Dr. Evils Generäle einstecken mussten.

"So gesehen gab es keine regulären Widerstand mehr!"
Bereits zum 15. Oktober 1889 war bis auf zwei Provinzen die ganze iberische Halbinsel unter portugiesischer Kontrolle. Spaniens lächerliche Friedensangebote, lehnte Dr. Evil vehement ab, da sie weder seinen Plänen, noch den Interessen Portugals dienlich waren! Nun, im Dezember 1889 begann die Offensive gegen Bd Sizilien. Auch hier wollte Portugal seine Dominanz zeigen und Bd Sizilien für die Frechheit der Kriegsbeteiligung abstrafen.

Das unwegsame Gelände in Süditalien könnte dabei zum größten Problem der Invasionstruppen werden. Nach langen Überlegungen stand schließlich Bari als Landungspunkt fest. Als erster landete General Gneisenau mit seiner Artillerie im unbesetzten Bari, zog aber sofort weiter nach Potenza und sicherte diese gebirgige Provinz gegen die völlig verblüfften Italiener, die jetzt erst ihr gesamtes Heer aus Napoli in Bewegung setzten. Während dessen brachten portugiesische Transporter weitere Divisionen nach Potenza und verstärkten ihre Stellungen zu einer uneinnehmbaren Festung. Nun kamen die Besatzungstruppen aus Spanien ins Spiel, die schließlich ganz Sizilien südwestlich von Potenza ohne Gegenwehr eroberten.

Sizilien bemühte sich erst jetzt um eine ernsthafte Gegenoffensive und bezog Stellung in Salerno und Bari. Dummerweise waren ihre Militärstrategen nicht besonders schlau, sonst hätten sie in Bari wohl mehr Divisionen zur Verteidigung abgestellt. So schickte Dr. Evil erst die Artillerie des Gneisenau in die Schlacht, um mehr Truppen aus den Bergregionen Salerno und Napoli in das offene Gelände zu locken. Gneisenau siegte in Bari und besetzte anschließend Foggia.

Jetzt erst ging Dr. Evils Plan auf:
Immer mehr italienische Divisionen stürmten in die Falle, während Dr. Evils Hauptstreitmacht in Potenza lauerte. Als Gneisenaus Artillerieverbände schon mehr als 60 Prozent ihrer Kampfstärke verloren hatten, begann der Großangriff. 120 000 Portugiesen trafen auf ca. 100 000 überraschte Italiener. Die überlegene Waffentechnologie Portugals tat den Rest, so dass Italien kurz vor einer Niederlage stand. Freundlicherweise schickte Sizilien nun auch seine letzten Reserven aus Salerno und Napoli in den Reißwolf von Foggia, so dass die portugiesischen Nachschubverbände (aus Spanien) ohne Feindkontakt Salerno und Napoli sichern konnten. Als das Gemetzel in Foggia beendet war, kapitulierte Bd Sizilien!

Nach vielen gescheiterten Friedensangeboten, akzeptierte Bd Sizilien schließlich am 7. Juli 1891 Dr. Evils Friedensangebot und trat alle Provinzen mit Ausnahme von Napoli, L’Aquila und Foggia ab. Nur einen Monat später akzeptierte auch Spanien das portugiesische Angebot und trat bis auf sechs Provinzen – 5 Provinzen an der Grenze zu Frankreich und Madrid – alle Besitzungen auf der iberischen Halbinsel an Portugal.

Was war denn das? Kein Parlament, keine Abstimmung? Was war los?
Nun, Dr. Evil dachte an seine Vorfahren und da Napoli immer noch in der Hand Siziliens war, erklärter schon wenige Tage später Sizilien erneut den Krieg, um es endgültig zu annektieren.

Dabei schien die Dummheit und der Selbstzerstörungsdrang der Spanier keine Grenzen zu kennen und so traten sie auf Siziliens Seite wieder in einen Krieg ein, den sie niemals gewinnen konnten. Nach der Annektierung Bd Siziliens am 14. Oktober 1891, erkannte auch Spanien seinen fatalen Fehler und flehte um Frieden. Portugal akzeptierte sogleich das erste Friedensangebot und erhielt El Eglab, Nouakchott, Tafersit, Rio de Oro, Seguia el Hamra, Puerto Rico, Barcelona, Gerona, Tarragona, Tortosa und Lerida! Freilich erlitt Portugals Ansehen nun einen irreparablen Schaden...
...aber Dr. Evil besaß nun wieder das Land seiner Vorfahren...
...und war Herr der ganzen iberischen Halbinsel!!! (Ausnahme: Madrid)

the general
28.04.04, 13:13
Sehr schön sehr schön nur nicht die Lust verlieren :D

Preussenhusar
28.04.04, 13:40
Nur Bd Sizilien akzeptierte eine Militärallianz, was Spanien soviel helfen könnte wie ein Galleone auf dem Meeresgrund...:D

Vortrefflich formuliert, werter Dr!

Nur schade, daß die Truppen des O Africano nicht an der Schlacht teilhaben konnten, aber kommt Zeit - kommt Krieg !

Achja, dürften wir um eine Aktualisierung der Landkarte bitten ?

PH

Nebukadnezar
28.04.04, 14:34
Unter den Briefbögen mit den immer unfangreicher werdenden Titeln Portugals?
Nebukadneza machte sich eine gedankliche Notiz, daß er bei seinem nächsten Besuch im Parlament das Thema der ausufernden Herschaftsbeschreibungen zur Sprache bringen müsste. Ein minderes Problem, das aus jener Zeit stammte, da Portugal mehr Titel als Einwohner besaß.
'Herrscher über Mosambique, Angola, Guinea-Bissau, Persien' etc....das war alles viel zu lang. Es passte kaum noch etwas anderes auf die Seite 1 eines offiziellen Schriftstücks, so daß unter jungen Portugiesen bereits die Unsitte Einzug gehalten hatte gleich auf Seite 2 mit dem Lesen zu beginnen, da man allgemein annnahm, daß man Seite 1 schon kannte.
Unter den Leckereien aus Baltschistan?
Oder verborgen hinter den großen langstieligen Fächern, die die hauptsächlich aus weiblichen Mitgliedern bestehende persische Folkloregruppe gestern nach einer Privataudienz wohl vergessen hatte wieder mitzunehmen?
Verärgert warf Nebukadneza schließlich einen dicken Stapel Petitionen spanischer Weinbauern wegen angeblicher Produktionsnachteile unter portugiesischer Herrschaft in die Ecke.

"Diener!
Aufräumen!
Wie sieht das denn aus hier?
Und falls jemand dabei was findet, was aussieht wie eine Kinderzeichung mit vielen Pfeilen drauf: Auf gar keinen Fall wegwerfen und sofort mich benachrichtigen!"

Irgendwo musste diese verdammte Landkarte doch stecken...

Dr. Evil
29.04.04, 10:06
Hastig, ja fast panisch, begann der Knabe in Diensten des de la Nebukadneza in den vielen meterhohen Stapeln von Petitionen, Anträgen und Klageschriften zu wühlen. Er suchte hastig, aber sehr genau und so nahm er die Anträge der spanischen Bauern, faltete sie und stopfte sie in die unterste Schublade des riesigen Aktenschrankes. Jetzt konnte er sie aber nicht mehr und so half er in einem unbeobachteten Moment etwas mit seinem Fuß nach, bis er es dann doch noch schaffte. Den Stapelhaufen mit den Anliegen italienischer Weinbauern, Perser und sonstiger Exoten des Neuen Portugiesischen Reiches kippte er gleich in eine riesige Tonne, auf der vorne in großen Buchstaben "L-I-X-O" stand.

Als er schon gelangweilt im restlichen Papierkram herumstocherte, riss er plötzlich seinen Arm mit einer Mappe hoch in die Luft und schrie aufgeregt:
"Meister! Ich habe endlich das verschollene Kartenmaterial gefunden! Seht, oh Herr, der Angriffsplan zum zweiten Spanienkrieg (http://www.dark-warrior.de/vic/new/spa88.jpg)! Da sind ganz, ganz viele Pfeile drauf!"

"Und da, seht o mein Herr, seht! Hier ist eine Karte mit dem Frontverlauf des Spanienfeldzuges vom Juni 1889 (http://www.dark-warrior.de/vic/new/spa6-89.gif). Da sind aber keine Pfeile oder sowas, aber seht trotzdem!", freute sich der Knabe.

"Hier, hier ist noch eine mit vielen Pfeilen - Das sieht aus wie der Angriffsplan nach der Landung in Italien vom Juni 1890 (http://www.dark-warrior.de/vic/new/ita6-89.jpg) ! Und da, da ist noch eine von der Schlacht bei Foggia vom April 1891 (http://www.dark-warrior.de/vic/new/ita4-91.gif) und noch viele mehr!" rief er überglücklich und reichte seinem verdutzten Herrn einen Band bekritzelter Karten. Auf dem Umschlag stand ein flüchtig hingekritzelter Hinweis: "Rot: Portugals Grenze, Gelb: Russlands Grenze"
- Portugals Grenzen auf der iberischen Halbinsel (http://www.dark-warrior.de/vic/new/karte-sp91.gif)
- Portugals Grenzen in Afrika (http://www.dark-warrior.de/vic/new/karte-a91.gif)
- Portugals Grenzen in Mitteleuropa (http://www.dark-warrior.de/vic/new/karte-me91.gif)
- Portugals Grenzen im Orient (http://www.dark-warrior.de/vic/new/karte-p91.gif)


ZWISCHENSTAND im Jahr 1891
http://www.dark-warrior.de/vic/new/stand91.gif

the general
29.04.04, 11:00
"Juhu so viele bunte Bilder mit einem dominierenden Grün!" freute sich The General wie ein Kleinkind.


Italien gefällt mir aber nicht so ganz. Die farben in der Mitte passen nicht zum grün im Norden und Süden, die Gebiete da sollte man auch grün lackieren lassen.

Damit wir endlich mal ein vereinigtes Italien sehen, kann das ja Dr.Evil mit den Portugiesen übernehmen, die ganzen italienischen Kleinstaaten annektieren und dann Italien in die Unabhängigkeit entlassen.

Was ist eigentlich mit Brasilien passiert? Vor lauter kämpferei in Europa haben wir das vollkommen vergessen!

Dr. Evil
29.04.04, 11:40
Dr. Evil erkannte, dass besonders "the general" de Mesquita als absoluter Patriot auf die Heimholung der portugiesischen Bürger Brasiliens brannte. Er lachte entspannt, bei dem Gedanken der Neuordnung Italiens - aber warum sollte es nur bei Italien bleiben?

...nun ja, er machte sich so seine Gedanken, doch vergessen hat er Brasilien nicht! Darum schrieb er in einem Brief:
"Habt Geduld! Es ist noch viel Zeit für Brasilien!"

G. v. Gneisenau
29.04.04, 13:01
Man sieht Gneisenau, der bei seinen ersten Einsätzn noch skeptisch war ob man soetwas je schaffen könnte, den Stolz an den vorallem die langen Reihen von hunderten blank gepuzten Kanonen, welche im Moment zumeist in den Lagerhallen der Garnison stehen, bis auf die die in die Stellung eingebaut sind erzeugen. Das man noch soviele ungenutzte Kanonen hat zeugt vom neuen Reichtum, man kann mehrproduzieren als man braucht. Doch nun denkt Gneisenau über den Italien Vorschlag seines Kameraden nach und entschließt sich schließlich dazu Dr. Evil vorzuschlagen, dass man auch Indien, ein von den Briten geschundenes Land, vereinen sollte und befreien ... naja fast befreien sollte (Marionette).

Sir H. Dowding
15.05.04, 20:26
Von den Hinterbänken der Liberalen Partei erhob sich ein großgewachsenes Mannsbild in britischer Rear Admirals Uniform und von einer dänischen Dogge begleitet. Der Vorschlag Indien seinem Heimatland zu entreissen, hatte ihn aufgestachelt nun doch seine Stimme zu erheben.

Werte Abgeordnete!
Werte ruhmreiche Heerführer!
Werter Dr. Evil, Vater der großportugiesischen Einigung!
Paxifex Maximus! Gerechter Befreier der Unterdrückten, Speerspitze gegen die Sklaventreiber! *er küsst in demütiger Geste den Ring an Dr. Evils Finger*

Lasst mich meine Gedanken zur Zukunft des portugiesischen Weltreiches formulieren. Die Pläne über das weitere Vorgehen sind vielfältig, die Patrioten sehen die Einigung des portugiesischen Volkes als bestimmenden Faktor unserer Außenpolitik an, die Pazifisten und Sozialisten, wollen Neutralität, viele Liberale verlangen den Ausbau der Kolonien, um Wohlstand für das Volk zu bringen, einige Konservative verlangen den indischen Subkontinent, aber ich sage: Humbug! Noch ist mein Vaterland stärker als Portugal und der Versuch einer eroberung würde einen Phyrrussieg bringen, Leid, und Tote Soldaten en masse. Und wofür? Baumwolle? Elefanten? Tee? Ja! Tee, ein guter grund, aber ich bevorzuge chinesischen Tee! Grünen Tee! Nichts belebt mehr und entfaltet ein angenehmeres Aroma!

Chinas Kaiser ist schwach und dennoch überheblich! Er verteufelt Ausländer und beschränkt den Handel! Sein Staatsvolk unterdrückt sämtliche anderen Minderheiten, wie es Östereich in Italien niemals gewagt hätte! Um meine Argumente zu untermauern überbringe ich Euch, Dr. Evil, und dem restlichen Hohen Haus folgende Schätze! Ranjid! Bringe er die Güter!

*ein kleiner indischer Laufbursche überreicht Dr. Evil demütig eine Kiste mit seltenen Baumharzen, vier britische Lakaien tragen mühsam und mit knallrotem Gesicht eine dicke Rolle feinster chinesischer Seide herein, zwei chinesische Hofdamen tragen leichtfüßig und mit zierlichem Trippelschritt zwei Käfige mit seltenen, bunten und prächtigen Vögeln in den Saal; ein dicker chinesischer Koch überbringt eine große Schale mit Wok, der von den Anwesenden misstrauisch beäugt wird, erst als Dr. Evil nach längerem Kampf mit den Stäbchen zwei Reiskörner und ein Stück Fleisch in den Mund bekam und dabei zufrieden schmatzte, stürzten sich die Abgeordneten auf das exotische Essen. Als Abrundung bekam jeder im Saale ein Gläschen besten chinesischen Pflaumenweins.*

All dies Schätze könnten dem portugiesischen Volke zum Wohle gereichen. Der Kaiser von China scheint zwar mächtig, doch habe ich schon einmal gegen seine Flotte gekämpft und dabei die chinesische Marine aus nächster Nähe erlebt! Veraltet und kampfunwillig! Feiglinge alle mitsamt! Nur ihre Masse macht Sorge, doch musste nicht schon der Sultan in Konstantinopel die Überlegenheit der protugiesischen Technik gegenüber seinen Massen von Männern erkennen? Wieso sollte der kranke Kaiser in Peking dies nicht auch einmal lernen?

Ich danke für Ihre werte Aufmerksamkeit.
*Er begibt sich mit forschem Schritt wieder dorthin zurück, wo er herkam, immer begleitet von Ranjid und seiner Dogge "Bullfrog"; genüßlich erscholl sein Schmatzen durch den Raum, als er seine Portion Wok herunterschlang um sich hernach mit der Seide über den Mund zu wischen*

[ich hoffe meine Forderung kommt nicht zu spät, da ich all die Jahre still an meinem Platz im hintern Plenum saß, konnte ich nicht mitbekommen, ob China nicht schon zerschlagen sei :D ]

Dr. Evil
18.05.04, 13:35
Habt Dank für Eure Rede, edler Brite!

China ist noch ein freies Land und in der Tat bietet es große Verlockungen. Wir werden uns Euren Antrag durch den Kopf gehen lassen und gegebenenfalls die erfoderlichen Maßnahmen einleiten.

Auch werden wir unserem Chronisten etwas auf die Finger klopfen, auf dass er unseren AAR endlich vollendet. Letzten meldungen zu Folge, arbeitet er schon fieberhaft an der Fortsetzung bis 1900. Sie sollte in den nächsten Tagen der hoffentlich immer noch treuen Leserschaft präsentiert werden!

Preussenhusar
18.05.04, 13:39
Aber immer doch, werter Dr Evil !
Wir sehnen und doch nach einer Fortsetzung dieser herrlichen Geschichtskorrektur !
*Alle, die Dr Evil vermissen, sofort hier melden !*

PH

Sir H. Dowding
18.05.04, 13:46
Bei Wasser und Brot einsperren den Chronisten! Auf dass er bei Schlafentzug die Geschichte vollende! Mich gelüstet von neuen Abenteuern zu erfahren!
Bullfrog, sitz! *wooff, grrrrr* Wenn ihr es wünscht, so leihe ich gerne meine treue Dogge, die den Schreiberling wohl seiner Aufgabe gemahnen wird.

Strähle
18.05.04, 13:46
melde mich wie befohlen, edler Preußenhusar.

Preussenhusar
18.05.04, 14:25
Bei Wasser und Brot einsperren den Chronisten! Auf dass er bei Schlafentzug die Geschichte vollende! Mich gelüstet von neuen Abenteuern zu erfahren!
Bullfrog, sitz! *wooff, grrrrr* Wenn ihr es wünscht, so leihe ich gerne meine treue Dogge, die den Schreiberling wohl seiner Aufgabe gemahnen wird.

Vortrefflich verfaßt, werter Sir H Dowding :ja:

Nur daß Ihr in Eurem US-AAR diese Sprachweise angesichts der durch Kultur - ähm sagen wir nicht grade übermäßig belasteten - Insurgenten :D wenig zum Einsatz bringen könnt. :smoke:

PH

the general
18.05.04, 15:51
The General AAR lesesüchtiger meldet sich zur stelle :D

Sir H. Dowding
18.05.04, 16:11
Wohlan mein Freund PH, so muss des nächsten AAR Name wohl "Wenn Xanten fällt - ein Burgundischer AAR" lauten, doch ei der Dauß! Mich streift der Blitz! O Zeter, o Mordio, des falschen Spieles bin ich mächtig! Welch unglückbringendes Scheusal riet mir zu solch Tat? Welch Geist nahm da Besitz von mir und gab Geld im Austausch für solch Spiel? Doch weh, doch halt! Mich dünkt des 19. Lentzes Fanfare erschallt in der Ferne! Mein Calendarius verrät es mir, am ersten Junei ist der Tag, an dem meine Sippschaft hoffentlich die Möglichkeit ergreift und mir so edles Spielewerk wie "Victoria" als Gift übergibt. Dann kann meine Ars scribendi ich endlich leben :prost: Ein Kampf der Worte :fecht:

Preussenhusar
18.05.04, 16:54
Wohl gesprochen, Sir H. Dowding !
Dann muß nur der neueste Patch richtig funktionieren und schon :D gehts !

PH

Heinrich der Löwe
19.05.04, 17:08
Der Garde gelüstet es nach neuen Taten, werter Dr. Evil.

Preussenhusar
21.05.04, 11:48
Im Quartier des Preussenhusar (Africano)

Gen Blumentritt zu seinem Stab :...
Und der Führer schläft noch immer :(



PH

G. v. Gneisenau
23.05.04, 14:23
Die Soldaten werden fauler und wenn G. v. Gneisenau sie nicht immer wieder zum Kanonen putzen schicken würde würden diese anfangen zu rosten!

Preussenhusar
24.05.04, 12:20
Müde führt der o Africano ein Pferd zurück in den Stall.
"Heute werden wir nicht in die Hallen des Parlaments reiten, mein getreuer Rappe !
Der mächtige Dr Evil scheint seine Schreiberlinge nicht in den Griff zu bekommen.
entweder haben sie sich abgesetzt oder - noch schlimmer - es ist ihm etwas zugestoßen.
Ich wage es mir gar nicht auszumalen. All die wochenlangen Kämpfe in der Wüste, die heldenhaften
Geschichten von den großen Heerführern, die Rußland, die Osmanen und Österreicher das Fürchten lehrten.
War das alles vergebens ?"

Da eilt General Blumentritt heran.
"nein, der Führer schläft nicht - er wurde soeben auf benachbartem Terrain (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=113164&postcount=74) gesichtet:"

O Africano sieht seinen Stabschef nur müde lächelnd an.
"Jaja, ich weiß, aber was hat das schon zu bedeuten ... "



o Africano :(

Dr. Evil
24.05.04, 12:31
Etwas geduckt und leicht schuldbewußt humpelte Dr. Evil in das Parlament, wo bereits seit Monaten die Abgeordneten und seine treuen Generäle warteten. Hatte der alte Evil sie vergessen? Nein, freilich nicht - nur gestaltete sich die Suche nach einem neuen Schreiberling am Hofe ziemlich schwierig, denn alle wussten vom grausamen Schicksal des Vorgängers, der seitdem zur Strafe als bayrischer Volksmusiklyriker arbeiten musste:
"Hollaaaadirieea-holladriooooooh, holllaaaadirieeeeaahhh-holladrioooh!!!! Mir san die lustgen Holzhackerbuam, Hollaaaadiriee-holladriooooooh", so ungefähr lauteten dessen neue Texte...

...ein wahrlich abschreckendes Beispiel! Aber endlich wurde ein neuer Chroniker gefunden:

"Edle Herren,
wir können voller Stolz jenen jungen Mann hier präsentieren, der fortan unsere Geschichte für die Nachwelt weitererzählen wird! "

Sir H. Dowding
24.05.04, 12:36
Pappsatt von den asiatischen Köstlichkeiten wuchtet sich der edle Brite in seinem Stuhl auf und klatscht Beifall, als Dr. Evil den Raum betritt. Ranjid bringt Dr. Evil eine Blume und eine Nachricht von Sir. Dowding:

"Don't forget China!"

Preussenhusar
24.05.04, 12:38
"Hollaaaadirieea-holladriooooooh, holllaaaadirieeeeaahhh-holladrioooh!!!! Mir san die lustgen Holzhackerbuam, Hollaaaadiriee-holladriooooooh"



HIIIILFEEEE
O Africanos Pferd wieherte so laut als hätte man ihm eine heiße Hellebarde genau zwischen die Schinken gerammt.
es bäumte sich in ganzer Pracht auf, so daß sein Kopf die Stalldecke zu durchschlagen drohte und schrie in so jämmerlicher Tonart, daß die Stallknechte des o Africano minutenlang Mühe hatten, es wieder zu beruhigen.

Allmählich legte sich die Unruhe im Hauptquartier und o Africano nahm die OHROPAX wieder heraus.

"hab ich grade was versäumt ?"
"Nein, mein Meister", stammelte der Stallbursche, der verschwitzt und voller Pferdeunrat stinkend aus dem Marstall kam.
"Wir hatten nur versehentlich "Radio Libertad por bavaria" eingeschaltet."

:lach:

PH

Jorrig
24.05.04, 12:47
Da meldet sich entnervt der alte Besserwisser Jorge Reyes de Locura aus den hinteren Reihen zu Wort und korrigiert: "PARA, es heißt 'Libertad PARA Bavaria'! Bitte die letzte Lektion por/para nochmal wiederholen und 10 schriftliche Beispiele mit dem richtigen Gebrauch der Präpositionen por und para bis zur nächsten Spanischstunde bei mir abgeben!"
Er händigt außerdem eine kleine Notiz an die Regierungsbank:
"Interessiert lauschen wir den Spionageberichten aus Bayern. Im eindeutigen Bezug dieser Meldung auf die Holzindustrie meldet unser Spionnetzwerk den möglichen Tod eines wichtigen Mannes aus Sachsen. Darum frage ich: Lebt denn der alte Holzmichel noch?"

Preussenhusar
24.05.04, 12:51
HIIIILFEEEE
O Africanos Pferd wieherte so laut als hätte man ihm eine heiße Hellebarde genau zwischen die Schinken gerammt.
es bäumte sich in ganzer Pracht auf, so daß sein Kopf die Stalldecke zu durchschlagen drohte und schrie in so jämmerlicher Tonart, daß die Stallknechte des o Africano minutenlang Mühe hatten, es wieder zu beruhigen.

Allmählich legte sich die Unruhe im Hauptquartier und o Africano nahm die OHROPAX wieder heraus.

"hab ich grade was versäumt ?"
"Nein, mein Meister", stammelte der Stallbursche, der verschwitzt und voller Pferdeunrat stinkend aus dem Marstall kam.
"Wir hatten nur versehentlich "Radio liberdade para o bavaria" eingeschaltet."

:lach:

PH
Wir ersuchen den edlen Jorche Reyes de Locura um Vergebung, aber wenngleich Wir in Diensten der portugiesischen Armee stehen, so zeigt Unser portugiesisch-Vokabular noch immer leichte Defizite auf. ;)

PH
/edit: danke Jorche Reyes de Locura, ich kann nur etwas spanisch.

Jorrig
24.05.04, 13:35
Auf portugiesisch hieße dies:
"liberdade para o bavaria"
Euer Satz war eher spanisch als portugiesisch, daher meine bescheidene Kritik.

Mehr Rechte für die Spanier in Portugal!
Einigkeit für alle Hispanier - keine Grenze auf der iberischen Halbinsel!

Der alte Besserwisser

Preussenhusar
31.05.04, 19:34
Mühsam fegte der o Africano die Spinnweben von seiner Paradeuniform,
kleidete sich an und ritt mit seinem unwilligen Rappen aus.

... wieder nischt passiert ;) !

PH

Dr. Evil
01.06.04, 14:24
IX.III. Die iberische Einigung

Zur Mittagszeit des 1. Januar 1892 herrschte reges Treiben in den Straßen Lissabons, das noch vor weniger als hundert Jahren zu den ärmsten Städten Europas gehörte. Damals vegetierten Penner und Bettler, deren starke Alkoholfahne nur durch den Gestank von Erbrochenem und verfaulendem Menschenfleisch übertroffen wurde, in den Straßen der verkommenen Hauptstadt, deren graue und schmutzige Prunkbauten dem Verfall preisgegeben waren.

Doch dann kam er, Dr. Evil, und Portugals Antlitz begann sich zu wandeln. Jetzt, am Höhepunkt seiner Macht, regte sich wieder emsiges Treiben in restaurierten, prächtigen Straßen als wollten sie den wiedererlangten Wohlstand repräsentieren. Unzählige Händler kämpften um das Geld der wohlsituierten Bürger, Schiffe brachten seltene und kostbare Waren aus allen Teilen der Welt und die eigenen Fabriken liefen auf Hochtouren. Lissabon stand nun sinnbildlich für das neue Lebensgefühl in ganz Portugal, das im ausgehenden 19. Jahrhundert weder Arbeitslosigkeit noch Armut oder Mangel kannte.

Kein Wunder also, dass sich irgendwann Faulheit und Genusssucht in den Reihen der Elite breit machte – eine Entwicklung, vor der sogar Dr. Evil selbst heimgesucht wurde. Freilich viel es Allen leicht, sich auf den Lorbeeren früherer Erfolge auszuruhen und lieber Weib, Gesang und Alkohol zu frönen, anstatt sich um die Belange des Reiches zu kümmern:
- de la Nebukadneza vollendete sein Werk „Worldconquest in a Nutshell“ und erreichte zweifelhaften, aber dennoch beispiellosen Ruhm, der selbst von seinen Kritikern mit Respekt gewürdigt wurde.
- El Vis dagegen kämpfte nun um seinen Ruf als Weiberheld und Rock-Ikone, nachdem Berichte über seine Gattin Victoria und den damit vollzogenen Lebenswandel die Seiten der portugiesischen Presse füllten!
- Heinrich o Leao begab sich unter dem Deckmantel der kulturellen Weiterbildung auf einen sogenannten SI-Konvent, wo er angeblich stark alkoholisiert lange, äußerst lange und sehr, sehr ausführliche Reden über Dies und Das zu schwingen pflegte
- Von Hindenburg, der alte Kauz, litt angeblich unter Gedächtnisverlust bedingt durch anhaltenden, überschwenglichen Alkohol- und Opiumkonsums
- Gunnes de Oliviera, verschwand nach einer Gebäudesanierung unbemerkt aus dem portugiesischen Parlament. Vermutlich hatten ihn die Möbelpacker übersehen, als sie die Möbel des alten Parlaments entsorgten. Möglicherweise schnarchte er immer noch auf seiner alten Bank (im Wertstoffhof Lissabons), wo er schon seit unzähligen Jahren seinen persönlichen, tiefen Abdruck in das Sitzkissen stempelte.

Doch an diesem 1. Januar 1892 reichte es dem verdienten Helden o Africano, als er wieder einmal in das leere Parlament galoppierte. Diesmal genügten ihm nicht die Ausreden der Regierungspartei und der Stellvertreter Dr. Evils – zu oft schon hatte er die anderen Gefährten unnötig auf den Exerzierplatz bestellt, sodass die Generäle von Manstein, Sir H. Dowding, G.v. Gneisenau oder Jorge Reyes vergebens antraten. So fasste er sich an diesem Tag ein Herz und ritt mit seinem störrischen Gaul zu Dr. Evils Anwesen und verschaffte sich Zugang zu den Gemächern des exzentrischen Präsidenten.

Mit einem Wiehern bäumte der Gaul auf und schlug mit seinen Vorderhufen die große Flügeltür zu Dr. Evils Schlafgemach auf, wo dieser gerade einer Schar enttäuschter El Vis – Fans volltrunken trostspenden wollte...
...doch niemand erfuhr jemals, was in jenem Gemach danach geschah, jedoch zog sich Dr. Evil in sein Arbeitzimmer zurück und ließ eine Botschaft an all seine treuen Mitstreiter ausgeben:

„Edle Herren Abgeordnete und Generäle,
viel zu lange schon haben wir unseren Gelüsten und Trieben gefrönt, anstatt uns unserer wahren Aufgabe, dem Wohle Portugals zu stellen. Es ist jetzt wieder an der Zeit, die schon lieb gewonnen Faulheit und die anderen schändlichen Lasten abzulegen und zu unseren Posten zurückzukehren. Portugal braucht uns und unsere Mission ist noch längst nicht beendet.
Wie uns unserer Geheimdienst informierte, strebt das schwächliche und gedemütigte Spanien nach einem erneuten Bündnis mit unseren Feinden in Wien, London und Paris. Wir müssen dem zuvorkommen und ganz Spanien in portugiesischen Besitz überführen, damit aus der Einheit der iberischen Halbinsel die Weltmacht des 20. Jahrhunderts hervorgehen kann!“

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht von der Rückkehr Dr. Evils auf der politischen Bühne, wo er sofort die Aushebung weiterer Infanteriedivisionen und die Anhebung der Reserven befahl. Auch vertiefte er die Beziehungen zum Satelliten Russland, das inzwischen schon Rang 4 der Weltmächte belegte, und tauschte für viel Geld und Technologien, um die wichtigen Errungenschaften zum Schlachtschiffbau zu erhalten. Von nun an sollte auch die portugiesische Marine ausgebaut und gefürchtet werden...

Die iberische Einigung
Spanien dagegen erklärte er sogleich den Krieg und ließ die seit Wochen kampfeslustigen Generäle O Africano und Gneisenau Madrid angreifen. Natürlich hatten die Spanier nicht erneut mit einem derartig aggressiven Akt portugiesischer Expansion gerechnet, ebenso wenig wie die Briten, Franzosen und Österreicher, die heftigst protestierten. Doch es half nichts. Madrid wurde schließlich „befreit“ und wenig später gab das völlig demoralisierte und entwaffnete Spanien alle Provinzen, mit Ausnahme Madrids an Portugal ab. Das große Spanien war nun nichts weiter als ein „Ein-Provinzen-Staat“. Wie zu erwarten war, zielten Portugals Angriffe auf die Annexion Spaniens und so wunderte sich niemand, als erneut portugiesische Truppen Madrid einnahmen und es im Juni 1892 annektierten.

Nun wartete die Welt gespannt, wie lange noch die Rotröcke und die wiedererstarkten Baguettenasen dem portugiesischen Treiben in Südeuropa zusehen und es somit dulden würden...

Sir H. Dowding
01.06.04, 14:38
Hooorray! "God save the Doc!" Ich werde natürlich gleich meine Droschke fertig machen und die befreite Stadt Madrid besuchen. "Ranschid! Die Droschke!"

Preussenhusar
01.06.04, 15:01
O Africano aka Preussenhusar kehrte ermüdet aber froh über seine Entscheidung in sein Quartier zurück.

"Bald, mein Guter, bald gehts wieder los !"
Mit diesen Worten und nach einigen Streicheleinheiten für seinen treuen Rappen begab sich o Africano an die Theke um das Wiedererwachen des Dr Evil zu begießen.


PH

Jorrig
01.06.04, 19:03
Viva Hispania Unida!
Endlich sind alle Iberer in einem Staat vereinigt!
Eine starke, führende Hand hat auch uns Spaniern gefehlt.
Sagt, Don Evil, was haltet Ihr von einem internationalen Großereignis, welches die europäischen Mächte uns wieder wohlgesonnen macht und sie einlullt, bis wir wieder zuschlagen? Wir lassen sie einfach ein paar Sportler zu uns ins Land schicken und einen albernen Titel gewinnen, so dass sie uns währenddessen schön in Ruhe unsere Flotte bauen lassen. Wir könnten ja dieses Spiel namens Fußball wählen und nennen das dann "Copa de Europa". Was meint Ihr?

the general
01.06.04, 21:09
Jubel erfüllte the general als er hörte das Dr Evil wieder tatkräftiger wurde und er freute sich endlich wieder in die Schlacht zu ziehen. Doch er wurde enttäuscht. Anscheinend hatte der Doctor vergessen ihn mitzunehmen um Madrid, das er schon einmal eroberte, nochmal zu besetzen....

G. v. Gneisenau
01.06.04, 23:45
"... und jedes Schiff, jede Division, JEDER egal ob Bürger Engländs, Frankreichs, oder JEDER anderen Nation der sich unserer geliebten Heimat mit feindseligen Absichten nähert, wird von unseren Kanonen zu Staub zerrissen. Unsere neuen Kanonen haben in Madrid Häuser zerrissen, sie werden das auch mit Schiffen schaffen! Wer denkt Portugal wird faul, der irrt! Die reichen Bürger mögen rundlicher und genusssüchtiger werden, nicht aber ihre Söhne, welche die Armee ausmachen! Wer nicht kämpft macht Liegestützen, putzt Kanonen oder läuft mit doppelter oder dreifacher Last der normalen Ausrüstung. Auch die Reserven wurden wie ihr wisst oft von den aktiveren Generälen einberufen und durchgedrillt! Und ihr seht das Ergebniss? Ja, genau, die Iberische Halbinsel ist EINS, EINE EINZELNE EINHEIT! Und jeder der für die Heimat kämpfte und aus der Armee entlassen wird ist es wert rundlicher zu werden, dem Genuss zu fröhnen, es ist unser LOHN!"

-Ende der Siegesrede des Generals Gneisenau

Ender
07.06.04, 10:02
Lange schon reiste er durch die Lande, nachdem er sein Kapitel Irland abgeschlossen hatte (...äh, noch abschließen wird). Damals, vor gut 70 Jahren hatte er es satt, die Geschicke einer Nation zu führen. So tauchte er mal hier, mal dort auf. Immer als Kaufmann, da dies ihm international leichter die Türen öffnete.

Vor einigen Jahrzehnten fiel ihm die Expansionswut des kleinen aber feinen iberischen Staates auf, welcher auf so eine glorreiche Vergangenheit blicken konnte.

Nun wollte er sich mal persönlich vor Augen führen, was diese Veränderung verursacht hat und wagte sich zum ersten Mal auf diese Terrain (Vic).
Und prompt in der Hauptstadt angekommen, sah er die Türen des Parlaments offener stehen, als in jedem anderen Land Europas und trat leise hindurch.

Monatelang saß er in einer der letzten Reihen und nutzte noch seine Chance, um dem immer die Astlöcher seines Tisches in Auge nehmenden Gunes de Oliviera einen Stift aus der Tasche zu stiebitzen.

Erstaunt hörte er die flammenden Reden der hohen Herren Portugals und notierte sich fleißig Wissenswertes, sollte er einmal doch den Anreiz verspüren, (in Vic) regieren zu wollen.

Und er weiterhin sehr gespannt sein, vielleicht sich auch mal zu Worte melden in der Hoffnung President Dr. Evil nimmt ihn überhaupot wahr... (Immerhin scheint Vic dem werten EU2 einige Regenten zu "stehlen" ;) :D )

Preussenhusar
01.07.04, 12:56
*ehem*
der o Africano meldet sich zu Wort in den verstaubten Hallen des Parlaments


" Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen gemeldet wurde, wurde der Doktor nebenan im Crusader-Zimmer gesichtet, als er eine Familiensaga vortrug.

Das Parlament ersucht Dr Evil dringend um Erscheinen in diesem seinem angestammten Hause und Aufklärung zu geben über die Planungen die Portugiesischen Nation.

Mein armes Pferd ist gestern an Langeweile eingegangen und ich sah mich heute gezwungen, zu Fuß herzukommen.

Das muß ein Ende haben !"

o Africano verließ das Rednerpult,
schritt am vollkommen eingestaubten und versponnenen Guiness de Oliveira vorbei und verließ den Sitzungssaal wieder.
"Die knarrenden Portale müssen dringend wieder geschmiert werden, sonst wacht noch jemand auf"


PH

Dr. Evil
07.07.04, 13:50
IX.IV. Die Rückkehr zu alten Tugenden

Mit einem plötzlichen Knall sprang das rostige Schloß des portugiesischen Parlaments auf. Quietschend schwangen sich die beiden verzeirten, hölzernen Flügeltüren auf, zerissen ellenlange Spinnweben und wirbelten eine riesige Staubwolke auf. Dann durchbrachen die ersten heißen Sonnenstrahlen des portugiesischen Sommers die kalte Finsternis im Tagungssaal. "Muuuuuaaahahahahahaah!!!" hallte es, "Muuuuuaaahahahahahaah!!!". War er es tatsächlich? Die wenigen Dagebliebenen und so mancher Neue, wie der ehrenwerte Ender, blickten gespannt wie versteinert zum Eingangsbereich, wo die Staubwolke sich langsam zu legen begann. Kehrte er nun endlich zurück?

Aber was war geschehen mit dem Parlament, mit Portugal und seinem Präsidenten? Nun, die Zeiten des Wohlstandes vergifteten das Denken und das Gemüt der Beamten. Ihre Bäuche wuchsen im selben Maße wie ihr Pflichtbewußtsein gegenüber dem Vaterland schwand. Da sonnten sie sich nun in ihren prunkvollen Villen an der Algavre und fröhnten den fleischlichen Gelüsten oder betäubten ihr Dasein mit edlem Wein. Wie eine Seuche breitete sich diese faulige Selbstgefälligkeit aus, bis schließlich auch Dr. Evil selbst ihr verfallen war. Der gab anscheinend lieber Vorlesungen in seiner Bibliothek, anstatt die Geschicke des Landes zu lenken. Dennoch war Portugal reicher und stärker als jemals zuvor - aber ohne Führung nutzten die besten Voraussetzungen nichts. "Der Fisch stinkt vom Kopf", sprachen mehrere Bittsteller und appelierten an die Vernunft des Präsidenten, endlich an den ihm angestammten Platz zurückzukehren.

Immer noch wirbelte die dicke Staubwolke, während die Anwesenden neugierig durch ihn blicken suchten. Plötzlich schallte es vom Podium hinter ihnen:
"Edle Herren Portugals, Abgeornete und Generäle,
lange haben wir hier nicht mehr gesprochen, lange haben wir nicht mehr abgestimmt und es ist noch länger her, seit wir Alle das letzte mal dem Wohle des Staates dienten. Jawohl, wir haben unsere Heimat vernachlässigt und unseren Feinden in die Hände gespielt. Die arroganten Rotröcke nehmen uns nicht als Großmacht ernst und die in ruhmreichen Schlachten Besiegten von einst - wir meinen die Franzosen, Osmanen und Österreicher - sind wiedererstarkt und haben jede Form von Respekt unserer Heimat gegenüber verloren.
Aber noch viel schlimmer wiegt die eigene Schuld: Faulheit, Maßlosigkeit und Genußsucht haben in unseren Reihen um sich gegriffen und selbst uns, den Präsidenten Portugals angesteckt. Doch einigen wenigen Tapferen und Hartnäckigen gelang es nun, uns zu heilen und so sehen wir es als unsere oberste Pflicht, Sie alle, werte Herren, wieder auf den Pfad der Pflichterfüllung, der Treue und der Tapferkeit zurückzuführen!!

Bevor wir über den neuen Weg Portugals gemeinsam abstimmen, soll jeder einzelne von Ihnen, der noch nicht vollständig verkalkt, vernebelt oder überfettet ist, jetzt sofort zum Dienste antreten, seinen Namen laut rufen und voller Stolz den heiligen Schwur zu Ehren des Vaterlandes leisten!!!

Für Ruhm und Ehre!! Für Portugal!!!

Danke, werte Herren"

p.s.: Das Spiel wird weiterhin unter Patch 1.02 fortgesetzt...

Strähle
07.07.04, 14:21
Mit ungläubigen Augen sahen und hörten wir nach Äonen endlich wieder den Präsidenten Portugals und den einzig wahren Herrscher der Welt.

Bei Gott, die lange Zeit des Wartens ist vorbei! Der Erfolg eurer Politik hat uns in der Tat Träge gemacht, doch dies soll nun endgültig vorbei sein!

Zugleich erneueren wir unseren Fahneneid gegenüber dem Land und euch! Verfügt über uns und unser Regiment!

Auf in den Kampf!

von Hindenburg
07.07.04, 14:33
"Hat der Dottore da vorn von Maßlosijkeit und Jenußsucht jesprochen?" frägt der alte Hindenburg seinen afrikanisches Sklavenmädchen, das ihm mit entblöster Brust Trauben in den Rachen schiebt und ihm seinen Schnauzer krault.

"Los, hilf mir aufzustehen- zackzack!", befiehlt er trotzig. Nur mit Mühe können die Trägersklaven den rundlichen, muskellosen Körper aus dem Sitz wuchten.

"Los, mein Säbel - zackzack!" faucht er und verschluckt sich fast an einer süßlichen Traube. Dann hebt er sein rostiges Schwert und schreit wie es nur ein echter Preusse vermag:
"Der olle Hindenburg meldet sich jehorsamst zur Stelle! Voller stolz jelobe icke, dass ick dat Land mit meinem Leben vor allen Feinden verteidijen und sie mit dem Säbel uffspießen werd! Es lebe Portugal! Und jetzt ZACKZACK!!!!!!"

Preussenhusar
07.07.04, 14:37
" Herr, Herr !"

" Ja, was ist denn los so früh am Morgen ?"
Ich hatte die letzte Nacht wieder mal gezecht und hatte Probleme mich aus der Horizontalen zu bewegen.

"Der Doktor ist da !"
"Aber mir fehlt doch nichts"

"Nein! DER DOKTOR "
Dr Evil ist wieder aufgetaucht!"

Wie von der Tarantel gestochen schoß ich aus dem Bett, knallte mit dem Kopf gegen den Holzbalken über mir und fiel zurück
"Aua, mein Schädel brummt! Schnell, ein Alkaselzer !"

Mein Stiefelknecht brachte mir das Kopfwehmittel und nur eine halbe Stunde später war ich wieder auf den Beinen

" Mein neues Pferd, bringe er es - sofort !"

Das prächtige schwarze Rappe, ein junges Tier von knapp 2 Jahren, glänzte in der Nachmittagssonne.
Ich schwang mich behende auf den Sattel, klemmte mir dabei die - nein, die Finger :D und galoppierte ins Parlament.

Das laute Hufgeklapper war schon von weitem zu hören gewesen, auch ein gewisser von Manstein und auch von Hindenburg hatten die Ankunft des Präsidenten bereits mitbekommen.
Ich schlug die Eingangsportale auseinander und stolperte zum Rednerpult.

"Werte Abgeordnete, verehrter Dr Evil,

Es ist an der Zeit, die Reinigungskolonnen der Sklavenarbeiter aus Österreich, Italien, Spanien Rußland uns dem Osmanischen Reich hier antanzen zu lassen. Reinigt dieses Gebäude, auf daß hier wieder würdig über das Wohl der Nation beraten werden kann.

AUFWACHEN brüllte ich in Richtung des kaum noch auszumachenden Guiness de Oliveira.

Und jetzt alle:

Es gibt nur einen Doktor Evil,
es gibt nur einen Doktor Evil,
Einen Doktor EeeeeeeeeeViiiiiiiiil,
Es gibt nur einen Doktor Eeeeeeeeeviiil :^^: :D "

Ich rannte sofort hinüber zum Schneider, um meine vielzu enge Uniform wieder richten zu lassen ;)

PH

Sir H. Dowding
07.07.04, 14:46
Vice-Admiral Dowding poliert schnell seine Schulterstücke, Ranjid putzt seine Knöpfe und entstaubt die Uniform ...

Vor der Tür der Villa in Lissabons Vorstadt wiehern die Pferde, die vor die Droschke gespannt wurden und sofort rast die Kutsche durch die Gassen Lisboas. Markttandler und Passanten springen zur Seite und schließlich hält die Kutsche vor dem Hohen Hause Portugals.

"Mr. Evil, Ladies and Gentlemen!

Nach so langer Zeit des 'Dolce Vita' in Portugal sehne ich mich danach den Befehl über eine portugiesische Fregatte zu bekommen, und für Portugal in den Krieg zu ziehen. Mit stolz erhobenem Haupt melde ich mich zur Stelle. Portugal zieht in den Krieg, ist es nicht?"

the general
07.07.04, 21:27
Für Gott, Präsident und Vaterland!

Heinrich der Löwe
07.07.04, 21:49
Heinrich o Leao betritt mit wohlgemessenem Schritt den Saal:

"Edler Herrscher, Wir und die Garde sind einsatzbereit, wie immer die letzten Monate. Wir haben die Gardisten gedrillt bis ihnen die Muttermilch im Arsch kochte. Nennt Uns einen Gegner und alsbald wird er sein Waterloo erleben.

Und nun möchten Wir zum Abschluß zur Mahnung für die Zukunft noch Seneca zitieren der da sagte: "Was du für den Gipfel hältst, ist nur eine Stufe"

Es lebe Portugal!!!!"

G. v. Gneisenau
08.07.04, 21:31
Mit dem Donner der Kanonen kündigt sich unser Sieg an! Hier stehe ich mein Herr!

Dr. Evil
12.07.04, 08:51
1892

"Scheuet Euch nicht, werte Herren! Die Zukunft Portugals steht wieder auf dem Spiel! So erhebet Eure Stimme und sprechet mit Überzeugung vor dem portugiesischen Parlament!"

Zufrieden und gleichsam überwältigt blickte Dr. Evil in die Runde seiner Getreuen. Hier standen sie, die Helden von einst - von Manstein, von Hindenburg, o Africano, Sir H. Dowding, "the general" de Mesquita, Heinrich o Leao und Gneisenau - um endlich wieder Ihrer einzig wahren Bestimmung zu folgen. Dann begann er mit seiner Rede, in der Hoffnung, dass sich doch noch einige Abgeordnete einfinden würden:
„"Ihr tapferen Herren Portugals, Ihr Tatendrang erfüllt uns mit größtem Stolz! Zwar vermissen wir noch den ein oder anderen unter Ihnen, aber dies darf und wird den Fortgang unserer Historie nicht aufhalten!
Also lasst uns nun in bewährter Tradition gemeinsam entscheiden, wie wir der Heimat am besten dienen, wie wir sie vor unseren Feinden schützen und wie unserer Verantwortung als Großmacht gerecht werden!
Deshalb legen wir die Zukunft Portugals einmal mehr in Eure Hände! Jeder von Ihnen darf, nein, soll hier seine Stimme erheben und aussprechen, welchen Weg er für den richtigen halten würde!“

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Nun war es also wieder an der Zeit, dass das Parlament(das seid Ihr, werter Leser) die Zukunft und die Haltung Portugals diskutieren bzw. erörtern sollte. Im anfänglichen Durcheinander zeigten sich folgende Tendenzen:

1. Nach der Vernichtung des Erzfeindes Spanien bestehen die nationalistischen Konservativen auf die "Heimholung" der Brüder in Brasilien.
-> Krieg mit Brasilien bis zur Annexion

2. Eine breite Front anderer Konservativer vertritt die Idee der gestaltenden Großmacht. Portugal soll ein Gleichgewicht in Europa schaffen, indem es die deutschen Zwergstaaten zerschlagen und ein einheitliches Groß-Preußen als Gegengewicht zu Frankreich gründen muss. Auch Italien sollte später vereint in die Unabhängigkeit entlassen werden...
-> Krieg mit deutschen Staaten und Verbündeten, Verkauf aller eroberten Provinzen an Preußen
-> Krieg gegen Restitalien, Errichtung eines vereinten, unabhängigen Italiens durch die Erschaffung Venedigs und Verkauf aller italienischer Provinzen an Venedig

3. Die Liberalen haben inzwischen Gefallen an den Reichtümern aus Persien gefunden und streben jetzt nach einem weiteren Ausbau Handelsmöglichkeiten. Ägypten in Afrika, Chinau und Korea in Asien - das wären dabei Ihre bevorzugten Handelspartner, jedoch lehnen deren Regierungen eine Zusammenarbeit ab. Seitdem setzen Sie auf eine gewisse militärischer Überzeugungskraft...
-> Krieg gegen Ägypten, China oder Korea, Annexion der Besiegten

4. Die Sozialisten streben nach Friedenserhaltung und Sicherung der Grenzen gegen die aufbegehrenden Besiegten. Auch sollte die Heimat auf einen Überfall der Rotröcke vorbereitet sein...
-> Sicherung der eigenen Grenzen durch Festungen, Flottenbau und Aufrüstung für 10 Jahre

...Aber wie immer, gab es in beiden Lagern Abweichler, die sich auch mit Vorschlägen der Opposition anfreunden konnten oder gar eine ganz andere Ansicht vertraten. Nun war die Gelegenheit da, endlich wieder der Politik Portugals zu beeinflussen!
Das Rednerpult ist somit freigegeben und wartet auf Euren Vorschlag...

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Das Parlament kann geheim (PM an uns) oder öffentlich (Post Reply) abstimmen. Wir werden die Informationen Sammeln und Auswerten. Das Ergebnis geben wir dann öffentlich bekannt und werden es in unsere Geschichte einbauen. Die Punkte 1-4 sind als Anhaltspunkte zu betrachten, in welche Richtung das Spiel gehen könnte. Eigene Vorschläge sind aber ebenso erwünscht...

Spezielle Fragen beantworten wir gerne per PM oder Mail.

.

Preussenhusar
12.07.04, 10:28
Edler Dr Evil,
vereehrte Mitstreiter,
verehrte Abgeordntete,
Gute Nacht, werter Guiness de Oliveira,

Zunächst begrüße ich es ausdrücklich, daß der Präsident sich nunmehr wieder seiner Verpflichtung stellt und zum Wohle Portugals die Initiative ergreift.
Und Initiative ist vonnöten !

Als Anhänger der konservativen Fraktion ist es wohl für keinen hier verwunderlich, wenn ich mich klar dafür ausspreche, daß wir zunächst unsere lieben Kinderlein in Brasilien heimholen müssen.
Nicht nur die Nationalität der Einwohner dieses Landes, die als portugiesische Brüder und Schwestern schon lange einer Heimholung harren, sondern auch die Vorteile der hierdurch wachsenden Bevölkerung und Stärkung der Wirtschaft zwingen geradezu zu einer derartigen Vorgehensweise.

Eine Auseinandersetzung mit Frankreich darf erst dann anstehen, wenn diese Aufgabe erfüllt ist.

Die Experimente in Persien und Arabien oder auch China könnten einer Einmischung der Engländer Vorschub leisten, daher sollten sie bis zur Klärung der französischen und italienischen Frage nicht weiter vorangetrieben werden.

Die Förderung Preußens und ggf. auch Italiens sehe ich mit gemischten Gefühlen.
Eine Großmacht Preußen wird zweifellos die Zange gegenüber Frankreich zumachen, Italien aber könnte ein Brocken sein, der uns schlecht bekommt.

Eine nationale Einigung Italiens lehne ich ab und schlage stattdessen Folgendes vor:
1. Italien ist als Flickenteppich leichter zu kontrollieren, daher zunächst Beibelassung der "2- und mehr-Provinzstaaten" als "Einprovinzer".

2. Vertreibung des Pfaffenregimes aus Rom.

3. Vertreibung der ehemaligen Großen Staaten wie Piemont vom Festland und Reduzierung auf deren Insel Sardinien.
Besetzung des italienischen Festlandes und Einsetzung einer Marionettenregierung (sofern möglich) in Rom.

4. Annexion der Stadtstaaten Italiens.

Die so erzielte "Einigung" unter portugiesischer Herrschaft ist einer Nationalen Einigung vorzuziehen.

Als Ziel sehe ich folgende Entwicklung:
Wiedererrichtung des Weströmischen Reiches unter Portugiesischer Herrschaft mit folgenden Gebieten:
Iberien, Italien, Südfrankreich (Gallia Narbonensis) und Aquitanien, Dalmatien von Österreich, Tunesien, Algerien (AlDjazeira) und Marokko.

Nordwestfrankreich könnte als portugiesischer Vasall weiterbestehen, müßte die Grenzprovinzen von der Schweiz bis Lille aber an Preußen abtreten. Vielleicht gelingt es doch noch, die Preußen nach Paris zu locken.

Werte Abgeordnete,
die Aussichten sind gut, eine Nation zu errichten, die sich einen Spitzenplatz unter den Großmächten sichert.
Wenn wir die Engländer einlullen und Preußen klug nutzen, steht einer Machtoption wie ich sie eben ausführte nichts mehr im Wege.

Ich bin sicher, die strategischen Fähigkeiten unseres Präsidenten werden diese Aufgabe genauso lösen, wie die Aufgaben der Vergangenheit gelöst wurden.

Lang lebe Portugal !"

Ender
12.07.04, 11:47
2. Eine breite Front anderer Konservativer vertritt die Idee der gestaltenden Großmacht. Portugal soll ein Gleichgewicht in Europa schaffen, indem es die deutschen Zwergstaaten zerschlagen und ein einheitliches Groß-Preußen als Gegengewicht zu Frankreich gründen muss. Auch Italien sollte später vereint in die Unabhängigkeit entlassen werden...
-> Krieg mit deutschen Staaten und Verbündeten, Verkauf aller eroberten Provinzen an Preußen
-> Krieg gegen Restitalien, Errichtung eines vereinten, unabhängigen Italiens durch die Erschaffung Venedigs und Verkauf aller italienischer Provinzen an Venedig



Leise räuspert sich der Fremde in den letzten Reihen auf das ein Kabinettdiener zu ihm komme...

Leise tuschelnd übergibt er ihm einen gefaltetes Blatt Papier, welches dieser würdevoll auf Rednerpult des Präsidenten legt...

Nachdem dieser mit erhobener rechter Augenbraue dies beobachtet hat, nahm er den Zettel und las....

Hoher Präsident,

wenn Ihr genehm seid und auch unsere Meinung hören wollt, so stimmen wir für die o.g. angefügte Variante. Auch mit Blick auf das imense "Nichtswissen" dieser Epoche, scheint es mir doch ratsam zuerst in Europa für geregelte Verhältnisse zu sorgen. Vor allem die Franzosen scheinen einen starken deutschen Gegner zu benötigen, um ihnen die laufende Gefahr eines 2-Fronten-Kriegen für Augen zu halten.
Auch sind zwei weitere "Freunde" neben Russland in Europa sicherlich viel wert, sollte sich doch Großbritanien antscheiden, sich gegen das heilige Portugal zu wenden. Stellt Euch eine Achse von Portugal über Deutschland UND Italien bis nach Russland vor. Die anderen "großen" Nationen Frankrreich, Österreich und Großbritanien werden sich, unserer Meinung nach, hüten, diese "Achse" herauszufordern. Zumal Frankreich einen 3-Fronten- & Österreich sogar einen 4-Fronten-Krieg riskieren würden.... :D

Unserer Meinung nach wird Brasilien schon nicht weglaufen und sich sowieso irgendwann von allein "melden". Inwieweit es jedoch Portugal es wirtschaftlich schafft in Europa engagiert zu sein und gegebenfalls auf eine brasillianische Aggresion angemessen reagieren zu können, muß ich Euch überlassen.

Und wie es die Geschichte Portugals zeigt, wird sowieso vor Vollendung des hier noch zu beschließenden "Evils-Plan" das Schicksal ein neues "Drehbuch" schreiben, was Ihr bisher immer wunderbar für Portugal ausgenutzt habt!

In höchster Achtung

Strähle
12.07.04, 13:41
Werter Dr. Evil,
geehrte Mitstreiter und Abgeordnete dieses Hohen Hauses!

Die Entscheidungen die wir an diesem Tage treffen werden, müssen als richtungs- und zukunftsweisend für unser gloreiches Land und Europa angesehen werden. Sie mögen deshalb gut beraten sein, bevor wir, gegen welchen Gegner auch immer, das Schwert erheben.

Der Sieg gegen Spanien hat uns Träge und lustlos aber wahrlich nicht überheblich gemacht! Portugal war und ist der einzige Anwärter auf die Herrschaft in Westeuropa! Dies haben die Generale O Africano und Gneisenau eindrucksvoll mit der Eroberung Madrids bewiesen!

tosender Applaus aus allen Fraktionen

Unsere Gegner, allen voran Großbritanien und Frankreich beobachten unser Handeln mit Argwohn. Um keinen weiteren Krieg heraufzubeschwören plädieren wir, vorerst auf dem Europäischen Festland defensiv zu agieren. Ausbau der Befestigungen an der Grenze und weitere defensive Maßnahmen sollten hier unser Ziel sein.

kritische Stimmen hallen aus dem hinteren Bereich des Saals

Bitte werte Abgeordnete, laßt uns doch mit unseren Vortrag fortfahren! Wir wollen nicht das Heft des Handels aus der Hand geben und den Briten die Welt überlassen, nein ganz im Gegenteil!
Nach dem Sieg über Spanien ist es, wie wir finden, an der Zeit den zweiten großen Schandfleck auf unserer Weste zu tilgen und unsere Volksgenossen auf dem Südamerikanischen Kontinent zu befreien und in unser Reich einzugliedern..

Werter Dr. Evil, gebt den Generalen eures Vertauens ein paar gute Männer und der Sieg ist unser!

Daher plädieren wir für euren Plan 1!


1. Nach der Vernichtung des Erzfeindes Spanien bestehen die nationalistischen Konservativen auf die "Heimholung" der Brüder in Brasilien.
-> Krieg mit Brasilien bis zur Annexion

Die Pläne 3 und 4 lehnen wir ab. Der werte Preussenhusar hat es in seiner Rede bereits angedeutet, eine Militärische Aktion im Nahen bzw. Fernen Osten könnte den Briten vorschub leisten.

Plan 2 hat seinen Reiz und wir sind sicher unsere jungen Generale möchten ihre Fähigkeiten unter beweis stellen, doch die Feldzüge gegen die deutschen Staaten könnten einen Flächenbrand zur Folge haben indem wir an mehreren Fronten gleichzeitig kämpfen müssten.
Ein Gegengewicht im Osten Frankreichs sollte aber mittel- bis langfristig ein Ziel unserer Politik sein.

Jedoch fragen wir euch, warum sollen wir Hebamme für ein Groß-Preußen bzw. ein "Deutsches Reich" spielen, wenn es dessen Bewohner nicht einmal selbst schaffen ein solches zu Gründen?

bei den Abgeordneten mit preußischen Wurzeln wächst erneut der zorn auf die unfähigen Anführer im Kriege 70/71

In der Italien-Frage stimmen wir mit dem Kollegen Preussenhusar überein. Wir plädieren für eine weitere Ausarbeitung bzw. Vertiefung seines Planes.

Jedoch sollten Operationen jeder Art erst nach Abschluß des Plan 1 und dem Ausbau der Defensivstellungen geschehen.

Lang lebe Portugal!

Jorrig
12.07.04, 14:16
In der Kolumne der Parlamentszeitung kann man tags darauf folgende Provokation vom gerissenen Exil-Spanier Jorge Reyes de Locura lesen:

Es wird behauptet, Portugal solle den Italienern bei einer nationalen Einigung helfen.
Es wird verlangt, Portugal solle sich energisch dafür einsetzen, Preußen bei der Einigung Deutschlands unter ihrer Führung zu unterstützen.
Aber ich frage euch, Portugiesen, Spanier, Perser, Italiener und wer auch sonst noch in diesem glorreichen Reich leben mag: Welchen Nutzen hat unser großes Portugal davon? Warum sollen portugiesische Väter und Söhne sterben für das Schicksal anderer Länder?
Wissen wir überhaupt, was für neue Großmächte wir da gebären? Wer garantiert uns, dass sie nicht eines Tages aufmüpfig werden und sich gegen unsere Herrschaft auflehnen? Wie schnell werden noble Taten vergessen, Undank ist der Welt Lohn! Wollen wir dastehen als die Dummen, die aus edler Gesinnung handelten und dafür starben, aber in naiver Gutmenschlichkeit das eigene Verderben heraufbeschworen?

Ich möchte Euch etwas Überraschendes mitteilen, Landesgenossen und Gefährten.
Ich bin entschieden FÜR eine Unterstützung Portugals auf Seiten der Deutschen und Italiener! Aber zu unseren Bedingungen. Wir müssen immer die Kontrolle über den Prozess haben und können uns nicht um anders meinende lokale Regierungen kümmern. Also, zwingen wir den Italienern und Preußen eine von uns bestimmte Regierung auf, notfalls mit Gewalt, und führen wir sie dann an der Hand in den Krieg zu ihrem und Portugals Ruhm und Glorie! Mit Italien und Deutschland als hörige und treue Verbündete kann uns niemand mehr gefährlich werden, nicht Frankreich und auch nicht England!
Vive Portugal!

[Also im Klartext: Preußen und Sardinien satellitisieren, dann die Einigung herbeiführen, wobei diese Staaten natürlich den Badboy kassieren (weiß nicht, ob das überhaupt noch eine Rolle spielt). Vorteil: Mächtige und treue Verbündete ohne großes eigenes Risiko. Außerdem interessiert mich brennend, ob der Satellitenstatus bei einer Vereinigung auch auf den neuen Staat Italien oder Deutschland übertragen wird!]

Sir H. Dowding
12.07.04, 14:55
Sir Dowding als Verfechter des Manchester-Liberalismus, sieht die Chance für Portugal gekommen sich nun endlich von Teelieferungen und Seidenimitationen loszusagen und direkt an der Quelle zu sitzen. Ein Krieg gegen China und Korea würde der Welt beweisen, zu was Portugal fähig ist. Der Kalif von Ägypten solle laut Sir Dowdings Meinung einfach in ein Bündnis gezwungen werden. Nötigenfalls als Vasall enden. Korea als Kolonien "Portugiesisch Korea" und Große Gebiete der chinesischen Küste würden genügen. Rest-China wäre dann sowieso keine Gefahr mehr.

G. v. Gneisenau
12.07.04, 14:58
Als von Mannstein auf seinen Platz zurückkehrt verbeugt sich v. Gneisenau vor diesem: "Ich danke euch für diese Ehre!"

Nachdem dann die Abgeordneten Jorrig und Sir H. Dowding gesprochen hatte erhob sich von Gneisenau auch und schritt Stolz zum Rednerpult.

"Meine werten Brüder,
wir ALLE *hierbei nickt er sehr deutlich in Richtung von Mannstein* haben in den letzten Jahren großes vollbracht UND haben uns leider zu lange darauf ausgeruht!
So und nun hört meine Meinung! Ich bin für ALLE Pläne, ein irrer könnte nun fragen: Wollt ihr den totalen Krieg? Aber das wäre Wahnsinn! Also lasst uns mit der Heimholung Brasiliens beginnen, dann werden wir uns um den Osten kümmern, ihr wisst Afrika und Asian, China WARTET! Schnappen wir es uns! Und schließlich dann wäre ein gesamtdeutscher Sateliten Staat eine nützliche Angelegenheit ebenso wie ein geeintes satiliertes Italien! DANACH! Danach bin ich für den totalen Krieg gegen eine der restlichen Großmächte nacheinander! Nunja vielleicht sollten wir DAVOR noch aufrüsten!

So danke werte Herren!"

Stolz und mit etwas aber nur etwas Wahnsinn in den Augen begibt sich G. v. Gneisenau zurück auf seinen Platz.

Strähle
12.07.04, 15:28
Bevor sich G. v. Gneisenau setzen konnte wurde dieser von Manstein abgefangen

Wir sind tief berührt, werter Gneisenau, und wahrlich Ihr seid kein Wahnsinniger sondern Visionär!

Bevor sie sich wieder zu ihren Plätzen begaben nahmen die beiden Haltung an und salutierten.

the general
12.07.04, 17:42
Jetzt trat the general ans Rednerpult, ein Mann aus dem konservativen Flügel der aber auch manchmal abweicht und andere Ideen entdeckt. Bei vielen galt er als vorsichtiger Mann nicht so wie manche vorwärtsstürmende Generale wie z.B. Preussenhusar, nein er ging lieber langsam dafür aber wirkungsvoll und methodisch vor. Er griff nur dann an wenn er sich seines Sieges sicher sein konnte, gelegentlich neigte auch er zu unnötigen Risiken die er aber tunlichst vermeiden wollte. Auch kritisierten ihn viele wegen der langen dauer die seine Operationspläne in Anspruch war, aber sein Motto lautete:"Lieber verschwende ich tausende von Minuten um einen siegessicheren Plan auszuarbeiten als Tausende Soldaten für eine nicht siegessichere Sache zu Opfern." Auf dem Feld würde er bestimmt einen Geschwindigkeitsabzug mit dem Wert -20 bekommen, wie man die Geschwindigkeit eines Armeekorps oder einer Armee bewertete (:D), aber Planung war mehr sein Ressort.

Meine lieben Freunde und Generale, Admirale und oppositionielle. Ich habe mir die vorhandenen Möglichkeiten angesehen und ich denke wir werden von jedem etwas verwenden oder zumindest der Reihe nach. Einen Krieg bis zur Annektion zu treiben ist zwar im Falle Brasiliens nötig birgt aber auch gewisse Risiken wegen GB das seine Vormachtsstellung durch eine Annexion Brasiliens in Gefahr sehen könnte. Es könnte uns auf eine Annexion Brasiliens mit Krieg antworten was ich keinesfalls verantworten kann, da ich mich noch nicht gewappnet sehe einen Krieg gegen GB zu gewinnen. Auch eine Annexion unzivilisierter Nationen sollten wir tunlichst vermeiden bis wir stark genug sind um es mit GB aufzunehmen.

Ich sehe unsere große Nation jedoch in der Lage es mit Frankreich aufzunehmen und wir sollten diese Chance nicht ungenutzt lassen und Frankreich zu unserem Sateliten machen. Der Plan zur Niederwerfung ist ganz einfach. Unsere Armee marschiert in 3 Säulen in Frankreich ein. Die Säulen bestehen aus 30-40 Divisionen und dann zermalmen wir Frankreich unter den Füßen unserer Soldaten. Die Divisionen werden aus unserer Reserve bestehen während unsere regulären Divisionen abgezweigt werden und kleinere Gebiete besetzen. So sollte es uns möglich sein Frankreich in einem schnellen kurzen Krieg niederzuwerfen. Freilich sollten wir nicht vorher angreifen bevor unsere Geldreserven die 300.000er Marke erreicht haben.

Mit Frankreich an unserer Seite haben wir nicht nur eine Sicherung gen Norden, nein wir sind auch noch von Land aus unangreifbar und unsere Westflanke in Italien ist gesichert. Danach sollten wir dort losschlagen und Italien einigen und dann unter portugiesischer Herrschaft vereinigen und so können wir dann das westliche Mittelmeer kontrollieren. Dann kämpfen wir gegen die deutschen Kleinstaaten und führen sie der preussischen Herrschaft zu, davor müssen wir aber noch Preussen satelieren. Danach satelieren wir noch Österreich und wir sind der unumstrittene Herrscher auf dem Kontinent und führen eine Allianz an wie sie Welt noch nie gesehen hat, auf dem Land wären wir unschlagbar. Jede Aktion birgt natürlich eine gewisse Kriegsgefahr mit GB in sich, aber da wir nur satelieren sollte die Gefahr gebannt werden und der Badboy, diese Ausgeburt des Satans sollte von uns fern gehalten werden. Zwischendrin sollten wir vielleicht kleinere Pausen einlegen um unsere Menschenreserven aufzufüllen, um Geldreserven zu sammeln und um unsere Flotte zu vergrößern und zu modernisieren. Danach sehe ich uns in der Lage Asien zu unterwerfen und Brasilien heim ins Reich zu holen und dann kann sich uns nichts mehr in den Weg stellen.

Ich danke ihnen meine Herren.

Strähle
12.07.04, 17:50
Werter Dr. Evil!

Könnte Eurer Geheimdienstchef dem Parlament über die aktuelle Bündnispolitik der genannten Länder Vortrag halten?

Dr. Evil
13.07.04, 09:56
Ein schmächtiger, unscheinbarer Mann betritt das Rednerpult. Es ist Gonzales, der Geheimdienstchef:

"Edle Herren,
alle unsere Feinde sind in Bündnisse eingebunden:
- Frankreich hat ein Verteidigungsbündnis mit Sardinien-Piemont, ebenso wird den Franzosen ihre so geliebte Unabhängigkeit von den Holländern garantiert. Das Militärpotential beider Nationen übertrifft das unsrige, um wieviel vermag ich nicht zu sagen, denn wir verloren den Kontakt zu unseren Agenten vorort.

- Preußen, Österreich und die deutschen Kleinstaaten sind durch ein Verteidigungsbündnis einander verpflichtet. Österreich (ca. 60 Divs) und Preußen (35 Divs) haben zusammengenommen weniger reguläre Einheiten, als Portugal. Mit den bayrischen und sächsischen Truppen erreichen sie aber annähernd unsere Stärke. Unsere Agenten berichten, dass nur die Preussen über moderne Waffen verfügen. Die Österreicher kämpfen mit veralteten Waffen.

- Das Osmanische Reich hat ein Verteidigungsbündnis mit den Ägyptern. Ihr Heer ist veraltet und übersteigt nicht die Anzahl von 60 Divisionen.

- Großbritannien ist nicht nur wirtschaftlich stark, sondern auch militärisch eine Macht. Die Gesamtzahl der regulärer britischer Divisionen übertrifft die unsrige mit mehr als 70 Divisionen. Außerdem ist ihre Marine äußerst modern und geradezu riesig, was eine direkte Invasion in Großbritannien unmöglich macht.

- Russland ist unser Satelit. Nachdem wir den Marionetten-Zaren mit portugiesischen Technologien gefördert haben, konnte sich das Land aus der wirtschaftlichen Bedeutungslosigkeit lösen und belegt nun Rang 4 der Großmächte. Das russische Militär ist aber immer noch "veraltet", dennoch erreicht die Größe ihrer Streitkräfte fast die unsrige. Achja, wir haben mit Russland ein Verteidigungsbündnis.

- Brasilien fürchtet unsere Macht. Das brasilianische Heer sammelt sich zur Schlachtung in der von unseren Provinzen umzingelten Hauptstadt Rio de Janeiro. Ich spreche hier von etwa 20 primitiv ausgerüsteten Einheiten. Unser Agent berichtet, dass Brasilien einem Militärbündnis mit Venezuela und ein Verteidigungsbündnis mit Argentinien zugestimmt hat.

Ich bedanke mich."

Dr. Evil
13.07.04, 12:38
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Die aktuellen Hochrechnungen
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1. "Heimholung" Brasiliens*: o Africano, G. v. Gneisenau, von Manstein, Jaenne d'Arc, o Leao
2. Neugestaltung Mittel-Europas*: Ender, Jorge Reyes de Locura, "the general" de Mesquita
3. Neue Kolonien*: Sir Dowding
4. Abwarten und Rüsten*:

*Sollte sich einer der Herren falsch eingeordnet fühlen, so soll er uns dies bitte per PM mitteilen - Danke


Habt Dank, edle Herren für Eure rege Beteiligung!
Es steht jedem frei im Parlament zu sprechen/schreiben - weder benötigt er eine Erlaubnis, noch einen spezielles Amt im portugiesischen Reiche! So sprecht und wir werden der Mehrheit entsprechen!
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Jeanne d'Arc
13.07.04, 13:07
Stille im Auditorium als die holde Jungfer das Rednerpult erklimt und ihre Stimme erhebt:
"Werte Abgeordnete, edler Dr. Evil!
Wäre es nicht gefährlich die Truppen aus Europa abzuziehen? Könnte das nicht eine Einladung für die Feinde des portugiesischen Reiches sein diese kurze Schwächung auszunutzen? Wen dem so ist, so empfehle ich dringend eine Abwartetaktik, nicht, dass wir in Europa überrollt werden derweil wir den Primitiven das Lesen beibringen.
Sollte eine Schwächung Europas zur Eroberung Brasiliens nicht von Nöten sein, steht doch einer Heimholung unserer Brüder nichts im Weg."
Kurz war die Ansprache der edlen Jungfrau und schnell verließ sie das Parlament... angeblich soll sie gerade dabei sein sich an den Kreuzzügen zu versuchen.... :D

edit: Kurz vor dem Tor dreht sich die Jungfrau noch einmal um, läuft zurück auf die Bühne und schreit fast beschwörend: "Und lasst die Finger von Frankreich!"

Preussenhusar
13.07.04, 13:12
"Diese selbsternannte Retterin Frankreichs" grummelte o Africano.
"Die Einladung, erst Europa aufzuräumen ist offensichtlich als Falle ausgelegt.
Erst abwarten und dann kräftig einstecken - das könnte Euch so passen, Jungfer !"

PH

Heinrich der Löwe
13.07.04, 13:46
Heinrich o Leao tritt an das Rednerpult:

Edle Herren und edle Dame,

Wir stimmen wie üblich kurz und prägnant für:

1. Annexion Brasiliens
2. Präventivkrieg gegen Frankreich
3. Massive Aufrüstung
4. Militärische koloniale Erweiterung, wo auch immer.
5. DDR - "Der dumme Rest" der Welt

Ansonsten ist Unser Motto nach wie vor Frieden schaffen ohne Waffen.
Und zwar indem wir sie den anderen abnehmen.

Wie auch immer, die Garde ist für alles bereit, frei nach ihrer Devise "Damit das Mögliche entsteht, muß immer wieder das Unmögliche versucht werden".

Vielen Dank, es lebe Portugal

Dr. Evil
14.07.04, 09:55
Ein Glockenläuten signalisierte das Ende der Abstimmung und Dr. Evil schritt vor zum Renderpult:

"Edle Herren Porugals,

die Entscheidung ist gefallen! Seit mehr als 30 Jahren warten nun unsere Brüder und Schwestern in Brasilien sehnsüchtig auf die Wiedervereinigung. Doch unterdrückt und gegeißelt von einem fiesen Tyrannen, fristen Sie immer noch ihr jämmerliches Dasein in zerfallenen Lehmhütten und beim Frondienst auf den Zuckerrohrplantagen. Unsere Abstimmung hier und heute hat gezeigt, dass die Zeit reif ist, den Tyrannen zu stürzen, die Menschen zu befreien und ganz Brasilien wieder im Vaterland einzugliedern! Krieg dem Tyrannen, Freiheit den Brasilianern - So sei es!"

...die vielen Abgeordneten im Parlament klatschten heftigen Beifall...

"Habt Dank! Aber das werden nicht unsere einzigen Handlungen bleiben. Wir haben all ihre weisen und flammenden Reden gehört, ihre Worte analysiert und die notwendigen Konsequenzen daraus gezogen, um im Wettstreit mit den Rotröcken bestehen zu können und den Franzosen und Österreichern etwas Sorgen zu bereiten.

In Europa müssen wir es uns zur Aufgabe machen, unsere Grenzen zu sichern und zu befestigen. Außerdem müssen Gelder zum Aufbau einer schlagkräftigen Marine mit den neusten und modernsten Schlachtschiffen bereitgestellt werden, ebenso wie wir Pionier- und Artilleriebrigaden aufstellen müssen. Das sind die allgemeinen Pläne, die wir jetzt weiter vertiefen werden.

In unseren Provinzen in Norditalien, die sowohl von den Franzosen, wie auch den Österreichern bedroht sind, werden wir die Grenzen mit Festungen schützen. Zusammen mit neuen Pionierbrigaden, dürften diese 'Alpenfestungen' uneinnehmbar sein.

Entlang unserer südlichen Grenze zu Frankreich werden wir ebenfalls Festungen errichten, die dem Feind das Fürchten lehren. Artillerie- und Pionierbrigaden sollen dann im Wechsel mit regulären, einfachen Infanteriedivisionen diese Linie verteidigen. Im Hinterland rüsten wir dann für die eigene Offensive.

Was uns an finanziellen Mitteln noch bleibt, wird restlos in die Wirtschaft investiert, denn unsere Kolonien in Afrika und Persien, aber auch die von Spanien eroberten Gebiete benötigen dringend ein gut ausgebautes Schienennetz.

Das wars, werte Herren!"

Dr. Evil
15.07.04, 11:34
IX. V. Die Vorbereitungen von 1892 - 1894

Nach den hoffnungsvollen Verhandlungen im Parlament, zog sich Dr. Evil zurück in seine neue Residenz und begann ersteinmal das Kartenmaterial zu sichten. Die Mission war eindeutig und klar: Brasilien sollte bis zur Jahrhundertwende befreit werden. Eine Aufgabe, die zunächst einfach schien, jedoch größere logistische Anstrengungen voraussetzte. So gab es in ganz Porto-Brasilien nur drei portugiesische Divisionen und es standen auch nur 12 Transportschiffe zur Verfügung, die im Schutze von zwei Kaperschiffen agierten. Auch bereitete ihm das felsige Massiv bei Rio de Janeiro große Sorgen, in dem sich 10 brasilianische Divisionen eingegraben hatten. Ein unüberlegter Angriff könnte verheerend enden.

Ein weiterer Punkt, den er dringend beachten musste, war der Schutz der europäischen Grenzen. Eine Vernachlässigung an dieser Stelle konnte in einer Katastrophe enden. So stationierte er entlang der spanisch-französischen Grenze drei Divisionen je Provinz, also insgesamt 12 an der Zahl. Im Hinterland wartete weitere sechs Divisionen um im Notfall einen Frontabschnitt zu verstärken. In Norditalien sicherte er die Grenze zu Frankreich mit drei Pionierdivisionen, den Osten zu Österreich mit neun Divisionen. Süditalien sicherte er mit 6 Divisionen vor den gierigen Augen des Papstes. Obwohl die Kolonie Persien schon ausreichend durch Russland vor einem überfall der Osmanen geschützt war, setzte er dennoch auf Sicherheit und stationierte dort 15 Divisionen und drei Kavallerie-Divisionen. Letztere sollten sich um die Niederschlagung der immer wieder auflondernden Aufstände kümmern. Sechs Divisionen sicherten Afrika.

Alle anderen Divisionen sammelte er in Spanien, um sie auf Ihren Einsatz in Brasilien vorzubereiten. 18 Divisionen standen ihm dort noch zur Verfügung: drei Gardedivisionen, angeführt vom tapferen o Leao, drei Artilleriedivisionen unter dem Kommando des General von Gneisenau, die heldenhafte Infanterie des wagemutigen o Africano bestehend aus sechs Divisionen, drei Divisionen, befohlen von General von Manstein und drei weitere Divisionen unter dem direkten Befehl des jungen, unbeschriebenen Ender. Auch "the general" de Mesquita wurde mit einem Kommando bedacht und reiste unverzüglich nach Porto-Brasilien, um die dortige "Sangue-Legion" zu übernehmen.

Brief des Dr. Evil an den Emporkömmling Ender:
--------------------------------
"Ehrenwerter Abgeordneter Ender,

in Anbetracht Ihres kometenhaften Aufstiegs im portugiesischen Parlamente und Eurer hervorragenden Referenzen in den Hallen der berühmten EU2* (Elite Universität 2) ernennen wir Euch hiermit zum General der portugiesischen Streitkräfte. Drei Divisionen dürft Ihr fortan Euer Eigen nennen.

Möget Ihr tapfer und ehrenhaft führen,

gez.
Dr. Evil
--------------------------------

Kaum hatte er zuende geschrieben, blickte er erschrocken hoch und starrte entgeistert die Wand an, wo ein verstaubtes Gemälde des Theodoros von Napoli hing. "Wer soll nur die gefährliche Überfahrt nach Brasilien befehligen? Wer soll unsere Invasionsflotte vor den brasilianischen Fregatten schützen?", dachte er verzweifelt. Kein noch lebender Portugiese war dazu in der lage - lachhaft, wenn man bedenkt, dass dies einmal eine führende Seenation gewesen ist. Da fiel ihm der Brite Sir Dowding ein! "Die Briten sind doch die großen Seefahrer der Neuzeit. So soll Admiral Dowding den Grundstein für unseren Sieg legen! Wie gut, dass wir so einen in unseren Reihen haben!"

Der Abgeordnete Jorge Reyes de Locura sollte nach seiner Ernennung zum General fortan den Oberbefehl über die Verteidigungstruppen in Europa übernehmen, während der alte Haudegen, General von Hindenburg, den Oberbefehl über die Kolonialstreitkräfte erhielt.

Nach der Neuorganisation des Heeres, nahm er wieder die Karte zur Hand und untersuchte die Geografie an den europäischen Grenzen. "Uneinnehmbar sollen sie werden", murmelte er vor sich her, als er mit dem Finger in Norditalien die Grenzlinien entlangfuhr. Sogleich gab er dort den Bau massiver Festungsanlagen in Auftrag. Um den Bau zu beschleunigen, erhöhte er sämtliche Steuern im Lande, sodass die Tageseinnahmen von ca.300 Pfund auf 500 Pfund stiegen.

Nun, da er endlich Ordnung schaffte, begab er sich zu Bett. Er träumte. Er träumte von hohen Wellen auf stürmischer See. Hoch schlugen sie und der Wind pfiff ihm um die Ohren, während Blitz und Donner das auf und ab des kleinen Kaperschiffes begleiteten. Er war der Kapitän, der verzweifelt das Ruder herumriss, damit der Kahn nicht kenterte. Plötzlich tauchte eine riesige Armada von großen, metallischen Kriegsschiffen wie aus dem Nichts auf. Sie durchbrachen die Wellen, als ob sie nicht da wären. Dann richteten die Schiffe ihre mächtigen Geschütztürme auf Ihn. Ein Lichtblitz, ein tosender Knall und er wachte schweißgebadet auf. Was hatte dies zu bedeuten? War das eine Warnung des Allmächtigen vor der britischen Marine? Der Schweiß stand ihm zu Gesicht und es fröstelte ihn.

"Soweit wird es nicht kommen!", dachte er sich trotzig. "Ihr arroganten Rotröcke glaubt wohl, Ihr wäret die Beherrscher der Meere! Pah - Nicht mit uns!". In jener Nacht manifestierte sich der Plan der Aufrüstung der Marine. Das beste Modell, das Portugal zu diesem Zeitpunkt bauen konnte, war der schwere Kreuzer, von dem Dr. Evil gleich Zwei in Auftrag gab.


* freilich, ist hier das altehrwürdige Europa Universalis 2 gemeint...

the general
15.07.04, 16:22
Nur 2 schwere Kreuzer?

Damit werdet ihr zwar gegen andere kleinere Nationenlocker gewinnen können, sollte es aber tatsächlich zu einer Konfrontation mit GB kommen reichen diese 2 bei weitem nicht aus.

Zu empfehlen wären mind. 3 Schlachtschiffe 12 schwere und 12 leichte Kreuzer.

Damit seid ihr stark genug um der britischen Marine begegnen zu können. Wenn ihr Schlachtschiffe noch nicht bauen könnt baut einfach noch weitere Kreuzer dazu.

Ich hatte wenn ich mich richtig erinnere in einem stark Marine konzentrierten Spiel mit Belgien 4 Schlachtschiffe 12 schwere Kreuzer und 18 leichte Kreuzer.

Bis zu dem Zeitpunkt wo der Brite 5 Dreadnouhgts und seine gesamte Schlachtschiffflotte aus 29 Schiffen entgegenstellte hatte ich den Briten sehr gut in Schach halten können und konnte mehrere Kreuzer, schwere Kreuzer und sogar ein Schlachtschiff sowie mehrere Frachter vernichten. Die Verbindung nach Südafrika sowie Indien war vom Roten Meer und von vor der Küste Südafrikas unterbrochen sodas er keine Verstärkungen anlanden konnte.

Dr. Evil
16.07.04, 09:39
Werter "general" de Mesquita,

Wir verstehen und teilen Eure Besorgnis über unsere kleine Marine. Bis zu der Eroberung Persiens fehlten uns aber die finanziellen Mittel, um den Bau einer großen Flotte und deren Unterhalt finanzieren zu können!

Bis 1890 war der portugiesische Haushalt mit maximal 100 Pfund im Plus. Damals war es unbedingt notwendig zuerst das Heer zu verstärken, da unsere Feinde, die Franzosen und Österreicher, wieder munter am Aufrüsten waren und GB bereist das dreifache an Divisionen stellte. Hier mussten wir um jeden Preis konkurrenzfähig bleiben.

Jetzt seit 1891 ist es uns endlich möglich schwere Kampfschiffe zu bauen, wie Kreuzer, schwere Kreuzer und Schlachtschiff (seit Ende 1993) was auch durch unsere Finanzen gedekt wird. Die Rüstung der Marine hat jetzt erst mit dem Bau von 2 schweren Kreuzer begonnen und soll Portugal bis zur Jahrhundertwende zur Seemacht werden lassen.

So seid unberuhigt, denn unsere Botschaft aus GB meldete uns eben, dass die Rotröcke uns seit dem 14. April 1894 unsere Unabhängigkeit garantieren. Wir gehen deshalb davon aus, dass eine Konfrontation mit dem Empire in weiter ferne liegt.

gez.
Dr. Evil

Dr. Evil
16.07.04, 13:31
IX.VI. Die Heimholung Brasiliens

Leichter Nieselregen rieselte auf Lisaboa herab, während Dr. Evil seine Generäle zur Besprechung versammelte. Den Schlachtplan hatte er wieder einmal sorgfältig ausgearbeitet und die Einheiten bereits in Stellung gebracht. Dabei erinnerte er sich noch bestens an die einfallslose Strategie des Lumpenkaisers, der im letzten Krieg immer kopflos stürmen ließ, sobald er ein freies Stückchen Land seinem Gegner zu entreißen suchte. Genau dies wollte sich Dr. Evil im kommenden Krieg zu Nutze machen:

"Edle Generäle,

der Lumpenkaiser hat all seine Einheiten im Gebirge bei Rio de Janeiro gesammelt. Aufgrund deren starken Verschanzung, müssten wir bei einem Frontalangriff mit hohen Verlusten rechnen. Das ist inakzeptabel! Daher haben wir uns folgenden Plan überlegt:

General Ender, o Leao und Gneisenau - Ihr zieht Euch unverzüglich zurück in die angrenzenden Provinzen von Sao Paulo und Franca. O Africano, "the general" de Mesquita und von Manstein - Ihr zieht Euch sofort nach Minas Novas zurück. Admiral Dowding, Eure Aufgabe ist Errichtung einer Seeblockade des Hafens von Rio. Wir wollen, dass kein Schiff, ja, nichteinmal ein Runderboot den Hafen verlässt!"

"Ach was - Druff und Puff und wech warn se! Rückzuch, dat kommt jarnicht in Fraje!" unterbrach ihn der alte Hindenburg, während er mit seinem gezogenen Säbel in der Luft fuchtelte.

"Eure Kritik in Ehren, alter Recke, aber das ist ja auch nur ein Scheinrückzug. Der Feind soll seine Chance wittern und seine verschanzten Divisionen aus den Bergen hinaus auf offenem Gelände führen. Dann schlagen wir zu und vernichten sie. Muuuuuaaaahahahaha!"

Gesagt getan und der Plan schien aufzugehen. Der Lumpenkaiser hatte immer noch nichts aus seinem Versagen aus den letzte Kriegen mit Portugal gelernt. Seine Verbündeten Argentinien und Paraguay hatten ihn im Stich gelassen. Nun hieß es nur Portugal gegen Brasilien und wie damals schon, fiel der Lumpenkaiser wieder auf die Rückzugstaktik der Portugiesen herein, stürmte kopflos in die Provinzen Santos und Sao Jao del Rey, ebenso wie er die wenigen Divisionen aus Campos nach Ouro Preto vorrücken ließ.

Das war der Moment, auf den Dr. Evil gewartet hatte. Mit dem Signal zum Angriff stürmten nun auch die Portugiesen Sao Jao del Rey und Ouro Preto.

Die Schlacht der Löwen
Am 5. September 1894 erreichte Portugals General Heinrich o Leao mit seiner Garde Sao Jao del Rey, wo sich die Garde einer Übermacht aus regulären Divisionen und Artilleriedivisionen entgegenstellte. Auf Seiten des Feindes führte General Fernando o Leao seine Truppen in die Schlacht. Tapfer stellte sich Heinrich zum Kampfe. Noch nie wich die portugiesische Garde im Kampfe zurück und so sollte es auch diesmal sein...

...Tram, Tram, Tram...Tram, Tram, Tram...

Nach den mehreren Gewehrsalven kam es zum Kampf der Garde mit den regulären Infanteristen des Feindes. Mann gegen Mann, Bruder gegen Bruder, o Leao gegen o Leao. Doch die Garde schien in dem Gemetzel durch Heinrichs Führung die Oberhand zu behalten. Doch plötzlich schlugen unter knallendem Getöse mehrere Artillerie-Salven in die rechte Flanke der Garde und zerfetzte mit einem Schlag einige hundert Mann. Der feindliche Löwe Fernando hatte es geschafft seine Artilleriedivisionen auf einem nahegelegenen Hügel zu platzieren. Das Blatt schien sich zu wenden und die Verluste unter den Gardisten mehrten sich. "Vorwärts!" brüllte Heinrich, "Vorwärts!", immer wieder und die Männer folgten ihm. Sogleich verhallten seine Rufe im Donner der Artillerie, doch diesmal war es die Portugiesische, die Fernando o Leaos Artillerie unter Beschuss nahm. General Gneisenau war endlich eingetroffen!!!!

Mit einem weiten Grinsen im Gesicht atmete er den Duft von Schwefel und Schießpulver ein und tätschelte den Lauf einer Haubitze. "Huurrraaaa! Huurrraaaa!" schrien die Gardisten vom Mut und neugeschöpfter Hoffnung angetrieben, so dass die Brasilianer schließlich zu weichen begannen. Da stürzte plötzlich General Ender mit seiner Infanterie aus dem Hinterhalt dem langsam zurückweichenden Feind in den Rücken. Doch immer noch feuerte die Artillerie Fernando o Leaos weiter - doch dem sollte Heinrich ein Ende bereiten:
Mit einer Handvoll mutiger Gardisten stürmte er den Hügel und tötete seinen Widersacher! Die Schlacht war der Löwen war geschlagen und Portugal siegte!

Die Kesselschlacht von Ouro Preto
Ganz anders waren die Vorzeichen in Ouro Preto. Die hier verschanzten Brasilianer standen von Beginn einer portugiesischen Übermacht gegenüber, doch nutzten sie so geschickt das Gelände, dass von Manstein und o Africano ihre Übermacht kaum ausspielen konnten. Dies war jedoch nur eine Frage der Zeit und so gelang es General von Manstein als ersten die Flanke des Feindes zum Wanken zu bringen. Aber auch der Afrika-Held gewann schließlich in seinem Kampfabschnitt die Oberhand und so floh der Feind in ein nahegelegenes Waldstück.

Aus dieser sicheren Deckung heraus stellten sie die Portugiesen vor eine neue Herausforderung. "Wir sollten den Wald anbrennen!", schlug o Afrikano gerade vor, als endlich "the general" de Mesquita mit seiner "Sangue-Legion" eintraf. "Gebt mir eine Schafsherde und zwei Stunden!", forderte er und er bekam, was er wünschte.

Die Legion hatte schon zurecht ihren Namen verdient, denn ihre Soldaten wurden aus den stärksten Kriegern der wilden Stämme Schwarzafrikas rekrutiert, die sich Holzspitzen durch Nase, Ohren und Lippen trieben. Für sie war dies Schmuck, ebenso, wie die abgschnittenen Ohren ihrer getöteten Feinde: Sie flochten sie um ein Lederband und trugen sie um den Hals. Ihre Waffen schienen weit weg von den Gebräuchlichen des europäischen Kontinents enfernt, doch verströmten ihre riesigen Macheten Angst und Schrecken bei ihren Feinden. Nach der Schlachtung der Schaafe tranken die schwartzen Krieger das Blut, genauso wie sie sich damit begossen und ihre Gesichter beschmierten. Wie im Rausch tanzten sie ihre heidnischen Tänze, bis sie sich mit einem lauten "Mutop!" in den Wald stürzten...

Gespannt verfolgten die portugiesischen Generäle das treiben. Die Brasilianer eröffneten das Feuer auf die heranstürmenden Afrikaner, von denen viele sofort tot in den Staub fielen. Doch ohne an Formationen und Gewicht gebunden zu sein, erreichten diese äußerst schnell den Waldrand. Was nun folgte war ein Orchester des Wahnsinns, gestaltet durch die deutlich herauszuhörende Agonie in den Schreien der Sterbenden und vereinzelter Schüsse. Dann kehrte plötzlich Stille ein. Die Schlacht war geschlagen und es wurde ein Fest für Halskettensammler...

"Schiffe ahoi!" hies es vom Ausguck der portugiesischen Kaperschiffe. Sofort griff Sir H. Dowding zum Fernglas und beobachtete fünf brasilianische Fregatten - die Santa Barbara, die Capitano Gomez, die Pelotas, die Santa Maria und die Desterro -, die gemeinsam die Blockade durchbrechen wollten. Sofort befahl er den Abfangkurs, aber auch der brasilianische Admiral suchte den Kampf. Was auch immer den Kapitän der Santa Maria dazu bewegte, sein Schiff zwischen den Kaperschiffen Portugals zu lenken, wird wohl niemand erfahren, denn das Schiff versank völlig zusammengeschossen im Ozean. Die vier verbliebenen Fregatten versuchten nun ihr Feuer auf das Flagschiff von Admiral Dowding zu konzentrieren, doch mit geringem Erfolg. Schließlich zerfetzten einige Salven das Segelwerk der übrigen Fregatten. Der Rest war nur noch Formsache...

An Land zogen sich unterdessen die Reste der Überlebenden in Rio de Janeiro zusammen, doch flohen sie im Angesicht der heranrückenden Übermacht. Nachdem die Hauptstadt fiel, akzeptierte Dr. Evil am 17. Februar 1895 das brasilianische Friedensangebot, das Portugal folgende Provinzen einbrachte:
Campos, Porto Seguro, Jacobina, Santarem, Obidos, Porto de Moz, Cuiaba, Cavalcante, Vila Velha, Goyaz und Vila da Barra.

Piraten, die vor Brasiliens Küste portugiesischen Händler überfielen, lieferten den Grund für den nächsten Krieg mit Brasilien. Auch diesmal wurde der Lumpenkaiser von seinen Verbündeten im Stich gelassen und weite Teile Brasiliens wurden besetzt, Im folgenden Frieden vom 16. Oktober 1896 gingen folgende Provinzen an Portugal:
Saõ Jose da Barra, Santa Barbara, Bahia, Maceio, Recife, Aracaju, Santa Maria, Belem, Juazeiro, Cameta, Crato, Silves, Borba, Apiacas, Uxitua, Guapindois, Vila Paranagua, Villa Bella, Porto Imperial und Jerumenha.

Der hinterhältige Mord an einem betrunkenen Soldaten führte zur erneuten Kriegserklärung und schon bald war Rio de Janeiro wieder besetzt. Zudem hatten die Portugiesen ohne Gegenwehr große Landstriche besetzt. Doch im Süden hielten sich die Argentinier nicht mehr zurück und rückten in unbewachtes portugiesisches Terrain vor. Dies erzürnte Dr. Evil auf das äußerste und so befahl er seinem Admiral, die Divisionen der Generäle o Afrikano, Ender und von Manstein an Bord zu laden und sie in Buenos Aires landen zu lassen. Zwei argentinische Pötte versuchten die Landung imletzten Moment zu verhindern, doch beide versanken ebenso schnell im Ozean, wie sie am Horizont aufgetaucht waren. Buenos Aires fiel und Dr. Evil akzeptierte Argentiniens Friedensangebot:
Villa Angela, Frias, Mailin, Rosario, Santa Fe,Reconquista, Resistencia, Corrientes, Parana, Colon, Concordia und Mercedes gingen an Portugal.

Brasilien, das seinem Feind nichts mehr entgegenzuwerfen hatte, erkaufte sich nur wenig später einen bitteren Frieden:
Alcântara, Oeiras, Chapada, Portugal, Manaus, Forte do Principe, Tefe, Ico, Caxias, Barcelos, Santo Antonio und Carolina gingen an Portugal.

Als der Lumpenkaiser ein Handelsverbot für portugiesische Händler erließ, gab es den nächsen Krieg und die Besatzer Rio de Janeiros konnten im Frieden vom 4. Januar 1899 das Reich um folgende Provinzen vergrößern:
Natal, Fortaleza, Olivença und Teresina.

Am 5. März 1899 wurde Brasilien von Portugal befreit (annektiert) und der Lumpenkaiser verschwand für alle Zeiten in den Verließen Portugals.

Heinrich der Löwe
17.07.04, 01:09
Wir erinnern Uns gerne an das Jahr 1894, besonders an den 5. September,
die Schlacht der Löwen (Es kann nur einen geben :) )

Besonders ergreifend war der Gesang aller Überlebenden der Schlacht, welche die 1. und 3. Strophe des Chorales
"Wir treten zum Beten" nach der Schlacht anstimmten.

Wir treten zum Beten
Vor Gott den Gerechten.
Er waltet und haltet
Ein strenges Gericht.
Er läßt von den Schlechten
Die Guten nicht knechten;
Sein Name sei gelobt
Er vergißt unser nicht.
Herr, laß uns nicht!

3. Im Streite zur Seite
Ist Gott uns gestanden,
Er wollte, es sollte
Das Recht siegreich sein:
Da ward kaum begonnen,
Die Schlacht schon gewonnen.
Du, Gott, warst ja mit uns:
Der Sieg, er war Dein!
Herr, laß uns nicht!

Melodie (http://www.musicanet.org/robokopp/Lieder/wirtretz.mid)

Mit solchen Soldaten kann man die ganze Welt gewinnen. Und dann wird Frieden herrschen.

Es lebe Portugal

the general
17.07.04, 15:32
Wiedereinmal stürmten die portugiesischen Truppen vorwärts und besiegten ihre Gegner wieder und wieder bis kein Feind mehr am Leben oder zu kämpfen ward. Kein Wunder könnte man sagen war der Sieg über die Brasilianer und die Argentinier, bestand doch das Heer der Portugiesen aus Erfahrenen Kämpfern und gut ausgebildeten Berufssoldaten die schon viel Erfahrung in vielen Schlachten gesammelt hatten. Die Portugiesen waren wahre Meister in ihrem Handwerk, selbst der dichte Dschungel bereitete ihnen weniger Sorgen, hatte man doch Männer aus Afrika rekrutiert die im Dschungelkampf erfahren waren und nicht nur die Schwarzafrikaner, die von portugiesischen Unteroffizieren und Offizieren angeführt wurden waren im Dschungelkampf erfahren, sondern auch der reguläre portugiesische Soldat war schon allein vom Gelände seiner Heimat and Wald- und Gebirgskampf gewohnt und die portugiesischen Artilleriegeschütze und Versorgungswagen waren auch robust genug um große Strecken im Gebirge zurück zu legen.

Betrachtet man all diese Dinge, plus die geniale Strategie des Präsidenten so konnte Brasilien nur besiegt werden.

Dr. Evil
20.07.04, 15:10
IX.VII Abseits der Befreiungskriege (Die Jahre bis 1899)

Während in Brasilien erfolgreich die Befreiungskriege tobten, galt es in der Heimat den Plan der Grenzsicherung umzusetzen. Entlang der iberischen Grenze zu Frankreich entstand ein riesiger Festungswall, der in den betreffenden Provinzen bis zur "Festungsstufe 2" ausgebaut wurde. Auch in Norditalien wurden die unzugänglichen Alpenpässe mit Festungen verstärkt und das Heer um insgesamt 24 Divisionen aufgestockt.

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Betreff: Letzte Zählungen

Ehrenwerter Hr. Dr. Evil,

wie von Ihnen gewünscht haben wir die genauen Zahlen unserer Streitkräfte sowohl zu Lande wie auch zu Wasser ermittelt. Das Ergebnis unserer Bemühungen finden Sie in der nachfolgenden Aufstellung:

Heer:
105 Divisionen, davon 18 Artillerie-, 9 Garde-, 3 Kavallerie- und 6 Pionier-Divisionen

Reserve:
145 Divisionen

Marine:
12 Transporter
3 Handelszerstörer
6 Kreuzer
3 schwere Kreuzer
24 Schlachtschiffe

Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass unsere Nation inzwischen zur zweitgrößten Seemacht der Welt aufgestiegen ist. Zumindest in der Anzahl der Schlachtschiffe, sind wir inzwischen mit den Briten gleichgezogen.

gez.
Portugiesisches Oberkommando
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Mit einem zufriedenen Grinsen legte Dr. Evil den Brief zur Seite. Die furchteinflößende Größe der britischen Armada war nun in seinen Augen etwas geringer geworden und so sollte die Aufrüstung der Marine weiter vorangetrieben werden. Schlachtschiffe, schwere und leichte Kreuzer sowie U-Boote - das waren in seinen Augen die Waffen der Zukunft, die er ja noch allzu gut in Erinnerung hatte.

Auch der Ausbau der Infrastruktur innerhalb der Kolonien schritt voran:
So besaßen im Jahr 1899 alle Kolonien in Afrika mindestens über ein Eisenbahnnetzt der Stufe 1, größtenteils aber schon Stufe 2. Die Kolonien in Persien waren dagegen besser ausgebaut und verfügten mindestens über ein Eisenbahnnetz der Stufe 2.

Jedoch ereigneten sich in jenem Zeitraum auch unerfreuliche Begebenheiten:
So verhalf der österreichische Kaiser seinem Land zu viel Ruhm und Ansehen, wodurch Portugal in der Weltrangliste der Großmächte zurückfiel. Rang 3 - die Enttäuschung über den Abstieg traumatisierte das ganze Land und die Kritik an der evilschen Strategie wuchs. In manchen Gebieten, wie Süditalien und Persien, steigerte sich diese Kritik bis hin zu einzelnen Aufständen, die aber allesamt von Besatzungstruppen niedergeschlagen wurden.

Doch dies allein reichte den Österreichern nicht und so setzten sie dem gepeinigten Dr. Evil weiter zu:
Gerade nach Beginn des Ausbaus der norditalienischen Festungen zu Österreich, erwirkte der Kaiser in Wien eine Durchmarscherlaubnis durch das Territorium der Schweiz. Von jetzt an konnten die Österreicher die Alpenfestung im Kriegsfall bequem umgehen. Zudem hielt die kontinuierliche Aufstockung der österreichischen Divisionen (1899: 121 Divisionen) an.

Kein Wunder also, dass die Beziehungen zwischen beiden Nationen weiteren Schaden nahmen. Dr. Evil's Hass über die Österreicher steigerte sich und immer mehr düstere Gedanken machten sich in seinen Gedanken breit:
Sollte er es wagen? Sollte es Portugal wagen? Könnte man ganz alleine einen solch großen Krieg durchhalten und gewinnen?

Blastwarrior
20.07.04, 20:17
jajaja immer verkleinert den weißen Blob *hahahahahahaha*

G. v. Gneisenau
20.07.04, 22:37
v. Gneisenau beobachtet die Politik sehr genau. Und da es scheint als wolle Österreich wieder Krieg mit Portugal trainiert er persönlich mit seiner Artillerie. Außerdem schrieb er an Dr. Evil:

Sehr geehrter Dr. Evil,
großartigster Anführer und guter Freund. Ich sehe euren Zorn und eure Sorge und will euch mit diesem kurzen Brief versichern das ich sowie meine Artillerie voll hinter Porzugal und Ihnen stehen! sollte es zu Putsch versuchen kommen wir werden bei ihnen sein!

In Hochachtung
euer treuer General v. Gneisenau

the general
22.07.04, 19:53
The General war sichtlich zu frieden als er das Rundschreiben über die portugiesische Armeestärke las. Da er oft bei Dr Evil bezüglich der Flotte angeklopft hatte, war er persönlich für die Überwachung des Flottenbaus zuständig und die neue Schlachtschiffflotte gefiel ihm. Jetzt war auch Portugal zur See ein Riese.

Doch er hatte ein unruhiges Gefühl, die Nachrichten die die Generale aus Österreich erreichten waren nicht gerade förderlich. Egal, The General machte sich wegen einem Waffengang gegen Österreich wenig sorgen schließlich hatte man die Össis schon einmal besiegt, warum nicht auch diesmal?

Ender
23.07.04, 12:10
Der frisch "getaufte" General Ender schritt durch die Quartiere seiner 3 Divisionen auf dem amerikanischen Festland. Stolz streckte er seine Brust auf der ein kleiner Löwe in protugiesischer Farbe gestickt wurde. Er hatte einem der schwarzen Soldaten eine Frau abkaufen können mit einem riesigen Knochen quer durch die Nase gebort, die ihm dieses Enblem anbrachte. Noch hat der große Dr. Evil keinem seiner Generäle Auszeichnungen für deren Taten zu kommen lassen, doch es ist ja noch viel Zeit. Und der General Ender wußte, er ist im Moment noch ein kleines Glied in der protugiesischen Befehlskette. Er war einfach zu spät dran gewesen. Andere haben vor ihm die Gunst des Presidenten verdient!!!

Doch die Nachrichten aus Europa, speziell Österreich läßt in ihm Hoffnung aufkommen. Denn dort wo die Säbel rasseln, gibt es leicht und schnell Ruhm zu gewinnen. Und El Presidente (?) kann auf ihn zählen, komme was da wolle...(und sei es die liebestolle Näherin mit der Nesenzierde.. :smoke: )

Dr. Evil
27.07.04, 13:01
X.I. Neue Spannungen zur Jahrhundertwende

Am 1. November 1899 feierten die Menschen in Lissabon immer noch die Befreiung ihrer brasilianischen Brüder. Doch waren auch in jenen Tagen, alle Zeitungen voll mit teils erfundenen und teils wahren Berichten über den aufbegehrenden Feind im Osten: Österreich! So lasen viele die Mär von geheimen Wunderwaffen oder Gerüchte über die große Österreichische Allianz mit Preußen, Frankreich und Großbritannien. Und in der Tat hatte der Kaiser in Wien eine große Allianz um sich geschart, jedoch weit enfernt von den hysterischen Szenarien der portugiesischen Boulevard-Presse, denn es kam lediglich ein rein "deutsches" Verteidigungsbündnis zustande. Die größten Partner Österreichs in jener Verbindung waren Preußen, Bayern und Hannover.

Nach einer langen Nacht, es war inzwischen der 25. November 1899, nahm sich Dr. Evil eine kubanische Zigarre aus der reich verzierten Holzkiste. Er zündete sie an, zog einige male genüßlich und beobachtete den Weg des ausgeatmeten Qualmes, bis dieser sich im Dunkel des Zimmers verlor. Neben der Zigarrenkiste stand eine halb geleerte Flasche des edelsten portugiesischen Weines.

"Bald ist es soweit!", dachte er sich, während sich die portugiesische Flotte mit 12 Divisionen unaufhaltsam in Richtung Ostsee fuhr. Die Transportschiffe wurden dabei von den modernsten portugiesischen Schlachtschiffen und Kreuzern eskortiert - ihr Ziel: Preußen! Aber auch in Norditalien standen die Zeichen auf Konfrontation: In den Festungsgebieten ging die erhabene portugiesische Garde und die Artillerie Gneisenaus in Stellung. Die österreichische Kriegserklärung schien jetzt nur noch eine Frage der Zeit, denn der Feind verstärkte sein Kräfte an den Grenzen und rekrutierte weiterhin frische Divisionen. So reifte ein folgenschwerer Entschluss in den Gedanken des Präsidenten:
"Portugal muss dem kaiserlichen Heer der Österreicher den Angriff vorwegnehmen!"

Der Krieg war beschlossen. Tags darauf rief Dr. Evil seine Getreuen zu einem Treffen im "Schlachtensaal" des portugiesischen Regierungspalastes. Zahlreiche Wandteppiche mit historischen Schlachten schmückten jenen Raum und verhalfen ihm so zu seinem Namen. Jeder der Anwesenden ahnte, was kommen würde und so sehr sie sich auch vor der bevorstehenden Aufgabe scheuten, so sehr brannten ihre Herzen vor Abenteuerlust und Tatendrang. Nacheinander nahmen sie Platz und blickten neugierig an die verhüllte Karte an der Wand. Was würde der Präsident diesmal von Ihnen fordern?

"Tapfere Helden Portugals!
Heute ist ein großer Tag. Der Tag, an dem unsere Nation gefordert ist! Der Tag, an dem für Österreich und seine Verbündeten der Untergang beginnt! Der Tag, an dem die Österreicher ihren Krieg bekommen werden!"

...ungebremster Jubel und heftiges Klatschen unterbrechen Dr. Evils Rede. Nach einer Weile deutet er den Anwesenden, sich allmählich zu beruhigen...

"Edle Herren,
wir werden jetzt die Initiative übernehmen und dem Kaiser in Wien den Krieg erklären! Wir sind kein Lamm, dass darauf wartet, zur Schlachtbank geführt zu werden - NEIN - wir sind der Phönix, der sich aus der Asche erhob, der mit wilder Entschlossenheit und gnadenlosem Feuerregen gegen seine Feinde vorgeht!!"

...wieder lautes, heftiges Klatschen, begleitet von skandierten "Portugal"-Zurufen...

"Eure Begeisterung ehrt uns,
doch lasst uns nun zu den Tatsachen übergehen:
Wie unsere Agenten berichten, sind die kaiserlichen Vorbereitungen für den Überfall auf unsere Nation erst zur Mitte des kommenden Jahres beendet. Wie wir weiter wissen haben Modernisierung und Aufrüstung die Staatskasse des Kaisers geleert, sodass er gerade jetzt zu einer Minimierung der Armeeinstandhaltung gezwungen wurde.

Dies werte Herren, ist der Zeitpunkt, den wir jetzt nutzen müssen und den wir auch nutzen werden:
Die hohen Ausgaben führten zu einer Reduzierung der Truppenstärken, so dass alle Divisionen im Grenzgebiet nur noch eine Stärke von 1000 Mann pro Division besitzen. Das ist unsere Chance: Wir müssen sie mit einer Offensive überraschen und ihre Linien durchbrechen. Nur so können wir sie hier in den Alpen schlagen und die Front aus unseren Gebieten hinausschieben.

Unser Plan benötigt folgende Aufteilung unserer Streitkräfte:
Heinrich o Leao
- 6 Garde-Divisionen in Udine

"the general" de Mesquita
- 3 Infanteriedivisionen in Udine

von Gneisenau
- 9 Artillerie-Divisionen in Bergamo

von Hindenburg
- 3 Artilleriedivisionen in Bergamo
- 3 Infanteriedivisionen in Bergamo

Ender
- 6 Infanteriedivisionen in Verona

Jorge Reyes de Locura
- 3 Infanteriedivisionen in Treviso

o Africano
- 6 Infanteriedivisionen in Transportern (Transporter)

von Manstein
- 6 Infanteriedivisionen in Transportern (Transporter)

Jeanne d' Arc
- 5 Divisionen in Neapel

Sir Dowding
- 6 Schlachtschiffe, 6 Kreuzer, 3 Kaperschiffe, 12 Transporter in der Nordsee
- 9 Schlachtschiffe, 3 Kreuzer in der Adria
- 9 Schlachtschiffe, 4 Kreuzer vor Dalmatien

Nachdem Ihnen jetzt die Aufstellungen bekannt sind, stellen wir Ihnen unseren Plan vor. Doch leicht wird es diesmal wirklich nicht:

Phase 1 - Südfront
Die Offensive soll uns die österreichischen Alpenzüge einbringen und den Feind auf das Flachland zurückdrängen. Dabei sind unsere Hauptziele: Trento, Bozen, Lienz, Innsbruck, Klagenfurt, Zell am See, Salzburg und Bregenz. Wenn wir uns dort erst festgesetzt haben, dann werden sie sich die Zähne an uns ausbeißen.
Südfront, 28. November 1899 (http://www.dark-warrior.de/vic/1900/angriff1899a.gif)

Phase 1 - Nordfront
Im Norden hängt vieles von den Preußen ab, mit denen wir zur Zeit noch vorzügliche Beziehungen pflegen. Sollten sie Österreich in den Krieg folgen, beginnen wir mit einer Invasion in Schwerin. Mecklenburg ist schwach und wird uns dabei wohl kaum gefährlich werden. Danach treten wir unverzüglich den Marsch nach Berlin über Wittenberge an. Preußen wäre geschlagen, bevor es überhaupt reagieren kann.
Nordfront, 28. November 1899 (http://www.dark-warrior.de/vic/1900/angriff1899b.gif)

Weitere Details entnehmen sie bitte aus Ihren Unterlagen.

Möget Ihr Alle siegreich zurückkehren!"

An einem kalten 28. November 1899 erklärte Portugal ohne Vorwarnung den Krieg mit der konsequenz, dass Österreich seine Bündnispartner zu den Waffen rief. Hannover, Anhalt, Baden, Bayern, Bremen, Sachsen-Coburg-Gotha, Hamburg, Lippe-Detmold, Mecklenburg, Oldenburg, Württemberg und Nassau folgten dem Ruf und traten in deren Krieg gegen Portugal mit ein. Nur Preußen, Hessen-Darmstadt und lübeck weigerten sich.

Der Preussenkönig verwies dabei auf eine Stelle im Verteidigungspakt, wo explizit eine Ausnahmeregelung im Kriegsfall mit Portugal niedergeschrieben wurde.

Der zweite Portugiesisch- Österreichische Krieg begann...

the general
27.07.04, 16:11
The General de Mesquita stand auf einem kleinen Hügel südlich der portugiesisch- österreichischen Grenze und beobachtete wie die Sturmbataillone unterstüzt von schwerer und leichter Artillerie den Kamm hochstürmten und die österreichischen Grenzposten überrannten. An der gesamten Grenze zu Österreich in protugiesisch Norditalien traten die portugiesischen Divisionen zum Angriff an, allen voran die Sturmbataillone der einzelnen Infanteriedivisionen, sowie die Gardebataillone. Die leichte Artillerie zerschlug die verteidigenden Grenzkompanien der Österreicher, die die Gebirgsstraßen bewachen sollten und die schwere Artillerie mit ihren mächtigen 10,5 cm Geschützen hielt die Betonfestungen und MG-Nester nieder sodass der Vormarsch der Infanteristen erleichtert wurde. Allen voran waren die Soldaten des 801 Infanterieregiments, die Männer die aus den gebirgigen Gebieten des portugiesischen Kolonialreiches zusammen gezogen waren und im Brasilienkrieg ebenfalls unter de Mesquita kämpften. Der General hatte sich dieses Regiment aus lauter Schwarzafrikanern als Ehrenregiment gewünscht und Dr.Evil hatte ihm den Wunsch gewährt. Seine restlichen Schwarzafrikaner waren in Brasilien als Grenztruppen verblieben.

Die Schwarzafrikaner besaßen jetzt nun auch moderne portugiesische Infanteriewaffen und führten einen schwungvollen Bajonettangriff auf eine befestigte österreichische Stellung die eine Artillerieabteilung schützte. Die beiden österreichischen Kompanien, bestanden aus norditalienischen Zwangswehrpflichtigen und ihr Widerstand brach schnell zusammen. Der Artilleriemajor der die Abteilung auf dem Hügel führte wollte mit seinen leichten Artilleriegeschützen den Feind zurück halten und mithilfe des aus deutschen Freiwilligen bestehenden Wachzuges die schwarzen Schweine zurückdrängen. doch gerade als die 60 Mann zum Gegenstoß angetreten waren, waren die Schwarzafrikaner schon unter Ihnen und sie verwickelten die Abteilung in einen mörderischen Nahkampf. Kurz darauf traf auch das Infanterieregiment 60 auf der Hügelkuppe ein und man konnte die 340 Österreicher werfen. Wahrlich nicht alle überlebten den Kampf, aber die restlichen Überlebenden und die Verwundeten die noch gehen konnten, darunter auch der Artilleriemajor rannten den großen Hügel hinunter direkt in die Arme eines portugiesischen Kavallerieschwadrons des XII.Armeekorps unter de Mesquita. Die Bresche in die Verteidigungsstellung war geschlagen jetzt mussten nur noch die Grenzdivisionen der Österreicher, die sich im Gebirge verschanzt hatten vertrieben werden und schon war der Weg frei ins Hinterland.

Da die österreichischen Divisionen an der Grenze zu protugiesisch Norditalien nur minimale Größe hatten musste erst Verstärkung herangeführt werden und die Männer des 127 I.R. (Infanterieregiment) hatten Glück. An der Stelle an der sie den Vormarsch sichern sollte ging ihnen eine österreichische Naschubkolonne und mehrere Ersatzkompanien ins Netz. Die Österreicher, oder besser die tschechischen Soldaten in österreichischer Uniform leisteten heftigen Widerstand doch hatten sie kaum eine Chance gegen die verschanzten Portugiesen. Die Österreicher drängten sich in der Schlucht, von Gewehr und leichtem Artilleriefeuer flankiert hatten sie kaum eine Chance. Nach relativ kurzem Kampf waren die österreichischen Kompanien, 3 an der Zahl ausgeblutet und zerschlagen 134 Mann waren verwundet, weitere 46 Mann wurden unverwundet gefangen genommen, der Rest lag verstümmelt, zerfetzt und zerschossen in der Schlucht. Die Männer des Troßes leisteten weniger Widerstand und man erbeutete viele Tonnen an Munition, Konserven, Decken und und und, weitere 53 Mann wurden gefangen genommen.

An der südöstlichen Ecke des protugiesischen Einbruchs hielt sich noch eine kleine österreichische Festung und mehrere Angriffe schlugen bereits fehl. Der Divisionskommandeur Generalmajor Alrigo Gonzales wusste nicht so Recht was er machen sollte, sollte er seine Soldaten erneut gen Hügelspitze gegen die Sperrfestung schicken oder sollte er einen anderen Weg suchen? Er wußte es nicht, doch da half der Zufall und zeigte wie gut die Idee gewesen war alle Brasilianer heim ins Reich zu holen. In der Division von Gonzales war nämlich auch ein brasilianisches Bataillon vertreten. Die Soldaten kamen aus der nordwestlichen Ecke von Brasilien wo sie zu Zeiten des Lumpenkaisers, Wache an der venezuelanischen Grenze geschoben hatten. Eine kleine Gruppe wurde von Ihrem Leutnant losgeschickt um das Gebiet westlich aufzuklären und um zu sehen ob die Österreicher Verstärkung erhielten. Es waren 4 Gruppen des 1.Zuges ausgeschickt worden, insgesamt 34 Mann.
Die Männer durchstreiften langsam das Gebirge und achteten auf jedes Verdächtige Geräusch, da standen sie auf einmal an einer Schlucht die sie 2 Meter vorher nicht gesehen hatten und einer von ihnen wäre fast hinunter gefallen. Sie hatten die Schlucht nicht sofort sehen können weil große Felsendecken den Boden bedeckten und weil die Schlucht verteufelt eng war. Als die Soldaten näher an den Felsvorsprung herankrochen verschlug es Ihnen die Sprache vor ihnen lag ein kleiner steinener Eingang der von 5 Österreichern bewacht wurde. Wenn man dem Weg folgte den der Tunnel innerhalb des Berges nehmen musste falls er nicht abbog musste er direkt unter der Festung enden. Die brasilianischen Gebirgskämpfer überlegten nicht lange und griffen die Wachen überraschend an und nach wenigen Sekunden war der Kampf vorbei. Die Wachen waren Tod ein eigener ebenfalls. 1 Mann wurde losgeschickt und sollte Verstärkung holen, während 2 weitere den Eingang bewachen sollten. Die restlichen 30 Männer drangen in den Tunnel ein und griffen an. Im Tunnel gab es an mehreren Stellen Widerstand der aber schnell gebrochen wurde.

Generalmajor Gonzales hatte von de Mesquita erneut den Befehl erhalten die Festung zu nehmen und so schickte Gonzales seine Männer erneut der Festung entgegen. Kurz bevor die Portugiesen in Schussreichweite der österreichischen Gewehre kamen, die Artillerie der Österreicher hatte seltsamerweise geschwiegen öffnete sich das Tor und ein Österreicher kam mit weißer Flagge heraus. Hinter ihm stand ein brasilianischer Soldat und drückte ihm die Gewehrmündung in den Rücken und grinste breit.

Eine kleine Reitergruppe des XII.Armeekorps war bis an den Anfang eines Tals geritten und was sie sahen war überwältigend anscheinend sammelten sich vor Ihnen mehrere österreichische Divisionen. Sofort ging die Meldung ins Hauptquartier und General de Mesquita leitete die Nachricht sofort ans Oberkommando weiter. Doch nicht nur diese Reitergruppe meldete österreichische Verbände auch andere einzelne Kundschafter und Reitertrupps, die Augen der Divisionen und des Korps meldeten sich sammelnde österreichische Divisionen was die Ahnung eines österreichischen Angriffs bestätigte.

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27.07.04, 16:30
Edle Herren, edle Jungfrau!

Zuerst wollen wir euch, edle Jungfrau, wertvolle Schmuckstücke aus Brasilien überreichen! Wir sind sicher, Ihr habt verwendung dafür!

Der große Dr. Evil hat sich nun entschlossen, die chaotischen Zustände in Mitteleuropa zu beseitigen und seine, göttliche, Ordnung zu installieren!

Wir, nach vielen siegreichen Schlachten, immer noch hungriger Soldat seiner Majestät, stellen uns gern in Eure, gerechte Sache, um den Wurstfingerkaiser ein für alle mal zu vernichten!

Nun auf zu den Waffen und möge Gott erbarmen mit den verdammten Österreichern haben!