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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der 'Profit'..was heisst das eigentlich?



Nebukadnezar
23.02.04, 20:48
Zu diesem Begriff ist mir einiges unklar.

Bei den RGO's siehts einfach aus.

Nimmt man Kohle oder sonst was und schaut sich die Daten an, dann ist dort Profit = Output * aktueller Marktpreis.

Wie man Steuern+Zölle hat oder ob man überhaupt diese Ressource verkauft ist ohne Auswirkung darauf, was bei 'Profit' angzeigt wird.

Damit ist schon mal klar, daß dies herzlich wenig damit zu tun hat, was ich darunter zuerst intuitiv verstanden hatte: MEIN Profit :D

Hat also nichts damit zu tun, sondern es scheint nur der durch die dort arbeitenden Pops erwirtschaftete Betrag zu sein, den sie irgendwie bekommen würden, selbst wenn er nicht verkauft/benutzt wird.
Also nur eine Kennziffer.


Wie siehts jetzt mit Fabriken aus?
Die sind etwas interessanter, weil sie nicht nur einen Input haben, sondern dieser auch noch importiert werden könnte.

Habe das Beispiel Betonfabrik in Preussen 1836 gewählt, weil nur Kohle als Input benötigt wird.

Wieder haben Steuern+Zölle keine Auswirkung auf den 'Profit'

Verwunderlicher finde ich es schon, daß es für die Profitanzeige nicht wichtig ist, ob man die Kohle selber herstellt oder importiert, was aber in sich schlüssig ist, da 'Profit' ja nichts mit dem Saatsprofit zu tun hat.

Damit können also im Extremfall selbst hochprofitable Fabriken abhängig von Steuersatz/Zöllen einen Geldschwund beim Herstellerstaat bedeuten :D

Meine eigentliche Frage ist jetzt aber, daß ich mir keinen rechten Reim auf die benutzen Zahlen machen kann.

Ganz platt hätte ich analog zur RGO vermutet, daß es jetzt ist:

Profit = Menge Output *Marktpreis Output - Menge Input * Marktpreis Input

Beispiel:
Kohle: Inputmenge = 1.1
Kohle: Preis = 3.45

Beton: Outputmenge = 0.64
Betonpreis = 7.22

angezeigter Profit: 1.55

Das wären bei platter angenommener Rechnung
0.64*7.22 - 1.1 *3.45 = 0.8...deutlich kleiner als die angezeigten 1.55


Bei höherem Preis für Beton und sinkendem Kohlepreis verringert sich die relatve Differenz zwischen errechnetem und angezeigtem Profit, die absolute Differenz steigt aber.

Irgendwas habe ich da also falsch verstanden bzw gehe von falschen Annahmen aus...habe aber keie Ahnung was das ist?

Elvis
23.02.04, 21:55
Ach Nebu,
ich weis nicht ob du hier nicht zu viel von uns verlangst :tongue:

Die meisten hier, leben ganz gut mit folgendem Wissen:

Hoher Profit = gut
Schlechter Profit = nix gut
gar kein Profit = 1.02 im ersten Versuch :D

amicus-optimus
23.02.04, 22:56
Ganz sicher werden auch noch die Kosten für die Fabrik umgelegt. Sie sollen ja 5 pro Betrieb betragen. Ob pro Tag, Woche oder Monat ist mir jedoch nicht bekannt. Richte mich auch grundsätzlich nach dem angezeigten Produktivitätswert.
Was könnte noch mit einfließen? Gehälter fallen ja raus da die Arbeiter sich über die Warenverkäufe bereichern.

Steinwallen
23.02.04, 23:28
Gut das das Thema mal angesprochen wurde, mir ist das ganze auch nicht klar und das wurmt mich gewaltig.

Ich glaube allerdings nicht, dass der Profit unabhängig von den Importen berechnet wird. Ich meine mich zu erinnern, dass ich z.B. durch eine vermehrte Eigenproduktion der Grundrohstoffe den Profit der Endproduktfabrik steigern konnte. Vorher hatte ich die Rohstoffe nur importiert. Kann aber auch sein, dass der Wunsch Vater des Gedankens war.

Ansonsten für mich die wichtigste Frage: Wenn ein Minusprofit angezeigt wird, bedeutet das immer zwangsläufig, dass es rentabler für mich ist, die Fabriken stillzulegen? Ich hab das nehrfach versucht zu testen, bin aber zu keinem endgültigen Ergebnis gekommen. Wie sind eure Erfahrungen?

:prost:

Nebukadnezar
24.02.04, 01:22
@ Elvis: generell liegt man damit ja auch nicht ganz falsch. Bei Fabriken, deren Importanteil an den Rohstoffen aber hoch ist, muß das nicht mehr stimmen.
Das ist aber auch abhängig von den Steuern.
Bei 100% Steuern und 100% Zöllen würde ich sagen: ja, hoher angezeigter Profit = hoher Profit für den Staat.
Das macht man aber nicht lange ( :D ) und um da genaueres aussagen zu können ab wann es sich nicht mehr lohnt (trotz positivem 'Profit') müsste ich eben mehr wissen, was diese komische Anzeige eigentlich bedeutet.....immer per Hand will ich auch nicht alles ausrechnen


@ amicus-optimus: mir war bisher nur bekannt, daß die in die Verbrechensbekämpfung einfliessen.
Dies wäre natürlich möglich, ein Muster konnte ich aber nicht erkennen. Ein fester Wert wird für mich erkennbar nicht drauf geschlagen.


@ Marco Polo: Allein durch die Kaufs- bzw Verkaufsorder am Weltmarkt lässt sich der 'Profit' beeinflussen.
Setzt man Maschinenbauteile auf kaufen<1000 und ändert die Angabe dann auf Verkaufen>1000, so sinkt der Preis dafür. Dies hat in diesem Fall einen recht deutlichen Einfluß da die KI solche maximal-order anscheinend nicht gibt, also ist der relative Einfluß dieser Order ziemlich groß auch wenn man nichts handelt.
Wenn ihr jetzt eure Rohstoffproduktion steigert und vom Rohstoffimporteuer zum Exporteur werdet, dann sinkt der Preis für den Rohstoff und der Profit der Fabrik, die diesen Rohstoff benutzt wird größer.
Das hat mnit eingerechneten Importpreisen noch nichts zu tun bzw m,uß es nicht.
Dazu kommen die Produktions-Fluktuationen des Marktes bei einigen Rohstoffen: Wird zuviel Kohle produziert (oder sinkt der Preis, den genauen Grund habe ich vergessen) dann sinkt überall die Produktivität der Kohle-RGO's.
Dadurch wird Kohle knapper und die Produktivität steigt wieder etc.
Kann man sehr schön beobachten, wenn man ein sehr großes Reich hat.
Ich produziere jeden Tag abwechselnd 80, 50, 76, 50, etc Kohle :)

Meinen test mit dem Einfluß von Import bzw Eigenproduktion auf die Betonfabrik hatte ich wie genannt mit einer einzigen Fabrik gemacht und der Anteil Preussens an der Kohle-weltproduktion 1836 ist eher gering. Starke Fluktuatioen gabs natürlich auch, aber die Kohle-Preise waren vergleichbar zu dem Zeitpunkt wo ich Kohle importierte bzw Eigenproduktion nutzte.

Ein Beispiel für einen Einfluß der Importe auf den 'Profit' würde mich sehr interesieren :)

Elvis
24.02.04, 02:36
Stimmt die Frage ist schon interessant. Wenn du im Englischen sattelfest genug bist, dann poste das doch mal im Paradox-Forum.

Übrigens, falls du es noch nicht weist, ab 1.03 fluktuiert die Produktion von RGOs nicht mehr.

Steinwallen
24.02.04, 08:28
Bester Nebu... [euer Name ist einfach zu lang]

wie gesagt, ich habe keine Beweise oder Testergebnisse, es war einfach nur mein bisheriges Gefühl. Eure Erklärung klingt natürlich ebenso schlüssig. Ich vertraue da ganz auf euren Scharfsinn.
Dennoch, was antwortet ihr denn nun auf die praxisorientierte Frage,ob man Fabriken bei negativem Profit stilllegen sollte oder nicht? [vorrausgesetzt man braucht die Produkte nicht andere Zwecke]


:prost:

Nebukadnezar
24.02.04, 11:31
@ Marco Polo: Fabriken mit negativem Profit betreibe ich z.B. bei Spielbeginn in Preussen bzw dort recht lange um die Handwerker zu beschäftigen. Ich habe kein Interesse daran, daß sie umziehen und dann mit anderen Pops dort verschmelzen (?)
Außerdem bei Waffen, da dies immer noch meist profitabler ist, als sich die dann selber zu kaufen, aber das wäre ja der genannte ausgeschlossene Eigenbedarf.
Ansonten: nicht :)

Mir gings aber erstmal um das Verständnis und ob man erkennen ab welcher Profitmarge eine Fabrik trotzdem unprofitabel für den Staat wird und weniger um die Frage, wann ich 'unprofitable' Fabriken betreibe.
Die Grenze des Break-Even dürfte eigentlich nicht dort liegen, wo "Profit>0' steht.


Meinen Namen hatte ich mir zu Zeiten von EU I zugelegt und wollte irgendwas Gewschichtsträchtiges haben, da fiel mir auf die Schnelle nichts anderes ein....Midas oder so wäre wohl besser gewesen, aber jetzt habe ich den Namen und bin drauf festgenagelt ;)


@ Elvis:
Ich habe mehrere (in meinen Augen) pfiffige Posts im englischen Forum verfasst und die Dinger sausen einfach schneller auf Seite 8 als man schauen kann, weil ständig irgend ein Idiot (dafür entschuldige ich mich nicht) alle 2 Minuten einen neuen Thread aufmacht "1.02 sux", "Prussia is unplayable!" etc.
Ich habe die Foren in Erinnerung, als Unwissen als höfliche Frage daher kam und nicht als verärgerte und fordernde Arroganz.

Ich poste da auch ab und zu, aber es 'bringt' irgendwie nichts mehr....ich würde gerne wieder Posts von Peter Ebbesen etc lesen, die mal richtig aufklärend das Wort ergreifen :)

1.03 kenne ich noch gar nicht :)

Elvis
24.02.04, 13:49
Ich habe die Foren in Erinnerung, als Unwissen als höfliche Frage daher kam und nicht als verärgerte und fordernde Arroganz.

Ich poste da auch ab und zu, aber es 'bringt' irgendwie nichts mehr....ich würde gerne wieder Posts von Peter Ebbesen etc lesen, die mal richtig aufklärend das Wort ergreifen :)


Ihr habt völlig recht. Gestern und heute ist mir dort auch extrem die üble Qualität der Posts aufgefallen. Wenn sie wenigstens die Stickys und FAQs lesen würden. :rolleyes:
Eben hab ich von einem gelesen, der sich darüber aufregt das 1847 immer der Konflikt mit den Dänen triggert. Er fordert das das auf 1860 verlegt wird, er begreift nicht, das ER ja als Preussen über Krieg und Frieden entscheided, der Krieg von Flensburg als Dänisch abhängt und regt sich dann noch darüber auf das es unhistorisch ist das Dänemark mit Russland und Frankreich verbündet ist. Aber das Event historisch in die 60er verlegen wollen! (ich bräuchte hier nen Smilie der sich ne Kugel in den Kopf jagt :rot: )

P.S. Ich weis das ist OT. Musste aber mal gesagt werden.

General Blücher
24.02.04, 14:37
Ihr habt völlig recht. Gestern und heute ist mir dort auch extrem die üble Qualität der Posts aufgefallen. Wenn sie wenigstens die Stickys und FAQs lesen würden. :rolleyes:
Eben hab ich von einem gelesen, der sich darüber aufregt das 1847 immer der Konflikt mit den Dänen triggert. Er fordert das das auf 1860 verlegt wird, er begreift nicht, das ER ja als Preussen über Krieg und Frieden entscheided, der Krieg von Flensburg als Dänisch abhängt und regt sich dann noch darüber auf das es unhistorisch ist das Dänemark mit Russland und Frankreich verbündet ist. Aber das Event historisch in die 60er verlegen wollen! (ich bräuchte hier nen Smilie der sich ne Kugel in den Kopf jagt :rot: )

P.S. Ich weis das ist OT. Musste aber mal gesagt werden.

Tja, werte Herren,

ein Grund mehr, diesem Forum die Treue zu halten und nicht "fremd zugehen". ;) :D

General Guisan
24.02.04, 19:37
Tja, werte Herren,

ein Grund mehr, diesem Forum die Treue zu halten und nicht "fremd zugehen". ;) :D

Geht gut beides....hier zum alles verstehen ohne ständig den englisch/englisch Dix zu brauchen, und umgekehrt im Paradoxforum die wirklich wichtigen Posts der Profis wie Peter E. etc. lesen...

Nebukadnezar
24.02.04, 19:53
Das war einmal.

Momentan finde ich den Stand des Paradoxforums ziemlich bescheiden.

Die Threads mit Halbwahrheiten, Meinungen etc nehmen dort etwas zu sehr Überhand, und von den Qualitätspostern habe ich schon lange nichts mehr gesehen (leider), weshalb ich das Paradoxforum z.Zt etwas 'müllig' finde.

Beim jetzigen Verhalten der Poster ist es grade so, daß gute Threads, zu denen man nicht mehr viel beitragen kann, praktisch sofort weg sind.


Übrigens wurde dieser Thread anscheinend gekidnapped ;)

suo
24.02.04, 20:55
aber wenn wir schon mal dabei sind...

die meisten wichtigen Leute im paradox-forum deren beiträge man lesen möchte findet man immernoch recht leicht. es geht ja erst mal so ne bekloppte frage aufzumachen und dann nur durchzuscrollen bis der erste sinnvolle beitrag kommt...

Perikles
25.02.04, 12:03
Übrigens wurde dieser Thread anscheinend gekidnapped ;)

Dann hitchhicken :-) wir ihn einfach mal zurück.

Ich finde die Frage sehr interessant - eben weil es mir auch ein Rätsel ist. Ich betreibe zwar gern Micromanagement, aber nach dem schnellen Einsehen meines Unverständnisses hab ich diesen Wert ausgeklammert.
Ich benutze die Übersicht - schaue nach Preisen und Nachfrage und baue dann das mit hoher Nachfrage und hohen Preisen - zumindest versuche ich es :-)

Ein paar Gedanken / Fragen :

Profit braucht immer einen Bezug.
Entweder Profit pro Menge ( z.B. eine Einheit ), Profit pro Zeiteinheit ( z.B. Profit pro Tag ) oder Profit pro POP ?
Fließt das die Anzahl der POPs einer Farbrick mit ein ?
Unterschiedliche "Produktionsstärke" für Beamte, Handwerker ?
Werden auch 0,64 verkauft oder immer nur fertige Güter ?
Auf was bezieht sich Inputmenge / Outputmenge ?
( Pro Tag, pro Einheit, pro POP )
Auf was Beziehen sich die Preise ? Auf eine Einheit ? Auf die angegebene Menge ? ....
Was ist mit Kapitalistenbonus ?
Was mit Produktionsstärke - sind die Angaben normiert ?

Vielleicht mach ich mir auch nur zuviele Gedanken :-)
Bis jetzt konnte ich eine funktionierende Wirtschaft auch so auf die Beine bringen.
Aber intressieren würde es mich schon.

Nebukadnezar
27.02.04, 19:55
Profit wird momentan immer per RGO bzw Fabrik angegeben. Alle Faktoren (Preise der Ein- und Ausgangsstoffe, alle dortigen Arbeiter) sind auf einen Tag gerechnet...gewagte Behauptung, da ich das mit Fabriken ja nicht ganz nachrechnen konnte ;), aber für RGO stimmt es so :)
Aristokratenbonus ist enthalten (also nehme ichs für Kapitalisten auch mal an)

In welchen Mengen man verkauft, also obs Bruchteile sein können, weiß ich nicht, einkaufen kann man aber Bruchteile: das passiert (mir) bei Maschinenbauteilen im frühen Spiel (habe die Maus drüber gehalten und laufen gelassen). Ob man dies aber auch selber machen kann oder nur der Computer weiß ich nicht.

Die 'Produktionsstärke' ist auch enthalten (wenn das der richtige Begriff ist), zumindest als Faktor (Pop mit nationaler Kultur gegen Pop gleicher Grössenklasse und fremder Kultur austauschen erniedrigt die Produktion)