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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : The Dynasty of Evil



Dr. Evil
19.04.04, 15:35
Werte Regenten, Prinzen, Herzöge, Grafen und Höflinge,

viele von Ihnen wußten von unserer Existenz, von unseren Zeitreisen und unseren Abenteuern - doch blieb unsere Herkunft stets im Dunkeln. Obwohl wir am Preußischen Hofe geboren wurden, lagen die Wurzeln unserer Familie an einem ganz anderen Ort...

Damals hausten in Preußen noch wilde Barbarenstämme, denen weder das Wort Christi, noch die Lehren der Kirche etwas bedeuteten. Es war eine finstere Zeit, eine Zeit in der es noch viele Ungläubige und Heiden gab, eine Zeit der Abenteuer, der Unterdrückung und Kreuzzüge. Es war im Jahre des Herrn 1066 nach Christus, als unsere Familiengeschichte in einer kleinen Provinz Italiens begann...

So wollen wir Euch nun unsere Geschichte erzählen, über die Wurzeln unserer Familie:


The Dynasty of Evil

Schwierigkeitsstufe: Normal
KI Aggressivität: Aggressiv
CK-Version: 1.01


p.s.: Wir sind uns noch nicht ganz im Klaren, wie dieser AAR laufen wird und haben selbst noch keinen blassen Schimmer, ob wir erfolgreich sein werden oder scheitern. Dies ist zugleich unser erstes richtiges CK-Game, so mögen uns unsere Leser hoffentlich taktische Fehler und eine planlose Heiratspolitik verzeihen und aus unseren Fehlern lernen.
Da wir bisher auch keine History an gewohnter Stelle vorfanden, bleibt uns nur die handschriftliche Dokumentation. Wir geloben dennoch, so genau wie möglich zu bleiben...

Heinrich der Löwe
19.04.04, 15:40
Wir warten schon voller Spannung auf Eure literarischen Ergüsse.

Viel Erfolg!!!!!

Agrippa
19.04.04, 15:40
Juhuuu!! :top:
Die Saat des Bösen und wie sie entstand!

Vorwärts, mögen die Lenden eurer Söhne kräftig, und die Becken eurer Töchter fleissig sein :D
Wir sind gespannt und erhoffen trotz der fehlenden History eine Einsicht in die Intrigenspinner-Gilde ;)

Elias
19.04.04, 15:43
Bin auch schon sehr gespannt auf den ersten AAR an dieser Stelle.
Möge uns die Herkunft des warhaft Bösen auf Erden offenbart werden. :cool:

Carl the Great
19.04.04, 15:54
Verdammt, ihr seid mir zuvor gekommen. ;)
Welches Land spielt ihr denn? Und die History findet sich eigentlich im Stammverzeichnis und trägt den schönen Namen "history.txt". :D Ihr müsst nur aufpassen, denn bei jedem Neustart des Programms wird diese Datei neu angelegt und alles bis dahin Geschehene gelöscht.

Dr. Evil
19.04.04, 16:22
Nun denn, wo waren wir stehengeblieben??

Hmmmmh, ah, ja,ja, also es war einmal ein kleiner Taugenichts, der als Feldherr am byzantinischen Hofe diente. Theodoros war sein Name, Sohn von Eltern, die er niemals kannte. Er hatte keine Geschwister und auch niemanden, der für ihn sorgte und so konnte er von Glück reden, dass sich ein barmherziger Mönch ihn bei sich aufnahm. Dieser lehrte ihn nicht nur das Schreiben und Lesen, sondern auch die Gesetze des Allmächtigen Herrn.

Als der greise Mönch verstarb, übergab er den damals sechzehnjärigen Theoderos in die Obhut eines Cousins, einem Beamten am byzantinischen Hofe, der Theodoros höfisches Benehmen lehrte und ihn in der Kampfkunst schulte. Letzteres entwickelte sich zu seiner Leidenschaft, die alle anderen seiner Fähigkeiten für immer beeinträchtigen sollte. So vernachlässigte er das Studium der diplomtischen Künste und der Intrigenspinnerei, aber auch seine Beamtenlaufbahn nahm er nicht sonderlich ernst, so dass er höchstens einen mittelmäßigen Verwalter abgab. Ja, aber Kämpfen, das konnte unser Theodoros und so prügelte und duellierte er sich mit den Höflingen, um ein wenig in der Hierarchie emporzusteigen.

Schließlich hatte er Erfolg und der Zufall wollte es, dass Constantine Ducas, der Herrscher von Byzanz, einen neuen Grafen für das Lehen Napoli suchte. Entgegen aller Spekulationen bei Hofe, fiel Constantines Wahl auf den inzwischen 36-Jährigen Theodoros. Aber seine Berufung hatte einen besonderen Grund:
Neben seiner außerordentlichen Großzügigkeit, schätzte Constantine vor allem Theodoros' Naivität, durch die er sich einen loyalen, dummen und ebenso willenlosen Vasallen erhoffte. Und so geschah es, dass Theodoros, Graf von Napoli, seine lange Reise nach Italien antrat.


http://www.dark-warrior.de/ck/napoli.gif
Theoderos, Graf von Napoli

Zu jener Zeit war die Grafschaft Napoli eine kleine Besitzung des byzantinischen Großreiches in Italien. Im Norden von Napoli befand sich der Papststaat und seine Grafschaften, im Osten die unabhängige Grafschaft Benevento und das Bistum Benevento. Südlich befand sich die Grafschaft Campania, die allesamt von den Ländereien des Herzogs von Apulia umringt waren.

Die Grafschaft Napoli im Jahre 1066 A.D. - Landkarte (http://www.dark-warrior.de/ck/karte66.gif)

Die finanziellen Mittel in Napoli waren knapp und das Heer hatte ein Größe von ca. 600 Mann, das überwiegend aus leichter und schwerer Infanterie, sowie leichter Kavallerie bestand. Theodoros wollte keine Zeit verschwenden:

„Sofort machte ich mich auf die Suche nach einem jungen Weibe, um mit diesem schon früh meine Nachkommenschaft abzusichern. Aber mein Anliegen wurde eine ungleich anstrengende und langwierige Suche! An allen edlen Höfen Europas, wo unsere Boten an die Türe klopften, hielt man uns nur abgewrackte, alte Weiber vor die Nase - Baaaaaah! Welch grauenvolle Vorstellung, mich mit Derartigem paaren zu müssen. Nicht für 1000 Stücke Gold hätte ich mich überwinden können, diese inkontinenten, faltigen Lederlappenträger zu schwängern. So ließen ich mich letztlich dazu hinreißen, ein junges Mädchen vom Hofe meines Nachbarn, des Grafen von Capua, zu heiraten.
Oh Alberanda – du bist der Stern in meinem Herzen!! Dein unschuldiges, liebliches Antlitz und deine großen Brüste haben mir den Verstand geraubt! Dir lege ich die Welt zu Füssen!!“
Theodoros, 10. Februar 1066 A.D.

So läuteten schon im März die Hochzeitsglocken am Hofe von Napoli und in einem großen Fest wurde der heilige Bund unseres Theodoros von Napoli und Alberanda von Capua besiegelt. Äußerst großzügig, wie unser Ahn nun einmal war, erlies er dem Grafen von Benevento die Mitgift und mehrte dadurch sein Prestige. Nach dem erfolgreichen Vollzug der Ehe, verbreitete sich schon im April 1066 die frohe Kunde von der Schwangerschaft der Gräfin Alberanda. Wird sie Theodoros einen Nachfolger gebären?


http://www.dark-warrior.de/ck/theo.gif

In der Zwischenzeit kamen Angebote von vielen Grafschaften des byzantinischen Reiches, die vom rolligen Ruf der hübschen Hofdamen in Napoli angelockt um deren Hand anhielten. Insgesamt vier dieser Damen, deren Namen so unwichtig sind, wie die ihrer Ehegatten, konnte unser Theodoros prestigebringend unter die Haube bringen.

Aber sein Lehensherr, Constantine von Byzanz, schien nicht besonders zufrieden mit ihm zu sein und forderte unseren Theodoros immer wieder dazu auf, seinen Titel und sein Lehen zurückzugeben. Der aber dachte freilich nicht daran und lehnte jede Forderung ab. Jetzt, da er endlich einen Titel und ein Lehen hatte, wollte er beides nicht kampflos aufgeben.

Statistik, April 1066
Gold / monatliches Einkommen: 31 / 2
Prestige: 256
Frömmigkeit: 101

„Das Leben hier in Napoli könnte nicht schöner sein. Das Wetter ist herrlich, die Gärten blühen und mein Weib versüßt mir den Tag. Ich könnte jeden Tag hier einfach nur genießen, gäbe es nicht diesen Grafen von Salerno, William de Hauteville, der zugleich auch Herzog von Campania ist. Es reicht ja nicht, dass dieser aufgeblasene, arrogante Blender ständig mit seinen Titeln protzt – Nein, er muss ja auch ständig mit der Größe seiner Armee und dem außerordentlichen Reichtum Salernos angeben. Ich muss etwas unternehmen!“
Theodoros, 30. April 1066 A.D.

Theodoros war aber weniger naiv, als jeder angenommen hatte und so wandte er all sein Prestige dazu auf, um einen legitimen Anspruch auf den Titel Graf von Salerno zu erheben. Nur einen Tag später erklärte er William de Hauteville den Krieg – machte aber nicht mobil. Er wusste, dass er das große Heer de Hautevilles nicht schlagen könnte, denn dieses war um mehr als 300 Mann größer als sein eigenes. Eine andere Taktik war gefragt:
Durch die Kriegserklärung an Salerno, war auch Theodoros Lehensherr, der Herrscher von Byzanz, in den Krieg miteingetreten. So legte unser Ahn seine Strategie ganz auf die Ankunft einer byzantinischen Streitmacht, die seinen Anspruch durchsetzen würde. Erst dann, wollte er sein Heer Mobilmachen.

William de Hauteville dagegen verlor keine Zeit und mobilisierte, um anschließend nach Napoli zu ziehen und die Hauptstadt der Grafschaft zu belagern.

„Es ist ein Drama. Seit einem Monat harren wir nun schon hinter den Mauern unserer Hauptstadt umringt von unseren Feinden. Langsam bekomme ich Zweifel, ob es vielleicht doch unklug war, auf die Hilfe Constantines von Byzanz zu hoffen. Bald schon, werden wir aufgeben müssen!“
Theodoros, 13. August 1066 A.D.

Doch im September kam im letzten Augenblick die byzantinische Flotte an. Über 3000 Soldaten fegten das einst stolze Heer William de Hautevilles aus Napoli.


http://www.dark-warrior.de/ck/byz.gif
http://www.dark-warrior.de/ck/byz-stats.gif

Überglücklich schickte Theodoros nun sein Heer nach Salerno, aber auch die Byzantiner folgten dorthin. Der Plan schien eine üble Wendung zu nehmen: Würden die Byzantiner Salerno miterobern, wäre die Provinz nur ein weiteres Lehen Constantines von Byzanz.

„Heute hatten wir unbeschreibliches Glück und William de Hauteville ist dafür verantwortlich, denn nur ihm ist es zu verdanken, dass die Byzantiner abzogen, nachdem er mit dem letzten Rest seiner Armee einen Angriff auf uns durchführte. So zogen die Byzantiner plötzlich und unerwartet ab. Ich weiß zwar nicht warum - denn schließlich waren sie ja siegreich – aber meine Freude darüber ist riesig! Yeaaah Baby!!“
Theodoros, 17. November 1066 A.D.

Die Belagerung Salernos ging jetzt nur noch schleppend voran und so vergingen Monate über Monate. Im Dezember 1066 gebar die Gräfin Alberanda einen Sohn. Er sollte fortan den Namen Michael von Napoli tragen. Bereits im Juni 1067 war Alberanda erneut schwanger. Im August endete die Belagerung von Salerno.

„Es ist vorbei und wir haben gesiegt! Es war für mich eine besondere Genugtuung zu sehen, wie dieser aufgeblasene Wasserkopf sich vor mich in den Staub warf und den Dreck von meinen Füssen küsste, nur damit ich ihm sein erbärmliches Leben ließe. Er akzeptierte mein Friedensdiktat: 500 Goldstücke und den Übergang Salernos in meinen Besitz. MUUUUAAHAHAHAAAAAH!!!!“
Theodoros, September 1067 A.D.

Die Grafschaft Napoli im Jahre 1067 A.D. - Landkarte (http://www.dark-warrior.de/ck/karte67.gif)

Großzügig, wie Theodoros nun einmal war, erlaubte er William de Hauteville ein Zimmer in seinem tiefsten Verlies zu beziehen. Die dortigen Folterknechte und Kerkermeister konnten sich fortan ein besonderes Zubrot verdienen, wenn sie de Hauteville gelegentlich Daumenschrauben anlegten. Freilich, nicht nur an den Daumen, sondern auch an seinen Hoden....MUUUHAHAHAHHAHAHAH!!!

the general
19.04.04, 16:33
Ah, der werte Dr. Evil beglückt uns wieder mit einem AAR!

Ich hoffe aber ihr habt noch Zeit für euren Portugal AAR.

Viel Glück

Ps.Du bist jetzt Kommodore von 1125 :D

Kharon
19.04.04, 16:42
Endlich!!!

Wir haben nur eine Anmerkungen zu Euren Werten und damit verbunden zu eurer Heiratspolitik:

Wir wir sehen, hat Theodorus keine gesteigerten Werte in Klammern, wir folgern also, dass Ihr noch keine Courties zu höheren Beamten befördert habt. Wenn Ihr dies tatsächlich noch nicht getan habt, dann wird es wohl Zeit, denn besonders der Stewardshipwert kann Eure Einnahmen erheblich steigern. In diesem Sinne ist es manchmal auch nützlich nicht alle Heiratsangebote anderer Höfe anzunehmen, da man dadurch die Dienste fähiger weiblicher Courties verlieren könnte.

Viel Erfolg.

Agrippa
19.04.04, 16:47
...vor allem, seit in 1.01 nicht mehr alle mit allen verheiratet werden dürfen!

Schöner Anfang! direkt ein Erfolg! :top:
die Folterungen könntet Ihr noch etwas genauer beschreiben...hähähähä.... :teufel:
immer nur weiter...
DEUS VULT! :D

PanWolodyjowski
19.04.04, 17:51
Es macht Spaß wieder einen AAR von euch zu lesen :D

Oliver Guinnes
19.04.04, 19:05
Ein neues Werk des Evil? Yppie!!

:gluck:

Otto I.
19.04.04, 20:43
der erste ck aar ... ausgezeichnet. Noch dazu mit einem vorzüglichen Start. Nur weiter so.

:gluck:

Augustus Rex
19.04.04, 21:06
Ein Noch-Nicht-Besitzer freut sich diebisch, dass endlich ein Spiel entwickelt wurde, in dem sich der garstige Evil nicht hinter Panzerkolonnen oder Eisenbahnen verstecken muss, sondern direkt über Lederlappen und Hodenschrauben sprechen darf.
Das gefällt uns über alle Maßen. Das ist ganz nah an DAS.
:D

Blastwarrior
19.04.04, 21:29
das Das ist die folge von den Daumenschrauben und anderes Foltergerät


muhahahahahahahahahahahahaha :D

arcain
19.04.04, 22:06
Schöner AAR-Auftakt..
Viel Spass und Erfolg

gruss
arc

barny
19.04.04, 22:14
Auf alle Fälle ist die Karte dann am Ende des Spiels nicht einfach nur grau. :D

Weiter so, werter Evil. *g*

Dr. Evil
20.04.04, 12:06
So, werte Herren, nun fahren wir mit unserer kleinen Geschichte weiter fort. Lasst uns kurz überlegen – ahhh ja, William de Hauteville - Gerüchten zu Folge, wollte ihn sogar der Papst wegen seiner unereichten hohen Stimmlage freikaufen, um ihn in seinem Kastratenchor mitsingen zu lassen - ohne Erfolg, denn Theodoros blieb hart - so war er eben, unser Ahn! Und glaubt uns, die Daumenschrauben waren erst der Anfang!!!

Also kommen wir wieder zu den wesentlichen Teilen unserer Geschichte. Nach der Übernahme der Grafschaft Salerno stellte unser Theodoros recht bald fest, dass er es tatsächlich versäumt hatte, einen Beraterstab zusammenzustellen. Er sah dies nur als lästige Pflicht. Aber trotzdem ernannte er einen Marschall, einen Kanzler, einen Spionagechef und einen Verwalter. Der Einsatz des Verwalters machte sich am schnellsten durch ein gesteigertes Einkommen bemerkbar.

„Es war nicht einfach unter den verbliebenen Begabten an meinem Hofe, geeignete Vertreter für meinen Beraterstab zu finden, aber schließlich konnte ich alle Positionen – bis auf die des Spionagechefs - mustergültig besetzen. Wer nur, könnte so intrigant und hinterlistig sein, dass er dem Posten des Spionagechefs würdig sei? Freilich, niemand anderes, als mein eigenes Weibe! Sie spielt wie eine Katze mit ihren Opfern, lächelt Ihnen ins Gesicht, während sie in Gedanken schon die verworrensten Intrigen und Hasstiraden geschmiedet hat!“
Theodoros, 10. Februar 1067 A.D.

Zusammen mit der Kriegsbeute von 500 Goldstücken war die Staatskasse gut gefüllt. Um auch nach zukünftigen Kriegen in kürzester Zeit Soldaten rekrutieren zu können, investierte Theodoros 200 Goldstücke in zwei Rekrutierungszentren. Erst dann sollten Infrastruktur und wirtschaftliche Betriebe ausgebaut werden.

Als er sich die Gesetze ansah, sah er, das sie nicht gut waren! Er änderte sie zu: Semisalic Progeniture, Feudal Contract und Ecclesial Balance - so nannten die Rotröcke später seine politischen Reformen. Auch in der Forschung wollte er neue Wege gehen:
Im Krieg gegen William de Hauteville dauerte die Belagerung Salernos über ein Jahr – freilich viel zu lange, denn der Unterhalt einer großen Armee kostete Unsummen an Gold.

„Hört, hört!! Seine Lordschaft Theodoros, Graf von Napoli und Salerno, hat eine heilige Botschaft für Euch, seine Untertanen!!! Demjenigen Bewerber, dem es als Ersten gelingt eine neue Belagerungsmaschine zu bauen, dem sollen 10 Goldstücke zu Eigen sein! Sollte aber das Belagerungsgerät versagen, so sollen ihn 10 Hiebe mit der neunschwänzigen Katze treffen!!“
Proklamation Theodoros’, vorgetragen von einem Höfling

Obwohl unser Theodoros ein leidenschaftlicher Freund des Krieges war, sah er den Erfolg seiner Grafschaften nicht nur in einem starken, modernen Heer, sondern auch in der Qualität der wirtschaftlichen Produktionstechniken und der Bildung. Ja geradezu revolutionär war seine Idee von allgemeinen Schulen und öffentlichen Bibliotheken.

Gegen Ende des Jahres 1067 A.D. war es wieder einmal soweit:
Die holde Gräfin Alberanda brachte Theodoros’ zweiten Sohn zur Welt - Romanos von Napoli! Nur wenige Wochen später gab es erneut Grund zum Feiern:
Am 30. Dezember im Jahre des Herrn 1067 A.D. ernannte sich Theodoros selbst zum Fürsten von Campania.


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Theodoros, Fürst von Campania, Graf von Napoli und Salerno


Das neue Jahr brachte eine traurige Erkenntnis:
Das byzantinische Großreich drohte in Bürgerkriegen auseinander zu brechen. Verräterische Vasallen und ständige Konflikte mit den Heiden im Süden stürzten das Reich in eine große Krise. Schon im Januar hatten sich die griechischen Staaten losgesagt und zogen nun mit ihren Heeren nach Byzanz um für Ihre Freiheit zu kämpfen. Schließlich traf ein Gesandter Constantines am Hofe Campanias ein und forderte die Mobilmachung für den Lehensherrn.

„Ich bitte dich, Theodoros, lass dich nicht darauf ein!“ flehte Alberanda.
„Aber Constantine ist mein Lehensherr! Ich habe ihm Treue geschworen und verdanke ihm Land und Titel!“ verteidigte sich Theodoros
„Ach sei kein Narr, Byzanz ist dem Untergang geweiht! Sollen denn die vielen jungen Männer aus unserem Fürstentum auf fremden Schlachtfeldern geopfert werden?“
„Schweig, freches, garstiges Weib! Ich sollte dir die Zunge rausschneiden und sie an deine Stirn nageln!“, fauchte Theodoros zurück, „Dummerweise brauche ich dich noch...
...zum Kinderkriegen!! MUUUUUUUUUUAAHAHAH!! MUUUUUUUAHAHAHAH!!!

Aber freilich erkannte auch er, dass sein Weib ausnahmsweise Wahres sprach. Byzanz würde bald untergehen und so kam es, dass er seinem Lehensherrn die Gefolgschaft verweigerte. Die angedrohten Folgen, vor denen er sich fürchtete, blieben freilich aus, denn Byzanz musste erst einmal mit den Verrätern vor Ort fertig werden!

Langsam entwickelte sich Theodoros immer mehr zu einem Triebtäter. Wo er nur konnte stellte er seinem Weibe nach, nahm es wo und wie ihm danach war in allen reinen Positionen. Ein weiterer Erbe sollte gezeugt werden. Im April 1069 war es dann vollbracht und sein edler Samen blühte einmal mehr im Schoße seines Weibes. Doch während Alberanda noch hochschwanger im Bette lag, gab sich unser Stelzbock-Ahn Theodoros ganz seinen Trieben hin und er hatte in der Tat großes Glück, dass aus seiner Liebschaft mit einer Mätresse kein Bastard gezeugt wurde.

Die Jahre vergingen, Technologien wurden erforscht und Holzfällerbetriebe wurden überall im Fürstentum errichtet. Auch die Fürstin Alberanda erwies sich in dieser Zeit als äußerst produktiv und brachte insgesamt drei Mädchen zur Welt: Eudoxia I, Busilla, Eudoxia II.

Dann, im Jahre des Herrn 1071 geschah etwas schreckliches:
Als die Fürstin, wie sollte es auch anders sein, wieder einmal trächtig war, kam es zu Komplikationen und sie verstarb mit ihrem Kinde. Sie wurde nur 23 Jahre alt!

Elias
20.04.04, 12:18
Ohhhh, wie traurig! :heul:
Wirklich sehr anrührend, Eure Geschichte.

Oliver Guinnes
20.04.04, 12:23
Ihr Glückspilz! Schon mehrere Erben gezeugt und nun verstirbt Euer Weib, so dass Ihr Euch auf dei Suche nach einer guten Partie machen könnt!

Preussenhusar
20.04.04, 13:38
Und wieder ein AAR des großen Dr Evil.
Werdet Ihr Portugal noch weiterführen oder reitet Ihr als Mittelalterlicher Weltherrscher gleich nach Berlin um dort nach dem rechten zu sehen und die Dynastie der Hohenzollern abzulösen ?

PH

Carl the Great
20.04.04, 14:06
Exzellenter Bericht bisher. :top: :D

Dr. Evil
20.04.04, 18:40
Weil der Lüstling Theodoros vor Manneskraft strotzte, wollte er sich unbedingt weiter fortpflanzen. Wieder ging er auf die Suche nach einem gebärfreudigen Weibe, das zugleich auch eine gute Partie hätte sein sollen.

„Es ist eine Tragödie! In ganz Europa wimmelt es von alleinstehenden alten, fetten Weibern, die mir als willig und treu angeboten wurden – Nein, nicht mit mir!! Wie nur soll ich die Ehe mit solchen Damen vollziehen?? Fahne drüber und fürs Vaterland!! Oder soll ich mir etwa meinen Samen in die Hand schütteln und ihn dann in voller Rüstung dem Fettberg mit der Hand in den Schosse stopfen, nachdem wir erst den Weg zur Pforte mit einer Lanze aufhebeln??? Mir graust vor diesem Gedanken und so überlasse ich das strategische heiraten lieber meinen Kindern, die gefälligst das zu tun haben, was ihnen ihr liebender Vater gebietet!
MUUUUUAAAHAHAHHAAH!!!! MUUUUUAAAHAHAHHAAH!!!!“
Theodoros, 11. August 1067 A.D.

Tja, manche mochten dies als durchaus egoistisch zu bezeichnen, aber so war er unser Theodoros nun einmal! Und was sollten seine Kinder tun? Sie hätten keine Wahl, solange ihr Vater noch am Leben war. Sie konnten nur noch hoffen, dass er früh genug sterben würde.

Im Jahre des Herrn 1071 A.D. begann Theodoros seine Wut und seinen Ärger in einem heilenden, kleinen Krieg mit den Ungläubigen aufzuarbeiten.

„Sogleich überkam mich eine finstere Freude als ich endlich wieder die Kriegstrommeln schlagen hörte. Hoch zu Ross begab ich mich nun mit dem gesamten Heer meines Fürstentums auf die heilige Mission zur Befreiung Siziliens von den Ungläubigen. Auch der weise Papst, hat begriffen, dass die Heiden vor der Haustür des Christentums weggekehrt werden müssen!“
Theodoros, 18. November 1071 A.D.

So erklärte Theodoros dem Scheichtum Siracusa den Krieg. Das kleine Heer von Siracusa war schnell geschlagen und so ging er mit neuerfundenen Rammen und Leitern an die Belagerung der Stadt. Nach wenigen Monaten hatten sich die neuen Belagerungsgeräte bewährt. Von hier an wurde es etwas schwieriger, denn Palermo war Vasall von Agrigento und dieses wiederum ein Vasall des Königreiches von Zirid, dessen Hauptprovinz Malta war. Theodoros dachte nun praktisch, denn wozu sollte er drei Boten mit Kriegserklärungen losschicken, wenn eine vollkommen ausreichte? Also erklärte er dem Scheichtum Palermo oder wie auch immer diese Ungläubigen ihre Grafschaften nennen mögen den Krieg.

Wie erwartet standen die Lehensherren Palermo zur Seite und so zog Theodoros Heer gleich nach Agrigento und belagerte die Stadt. Die Heiden dagegen sammelten ihre Armee in Palermo und versuchten sich mit der Belagerung von Siracusa. Jetzt erst zeigte sich der Vorteil der moderneren Belagerungstechniken und Agrigento fiel, während Siracusa standhielt. Für die Heiden kam noch erschwerend hinzu, dass das aus Agrigento stammende und bei der Belagerung teilnehmende Heer aufgelöst wurde. An seiner Stelle trat nun das Heer des Herrschers von Zirid, Murtaza von Mahdia – ein begnadeter Feldherr.

„Zum ersten Mal habe spüre ich tiefen Respekt vor einem feindlichen Feldherrn. Murtaza ist geschickt und ich fürchte erhebliche Verluste bei einem Angriff auf die Belagerer von Siracusa. Trotzdem werden wir siegen und mein Plan dazu steht unumstößlich fest. Wir werden Malta, die Hauptstadt Zirids! Ruhm und Ehre!!“
Theodoros, 7. September 1072 A.D.

Har, har – niemand hatte es erwartet, dass unser Ahn diesen Schritt ins ungewisse wagen würde und was man noch weniger ahnte war, dass er dort auf keine Heimatarmee stieß. Schließlich war konnte Theodoros’ Heer in aller Ruhe Belagerungstürme, Rammen und Leitern bauen und die Stadt auseinandernehmen. Als Malta fiel, war Siracusa immer noch nicht mürbe!! Hervorragend wie wirkungsvoll die neuen Belagerungsmaschinen waren!!! So musste auch das Heer von Zirid seine Zelte vor Siracusa abbauen und der begabte, aber ausgetrixte Feldherr Murtaza von Mahdia ging Theoderos Agenten ins Netz.

Theodoros sah nun, was möglich war: Könnte er den Krieg tatsächlich gewinnen, ohne eine einzige Schlacht geschlagen zu haben? Siracusa hielt ja den Belagerern immer noch stand. Als Theoderos in Palermo landete, war schon das Jahr 1073 angebrochen und in der Tat gelang es ihm, Palermo zu erobern, bevor Siracusa fiel. Freilich, am Ende war es ein feiner Sieg – ohne wirkliche Verluste!!

Zufällig hörte er von einem Händler das Gerücht über eine junge, heißblütige Hofdame in Venedig. Sofort legte er eine Schlachtpause ein und eilte dorthin, um dem Weib persönlich den Hof zu machen. Aber als er sie sah, fehlten ihm die Worte: Da stand er nun, mit offenem Munde unfähig ein Wort zu sagen.

„Als ich Eleonore Sonnino sah, war ich unfähig nur ein Wort zu sprechen. Nicht einmal mein eigener Name oder ein Wort der Begrüßung wollte mir über meine Lippen kommen. So schön war sie, so unschuldig und so jung und sie hatte große Brüste! Was sollte ich tun? Ich versuchte zu sprechen, doch mehr als ein unverständliches Stottern wollte meinen Mund nicht verlassen. Vielleicht lag es an dem heftigen Speichelfluss, den ihr Anblick in mir weckte – vielleicht pumpte mein Herz das Blut in die falsche Richtung? Nun, ich musste handeln und so schritt ich eilig auf Eleonore zu, die zwischen Vater und Mutter an einem Tische saß. Als man der Tat, tat ich nun was notwendig war: Mit gekonntem Griff zog ich mein Gemächt samt Lanze aus der Rüstung und legte es einfach vor ihnen mit einem lieben Grinsen auf den Tisch!“
Der Heiratsantrag des Theodoros, 1073 A.D.

Tja, was sollen wir dazu noch sagen? Eleonore und ihre Eltern waren von der wahren Größe Theodoros überzeugt und so heirateten sie noch im Dezember 1073 A.D.

Carl the Great
20.04.04, 18:49
Wenigstens der erste AAR wird ein Erfolg, so scheint es. :D

von Hindenburg
20.04.04, 21:25
Einfach wunderbar, edler Dr. Evil! Ich bin vor lauter Lachen fast vom Stuhl gefallen, als ich den Teil mit dem Balzritual Eures Ahnen laß!!!

Genial! :top:

AlexanderDGroße
21.04.04, 19:03
Meine Hochachtung werter Dr. , ein AAR süffisantester Güte will ich meinen.
Mit Gruss ...

gez. AlexanderDGroße

Dr. Evil
22.04.04, 13:37
...erst jetzt bemerkte Dr. Evil, dass sich der kleine Raum in der Bibliothek langsam füllte. Immer mehr Neugierige kamen, nahmen sich einen Stuhl und rückten ihn in die Runde der Zuhörer. Er blickte in ihre erwartungsvollen Gesichter, lauschte ihren flüsternden Kommentaren und fuhr schließlich mit der Evilschen Familiengeschichte fort...

Also unser Ahn, Theodoros, warb erfolgreich um die Hand der Eleonore Sonnino, Kanzlerin am venezianischen Hofe. Die Frucht dieser Ehe erblickte im Jahre des Herrn 1074 A.D. das Licht der Welt: Valsamon ist schon der dritte männliche Thronfolger.

Aber Theodoros hielt es nicht lange bei seinem Weibe und so reiste er schon bald wieder nach Sizilien, um die letzte Schlacht seines Befreiungskrieges zu schlagen. Dort angekommen, sammelte er seine Soldaten aus allen Grafschaften und griff den letzten Scheich auf Sizilien an. Theodoros siegte überlegen und belagerte die Stadt, die zum Jahresende 1074 fiel. Sizilien war befreit, abgesehen von Messina, das sich der Herzog von Apulia unbemerkt unter den Nagel riss!

„Endlich bin ich Zuhause!! Wo ist mein Weib? Ich hab Druck...!!“
Theodoros bei der Ankunft in Napoli, 1075 A.D.

Ja, ja, liebe Zuhörer, diese historischen Worte wurden seitdem bei uns in der Familie von Generation zu Generation weitergegeben, um ein bestimmtes Verlangen auszudrücken: Also tat er, was er immer zu tun pflegte, wenn er „Druck“ hatte: Er nahm sie, sieben Tage und sieben Nächte lang und pflanzte seine Saat in den Leib Eleonores. Am 19. April 1076 wurde dann geerntet und ihm wurde sein vierter Sohn, Theodoros II, geboren. Aber tragischer Weise verstarb der Knabe schon nach wenigen Wochen an einer rätselhaften Krankheit.

„Das byzantinische Großreich ist endgültig zusammengebrochen. Fast alle ehemaligen Grafschaften haben sich schon losgesagt und befinden sich im Krieg mit dem König Constantine. Ich kann es den Verrätern nicht übel nehmen, denn Constantines Charakter ist mindestens so schlecht so wie sein Buckel groß ist!! Auch ich sollte mich von ihm endgültig abzuwenden.“
Theodoros, 7. Juli1076 A.D.

Und er tat wie er es sich vorgenommen hatte. Aber wie sollte er das Joch König Constantines abwerfen? Er zögerte nicht und erhob einfach Anspruch auf die Grafschaft Byzanz und erklärte Constantine anschließend den Krieg. Da die Stadt ohnehin schon belagert wurde, entsandte er aus Kostengründen nur ein kleines Heer. Dann. nach wenigen Wochen akzeptierte der König von Byzanz einen weißen Frieden und Theodoros war von nun an sein eigener Herrscher!

Inzwischen wuchsen Theodoros’ Kinder heran und entwickelten sich prächtig, nur Eudoxia I entwickelte sich zu einem Stressfaktor. Wahrlich nervte sie unseren Ahn so sehr, dass er sich wieder nach einem Schlachtfeld sehnte! Gelegentlich füllte er sie mit Schnaps ab, damit er wenigstens zeitweise ihr freches, unkontrollierbares und nervendes Wesen betäuben konnte. Wenn das nichts brachte, ließ er sie noch geknebelt und gefesselt kopfüber aus dem Fenster hängen – irgendwie beruhigte er sich dann...

„Wie der Zufall es wollte, fand ich heute in meinem Archiv ein lange verschollenes Dokument. Es belegt eindeutig meinen Anspruch als Graf von Messina, der schon seit über 100 Jahren besteht. Roberto de Hauteville, der Herzog von Apulia, wird nicht begeistert sein, wenn ich morgen den Titel und die Grafschaft fordern werde! Sollte er mir mein Recht verweigern, werde ich in Apulia einmarschieren und mir das holen, was mir zusteht!“
Theodoros’ Tagebuch, 10. Oktober 1076 A.D.

Am 20. April im Jahre des Herrn 1077 A.D. erklärte Theodoros dem Grafen von Messina, Tancred de Hauteville und seinem Vater den Krieg, nachdem seine Ansprüche ignoriert wurden. So ließ Theodoros eine große Armee von über 900 Mann von Napoli aus vor die Tore Foggias ziehen. Dort stellte sich zwar Roberto de Hauteville zum Kampf, aber ohne Erfolg - Foggia wurde erobert. Gleichzeitig eroberten die Streitkräfte der Grafschaften Siziliens die Grafschaft Messina.

„Vae Victies – so steht es irgendwo geschrieben! Da knieten sie beide vor mir, Vater Versager und sein Taugenichts-Sohn und heulten um ihr jämmerliches Leben. Gnädig, wie ich nun einmal bin, ließ ich sie beide für jeweils 500 Goldstücke und den von mir beanspruchten Titel laufen. Ich meinerseits, hielt mein Versprechen und jagte sie davon, wie es sich für Feiglinge gehörte: Eingetunkt in erbärmlicher stinkender Gülle, trieb ich sie nackt nach Apulia zurück!
MUUUAAAHAHAHAH!!! MUUUUUUAAHAAAHAHAHAH!!!“
Theodoros, 19. November 1077 A.D.

...UUUHAHAHAHH - das muss ein Spass gewesen sein! Wie gerne wären wir dabei gewesen! Aber na ja, so war er nun mal, der gute, alte Theodoros! Doch sein neuer Titel brachte nicht nur Gutes mit sich, denn in den letzten Jahren hatte der Ruf des Herzogtums Campania deutlich gelitten. Also beschloss Theodoros, von nun an sein Land vor allem wirtschaftlich aufzubauen und zu sanieren. Natürlich schwängerte er vorher noch sein Weib, so wie es für einen alten Lustmolch gehörte!

In der Folgezeit baute er in jeder Provinz Rekrutierungszentren, Forstbetriebe und Fischereien, bevor er sie an würdige Vasallen abtrat, wie z.B. Dragos von Napoli, der nicht zu Theodoros’ Familie gehörte und den Titel Graf von Siracusa erhielt oder Thomas Ossoli, ein besonders hilfsbereiter und mutiger Mann, der den Titel Graf von Trapani bekam.

Im Jahre des Herrn 1080 A.D. ernannte er sich schließlich zum Herzog von Sizilien. Außerdem baute er nach der Geburt seines vierten Sohnes, Nikolaos, sein Fort zu einer Burg aus, um die vielen Kinderlein unterzubringen. Ausnahmsweise akzeptierte er auch die Forderung der Bürger bzgl. Der Eiberufung einer Ratsversammlung und ihrem Wunsch nach einem Verkaufsverbot für Bauern innerhalb der Stadtmauern.

Das Fürstentum Campania im Jahre 1080 A.D. - Landkarte (http://www.dark-warrior.de/ck/karte80.gif)

...etwas erschöpft und durstig von dem vielen Gerede, erhob sich Dr. Evil und sagte noch im Gehen: "Es geht bald weiter"...

Oliver Guinnes
22.04.04, 15:22
"Es geht bald weiter"... "Es geht bald weiter"...

Hoffentlich!

:gluck:

Carl the Great
22.04.04, 17:53
Ihr Glücklicher! 4 männliche Erben gezeugt, 6 Provinzen erobert und eine Frau mit großen Brüsten. :D

Heinrich der Löwe
22.04.04, 17:55
Bewundernswert, wie Ihr Euch gleichzeitig mit zwei AAR's vergnügt.

Wir fanden nicht einmal Zeit und Lust für einen. :o

Wir freuen Uns auf die Fortsetzung.

Dr. Evil
22.04.04, 18:28
... „Ahhhh, das tat gut! Ein guter Schluck Met ist immer Balsam für die Kehle!“. Dr. Evil setzte sich wieder. Nur wenige seiner Zuhörer waren geblieben, aber das störte ihn nicht besonders – Auch sie würden noch erfahren, wie es mit seiner Familie weiterging...“

Seit Jahren schon rauschten die Meldungen über Erfindungen am Hofe ein, aber das interessierte Theodoros nicht. Der alte Schürzenjäger rannte nun jedem Rock hinterher, der nur irgendwie annehmbar aussah und große Brüste hatte. So ließ das Ergebnis seiner Unzucht nicht lange auf sich warten und ihm ward ein Bastard geboren: Alvanites. Schon nach kurzem Ansehen, wusste Theodoros, dass dieser Bursche ein Versager würde. Trotzdem verirrte sich sein Phallus immer wieder in den Grotten der Hofdamen und ihm wurde zur Strafe der nächste Bastard, Konstantinos im Jahre 1081 geboren. Als er den garstigen Buben sah, gelobte er fortan keusch zu leben und sich lieber von seiner Männlichkeit zu trennen, bevor noch so ein Bastard geboren würde...

Kurz bevor er sich aus der Außenpolitik zurückzog, bot er einigen alten Bekannten, die wie er früher dem byzantinischen Großreich angehörten, seinen persönlichen Schutz an. Zu seiner eigenen Überraschung akzeptierte der Graf Dauid von Monemvasia (Griechenland) das Angebot sein Vasall zu werden.

Grafschaft Monemvasia, 1082 A.D. (http://www.dark-warrior.de/ck/karte82.gif)

Von nun an kümmerte er sich um die Ausbildung seiner Kinder. Vor allem sein Ältester, Michael, entwickelte sich zu einem Prachtburschen! Nach seiner Ausbildung am Hofe war er charismatischen Vermittler. Wegen seiner (für Napolis Verhältnisse) guten diplomatischen Fähigkeiten gab ihm Theodoros das Amt des Kanzlers. Kurze Zeit später arrangierte Theodoros sogar die Hochzeit zwischen Michael und Constance de Normandy, die Tochter des Königs von England. Wer weiß, vielleicht wird ja einer der Söhne dieser guten Partie eines Tages den Thron von England besteigen...

„Endlich sprach mir auch mein Vater das Vertrauen aus und überlies mir die Verantwortung über die Grafschaft Agrigento. Ich werde ihn nicht enttäuschen!“
Michael von Napoli, 4. Juli 1082 A.D.

Aber auch der zweitälteste, Romanos, entwickelte sich zu einem außergewöhnlichen jungen Mann, der nach erfolgreichem Abschluss seiner Militärausbildung als brillanter Stratege galt und fortan den Posten des Marschalls bekleidete. Eudoxia I. schaffte es immerhin zu einer schroffen Diplomatin - trotz des aufgezwungenen Alkoholkonsums...oder gerade deswegen?

Ganz unerwartet tauchte eines Tages ein fähiger Höfling in Campania auf und Theodoros war so sehr von ihm überzeugt, dass er ihm gleich die Grafschaft Malta als Lehen überlies. Aber die Heiden Nordafrikas sahen wohl in dem jungen Mann ihre Chance auf Rückgewinnung ihrer alten Einflussgebiete und erklärten der Grafschaft Malta schließlich den Krieg. Theodoros ließ sich nicht beeindrucken und schickte seinen Sohn Romanos mit einem riesigen Heer von 1500 Mann, hauptsächlich zusammengesetzt aus leichter und schwerer Infanterie, sowie leichter Kavallerie und Ritter.

„Am 29. September im Jahre des Herrn 1085 A.D. erreichte ich Malta. Gerade rechtzeitig, denn die barbarischen Heiden landeten nur wenige Tage später mit ca. 1300 Mann an der Küste. Ha, waren die überrascht mich hier anzutreffen!! Zuerst schickte ich meine leichte Infanterie aus Bauern in die Schlacht – sie kosten ja nichts – danach befahl ich auch meine schwere Infanterie in das Gemetzel, um das große Fußvolk der Heiden ausbluten zu lassen. Während meine Ritter aus dem Hinterhalt ihre Bogenschützen angriff, stürmte die leichte Kavallerie die rechte Flanke des Feindes und trieb eine tiefe Schneise in sein Fußvolk. Es dauerte nicht mehr lange und der Feind war geschlagen!“
Romanos von Napoli, 2. November 1085 A.D.

Von einem Gefangenen, und davon gab es wahrlich nicht viele, ließ er sich auf einer karte zeigen, wo die Heimat der garstigen Banditen lag. Es war die Scheichtümer El Rif und Quattara. Romanos sah sich jetzt gezwungen den dortigen Herrschern Respekt beizubringen und zog nach Quattara, das inzwischen ein Heer in Salerno an Land brachte. Als Theodoros sie mit ihren Belagerungsgeräten kommen sah, musste er so heftig lachen, dass er fast vom Turm seiner Burg gefallen wäre. 600 Soldaten wollten doch tatsächlich seine Stadt belagern, wo über 1200 Mann ihre Schwerter wetzten. Mit einem kleinen Ausfall trieb er sie zurück ins Meer...

Inzwischen hatten zwei seiner Töchter ein heiratsfähiges Alter erreicht und so bot Theodoros sie an vielen Höfen Europas an – aber keiner wollte sie. Nur der König von Venedig, der all seine Söhne edler Abstammung tragisch verloren hatte, zeigte Interesse an Eudoxia I., die er mit einem seiner Bastard-Söhne, Ezzelino Contarini, verheiraten wollte. Obwohl der genetische Abfall Ezzelino zu nichts taugte, versprach sich Theodoros doch etwas von einer Heirat. Er wusste nur noch nicht, was es war!

Ähnlich erging es Busilla, Theodoros zweiter Tochter, die er dem ältesten Sohn des Herzogs von Genua zur Frau gab. Pietro von Genua, der Sohn, war nicht besonders fähig, aber wer weiß, was daraus entstehen könnte!

In Nordafrika erwarb sich Romanos immer größeres Ansehen:
Er besiegte ein weiteres Heer von Quattra und belagerte die Stadt. Letztendlich handelte er dort einen profitablen Friedensvertrag mit dem Scheich aus, der ihm 500 Goldstücke als Strafe zahlen musste. Später kapituliere auch der Scheich von El Rif zum selben Preis! Ja, ja, stürmisch war der junge Romanos, weshalb er sich in waghalsigen Reitmanövern übte. Theodoros sah dem etwas argwöhnisch zu und hielt ihn schließlich dazu an, mit „Hirn zu reiten“. So erlangte Romanos Weisheit und Gerechtigkeissinn - wieso auch immer.
Auch Ezzelino, der Bastard von Venedig, eiferte Romanos nach und erwarb sogar dieselben Charakterzüge – nur litt er von nun an, wie es einem Bastard gebührt, am Stress-Syndrom!

So kam es schließlich, dass vor allem Romanos im damaligen Europa sehr berühmt wurde und darum war es auch nicht mehr verwunderlich, dass sein werben um Bonne Capet erfolgreich war. Das war nicht selbstverständlich, denn Bonne Capet war die älteste Tochter des französischen Königs Phillipe!!

Langsam merkte auch Theodoros, der er langsam alt wurde, denn alle versuche sein stolzes Gemächt zu regen und weitere eheliche Sprösslinge zu zeugen, scheiterten kläglich. Seine einst so stolze Lanze, war jetzt im Alter von 58 Jahren nur noch eine müffelnde Wasserpfeife!
Trotzdem mühte er sich täglich, nahm angebliche Wundermittel und versuchte es sogar mit rektaler Stimulierung – vergeblich! Das einzige was es ihm einbrachte war das heimtückische Stress-Symptom...

...Dr. Evil lehnte sich zurück. Er sah jetzt etwas erschöpft und hungrig aus. "Hmmm, etwas Pizza wäre jetzt nicht schlecht! Aber vorher präsentieren wir noch ein paar Statistiken...

Einkommen / Staatskasse
- Staatskasse: 1258 Goldstücke
- Monatliches Einkommen: 17,30 Goldstücke

Prestige / Frömmigkeit
- Prestige: 412
- Piety: 113

Sonstiges
- Manpower: 5516
- Demesne: 2
- Efficency: 100%
- 7 Vasallen

Forschung
Alle Forschungsgebiete / Erfindungen haben mindestens Stufe I erreicht. Daher werden nur Erfindungen ab Stufe I in der nachfolgenden Übersicht berücksichtigt.

Militärforschung:
- Bows III
- Crossbows II
- Lether Armor II
- Castles II

Wirtschatfsforschung:
- Cattle Herding II
- Architecture II
- Commerce Institutions II
- Fairs and Routes II

Bildung
- Schools III
- Profane Art II

...Zu guter Letzt hing er eine riesige Karte auf, den Stammbaum der evilschen Dynastie...
Stammbaum der Dynasty of Evil (http://www.dark-warrior.de/ck/tree/start.html)

L. de Medici
22.04.04, 19:47
Respect! :D
Macht Lust auf ... - den Erwerb des Spiels. Also, seid so freundlich und schreibt hurtig weiter. :)

Carl the Great
22.04.04, 21:24
Werter Dr. Evil,
hiermit muss ich Euch leider mitteilen, dass ich Euren AAR nach ärztlicher Weisung nicht mehr verfolgen darf. Heftige Weinkrämpfe erschütterten mich als ich Eure Statistiken und Eure strammen Söhne erblickte. Ich wünsche Euch dennoch weiterhin viel Erfolg.
gez. Diego de Santiago

Otto I.
22.04.04, 21:41
das läuft bis jetzt da wie geschmiert ... die langsam nachlassende Manneskraft unseres Theodoros mal ausgenommen.

aber mal was anderes: was zur hölle ist eine rektale Stimulation?

Edit: äh eigentlich möchte ich es doch lieber nicht wissen. :D

PanWolodyjowski
22.04.04, 22:06
rektale Stimulation

WTF? :???:

PS: Sonst...muss ich sagen...nein...lachen und weinen! :D

Oliver Guinnes
23.04.04, 08:54
Beachtlich, zweimal in Königshäuser eingeheiratet. Wir sehen schon des Droktors Meuchler durch Europa ziehen um die entsprechenden Kronen in seiner Hand zu vereinen.

:gluck:

Preussenhusar
23.04.04, 11:28
Wahrlich vortrefflich geraten, Euer AAR, werter Dr Evil !
Ihr erweckt in uns den unerwarteten Drang, Uns ebenfalls ein Exemplar dieses Geschichtsmanipulationswerkzeugs zuzulegen.

PH (a.k.a. O Africano)

the general
23.04.04, 13:03
Schreibt weiter oder ich reisse euch den Kopf ab!!!!!!!!! :teufel:

:) :D

Ich werde mir das Spiel nun doch kaufen!

Dr. Evil
23.04.04, 15:41
...Nachdem er ausgiebig und gut gespeist hatte, öffnete Dr. Evil wieder das Buch seiner Vorfahren. Er brachte ein wenig, bis er wieder die Stelle fand, an der er das letzte mal zu lesen aufhörte...

Ahhh, ja! Unser Theodoros hatte schon ziemlich mit dem Alter zu kämpfen und soviel sei schon einmal verraten – es blieb ihm bis zu seinem Tode verwehrt, ein weiteres Kind zu zeugen! Also steigerte er sich in den unglaublichen Wahn seine Grafschaften voll auszubauen: Kirchen, Schulen, Sägewerke, Burgen Straßen, Klöster, Geldverleiher, Brauereien, Bergwerke und vieles mehr. Beim Blick auf die Grafschaften seiner Vasallen ärgerte er sich maßlos, denn in seinen Augen verschwendeten sie ihre Steuereinnahmen mit Suff und Weibern anstatt die Infrastruktur auszubauen. Irgendwann hatte er genug und forderte die Grafschaften Malta und Siracusa zurück, um sie nach dem Vorbild Napolis zu gestalten! Seine Vasallen wagten es nicht, seine Forderungen auszuschlagen...

„Um mir die Zeit während der Wartezeiten zwischen den vielen Baumaßnahmen sinnvoll zu nutzen, machte ich mir Gedanken um die Zukunft meiner Kinder. Michael und Romanos sind zweifellos meine besten Jungs und haben beide in große Königshäuser eingeheiratet. Michaels Sohn Dragos I. hat aber so gut wie keine Chancen den Thron Englands zu beanspruchen, es sein denn, es würden gesamte Familien ausgelöscht. Bei Romanos sieht das schon besser aus: Sein Sohn Konstantinos steht an vierter Stelle der französischen Thronfolge. Die drei regulären Thronfolger vor ihm sind die Söhne Phillipes von Frankreich – aber wie er, sind auch sie noch Knaben. Mal sehen, was mir dazu noch einfällt!“
Theodoros von Napoli, März 1090 A.D.

Am 20. April im Jahre des Herrn 1090 A.D. schlich sich eines Abends ein Attentäter in die königlichen Kindergemächer des französischen Hofes und ermordete den ältesten Sohn Phillipes. Er wurde fast 16 Jahre alt, aber nur fast! Bei der Flucht nahmen die Wachleute einen Mann vom Hofe Campanias fest – Theodoros wies aber jede Schuld weit von sich weg. Freilich, war er es, der der Auftraggeber dieses Attentates war. Aber dadurch rückte sein Enkel konstantinos an die dritte Stelle der Erbfolge und erhielt einen Anspruch auf die Grafschaft Reims! Aber der Ruf Campanias war deutlich angeschlagen (Tarnished Reputation), was Theodoros Mordpläne vorerst beendete!

Die nächsten fünf Jahre aber gab es viel Leid und große Trauer herrschte durchgehend im Lande. Gott schien sich für Theodoros Verbrechen rächen zu wollen und so starb der einzige Sohn seiner Tochter Busilla, Bonifacio von Genua, gleich nach der Geburt. Vier Enkelkinder waren Totgeburten und das einzige Kind (Marina) seines Sohnes Valsamon starb den Kindstod. Sogar der Bastard seines Sohnes Michael, Bartholomaios, verschied unerwartet, ebenso wie seine Töchter Eudoxia I. und Eudocia II., die beide einer heimtückischen Krankheit zum Opfer vielen. In der Tat, traurige Zeiten für Theodoros altes Herz...

Am 5. Oktober im Jahre des Herrn 1094 stirbt Theodoros im Alter von 64 Jahren einen sanften Tod. Viel hatte er erreicht, der kleine Taugenichts, der seine Eltern nicht kannte, mit Glück zum Grafen wurde und eine beachtliche Anzahl Länderein und Titel sammeln konnte. Seine ältesten Söhne hatte er in begehrte Königshäuser eingeheiratet und seine eigenen Grafschaften modernisiert.

Hoch lebe Theodoros, Herzog von Campania und Sizilien, Graf von Napoli, Salerno, Messina, Agrigento, Siracusa und Malta!

Der Herzog ist tot, lang lebe Michael von Napoli, Erstgeborener und rechtmäßiger Thronfolger Theodoros’! Hoch lebe der neue Herzog!

Stammbaum der Dynasty of Evil (http://www.dark-warrior.de/ck/tree/start.html)

...Dr. Evil wischte sich ein klitzekleine Träne aus dem Augenwinkel. Dann stand er auf und verabschiedete sich ins Wochenende. Aber jeder der Anwesenden wusste, er würde bald wiederkommen...

Augustus Rex
23.04.04, 15:45
Er wurde fast 16 Jahre alt, aber nur fast!

Muuuuuuaaaaah, Evil at his best!

PanWolodyjowski
23.04.04, 16:17
Lol...der arme durfte nicht mal öffentlich Bier trinken :D


Am 5. Oktober im Jahre des Herrn 1094 stirbt Theodoros im Alter von 64 Jahren einen sanften Tod. Viel hatte er erreicht, der kleine Taugenichts, der seine Eltern nicht kannte, mit Glück zum Grafen wurde und eine beachtliche Anzahl Länderein und Titel sammeln konnte. Seine ältesten Söhne hatte er in begehrte Königshäuser eingeheiratet und seine eigenen Grafschaften modernisiert.


Ihr habt da noch etwas vergessen...die W...Frauen (meinte ich!) :D

Jens von Schwarzburg
23.04.04, 19:34
Unsere Verehrung,
(*tränewegwisch*)

Einfach herrlichst :D

Von Krüscher
25.04.04, 14:09
Einfach vorzüglich, mein lieber Dr.!

Dr. Evil
27.04.04, 12:24
...müde und geschafft von den Eindrücken des Wochenendes schlich sich Dr. Evil wieder in die kleine Bibliothek und öffnete das Familienbuch...

http://www.dark-warrior.de/ck/campania.gif
Michael
Herzog von Campania und Sizilien,
Graf von Napoli, Salerno, Messina, Siracusa, Malta, Agrigento und Palermo
Lehensherr von Monemvasa und Trapani

Ja, ja, der alte Theodoros war nun verstorben und alle fragten sich, ob Michael wohl fähig sein würde, in die großen Fußstapfen seines Vaters zu steigen. Aber schon sehr bald zeigte Michael, dass er seines Vaters Sohn war und schickte gleich nach Amtsantritt einen Attentäter zum französischen Hof, der den nächsten Sohn Phillipes umbringen sollte.

Als Kindermädchen verkleidet verschaffte sich dieser Zugang zu den Gemächern der Kinder und ertränkte Phillipes Thronfolger in einer Kloschüssel. Der Knabe wurde fast 16 Jahre alt, aber naja, eben nur fast! Bei der Flucht fiel einigen Wachleuten dann doch noch der riesige Schnauzbart im Gesicht des Attentäters auf, den man vorher wohl ähh... "übersehen" hatte. Freilich, wehrte sich auch Michael gegen die berechtigten Vorwürfe aus Frankreich, doch konnte er nicht verhindern, dass der Ruf der Napolis weiter litt. Immerhin war Romanos Sohn Konstantinos von Napoli an zweiter Stelle der französischen Thronfolge...

Im Jahre des Herrn 1095 A.D. gab es wieder große Trauer im Lande: Eleonore Sonnino, die zu keiner Zeit den Tod ihres Gemahls Theodoros überwinden konnte, starb vor Kummer und Schmerz. Dennoch: Sie hatte ihre Pflicht erfüllt...

Michael erkannte inzwischen, dass der Graf von Monemvasia untauglich, dumm und alt war, weshalb er ihn dazu zwang, sein Titel und Lehen an ihn selbst abzutreten. Mit Monemvasa hatte er andere Pläne und so vergab er den Titel Bischof von Monemvasa an seinen zur Frömmigkeit verdammten Stiefbruder Nikolaos. Sicherlich wäre dieser wegen seiner minderwertigen Fähigkeiten wohl kaum zu mehr fähig gewesen...

„Der Deutsche Kaiser Heinrich hat nun begonnen, meine Pläne eines geeinten Süditaliens zu durchkreuzen. Gerissen wie er ist, erhob er kürzlich Anspruch auf die Länderein des Herzogs von Apulien, meinem hiesigen Gegenspieler. Da mir augenblicklich die Macht dazu fehlt, kann ich diese Situation leider nicht für mich nutzen!“
Michael von Nampoli, 1097 A.D.

Schließlich kam es zum Krieg zwischen dem Herzogtum Apulia und dem Deutschen Reich, dessen Folgen nicht absehbar waren! Aber auch anderswo wurden heftige Kriege geführt:
Beinahe die ganze iberische Halbinsel, des heutigen Spaniens, ist in der Hand der heidnischen Muslime! Ganz Spanien? Nein, nicht ganz Spanien – im Nordwesten Spaniens leistete eine kleine Gruppe Adeliger um den Grafen Diego de Santiago erbitterten Widerstand! Dieser Diego – so sagte man sich am Hofe Napolis - sei ein wilder Haudegen, ein Teufelskerl mit unglaublichen Fähigkeiten und den abenteuerlichsten Eigenschaften...
...freilich weiß man heute, dass diese Quellen etwas übertrieben hatten!

Am 1. Januar im Jahre des Herrn 1101 A.D. erkannte auch der Papst die Wichtigkeit in Diego de Santiagos Kampf gegen die Muslime und so stilisierte er jenen Diego zur Symbolfigur – ja sogar zum Helden des heiligen Krieges! Fortan sollten alle europäischen Nationen Diegos Krieg kämpfen und Jerusalem erobern – ein Feldzug im Zeichen des Kreuzes!

Unser Ahn, Michael, zögerte – aber nach einigen Tagen erkannte sogar er die Wichtigkeit der Kreuzzüge:
Der Krieg gegen die Feinde des Christentums konnte viel Land, Gold, Prestige und Frömmigkeit (Piety) bringen, aber natürlich auch Tod und Verderben. Trotzdem schob er alle Bedenken beiseite und erklärte dem kleinen, aber scheinbar ungefährlichen Scheichtum Menorca den Krieg. Er hoffte, dass das Heer des Scheichs klein und schwach sein würde.

Am 19. Februar 1101 A.D. sammelten sich ca. 2600 Mann in Napoli, um an der Befriedung der Ungläubigen teilzunehmen! Bei der Ankunft in Menorca, stellte sich Michael gerade mal ein Rentnerheer entgegen, bewaffnet mit Sonnenschirmen und Handtüchern, die lediglich ihre Strandliegen zu verteidigen suchten, anstatt das Fort des Scheichs. Ohne Gnade ließ Michael seine Mannen vorgehen und es ist heute noch kaum vorstellbar, wie grausam sie dabei waren:
Sie zerschlugen die Gehstöcke der Alten, versenkten ihre Protesen, belegte ihre Liegen, verbrannte ihren Windelvorrat und vertrieb ihre persönlichen Sklaven, die Zivildienstleistenden...

„Nach diesem unglaublich schnellen Sieg und der geringen Kriegsbeute muss ich schnell handeln, um meine Männer bei Laune zu halten. Sie hungern und sehnen sich nach Plünderungen, Massenbesäufnissen und üppigen Weibern, die es hier in Menorca nur jenseits der 60 Jahre gibt. Gerüchten zu Folge, soll dies in Mallorca anders sein – wir werden sehen!“
Michael von Napoli, 22. Mai 1011 A.D.

Michaels Krieg gegen die Ungläubigen traf nun auch Mallorca und seinen Besitzer, dem Emir von Valencia. Einen Monat später begann die Landung in Mallorca. Aber wo war der Feind? Michael staunte nicht schlecht, als er an diesem heißen Sommertag vergeblich das Heer des Feindes suchte und schließlich in einer Gaststätte nahe Fort Mallorca fündig wurde:
Von ausländischen, vornehmlichen deutschen und englischen Söldnern bewacht, war das Söldnerheer des Emirs eine stattliche Streitmacht. Aber diese Söldner scherten sich nicht um den Emir und seinen Krieg. Stattdessen soffen sie sich lieber in jenem zünftigen Gasthaus, auch bekannt als „Ballermann“, die Birne zu und frönten dem Weibsvolk und ihren Reizen!
So musste nun das kleine Heer der Muslime mit ca. 600 Mann gegen Michaels Armee antreten und er siegte erwartungsgemäß souverän.

Jetzt erst setzte Michael auf das iberische Festland über! Am 4. September im Jahre des Herrn 1101 A.D. erreichte sein Heer das Scheichtum Valencia, stürmte die Burg des Emirs und zog dann weiter nach Castellon. Dort angekommen erreichte ihn eine Schreckensnachricht aus der Heimat:
Der Herzog der Toscana hatte seinem Bruder Romanos den Krieg erklärt. Freilich musste Michael seinem Bruder, den er gerade erst zum Grafen von Salerno und Siracusa ernannt hatte, in diesem ungleichen Kampf beistehen!

Eines nachts träumte er in seinem Feldlager unerwartet von Phillipe, dem König von Frankreich, wodurch er sich an eine besondere Aufgabe erinnert fühlte: Die Beseitigung des letzten noch lebenden Sohnes von Phillipe! So entsandte er einen weiteren Attentäter an den französischen Hof, um jenen zu beseitigen, aber dieses mal wählte der Attentäter eine genialere Verkleidung:
Als riesiges Baguette schlich er durch den Palast und streute dem fast 16-Jährigen Sohn Phillipes Brotkrumen in den Rachen, bis dieser erstickte! Dann schlich er unbemerkt davon. Überglücklich, dass er als einziger unbemerkt entkam, vergaß er sich seiner Verkleidung zu entledigen und so geschah nun das, was kommen musste: Kurz vor der Heimat fiel er einigen hungrigen Wölfen zum Opfer - als "Leckerli" in Form eines riesigen „Hot Dogs“!!

„Es ist vollbracht! Endlich ist mein Sohn Konstantinos der einzige rechtmäßige Thronerbe Phillipes von Frankreich! Dies ist der größte Erfolg unserer Familiengeschichte!! Hoch lebe mein Sohn, der zukünftige König von Frankreich!“
Romanos von Napoli, 1101 A.D.

...Dr. Evil schloß damit seine Erzaählung für diesen Tag ab, denn schließlich hatte er noch viel zu tun:
Vor allem wollte er bis zum nächsten Tage den im zeitlichen Rahmen aktuellen Stammbaum der Napolis präsentieren, damit sich seine Zuhörer einen besseren Eindruck verschaffen könnten...

Oliver Guinnes
27.04.04, 12:37
Beachtlich! Gut gemacht, und mit Euren Erwerbungen in Iberien könnt Ihr bald von Eurem Mare Nostrum sprechen.

:gluck:

the general
27.04.04, 12:39
Sehr schön sehr schön.

Ein Ahn des Dr.Evils an der Macht in Frankreich, kein Wunder das Napoli-on so erfolgreich war :) :ja: :ja: :ja:

Heinrich der Löwe
27.04.04, 12:43
Wer hätte anderes erwartet. Doch achtet auf Euren BB-Wert.

Und denkt daran, wenn Ihr Frieden mit dem Herzogtum Toscana, das Euren Bruder angriff, schließt, ist Euer Bruder trotzdem immer noch im Krieg mit denen. :rot:

Von Krüscher
27.04.04, 13:17
Was gesah blos mit dem wahren Herrscher Mallorcas, dem "König von Mallorca" und seinem Bett im Kornfeld??? :D

PanWolodyjowski
27.04.04, 13:43
Da sollte noch ein bisschen mehr EVIL rein in die Nachfahren...wo bleibt das Saufverhalten und das Getue mit dem Weibervolk? :D

Carl the Great
27.04.04, 18:42
Diego de Santiago als Verteidiger der Christenheit. Ich bin zutiefst gerührt. :heul: :top:

Ruprecht I.
27.04.04, 18:47
Und denkt daran, wenn Ihr Frieden mit dem Herzogtum Toscana, das Euren Bruder angriff, schließt, ist Euer Bruder trotzdem immer noch im Krieg mit denen. :rot:
Aber nur, wenn der wackere Michael noch etwas von ihnen übrig läßt :D

Heinrich der Löwe
28.04.04, 10:02
Dann muss er sich aber auch Claims auf alle toskanischen Ländereien besorgen. Sonst kann er sie nicht von der Karte fegen. :D

Ruprecht I.
28.04.04, 13:23
Seht Ihr da etwa Probleme... ;)

Heinrich der Löwe
28.04.04, 14:09
Höchtens, dass das angehäufte Prestige nicht zum claimen aller Titel ausreicht. :tongue:

Dr. Evil
29.04.04, 12:03
...Als Dr. Evil nach langer Zeit wieder in seine Bibliothek kam, waren kaum noch Zuhörer da. Er wusste nicht warum, aber wahrscheinlich schlugen sie gerade wieder ihre fetten Wänste voll, weil ja schon Mittag war und alle ja immer soooo hungrig sind! trotzdem begann er vor einem einsamen Zuhörer, mit der Evilschen Familiengeschichte fortzufahren...

So, so, wieder alle am Spachteln! Na uns solls recht sein, denn heute machen wir einen kleinen Exkurs von Michael zu Romanos und seinen Stief- und Bastard-Brüdern!

Romanos von Napoli
Während Michaels Abwesenheit(Kreuzzug), leitete sein Bruder Romanos die Geschicke des Hauses Napoli. Zufrieden stellte er fest, dass die meisten Männer im Clan ohne außereheliche Liebschaften auskamen und so die Reinheit des Geschlechts sicherstellten. Von den ehemals drei Bastarden in der Familie starb bereits der jüngste, Bartholomaios - Michaels grässlicher Sohn einer Hofschranze! Er konnte nichts und er war ein Nichts!

Aber dies allein machte Romanos nicht glücklich, denn er hatte noch zwei Halbbrüder - die Bastarde Alvanites und Konstantinaos. Er hasste sie abgrundtief und so beschloss er, dass sie sich nicht vermehren dürften! Alvanites, der ein regelmäßiger Stammgast der Dirnenhäuser Napolis war, wurde kurzerhand entmannt, damit ihm nicht das selbe Missgeschick wie seinem Vater passieren konnte. Aus lauter Angst, dem Beispiel Alvanites folgen zu müssen, entdeckte Konstantinaos sogleich seine Leidenschaft zur Kirche und bewarb sich für das Amt des Bischofs, das ihm bis zu seinem Tode zur Keuschheit zwingen sollte.

Trotzdem vefolgte Romanos weiterhin das Ziel der Reinheit des Blutes Napoli. Zu seinem Ärger zeugte sein schwächlicher Stiefbruder Nikolaos kurz vor seinem frühen, aber natürlichen Tod, als Bischof einen verdammten Bastard! Romanos war außer sich vor Wut. Tobend hatte er schon nach dem Attentäter gerufen, aber sein Weib Bonne erinnerte ihn noch rechtzeitig an den leicht angeschlagenen Familienruf. Dennoch stand für Romanos fest: Ein heiratsfähiges Alter dürfe der Bengel keinesfalls erreichen!!!

Michael, Romanos und Valsamon waren im Jahre des Herrn 1101 A.D. die letzten noch lebenden ehelichen Kinder des großen Theodoros. Während die ersten beiden hervorragende Eigenschaften und außergewöhnliche Fähigkeiten besaßen, war Valsamon nur schlechtes Mittelmaß. Lediglich sein Gespür für Geld machte ihn zumindest zeitweise zu einem brauchbaren Verwalter am Hof. Durch Valsamons Ehe mit einer de Hauteville strebte sein Vater Theodoros' die süditalienische Einigung an - sie scheiterte kläglich, denn Valsamon war etwas ähhhm...sagen wir, er war etwas "anders"...


Valsamon von Napoli
Die Geschichte Valsamons ist eine traurige, bemitleidenswerte Geschichte. Als einziger der Söhne Theodoros war er aufgrund seiner eher durchschnittlichen Fähigkeiten nur ein Verwalter am Hofe seines Vaters. Der schüchterne, junge Mann litt von Geburt unter dem Schattendasein seiner „Über-Brüder“. Wahrscheinlich rührte daher sein mangelndes Selbstvertrauen und so liebte er als Erwachsener seine Bedeutungslosigkeit am Hofe.

Dann aber, verheiratete ihn Theodoros gegen seinen Willen mit Erembrega de Hauteville, einem garstigen, hysterischen und ebenso dominanten Weibe! Von nun an war jeder Tag in seinem Leben von unaussprechlichen Leiden begleitet:
Sein machthungriges, fettes Drachenweib, wartete täglich stets empfangsbereit im Adamskostüm auf ihn! Aber Valsamon war weit weniger pflichtbewusst und gierig wie sein Vater, dem einfach nur große Brüste reichten. Darum entfachte wohl eine derartige Reizüberflutung in ihm eher Furcht denn Leidenschaft. Auch die Methode „Fahne drüber und für das Vaterland“ brachte ihn eher zum Erbrechen als zur Schaustellung strammer Manneskraft.

Freilich, löste dies auch die vielen hysterisch-aggressiven Anfälle bei seinem Weibe aus, das in seinem Zorn wie eine Berglawine über ihn walzte und ihn zum Paarungsakt mit den seltsamsten Methoden zwang. Erembrega schlug ihn grün und blau, würgte ihn, fesselte ihn und wrang sein Gemächt wie ein nasses Hemd aus, um wenigsten ein paar Tropfen seines Samens zu ergattern - meistens ohne Erfolg.

Tatsächlich schaffte sie es sogar zwei Mal einige, wenige Tropfen zu ergattern, die sie sich sogleich selbst einverleibte – freilich, nachdem sie Valsamon stundenlang misshandelte und ihm mit einem großen Kerzenleuchter zu rektalen ***zensiert*** zwang. Aber die erste Frucht jener Gewaltzeugung, Demetrios von Napoli, starb noch im Kindsbett. Das Zweite Kind, Marina, wurde zum Ärger Erembregas nur ein Mädchen.

Valsamon dagegen blieb seither seinem Zuhause fern. Er schlief im Wald, frönte Wein, Schnaps und Dirnen, ebenso wie er gerne an Fliegenpilzen leckte, um in eine Art Trance zu fallen. So kam es, dass auch er die Wut seines Stiefbruders Romanos auf sich zog, indem er ungewollt zwei heimliche Kinder zeugte – die Bastarde Dragos und Gavriel. In der Tat, die beiden hießen ebenso wie die Kinder Michaels und so ließ sie Romanos mit einem mit einem Brenneisen markieren: „B“ für Bastard!

...er lehnte sich zurück, gähnte und blickte wieder in die Rund der Zuhörer. Dann folgte er dem gewaltigen Knurren aus seinem Wanst. "Entschuldigt, wir müssen nur schnell etwas erledigen!"...

Oliver Guinnes
29.04.04, 12:14
fettes Drachenweib, wartete täglich stets empfangsbereit im Adamskostüm auf ihn

Hmm, müsste das nicht Evaskostüm heißen?

:gluck:

Ruprecht I.
29.04.04, 12:15
Bei DIESEM Weib nicht unbedingt...

Dr. Evil
29.04.04, 14:58
...mit vollem Bauch schleppte sich Dr. Evil wieder in die Bibliothek. Er rieb sich den Bauch und rülpste, dann erzählte er weiter...

Hmmmmh, kommen wir nun wieder zurück zu Michael, der sich wie sein Bruder Romanos immer noch im Krieg mit dem Andrea, Herzog der Toscana, befand. Zwar ließ Romanos schon seine Armeen in Salerno und Messina mobilisieren, aber Michael empfahl ihm seine Rückkehr vom Kreuzzug abzuwarten.

Im Mai 1102 A.D. besiegte Michael endgültig den Emir von Valencia und erweiterte den Familienbesitz um die Grafschaften Mallorca, Menorca, Valencia, Castellon und eine weitere Provinz, deren Namen wir leider vergessen haben. Nun gut, es wird uns schon noch später einfallen!

Ähm, wo waren wir nochmal? Aaahja, Michael befand sich schon im Juni wieder auf der Rückkehr nach Italien. An Bord der Transportschiffe hatte er seine zwei Armeen (2500 Mann und 1000 Mann stark) mit dabei, die auf dem Rückweg nach Napoli den Herzog Andrea besuchen sollten...

„Gerade als ich mein Heer an Land bringen wollte, landete eine Brieftaube bei der Reling. Die Deutschen sind in Apulia gelandet und belagern die Burg des Herzogs Mark de Hauteville! Schlimmer konnte es nicht kommen! Wenn Foggia fällt, dann fällt das ganze Herzogtum dem König der Deutschen zu! Niemals! Dies darf nicht geschehen, sonst sind wir Napolis auf Jahrzehnte zum Warten verdammt! Ich muss eingreifen!“
Michael von Napoli, September 1102 A.D.

Trotzdem setzte Michael die Landung in Lucca fort und besiegte das halb so starke Heer des Herzogs. Danach nahm er das größere Heer und reiste zurück nach Napoli, wo er nun den Titel "Graf von Spoleto" beanspruchte. Spoleto, das nördlich von Foggia lag war Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen. Jetzt hatte er einen Kriegsgrund und ja, er benutzte ihn!

Inzwischen erkannte auch Romanos den günstigen Zeitpunkt für seinen Angriff auf das Herzogtum Toscana, wo die Burg Andreas bei Lucca immer noch von Michaels (kleinem) Heer belagert wurde. Als dann endlich seine Streitmacht eintraf, bettelte der Herzog um Frieden. Natürlich akzeptierte Romanos gegen eine kleine Aufwansentschädigung von 3463 Goldstücken. Etwas neidisch blickte Michael in die vollen Goldtruhen seines kleinen Bruders. Er wollte auch etwas haben und darum belagerte sein Heer die Burg bis sie letztlich in seine Hand fiel...

Ja, ja, wer einmal das Gold glänzen sieht, der geht nicht einfach wieder nach Hause! So auch nicht Michael, der jetzt mit dem Frieden warten wollte, bis sein Krieg mit Heinrich, König des HRR erledigt sei. Freilich diente sein Krieg eigentlich nur der Vernichtung der deutschen Belagerungsarmee in Foggia, die er bis zum letzten Mann niedermetzelte. Etwa 700 Tote zählte man dort, vor den Toren Foggias...

Obwohl ihm der Dank Mark de Hautevilles gewiss war, schien der deutsche König darüber eher wütend zu sein, sodass er jedes Friedensgespräch ablehnte. Also machte sich Michael auf nach Spoleto und besiegte in einer großen Schlacht den dortigen Herzog Pietro. Von den ursprünglich 2400 Soldaten vor der Schlacht um Foggia, waren es nach Spoleto nur noch ca. 2000 Mann. Des Herzogs Streitkräfte waren dagegen ausgelöscht und seine Burg wurde von Michael belagert. Am 18. März im Jahre des Herrn 1103 A.D. wehte das Banner Napolis über Spoleto! Aber immer noch verwehrte ihm König Heinrich den nötigen Respekt und lehnte alle großzügigen Friedensgesuche Michaels ab.

„Mein lieber Bruder Romanos! Leider muss ich noch länger der geliebten Heimat fernbleiben und die gefährliche Reise nach Deutschland auf mich nehmen. Anscheinend muss ich vor den Toren Innsbrucks siegen, damit mir Heinrich endlich Frieden gewährt! Bis bald.“
Michael von Napoli, 20. März 1103 A.D.

Und so tat unser Ahn schließlich das, was er tun musste, um Heinrich an den Verhandlungstisch zu zwingen. In Innsbruck kam es zu der großen Entscheidungsschlacht und das kleine, 800-Mann-starke Heer der Deutschen musste sich geschlagen geben. MUUUUUAHAHAHHAHAAH!! Innsbruck wurde nun belagert! MUUUUUAHAHAHHAHAAH!! Alle deutschen Versuche, den Belagerungsring Michaels zu brechen, scheiterten und so ergab sich Heinrich, König der Deutschen, seinem Schicksal und bettelte um Frieden.

Jetzt entschied unser Michael in aller Ruhe über einen guten Frieden:
Herzog Pietro von Spoleto zwang er dessen Grafschaft und 500 Goldstücke ab, ernannte sich dann selbst zum neuen Herzog und beanspruchte nun aufgrund seines hohen Prestiges den Titel Andreas, Herzogs der Toscana.
Diesem blieb aufgrund seine verheerenden Niederlage nichts anderes übrig, als zu akzeptieren und Michael als Dank für sein verschontes Leben 500 Goldstücke zu bezahlen.

„Da kam er nun, dieser hochnäsige König der Deutschen, ganz klein und geduckt! Damit er sich von Beginn an seiner Lage bewusst war, hatte ich ihm vorher Ketten an Händen und Beinen anlegen und ihm die Krone vom Haupt nehmen lassen. Während ich in seinem Thron saß, sollte er sich auf den Boden hinknien, um zu meinen Füßen die Friedensurkunden zu unterzeichnen. Leider verstand er nicht sofort, also trat ihm einer der Wachen in die Kniekehle, sodass er mit seiner Nase auf Boden und Papier stieß. Sie blutete jetzt und so ich hielt ihn an, doch mit seinem eigenen Blute, unseren Frieden zu besiegeln! MUUUUUAHAHAHHAHAAH!“
Michael von Napoli, 15. Dezember 1103 A.D.

Damit verzichtete Heinrich, König des HRR, auf folgende Ansprüche:
Herzog von Campania, Graf von Valencia, Castellon, Napoli, Menorca und Spoleto. Außerdem bezahlte er die schon üblichen 500 Goldstücke.

Michael dagegen bescherte durch jene Friedensschlüsse dem Hause Napoli nicht nur Reichtum, Ländereien und Vasallen, sondern auch einen zerstörten Ruf (Rather Bad Reputation). Aber immerhin
stellte er auch die ursprüngliche Prestige-Menge wieder her, die durch das „Claimen“ und die Kriege verloren ging. Stolz trug er seine neuen Titel:

Michael, Herzog von Campania, Sizilien, Mallorca, Toscana und Spoleto, Graf von Napoli, Valencia und Castellon

…Bevor er sich wieder zurückzog, kündigte Dr. Evil für das nächste Mal neues Kartenmaterial und eine Vasallen-liste, sowie etliche Statistiken bis ins Jahr 1105 an. Außerdem ließ er als kleinen Ausblick die Krönung eines Vorfahren und das Schicksal des „Diego de Santiago“ als Thema durchblicken. Dann stellte er einen neuen, aktuellen Stammbaum in seiner Bibliothek zur Schau und verschwand wieder in die Taktikräume Portugals...

Stammbaum der Dynasty of Evil (http://www.dark-warrior.de/ck/tree/start.html)

Elias
29.04.04, 15:08
So ist´s recht! Zeigt dem Innsbrucker wohin er seine Nase zu stecken hat.
Nicht nach Italien, nein, in den Dreck! :teufel:

the general
29.04.04, 15:17
Einen deutschen König zu demütigen, welch schande über den deutschen könig und ehre wird dem werten michael gewährt. :D :eek:

Ruprecht I.
29.04.04, 15:18
Würde das mit der Kontrolle über die Vasallentruppen endlich funktionieren...
dann hätten die Truppen des Erzbösen natürlich einen noch glorreicheren Sieg errungen :teufel:

Elias
29.04.04, 15:35
Würde das mit der Kontrolle über die Vasallentruppen endlich funktionieren...
dann hätten die Truppen des Erzbösen natürlich einen noch glorreicheren Sieg errungen :teufel:
Und würde das Heilige Römische Reich Deutscher Nation auch nur halbwegs funktionieren, dann hätte das auch bös ins Auge gehen können.
Aber im 1.01er Zustand ist der deutsche König eine Witzfigur!

Carl the Great
29.04.04, 15:37
Außerdem ließ er als kleinen Ausblick die Krönung eines Vorfahren und das Schicksal des „Diego de Santiago“ als Thema durchblicken.

Da ich momentan nicht zum Weiterspielen komme, danke ich euch für die Unterstützung. ;)
Exzellenter AAR. :ritter:

Ruprecht I.
29.04.04, 15:38
Und würde das Heilige Römische Reich Deutscher Nation auch nur halbwegs funktionieren, dann hätte das auch bös ins Auge gehen können.
Eben das meinten Wir. Wenn der König die Truppen der Herzöge aufbietet und dann auch zielgerichtet einsetzen würde... :rolleyes:

Elias
29.04.04, 15:43
Ach so meint Ihr das.
Na, da scheint aber mächtig viel Vertrauen in die Fähigkeiten und die Macht des akademisch Bösen durch. :D

Ruprecht I.
29.04.04, 15:46
Natürlich, denn das Böse siegt IMMER! Das Gute ist einfach zu dämlich dazu :D

the general
29.04.04, 16:10
Der Gute denkt das wenn immer und überall das gute siegt wird es hier auch so sein und legt sich auf die faule haut :D

Elias
29.04.04, 16:19
Seit wann ist der deutsche König "der Gute"?

Aber das immer Das Böse siegt, dass wusste schon "Die beste Band der Welt" vor fast 20 Jahren:
El Cattivo
El Cattivo reitet einsam durch die Nacht
Er hat vor zwei Tagen ein Kind umgebracht
Jetzt ist El Cattivo auf der Flucht
Vor dem Vater des Kindes der ihn sucht

Als sich der Halunke am nächsten Morgen sonnt
Entdeckt er den Verfolger am Horizont
Er lauert ihm auf in einem kleinen Wald
Und schießt ihn nieder aus dem Hinterhalt

Und er lächelt denn er weiß
Das Böse siegt immer
Ja so muß ein Cowboy sein
Dreckig feige und gemein
Heja - ho (...)

:teufel:

Ruprecht I.
29.04.04, 16:22
Oh ja, das ist Uns auch noch gut bekannt :D
Und wenn Uns jetzt noch einfallen würde, aus welchem Film Wir den Zusatz mit dem Guten geklaut haben... :rolleyes:

Verglichen mit der Mischpoke des Dottore ist selbst der Imperator noch 'gut' :teufel:

Dr. Evil
29.04.04, 17:06
Und würde das Heilige Römische Reich Deutscher Nation auch nur halbwegs funktionieren, dann hätte das auch bös ins Auge gehen können.
Aber im 1.01er Zustand ist der deutsche König eine Witzfigur!
Da habt ihr allerdings Recht! Aber wir sind zuversichtlich, dass wir auch dann noch gesiegt hätten...

Eher zufällig haben wir festgestellt, dass uns ein kleiner Fehler beim Hochladen unseres Stammbaumes unterlaufen ist. Versehentlich hatten wir die Screenausschnitte der einzelnen Familienmitglieder in einen falschen Ordner geladen - Jetzt müsste es aber funktionieren...

Stammbaum der Dynasty of Evil (http://www.dark-warrior.de/ck/tree/start.html)

L. de Medici
30.04.04, 17:39
Nach all dem Lesen der Schandta..., pardon großartigen Leistungen des Dr. Evil ringt man regelrecht nach Worten der Anerkennung. Also - 100 Extra Prestige für den Kerl. :prost:

Ruprecht I.
03.05.04, 12:13
Seine Gegner würden ihm statt eines Ordensbandes lieber was anderes um den Hals legen :D
Wird der AAR unter 1.02 weitergeführt?

Dr. Evil
03.05.04, 15:07
Seine Gegner würden ihm statt eines Ordensbandes lieber was anderes um den Hals legen :D
Wird der AAR unter 1.02 weitergeführt?
Habt keine Sorge, wir werden unseren AAR auch unter 1.02 fortführen. Über das vergangene Wochenende sind wir inzwischen im Jahre 1134 A.D. angelangt, jedoch fehlte uns bis jetzt die Zeit, die längst fällige Fortsetzung zu schreiben. Trotzdem geloben wir, Euch nicht allzu lange warten zu lassen...

the general
04.05.04, 22:58
Hoffentlich geht es bald weiter ist nämlich mal wieder ein toller aar :)

Dr. Evil
05.05.04, 13:00
Patch 1.02 ab dem Jahr 1104 A.D.

...lange Zeit hatte sich Dr. Evil nicht mehr in den heiligen Hallen der kleinen Familienbibliothek nicht mehr blicken lassen. Aber wie alles Andere in der Welt, hatte freilich auch dies seine Gründe:
Die jüngste Niederlage der evilschen Provinz-Kicker-Auswahl stürzte ihn in eine depressive Ohnmacht, denn am Ende der regulieren Spielzeit führte seine Mannschaft noch mit 2:3, um dann den schon für sooo greifbar gehaltenen Sieg in der einminütigen Nachspielzeit in eine bittere 3:4-Niederlage umzumünzen. „Törichte Narren!“ hämmerte es immer wieder in seinem Kopf, während er traumatisch die letzte Spielminute vor seinem geistigen Auge abspulte. Zorn kam in ihn hoch und je wütender er wurde, desto weniger konnte er sich zum Geschichtenerzählen motivieren...
...aber dies ist nun vorüber und ein Dr. Evil wäre nicht ein echter Evil, wäre er ein schlechter Verlierer. Nein, ganz im Gegenteil! So wünschte er den siegreichen Spielern des Gegners alles Gute und schickte DAS „süßeste und willigste“ Mädel der berüchtigten Fallschirmspringereinheit in deren Dusche, um sie entsprechend zu entlohnen.

Aber genug von dem langweiligen Geschwätz über die unwichtigen Gründe seiner Abwesenheit, denn schließlich fand er wieder zu alter Kraft und stolzierte wie ein Gockel vor die stillen Zuhörer in der Bibliothek. „Seid gegrüßt, edle Zuhörer!“, grüßte er kurz, und setzte sich auf den Stuhl in der Mitte des Raumes. Dann öffnete er das mitgebrachte Buch und begann zu erzählen...

Hmmmh, wenn wir jetzt noch wüssten, wo wir das letzte mal aufhörten??? Jasoooh - genau: Also Michael hatte die Herzogtümer Toskana und Spoleto nach seiner Rückkehr von den Kreuzzügen erobert und in Innsbruck Heinrich, den König des Deutschen Reiches, besiegt und gedemütigt. Aber wo sollte er jetzt weitermachen?

Ehrlich gesagt war dies keine leichte Entscheidung, aber Michael machte es sich von nun an zu seiner persönlichen Lebensaufgabe, den guten Ruf des Hauses Napoli wieder herzustellen und allen Dingen der Reputationsschädigung zu entsagen. Ohne jede Kriegsambitionen oder Mordpläne konnte er sich gemütlich zurücklehnen und sich ganz der Erziehung seiner Bälger widmen. Doch die waren ja inzwischen alle in einem heiratsfähigen Alter und so entsandte er seine Boten an viele Höfe in Europa, um nach jungem, willigem und prestigeträchtigem Weibsvolk zu suchen.

„Während meine Boten nun schon seit Wochen nur Absagen erhielten, beobachtete ich ein wenig die Politik unseres Nachbarn Mark de Hauteville, dem Herzog von Apulia, der jetzt klug unseren Sieg gegen die Deutschen auszunutzen suchte und mit seiner Streitmacht nach Innsbruck zog. Dort gelang es ihm den kümmerlichen Rest des Deutschen Heeres, den wir übrig gelassen hatten, endgültig zu vernichten und einen weißen Frieden mit Heinrich von Innsbruck auszuhandeln. So wahrte ich schließlich die vorläufige Souveränität des Herzogtums Apulia!“
Michael von Napoli, Januar 1104 A.D.

„Tragischer Weise erhielt ich heute die tragische Nachricht, dass der Held des Widerstandes gegen die Ungläubigen, Diego de Santiago, verschieden ist. Er starb Gerüchten zu Folge einen dramatischen Tod, den er nicht einmal kommen sah!“
Michael von Napoli, Februar 1104 A.D.

Ja liebe Zuhörer, Diego de Santiago, der mit seinem Heer auszog um die Heiden zurückzudrängen – er scheiterte, zumindest, wenn man den Gerüchten trauen durfte. Es hieß, dass er seinen Helm wohl aus Unfähigkeit verkehrt aufsetzte; freilich sah er so nichts und stürzte beim Reiten von seinem alten Gaul. In dem wirren Glauben vom Feind zu Boden gerungen zu sein, soll er dann sein Schwert gezogen und auf die heraneilenden Helfer des eigenen Heeres eingestochen haben. „Jaaaaaaa!“, soll er geschrieen haben: „Jaaaaaah – kommt nur! Ha, ha...und noch einer! Ja so geht’s, ihr Heiden!“.

Schließlich soll er sich selbst mit einem schwungvollen Hieb das Bein abgeschlagen haben - aber selbst dies soll für diesen Haudegen ja nur eine „Fleischwunde“ gewesen sein und so soll er immer weiter mit dem Schwert gefuchtelt haben, bis er sich seinen Arm vom Körper trennte. Aber jener Diego sah nichts und dachte wohl so verkehrt, wie der Helm verkehrtrum auf seinem Haupte saß und als er sich auch noch sein zweites Bein abgeschlagen haben soll, stürzte er unglücklich in sein Schwert und starb. Damit war nun ganz Nordwest-Spanien den Heiden preisgegeben!

Inzwischen hatten auch die Boten ihren Auftrag erfüllt und einige passende Weiber zur Vermählung gefunden. Jetzt galt es, die Herzen der edlen Jungfern und das Wohlwollen ihrer Väter zu gewinnen. Das war weniger einfach als zunächst angenommen, denn nicht der schlechte Ruf haftete an den Napolis, sondern Michaels Söhne schlugen alle nach seinem Vater, den unvergessenen Theodoros: Sie waren alle Stelzböcke und so siegte ihre Beharrlichkeit in den Gemächern der "Zielpersonen"...

Gerade dieser Umstand trieb vor allem Romanos, Michaels Bruder, die Zornesröte ins Gesicht. Früh schon, warnte er als selbsternannter Hüter des reinen Blutes vor der Zucht eines unüberschaubaren Bastardheeres, das man dann mit Feuer und Schwert beseitigen müsse. Michael dagegen konnte über diese trüben Vorhersagen seines Bruders nur lachen, nahm er sie doch nicht besonders ernst...

„Mein Sohn Dragos I., war als erster meiner Sprösslinge erfolgreich beim werben um die Hand der lieblichen Simonis vom Herzogtum Zadar. Simonis ist die einzige Tochter des Herzogs von Zadar. Ihre Brüder – alle Bastarde – spielen in der Thronfolge keine relevante Bedeutung und so freue ich mich besonders für Dragos, dessen Sohn einmal sich Herzog von Zadar nennen wird. Voller Stolz übertrug ich ihm die Grafschaften Valencia und Castellon, um ihn auf seine Thronfolge vorzubereiten.“
Michael von Napoli, März 1104 A.D.

Michaels zweiter Sohn, Dragos II., schlug aber böse aus der Art und eignete sich heimlich die Grafschaft Mallorca an. Wahrscheinlich fühlte er sich zu den grölenden Horden ausländischer Söldner näher, als den Wünschen seines Vaters und so ehelichte er dort im Vollrausch eine jener Weiber, die Romanos stets als Schlampen zu bezeichnen pflegte. Sie hieß Tobrana von Seleukeia – was für eine Schande und sie trug einen dicken Damenbart! Baaaaahh!!! Dennoch, Michael liebte seinen Sohn und so gab er ihm auch noch die nutzlose Grafschaft Empuria. Früher einmal, als der Familienruf weniger geschädigt war, hätten bestimmt einige Meuchelmörder den Damenbart-Skalp gejagt...

Michaels jüngster Sohn Gavriel, handelte aber wieder ganz nach dem Willen seines Vaters und heiratete die Tochter Jacinta des Grafen Levente von Szekesfehervar. Jener ungarische Graf stand noch ohne jeglichen Thronfolger da, und mehr als seine 16-jährige Tochter, gelang ihm und seinem alten Weibe nicht. So würde das Hause Napoli irgendwann nach Graf Leventes Tod um eine Provinz wachsen.

Bis Februar 1107 A.D. ereignete sich nichts außer die Geburt unzähliger Kinder, deren Ausbildung und dem Tod einiger unwichtiger Staatsbediensteter. Ja, es war geradezu langweilig geworden, als plötzlich ein Bote vom französischen Hofe eintraf. Phillipe von Frankreich starb und Konstantinos von Napoli, Romanos’ ältester Sohn, wurde neuer König von Frankreich!

„Hail to the King, Baby!“
Romanos von Napoli, anlässlich der Krönung seines Sohnes

Leider vereinten sich nicht die Ländereien der herrschenden Napolis von Frankreich und Italien, so dass Konstantinos Wege von nun an nicht mehr weiter beeinflusst werden konnten. Er wurde sein eigener Herr und entzog sich für alle Zeiten der Befehlsgewalt seines Onkels Michael. Aber immerhin, die Dynastie der Napoli war als Ganzes betrachtet, ziemlich erfolgreich. Noch im selben Jahr befiel die ganze Bevölkerung von Palermo eine rätselhafte Krankheit – Die Amöbenruhr (http://www.gesundheit.de/roche/ro00000/r1292.html), auch als Amöben-Dysenterie bekannt! War dies die Rache der Amö-HOI-benkrieger? ;) *das konnten wir uns gerade auch als bekennender HOI-Fan nicht verkneifen*

...MUUUUUAHAHAHAHHAHHAH!...wahrlich! Auch Gott war wohl ein Evil denn...

Jene lustigen kleinen Einzeller verursachten herrlichste Dickdarmerkrankung (als intestinale Amöbiasis), und zwar als (sub)akute oder als – eventuell erst sekundär – chronisch rezidivierende Durchfallerkrankung.
Na? Alles verstanden? Soll heißen:
Die Leute schissen sich die Ärsche wund und weil alle nur noch mit Fäkalitäten beschäftigt waren, stockten sämtliche Baumaßnahmen - abgesehen von etlichen garstig stinkenden Plumpsklos...

...Dr. Evil atmete tief durch und weil er immer dazu neigte, Menschen zu quälen, erzählte er nun von den typischen Symptomen jener Krankheit, mit der Gott die Menschen strafte...

Nach Inkubationszeit von wenigen Tagen bis mehreren Wochen akut blutig-schleimige Stühle (die Diarrhöen eventuell in Wechsel mit Obstipation), anhaltender Stuhldrang und ziehende Leibschmerzen (vor allem im – walzenfömig tastbaren – Sigma), Lebervergrößerung (auch ohne Amöbenhepatitis), myxödematös-subikterische Haut; meist ohne Fieber u. ohne toxische Zeichen; ferner Exsikkose, Elektrolytdefizit, Dysproteinämie, Anämie, körperlicher Verfall (vor allem bei Kindern und bei vorbestehenden anderen Krankheiten). – Ferner eine gutartige Form durch Dientamoeba fragilis.

...Dr. Evil würgte etwas, dann beendete er seine Erzählung für diesen Tag und so kritzelte er noch schnell ein paar Statistiken für das Jahr 1107 A.D. an die Tafel, bevor er schnellen Schrittes zum Speisesaal marschierte...

Einkommen / Staatskasse:
- Staatskasse: 238 Goldstücke
- monatliches Einkommen: 29,94 Goldstücke

Prestige / Frömmigkeit- Prestige: 909
- Piety: 315

Sonstiges:- Manpower: 14792
- Demesne: 5
- Efficiency: 100%
- Badboy: ca. 10 à “tarnished Reputation”
- 11 Vasallen

Vasallen (Familienmitglieder)
- Graf Dragos I.: Valencia, Castellon
- Graf Dragos II.: Mallorca, Empuria
- Graf Romanos: Salerno, Messina
- Graf Valsamon: Siracusa, Agrigento

Vasallen (Nicht-Familienmitglieder)
- Graf Romanos Ossoli: Trapani
- Graf Gentile von Bar: Modena
- Bischof Hugo von Bremen: Firenze
- Graf Guglielmo von Bar: Siena
- Graf Carlo von Bar: Piombino
- Graf Andrea von Bar: Lucca
- Bischof Pilip von Ross: Monemvasia

Michaels Eigentum:
Napoli, Spoleto, Palermo, Malta und Menorca

Michaels Titel:
- Herzog von Campania, Sizilien, Mallorca, Toscana und Spoleto
- Graf von Napoli, Spoleto, Palermo, Malta und Menorca

Stammbaum der Dynasty of Evil (http://www.dark-warrior.de/ck/tree/start.html)

Elias
05.05.04, 14:47
Was für ein Scheissspiel! :D

Sehr gut, schön das es weiter geht. :top:

Carl the Great
05.05.04, 15:06
Bürger, hört mich an! Diego de Santiago ist nicht tot! Er wird weiter für die Sache der Reconquista kämpfen. ;) :D

Dr. Evil
13.05.04, 11:59
...Es war ein wunderschöner Donnerstag-Vormittag, als Dr. Evil sich wieder einmal in die Bibliothek schlich. Ja, es ist lange her, aber Dr. Evil wäre nicht ein echter Evil, hätte er nicht die Zeit sinnvoll genutzt, denn schließlich arbeitete er auch fieberhaft an der Fortführung der Großmachtansprüche Portugals. Auch dort, musste es ja irgendwann weitergehen – natürlich ALLES streng geheim! Um sich ein wenig Erholung zu verschaffen, entschloss er sich einigen hartgesottenen Zuhörern den Fortgang seiner Familiengeschichte aufzutischen...

Auch die Zeit der Jahre 1107 A.D. bis 1114 A.D. gingen in unserer Familiengeschichte als eine Periode des Friedens ein, in der wirtschaftliches Wachstum und Forschung vorangetrieben wurden und sich unser Ahn Michael ganz auf seine Pflichten als lieber, netter Opi konzentrierte, wobei ihm besonders die Erziehung der süssen Kinderchen am Herzen lag. Aber ebenso verfolgte er die denkwürdigen Nachrichten aus dem großen Deutschen Reich, für dessen Zerfall er sich als Hauptschuldiger fühlte.

Damals, als er vor Jahren König Heinrich von Innsbruck besiegte und erniedrigte, begannen nun die deutschen Herzöge sich gegen ihren König zu wenden: Die Herzöge der Provence, Lorraine, Luxembourg, Nassau, Steiermark, Brandenburg und Sachsen sagten sich vom Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen los und erklärten Heinrich von Innsbruck den Krieg. So zerfiel das Deutsche Reich letztendlich wie das Byzantinische Großreich. Michael war erschüttert von jener tragischen Instabilität...

Im Jahre des Herrn 1119 A.D. wurde der Friede kurzzeitig unterbrochen:
Zufällig erfuhr unser Michael, dass der Herzog von Zadar doch noch einen rechtmäßigen männlichen Erben hatte, der er anscheinend aus bekannten Gründen vor den Häschern Michaels versteckte – freilich vergebens! Der Erbschleicher musste in jedem Fall beseitigt werden, damit einmal sein Enkel, Immamadin von Napoli, erben konnte. Und so zogen nun wieder die Meuchelmörder Michaels los, um die „richtige“ Erbfolge herzustellen. Glücklicherweise gelang dies auf anhieb und unbemerkt, sodass die ganz Europa die Geschichte vom kleinen Reitunfall glaubte...

Romanos’ Stolz war natürlich sein Erstgeborener Konstantinos, König von Frankreich. Wann immer er die Möglichkeit dazu hatte, rieb er allen anderen Familienmitglieder ständig sein Lobesgeschwätz unter die Nase und tadelte Michaels Söhne wegen ihrer Hurerei. Wie oft hatte er schon vor einem unüberschaubarem, garstigem Bastard-Heer gewarnt? Wie lange schon bat er um deren Beseitigung? Er, als der selbsternannte „Wahrer der Reinheit des Blutes“, war gescheitert. Allein Dragos I. hatte drei Bastarde – ein Albtraum für jeden Stammbaum-Chroniker...

...Dr. Evil seufzte und an seinem Blick konnte man unschwer erkennen, dass er sich zutiefst über einige fehlende Seiten im Familienbuch ärgerte. Aber es schien noch nicht so. als wollte er jetzt aufhören weiterzuerzählen...

Werte Herren, leider fehlen uns ein paar Seiten, aber seid versichert, dass bis zum Jahre des Herrn 1119 A.D. sich die Taten Michaels von Napoli weiter verfolgen lassen. Dann aber folgt eine Zeit von 2 Jahren, die gänzlich im Dunkel der Vergangenheit für immer verloren sind. Es ist jene Zeit, in der Michael von Napoli verstarb und sein ältester Sohn Dragos I. sein Nachfolger als neuer Herzog von Campania wurde. Der König ist Tod, lang lebe der König!!

Wir erinnern uns aber teilweise an jene dunkle Zeit, die aus Unachtsamkeit verloren ging. So geschah es wohl auch in jener Zeit, dass sich der Vasall Andrea of Bar heimlich selbständig machte und seine Grafschaft Lucca ohne Krieg wieder in die Unabhängigkeit führte.

Auch ist uns nicht mehr bekannt, ob Michael noch zu seinen Lebzeiten seinen Bruder Romanos entmachtete oder ob dies sein Sohn Dragos I. tat, dennoch wissen wir, dass Romanos all seine Titel zurückgeben musste. Die Gründe dafür waren aber offensichtlich: Bei Romanos’ Tod wären seine Grafschaften Messina und Salerno an seinen ältesten Sohn Konstantinos, König von Frankreich, gefallen, was wohl durch seine Entmachtung verhindert werden sollte.

Wir können uns auch noch daran erinnern, dass Michael auf dem Sterbebett Ansprüche auf den Titel Herzog von Calabria erhob, der derzeit noch im offiziel dem Herzogs Mark de Hauteville gehörte.


http://www.dark-warrior.de/ck/campania.gif
Dragos I. Herzog von Campania, Mallorca, Sizilien, Spoleto und Toskana
Graf von Napoli, Salerno, Spoleto, Messina, Palermo, Malta, Menorca, Valencia und Castellon

Im Jahre des Herrn 1121 A.D. geschah es schließlich, dass der Herzog von Zara eines natürlichen Todes starb und Dragos ältester Sohn, Immamadin von Napoli neuer Herzog von Zara wurde. Zum Herzog aufgestiegen, wurde Immamadin seinem Vater vom Rang her gleichgestellt und folgte nicht mehr den Befehlen seines Vaters, sondern verwirklichte seine eigenen Ideen einer guten Regentschaft. Freilich missfiel dies dem Vater, der nicht nur neidvoll den Erfolg seines Sohnes betrachtete, sondern ihn zunehmend auch als Bedrohung empfand! Schließlich endete dies in einer Tragödie:

„Schweren Herzens reiste ich im Juni nach Split, um der Hochzeit meines Sohnes Immamadin beizuwohnen. Ach wie gerne hätte ich mich davor gedrückt, aber meine leidige Pflicht als Vater verlangte meine Anwesenheit. Ich bin mir sicher, dass mich dieser Heuchler von einem Sohn dort nach der Vermählung umbringen wollte, nur um schneller all das zu besitzen, auf das ich selbst so lange habe warten müssen! Nein, nicht mit mir! Ich kam ihm zuvor und nutzte die Gelegenheit als er Volltrunken in der Hochzeitsnacht an seinem Balkone stand. Blitzschnell lief ich zu ihm hin und warf ihn über das Geländer! Ein Schrei, ein dumpfes Knacken und vorbei war’s mit ihm! Gott sei meiner verdammten Seele gnädig!“
Dragos I., 20. Juni 1121 A.D.

Ja, so grausam war unser Ahn Dragos, der voller Furcht seinen eigenen Sohn selbst tötete und als Vater dessen Titel zu erben. Seitdem war Dragos auch Herzog von Zadar. Aber Dragos erbte nicht nur die Titel Immamadins, sondern auch dessen Krieg gegen den Herzog von Serbien. Freilich zögerte auch Dragos nicht und stellte ein Streitmacht von 3000 Mann auf, die den Feind schnell besiegen und dessen Hauptstadt besetzen konnte. Kurze Zeit später einigten sich beide auf einen Weißen Frieden, um den Familienruf der Napolis nicht weiter zu beschädigen.

Im Jahre des Herrn 1123 A.D. brachten einige glückliche Umstände weitere Grafschaften in den Besitz Dragos I.:
Aber lasst uns zuerst zurückblicken auf den abtrünnigen Grafen von Lucca, Andrea of Bar, der sich heimlich und ohne Kriegserklärung von seinem Lehnsherrn in Napoli lossagte. Ja, jener Andrea führte nach seiner wiedererlangten Unabhängigkeit Krieg gegen den Grafen von Pavia und eroberte dessen Grafschaft. Dummerweise hatte er aber übersehen, dass sein ältester Sohn und Thronfolger, ein Vasall unseres Vorfahr Dragos von Napoli war. Nach seinem Tod im Jahre 1123 A.D. gingen seine Grafschaften Lucca und Pavia an seinen Sohn und wurden dadurch wieder ein Teil des Machtbereichs des Hauses Napoli.

Aber Dragos fürchtete erneut einen zu mächtigen Grafen und so forderte er die Provinzen Pavia und Modena von seinem Vasallen Gentile of Bar, um seinen eigenen Machtanspruch durchzusetzen. Freilich gab jener Vasall ohne zu zögern diesen Forderungen nach, denn nicht nur er fürchtete den Mann, der seinen eigenen Sohn tötete...

...Dr. Evil überlegte kurz und kratzte sich an der polierten Glatze, irgendetwas hatte er doch wieder vergessen! Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: „Die Karten, wo sind denn meine Karten! Los Bursche“, schimpfte er einen Buben, „Los! Lauft in unsere Residenz und sucht dort unsere Karten aus dem Jahre 1123!!“. Dann wandte er sich den Zuhörern zu und sprach: „Habt Geduld, wir werden Euch die Karten ein anderes Mal zeigen!“...

Preussenhusar
13.05.04, 12:08
Oh ja !
Nach längerem Entzug wird die Gemeinde wieder mit den herrlichen Ergüssen des einzig wahren Dr Evil beglückt.


PH

Oliver Guinnes
13.05.04, 15:02
Schön. Nur nicht aufhören.

:gluck:

Heinrich der Löwe
13.05.04, 17:58
Weiter, immer weiter (lechz)

Gebt Uns Unsere Droge :smoke: :D

:gluck:

Ruprecht I.
13.05.04, 20:07
Was denn, nur ein Mord? Und achten auf die Reputation? Tststs, die evilsche Blutlinie ist durch die Mengen an Bastarde wohl jetzt schon verdünnt :D

Der Eldermann
19.05.04, 17:57
Mittwoch, der 19.05.2004.... und immer noch keine Fortsetzung?!?! :motz: :D

Ruprecht I.
19.05.04, 20:25
Der gute...ääääh böse Doktor mußte erstmal die Familie de Rennes ruinieren, das schlaucht eben :D

TheArchduke
20.05.04, 09:06
Meiner Treu. Ausgezeichnet, Dr Evil, formidabel, habe eure anderen AARs verschlungen!:)

Strähle
12.06.04, 09:58
Werter Dr. Evil, wann können wir mit einer Fortsetzung euren Familiengeschichte rechnen?

Dr. Evil
29.06.04, 12:22
..Woche für Woche verging und Dr. Evil ward schon lange nicht mehr gesehen. Die Bibliothek, in der er einst so oft und leidenschaftlich Vorlesungen veranstaltete war staubig und leer. Alle Bücher, alle Möbel - je selbst der Sessel, in dem der immer zu Sitzen pflegte, waren verschwunden. Doch eines Tages, hing da ein Zettel mit einer öffentlichen Bekanntmachung:
"Edle Herren, wir sind umgezogen. Ab sofort kann uns Jedermann in der Bibliothek unserer neuen Residenz besuchen, wo wir freilich auch wieder Vorlesungen abhalten werden - Dr. Evil"
Dort stand er nun stolz und wartete darauf, dass doch noch der ein oder andere Zuhörer von einst vorbeischaute. Aber auch die Neuen, waren ihm stets willkommen. "Es ist wahrlich schon eine Ewigkeit vergangen!", dachte er sich, während er die Familienchronik zur Hand nahm und die Seite suchte, an der er zuletzt stehenblieb. Dann begann er mit einem kleinen Rückblick...

Wie wir bereits erzählten, war Vieles im Hause Napoli geschehen - Gutes wie auch Schlechtes. Unser Vorfahr Dragos beerbte schließlich seinen Vater Michael, also den Mann, der Napolis Macht festigte und ausbaute. Aber Dragos war wesentlich machthungriger und zudem litt er an einem außergewöhnlichen Verfolgungswahn. Beides führte schließlich dazu, dass er seinen erstgeborenen Sohn Immamadin, der ein talentierter Ritter war und zugleich die Erbschaft des Herzogtums Zara antrat, hinterhältig in der Hochzeitsnacht ermordete. So fielen die Besitztümer seines Sohnes schließlich an ihn selbst, sowie auch dessen Krieg gegen die Serben. Doch seiner militärischen Übermacht hatte der neue Feind nichts entgegenzusetzen und ein Weißer Frieden brachte dem Reich wieder Ruhe. Aber auch mit seinen Vasallen ging er nicht gerade zimperlich um, denn in Nord-Italien erzwang er die Abgabe zweier Grafschaften vom Grafen Gentile of Bar. All dies hatte freilich seinen Preis - den Preis des Neides, der Verachtung und des Hasses seiner Untertanen und Nachbarn. Nur seinem eigenen dipomatischen Geschick und dem seines überragenden Kanzlers war es schließlich zu verdanken, dass es keine Aufstände gab.

"Fortan beschloss ich meinen Ehrgeiz etwas zu zügeln, damit sich die Wogen wieder glätten konnten. Doch eines bereitet mir immer noch Sorge: mein Onkel Romanos ist immer noch im Besitz einiger Lehen. Gut, dies alleine ist noch nicht das Problem, aber bedenkt man sein hohes Alter, so wird schnell klar, dass Handlungsbedarf besteht - schließlich wollen wir ja nicht, dass nach seinem Tode mein Cousin, der König von Frankreich diese wichtigen Provinzen erbt. Dies zu verhindern wird meine Aufgabe der nächsten Monate, ja vielleicht sogar Jahre werden!"
Dragos I., August 1123 A.D.

In jenem Jahr 1123 A.D. war die Zeit aber noch nicht reif, um Romanos zur Rückgabe seiner Lehen zu bewegen. Stattdessen investierte Dragos in den Ausbau seiner eigenen Ländereien. Er errichtete Straßen, Jolzfällerbetriebe, Fischereien, Burgen und Handwerksbetriebe, förderte die Bildung mit Schulen und Bibliotheken und gewann das Wohlwollen der Kirche durch den Bau von Klöstern und Kapellen. Die Erziehung seiner Kinder bzw. die seiner Verwandschaft schien ihm dagegen vollkommen egal zu sein.

Es kümmerte ihn nicht, ob sie wilden Orgien nachgingen oder ihre Bediensteten schlugen. Auch störten ihn die daraus entstandenen Bastarde nicht, denn er dachte nur an sich selbst und an das Jetzt. Was Morgen sein würde, interessierte ihn nicht.

Am 12. Mai im Jahre des Herrn 1126 A.D. verstarb Dragos' Onkel Valsamon, der bis zuletzt seine Grafschaften Siracusa und Agrigento regierte. Zwar starb er im Schlaf, doch die Umstände waren ebenso unglücklich wie auch garstig: Sein fettes Weib hatte sich Nachts im Schlafe unbemerkt auf ihn gewälzt und so erstickte er unter der Last in seinem Kissen. Beide Lehen gingen wieder an Dragos, der auch dort sein Bauprogramm in die Wege leitete.

Nur einige Monate später - es war bereits Juli - war Dragos der Langeweile zu Hofe überdrüssig und erklärte kurzerhand dem Scheich von Gabes den Krieg. Freilich geschah dies nicht ohne heftige Proteste aus den eigenen Reihen, die aber schnell verebbt waren, nachdem einige der Kritiker plötzlich verschwunden waren. Im August landete sein Expeditionsheer in Gabes und begann sofort mit der Belagerung der Stadt. Der Scheich von Gabes selbst, suchte ebenfalls sein Heil in der Offensive und landete sein Heer auf Malta, doch die dicken Mauern der dortigen Burg sollten ihm zum Verhängnis werden. Nach Monaten der Belagerung waren es im Oktober nicht die Verteidiger von Malta, die mürbe und ausgezehrt an das Ende ihrer Kräfte angelangt waren und so vernichtete schließlich ein Ausfall der Garnision das gesamte Heer des Scheichs. Nur wenige Tage später fiel auch Gabes. Der Krieg war gewonnen und der ehemalige Marschall Napolis zum Grafen von Gabes ernannt.

Nach der Rückkehr von seinem Feldzug trat Dragos nun in Messina seinem größten Kritiker entgegen: seinem Onkel Romanos. Nach tagelangem Streit, dachte der Alte immer noch nicht an seine Abdankung, weshalb Dragos' zu einem kleinen Trick griff:

"Die Sturheit dieses unverschämten Greises ist anscheinend grenzenlos. Wie lange noch soll ich denn noch auf ihn einreden? Wie oft muss ich ihm noch mit Krieg drohen? Zwar ist es offensichtlich, dass er mich verachtet, aber dennoch sollte er doch seine Abdankung einem Krieg im eigenen Hause vorziehen. Sollte man meinen, denn Einsicht ist eine Tugend die ihm wohl länger schon abhanden gekommen ist. Erst als ich ihm drohte, seine übrigen Kinder meucheln zu lassen, gab er endlich klein bei..."
Dragos I., November 1127 A.D.

Doch jene Streitigkeiten gingen nicht spurlos an Dragos' vorbei, denn fortan sollte er unter dem allseits bekannten Stress-Syndrom leiden. Vermutlich war auch dies der Grund dafür, dass er nicht mehr den Weibern am Hofe nachstellte und jede Versuchung ignorierte, was ihm nun auch den Ruf eines keuschen Mannes einbrachte. Seinen 44. Geburttag feierte er alleine mit seinem Weibe.

Als endlich in Ungarn Graf Levente von Szekesfehervar verstarb, erbte Dragos' jüngster Bruder Gavriel das Lehen und wurde ein Vasall des ungarischen Königs. Dragos wäre aber nicht der, der er war, hätte er diese Situation nicht für sich ausgenutzt. In einem kurzen Vier-Augen-Gespräch einigten sich die Brüder und Gavriel akzeptierte das Vasallisierungsangebot seines Bruders.

...mit müden Augen schloss Dr. Evil das Buch und rieb sich wie üblich an der Glatze. Würden es die Regenten bemerken, dass er wieder Vorlesungen aus der Familienchronik gab? Würden sie alle wiederkommen? Er wußte es nicht und so beschloß er an einem anderen Tage darüber nachzudenken...

Oliver Guinnes
29.06.04, 12:29
Verdammt, immer diese Raumverlegungen .. da komm ich dann immer zu spät. Wie? Schon wieder Schluß? Will hoffen, dass es bald weiter geht.

:gluck:

L. de Medici
29.06.04, 23:54
Wegen übergroßer Eile auf die Nase fallend und trotzdem glücklich - nichts verpasst.
Danke, edler Chronist. :prost:

Ruprecht I.
30.06.04, 16:15
Na, wenigstens noch ein Sitzplatz frei. :D
Nur weiter, fahrt fort.

von Hindenburg
01.07.04, 09:34
Super AAR Herr Dr.

Dr. Evil
01.07.04, 09:35
...Als die ersten Sonnenstrahlen den Boden berührten, befand sich Dr. Evil bereits auf dem Weg in die Bibliothek. Aber weil ihn der Hunger plagte, ging er zu einem bösen Bäcker um dort böses Gebäck für seine bösen Zuhörer zu organisieren. Diese legte er in einen großen Korb und ließ einen Diener frischen Kaffee bereiten. Dann begann er mit der Chronik seiner Familie fortzufahren...

Die Jahre verstrichen, ohne das es viel Neues zu berichten gab. Dragos baute weiter sein Hausgut aus und viele Erfindungen verbreiteten sich im ganzen Land. Zuhause aber, in seiner Burg Naples, behagte ihm das Leben nicht. Seine Kinder, deren Erziehung er lange vernachlässigte, trieben ihn Tag für Tag zur Weißglut. Inzwischen hasste er sie sogar - die ehelichen, wie die unehelichen. Bis vor kurzem war ihm nicht einmal bewußt, wieviele Nachkommen er überhaupt hatte - alleine fünf Kinder an der Zahl gebahr ihm sein Weib, darunter Andronikos I., Isaakios, Andronikos II. und die liebliche Dragna, sowie der bereits "entfernte" älteste Sohn Imamaddin. Doch dem war noch nicht genug, denn immer wieder brachten Weiber ihre Mündel an den Hof. Jene Bastarde taufte man auf die Namen Georgikos, Isaakios II. und Isaakios III. Seidem war Dragos nun auch der Hass und die Verachtung seines Weibes Simonis sicher.

Nun aber, da das Lärmen schier unertträglich wurde und ihm das wahre Ausmaß der heraufbeschworenen Kinderkatastrophe bewußt wurde, wußte er sich nur noch mit Prügelstrafen zu helfen. Aber irgendwann wurde es wohl zur Gewohnheit, sodass er sie auch einfach aus Langeweil oder Frust schlug. Wahrlich er war ein brutaler, grausamer Vater und so wunderte es niemanden, dass all dies auf seine Kinder abfärbte. So gaben sie die Hiebe, die sie selbst bezogen, weiter an die Dienerschaft, was wiederum Dragos erzürnte, denn er betrachtete es als sein persönliches Privileg, die Dienerschaft zu geißeln, und so prügelte er seine Kinder wieder und immer wieder. Ein Teufelskreis!

Schließlich merkte er irgendwann, dass all seine Schläge nicht fruchteten und die Kinder sich weiter in Ungehorsam übten, weshalb er sich doch tatsächlich zu alternativen, weicheren Strafen hinreißen ließ. So bereitete es ihm außergewöhnlich viel Freude, sie stundenlang an den Füssen kopfüber an der Güllegrube aufzuhängen. Dass dies den ohnehin schon schlechten Charakter seiner Nachkommen für alle Zeit vernebeln würde, ahnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht...aber hätte er es gewußt, so hätte er vermutlich noch viel mehr Spass dabei empfunden!

Aber Dragos war nicht nur böse, sondern er hatte auch das Talent, Privates vom Politischen zu trennen. Daher beobachtete er die Geschehnisse in den Nachbarstaaten, in denen bis zum Jahre 1131 viel geschehen sollte:

Der Herzog von Apulia, der sein direkter Widersacher um die Vormacht in Süditalien war, erklärte dem Bistum Cremonaein den Krieg. Nur leider hatte er seine Rechnung ohne den Herzog der Provence gemacht, der ein enger Verwandter des hiesigen Bischofs war. Doch es kam noch besser, denn das benachbarte Herzogtum Benevento schien nun seinen Machteinfluss in Süditalien ausdehnen zu wollen und erklärte dem Bistum Benevento den Krieg. Dieses war wiederrum ein Lehen des Amat von Apulia, der sich freilich aus dieser Auseinandersetzung nicht heraushalten wollte. So befand sich zu jener Zeit des Jahres 1130 A.D., der ärgste Feind unseres Ahnen Dragos im Krieg mit drei Gegnern. Eine vorzügliche Konstellation, um vielleicht Kapital herausschlagen zu können. Aber Dragos zögerte und so kam es, dass das Heer Amats von Apulien in Benevento einfiel und die Stadt belagerte, während das Heer der Verteidiger das apulische Bistum belagerte. Der nahende Winter und die Erfolglosigkeit beider Kontrahenten führte hier zu einem schnellen Frieden. Roger, der Herzog von Beneveto musste seinen Anspruch auf den apulischen Herzogtitel aufgeben und 143 Goldtaler bezahlen. Herrschte nun wieder Friede in Norditalien? Weit gefehlt, denn Herzog Roger belagerte immer noch das Bistum Benevento. Amat bemerkte viel zu spät, das Roger nur auf Zeit spielte. Ein neuer Krieg war die Folge - die Kriegserklärung kam aber nicht rechtzeitig, um den Fall des Bistums noch zu verhindern. Wütend zog Amat weiter bis vor die Tore seines Feindes Roger, der aber das Kunststück vollbrachte und seinerseits die Hauptstadt von Apulia belagerte und am Ende siegte. Der Friede kostete Amat 377 Goldtaler und Roger behielt die eroberte Provinz. Auf diese Weise vergrößerte Herzog Roger von Benevento seinen Machtbereich in Süditalien.

Unterdessen verstarb sein Cousin Konstantinos und dessen Sohn Kyriakos erbte den Thron von Frankreich. Aber der neue König war jung und unerfahren, weshalb einige Vasallen von ihm abfielen. Den Anfang machte Eustachie, der räudige Graf von Auxerre, und es folgte ihm der Herzog Renaud von der Bourgogne. Sofort stellte Kyriakos ein riesiges Heer auf und zog nach Auxerre, wo er auf die Mannen des Verräters traf. Am Ende des Tages war Eustachies Heer ausgelöscht, die Mauern von Auxerre geschliffen und die Dörfer im Umland geplündert. Kein Mann überlebte - selbst Eustachie nicht, dem sogar ein ehrenhafter Tod verwehrt wurde. Ohne Beichte und ohne Segen der Kirche wurde er am Marktplatz von Auxerre nackt gepfählt*.


http://www.rsas.eic.th.schule.de/todbi10.jpg

Einige Wochen später stellte Kyriakos den schändlichen Verräter Renaud, doch der suchte das Weite, als ihm die Übermacht des jungen Königs bewußt wurde. Aus der Ferne und nur über Unterhändler, erkaufte er sich sein jämmerliches Leben mit 500 Goldtalern und der Grafschaft Dijon.

...genüsslich nahm er sich eine leckere Nußschnecke und sagte in Richtung seiner Zuhörer: "Nehmt ruhig, es ist genug für alle da!". Einer der jüngeren fasste sich in der kurzen Pause ein Herz und fragte neugierig: "Herr Dr., was bedeutete es gepfählt zu werden?" Dr. Evil huschte bei dem Gedanken ein böses grinsen über die Lippen. Ja, beinahe dämonisch wirkte er jetzt:
* Das Pfählen:
Auf dem Richtplatz wurde ein Eisenpfahl aufgestellt, auf den der Verurteilte
gesetzt wurde. Der Pfahl durchbohrte ihn nun langsam vom Anus her und trat an der Schulter wieder heraus.

Otto I.
01.07.04, 10:55
Otto schnappt sich eine Nußsschnecke.

Danke für die Verköstigung, Dr. Und: ein schöner Bericht natürlich. Nur weiter so.

Ruprecht I.
01.07.04, 11:09
*Bösartigerweise die Verköstigung an sich reißend*
Wenn's was für umme gibt, steht Uns der Löwenanteil zu :ditsch:
Nur weiter, dottore, nur weiter.

Oliver Guinnes
01.07.04, 12:31
Schöne Illustration. Man gut, dass Ihr nicht zu jeder Eurer Grausamkeiten eine findet, zumal ich mir das hier während meines Mittagsmahls anschaue.

:gluck:

Ruprecht I.
01.07.04, 12:38
Er braucht nur unter '30jähriger Krieg' zu googeln, da findet man Bilder zu so ziemlich jeder Grauslichkeit, zu der Menschen fähig sind (also eine ganze Menge...)

Preussenhusar
01.07.04, 12:46
Ahhh!
Der Doktor ist auferstanden und hat sich sogleich seiner Chronik gewidmet.
Die Illustration ist auch sehr geschmackvoll gewählt :D

Weiter, wir sind gespannt.

aber vergeßt nicht die tapferen Portugiesen!

PH

Dr. Evil
05.07.04, 15:38
...erfreut dachte Dr. Evil an die gesättigten Ausdrücke seiner Zuhörer während der letzten Vorlesung und für einen kleinen Moment huschte dieses selbstgefällige Grinsen über sein Gesicht. Dann öffnete er das Buch und las...

In Napoli erreichte Dragos nun den Höhepunkt seiner Macht und durch eine weitere Erbschaft des Vasallen Gentile of Bar in Amiens erreichte das Haus Napoli seine größte Ausdehnung.

Die darauf folgenden 20 Jahre waren durch Seuchen und unheimliche Krankheiten gezeichnet. Zahlreiche Familienmitglieder wurden dahingerafft und im ganzen Reich herrschte dir Furcht vor Ansteckung. Gavriels Familie traf es dabei besonders hart, denn der musste kurz vor seinem eigenen Tod bereits seine zweite Frau zu Grabe tragen. Von seinen sieben Kindern überlebten nur Dragos III. aus erster Ehe und Theodoros II. aus zweiter Ehe.

Aber Gevater Tod hatte immer noch Platz auf seinem Seelenverkäufer und so nahm er auch Dragos' zweiten jüngeren Bruder (Dragos II.), dessen Ehefrau und zwei ihrer Kinder mit in sein Reich. Auch versäumte er es auch nicht, bei Dragos selbst ans Tor zu klopfen und sich ein paar Seelen zu stehlen. So verstarben zwei ehelichen Kinder unseres helden - der Thronfolger Andronikos und sein jüngerer Bruder Isaakios. Wenigsten, so dachte Dragos, starb auch einer der elenden Bastarde (Georgios)...

Was Krankheiten und Seuchen nicht schafften, tat auf anderer Seite das Alter. Endlich verstarb auch der ihm so verhasste Onkel Romanos und dessen Frau, sowie einige betagte Staatsdiener.

Aber bereits kurz nach Beginn der Seuchen (1136 A.D.) nahm sich der Bischof von Monemvasia diese zum Anlass, um den göttlichen Unmut gegen unseren Ahnen durch weltliche Bedrohung auszudrücken. Er rebellierte und stellte immerhin ein 800 Mann großes Heer auf. Doch das war Nichts gegen die Streitmacht Dragos', der auf einen Schlag über 10000 Mann zu den Waffen rufen konnte - freilich, genügten ihm weit weniger um den aufständischen Bischof zu besiegen.

"So wie jener Bischof mein Reich zu teilen suchte, so soll er selbst zerteilt werden! Morgen zur Mittagszeit soll er am Marktplatz vor aller Augen am Richtblock zersägt werden!"
Urteilsspruch von Dragos I., 1136 A.D.


http://www.rsas.eic.th.schule.de/todbi4.jpg

Der Tod durch Zersägen war eine der grausamsten Hinrichtungsmethoden der damaligen Zeit. Das Opfer verlor meistens erst dann das Bewußtsein, wenn die Säge den Nabel erreichte oder gar erst die Brust. So war es nur verständlich, dass Überall mit Empörung auf das grausame Urteil reagiert wurde und der Ruf des Hauses Napoli neuen Schaden litt.

Im Jahre 1144 A.D. entbrannte ein fürchterlicher Streit zwischen Gentile of Bar und dem Grafen von Parma, der schließlich in einen Krieg mündete. Bald schon zeichnete sich ab, dass Dragos Vasall Gentile der Schwächere sein würde. Entgegen aller Bitten verweigerte ihm Dragos die Hilfe und überließ ihm seinem Schicksal. Gentile musste schließlich die Grafschaft Lucca und die Summe von 10878 Goldtalern dem Grafen von Parma bezahlen. Der Verlust der Grafschaft wurde durch den Gewinn eines Kriegsgrundes aufgewogen. Parma sollte später büßen...

...er blinselte mit den Augen. Offenbar war ihm ein kleine, lästige Fliege in sein rechtes Auge geflogen. Während er sich das eine Auge rieb, blickte er mit dem anderen in die Runde, entschuldigte sich und verschwand...

L. de Medici
05.07.04, 20:28
Dr. Evil - genannt der Milde

Dragos ist ein echt sympathisches Kerlchen, also lasst ihn nur weiter so machen. Unser Interesse hat er. ;)

Preussenhusar
06.07.04, 11:37
Werte Regenten,
verehrter Dr Evil,
hier (http://www.airport1.de/aimitalt.htm) sind noch einige Anregungen für Strafen :D
Ein Auszug:


PH
Auszug aus der 'Carolina', der 'Peinlichen Gerichtsordnung' Karls V. von 1532:
'Es wird dem Delinquenten von des Scharfrichters Knechten erstlich mit einem großen, dazu bereiteten Messer ... die Brust gleich herunter von vorn aufgeschnitten, die Rippen herumgebrochen und herumgelegt, sodann das Eingeweide samt dem Herzen, Lunge und Leber, auch alles, was im Leibe ist, herausgenommen und in die Erde verscharret, anbei wohl dem armen Sünder vorhero aufs Maul geschmissen. Nach diesem wird derselbe auf einem Tisch, Bank oder Klotz gelegt, und ihm mit einem besonderem Beil erslich der Kopf abgehauen, nach diesem aber der Leib durch sohanes Beil in vier Teile zerhauen, welche sämtlich, neben dem Kopfe ... an den Straßen aufgenagelt werden.'

Ruprecht I.
06.07.04, 12:57
Wobei, nur so am Rande, die Carolina für ihre Zeit noch ein sehr humanes Gesetzeswerk war. So versuchte man zB die Folter in enge Grenzen zu zwingen.
Aber Wir können Uns sicherlich auf den Einfallsreichtum des Dottore verlassen, was die adäquate Behandlung mißliebiger Zeitgenossen angeht :D

Dr. Evil
06.07.04, 13:01
Wobei, nur so am Rande, die Carolina für ihre Zeit noch ein sehr humanes Gesetzeswerk war. So versuchte man zB die Folter in enge Grenzen zu zwingen.
Aber Wir können Uns sicherlich auf den Einfallsreichtum des Dottore verlassen, was die adäquate Behandlung mißliebiger Zeitgenossen angeht :D
Aber sicher, sicher! Muuuuaaahahahaha!! :teufel:

Dr. Evil
13.07.04, 14:19
..."Was war das nur wieder für ein grässlicher Sommeranfang", dachte sich Dr. Evil während er den strömenden Regen durch das Fenster der Bibliothek beobachtete. Er selbst hatte sich gerade noch vor dem heftigen Wolkenbruch dorthin gerettet - aber was war mit seiner Lesegruppe? Freilich, nicht alle sollten sein Glück teilen und so beagnn er weiterzulesen...

"Der alte, stinkende Sack, der sich da so dreist Vater nennt, will einfach nicht verrecken! Seit Jahren gedulde ich mich schon, vergifte sein Essen mit geheimen Giften oder lasse die Hexe im Wald Flüche über ihn verhängen. Aber nichts geschah! Ein weiser Mann am Hofe sagte einmal: 'Unkraut vergeht nicht!' und wahrlich er hat nicht übertrieben, wenn ich mir den Mistkerl so ansehe! Ich muss handeln..."
Andronikos von Napoli, 1150 A.D.

Je älter unser Dragos wurde, desto nachlässiger regierte er sein Reich. Im Jahre des Herrn 1150 war nur noch ein Schatten seiner selbst. Geistige Umnachtung tat den Rest. Reine Willkür und die Stimmen in seinem Kopf prägten sein Handeln. Von nun an war er nicht nur Dragos, Fürst von Campania, sondern er hielt sich immer öfter für Kaiser Nero. Dementsprechend kannte seine ohnehin schon berüchtigte Grausamkeit keine Grenzen mehr. In dieser Situation rebellierten einige Vasallen, um den wahnsinnigen Fürsten endlich zu stürzen - aber Dragos verteidigte seine Macht mit eiserner Hand. Die brennenden Scheiterhaufen der in jenem Bürgerkrieg gefangenen Soldaten und Grafen beleuchteten wochenlang die Straßen nach Napoli...

"Muuuuuuaaahahahaha! Wir haben beschlossen, dass Du gehen musst!"
Dragos von Napoli alias Nero zu seinem Bastard-Sohn Isaakios

Isaakios, Dragos unehelicher Sohn, drängte in einem persönlichen Brief an seinen Bruder Andronikos, dass er, der noch als einziger der verbliebenen Thronfolger Napolis, dem Treiben des Vaters ein Ende setzen sollte. Zur gleichen Zeit schrieb der König von Böhmen einen Brief an Dragos, der diesen zu einer Allianz einladen wollte. Unglücklicherweise vertauschte die Poststelle zu Napoli die beiden Briefe und so kam es, dass Isaakios' Brief dem Vater gereicht wurde, während das Allianzangebot aus böhmen an seinen Sohn Andronikos gereicht wurde...

"Es ist Hoffnungslos - das Reich zerfällt! Die Korruption im Land ist unerträglich und Diebe lauern in allen Ecken. Die Effizienz der Steuern beträgt jetzt schon Null Prozent. Der alte Narr versucht doch tatsächlich weit mehr als 10 Grafschaften gleichzeitig zu verwalten - dabei ist er nicht einmal in der Lage an seinem eigenen Hofe für Recht und Ordnung zu sorgen!! Gestern erst hat er eine Arena ähnlich dem Kolosseum in Rom in Auftrag gegeben. Er trägt eine Toga und einen Kranz auf dem Haupt, singt und dichtet auf lateinisch - Einfach garstig! Den letzten Boten aus Rom ließ er an ein umgedrehtes Kreuz schlagen und schickte dem Papst das vorher abgeschnittene Gemächt. Es ist an der Zeit: Ich muss handeln..."
Andronikos von Napoli, 1152 A.D.

Am 20. Mai im Jahre des Herrn 1153 A.D. stirbt Dragos in seinem Schlafgemach. Es heißt, er sei friedlich im Schlaf verstorben, die Wahrheit war freilich andere. Sein Sohn Andronikos beerbte ihn nun. Der Fürst ist tot, lang lebe sein Nachfolger!

...Wird Andronikos das Reich retten oder dessen Untergang beschleunigen? Wird er ein gerechter und weiser Herrscher oder doch nur seines Vaters Sohn? Fragen über Fragen...

Ruprecht I.
13.07.04, 15:11
Wird er ein gerechter und weiser Herrscher oder doch nur seines Vaters Sohn?
Warum haben Wir das Gefühl, daß das allenfalls eine rhetorische Frage ist... :D

Elias
19.07.04, 13:13
Ein wirklich erquickender Bericht.

Gibts noch Nussschnecken? :(

Dr. Evil
15.09.04, 10:59
Endlich fand Dr. Evil wieder die Muse, eine neue Lesung über die abenteuerliche Geschichte seiner Familie abzuhalten. Und weil er wusste, daß nur ein gefüllter Magen einen geduldigen Zuhörer ausmacht, brachte er viel Gebäck und Kaffee mit. Dann nahm er den verstaubten Wälzer zur Hand, strich mit der Hand über die Seiten und begann mit einem kleinen Rückblick:

Wie bereits erzählt, war Dragos, Herzog von Campania, verstorben und sein einziger verbliebener ehelicher Sohn Andronikos erbte das krisengeschüttelte Reich.

Im ganzen Fürstentum wurde das Ableben von Dragos I. gefeiert und so wurde Andronikos als Thronfolger vom niederen Volk, wie auch von Adel und Klerus überall freudig empfangen. Nur waren die dahinterstehenden Absichten unterschiedlicher wie Tag und Nacht. Der Pöbel erhoffte sich endlich einen Fürsten, der gerecht und fromm regierte und ihm eine nicht zu hohe Steuerlast aufbürdete. Der Adel hoffte wie der Klerus seine eigene Macht ausweiten zu können, indem sie auf eine Neuverteilung der herzogtümlichen Ländereien setzten. Nun, zumindest schwebte unserem Ahn auch etwas in dieser Art vor, wovon wir später berichten werden.

Zunächst aber laßt uns noch etwas über Andronikos erzählen. Aus Sicht seines Vaters war er als Kind ein erbärmlicher Weichling, der stets zu beschämender Barmherzigkeit, anstatt, wie Dragos selbst, zu roher Gewalt neigte. Eines Tages beschloß sein Vater ihn deshalb eine besondere militärische Ausbildung unter dem Drill Tancred de Hauttevilles zukommen zu lassen, damit Andronikos doch noch zu einem würdigen Nachfolger heranreife. Tancred war ein wahrlich vorzüglicher Sadist, dessen Training an Menschenverachtung und Härte kaum zu übertreffen war. Doch Andronikos überstand diese schwere Prüfung seines jungen Lebens und war im Alter von 16 Jahren zu einem gefürchteten, harten Soldaten herangereift, der im Zweikampf als ein Meister galt und erfüllte seinen Vater mit Stolz. Trotz taktischer Mängel in den Schlachten gegen rebellische Grafen, blieb er stets siegreich mit dem Amt des Marschalls am Hofe zu Neapel belohnt. Von da an stand er seinem Vater in sämtlichen Kriegen treu zur Seite und je älter dieser wurde, desto mehr Kriege gab es.

So war es nicht verwunderlich, daß unser Andronikos erst im Alter von 29 Jahren die sechzehnjährige oströmische Prinzessin Alexeia Dukas heiratete. Da Alexeia über ein enormes diplomatisches Gespür verfügte, stieg sie bald zum Kanzler von Neapel auf. Die Zeit verging und das Eheleben der beiden litt mehr und mehr. Als Andronikos im Jahre des Herrn 1153 das Reich seines Vaters erbte, war er bereits 39 Jahre alt und die Fruchtbarkeit seines Weibes welk wie eine verdorrte Rose. Zu seinem Leidwesen war ihm bisher kein männlicher Nachkomme vergönnt und seine drei Töchter waren ihm eine Plage.

Wie wir schon sagten, atmete das ganze Fürstentum auf, als unser Andronikos den Thron bestieg, denn jeder sah in ihm den großzügigen, barmherzigen, aber harten Krieger. Jedoch sollte sich schon sehr bald herausstellen, welches Blut tatsächlich in seinen Adern floß. Es dauerte genau zwei Tage bis Andronikos seinen ersten Mordauftrag erteilt hatte. Dies besagt aber nur ein Gerücht aus jenen Tagen, das seinen Ursprung in folgender Geschichte fand:
Es war ein wunderschöner, sommerlicher Tag im Mai und nur wenig Zeit war vergangen, seit Andronikos das Erbe seines Vaters antrat. Da bot sich jetzt die Gelegenheit, mit dem ganzen Hofe eine Jagd zu im nahegelegenen Wald zu veranstalten. Auch durften dieses mal die Damen mitreiten, darunter auch Fürstin Alexeia. Sie ritt mit einem Falken au dem Arm stets neben ihrem Gemahl und wann immer sie konnten, tauschten sie ein Lächeln miteinander aus. Gerade als die Fürstin den Falken zur Jagd aufsteigen ließ, schoß plötzlich ein fehlgeleiteter Pfeil durch die muntere Jagdgesellschaft. Er durchschlug ihren hübschen Kopf mit solcher Wucht, daß die Augen aus dem Schädel herausquollen und das Blut weit spritzte. Fürstin Alexeia war sofort tot.

In Byzanz aber schenkte man der Geschichte vom tödlichen Unfall keinen Glauben. Vielmehr sprach man dort offen von Mord und so entsandte auch Kaiser Alexandros einen Attentäter, der Andronikos’ jüngste Tochter im Kindbett tötete. Andronikos dankte es ihm mit 500 Goldtalern, denn jetzt hatte er nur noch zwei nervende Töchter, die er schnellstmöglich ins Kloster schickte.

Frei von Weib und kindlichem Geplärr, begab sich unser Ahn sogleich auf Brautschau. Allerdings suchte er nur im hohen Norden, denn er wollte seinem südländischen Temperament einen Hauch nordischer Stärke und Kampfeswut beifügen. Gerade die Wikingervölker waren derer berüchtigt. Über ein halbes Jahr war er unterwegs, mal zu Schiff und mal zu Pferd. Er war in Norwegen, Schweden und allen christlichen Herzogtümern des Nordens, aber er wurde nicht fündig. Die ihm dargebotenen Weiber waren entweder zu alt oder zu jung und Andronikos fühlte sich wie auf der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Seine Hoffnung war bereits am Ende, als er am Königshof in Dänemark. Dort verfiel er den Reizen der Prinzessin Tyra, die zwar erst sechzehn Jahr alt war, aber ihre Weiblichkeit erstaunlich gut einzusetzen wußte. Es störte ihn auch nicht besonders, daß sie ihn um mehr als einen Kopf überragte, denn so, das sagte er sich, habe er immer das wesentliche vor Augen. Als Andronikos schließlich um ihre Hand anhielt, umarmte ihn ein erleichterter König Knut. Noch vor der Abreise wurde die Hochzeit nach Wikinger-Brauchtum mit massenhaft Met begossen.

Mit einem hungrigen lächeln schnappte sich Dr. Evil eine leckere Butterbreze - 'Nur eine kleine Frühstückspause' dachte er sich und biss gierig hinein.

Ender
15.09.04, 11:06
Juhuuuu..

the Evil is back!!!

Ich sage nur "das Wesentliche vor Augen haben"...

Hochachtungsvoll

Oliver Guinnes
15.09.04, 12:19
Endlich ist die Waterei vorbei, ist sie doch? Oder müssen wir auf das nächste Update wieder so elend lange warten?

:gluck:

P.s.: Gefallen hat's mir auch!

König Andre
15.09.04, 12:45
Ich bin faszieniert von dieser geschichte sie übertrift alles bei weitem :D nur eine frage am Rande wie steht es mit einer Landkarte eurer Länderein?

Dr. Evil
15.09.04, 13:20
Dr. Evil wischte sich noch schnell einige Krümel aus dem Mundwinkel, ehe er wieder zu Lesen begann...

Nach der prunkvollen Hochzeit in Neapel, erwies sich Andronikos zunächst nur als großer Baumeister. Vor allem Kirchen, Klöster und Schulen schossen wie Pilze aus dem Boden. Aber immer noch hatten die „geerbten“ Leiden das Herzogtum fest im Griff:
Die Korruption nahm durch die unüberschaubare Reichsverwaltung weiter zu, während die Effizienz der Steuernahmen den absoluten Tiefpunkt erreichte. Nach wie vor hatten Schmugglerringe und Diebesgilden Hochkonjunktur. Wie aber sollte unser Andronikos das marode System reformieren? Wie sollte er wieder Recht und Ordnung und vor allem wachsende Steuereinnahmen herstellen?

Hmmm, ja, dies war keine leichte Aufgabe für unseren Ahn, doch hatte er die Lösung aller Probleme schon fest vor Augen. Er wagte das, was selbst sein Vater und dessen Vorfahren scheuten – den Krieg gegen das Herzogtum Apulien, das nach dem Kirchenstaat und Campanien die größte Macht in Italien war. Das Ziel sollte die Übernahme des Herzogtums sein und der Weg war bereits durch seine Vorgänger durch entsprechende Ansprüche geebnet. So kam es zum ersten großen italienischen Krieg im Jahre des Herrn 1155 A.D..

„Was soll ich mit einem Herzogtum, wenn ich ein Königreich haben kann?“
Andronikos von Napoli und der wahre Kriegsgrund gegen das Herzogtum Apulien

Sofort ließ Andronikos seine Armeen in Neapel, Salerno, Spoleto, Zadar und Sizilien mobilisieren. Es war bereits März im Jahre des Herrn 1155 A.D. als sich bei Foggia zur Schlacht kam. Herzog Amat von Apulien stellte sich mit 1500 Soldaten unserem Andronikos, dessen Heer über 2000 Mann zählte. Zunächst begrüßten sich die beiden Heere mit einem surrenden Pfeilhagel, der wann immer er einsetzte, den Himmel kurzzeitig verdunkelte und im Geschrei der Gefallenen und Verwundeten endete. Dann schickte Andronikos die leichte und die schwere Infanterie vor, die schnell die Oberhand im Kampfgetümmel erreichten und den Gegner allmählich zurücktrieben. Was vom Feind übrig bleib, wurde von den Rittern zu Pferd niedergeritten und so stand am Abend Andronikos’ als glorreicher Sieger fest und die Belagerung von Foggia hatte begonnen. Wie durch ein Wunder entkam Herzog Amat de Hauteville unversehrt...

Schlacht von Foggia (http://dark-warrior.de/ck/new/foggia.gif)

Während Andronikos Foggia belagerte, fielen die Söldner der Hautevilles in Salerno ein und belagerten die Burg mit ca. 900 Mann – ohne Erfolg, da die Sizilianer rechtzeitig eintrafen und schlimmeres verhinderten. Dabei übertrafen sie das Heer der Belagerer um das dreifache an der Zahl, was zu einer verheerenden Niederlage Apuliens führte.

Landung der Sizilianer bei Salerno (http://dark-warrior.de/ck/new/salerno.gif)

Schließlich fiel Foggia und Amat de Hauteville landete als politische Geisel im Kerker von Neapel. Seine Titel Herzog von Apulien und Kalabrien, sowie den Titel Graf von Foggia gingen auf Andronikos über und 382 Goldtaler wanderten in die Staatskasse.

Das Herzogtum Campania nach dem Sieg gegen Apulien (http://dark-warrior.de/ck/new/sieg.gif)

Nur wenige Wochen später wurde Andronikos in Rom vom Heiligen Vater zum König von Neapel gesalbt – Hoch lebe der König, Hoch lebe Andronikos!


http://www.dark-warrior.de/ck/new/neapel.gif
Andronikos, König von Neapel
Herzog von Apulien, Campania, Kalabrien, Katalonien, Mallorca, Spanische Marschland, Sizilien, Spoleto, Toskana und Zara
Graf von Agrigento, Barcelona, Castellon, Foggia, Malta, Menorca, Messina, Modena, Monemvasia, Napoli, Palermo, Pavia, Salerno, Siracusa, Spoleto, Urgell, Valencia und Zadar

http://www.dark-warrior.de/ck/new/andronikos.gif


Nun hatte er die Basis für die langersehnte Reform geschaffen. Um der Korruption Herr zu werden, führte er eine Reform der Ländereien ein:
- Sein Cousin Prousenos, der schon Graf von Mallorca und Empuries war, bekam zusätzlich die Titel Graf von Menorca und Herzog von Mallorca.

Auch liebte er seine Bastardbrüder, die immer treu zu ihm standen und so gewährte er jedem, was ihm zustand:
- Georgios bekam die Titel Graf, von Valencia, Catellon und Barcelona, sowie den Titel Herzog von Katalonien.
- Isaakios II. bekam den Titel Graf von Zadar und Monemvasia, sowie den Titel Herzog von Zara.
- Theodoros bekam den Titel Bischof von Urgell
- Alle anderen Grafen durften ihre bisherigen Titel vorerst behalten

Durch diese einfache Maßnahme steigerte sich alsbald die Effizienz der Steuereinnahmen und 49 Taler flossen monatlich in die prall gefüllte Schatzkammer. Auch die Hochzeit mit Thyra erwies sich als wahrer Segen, denn innerhalb bis zum Jahre des Herrn 1157 A.D. brachte sie ihm zwei gesunde, kräftige Söhne zur Welt – Sigfred und Halfdan. Damit war die Thronfolge gesichert.

Langsam aber sicher spürte Dr. Evil ein Gefühl der Müdigkeit in sich aufkommen und so hielt er es für angebracht, ein anderes Mal mehr über Andronikos’ Leben zu berichten...

Galadon
15.09.04, 13:22
*greift nach dem Teller mit dem Gebäck*

Enmpflich gehts weitfer, ervorhgnend wrter Evilmpf.

Ender
15.09.04, 13:36
Wow...

12 Provinzen in der Hausmacht. Wie hoch ist denn da die Effizienz? 50%?

Ansonsten:

Respekt vor Eurer Leistung

Hoachtungsvoll

Dr. Evil
15.09.04, 13:56
Wow...

12 Provinzen in der Hausmacht. Wie hoch ist denn da die Effizienz? 50%?

Ansonsten:

Respekt vor Eurer Leistung

Hoachtungsvoll
Zu diesem Zeitpunkt kommt Euer Schätzwert ungefähr hin. Immerhin eine Steigerung um 50%, da vorher beim Tod Dragos I. die Effizienz bei genau Null lag...

...aber die Reformen sind ja noch nicht ganz beendet ;)

Ender
15.09.04, 15:22
...da vorher beim Tod Dragos I. die Effizienz bei genau Null lag...



:eek: :eek: :wirr:

Da fällt mir nur ein Zitat ein:

MUUUAAAAAAAAHHHHH.....

;)

Ruprecht I.
15.09.04, 19:30
Jetzt haben übelsinnige Zeitgenossen schon alles weggenascht. Nächstes Mal größere Teller, werter Doktor. Und hoffentlich bald :D

Galadon
15.09.04, 20:33
Jetzt haben übelsinnige Zeitgenossen schon alles weggenascht. Nächstes Mal größere Teller, werter Doktor. Und hoffentlich bald :D

*Pfeift vor sich hin und schaut Unschuldig in die Luft*

Ähm sagt werter Doktor, wie habt ihr euch vor den unsäglichen Ineffizenz-Events gerettet? Über uns kommen die meist schon wenn wir in einem langen Heidenkrieg zuviele Provinzen in der Hausmacht halten.

Dr. Evil
16.09.04, 11:38
*Pfeift vor sich hin und schaut Unschuldig in die Luft*

Ähm sagt werter Doktor, wie habt ihr euch vor den unsäglichen Ineffizenz-Events gerettet? Über uns kommen die meist schon wenn wir in einem langen Heidenkrieg zuviele Provinzen in der Hausmacht halten.
Die Folgen des Ineffizenz-Events trafen vor allem Dragos, zu dessen Lebzeiten es triggerte. Das war auch der Grund, weshalb er am Ende ein bischen Schizo war.

Andronikos selbst hatte nur relativ kurze Zeit zuviele Provinzen in der Hausmacht. Zumindest können wir uns nicht daran erinnern ob dieses event bei ihm kam oder nicht. Auch in der history.txt haben wir nichts nachweisbares gefunden und weil Andronikos auch keine negativen Traits davongetragen hat, ist es uns im Grunde auch egal :D

Dr. Evil
17.09.04, 12:40
Das Wochenende war mal wieder nah und darum dachte sich Dr. Evil heute noch die Wünsche seiner neugierigen Leserschaft zu befriedigen.

Also, wo waren wir denn beim letzten Male stehengeblieben? Ahja, es ging um Reformen. Andronikos erinnerte sich aber auch an den letzten verbliebenen Bruder, der auch ein Bastard seines liebreizenden Vaters war - auch er hieß Isaakios. Nun, niemand mochte ihn und ebenso wenig hatte jener überzeugende Talente - das aber was ihn zu einem wertvollen Mann machte war seine Loyalität gegenüber der Familie. Schließlich übertrug unser Andronkos ihm die Titeln Graf von Agrigento, Malta, Messina, Siracusa und Palermo, sowie den Titel Herzog von Sizilien. Jedoch sollte er diesen Entschluß noch später bereuen - dazu später mehr.

Zunächst wollen wir noch einen kleinen Exkurs zur außenpolitischen Entwicklung des Mittelmeerraums anstreben:
Die Republik Venedig
Venedig hatte auf europäischem Boden nur wenig Hausgut und war zur Zeit von Andronikos Vorfahren ein relativ unbedeutender Staat. Unbemerkt und unbeachtet vollzog sich aber ein Wandel in der Politik der Venezianer, die plötzlich ihre Berufung zur Expansion entdeckten. Dabei entwickelte sich Nordafrika zum bevorzugten Kriegsschauplatz, wo in unmittelbar kurzer Zeit die Emirate Tunesien und Cyrenaica, sowie die Scheichtümer Annaba, Constantine und Biskra besiegt und erobert wurden. Andronikos beschlich das beunruhigende Gefühl das Venedig die eroberten Gebiete als Basis für eine Ausdehnung in Norditalien nutzen würde - Er sollte recht behalten! Die ersten italienischen Opfer venezianiescher Expansionspolitk waren die Grafschaften Treviso und Verona.

Der Kirchenstaat
Daß der Heilige Vater in Rom mehr ein gieriger, weltlicher Herrscher als ein frommer Gläubiger war, vermutete Andronikos schon in seiner Kindheit und je älter er wurde, desto mehr bestätigte sich sein Verdacht. Doch sah er im Kirchenstaat keine ernste Bedrohng, solange das Interesse von Mutter Kirche den Ländereien des zerbrochenen Deutschen Reiches galt. So gingen vor allem Norddeutschland viele Grafschaften in die Obhut der Kirche. Nebenbei bemerkt etablierten sich die Herzogtümer Bayern und Franken zu den stärksten unter den Deutschen.

Das Herzogtum Genua
Die Gouverneure von Genua waren bereits in der Vergangenheit friedliebende Menschen, die nichts mehr als den Handel und den Frieden schätzten. Andronikos bewunderte insgeheim deren Talent das Hausgut allein durch Eheschließungen und Erbschaften zu erweiterm. Dieses brachte Genua, das einst nur aus einem Bistum und einer Grafschaft bestand, zwei weitere, benachbarte Grafschaften als Hausgut ein. Somit entwickelte sich Genua hinter Venedig, Neapel und Rom zum vierten Machtfaktor in Italien.

Der Balkan
Schön bunt erschien die Karte beim Blick auf den Balkan, der ungewöhnlich befriedet wirkte. Hier grenzten stolze Königshäuser wie das der Ungarn und der Kroaten an die ehrgeizigen Fürstentümern, die sich in der Vergangenheit aus dem byzantinischen Reich abspalteten. Unter ihnen bildeten sich die Herzogtümer Serbien, Dorostorum und Hellas als die wichtigsten Machtfaktoren heraus. Das Herzogtum Serbien lag im Herzen des Balkans und war wesentlich größer als Kroatien, das Herzogtum Dorostorum erstreckte sich von Serbien bis nach Konstantinopel und das Herzogtum Hellas brachte fast ganz Griechenland unter seine Kontrolle.

Das Kaiserreich Byzanz
Das einst stolze Kaiserreich hatte bereits vor Andronikos Lebzeiten fast seine ganze Macht eingebüßt, sodaß es nur noch wenige Grafschaften und Vasallen sein Eigen nannte. Inzwischen aber hatte es seine ehemalige Macht zumindest südlich von Konstantinopel wieder hergestellt.

Die Muslime
Die Muslime hatten in den vergangenen Jahren ganz Spanien mit Ausnahme der Besitzungen Neapels erobert. Doch waren sie untereinander zerstritten und uneins, so daß keiner ihrer Scheiche es wagte, gegen Neapel zu Felde zu ziehen. In Nordafrika hielten sie noch Marokko und Algerien im Westen und im Osten herrschten sie von Ägypten bis zur Grenze des Kaiserreiches Byzanz.

So laßt uns wieder den Faden der Geschichte aufnehmen. Jener Isaakios wurde also zum Herzog von Sizilien, doch hatte er nicht viel Freude daran, da ihn schon wenige Wochen nach seiner Ernennung Gevatter Tod heimsuchte. Dummerweise hatte er einen Sohn, der noch unfähiger und untalentierter als der Vater war. Andronikos ärgerte sich maßlos und forderte die sofortige Rückgabe des Herzogtitels - ohne Erfolg, der kleine Anthes lehnte ab.

"Ich weiß nicht warum, aber ich habe großen Respekt vor diesem Bürschchen. Wie der Vater so ist auch er als Bastard geboren und kämpft verzweifelt um sein Recht. Nun, im Andenken an meinem Halbbruder werde ich ihm diesen Herzenswunsch gewähren, anstatt ihn am nächsten Dorfplatz aufzuknüpfen."
Andronikos von Neapel über seine großzügige Haltung

Nur wenige Monate gingen ins Land, als die Nachricht vom Bürgerkrieg den Hof zu Neapel erreichte. Offensichtlich wollten sich der Graf von Trapani - ein Nachkomme eines verdienten Marschals - nicht der Willkür eines Knaben aussetzen. Auch Malta verkündete den Krieg gegen Sizilien. Sogleich ließ Andronikos seine Streitkräfte rüsten und sich nach Trapani einschiffen.

Schon kurz nach der Landung, bevor sein Heer sich formieren konnte, wurden sie von den Verrätern angegriffen. Inmitten des Gemetzels stand unser Andronikos plötzlich dem verräterischen Grafen gegenüber, der sofort mit seinem Schwert auf ihn zustürmte. Die ersten beiden wütenden Schwerthiebe parierte er geschickt mit dem Schild und wich dem dritten mit einem Ausfallschritt aus. Gerade als der Graf zu einem mächtigen Hieb ausholte, traf ihn Andronikos am Schildarm, der in einem spritzenden Blutschwall abfiel. Der Schock und der Schmerz über den Verlust lähmten die Glieder des Verwundeten wenige Sekunden - Sekunden, die über Leben oder Tod im Gemetzel entschieden. Und so nutzte Andronikos diesen Hauch von Zeit und spaltete des Grafen Schädel. Soldaten stürzten sich auf den Gefallenen und hackten ihn in Stücke.

Andronikos hatte gesiegt und die Grafschaft Trapani wanderte zurück in sein Hausgut. Auch die Grafschaft Malta unterlag seinem Zorn und folgte dem Beispiel Trapanis. Der untreue Graf Andreas wurde zum Tode durch Rädern verurteilt.

"So wie du deinen Treueschwur gebrochen hast, so soll dir jeder Knochen im Leibe gebrochen werden! Muuuuuaaahahahahaha!"
Urteilsspruch von Andronikos, Neapel 1157 A.D.


http://www.rsas.eic.th.schule.de/todbi1.jpg

Nun, weil nicht jeder weiß, was Rädern damals bedeutete, wollen wir es hier in allen Einzelheiten erklären:
Der Verurteilte wurde mit ausgestreckten Armen und Beinen auf den Boden gelegt und seine Hände und Füße an Pflöcken festgebunden. Unter die Glieder und den Körper kamen Hölzer, so daß er völlig hohl lag. Der Scharfrichter zerstieß ihm dann mit einem Rad sämtliche Glieder und das Rückgrat. Der Sterbende oder auch schon Tote wurde dann durch die Speichen des Rades geflochten und das Rad steckte man auf den Galgen oder einen Pfosten. Ging man beim Rädern systematisch und gezielt vor, dann trat der Tod sehr langsam ein. Häufig lebte der Verurteilte noch, wenn er dann auf das Rad geflochten wurde. Herrlich, nicht wahr?

Da nun Andronikos' Hausgut weiter anwuchs, gewährte er dem Herzog von Zadar noch die Titel Graf von Monemvasia und Malta. Trapani blieb aber in seinem Besitz.

'Hmmm, sind denn schon alle weg?' wunderte sich Dr. Evil kurz, als er die Nase aus dem dicken Buch erhob. Er legte hastig noch das Lesezeichen ein und verabschiedete sich ins Wochenende.

Dr. Evil
29.09.04, 11:48
Endlich fand Dr. Evil wieder etwas Zeit, um mit seiner Familiengeschichte fortzufahren. Wieder richtete er etwas zum Mapfen her, denn dies war der beste Weg, um irgendwie das Publikum für sich zu gewinnen. Heute gabs Würschtl und Brezn, dazu etwas Bier, aber nicht zuviel, denn schließlich sollte es keine besäufnis werden. Zur Sicherheit hatte Dr. Evil eine Rute dabei, die er so manch einem über die Finger strich, der sich mehr als ein einziges Bier erschleichen wollte...

Nachdem wieder Friede im Königreich eingekehrt war, besann sich unser Andronikos wieder um die Mehrung seiner Nachkommen. Doch je öfter er sich mühte, desto öfter verweigerte ihm sein Instrumentum den Dienst. Was einst so stolz und prächtig emporragte, hing nun wie ein nasser Lederlappen herunter. Doch irgendwie gelang es Thyra doch noch ein paar Tropfen des königlichen Saftes zu ergattern und so brachte sie im Jahre des Herrn 1158 A.D. wieder einen gesunden Sohn zur Welt: Ioannes.

Jetzt, da die Erbfolge endgültig gesichert war, konnte sich Andronikos getrost in seinen Thron zurücklehnen und sich der Politik zu widmen. Um die eigene Position in Italien gegenüber der Venedigs und des Vatikans zu stärken, schloß er eine Allianz mit seinem Vetter, dem König von Frankreich. Auf dem Balkan gewann er zudem die Fürstentümer Hellas und Dorostorum als Bündnispartner.

Die darauf folgenden Jahre strebte Andronikos nach der Ausweitung seines Königreiches mit dem Ziel, den venezianischen Expansionsgelüsten entgegenzuwirken. So gehörte es zu seiner Taktik, den untereinander zerstrittenen und souveränen Grafschaften Nord-Italiens, großzügige Vasallisierungsangebote zu unterbreiten und sie auf friedlichem Weg unter dem Banner Neapels zu vereinen.

Tja, was glaubt Ihr, hat er damit erreicht?

Tag ein, Tag aus kehrten Boten nach Neapel mit Antworten zurück – die einen berichteten von entrüsteter und wütender Ablehnung, andere überbrachten mit herausgeschnittener Zunge ein versiegeltes Ablehnungsschreiben – aber manchmal, da brachten sie auch die Antwort mit, die Andronikos sich so sehr erhoffte.

Als Andronikos im Jahre des Herrn 1173 A.D. im Alter von 59 Jahren die Landkarte Italiens überflog, stellte er zufrieden den Erfolg seiner Friedenspolitik fest. Er erinnerte sich daran, wie ihm erst der Bischof der Lombardei die Treue schwor. Ebenso schaffte er es, den Grafen von Parma, den Herzog von Benevento und den Gouverneur von Genua zu überzeugen. Auf diese Weise vergrößerte Andronikos das Reich um insgesamt neun Grafschaften. Wahrlich, ein großer Erfolg!

Inzwischen wuchsen auch seine Söhne heran. Schon früh erkannte jeder am Hofe, dass wildes Wikingerblut durch ihre Adern floß. Nicht nur, dass sie größer und stärker als gleichaltrige Kinder waren, nein, sie waren auch lauter und rauflustiger. So kamen sie alle schließlich in den Genuß einer militärischen Ausbildung und fahrende Ritter, die gelegentlich den Hof besuchten, ergänzten ihren ohnehin schon geschickten Umgang mit Waffen. Dies erfüllte Andronikos stets mit großem Stolz.

Als Sigfred schließlich zum Manne reifte, arrangierte Andronikos eine prächtige Hochzeit. Die Braut war das einzige Kind des Grafen von Trent, der nur noch auf ein Wunder hoffen konnte, um vor seinem Ableben einen legitimen Thronerben zu zeugen. Auch übertrug er Sigfred verschiedene Titel, der dadurch nicht nur zum Grafen von Piombino, Livorno, Modena und Spoleto wurde, sondern auch zum Herzog der Toskana und Spoleto.

Im Jahre des Herrn 1174 A.D. ereilte Andronikos ein harter Schicksalsschlag. Thyra, sein geliebtes Wikingerweib starb zu Jahresbeginn an den Folgen einer Lungenentzündung.

Wird unser alter Andronikos diesen großen Verlust verschmerzen? Wird er Neapel noch weiter vergrößern? Was wird aus seinen Söhnen? Fragen über Fragen, die natürlich erst beim nächsten Mal aufgeklärt werden...

Ender
29.09.04, 12:37
... und lohnt es sich für ihn, mit Blick auf sein Gemächt, ein neues Weib zu ehelichen... :D

:top:

Und habt Dank für den Tip mit der Vasallierung. Bin ich noch gar nicht drauf gekommen.

Hochachtungsvoll

Galadon
29.09.04, 13:28
Wunderbare Fortsetzung werter Doktor, wenn ihr die Frage erlaubt: Wie hoch ist euer Diplo-Wert und wie oft habt ihr es bei den Erfolgen versucht?
Wir konnten bislang bestenfalls mal eine einzige Grafschaft auf diesem Wege einheimsen, normalerweise bekamen wir die Tür vor die Nase. (woraufhin wir mit einem Sturmbock wiederkamen :D ) Herzöge konnten wir bislang noch nie von den Segnungen eines mächtigen und weisen Schutzherren überzeugen.

Arminus
29.09.04, 13:36
Gratulation, werter Evil, und danke für die Brezeln und das Bier. :prost:


Zur Vasallierung gibt es >>>hier (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=6267&highlight=Vasallierung)<<< Rat, werter Galadon.

Galadon
29.09.04, 13:53
Seid bedankt werter Arminius, der Threat war uns bekannt, weswegen wir es auch meist versuchten indem wir zuerst per Grab den Titel holten, die Frage die uns bewegt ist eher, ab welchem Diplowert darf man sich begründet Hoffnungen machen. Wir waren bei unseren versuchen meist um 18 herum (mit Kanzler selbstverständlich).
Trotzdem hatten wir bislang nur zwei erfolgreiche Versuche, das eine war Glamorgan (wir hielten zudem den übergeordneten Titel des Duke auf Deheubarth), das andere eine unabhängige französische Grafschaft (Namen vergessen) auf die wir lediglich einen Claim hatten.

Dr. Evil
29.09.04, 15:44
Werter Galadon,

Andronikos hat einen Diplo-Wert von 9, sein Kanzler hat 12 - Zusammen haben sie einen Diplo-Wert von 22. Bei den Grafschaften und Herzogtümern, wo uns die Vasallisierung glückte, hatten wir bereits Ansprüche auf die entsprechende Titel. Trotzdem haben wir fast 10 Spieljahre lang fast ununterbrochen Vasallisierungsangebote "abgegeben" - freilich, mit enorm unzähligen Absagen. Wir können Euch also nicht genau sagen, wieoft wir ein Angebot an Herzogtümer entsandt haben.

Zu beachten ist jedoch, daß pro geglückter Vasallisierung der Badboy-Wert steigt.

Hier noch die aktuelle Karte des Königreichs Neapel:
Karte 1173 A.D. (http://www.dark-warrior.de/ck/new/neapel73.gif)

Galadon
29.09.04, 16:05
Hmm scheint das 20 so die magische Schwelle ist an der es anfangen kann zu klappen, wir haben vorhin auch experimentiert und bei einem 22er Diplo hat es tatsächlich geklappt. (Anspruch hatten wir und außerdem lag der Graf im Krieg)

Ist das beige Ungetüm da in Nordafrika Venedig?

Dr. Evil
29.09.04, 19:12
Ja Herr, so ist es. Ein großer Teil Nordafrikas ist bereits in der Hand Venedigs. Siehe unseren Post zur politischen Lage...

Arminus
29.09.04, 19:30
Werter Evil, 9 + 12 = 22? :???:

Dr. Evil
30.09.04, 08:04
Werter Evil, 9 + 12 = 22? :???:
Man möge uns den kleinen Tippfehler verzeihen; 9 + 13 muss es schließlich heißen...

Ender
30.09.04, 08:30
Werter Evil, 9 + 12 = 22? :???:

Werter Arminus, ich bin der Meinung, daß durch nicht sichtbare Nachkommastellen auch dieses möglich ist...9,4 + 12,4 = 21,8

Oder etwa nicht?

Hochachtungsvoll

Dr. Evil
30.09.04, 09:26
Na wie auch immer ;)
Der Herr Kanzler hat einen gerundeten Wert von 13, Andronikos 9. Wer hätte gedacht, dass ein Tippfehler soviel Aufmerksamkeit erregt....

:prost:

Arminus
30.09.04, 13:11
:prost:

Wenn man mal wieder zu viel Zeit hat... :tongue:

Ein Kanzler mit 13 ist recht viel wert, der kann schon den ein oder anderen Bürgerkrieg verhindern.

:angeb: Ach damals, William of Normandy und sein Marschall, wiederum ein Bastard, zusammen mit dem sagenumwobenen Martialwert von 30 :cool: :D :/angeb:

Ender
01.10.04, 09:15
Ach damals, William of Normandy und sein Marschall, wiederum ein Bastard, zusammen mit dem sagenumwobenen Martialwert von 30 :cool: :D

Das kommt doch bestimmt von den gemeinsamen Sandkastenburgenspiele als die beiden noch klein waren.. :D

Man doof, das ich nur dauernd Einzelkinder habe.. :rolleyes:

Arminus
01.10.04, 12:34
Das war sein Sohn. Und das heißt immer, Bastarde wären zu nichts fähig. Habe mich sogar geirrt. William hat Martial 15, sein Sohn hatte 17, macht also (aufpassen Evil :D) 15 + 17 = 32!!

Würde hier gern mehr rumspamen oder noch den Screenie von den beiden reinstellen, aber das nennt man wohl Threadnapping... :)

Ender
01.10.04, 13:23
Das war sein Sohn. Und das heißt immer, Bastarde wären zu nichts fähig. Habe mich sogar geirrt. William hat Martial 15, sein Sohn hatte 17, macht also (aufpassen Evil :D) 15 + 17 = 32!!

Würde hier gern mehr rumspamen oder noch den Screenie von den beiden reinstellen, aber das nennt man wohl Threadnapping... :)

Eröffnet doch einen neuen Thread: "Die CK-Heroen" o.s.ä.... ;)

Rahj
18.10.04, 12:28
wann gehts denn mal weiter? wäre doch mal zeit für ein update!
d.i.v. Rahj