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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Friesland die Zweite



Enkidu
30.05.04, 19:39
Hi, vor einiger Zeit versuchte ich mich bei meinem ersten AAR an Friesland, leider entdeckte ich kurz nach Begin (Anfang 16. Jh.) die Cheats und weil ich noch etwas unbedarft war, probierte ich sie aus.
Nun das war fairerweise auch das Ende meines AAR.

Nun versuch ichs mit Friesland nocheinmal.

Wünscht mir Glück und gebt mir Tipps, bin aktuell erst bis 1496 (gespielt und geschrieben).

Enkidu
30.05.04, 19:42
Ach ja, bräuchte nen Tipp, wie ich meine Grafiken einbinden kann in den Text, hab das superschön unter Word gemacht, nur hier scheints nicht zu klappen.

Danke.

Enkidu
30.05.04, 20:40
Hab jetzt mal den AAR-Tipp wegen dem Einbinden von Bildern gelesen, is mir jetzt erstmal zu kompliziert...

Also erstmal nur Text.

Enkidu
30.05.04, 23:46
Unser Grossvater Pedder Nissen berichtete uns an langen stürmischen Winterabenden Geschichten aus einer Zeit, in der unser Stamm die Nordsee beherrschte, einer Zeit in der wir als frei und tapfer galten.
Mit alten Legenden von der Größe unsrer Taten wuchs ich auf und mit Stolz blickte ich auf die Geschichte der Friesen, mit Bedauern blickte ich auf die Gegenwart, welche uns klein und zaghaft, wehrlos und unwichtig erscheinen ließ.

Mit meinem frühsten Freunde, meinem Hort,
Darf ich noch reden von der Kindheit Tagen,
Ihn traulich mahnen an die kleinen Plagen;
Er war mein sanfter Morgenstern ja dort.

Früh führten mich die Menschen von ihm fort,
Doch muß ich mich, wie sie vor ihm verklagen;
Nach eitlen Spielen mochten wir nur fragen,
Der kleine Thor hing an der großen Wort.

Da uns des Stolzes Hülle dicht umnachtet,
In hohler Weisheit suchten wir den Preis,
Um den wir schnöde deinen Ruhm verachtet.

Du aber kamst geheimnisvoll und leis,
Und heiltest den, der an sich selbst vermachtet,
Der nichts mehr jetzt als deine Gnade weiß.


Dies wollte ich ändern und so trat ich früh in die Dienste eines weisen Mannes am Hofe des Herzogs ein, um von ihm zu lernen. Ich las die Klassiker, lernte das Lateinische und Griechische, las die Philosophos und die Arithmetiker, was in unserem Volke eine Ausnahme war. Auch pilgerte ich einmal nach Rom und besuchte die Abtei von Canterbury in Engeland. Meine Liebe zu den Itakern und zu den Engelendern entdeckte ich und ihnen wollte ich nacheifern. Ich lernte, die Geschicke meines Volkes zu führen und die Nachfolge meines Mentors als Berater und Minister des Herzogs anzutreten.

Dies war anno Domini 1485. Nun am Weihnachtsmorgen des Jahres 1491 ließ mich mein Mentor und Freund kommen und überantwortete mir die Geschicke des Landes.

Am 1. Januar sollte es beginnen: Die Zukunft Frieslands!

Enkidu
31.05.04, 00:13
1492

Ich schritt über die Schwelle des herzoglichen Palastes in Groningen. Nichts wusste ich zu diesem Zeitpunkt von den Plänen des Herzogs, doch war ich frohen Mutes und voll Bewusstsein in meine Fähigkeiten.

Zuallererst prüfte ich die Staatsschatulle und fand 400 Goldtaler vor. Oberst Rudolphi führte mir voller stolz seine 6000 Landsknechte vor, hiervon gar 1000 zu Ross.

Ich machte mich daran ein Netz von Kundschaftern in die uns benachbarten Provinzen zu entsenden und als dann von uns vielleicht für wichtig deuchtenden Händel unsrer Nachbarn berichten zu lassen.

Früh ereilt uns die Nachricht, dass Hermann IV, von Hessen welcher Herr über die Gegend um Köln ist in ein Schutz- und Trutzbündniss mit den Habsburgischen und den Böhmern eingegangen ist.

Wenig später berichtet uns ein Stammesbruder aus Emden, dass der Herzog von Oldenburg im Kriege mit Heinrich VII von Hannover liegt.
Ich beschliesse nach Inspection unsrer Befestigungen diese auszubauen. Der Professor ingeniores weist auf eine Bauzeit von bis zu einem Jahre hin.

Enkidu
31.05.04, 00:15
Unser Herzog Dokum erteilt uns den Auftrag binnen fünfen Jahren die Provinz Holland von den Habsburgischen zu befreien.
In Anbetracht unsrer pekunären Mittel und der Grösse unsrer Armee halte ich dies für illusorisch, doch widersprech ich nicht.

Wie sagte Francesco Petrarca vor nunmehr 100 Lenzen:

„Zwar hab' ich nicht vergessen,
Wie mein verkleinernd Lob euch widerstrebet;
Doch unterlieg' ich der Begierd' im Streiten,
Die mir im Herzen lebet,
Seit ich gesehn, was kein Gedank' ermessen,
Geschweige, daß es Sprache könnte deuten,
Quell meines Seyns voll Schuld und Süßigkeiten!
Wohl weiß ich, daß nur ihr mich ganz ergründet.“

Es ist noch nicht Zeit meinem Herren zu widersprechen, die Welt wird ihn schon richten.

Enkidu
31.05.04, 00:16
Ein Pilger, welcher Santiago de Compostella besucht hatte berichtet uns, dass das Herrscherpaar von Kastillien-Aragon, welches ihr Land nunmehr Hispanien nennen der Ungläubigen Feste Cranada genommen haben.
Wir lassen in der Kirche zu Groningen ein Tedeum lesen.

Unsre Zuträger berichten uns von der Schlacht an der Hunte, wo ein kleines Oldenburgsches Heer die zahlenmässig weit überlegenen Hannoveraner schlug.

Von dieser Niederlage Hannovers angespornt erklärt die sogenannte Nordteutsche Liga, welcher Mecklenburg, Holstein, Pommern und Brandenburg angehören Hannover den Krieg.

Als wir von dem Beitritt Münsters zum Bund von Habsburg hören, entscheiden wir uns um eine eigne Allianz zu bemühen. Hierzu suchen wir eine Ehe anzubahnen zwischen dem Hause Dokum und dem dem Hause Mecklenburg, doch der sogenannte Senat der Hansestadt Lübeck wünscht keine derartige Beziehung.

Den König der Dänen verlangt es nach Holstein, woraufhin die Nordteutsche Liga ihm den Krieg erklärt.

Rings um uns nur Blut und Feuer.

Die Habsburger erklären späten Sommer Gelre und Oldenburg den Kriege, da der Berater des Königs von Österreich zugleich der Pate der Schwiegertochter des Kanzlers des Königs von Hannover sei – wir mir aus wohl unterrichteter Quelle zugetragen wurde.

Nun, sollten wir wohl auf die See blicken, wo auf dem Lande nur Tot und Verderben ruft.
Die Engelender sind ein gar mutges Volk und streitbar sogar sehr und so schicken wir ihrem Könige Heinrich dem VII (sie nennen ihn Haenri se Saewentz) 90 Goldtaler worauf er uns, wie uns unser Bote mitteilte „oua best Frent“ nannte.
Sollten wir es bis zu einem Bunde mit den Engelendern bringen, so können wir getrost der Zukunft ins Auge blicken.

Enkidu
31.05.04, 00:18
Da unser Staatshaushalt auf 55 Taler zusammengeschmolzen ist kürzen wir die Zuwendung an die Armee.

Die Habsburger erbitten von uns den Durchmarsch ihrer Armeen.

Nun, was sollen wir tun? Einerseits fallen wir unsren Nachbarn in den Rücken, andrerseits gilt dies unter Christenmenschen als eine Art von Nicht-Angriffs-Pakte.
Unsre Entscheidung fällt: Wir lassen die kaiserlichen Truppen durch unsre Lande ziehn, schicken den Oldenburgern aber eine Botschaft, auf dass sie auf den Einfall aus unsrem Lande vorbereitet seien.

Als wir erneut einen Botschafter nach London schicken und um einen Beistandspakt bitten werden wir freundlich empfangen. Haenri, wie ich ihn zu nennen pflege ist hocherfreut und willigt in die Allianz ein.
Wir können beruhigt schlafen.




Die Allianz mit England






Das geldrische Heer wird von den Kaiserlichen vernichtend geschlagen. Geldre zahlt daraufhin 292 Taler und beendet so den Krieg.

Hiermit endet das Jahr 1492

Oliver Guinnes
31.05.04, 14:25
Werter Herr ein schöner Bericht und sehr stimmungsvoll eingeleitet!

:gluck:

PanWolodyjowski
31.05.04, 14:48
ICh muss ein Lob aussprechen! Wunderbar geschrieben...das meine ich ehrlich! :prost:

Dr. w.c. Gerland
31.05.04, 14:56
Hurra, hurra ein neuer Friesland AAR von Euch! :)

Ein treuer Leser sei Euch gewiss und dieser sagt nur weiter so! :)

Enkidu
31.05.04, 17:18
[B]1493[B]


Das Jahr beginnt für uns ganz anders als das letzte:

Unsre Arbeiten an den Bollwerken sind fast abgeschlossen.
Die Allianz mit Engelande gibt uns Sicherheit
Wir gewähren den habsburgischen Durchzug.
In diesem Jahr planen wir, unsre Beziehungen zu den andren Herrscherhäusern zu verbessern und unsre Allianz zu verstärken.


Das Jahr beginnt auch gleich mit einer Überraschung:
Österreich nimmt seine Militärpräsenz zurück.
Die ganze Nacht beraten wir an der Tafel, allen ist unwohl.
Zwar ist der Grund, nämlich der Krieg gegen Gelre und Oldenburg vorbei, aber dennoch macht uns die Entscheidung des Kaisers stutzig.
Warum nimmt er ohne Noth diesen Vorteile zurück?
Wir erhöhen wieder die Zuschüsse an unsre Armee auf dass diese ihre Ausrüstung und Verpflegung verbessere.

Nur kurzfristig lenkt uns die Nachricht von der Vertreibung der Ungläubigen aus Iberien von diesen Sorgen ab.

Wenn meine Seufzer euch zu nennen steigen
Beym Nahmen, den mir Amor eingeschrieben
Ins Herz, laut preisend bricht der Klang der lieben
Drey ersten Laute alsobald das Schweigen;
Regentinn seh' ich dann euch zu mir neigen,
Gekräftigt fühl' ich mich zum Werk getrieben;
Doch tadelnd muß das Ende mich betrüben:
»Schweig! Andrer ist's, die Ehr' ihr zu erzeigen!«
So muß zu loben und zu huld'gen lehren
Das Wort allein, sobald euch Einer nennet,
O aller Huld'gung Werth und aller Ehren!
Wenn nicht vielleicht Apoll in Zorn entbrennet,
Will Menschenwort zu reden sich erkühnen
Von seinem Blätterschmuck, dem ewig grünen.

Wir schicken den Neffen des Herzogs nach Bremen um die Nichte Heinrichs III. zu ehelichen.

Die Brandburgischen Truppen erstürmen Hannover.
Heinrich VII. von Hannover stirbt und die Hannoveranischen Lande fallen an das Haus Brandenburg.




Der Fall Hannovers













Bremen wird unser Alliierter und Oldenburg verbändelt sich mit uns ehelich.

Wie schnell wird man träge, wie schnell vergisst man die Vorsicht.
Und wir kürzen erneut unser Militärbudget.

Ich bin des Harrens nun so müd', umrungen
Von all des Wehs endlos feindsel'ger Nähe,
Daß Hoffnungen und Wünsch' ich all' verschmähe
Und jede Fessel, die mein Herz umschlungen.
Doch hat das schöne Antlitz mich bezwungen,
Das ich gemahlt im Herzen trag' und sehe,
Wohin ich schau; drum zu dem alten Wehe
Fühl' ich mich wider Willen hingedrungen.
Da irrt' ich, als der Freyheit alt Geleise
Mir abgeschnitten war und rings entschwunden;
Denn Heil nicht bringt, was sich das Aug' erwählet.
Da rann in's Unglück frey und ungebunden
Nun ziehen muß, weil einmahl sie gefehlet.

Enkidu
31.05.04, 17:20
Der Kaiser stirbt!
Zu seinem Nachfolger wird Maximilian I. von Österreich gewählt.

Ein Seemann berichtet uns von Neuigkeiten aus Iberien.
Ein Itaker solle im Auftrage des Herrscherpaares von Hispania den Seeweg nach India gefunden haben. Er fuhr jedoch nicht gen Osten, sondern gen Westen.
In diesem Jahre soll er zurückgekehret sein.
Er habe von Isabell und Ferdinand ein Wappen bekommen in welchem geschrieben stehe:

Por Castilla y por León
Nuevo Mundo halló Colón

Für Kastillien und für Leon
Eine neue Welt fand Colon

Welch ein Jahr!

Doch als sei es nicht genug erklärt uns Maximilian kaum sitzt er auf dem Throne den Krieg!
Böhmen, Kleve, Münster, Köln und Lothringen sind gegen uns.

Allein Engeland und Bremen stehen uns bei.

Mir träufeln bittre Thränen von den Wangen,
Angstvoll beginnt der Seufzer Sturm zu wehen.

Wir beginnen sofort mit der Ausbildung von 3000 Berittenen, des weitern bitten wir Oldenburg um Durchzug der Bremer Truppen, doch lehnt Oldenburg ab.

Am 15. October 1493 kommt es zur Schlacht von Leeuwarden. Die unsrigen sind 6000 Landsknechte, 1000 davon zu Ross.
Die kaiserlichen jedoch haben 7000 Recken zu Pferde entsand und gar 20 Feldschlangen beschiessen unsre Mannen.
Doch als hätten die himmlischen Heerscharen auf unsrer Seit gefochten besiegen wir die Österreichischen, doch mehr als 700 Reiter und mehr denn 3000 Fussvolks stirbt für unser Land den Heldentot.

Am tage des heiligen Nicolai sind unsre neuen Reiter bereit, unsre Armee ist zwar klein, doch hoffen wir allsbald Verstärkung durch unsre Verbündeten zu erhalten. Wir heben 1000 Fusstruppen aus.

Unsre Kundschafter berichten uns, dass die kaiserlichen mehr als 50.000 Mann in Holland zusammengezogen haben.

Enkidu
31.05.04, 17:22
1494

Am 3. Des Februar fallen 30.000 Kaiserliche in Friesland ein. Bei Heerveen kommt es zur Schlacht.
Zunächst schwanken unsre Reihen, als wir jedoch die habsburgsche Reiterei vernichtet haben weichen auch die zahlenmässig uns weit überlegenen Fusstruppen des Kaisers.

Wir gewinnen die Schlacht von Heerveen.
Wir erfahren,dass die Union von Kalmar aufgelöst wurde.
Nun, das interessiert uns nur am Rande, haben wir uns doch gegen die Kaiserlichen zu wehren und von unsren Verbündeten noch keine Spur.

Um Geld für die Aushebung neuer Truppen zu erhalten erheben wir eine Kriegssteuer, was zu einiger Unruhe unter den Händlern führt. Auch unsre übrigen Investitionen in den Aufbau von Strassen, Entwicklung von Kriegstechnik u.ä. streichen wir zusammen und nehmen ein Darlehen auf.

Oberst Bonhema ein Söldner bietet uns die Dienste seiner 5000 Recken an, wir nehmen das Angebot an, beschehrt es uns doch schnell neue Truppen. Auch beginnen wir mit der Aushebung von 4000 Reitern.

Schiffe der Bremer und der Engelender kreuzen vor der flandrischen Küste und in Calais werden Truppen ausgehoben – unsre Hoffnung steigt.

Die Dänen zahlen Mecklenburg 71 Taler um es aus dem Krieg zu bekommen.

Als wir im Frühsommer von einem englischen Boten mitgeteilt bekommen, dass in Calais gerade einmal 2000 Mann stehen, schicken wir einen Boten mit dem Angebot um Frieden nach Holland.
Schliesslich gewannen wir die Schlachten von Leeuwarden und Heerveen!

Doch die Kaiserlichen lehnen ab.
Auch lehnt Gelre unsre Bitte auf Durchmarsch unsrer Truppen ab und so sitzen wir blockiert ohne Handlungsspielraum fest.

Enkidu
31.05.04, 17:23
Am 6. Des Junius fallen Zweitausend Ritter ein und verwüsten Assen. Doch kommt es dort zur Schlacht. Kein Kaiserlicher verlässt das Schlachtfeld.

Als wir bemerken, dass das Halbe Heer der Österreicher gegen Groningen marschiert, nehmen wir ein 2. Darlehen auf und heuern Sechstausend wilde Söldner für 165 Taler an.

Ende Julius erreichen die Österreicher Groningen.
In einer gewaltigen Schlachten treten unsre Mannen dem Heer des Kaisers entgegen.
Als wir kurz davor stehen, den Sieg davon zu tragen, erreicht die restliche Hälfte der Kiaserlichen Armee das Schlachtfeld.

50.000 Kaiserliche sollten das Schlachtfeld betreten an diesem Schicksalschweren Tage –
nur die Hälfte sollte es wieder verlassen.

Mehr als 14.000 siegreiche Friesen feierten diesen Tag, denn er brachte uns den Frieden.
Zahlten wir auch dem Herold der Österreicher 12 Taler Entschädigung, so werden dennoch die Schlachten Leeuwarden, Heerveen und Groningen in die Geschichte eingehen, denn jede wurde von uns siegreich gegen einen überlegenen Feind gefochten.

Enkidu
31.05.04, 17:24
Beschwingt von diesem Siege schicken wir nun Boten nach Ungarn und Frankreich, sowie Schweden, um die Töchter des Herzogs unter die Haube zu bringen.
Alle sagen zu und so können wir das Jahr mit drei rauschenden Hochzeiten beschliessen.

Auch endete das Debakel von Groningen für zwei der Verbündeten des Kaisers damit, dass er sie zwang seine Vasallen zu werden und zwar Kleve und Köln.
Nun, Meister Gunnar sagte „Ik glöw de Kiiser well wohl watt wedder rinwoschen“- das Gelächter bei Tische gab ihm Recht.

Doch – ach – so oft nach dem Trunke, kommt doch der Katzenjammer.
Wir sind hochverschuldet, unsre Bilanz zeigt uns Verlust von 3,1 Taler im Monat und so entlassen wir die Fusstruppen aus der Armee und senken wieder die Zuwendungen ans Heer. Unsre Inflation steigt allein von 3,4% im November auf 3,7% im Dezember.

Wir entscheiden uns dafür, Händler nach Lübeck zu senden, um durch Handel die Ausgaben für Zinsen herauszu bekommen.

Und so endet das Jahr 1494

Enkidu
31.05.04, 17:26
1495

Dies Jahr steht im Zeichen der Konsolidierung unsres Haushaltes.
Händler werden ausgeschickt und unsre Vogtei zur Kanzlei ausgebaut um die Produktionseinahmen zu erhöhen.
Auch unterzeichnen wir Handelsabkommen mit England, Holstein und Mecklenburg, doch nichts will fruchten, müssen wir doch schon im Frühjahr ein drittes Darlehen aufbringen.

Das einzig positive dieses Jahres ist, dass aufgrund eines unklug herbeigeführten Krieges gegen Schweden, Brandenburg aus der Nordteutschen Liga austritt und freudig unser Angebot animmt unser Bündnis zu verstärken.

Wenn milder Regen, den April uns schenkt,
Des Märzes Dürre bis zur Wurzel tränkt,
In alle Poren süßen Saft ergießt,
Durch dessen Wunderkraft die Blume sprießt;
Wenn, durch des Zephyrs süßen Hauch geweckt,
Sich Wald und Feld mit zartem Grün bedeckt;
Wenn in dem Widder halb den Lauf vollzogen,
Die junge Sonne hat am Himmelsbogen;
Wenn Melodieen kleine Vögel singen,
Die offnen Augs die ganze Nacht verbringen,
Weil sie Natur so übermüthig macht: -
Dann ist auf Wallfahrt Jedermann bedacht,
Und Pilger ziehn nach manchem fremden Strande
Zu fernen Heil'gen, die berühmt im Lande;
In England aber scheint von allen Enden
Nach Canterbury sich ihr Zug zu wenden,
Dem heil'gen Hülfespender aller Kranken,
Dem segensvollen Märtyrer zu danken.

So erzählte mir jüngst ein Bote Haenris.
Und ich wünscht mir wär die Zeit vergönnt zu Pilgern und die Sorge um den Haushalt zu vergessen.

Luitpold
02.06.04, 18:49
Im Süden wartet man gespannt auf die Fortsetzung der norddeutschen Erlebnisse. Nur weiter so, laßt Euch von den Österreichern nichts gefallen.

Enkidu
04.06.04, 17:09
1496

Der Herzog verlangt am Neujahrmorgen eine Neuorientierung unsrer Politik.

„Wir müssen die frechen Geldrer in ihre Schranken weisen, nach einem Krieg können die Gewinne unsre Finanzen sanieren.“

Ich bin sehr niedergeschlagen, das Schwert gegen unsre Brüder führen zu müssen.
Doch die Worte des Herzogs brennen in meiner Seele, er hält mich für unfähig das Land in den Wohlstand zu führen, ohne es zu vergrössern.

Wohl denn, es soll sein, kein Verzagen.
Die Verantwortung schnürrt mein Herz ein und ich schlafe schlecht.
Am Tag darauf beginne ich mit der Aushebung neuer Truppen.
In Anbetracht unsrer Verbündeten, sollte es ausreichend sein, wenn wir unsre Armee der Oldenburgs ebenbürtig machen. Geldre besitzt zur Zeit nur eine Flotte, also werden wir unsren Hauptschlag gegen Geldre führen.

Mit Beginn des Frühlings erklären wir Geldre und Oldenburg den Krieg.
Bremen und England stehen treu zu uns, doch die verschlagenen Brandenburger stehlen sich feige aus der Verantwortung.

Sehr schnell tauchen die Truppen der Oldenburger vor den Toren Bremens auf.
In einer schnellen Schlacht wird das Heer der Hanseaten aufgerieben und Bremen belagert.

Unsere Rechnung geht auf, dass das Heer der Oldenburger nun gebunden ist, daraufhin ziehen wir gegen Geldre und belagern Arnheim.

Die Englender tauchen mit einer grossen Flotte vor der Küste auf, sie landen in Oldenburg und belagern es.
Auch schicken sie eine grosse Armee gegen Arnheim um unsre Belagerungstruppen zu verstärken.

Die Bremer Kaufmannsgilde zahlt an Oldenburg um die Belagerung zu beenden. Die Oldenburger stinmmen zu und ziehen ab.

Sehr überrascht sind sie als sie ihre Heimat in Schutt und Asche vorfinden.
An der Hunte nahe Hude kommt es zur Schlacht. Es ist ein wahrlich Schlachten, die Englaender lassen keinen Oldenburger am Leben.

Enkidu
05.06.04, 00:36
1497

Das Jahr beginnt glücklich.
Wir ziehen mit wehenden Fahnen in Arnheim ein, nach wenigen Tagen ist entschieden, unser Herzog wird Herr über Geldre werden.
Im Hafen liegt ein stolzes Schiff, welches ebenfalls den Besitzer wechselt und den Grunsstein für unsre Flotte bilden wird.

Doch kaum hat der Herzog die Übernahme der Stadt den Englaendern gemeldet, da erreicht uns von denselben die Nachricht, die Schotten, wilden Hunden gleich, stünden vor Novo Castellarum (Nju Casl) und habe ihnen den Krieg erklärt. Da dieser Krieg wohl fern bleibt sichern wir unsre Teilnahme zu, denken aber nicht daran Truppen zu entsenden, die uns im Krieg gegen Oldenburg notwendig sind.

Um unsre Verbündeten zu unterstützen schicken wir Truppen nach Oldenburg, den Fall der Stadt zu beschleunigen,welche bereits drei Wochen später fällt.

Trotz unsres Einspruches annektieren die Englaender Oldenburg.
Nun, jetzt ist unsrer Trutzpartner uns im Kriegsfalle viel schneller zur Zeit, doch wär es befriedigender gewesen, hätte unsre stolze Flagge über den Zinnen Oldenburgs geweht.

Unsre Inflation ist auf 8% angestiegen.
Wird uns der Gewinn des Gelderlandes vor dem Bankrott retten?

Uns bleibt nicht viel Zeit, darüber zu sinnen, denn im Frühsommer überschlagen sich die Ereignisse.
Erst nimmt Schweden von Lübeck dauerhaft Besitz, dann erklärt das feige Brandenburg den Englaendern den Krieg. „Nie werden wir euch teutsche Lande lassen!“ rufen sie.
Wir sind ein wenig überrascht ob solcher Torheit, doch erhält der Brandenburger Herold unsre Kriegserklärung.

Auch Bremen steht zu seinem Worte, auf Seiten der „teutschen“ tritt der Kurfürst von Sachsen in den Krieg ein.

Auch Würzburg und Hessen gesellen sich zu der illustren Truppe und uns schwahnt böses.
Werden die Teutschen uns mit den Englendern ins Meer treiben?

Nun, wir lassen unsre Kontakte am Hofe Münsters spielen, eine kleine Zuwendung und Versprechungen auf neue Provinzen helfen oft Wunder.
Und so erklären im Bündnis mit Münster noch im Auguste Österreich, Böhmen, Kleve, Köln und Lothringen der „teutschen“ Liga Brandenburg und Sachsen den Krieg (Würzburg und Hessen meinen dies ginge sie nichts an).

Ha, wir Fohlocken, haben wir doch diese Vermessnen in ihr Unglück gestürzt.
Wir, kleinen stolzen Friesen bestimmen über einen teutschen Krieg.
Nun, ja... vielleicht doch nicht sehr ehrenwert, aber schliesslich muss das Gleichgewicht der Kräfte gewahrt bleiben (so sagte uns ein englendischer Freund).

Die Brandenburger und Sachsen ziehen zunächst ihre Truppen aus Hannover ab um ihre Südgrenze zu schützen.
Oder ist dies eine Falle, um unsre Truppen in ihr Land, fern der Heimat zu locken?
Darauf lassen wir uns nicht ein, wir werden unsre Provinzen schützen und gnädig auf ein Friedensangebot warten.
Irgendwann werden die Teutschen schon nachgeben, ein Zwei-Fronten-Krieg ist nicht zu gewinnen, ob sie das jemals lernen?

In Mecklenburg kommt es zu Bauernaufständen gegen die Schwedische Herrschaft.
Nach der Erstürmung Lübecks und massakrierung der Schwedischen Garnison, können die Bauern ein schwedisches Invasionsheer schlagen.

Im Herbst tritt auch Hessen in den allteutschen Krieg ein. Steht also nur noch Würzburg allein gegen uns.
Doch ach, auch die Bayern wenden sich nun gegen uns.
Die Englaender sind in Nordengland durch die Schotten gebunden, welche immernoch Newcastle belagern.

Münster wird von Sachsen in Münster geschlagen und muss von Österreichischen Truppen gerettet werden, welche die Sachsen wieder vertreiben.

Enkidu
05.06.04, 00:39
1498

Robert von Linden, ein angesehener Bremer Kaufmann jubelt fast als er uns von dem Seesieg bei Man berichtet.

„Wir waren nur zu Dritt, als plötzlich die schottischen Kaperfahrer auftauchten, doch waren wir allzu überrascht, als wir bemerkten, dass einige Englische versuchten mit ihnen den Kampf aufzunehmen.
Wir lagen im Lee der schottischen, welche versuchten, zu entkommen. Als sie merkten, dass kein Entkommen war, stellten sie sich dem Kampfe.
Auf allen Schiffen ertönten die Trompeten, welche die Kämpfer auf ihre Posten riefen.
Wir lagen für die Schottischen genau in der Sonne, welches ein Zielen für ihre Mannschaften erschwerte.
Die Englischen fuhren mit aufgefierten Segeln dem Sieg entgegen und begannen die Feinde zu kapern.
Englische Bogenschützen schossen Salven von Pfeilen auf die Schotten und die Soldaten bereiteten sich mit Haken in der Hand aufs Entern vor, da brüllten plötzlich die schottischen Kanonen donnernd und krachend los.
Auf die kurze Entfernung traf jede Kugel. Noch ehe es zum Nahkampf gekommen war, sank eine grosse Galeere aus Hull. Es wurde ein wildes Getümmel. Die Schotten stürzten Feuertöpfe auf die Englaender, doch da endlich versenkten unsre Geschütze zwei Schottische und brachten Tot über die Besatzungen der Schotten.
Die Englischen nahmen den Kampf gegen das letzte Seetüchtige Schiff der Schotten auf- und gegen Dämmerung konnten wir den ganzen Sieg davontragen.“

Ich erinnre mich der Worte Ariostos, der da sprach:

Hin durch die ganze weite Meerflut gleiten
Die Boote, Kähne, Schiffe jeder Art
Und bringen aus der Nähe und vom weiten
Erleichterung der Not mit ihrer Fahrt:
Teils müssen sie mit Waffen Fraun erstreiten,
Teils wirkt das Gold, mit Schmeichelei gepaart.
Gefangne aus verschiedensten Regionen
Des Landes Türm' und Kerker stets bewohnen.

Nun, dies kann uns zwar ein wenig aufrichten, doch umtreiben uns die Sorge um die Brandenburger dennoch das Gemüt der langen Winterabende.
Bei der schlechten Witterung konnten wir nichtz thun, doch dieses Nichtzhun raubt uns den Verstand.

Der Frühling kommt und die Holsteiner jubeln, als die Dänen ihnen den Frieden schenken (und obendrein noch eine hohe Kriegsentschädigung zahlen, wie man sagt).

Mein Herr schickt mich an den Hofe von Paris, um der Krönung Ludwig des XII. beiwohnen zu können.
Um dies zu können, macht er mich zum Barone, auf dass ich Adlig sei.

In Paris erfahre ich denn auch von einem Gesandten Böhmens, dass Schlesien von Brandenburg besetzt wurde.
Mir schwant, dass dies nicht das letzte Mal sein wird, ist Schlesien doch reich an Bergwerken und der Sand der Mark Brandenburg doch oed.

Kaum bin ich zurückgekehrt da berichten mir Kundschafter, dass die Habsburger zusammen mit Bremen durch die Provinz Hannover gen Osten ziehen.

Angestachelt von diesem Heer und befürchtend, es könne zu kurtz kommen, erklärt Polen im Bunde mit Litauen und Ungarn den Brandenburgern den Krieg.
Heissa! Dies bringt uns wahrlich dem Frieden nahe, nun hat sich der freche Brandenburger an jeder Grenze der Feinde zu erwehren.

Im Spätsommer berichtet uns ein Armeehauptmanne, dass unsre Truppen durch eine neue, bessere Nahkampftaktik besser kämpfen (Heerestech. 7), wir frohlocken ob dieser Aussicht auf Sieg.

Eine Schottischer Schoner kreuzt vor unsrer Küste, als wir unser Kriegsschiff gegen ihn schicken hisst er die Paramentärsflagge, woraufhin er in den Hafen geleitet wird und die Mannschaft zum Hofe gebracht.
Ein eigenthümlich Volk deucht mir dies, karierte Röcke tragen sie von wunderlichsten Farben, ein jeder seiner Sippe gemäss, wie unser englischer Verbindungsoffizier berichtet.

Mit harten Akzent bittet der Kapitän Gehör.
„Ik wworrrde geschekt euk Freddon to bieten.“ sagt er in einem eigenthümlichen Kauderwelsch, doch nach kurzer Beratung schicken wir ihn mit der Botschaft zurück, dies sei Sache unsrer Trutzpartner.

Er ruft uns kurz bevor die Anker gelichtet werden höhnend zu: „Sso seit Gewahr, that jeure Trutzpartner vo Newcastle gescglagen wwurrden."

Freudig erfahren wir von einer gewaltigen Schlacht in welcher die Habsburger die Brandenburgischen vor Münster schlugen, 20.000 Mannen sollen im Felde geblieben sein.

Im Hinblicke auf die Stärke der Habsburger und der Zukunft schicken wir ein Angebot zu diesen, einen ehelichen Bund mit uns einzugehen, doch die Habsburger höhnen uns: „Seid gewiss, dass das letzte Wort nicht gesprochen ist, werte Friesen, wir haben die Schmach der drei Schlachten nicht vergessen.“

Die Holsteinischen, welche noch gegen die Schweden ringen, ziehen gegen Mecklenburg um dieses zu befrieden. Zunächst sind die Aufständischen Bauern erfreut die Holsteinischen zu sehen, doch als diese beginnen, die Schwerter blank zu ziehen, werden sie sich der Gefahr bewusst, kein Edler kann es dulden, wenn Bauern frei leben.
5000 Bauern werden gemetzelt, die Holsteiner beginnen mit der Belagerung Lübecks.

Vor Hannover kommt es zum Treffen zwischen Sachsen, Brandenburger und Bayern auf der einen Seite mit 70.000 Recken und den Englaendern, welche aus Oldenburg gezogen sind.
Die 20.000 Englaender traenken den Boden Hannovers, die Leine ist rot von Blute.

Die Hessen u. Sachsen unterzeichnen Frieden mit Münster und seinen Alliierten.
Das Jahr endigt mit einer Schmach unsrer Trutzpartner. Nun steht Oldenburg dem Feinde offen.

Der Zarewitsch
05.06.04, 07:19
Ein sehr schöner Report,edler Enkidu!

Führet ihn zu Ende - der Pour le Mérite soll Euer Lohn sein. :)

Enkidu
12.06.04, 04:11
1499

Gleich zum Jahreswechsel wird die böhmische Armee von den Brandenburgern in Hannover geschlagen, daraufhin schliesst Böhmen einen Seperatfrieden.

Im Februar erreicht uns die Nachricht, dass 5 schottische Schiffe vor der Wesermündung aufgetaucht sind um die handelsschiffe unsrer Verbündeten zu kapern.
Die Bremer Kaufleute können nur ein Kriegsschiff in die Schlacht schicken, doch wir eilen ihnen zur Hilfe.
Da unsre kleine Marine nach Geltung strebt und das Meer die Heimat unsres Volkes ist, können wir die Schotten schlagen.

In den Strassen wird gefeiert.
Doch auch dieser Triumph kann unsre Staatskasse nicht retten.
Wir müssen erneut ein Darlehen aufnehmen.

Allein das Schlachtglück der Feinde unsrer Feinde macht uns die Finanzlage erträglich, Österreich, Münster, Kleve und Köln schlagen sächsische Truppen vor Hannover und beginnen mit der Belagerung der Stadt.

Doch auch dies wendet sich gegen uns, die zurückweichenden Sachsen überschreiten die Weser und ziehen gegen Oldenburg. Wir entscheiden, Oldenburg darf nicht fallen und heben neue Truppen aus.
Um uns den Rücken frei zu halten und auch den Englaendern die Möglichkeit zur Truppenensendung zu geben zahlen wir den Schotten 3 Goldtaler und schliessen Frieden mit Ihnen.

Währenddessen stürmt von Frundsberg aus Kleve die Stadt Hannover und lässt die Flagge Kleves hissen.
Doch das Schicksal (oder eher die Habsburger) spielt nicht nach den Regeln Kleves.
Sie werden um ihren Sieg betrogen, denn Österreich lässt sich von Brandenburg den Frieden bezahlen. Die Verbündeten müssen Hannover räumen.

Wieder muss ich schweren Herzens ein altes Darlehen verlängern und ein neues aufnehmen.
Der Herzog darf dies nicht erfahren, welch Schande liegt auf mir.

Als unsre Truppen durch die Aushebungen verstärkt sind ziehen wir gegen die Belagerer Oldenburgs.
Doch kommen wir um 6 Tage zu spät. Zwar können wir die Sachsen schlagen, doch ist Oldenburg schon gefallen und eine frech lachende sächsische Garnison höhnt uns von den Zinnen.

Als wir mit der Belagerung beginnen kommt ein abgerissen wirkender Reiter in unser Lager. „Ein Bote des Herzogs“ ruft er laut.
Ich lass ihn denn ein und bewirte ihn, damit er sich stärke. Als er etwas zu Kräften gekommen ist, berichtet er uns: Der Herzog schickt mich, er ist verzweifelt: Die Bauern des Gelderlandes sind gegen unsre Herrschaft aufgestanden, Arnheim wird belagert durch die Aufständischen und unser Magistrat fürchtet die Erstürmung. Sollte die Schlacht geschlagen sein, so die Worte des Herzogs, dann schickt alle entbehrlichen Mannen gegen die Abtrünnigen und vernichtet sie – in Gottes Namen, denn ich bin ihr Herrscher.“ Der Bote trinkt einen Schluck Bier und lächelt verschmitzt. „So sagte unser Herr.“

Kaum ist er erfrischt da schicken wir ihn zusammen mit unsren Rittern und den schnellsten Läufern in Richtung Arnheims.

Auch ich mache mich nun auf die Reise nach Groningen, meinen Lehnsherrn zu treffen. Die Belagerung wird unter der Führung unsres besten Mannes fortgeführt.

Die Bevölkerung Oldenburgs revoltiert, da sie ihr Herrscherhaus wiedererstehen sehen wollen und nicht Englisch, Sächsisch oder Friesisch sein wollen. Doch mit Ihnen werden unsre Belagerungstruppen schnell fertig.

Enkidu
12.06.04, 04:14
1500

Unsre Militäringenieure berichten uns, dass sie nun erlernt haben, wie man eine Kanone baut. Es sei zwar sehr teuer, doch könne es nicht nur bei der Belagerung, doch auch in der Schlacht von grossem Nutzen sein.

Die Brandenburger schliessen mit den Kölnern Frieden, wie die Bedingungen waren konnten unsre Kundschafter nicht erfahren.

Die Würzburger schlagen die Bremischen Truppen und belagern die Stadt.
Die Bremer versuchen einen Ausfall mit neuen Truppen, doch werden diese zurückgeschlagen.
Wir können keine Hilfe schicken, da die Belagerung Oldenburgs den Grossteil unsrer Männer bindet.

Der Krieg entwickelt sich alles Andere als günstig für unsere Allianz, die Truppen des Feindes sind den unsrigen in der Schlacht an Zahl überlegen, allein die Kühnheit und Stärke unsrer Mannen schützt uns vor der Niederlage.

Bayerische Truppen tauchen vor Bremen auf um die Würzburger zu unterstützen.

Wieder müssen wir ein Darlehen verlängern, die Nachricht von einem Aufstand im Gelderland erreicht uns. Hiobsbotschaften überall.

Brandenburg unterzeichnet ein Friedensabkommen mit Münster und tritt Magdeburg an Münster ab.
Ein Lichtblick- zwar kämpfen nicht mehr die Münster Truppen gegen unsren Feind, doch scheint dieser sehr geschwächt, sollte es uns gelingen, die Südteutschen Truppen zu umgehen und die Brandenburger zu schlagen, dann wird alles gut.

Doch ach, kaum hab ich dies gedacht stürmt mein Schatzmeistergehilfe herein: „Oh, Herr, der Staat ist bankrott!“ Wir haben kein Geld mehr, die Bänklinge erlassen uns die alten Darlehen, doch die Inflation ist auf fast 30% gestiegen!“ Mir wird schwindelig, doch ein Bote aus Oldenburg berichtet mir von der Befreiung der Stadt und Übergabe an die Englaender- immerhin ein kleiner Trost.

Brandenburg bittet uns um Frieden, doch trotz unsrer prekären Lage nehmen wir keinen Seperatfrieden an.
Unser Gewährsmann aus Münster Peter von Uhlmann berichtet uns, dass nunmehr der Herr von Münster Vasall der Habsburger ist.
Unser Erzfeind wird immer stärker...
Als bekannt wird, dass wir ein Friedensabkommen ablehnten kommt es zur politischen Krise. Tumultartige Szenen spielen sich vor dem Thronsaale ab, der Mob ist kaum aufzuhalten und auch die Blicke der Edlen verfinstern sich, wenn sich unsre Blicke kreuzen. Ich ahne Böses und ersuche den Herzog um meine Demission, doch er lehnt ab. Jede Wärme ist aus seiner Stimee gewichen als er sagt:“Ihr habt mir dies Gericht bereitet, ihr löffelt es auch aus.“
Schon im Julius muss ich wieder ein Darlehen aufnehmen, doch ist mir die Inflation nun erstmal das kleinere Problem und ich streiche alle Zuwendungen zusammen, auf dass unser Einkommen den Staatssäckel füllet.

Im Augustus können wir endlich den Pöbel in Arnheim zusammenknüppeln. Es tritt wieder Ruhe ein.
Wir erwirken Staatsehen mit England und Dänemark.
Im November wird unser Verbündeter Bremen von den Würzburgern annektiert.
Schweden lehnt eine Allianz mit uns und England ab.

Enkidu
12.06.04, 04:15
1501

Freudiges ist zu berichten, denn ich habe endlich die Braut gefunden, welcher es gelingen sollte Licht in die Dunkelheit meiner Tage zu bringen.
30 Lenze nun zähle ich und Spöter munkelten schon, ich hätte wohl daran getan ins Kloster zu gehen, doch jetzo hab ich die Gewissheit, mein Warten war vorherbestimmt. Sie sollte ich treffen und nicht gebunden sein.
Bente Lorenzen ist ihr Name, sie hat mein Herz berührt.
Wohl an, es sei gelacht, sollt ich nicht die Schatten, die auf unsrem Heim liegen vertreiben können.

Die Habsburger drücken ihre Verbundenheit mit der Liga von Cambrai aus, dies ficht uns nicht an, heisst es doch dies sei gegen Venedigs Vormacht im Mittelmeere gerichtet.

Doch kaum sind ich und mein Herzog dabei Pläne für einen Schlag gegen Brandenburg zu erarbeiten da klopft es eines Januarabend an der Pforte.

„Lasst uns ein, wir bringen Nachricht vom Kaiser des heiligen römischen Reiches, des Königs von Österreich.“

Wir blicken uns verdutzt an. Was mag das nur zu bedeuten haben? Uns schwant böses.

„Krieg, meine Herren. Es ist mir eine Ehre euch mitteilen zu dürfen, dass sich Österreich nunmehr mit eurem Lande im Kriege befindet, auf dass Unsere Truppen die Euren aus dem Gelderlande und der Stadt Arneheim vertreiben auf welche Unsere Majestät in Ihrer Position als Oberhaupt des Hauses Habsburg Ansprüche zu stellen geruht. Seid des weitren noch versichert, dass keine Reichsacht erlassen wurde gegen Euch, da es eine Haus- und keine Reichssache ist. Einen schönen abend noch.“

Er grinste uns frech an und schritt – nein! Stolzierte hinaus. Österscher Gockel.

„Nun,“ sagte mein Herzog und schmunzelte, doch eine Blässe breitete sich um seine nase aus,“ es scheinet als habe noch ein anderer jemand Pläne bezüglich des Krieges.“

Gleich schickte ich Boten nach Oldenburg um die Englaender um Beistand zu bitten. Sie gewährten ihn auch, doch auf Seiten der Habsburger werden Böhmen, Kleve, Köln, Lothringen und Münster kämpfen – Gott steh uns bei.

Zwar erreicht uns Nachricht, dass dieselbe Liga, welche gegen uns zieht auch gegen Venedig und Georgien ziehen möchte, doch das beruhigt mich nur gelind.

Holland ist von nur 2.000 Landsknechten geschützt, so schicken wir unser Heer gegen Holland, vielleicht wird Habsburg nach einigen Niederlagen müd an uns.

Noch im selben Monate schick ich einen Boten um Frieden suchend nach Berlin. Ein weißer Frieden ist besser als den Krieg zu verlieren, denk ich mir doch wohl nicht der Fürst in Berlin.


Kaum ist der Februar angebrochen, da gibt sich ein Treffen im Holländischen. Die Östrreicher scheinen vollkommen überrascht, doch als unsre Mannen sie schon fast aufgerieben, ja vernichtet glauben, da steht plötzlich eine gewaltge Armee von Rittern in unsrer Flanke.
Geschlagen müssen sich die unsrigen zurückziehen.

Würzburgische, Sächsische und Münsterische belagern Oldenburg.

Wir beginnen in Friesland Ritter anzuwerben und hoffen derweil.
Unsere zurückweichenden Truppen treffen bei Arnheim auf ein überlegendes Heer der Kölner und werden geschlagen. Sofort beginnen die Kölner mit der Belagerung Arnheims.

Im April werst treffen die Überlebenden der Schlachten von Holland und Arnheim bei uns an, nur jeder Zweite überlebte.
Die Englaender versuchen einen Ausfall vor Oldenburg, doch werden sie geschlagen.

Während im Maien neue Ritter in Friesland bereit stehen müssen wir mitansehen wie die Habsburger durch Geldern gagen Oldenburg ziehen.

Der englische Stadtkommandant übergibt die Stadt, kaum dass er der Armee des Kaisers gewahr wird.

Erneut muss ich zum Wucherer und ein Darlehen aufnehmen.
Als die Englaender im Julius damit beginnen die Häfen Österreichs und seiner Verbündeten zu blockieren zieht Österreich zusammen mit Lothringen und Köln gegen Calais.

Im August schicke ich einen Boten nach Berlin, bitte um Frieden und biete hierzu 50 Golddublonen. Endlich sagt der Fürst von Brandenburg zu.
Erleichterung herrscht bei uns, bestünde doch die Gefahr, alles zu verlieren, wenn wir zwei Kriege zugleich führen.

Münster und Köln hingegen sind nicht zu bewegen aus dem Krieg auszuscheren.
Wir schicken denn unsre Truppen durch Holland nach Zeeland um die Habsburger von Calais wegzulocken.
Noch in Holland kommt es zur Schlacht gegen Österreich, wir gehen siegreich vom Platze und auch in Zeeland wo wir erneut auf versprengte Österreicher treffen gelingt uns der Sieg.

Um Arnheim von den Belagerern zu entsetzen schicken wir unsre Armee nun ins Gelderland, doch dort kommt es zur Katastrophe.
Schnell müssen sich unsere Truppen zurückziehen, doch gelingt es unsren Offizieren gewisse Waffen und Taktik-Pläne der Feinde zu erbeuten (Heerestechn. 9).

Das Jahr endet mit der Nachricht, dass Venezianische Truppen in Zeelqand gelandet sind und die österreicher geschlagen hat.
Hoffnung erfüllt unsre Herzen. Hoffnung auf das neue Jahr.

Der Herzog wird mein Brautzeuge sein bei meiner Vermählung mit Bente. Dies erfüllt mich mit Stolz.

Enkidu
12.06.04, 10:05
1502

Das Jahr beginnt wenig verheissungsvoll.
Der Belagerungsring um Arnheim zieht sich zu, da Truppen des Herzogs von Kleve auftauchen. Calais fällt in die Hände der Habsburger.

Ein letzter Ausweg.
Wir müssen unsere verbliebenen Truppen gegen die Belagerer schicken und auf ein Wunder – auf den Sieg hoffen.
Wenn dies nicht gelingt, so sollte uns diese Schlacht zumindest einen Aufschub erwirken, denn kämpfende Männer können nicht belagern – und tote ebensowenig.

Sollten wir diese Schlacht verlieren so bleibt unser Ausweg nur, das den Habsburgern zu geben, was sie wollen: das Gelderland.

Bieten wir es ihnen früh genug, dann wollen sie nicht mehr.

Der König von Frankreich hat, nachdem sein Vasall der Herzog der Bretagne gestorben ist, dieselbe annektiert.

Im Maerzen kommt es zur grossen Schlacht um Arnheim.
Unsere Truppen haben keine Chance.

England bricht in diesem Moment aufgrund eines irgendwie gearteten Anspruches auf die Bretagne (und bekanntlich auf die Krone Frankreichs ebenso) einen Krieg mit Frankreich vom Zaun.
Dies eine Mal werden wir treu sein, doch ist dies nicht unser Krieg.

Wir bieten dem Kaiser Geldern und 50 Golddublonen – er lehnt ab.
Will er unsren Herzog zum Vasall?

Arnheim fällt.
10 Jahre meines Lebens bin ich nun in den Diensten meines Herren und was habe ich ihm gebracht?
Eine Inflation, wie sie Europa noch nicht gesehen hat und einen Krieg mit den grössten Mächten des Kontinents.

Zumindest unser Kriegsschiff konnte sich in den sicheren Hafen London retten.

Endlich stellt uns der Kaiser seine Bedingungen. Er nimmt uns Geldern und 44 Golddublonen Kriegsreparation. Nun, das hätte er auch früher haben können.

Wir haben zwar Frieden mit Österreich, aber als wäre der Verlust der hälfte unsres landes und der reichsten Provinz nicht das geringste Übel ist der Staat bankrott, die Inflation auf 40%.

Wozu gibt es Banken. Wieder nehme ich einen Kredit auf und nehme mir vor, nun alles dafür zu tun, dass wir die Handelsnation Nummer eins in der Nordsee werden. Erst wenn wir reich sind, können wir mächtig werden.

Immer noch und fast gänzlich vergessen sind wir im Krieg mit Würzburg.
Wir schicken unsere Truppen gegen das würzburgische Bremen.
Doch erleiden wir im November eine herbe Niederlage gegen einen zahlenmässig weit unterlegenden Feind vor Oldenburg.

Als sich unsere Männer wieder erholt haben ziehen wir erneut gegen die Würzburger. Nun können wir sie schlagen. Und zu Weihnachten feiern wir im Schloss Oldenburg.

Enkidu
11.07.04, 02:27
1503

Gleich nach den Feierlichkeiten zu Ehren des heiligen Silvester, machen wir uns von Oldenburg auf, die Würzburger aus Bremen zu vertreiben.

Schnell gewinnen wir die Übermacht und können Bremen belagern.
Doch da landen Truppen aus Savoyen nahe Oldenburg, wir entscheiden uns noch bis zum Falle der Stadt zu warten und uns dann um die Invasoren zu kümmern.

Der verschlagene Würzburger erreicht durch Tück und Trug die Kurpfälzer und Badener gegen uns in den Krieg zu ziehen.
Im Sommer segeln die Venedischen segeln mit einer grossen und stolzen Flotte die Küste entlang.
Die Menschen jubeln ihnen zu, sind sie auch nicht unsereVerbündeten, so haben sie doch denselben Gegner.

Sie landen in Holland und besiegen ein Heer der Habsburger.

Im September fällt endlich Bremen.
Unser Glück scheint grenzenlos. Der Sieg ist uns nahe.
Doch als wir den Triumph auskosten wollen besiegen uns die Savoyer vor Oldenburg.

Erneut müssen wir ein Darlehen aufnehmen.

Dieses Jahr ist glücklich verlaufen, doch bewies es auch, dass Triumph und Niederlage dicht zusammenliegen.