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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spielekonzept S.I.



Wilhelm von Preußen
01.07.02, 14:52
hi,
in den nächsten Tagen wird Strategycon Interactive in ein Einzelunternehmen oder eine GbR umgewandelt (Der manager weigert sich bisher noch mein Mitarbeiter zu werden und verlangt einen chefposten :D , daher steht die GbR zur Diskussion :eek: ) .

- Warum nun ein Unternehmen?
Wir spürten die Macht, die in dem Namen "Strategycon" steckt und haben uns deshalb dazu entschlosse, als Internet-Publisher dem "Spiele-Buisness" beizutreten. (deshalb auch meine Kündigung im eu.com forum als mod :tongue: , die denken wohl ich mache denen Konkurrenz :) ) Desweiteren meinte mein Freund, er müsse nun so ein Ding aufmachen, weil er sonst nicht wüsste was er nach dem BWL Studium machen soll. :rolleyes:

- Welche Leistungen wird Strategycon bringen?
Am Konzept wird zwar täglich was geändert, aber fest steht, wir werden uns darum bemühen Strategiespiele von 750 bc - 1945 ad zu publishen. (bitte fragt nich ob wir uns um Hoi und ck bemühen :) )
Da das publishen für einen kleinen Fisch wie uns eventuell ein zu grosses Mahl ist und wir mächtige BAuschmerzen bekommen könnten, steht als Priorität die Produktion eines eigenen Spiels an, welche in 2 Jahren begonnen wird. (ihr wisst gar nicht wieviel Planung dahinter steckt hohoo )
dafür beginnen wir ab jetzt Ideen/Konzepte zu sammeln und vielleicht habt ihr ja Ideen......
ein sehr oberflächliches Beispiel: Eine Politsimulation, start 1945, ende offen. Die Welt wird komplett komplett simuliert, wenn möglich viele Staaten spielbar. Grösste Details, steuern, Politik, Bündnisse, Wirtschaft, Machtausübung auf die Landesregierungen, Militär, Forschung, Atomkrieg........
Ziel: Nicht wie die meisten solcher Simulationen soll der Frieden zur Langeweile werden. Ein Krieg sollte so gefürchtet werden wie im realen Leben.....

Alle Ideen die im Bereich Simulation/Strategie angesiedelt sind, wecken bei uns grosses Interesse.

- wer ist Strategycon und wer macht was?
- Jan-Bernd Wienert -----> Management(Verträge, Finanzen, Marketing), Bwler(student), möglicher Gründer (grrrr :D ), ist bisher in keinen foren aktiv(aber bald)

- Christian Benz alias Wilhelm of Prussia/Wilhelm/William/Abd ----> webmaster, Programmierer(student, natürlich c/c++ :) ), Gründer (oder Odo ;) )

- Michael kern alias der zarewitsch------------ > noch freier Mitarbeiter, Public Relation Manager, kein Student

- James Dahl ---------> Canada, freier Mitarbeiter, Grafik

Fürs zukünftige Produktionsteam stehe ich bereits mit 2 weiteren "comming-soon" Programmierern und Grafikern in Kontakt. Für mögliche historische Projekte suchen wir natürlich noch "Researcher"

Zum Abschluss noch: Auf dieser Seite bleibt alles beim alten, also weiterhin fanseite, Geschichtsseite etc. .

cu William

Germanicus
01.07.02, 16:46
Erstmal:

GOIL! :D
Ich wollte schon immer sehen, wie ein Firmenimperium gegründet wird und nun bin ich life dabei.

Wo wollt ihr die Vorschläge für Spiele hinhaben? Mir schwebt schon was vor, was recht aufwendig sein könnte, aber so langsam im meinem Kopf gestalt annimmt.:)

Basileios II
01.07.02, 16:48
Ich habe es ja schon immer gewußt: Der Mann leidet an Größenwahn.:D Deshalb hat er mir auch mein Gesicht und meinen Titel gestohlen, damit ich ihn nicht stürzen kann.......aber hütet euch nur, Abd-Willliam von Prussia.:D

Ein sehr gewagtes Unternehmen Herr zu dem ich euch alles Gute wünsche. Wenn ihr dereinst im Designerhimmel speist vergeßt nicht den kleinen Byzantiner, der euch half, in einem MP Frankreich zu zerschmetteren.:D

Wilhelm von Preußen
01.07.02, 17:05
Originally posted by Germanicus

Wo wollt ihr die Vorschläge für Spiele hinhaben? Mir schwebt schon was vor, was recht aufwendig sein könnte, aber so langsam im meinem Kopf gestalt annimmt.:)

development@strategycon.com .... Je aufwendiger, umso besser :) (ich hoffe jetzt kommt kein Konzept für Gilde 2 ;) )
auch kleine ideen sind sehr willkommen und werden genaustens gecheckt

Germanicus
01.07.02, 17:21
Ja, ne ist klar.

Muss noch selbst ein bißchen an meiner Idee basteln. Man ist ja auch ehrgeizig und will nichts halbfertiges abliefern.:)

General Blücher
02.07.02, 14:50
Ausgezeichnete Idee!
Eine eigene Firma zu gründen, die gleichzeitig Publisher und Developer ist.
Also da bin ich ja mal auf das erste Strategycon-Spiel gespannt.


P.S. Kann man schon Aktien von Strategycon Interactive zeichnen???

TheEvilForce
02.07.02, 17:21
Ich arbeite auch an einem Spielkonzept, werde das jedoch selbst ein wenig programmieren, um die Umsetzbarkeit zu überprüfen...

Calvin
02.07.02, 19:54
Respekt, Respekt werter William (oder wie auch immer)!

Ich bin nun schon seit gut 2 Monaten Member in diesem Forum und man erlebt immer wieder Überraschungen.
In dieser Zeit habe ich eine Dynamik festgestellt die nicht jedes x-beliebige Forum zu bieten hat. Und nun noch das. Eine wirklich tolle Idee. Wenn ihr in dieser Richtung weiterarbeitet und Strategycon permanent weiterentwickelt...wer weiss was noch kommen mag.

Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Erfolg bei eurem Vorhaben

P.S. 2004 EU4 auf Strategycon !

Hartmann
03.07.02, 22:45
William, Ich hoffe, Strategycon wird ein voller Erfolg und dass Ihr uns in Zukunft mit vielen tollen Spielen beglueckt.

Ein Toast! :drink:

Hartmann

Germanicus
04.07.02, 00:17
So, ich war mutig und hab was abgeschickt...

Das, was ich am meisten fürchte, dass ich meine Vorstellungen nicht ausreichend ausdrücken konnte...denkt vielleicht einfach ein bißchen an eine Mischung aus "Kaiser deluxe" und EU2. ;)

Wilhelm von Preußen
04.07.02, 00:30
Originally posted by Germanicus
So, ich war mutig und hab was abgeschickt...

Das, was ich am meisten fürchte, dass ich meine Vorstellungen nicht ausreichend ausdrücken konnte...denkt vielleicht einfach ein bißchen an eine Mischung aus "Kaiser deluxe" und EU2. ;)

:D Nach den ersten paar gelesenen Zeilen rate ich dir deine letzte post hier zu editieren und der Mischung noch die Gilde anzufügen ;) *dynastien* .............. wieso wusste ich das :)

Germanicus
04.07.02, 00:31
Naja, ok, ich gebs ja zu, aber das ist wohl eher der unwichtigste Teil am Ganzen.:D

Charles
23.07.02, 02:45
Also, ich finde die Idee eine Simulation des kalten Krieges ausgezeichnet. Ich warte schon lange auf ein solches Projekt.

Die bipolare Welt bietet sehr gutes Gameplay. 1945-1991: Gewinne den Frieden!

Ein solches Spiel kann an Balance of Power anknüpfen. Die USA und Sowjetunion versuchen möglichst viel Einfluß in Drittstaaten zu bekommen und manchmal eskaliert dies in Stellvertreterkriegen a la Korea, Vietnam oder Angola.

Die Kunst ist es dabei, den Nuklearen Holocoast zu vermeiden. Eine Simulation der UN wäre integraler Bestandteil des Spiels.

Ferner ist selbstverständlich die Wirtschaft von größter Bedeutung, denn Marshall-Plan oder der sowjetische Afghanistankrieg soll erst einmal finanziert werden.

Ferner ist der Rüstungs- und Technologienwettlauf und die Weltraum-Konkurrenz von größter Bedeutung. Nicht nur militärisch, sondern vor allem zu Propagandazwecken. Wenn Verbündete und die Völker an der Stärke und an der Überlegenheit einer Ideologie zweifeln, dann stellen sich handfeste Nachteile ein.

Das ganze gewürzt mit vielen historischen Events wäre ein Knaller. Graphisch kann man auf umfangreiche Fotodokumente zurückgreifen und die Quellenlage ist bestens.

Ein solches Spiel sollte ziemlich abstrakt mit dem Militärischen verfahren. Es wäre eine politische Simulation. Dies würde auch vieles an graphischer und Programmierarbeit überflüssig machen. BWLer und VWLer könnten sich bei der Konstruktion eines Wirtschaftsmodells austoben, mit all' den Schattierungen von Planwirtschaft zu Laissez-Faire Kapitalismus, Staatsschulden, Konjunkturzyklen, etc.

Was den Propagandakrieg anbelangt, könnte man historische Schlagzeilen erforschen, die dann in Zeitungen erscheinen, die wiederum nachhaltigen Einfluß auf das Prestige der ideologischen Lager und der Großmächte haben würden. So würde eine Ölkrise, verursacht von einem Krieg im Nahen Osten, die Konjunktur der Kapitalistischen WElt ins Bodenlose stürzen und großen Selbstzweifel in den USA und der kapitalistischen Welt verursachen.

Auch Innenpolitik der Großmächte kann gut simuliert werden. So kann die Sowjetunion die Perestroika einläuten, was Propagandamäßig viel bringt und auch die Wirtschaft auf die Beine hilft, allerdings auch Absplitterungen im Sozialistischen Lager und Aufstände in der UdSSR verursachen könnte.

Nun, man könnte ein episches Bild des Kalten Krieges entwerfen, ohne allzu aufwendige Graphische Programmierung. Man könnte ein Basisspiel recht schnell auf die Beine stellen und dann immer mehr Teile des Puzzles der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einfügen. Man sollte nicht zu ambitioniert ans Werk gehen, sondern mit einer Simplizität von beispielsweise Balance of Power anfangen.

Ein Interimsprodukt könnte bereits als Demo oder Shareware auf den Markt gebracht werden. Solche kleinen Schritte sind besser als der große Wurf. Man denke nur wie lange Superpower gebraucht hatte, um auf den Markt zu kommen.

Charles
23.07.02, 02:51
Originally posted by Germanicus
Naja, ok, ich gebs ja zu, aber das ist wohl eher der unwichtigste Teil am Ganzen.:D

Germanicus, was war den deine Idee? Darf man nachfragen?

Germanicus
23.07.02, 14:56
Ok, ich poste mal mein Konzept, aber wehe es lacht einer. ;)


Also mein Spiel spielt in einer Zeit zwischen 1648 und 1815. Es geht darum einen europäischen Staat in dieser Zeit erfolgreich zu führen. Möglich sollten alle Staaten sein, die auch bei EU2 vorhanden sind. Am besten natürlich noch mehr, da in EU2 z.b. nicht alle deutschen Fürstentümer von Bedeutung vorhanden sind.

Es ist, wie sollte es anders sein, die Aufgabe den Staat durch die Wirren der Zeit ohne Schaden zu führen und dabei noch Gewinn zu machen und den Staat zu vergrößern.

Das allerschwerste wird sein die Geschichte und die Dynastien der Staaten zu erfassen. Denn die Staatsehen sollen einen erheblich größeren Einfluss haben als bei EU2, indem Staaten durch Ehen eben Länder dazugewinnen können, Erbfolgekriege entfacht werden können, wenn der Führer eines Staates das so möchte, und wo Frauen herrschen diese auch eher umworben oder als schwache Frauen angegriffen werden (siehe Maria Theresa). Man selbst spielt eine Dynastie und muss für Nachkommen sorgen, indem man Staatsehen eingeht und nach dem Tod des Herrschers den Sohn (oder Tochter) weiterspielt. Wenn die Dynastie ausstirbt ist das Spiel vorzeitig zuende...

Dabei sollte aber der Kampf eher das letzte Mittel darstellen. Wirtschaft muss aufgebaut werden, die Bürger ausreichend mit Lebensmittel versorgt werden (Weiden und Getreidefelder, das Einführen der Kartoffel), aktiv aus anderen Ländern Facharbeiter angeworben werden können, um die eigene Wirtschaft zu stärken (das kostet natürlich einen schönen Batzen Geldes). Neue Erfindungen werden gemacht, die die Wirtschaft ankurbeln (Manufakturen mit verbesserten Webstühlen etc.), bessere Schiffe, für weite Handelsreisen, gebaut.

Doch soll dies auch gleichzeitig einen Fortschritt in der Rüstungstechnik bedeuten.


Das Spielfeld soll dem von EU2 zuerst gleichen, wo die einzelnen Provinzen zu sehen ist. Doch soll man durch einen Klick auf die Provinz diese geöffnet werden. Auf dem Bildschirm erscheint dann die Provinz im größeren: Felder können bebaut werden, Wälder abgeholzt oder aufgeforstet. Die Stadt kann neue Manufakturen erhalten oder stärkere Mauern. Neue Kasernen oder größere Handelshäuser sollen das Bild der Provinz nicht nur verschönern (3D ist dabei meiner Meinung nicht unbedingt erforderlich, eher ein ähnliches Bild wie der Bildschirm bei anno 1503), sondern einerseits die Wirtschaft und damit die Steuern heben, andererseits sollen in den Kasernen die Soldaten rekrutiert, bzw. verbessert werden. Nur die Städte können Kanonen bauen, denen man Gießereien spendiert, und nur wo Pferde gezüchtet werden, kann Kavallerie aufgestellt werden. Wenn man eine Offiziersakademie baut können junge Kadetten zu besseren Offizieren ausgebildet werden.

Mit überschüssigen Waren, soll gehandelt werden können, d.h. Händler sollen die automatisch kaufen können (man kann einstellen wie groß das Vorratslager stets sein soll) und an Länder, die es brauchen verkuafen können. Kein direkter Einfluss des Spielers möglich, außer eben indem ereinstellt, welche Waren überhaupt verkauft (welche Waren barucht das eigene Land?) bzw. gekauft werden dürfen =>Zölle!

Man merkt schon, ich lege etwas mehr wert auf den Wirtschaftsteil, als es z.b. bei EU2 der Fall ist.:)

Schlachten sollen in extra Fenstern stattfinden, ähnlich wie bei EU2, nur eben schöner: Kavallerie soll man anreiten sehen, Infanterie anmarschieren, und sich gegenseitig im Kampf bekämpfen sehen. Kanonen sollen Mauern beschießen, und Infanterie beim "stürmen" über Leitern sollen versuchen die Mauern zu erklimmen. Offiziere, die einen Kampf erfolgreich bestehen sollen aufsteigen können im Rang, bis zum General-Feldmarschall. Infanterieeinheiten, die den Kampf überleben können zur Königsgarde werden und Veteranen können zahlenmäßige Gegner durch ihre Erfahrung und Hartnäckigkeit überwinden.

Vor einer offenen Feldschlacht kann man eine Tatik anwählen (offensiv, einigeln, rechter oder linker Flankenangriff usw.), wobei man Hügel (bessere Kanonenreichweite, Infanterie muss mühsam den Berg erklimmen), Sümpfe (dort bleibt die Kavallerie stecken), Wälder etc. berücksichtigen kann.

Die Diplomatie soll ausgeweitet werden, indem z.b. auch Provinzen einfach getauscht werden können, ohne Krieg. Neue Koalitionen sollen gegründet werden.

Preußen soll aus Brandenburg durch ein Event entstehen.
In Frankreich soll die Revolution ausbrechen.
Siehe Events bei EU2, nur eben, dass die Auswirkungen anders sichtbar werden, d.h. direkt umgesetzt werden können (Hungesnot: voila, die Ernte fällt aus, und man muss Korn kaufen; Mehr Händler: es wird mehr gekauft oder verkauft. usw.)

Die Bewegungen, die man genauer betrachten kann, wenn man im Provinzbildschirm ist (Kolonnen von Infanterie marschieren, Händlerkarren fahren in die Stadt hinein, Bauern fahren hinaus aufs feld, um im August die Ernte einzubringen usw, soll man im großen Übersichtsbildschirm nur als kleine Figuren erkennen können (d.h. eine Armee wird wie bei EU2 nur als eine Figur zu sehen sein).

*gg*
Man sieht ich kann nciht gut erklären, was mir vorschwebt, aber vielleicht hilft es ja doch ein bißchen.:)

Wenn ich das jetzt nochmal im nachhinein sehe ist das in der Tat ein modernisiertes, erweitertes und etwas verändertes "Kaiser".

Augustus Rex
23.07.02, 15:06
:D :D :D :D :D (das mußte jetzt sein, Germanicus!)

nein, im Ernst: ich hab vor Jahren mal ein Brettspiel gebaut, dass auf dem Dynastie-Gedanken aufbaut

das sympathischste Element dabei war, dass man Attentate ausführen konnte, um die Thronfolge zu verändern

und, da ich die PC-Spiel-Neuerscheinungen nicht so verfolge, habe ich dieses Element erst in der "Gilde" wieder gesehen

Charles
23.07.02, 18:59
1648-1815 ist eine reizvolle Zeit, keine Frage. Mir selber schwebt eine PC Umsetzung des auch (wie Europa Universalis) im Verlag Azure Wish Edition erschienenen "Grand Siecle", einer Simulation des 18. Jahrhundert. Anders als bei EU steht dort "Prestige" im Mittelpunkt und getreu dem Zeitalter des Ancien Regime sind kriegerische Handlungen politischen Zielen untergeordnet und somit ein Totaler Krieg nicht wuenschenswert. Das Spiel hoert sich ungemein gut an, siehe:

http://www.histofig.com/magazines/vieille_garde/vg05.html

Ferner, scheint es sehr gut die finanziellen Zwaenge der Zeit und den chronischen Geldmangel und Ueberschuldung bestens zu simulieren (und dessen Beziehung zur Faehigkeit einen Krieg weiter zu fuehren). Auch werden die Uebersee-Handelskompanien elegant simuliert.

Apropos Wirtschaft: Ich halte nichts davon ein elaboriertes Provinzmanagement in ein Grand Strategy-Spiel jener Epoche einzufuehren. Dadurch geht die grosse Linie verloren und man sollte grundsaetzlich eher mit der Hohen Politik (Krieg ist nur die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln, frei nach Clausewitz) und Staatsfinanzen.

Insofern ist eine makrooekonomische Sicht vorzuziehen. So sollte der Herscher sich um seine Einkuenfte...

- direkte Besteuerung,
-Zoelle,
- Subsidien (zumeist Zuschuesse von Drittstaaten, um Kriege finanzieren zu koennen)
- Kontributionen ("Tribute" von Klientelstaaten),
- Darlehensaufnahme,
- Muenzabwertung, (hoechst unpopulaer!)
- Handelskompaniedividenden

....kuemmern, wie auch um dessen Ausgabe:

- Zinsen auf Darlehen
- Schuldentilgung
- laufende militaerische Kosten (Unterhaltung von Armee und Marine, Befestigungen)
- Ruestungskosten
- Hofhaltung (ein Fuerst muss standesgemaess residieren. Eine prachtvolle Residenz (a la Versailles) ist wichtig fuer Prestige (und Zentralismus) im eigenen Staate, wie auch fuer das Prestige nach aussen (besonders kleinere Fuerstenhaeuser koennen so schwer beeindruckt werden, was diplomatische Vorteile bringt (siehe die grosse Bewunderung die deutsche Fuersten dem Sonnenkoenig entgegenbrachten)).
- Zivile Infrastruktur (Haefen, Kanaele, Strassen, Landerschliessung duerften ausreichen).
- Investitionen in Handelskompanie
- Kontributionen und Sudbsidien an andere (beispielsweise durch Friedenschluss aber auch sonst als diplomatisches Mittel).

Ein Bankrott oder Schuldenstundung (haeufig durch lange Kriege verursacht) hat natuerlich verheerende innenpolitische Folgen (aber auch generell fuer das Prestige). Es duerfte darauf schwere Unruhen der Staende/des Adels/des Bauerntums/Reichsteile geben, die Autonomie und Privilegien (wenn nicht noch mehr fordern). Beispielsweise wird der Adel auf Steuerfreiheit draengen oder die Staende generell auf eine niedrigeren Steuerlast. Somit sind die Einnahmen durch innenpolitische Zerwuerfnisse gefaehrdet.

Ferner, bricht die Wirtschaft generell ein (besonders der Handel), wenn Schulden nicht gezahlt werden (Finankrise) und spaetere Kredite werden nur schwerstens zu bekommen sein und nur zu sehr hohen Zinssaetzen.

Wenn man aus irgendwelchen Gruenden, den Sold an Soldaten nicht oder verspaetet zahlt, hat das gleichermassen schlimme folgen auf Moral und kann zur Befehlsverweigerung und Meuterei fuehren.

Durch verschiedene Dekrete kann man die Finanzlage verbessern (wie Steuerfreiheit fuer den Klerus aufheben oder Saekularisierung etc).

ZIVILE INFRASTRUKTUR:

Ich halte nichts davon, dass man Tonnen an Gebaeuden baut, die eine bestimmte Funktion haben, wie in so vielen Spielen. Dies sollte getreu der fraglichen Zeit auf ein Minimum konzentriert werden, sprich auf die Basisinfrastruktur, die der Staat unterhaelt.

a) Strassen (militaerisch und komerziell von Nutzen)
b) Kanaele (gilt das gleiche)
c) Haefen (somit kann ein Handelsknotenpunkt entstehen, welches wiederum direkte Steuern und Zoelle abwirft. militaerischnatuerlich auch von Bedeutung)
d) Landerschliessung (man denke an den alten Fritz oder die Niederlande)

Die Wirtschaft wuerde autonom funktionieren und durch kuenstliche Intelligenz gehandhabt werden. Handelsfluesse wuerden STrassen, Fluesse, Meer und Kanaele nutzen und so indirekt den Herrscher beguenstigen. Wen ein Handelsfluss durch das eigene Land geht, sind Zoelle faellig. Erhebt man zuviele Zoelle kann der Handel versiegen und andere Routen sich suchen etc.

DYNASTISCHE POLITIK:

Dynastien sollten eine grosse Rolle spielen. Hier schlage ich REgeln wie bei dem Spiel BLOOD ROYALE vorexerziert vor, siehe:

http://spotlightongames.com/review/blood.html

http://www.boardgamegeek.com/viewitem.php3?gameid=248

Es gibt eine ausgezeichnete Diplomacyvariante namens Diplomacy Royale, welche dynastische Politik ausgezeichnet simuliert:

http://w1.132.telia.com/~u13214882/ROYALE.htm

KRIEGSWESEN:

Taktische Schlachten seperat auszutragen ist schlicht zuviel. Es sollten einfach wenn es zu einer Schlacht kommt, gewisse Optionen vorhanden sein, die man als General auswaehlt, die dann die Schlacht mitbeieinflussen, neben den ueblichen Parametern.

Meiner Meinung nach kann man bei einer Simulation des 18. Jahrhundert (angefangen mit dem Spanischen Erbfolgekrieg, der Spanier muss entweder einen Bourbonen oder Habsburger waehlen, was dann zumeist Krieg zur Folge hat, endend mit der Frz. Revolution) Religion grob aussen vor gelassen werden, wie auch der Technologische Fortschritt unter den Tisch fallen gelassen werden. Man muss sich auf Prioritaeten konzentrieren. (Man kann ja immer spaeter mehr machen).

Dynastie - Diplomatie - Kriegswesen - Makrooekonomie - Innenpolitik: Das waeren die Saeulen eines solchen Spiels.

Also, mir waere entweder ein solches oder eine Kalter Krieg-Simulation am liebsten. Aber wie gesagt, man sollte technologisch als auch vom Umfang auf dem Boden bleiben und nicht ALLES (sprich jede Provinz in Detail, jede Schlacht im Detail) simulieren, sondern eine grosse Linie verfolgen. Das ist schon alleine schwer genug und eine Riesenleistung, wenn man dies schaffen sollte.

General Blücher
25.07.02, 15:10
Eine Frage zu Grand Siecle:

Handelt es sich bei dem Spiel um ein Computerspiel? Wenn ja, ist es schon erschienen und gibt es auch eine deutsche Version?
Denn mein Französisch ist nicht das Beste, abgesehen von Par le voú Francé? und einigen anderen Brocken kann ich nichts französisches sagen......darum habe ich auch nur etwa 0,5% der Website verstanden...

preusse
27.07.02, 01:47
Wenn Ihr edler William, ein Spiel für den (vorerst :D) deutschen Markt herausbringen wollt dann "berührt" auf jeden Fall das "deutsche" Herz.

Eine politisch/wirtschaftlich/militärische Simulation des kalten Krieges finde ich sehr gut. Ist diese doch nur sehr selten in "unseren Forums"-Ansprüchen verwirklicht worden.
Die Ideen des ehrenwerten Charles kann ich nur bekräftigen, bis auf den militärischen Punkt. Der persönliche Einfluß auf einen Krieg sollte immer hoch gehalten werden.


MfG
der preusse

Charles
27.07.02, 15:31
Originally posted by General Blücher
Eine Frage zu Grand Siecle:

Handelt es sich bei dem Spiel um ein Computerspiel? Wenn ja, ist es schon erschienen und gibt es auch eine deutsche Version?
Denn mein Französisch ist nicht das Beste, abgesehen von Par le voú Francé? und einigen anderen Brocken kann ich nichts französisches sagen......darum habe ich auch nur etwa 0,5% der Website verstanden...

Grand Siecle ist zwar auf französisch erschienen, doch sind die Regeln und Anhänge ins Englische übersetzt worden (ins Internet gestellt). Wer mehr (englischsprachige) Infos haben möchte, dem sei www.consimworld.com empfohlen, wo es auf dem Discussion Board einen informativen Folder gibt, der den Link zum Regelwerk hat (pdf oder html). Ferner gibt es für PBEM eine Cyberboard-Kit (mit digitaler Karte, Einheiten, Markern und so), welches frei erhältlich ist.

Das Spiel ist sonst vergriffen, soviel ich weiß. Manche beschreiben es als EU Light (im Bezug auf das Brettspiel, welches anscheinend nach Hörensagen die Mutter aller Monsterspiele ist).

Charles
27.07.02, 15:38
Originally posted by preusse
Wenn Ihr edler William, ein Spiel für den (vorerst :D) deutschen Markt herausbringen wollt dann "berührt" auf jeden Fall das "deutsche" Herz.

Eine politisch/wirtschaftlich/militärische Simulation des kalten Krieges finde ich sehr gut. Ist diese doch nur sehr selten in "unseren Forums"-Ansprüchen verwirklicht worden.
Die Ideen des ehrenwerten Charles kann ich nur bekräftigen, bis auf den militärischen Punkt. Der persönliche Einfluß auf einen Krieg sollte immer hoch gehalten werden.


MfG
der preusse

Nein, es sollte beim militärischen abstrakter zugehen. Man sollte sich überlegen, ob man die Tet-Offensive startet, welche Einheiten man in einem Land auffährt., wieviel militärische Hilfe man einem Regime zukommt, aber nicht mit dem eigentlichen Krieg an sich allzuviel zu tun haben. Sicher, man sollte den Befehl geben dürfen, die Pazifikflotte vor Taiwan kreuzen zu lassen, aber taktisches Mikromanagement würde das Spiel überfrachten und unnötig verkomplizieren. Damit hat wohl Superpower auch Schifbruch erlitten. Die wollten auch alles in der Art simulieren und der taktische Teil soll der schwächste des Spiels sein.

Man sollte eben in der Rolle des Staats- und Regierungschefs agieren, nicht wie irgendein General. Ich hasse es wenn man "Gott" in einem Spiel ist, wie das fast immer der Fall ist (auch in EU). Ein Parlament, Generäle, Wirtschafts-Kapitäne, das Volk sollten autonom entscheiden, beeinflußt (mehr oder weniger, wie`s halt ankommt) von dem Staatschef.

preusse
27.07.02, 16:06
Originally posted by Charles

...
Man sollte eben in der Rolle des Staats- und Regierungschefs agieren, nicht wie irgendein General. Ich hasse es wenn man "Gott" in einem Spiel ist, wie das fast immer der Fall ist (auch in EU). Ein Parlament, Generäle, Wirtschafts-Kapitäne, das Volk sollten autonom entscheiden, beeinflußt (mehr oder weniger, wie`s halt ankommt) von dem Staatschef.

Diese Idee ist sicherlich sehr lebensnah aber für ein Computerspiel (noch) nicht umsetzbar. Spielt man "Gott" dann kann der Spieler alles persönlich nach belieben beeinflussen. Durch 'zig Events und Zufälle wird das schon schwer und abwechslungsreich genug.
Ist man aber nur ein "Halblenker" wie Ihr es fordert, dann wird man nach meiner Meinung einem Spiel sehr schnell uberdrüssig. Denn der Realitätssimulation würden die im wahren Leben undendlichen Optionen fehlen.

Mir wäre es wichtig zumindest eine minimale Taktikebene wie in EU zu haben.


P.S. ich hoffe meine Gedanken nicht zu umständlich umschrieben zu haben. :)

Carl the Great
27.07.02, 17:37
An Super-Power ist meiner Meinung nach alles schlecht. Ausschließlich makromanagement könnte funktionieren, dann wäre es aber eher ein Spiel für zwischendurch oder zu abstrakt.

Lord Protector
24.09.05, 00:49
In weiten Abstand von mehren Jahren würde mich mal interessieren was aus der noblen absicht ein eigenes Spiel zu entwickeln geworden ist...

Canaris
24.09.05, 11:12
Ist das nicht Nationalism? (http://www.si-games.com/forum/forumdisplay.php?f=74)