PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sitz des Königs - Herzogtum Franken



Dr. Evil
08.06.04, 10:30
Herzogtum Franken im Jahre 1095

http://www.dark-warrior.de/rpg/wappen2.jpg


Willkommen im Herzogtum Franken, dem Hausbesitz des Friedrich IV. von Rothenburg

„Dux de Rothenburg“ nannte er sich nach dem Hausgut um die Burgen Rothenburg, Weißenburg in Mittelfranken und Weinsberg, das den staufischen Herrschaftsmittelpunkt in Franken darstellte: Die Zeitgenossen bewunderten an Friedrich IV. von Rothenburg, Herzog zu Franken, Kraft, Mut und Verstand.

"Er war groß für sein Alter, tapfer, ruhmbegierig, gut gebaut, breit und stämmig, hellhäutig, schön und wohlgestalt, heiter und fröhlich, mit gleichsam weißem und lockigen Haar", Acerbus Morena, Chronist.

Sein Vater erlag auf einem Feldzug der heimtückischen Malaria...

Adresse der Franken-Post: si-drevil@web.de

Dr. Evil
08.06.04, 11:10
Titel
König des heiligen römischen Reiches Deutscher Nationen
Herzog zu Franken
Graf zu Leiningen, Franken und Ansbach
Lehensherr der Grafen zu Thüringen und Nassau



Familienstammbaum Friedrich IV. von Rothenburg (*1158)
& Brunhilde von Ansbach (*1148)

Kinder:
- Sybille von Rothenburg (*1175)
- Friedrich V. von Rothenburg (*1176)
- Konrad von Rothenburg (*1179)

Dr. Evil
08.06.04, 11:11
Die Diplomaten des Herzogtums Franken
Eigene Diplomaten
- Eugen von Sesslach (in Gfs Nassau)
- Ludwig Mayerhofer (im Hzgt Bayern)
- Bruder Antonius (im Hzgt Oberlothringen)
- Konrad von Lauenstein (im Hzgt Burgund)
- Dietmar Kösel (im Hzgt Brabant)
- Lucas von Rosenberg (im Hzgt Schwaben)
- Stefan Auer (im Hzgt Sachsen)
- Simon Unterstaller (im Hzgt Böhmen)
- Ottmar Brecht (im Hzgt Österreich)
- Lothar Falkenhagen (in Gfs Nürnberg)
- Alfred Vogel (in Gfs Baden)


Diplomaten anderer Häuser
- Gunther von Grillenburg (aus Gfs Nassau)
- Bruder Galaius (aus Hzgt Oberlothringen)
- Ludwig von Saone (aus Hzgt Burgund)
- Hubrecht von Aalst (aus Hzgt Brabant)
- Falk zu Kempten (aus Hzgt Schwaben)
- Willibald Kolbe (aus Gfs Nürnberg)
- Heinrich Schmiedgruber (aus Gfs Baden)


Reisende Diplomaten
- Reinhardt Heindle (Status: wartet in Brandenburg auf Antwort)
- Hubertus Braun (Status: wartet in Loon auf Antwort)
- Bruder Georgius (Status: wartet in Meißen auf Antwort)



Die Ritter des Herzogtums Franken
- Konstantin von Weißenburg (am Hofe)
- Phillip von Weißenberg (Fahrender Ritter aus Jülich)



Die Minister des Herzogtums Franken
- Henning "der Rothe" (Marschall)
- Alfred Schmitz (Kanzler)
- Theobald Böhme (Finanzminister)
- David Krug (Spionage-Chef)
- Antonius (Bischof)
- Iocus Inventus (Hofnarr/Erfinder)

Dr. Evil
10.06.04, 18:18
Die Allianzen des Herzogtums Franken



Sonstiges
- Kriegsgrund gegen Thüringen

Dr. Evil
10.06.04, 21:13
Thronsaal der Rothenburg

Hier empfängt seine herzögliche Hoheit, Friedrich von Rothenburg, die Bittsteller aus allen Regionen des HRRDN...

Der Zarewitsch
10.06.04, 21:57
http://www.ascaron.com/gb/gb_portroyale/pics/schriftrolle.jpg Ein Herold aus Burgund überbringt eine Schriftrolle:


Hoher Herr,

Herzog Otto von Hohenstaufen entbietet Euch seine Grüße.
Um unsere gegenseitigen Interessen und die des Reiches besser wahrnehmen zu können,biete ich Euch an einen Eurer Edelleute als ständigen Gesandten an unseren Hof zu entsenden.
Im Gegenzuge wären wir Euch zutiefst verbunden,wenn Ihr ebenfalls einen unserer Botschafter an Eurem Hofe aufnehmen wolltet.

Voller Ehrerbietung,

Otto von Hohenstaufen

the general
10.06.04, 22:13
Eine kleine Reitergruppe nähert sich mit 2 Karren der Hauptstadt des Herzogtums Franken.

Der Anführer der Gruppe ist der Mönch Galaius. Er bittet um einlass, der ihm gewährt wird.

Er tritt vor den Herzog und kniet nieder und sagt:


Mein truer Freund der Herzog von Oberlothringen hat mich ersucht euch eine Botschaft zu überbringen. Ihr erlaubt doch das ich sie vorlese? an den Herrscher des Herzogtums Franken, ich schicke euch die besten Grüße und ich sende euch einen meiner treuen Freunde als Botschafter . Er wird euch immer zur Verfügung stehen wenn Ihr fragen habt. Ehrerbietungsvoll der Herzog von Oberlothringen

Medicus
11.06.04, 11:14
http://www.tempus-vivit.net/hma-info/images/efeu.gif




http://www.draconia.de/Historische_Feste/zettel.gif Amtliches Schreiben der Grafschaft Nassau

"Der Graf zu Nassau entsendet seine Grüße an den Lehnsherren in Franken. Wir erhoffen uns ein gleichbleibendes Verhältnis zum Wohle Mainfrankens und des Königs.

Vor einigen Tagen erschien uns ein Herold auf dem Bergfried, dessen Herkunft das ferne Burgund zu sein schien. Unser Herr, derer ihr seid, sollte wohlan die diplmatischen Geschicke Frankens leiten und so haben wir ebenfalls vor wenigen Monden einen Herold nach Burgund -hoffen wir er kommt an und verreitet sich nicht- geschickt. Dessen Text sollte den gleichen Gedanken aufweisen.

Doch nun, da Franken neu geordnet wurde, wie stellt ihr euch die Zukunft vor?

Gerne sind wir gewillt nach der Hauptstadt zu reisen, so ihr es wünscht, einem persönlichen Gespräch nicht abgeneigt. "



Gez. u. ges.
Ruprecht von Laurenburg
Graf zu Nassau

http://www.lederkram.de/lederkram/ambiente/alchemie/thumbs/tn_siegelbuchstabel_jpg.jpg



http://www.tempus-vivit.net/hma-info/images/efeu.gif

Dr. Evil
11.06.04, 15:13
Friedrich, Herzog von Franken, ließ sich nacheinander die Botschaften der "fremden" Gesandten vortragen und bat sie dann einzeln zur Audienz, um ihnen persönlich seine Antwort zu übermitteln.

Als erstes ließ er den Burgunder vortreten:

"So, so, aus Burgund seid Ihr. Nun, das Anliegen Eures Herrn ist uns eine große Ehre!
Gehet hin und sagt Eurem edlen Herzog, dass sein Gesandter an unserem Hofe willkommen ist und er in Kürze mit unserem Diplomaten rechnen darf. Doch bevor Ihr Euren Herrn unterichtet, nehmt doch bitte ein Bad und sättigt Euren Hunger und Euren Durst. Es soll Euch an nichts fehlen!"

Auf einen Wink hin kam eiligst ein Diener angerannt, der den Burgunder zu einem der Gästezimmer geleitete...
Nun liess er den Mönch Galaius zu sich bitten, um Ihm seine Antwort auf das Gesuch des Herzogs von Oberlothringen mitzuteilen:

"Ah, ehrenwerter Galaius,
wir sind sehr erfreut, dass Euer Herr gute Beziehungen zu uns wünscht. Seid Euch gewiss, auch wir denken da nicht anders und so dürft auch Ihr gerne an unserem Hofe verweilen. Doch bevor Ihr Euch niederlasst, geht und entsendet Eurem weisen Herrn unsere besten Grüsse und führt unseren eigenen Diplomaten, den Franziskanermönch Bruder Antonius, am Hofe Eures Herrn ein. Danach soll es Euch an unserem Hofe an Nichts fehlen!"

Danach lässt Friedrich schnell den Boten aus Nassau zu sich bringen:

"Seid gegrüßt,
auch wir haben eine Botschaft für Euren Herrn. Gehet hin zu ihm und richtet ihm aus, dass er Weise handelte indem er den Burgundern freundlich gesinnt war. Sagt ihm auch, dass wir ihn baldigst zu einer persönlichen Unterredung an unserem Hofe sehen wünschen. Einen Terminvorschlag dazu solltet Ihr mit unserem Sekräter "diskret" (-> PM) vereinbaren."

Trajan
11.06.04, 20:34
Ein Mann kam an den Hof des Herzogs von Franken.
Als er zum Herzog vorgelassen wurde stellte er sich sogleich vor.

Eure Durchlaucht, mein Name ist Falk zu Kempten und mein Herr der Herzog Schwabens entsendet mich zu Euch um als Diplomat zwischen den Herzogshäusern zu fungieren.
Er bittet Euch also Uns hier an Eurem Hofe aufzunehemen. Außerdem läßt Euch Unser Herr Grüße entbieten und hofft auf gute nachbarschaftliche Beziehungen in jeder Hinsicht.

Der Zarewitsch
12.06.04, 10:35
Der Gesandte Burgunds erreicht den Hof.


http://clipart.lordkyl.net/archives/mediguy.gif

Hoher Herr,

ich bin Ludwig von Saone.
Im Namen des Herzogs von Burgund danken wir für unsere Aufnahme an Eurem Hof.Mein Souverän erwartet wohlwollend die Ankunft Eures Gesandten.

Jens von Schwarzburg
12.06.04, 12:10
Ein Reiter aus Baden erreicht den Hofe zu Rothenburg.

Wir grüßen euch untertänigst großer Herzog von Franken.
Unser Graf schickt uns,um euch in allen Fragen,
rund um Baden zu dienen.
Unser Name ist Heinrich Schmiedgruber, einst
Hofberater des Grafen und nun Botschafter an eurem
schönen Hofe.

Dr. Evil
14.06.04, 12:42
Friedrich von Rothenburg begrüßt die Neuankömmlinge:
Werte Herren, seid uns an unserem Hofe willkommen! Es soll Euch an Nichts fehlen!

Sebastianus
17.06.04, 21:58
Willibald Kolbe bittet um einlass an den Hof Frankens. Er ist der Gesante Nürnbergs. Und hat die Aufgabe dem Herzog von Franken als Ansprechpartner in allen Angelegenheiten in Sachen Nürnberg zu dienen.

Dr. Evil
18.06.04, 00:02
"Seid uns herzlich willkommen, werter Willibald Kolbe!
Kommt und nehmt Platz an unserer Tafel und speist erst einmal, bevor unser Diener Euch Euer Gemach zeigt."

Medicus
04.07.04, 10:09
"Durchlaucht! -verneigt sich- Grüße von unserem Herren Ruprecht von Laurenburg.

Was mich betrifft so fühle ich mich besonders geehrt Euch zu begegnen, da jeder Christenmensch um Eure unerschütterliche Freulichkeit weiß.
Ich bringe Euch ein Geschenk von unserem Herren, dieses seidene Leinen, gewebt auf fränkischem Stuhle. Er möchte damit seiner allerhöchsten Wertschätzung für Euch Ausdruck verleihen. -überreicht das Geschenk-

Zudem entsendet er mich, um an Eurem Hofe als Gesandter zu verweilen und als Brücke zwischen unseren Länderreien zu dienen. Mein Name ist Gunther von Grillenburg. -verneigt sich erneut, diesmal noch ein wenig tiefer-

Elias
05.07.04, 11:22
Wie dem Gesandten Dietmar Kösel versprochen, begleitete ein Vertreter des Herzogs von Brabant den fränkischen Tross auf seiner Rückreise vom Löwener Turnier. Der Mann stellte sich als Hubrecht von Aalst vor und legte ein Beglaubigungsschreiben seines Herrn vor:


An Friedrich, Herzog der Franken!

Gott zum Gruße. Mit Dank haben Wir Eure Grüße, übermittelt durch Euren Vertreter Dietmar Kösel, entgegengenommen.
Wir werden Ihn als Unseren Gast beherbergen und seine Dienste als Euren Sprecher an unserem Hofe gern in Anspruch nehmen.
In gleicher Weise soll Euch dieser Mann, Hubrecht von Aalst dienen. Wir bitten Euch, nehmt ihn wohl auf und verfügt über ihn,
als Brabants Gesandten in Franken.

gez. Gottfried

http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/GK/Verschiedenes/KL.jpg

Dr. Evil
05.07.04, 13:58
Endlich kehrte Friedrich Heim. Enttäuscht über das eigene Abschneiden und dem seiner Ritter, lies er sich schon bei der Ankunft einen Krug des edelsten fränkischen Weins bringen. Er brauchte nur einen Zug, um ihn zu leeren. Dann nahm er nachdenklich seinen zerbeulten Turnierhelm zur Hand und blickte gen Himmel. Eher zufällig bemerkte er die eingetroffenen Boten und erlaubte beiden ihr Anliegen vorzutragen...

Geehrt vernahm er die Worte des Gunther von Grillenburg, nahm sichtlich gerührt das Geschenk entgegen und sprach:
"Habt Dank, Gunther von Grillenburg, und richtet dies auch Eurem Herren aus. Für wahr, er spricht weise Worte, denn umringt von großen und starken Nachbarn, werden wir Franken nur so lange bestehen, solange wir auch zusammenhalten. Nun geht sagt auch Eurem Herrn, dass er sich auf uns verlassen kann."

Dann wandte er sich dem Gesandte Brabants zu:
"Seid gegrüßt, Hubrecht von Aalst. Es erfreut uns, dass sich Euer Herr noch an uns erinnert, und das, obwohl wir schon so früh bei seinem Turnier ausgeschieden waren. Auch wenn wir deswegen noch etwas betrübt sind, so soll es Euch an unserem Hofe an nichts fehlen."

Als die Gesandten die Szene verlassen hatten, warf er den Helm in die Luft und trat ihn mit dem Fuß durch das Tor zu den Stallungen. Der Tritt gefiel ihm und er fragte sich, ob irgendwann einmal vielleicht ein Sport daraus würde...

Dr. Evil
21.07.04, 12:49
Eilig stürmte Friedrich in die Gemächer seiner hysterisch schreienden Tochter Sybille(14) und erblickte entsetzliches: Das arme Kind saß schreiend im blutgetränktem Laken! Auch sein Weibe Brunhild ward besorgt herbeigeeilt und obwohl ihr der Schrecken noch deutlich zu Gesichte stand, erkannte sie als erste die Bedeutung jener Situation. Sybille wurd in dieser Nacht vom unschuldigen Kind zum fruchtbaren Weibe. Sogleich schickte sie sich an, ihr Kind zu beruhigen, was ihr auch nach einer Weile gelang. Die "Regel", so nannte es der Medicus am Hofe...

Am nächsten Tage trat Iokus Inventus, der Hofnarr zu Franken, vor Friedrichs Thron, um seinem Herrn und den übrigen Anwesenden seine neueste Erfindung vorzustellen, die die Symptome der "Regel" bekämpfen sollte:

"Herr, oh Herr, hähähä,
verzeihet, aber ich habe nächtgens mitbekommen, dass Euer holdes Töchterlein zum Weibe gereift sei. Ja, Herr, das ist wahrlich wunderbar und so habe ich diesem Ereignis zu Ehren ein Liedchen geschrieben. Es heißet "Es blutet die Blüte"

"Oh bitte nicht, verschonet uns mit Eurem garstigen Gesang", flehte Friedrich, doch zu spät, denn Iokus spielte schon seine Drehleier...

"Unschuldig und rein,
bis neulich in der Nacht,
war einst das Kindlein,
in dem das Weibe erwacht.

Hai-Hoh, Hai-Hoh, das Mädl sitz am Klo, Hai-Hoooh, Hai-Hooooh...
Hai-Hoh, Hai-Hoh, die Blüte blutet so, Hai-Hoooh, Hai-Hooooh...

Blut, Blut - wo das Mädle geht und steht -
kleckert voll Euer Hab und Gut,
egal wie sehr Ihr zum Himmel fleht,
bleibt zurück das hartnäckge Blut!

Hai-Hoh, Hai-Hoh, das Mädl sitz am Klo, Hai-Hoooh, Hai-Hooooh...
Hai-Hoh, Hai-Hoh, die Blüte blutet so, Hai-Hoooh, Hai-Hooooh...

Dort wo sie stets hat gesessen,
zurückbleiben immer große Flecken,
so dass kein Jüngling wird vergessen,
das Weib ist frisch und gut zu lec..aaaaaaaaaarrrgghhhken!"

Ein goldener Trinkbecher knallte mit voller Wucht an den Kopf des Hofnarren, der sich schmerzverzerrt dem erzürnten Friedrich zuwandte:
"Schweig, törichter Narr! Wie könnt Ihr es nur wagen, solch garstige Lieder in unsrem Angesichte zu plärren??? Vierteilen sollten wir Euch!! Nein, das würde nicht gereichen, um unseren Ärger zu zügeln!!! Selbst Rädern wäre zu milde für Euch!!!"

"Herr, erlaubt mir zu sagen, dass Euch sonst unsere neueste Erfindung für alle Zeit verborgen bleibt! Ja, ,ja, oh Herr, ich löse damit gleich zwei Probleme Eures Reiches!!!"

"Als ob ER jemals etwas nützliches Zustande gebracht hat!!" spöttelte Friedrich in die Runde und deutete mit dem Finger auf Iocus.

"Wie wir alle wissen, wird unsere Ernte hier in Franken immer wieder von den berüchtigten, fiesen und heimtückischen fränkischen Feldhamstern heimgesucht. Ein Vieh, das nur zum Fressen, Schlafen und zum "dumm Glotzen" erschaffen wurde. Das ward unser erstes Problem.
Das Zweite, oh Herr verzeiht, das sind die Weiber, die im Paradies schwere Schuld auf sich geladen haben und deshalb vom Allmächtigen zum regelmäßgem Bluten verdammt wurden!

Für Beides gibt es eine Lösung:
Man nehme einen einfachen Feldhamster in die Hand. Jetzt fühlt man das kuschlig, weiche Fell des Hamsters. Hmmm, schöööön, nicht wahr? So nehme man jetzt den Hamster und führe ihn mit dem Kopfe voran in die Scheide des Weibes ein. Der Hamster, dieser elende Blutsauger, nimmt nun das Blut des Weibes auf und durch sein flauschiges Fell sitzt er genau da, wo die Regel passiert!"

...alle im Thronsaal sitzenden können kaum noch ihr Lachen zurückhalten...

"Aber bedenket, dass ein jeder Hamster höchstens zwei volle Stunden aufnahmefähig ist! Ist das der Fall, so ziehet ihn an seinem Schwänzchen wieder aus der Scheide des Weibes.

Der Vorteil:
Auf ganz Franken angewandt würde dies bedeuten, dass nicht nur die Weiber weniger Schmutz durch ihre Regel verursachen, sondern auch die Hamster aufgrund ihrer Sättigung mit Blut unsere Kornfelder in Frieden lassen würden! Problem gelöst!"

...Aus, aus und vorbei!! Verwundert blickte Iocus in die vor Lachen brüllenden Gesichter der Anwesenden. Er verstand es nicht, war aber erleichtert, dass der Zorn Friedrichs wie weggeblasen wirkte. Friedrich selbst hing in seinem Thron und krümmte sich vor Lachen. immer wieder sah er vor seinem geistigen Auge, wie diese niedlichen Hamster in seinem fetten Weibe als Scheidenkorken verschwanden....

So geschah es schließlich, dass der Hofnarr Iocus noch einmal mit seinem Leben davonkam. Aber keine Sorge, auch die Hamster ließ man in Freiden...

Dr. Evil
09.08.04, 15:58
Am Hofe zu Franken herrschte emsiges Treiben, schließlich galt es ein großes Fest vorzubereiten. Es war wieder einer dieser heißen Tage, an denen sie Sonne unabrmherzig auf die Häupter der schuftenden Knechte und Mägde brannte. Schweiß perlte ihnen von der Stirn, während sie ständig Tische, Bänke, Teppiche, Geschirr oder Kerzenhalter in das prachtvolle Festzelt schleppten, das bereits am Vortag für die Edelleute aufgestellt wurde. Nur das gelegentliche Eintreffen der Fuhrwerke geladen mit köstlichem Wein aus Franken oder mit Bier aus Bayern, unterbrach sie dabei kurzzeitig. Doch Erholung sorgte dies nicht, denn schon bald hieß es wieder Anpacken. Schließlich wollten die schweren Fässer im Keller gelagert werden, damit ihr Inhalt am Festtage kühl und erfrischend die trockenen Kehlen der Edlen benässt.

All dies geschah stets unter dem wachsamen Auge des Kanzlers zu Franken, Alfred Schmitz, der sämtliche Vorbereitungen überwachte. Jedes herbeigeschaffte Ding, hatte einen ihm anbestimmten Platz und wenn die dummen Diener wiedermal nicht wohin damit wußten, so erschien er wie der Blitz und wies ihnen mit ernster, herrischer Mine den Weg. Dahin, dorthin - so ging es immer weiter - den ganzen Tag.

Währenddessen ließ Friedrich seine Seele im Burggarten der Rothenburg baumeln. So lag er, den Rücken an eine alte Eiche gelehnt, mit verschlossenen Augen da und lauschte entspannt dem Gesang der Vögel und dem Rauschen der Bäume. Er horchte auch den Worten seiner bildhübschen Tochter Sybille, die gerade Verse aus der Bibel vorlas. Sie und ihre Mutter Brunhilde hatten es sich auf einer Decke in seiner Nähe bequem gemacht.

Brunhilde - die "fette Alte", wie sie ausschließlich in seinem Geiste hieß - stickte gerade mit goldnem Zwirn am Unhang für den zum Mann gereiften kleinen Friedrich, der schon der fünfte mit dem Namen Friedrich aus der Rothenburger Blutslinie war. Der spielte Fernab im Garten mit seinem kleinen Bruder Konrad 'Jäger und Gejafter', wobei Konrad niemals die Wahl hatte und immer nur den Gajagten mimen durfte. Meist endete dieses Spiel in einer wüsten Prügelei - Heute aber schien es aber ruhig und friedlich zu bleiben.

>>Glaubt Ihr, mein Gemahl, daß es klug war sich zur Königswahl zu stellen?<<, riß Ihn plötzlich Brunhilde aus der Idylle seiner Gedankenwelt.
>>Warum nicht?<< entgegnete Friedrich überrascht und fügte im Geiste noch 'Du fette, alte Kuh' hinzu.
>>Nun, damit habt Ihr Euch sicher nicht nur Freunde unter den Edelleuten gemacht. Ich meine, Eure Chancen stehen nicht besonders gut.<<
>>Sicherlich, aber wisset, dass es schon immer unser größter Wunsch war, einmal König des Deutschen Reiches zu werden. Über die benötigten Fähigkeiten verfügen wir allemal!<<
>>Freilich, die habt Ihr ohne Zweifel und freilich auch die anderen Werber! Aber habt Ihr auch den Respekt oder den Rückhalt unter den Edlen des Reiches? Wieviele sind auf Eurer Seite?<<
>>Ehrlich gesagt, wir wissen es nicht!<<Friedrich seufzte und ärgerte sich über die Wahrheit in Brunhildes Worten. >>Dennoch wollen wir es versuchen. Franken hat Tradition und die zentrale Lage im Reich ist auch von Vorteil!<<
>>Auch das mag vielleicht stimmen, verehrter Gemahl - Bedenkt aber, daß Franken nicht mehr so Groß und Stark ist, wie zu Zeiten Karls des Großen. Geblieben ist Euch und Euren Nachfahren ein kümmerlicher Rest Eurer einstigen Ländereien. Es gibt bei weitem mächtigere Fürsten als Ihr es seid! Seht nach Burgund, Brabant, Schwaben, Sachsen oder Bayern - alles mächtige und reiche Herzogthümer. Glaubt Ihr etwa, sie werden einem Schwächeren huldigen und Ihn zum König machen?<<
>>Edles Weib, wollt Ihr uns etwa den Tag versauen? Wir wissen sehr Wohl um die Geringheit unserer Chancen, dennoch wollen wir uns etwas Hoffnung bewahren! Wenn es im Sinne des Allmächtigen ist, soll unsere Hoffnung zur Gewißheit werden.<<
>>Nun gut, wir werden sehen. Was zuletzt stirbt, ist bekanntlich die Hoffnung - Ja, so ist es immer!<<

Mühsam erhob sich Brunhilde. Sie zupfte noch ihren Rock zurecht und entfernte sich dann zu einem Spaziergang. Friedrich dagegen atmete tief durch. Im Grunde war er jetzt erleichtert, daß sie ging, aber dennoch hinterließen ihre Worte einen bitteren Nachgeschmack. Nur um auf andere Gedanken zu kommen, wandte er sich an seine bildgübsche Tochter.
>>Sybille, unser Kind, habt Ihr schon von der frohen Kunde aus Bayern gehört?<<
>>Nein, mir ist noch nichts zugetragen worden. Was gibt es Neues bei unseren Nachbarn?<<
>>Nun, unser Gesandter am Hofe der Wittelsbacher, Ludwig Mayerhofer, berichtete uns von einer bayrischen Delegation, die sich just in diesem Augenblick auf dem Weg nach Franken befindet.<<
>>Und was ist daran so besonders, daß Ihr mich darüber in Kenntnis setzt?<<
>>Kind, wir vermuten, daß sie wegen Euch kommen. Der junge Herzog ist in Eurem Alter und trotz seiner Jugend und Unerfahrenheit ein außerordentlicher junger Mann. Vermutlich ist dies seinem Verehrten Onkel zu danken, der sich aufopferungsvoll um den verwaisten Knaben sorgte. Doch laßt uns nicht weiter über Vermutungen reden, denn Du weißt: die Wege des Herrn sind unergründlich!<<
>>Das sind sie in der Tat.<<
Sogleich lehnte sich Friedrich pfeifend an den alten Baum zurück und genoß die Sonnenstrahlen, die vereinzelt durchs Geäst in sein Gesicht fielen. Er schloß seine Augen und lauschte wieder seiner Umgebung, während Sybille mit ihrer zarten Stimme weiterzulesen begann.

Timme
11.08.04, 23:09
http://www.retrokat.com/medieval/letters/illumina/illum_z.gifu den späten Abendstunden traf auch endlich die lang erwartete Delegation aus Bayern am Hofe des Frankenherzoges ein.
Schnell machte man sich daran, die Saumtiere abzuladen und den Männern nach einem großzügigen Willkommensmahl Quartiere zuzuweisen, die Brüder Konrad und Otto hingegen wurden sogleich in den den großen Empafangssaal der burg geführt, wo sie sodann von der herzöglichen Familie in Empfang genommen wurden.
Hier wurde den beiden auch zum ersten male die Schönheit der herzöglichen Tochter, Sybille von Rothenburg, gewahr.
Während Otto unvermittelt ein breites Grinsen auflegte, beugte sich Bischof Konrad zu seinem Bruder hinab und murmelte:"Hm, hm, mit dem, hm, schmalen Becken bekommt die nie mehr als, hm, fünf, oder, hm, sechs, Kinder,hm !" Der Bischof war stets besorgt um die weitere Existenz der Wittelbacher Linie, nahm er es doch als einer der wenigen seines Standes mit dem Zölibat sehr genau.
Darauf hob Ottos feste Stimme an: " Mein Lieber Herzog Friedrich, eine beschwerliche und lange Reise liegt hinter uns, aber ist wisst ja, wie die Wege zu dieser Jahreszeit so sind, und das Wetter erst ! Mein Fürst, Ludwig Wittelsbach, sendet Uns in einer wichtigen Mission, deren Zwecke euch sicherlich durch die Korrospondenz bekannt ist, vielleicht sollten wir uns mal in aller Stille einwenig über die lästigen Nebensächlichkeiten dieses freudigen Ereignisses unterhalten ... oh ... Ihr habt angerichtet, na das wäre doch nicht nötig gewesen !" log Otto " aber ein stärkendes Mahl käme uns jetzt gerade recht !"

Dr. Evil
12.08.04, 11:50
Obwohl sich die beiden Gäste aus Bayern schon selbst zu Tische eingeladen hatten, erhob sich Friedrich und schritt mit ausgebreiteten Armen zur Begrüßung der hungrigen Ankömmlinge.
>>Ah, der verehrte Otto von Wittelsbach. Endlich wird auch uns die Ehre zu Teil, Euch persönlich kennen zu lernen. Unser Vater – Gott hab Ihn selig – hat uns zu seinen Lebzeiten viel über Euer Geschick berichtet. Freilich nur Gutes<< Friedrich lächelte höflich und reichte Otto die Hand. Dann wandte er sich an Konrad:
>>Wie wir sehen, habt Ihr Euren frommen Bruder mitgebracht. Auch Ihr Konrad, seid uns herzlich willkommen. Bitte setzt Euch!<< Mit einer fließenden Handbewegung deutete er Otto und Konrad sich zu setzen. Sogleich kamen auch einige Diener mit frischem Geschirr und sauberen Besteck. Zuletzt brachten sie die prunkvollen Kelche aus Gold und füllten sie mit leckerem Rotwein.
>>Trinken wir!<< rief Friedrich und prostete den Blick an seine Gäste gerichtet.

Nach einigen Stunden, in denen sich die Herrschaften am Tische mit reichlich Wein über dies und das ausgetauscht hatten, zog sich die Herzogin mit den Kindern auf die Zimmer zurück. Nur Friedrich, Otto und Konrad blieben hinter verschlossenen Türen zurück. Sie würden sich einigen, dessen war sich alle sicher. Friedrichs Augen blitzten förmlich auf, als er das Thema der Nebensächlichkeiten anschnitt...

Medicus
19.08.04, 18:39
http://www.tempus-vivit.net/hma-info/images/efeu.gif



http://www.draconia.de/Historische_Feste/zettel.gif

Amtliches Schreiben der Grafschaft Nassau

" Gott zum Gruße edler Lehnsherr!

Mit besorgtem Gesicht schauen wir in Richtung unserer Ostgrenze und fragen uns, wie ihr die Konfliktbewältigung mit Thüringen angehen wollt. Gern würden wir euch in dieser Sache sprechen oder eurer Stimme lauschen und hoffen, das Frieden und Wohlstand gewahrt bleiben."



Gez. u. ges.
Ruprecht von Laurenburg
Graf zu Nassau

http://www.lederkram.de/lederkram/ambiente/alchemie/thumbs/tn_siegelbuchstabel_jpg.jpg





http://www.tempus-vivit.net/hma-info/images/efeu.gif

Dr. Evil
19.08.04, 23:48
Als Friedrich und die Wittelsbacher Otto und Konrad den Raum verließen, waren sie sichtlich erleichtert. Man hatte sich nach vielen Stunden des Diskutierens und Trinkens doch noch geeinigt.

Wähernd die Bayern sich in ihre Schlafgemächer zurückzogen, zog ihn sein Kanzler Alfred Schmitz beiseite.
>>Herr, der Gesandte Nassaus, Gunther von Grillenburg, hat eine wichtige Botschaft für Euch. Es geht um Thüringen.<<
>>Na gut, sagt Ihm, wir werden uns mit ihm bezüglich dieser Angelegenheit in einem Vier-Augen-Gespräch unterhalten. Wir werden Ihn dann rufen lassen. So lasst uns nun zu Bette gehen. Weckt uns, sobald unsere Freunde aus Bayern ausgeschlafen haben.<<

So sprach er und ging zu Bette.

Hesse
20.08.04, 23:25
Ein dunkel gekleideter Reiter trifft am Stammsitz des Frankenherzogs ein. Er läßt folgende Botschaft dem Herzog überbringen und wartet geduldig auf Antwort:

"Wir grüßen Euch Friedrich IV. von Rothenburg, Herzog von Franken!

Wir, Wilhelm von Jülich, Graf von Jülich und Friesland, wünschen engere Verbindungen zu Euch aufzunehmen. Daher schicken wir Euch Phillip von Weißenberg, einen treuen Diener unseres Hofes, der Euch diese Nachricht überbringt.
Wenn Ihr gewillt seid, so schickt uns einen Euerer Gesandten zum Austausche an unseren Hof nach Nideggen in Jülich.

Gott segne Euch,

gez. Wilhelm von Jülich, Graf von Jülich und Friesland"

Dr. Evil
21.08.04, 23:55
Als Friedrich aus seinem Schlaf erwachte, war es schon Nachmittag. Sein Magen knurrte und sehnte sich nach einer reich gedeckten Tafel. Sogleich ließ er einen seiner Diener kommen und trug ihm auf, das Mahl bereiten zu lassen. Bis dahin aber, zog er es vor eine Entspannungsbad zu nehmen.

Nachdem auch dies erledigt war, nahm er im Speisesaal in seinem Sessel platz und blickte mit hungrigen Augen auf die Leckereien am Tisch. Es gab gebratenen Truthan gefüllt mit frischgepflügten Pilzen in einer pikanten Sauce. Es duftete herrlich und Friedrich war versucht sich wie ein Tier darüber herzumachen. Doch schließlich behielt er die Beherrschung.

Gerade als er beginnen wollte, trat sein Kanzler, Alfred Schmitz, ein und berichtete vom Eintreffen des Gesandten aus Jülich. Es verärgerte ihn nun ein wenig, daß man ihn erst jetzt über seinen Gast informiert hatte, denn er empfand es als äußerst unhöflich, Gäste warten zu lassen - ja, es beschämte ihn sogar. So befahl er, daß Phillip von Weißenberg endlich zu ihm vorgelassen werde. Wenig später betrat sein Gast den Saal.

>>Kommt, nehmt Platz, verhertester Phillip!<< begrüßte ihn Friedrich. >>Es tut uns unendlich leid, daß man Euch solange warten ließ, aber unser Kanzler versteht nichts von Gastfreundschaft, auch wenn er noch ein so guter Diplomat und Organisator ist. Es ehrt uns, daß Euer Herzog Wilhelm unsere gegenseitigen Beziehungen intensivieren möchte. Freilich sind wir dem nicht abgeneigt und bieten Euch eine angemessene Schlafstatt an unserem Hofe an. Sobald unsere Geschäfte dies zulassen, werden wir einen Gesandten erwählen und ihn an den Hof Eures Herrn nach Nideggen schicken.<<

Friedrich beobachtete mit einem Lächeln seinen Gast, der es offensichtlich nicht wagte, etwas von der Tafel zu nehmen.

>>So eßt doch und trinkt soviel Ihr wollt - es ist von Allem genug da!<<

Hesse
22.08.04, 20:24
Phillip war es etwas unangenehm in seiner staubigen Kleidung dem Herzog vorgestellt zu werden. Aber er wollte seinerseits nicht unhöflich sein. So klopfte er sich etwas Staub von seinem Mantel und nahm Platz.
Phillip machte einen ernsten Eindruck und auf das Bitten des Herzog nahm er sich etwas nahm er sich etwas Fleisch. Nachdem er einen Bissen genommen hatte, sagte er zu Friedrich:

"Verehrter Herzog! Wir danken Euch für Eure Gastfreundschaft und Euer Mahl ist wirklich ausgezeichnet!", dabei grabschte Phillip nach dem Trinkbecher vor sich und nahm einen kräftigen Schluck. "Wir möchten noch anmerken, daß mein Graf es wünscht, daß unsere Anwesenheit an Eurem Hofe...", Phillip zögerte, "...sagen wir ´unter uns´ bleibt. Er ist der Auffassung, daß es vielleicht zuviel Aufsehen erregen würde, wenn es offiziell bekannt würde, daß wir an Eurem Hofe gastieren. Daher bitten wir Euch uns als einen....", wieder zögerte Phillip etwas, "...sagen wir ´fahrenden Ritter´ ausgeben.".

Das Benehmen Phillip war für jeden objektiven Beobachter sehr geheimnisvoll.

Dr. Evil
24.08.04, 16:21
Mißtrauisch musterte Friedrich seinen Gast. Was hatte er zu verbergen? Wozu diese Heimlichtuerei? Er verstand noch nicht, worauf Phillpip hinauswollte, aber dennoch gestattete er ihm zu bleiben und ein Offiziersquartier in der Kaserne der Rothenburg zu beziehen. Dies wäre weitaus unauffälliger für einen angeblichen fahrenden Ritter, als ein Diplomatenquartier. Dennoch sollte es ihn an nichts mangeln.

Am späten Abend zog er seinen Spionagechef David Krug beiseite. >>David, Ihr müßt diesen Phillip aus Jüllich unbedingt im Auge behalten. Sein geheimnisvolles Auftreten hat uns etwas verwirrt, weshalb wir ihm nicht so recht trauen mögen! Solange er nicht sagt, was er will und weshalb sein Aufenthalt an unserem Hofe der 'Geheimhaltung' bedarf, solange habt Ihr ihn zu überwachen, verstanden?<<

David Krug nickte. Seit Jahren schon diente er Friedrich. Er war klein und windig und trug stets dunkle Kleidung, um sich schnell im Dunkel eines Schattens verbergen zu können. Sein Gang war samtig wie der einer Katze und seine Augen sahen Tags wie Nachts sehr gut. Seine allgemeine Unscheinbarkeit wurde nur noch von seiner Schweigsamkeit übertroffen. David sprach nicht viel und wenn, dann nur um Informationen zu erhalten oder sie zu übermitteln. Vermutlich mochte er einfach die Stille. Noch einmal nickte er und verschwand mit einer verneigenden Bewegung.

Am nächsten Morgen herrschte helle Aufregung am Hofe, den ein Bote ward aus Innsbruck eingetroffen. Friedrich war gerade auf dem Weg zum Audienzsaal der Rothenburg, als ihm ein aufgebrachter und nervöser Alfred Schmitz entgegenlief.
>>Mein Herr, mein Herr!! Habt Ihr es schon gehört?<<
>>Alfred, was ist geschehen? Weshalb die Aufregung?<< Während sie weitergingen stammelte der Kanzler vor Aufregung, aber an seinem Gesichtsaudruck erkannte Friedrich, daß es offensichtlich Erfreuliches zu berichten gab.
>>Mein Herr, die Königswahl in Innsbruck ist zu Ende und Ihr wurdet zum neuen König erwählt!<<
>>Das ist in der Tat überraschend!<< stellte Friedrich nüchtern fest, aber in seinem Inneren freute er sich wie ein kleines Kind. Es fiel ihm nicht wahrlich nicht leicht, die Beherrschung nicht zu verlieren und weiter voranzuschreiten, so als ob nichts außergeöhnliches geschehen wäre. Dann öffneten sich die Flügeltore zum Thronsaal, wo sich bereits seine Familie und der gesamte Hofstaat eingefunden hatte. Als Friedrich seinen Fuß durch den Torbogen setzte, erschallte ein lautes:
>>Hoch lebe der neue König, Hoch lebe Friedrich, König der Deutschen!!<<
Mit sicherem Schritt erreichte Friedrich seinen Thron, hob die Hand und sprach nachdem der Jubel verstummt war:
>>Habt Dank, daß Ihr Euch mit uns freut. Wir hoffen, daß wir Euren Erwartungen gerecht werden können!<< mehr fiel ihm auf die schnelle nicht ein und so ging er schnell zum Tagesgeschäft über, aber nicht um vorher noch seinem Marschall einen Auftrag zu erteilen:
>>Hört, Henning. Wir möchten heute noch nach Innsbruck aufbrechen, um dort die Salbung zum König zu erfahren und die Insignien unserer Herrschaft in empfang zu nehmen. Wir möchten, daß Ihr das Notwendige veranlaßt und unsere Reise vorbereitet.<<

Henning, auch genannt der Rothe, war ein breitschultriger, geschickter Krieger und kluger Taktiker, der sich vom einfachen Fußsoldaten bis zum Rang eines Ritters hochgedient hatte. Seinen Spitznamen erwarb er sich durch seinen feuerroten Spitzbart, der ihm vom Kinn an eine Hand breit wegstand. Das Heer respektierte Ihn und auch Friedrich wußte, was er an ihm hatte. So tat Henning wie ihm aufgetragen wurde und traf sämtliche Vorkehrungen für die Abreise.

Am späten Abend setzte sich der fränkische Tross geschützt von einer Hundertschaft Ritter in Bewegung. Nur David Krug blieb als einziger Minister zurück...

the general
25.08.04, 21:21
Einer der losgeschickten Meldereiter (Vorgeschichte siehe Hrzgt. OL) erreicht die Hauptfeste des Herzogs von Franken.

Er bittet den Herzog zum Haupttor und dieser erscheint auf dem Wehrweg über dem Tor!

"Was willst du?" ruft er herunter und der Bote Antwortet:

Ich bin ein Bote des Herzogs von Oberlothringen. In aller Öffetlichkeit frägt mein Herr an was eure Herrlichkeit von einer festen Allianz zwischen unseren beiden Herzogtümern halten würden. Sicher alle Herzogtümer liegen zur Zeit friedlich da, doch was ist wenn es zu einem Streit oder sogar zu einem Krieg kommt? Wäre da ein festes Bündnis nicht besser?

Dr. Evil
25.08.04, 22:33
Doch der Mann, den der Bote im Dunkeln für den Herzog hielt, war in Wirklichkeit sein ältester Sohn Friedrich, der seinem Vater von großer, kräftiger Statur war.
>>Herr, Ihr kommt zu später Stunde und habt unseren Vater nur um wenige Stunden verpasst. Seine herzögliche Majestät ist derzeit in Innsbruck um die Salbung zum König zu erhalten. Aber seid versichert Herr, daß eine Allianz unserer beider Herzogthümern auch im Sinne unseres Vaters sein dürfte.<<

Der Jüngling wandte sich ab und rief den Wachen im Torhaus zu, die Zugbrücke herunterzulassen und das Tor zu öffnen. Dann winkte er den Boten rein und begrüßte ihn im Hof.
>>Da wir unseren Vater und seine Gewohnheiten mehr als gut kennen, wissen wir auch, wo der Tross sein Lager aufgeschlagen hat. Doch seid versichert, daß Euer Pferd diesen Weg wohl kaum unbeschadet überstehen würde. So machen wir Euch folgendes Angebot. Laßt Euer Pferd hier, damit es sich von den Strapazen der langen Reise erholt. Ihr dagegen bekommt eines aus unseren Stallungen. Der tapfere Ritter Konstantin von Weißenburg wird Euch den Weg zum Lager unseres Vaters geleiten.<<

Nachdem der junge Friedrich den Boten eine Stärkung in Form einer warmen Mahlzeit bringen ließ, erschien Konstantin von Weißenburg mit zwei Pferden. Nach einem kurzen Abschied ritten die beiden Männer los. Im Morgengrauen erreichten sie schließlich des Herzogs Lager.

>>So, so, Simon von Oberlothringen bietet uns eine Allianz an. Das ist wahrliche frohe Kunde, die Ihr uns da gebracht habt! Tatsächlich begrüßen wir sogar eine Allianz mit Oberlothringen, doch müssen wir vorher die Einzelheiten in einem persönlichen Dialog (per PM) mit Eurem Herrn abklären, bevor wir eine endgültige Entscheidung treffen. Geht nun, Euer Herzog weiß wie er uns erreichen kann!<<

Dr. Evil
26.08.04, 12:59
Im ganzen Reich, wie auch in Franken, sah man das brennende Kreuz am Himmel und selbst diejenigen, die weniger fromm waren erahnten die Bedrohung, die jenes göttliche Zeichen verströmte. Die einen glaubten den Tag des jüngsten Gerichts gekommen, die anderen vermuteten eine Warnung des Allmächtigen. So auch der fränkische Bischof Antonius. Der wollte zudem einen göttlichen Auftrag erkennen: die Befreiung des heiligen Landes! War es das, was Gott wollte? Der heilige Vater als Stellvertreter Gottes auf Erden mußte Klarheit in dieser Frage schaffen! Sollte der Bischof rechtbehalten? Sofort brach er nach Rom auf, um den Rat des heiligen Vaters zu suchen...

Friedrich, der inzwischen seine Reliquien der Königswürde in Innsbruck in Empfang genommen und die Salbung zum König empfangen hatte, kehrte eiligst nach Franken zurück. Er sorgte sich über das göttliche Zeichen, doch plagte ihn auch noch der Zwist mit dem Grafen zu Thüringen. Um die Ordnung in Franken wiederherzustellen, ließ er ein amtliches Schreiben aufsetzen:

Wir befinden den Grafen zu Thüringen gemäß der Ermittlungen unserer heiligen Mutter Kirche der ihm zur Last gelegten Verbrechen, des Verrats und der Untreue, für schuldig. Ferner hat er es gewagt, der gerichtlichen Aufforderung nach Rückführung seines Lehens in den herzoglichen Besitz nicht nachzukommen. Auch dies ist nur ein weiterer Beweis seiner Ehrlosigkeit. Somit erklären wir alle Verhandlungen mit jenem Untreuen als gescheitert und ordnen hiermit den Waffengang an.

Gezeichnet
Friedrich von Rothenburg,
König des heiligen römischen Reiches deutscher Nationen und Herzog von Franken

Sogleich ließ Friedrich die Regimenter in Franken und Leiningen mobilisieren und gab den Befehl nach Thüringen zu marschieren um die Entscheidungsschlacht mit dem untreuen Vasallen zu suchen. An der Spitze der beiden Heere stand sein Sohn Friedrich V. und sein Hof-Marschall Henning der Rothe. Der Krieg hatte begonnen...

Dr. Evil
28.08.04, 16:26
Nach nur wenigen Tagen erreichte der Bischof wieder Franken und das Feldlager Friedrichs. Eiligst teilte er ihm die Botschaft des Papstes mit.

>>Was fordert der heilige Vater? Das kann doch nicht sein ernst sein? Seine eigenen Leute haben die Schuld dieses Mannes festgestellt. Die Untersuchungen waren abgeschlossen und als das Untersuchungsergebnis der Dominikaner auf dem Tische lag, da haben wir gehandelt! Untreue ist ein weltliches Verbrechen, das unserer Gerichtsbarkeit untersteht und nicht der Roms.<< Friedrich schlug vor Entrüstung die Hände über dem Kopf zusammen. Er blickte ratlos mit starrem Blick auf seinen Gegenüber, Bischof Antonius.


>>Vermutlich war der heilige Vater nur verärgert, dass Ihr das Urteil verkündet habt. Wahrscheinlich dachte er, Ihr würdet Euch anmaßen, den kirchlichen Ermittlern das Urteil in den Mund zu legen. In diesem Fall musste sich seine Heiligkeit wie vor den Kopf gestoßen vorkommen! Ich schätze die Formulierung Eurer Kriegserklärung war nicht ganz korrekt.<< versuchte Antonius erklärend zu beschwichtigen.
>>Wie kommt Ihr darauf?<< Friedrich nahm sich die Urkunde der offiziellen Kriegserklärung zur Hand und laß sie genauestens durch. Ein zorniger Blick huschte über sein Antlitz. >>Es stimmt, Ihr habt Recht behalten – ebenso wie seine Heiligkeit. Unserem Sekretär ist hier ein Fehler unterlaufen. Der Inquisitor untersuchte lediglich den Verdacht der Ketzerei, doch hat er im Verlauf seiner Ermittlungen lediglich Untreue feststellen können. Richtigerweise gab er seine Erkenntnisse an die fränkische Gerichtsbarkeit weiter, die schließlich das Urteil über den Graf fällte. So hat es sich zugetragen und glaubt uns, wir werden diesen Narren von einem Sekretär für seine Fahrlässigkeit sofort entlassen. Wahrlich, der hat schlimmeres verdient, doch wollen wir heute gnädig sein!<< Friedrich seufzte und dachte wieder an die Botschaft des Papstes. Er verstand sie als eine Aufforderung zum Frieden, eine Aufforderung, die den Strafvollzug am Grafen verhindern sollte. So wandte er sich wieder an Antonius.
>> Aber, Frieden oder Gnade können wir keinem Verräter gewähren. Sollen wir etwa auf Geheiß des Papstes einen Verbrecher schonen? Soll das Unrecht eines gebrochenen Treueeids, der vor Gott geleistet wurde, ungeahndet lassen?<< Friedrich schüttelte den Kopf. Das konnte nicht der Wille Gottes sein. Einen Fehler eingestehen, das war eine Sache, einen Verbrecher laufen zu lassen, eine andere. Doch dann kam ihm der Gedanke, daß der Heilige Vater ihn testen wollte, ja, daß er seine Stärke als Herrscher auf die Probe stellte, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.
>> So gehet und sagt dem Heiligen Vater, daß wir unseren Fehler aufrichtig bedauern. Wir entschuldigen uns bei ihm, bzgl. des Formulierungsfehlers, aber der Krieg gegen den Grafen wird fortgesetzt. Dieser Krieg ist gerecht und bestraft begangenes Unrecht. Wo kommen wir denn hin, wenn wir schon einem kleinen Grafen erlauben würden, seine Illoyalität offen zur Schau zu tragen? Ahnt seine Heiligkeit, welches Signal er an die übrigen Fürsten ausgibt, wenn er einen Verräter unter seinen Schutzmantel nimmt und ihn mit seinem Segen belohnt? Wir sagen es Euch: Aus diesem kleinen Feuerchen würde bald ein Flächenbrand entstehen. Treue, Loyalität und Frömmigkeit würden alsbald mit Füßen getreten, wenn Christ gegen Christ zu Felde zieht. Es ist unsere Pflicht als König, dies zu verhindern und profane Verbrechen zu bestrafen. Das Wohl des Reiches hängt davon ab. Wir bedauern zutiefst, aber wir können dem Heiligen Vater keine andere Antwort zukommen lassen! Die Schuld ward festgestellt, die Strafe wird nun vollzogen. Dennoch bitten wir um seine Verständnis und seinen Segen. So sei es! << Friedrich war kein Narr. Er wusste, daß ihm im schlimmsten Fall die Exkommunizierung drohte, aber die innere Ordnung des Reiches war ihm wichtiger als das eigene Schicksal.

Dr. Evil
30.08.04, 12:19
Während das Frankenheer nach Thüringen zog, studierte Friedrich die Finanzbücher seines Vorgängers. Stunden um Stunden verbrachte er so, da machte er plötzlich eine erstaunliche Entdeckung:
In den vergangenen Jahren versäumte es Barbarossa im Angesicht des Kreuzzuges die Überwachung der Steuereinnahmen, ebenso wie er es versäumte einheitliche Richtlinien zu schaffen, denen ein jeder Fürst folgen mußte. So kam es dazu, daß jeder Fürst seine Abgaben nach eigenem Gutdünken oder Gewissen leistete. Auch Friedrich war damals keine Ausnahme, doch mißfiel ihm schon immer dieser Umstand - Nichts war ihm mehr zuwider als Unordnung und Willkür.

Das I. Rothenburger Konzil

So war er halt, der König von der Rothenburg, und deshalb berief er ein Konzil ein, auf dem er sich mit seinen Fürsten auf einen gerechten Steuersatz für die nächsten vier Budget-Zeiten einigen wollte.

Zu diesem Zwecke hatten ihm alle Herzöge ihre Vorstellungen von einem gerechten Steuersatz mitzuteilen und zu begründen. Er selbst verfolgte seine eigenen Ideen, die er dann mit dem fürstlichen Durchschnittswert zu einem Kompromiß einigen wollte. Dies, so dachte er, würde allen Interessen am meisten dienen. Sollte keiner der Herzöge seinem Ruf folgen, so würde er den Steuersatz nach eigenem Gewissen festlegen.

Der fränkische Finanzminister begrüßte dieses Vorhaben und ward nicht müde zu betonen, daß dies eine einmalige Gelegenheit war, die Gunst des Königs zu erwerben. Jeder der Herzöge sollte sein Angebot entweder im Thronsaal laut verkünden oder dieses dem König in einem Vier-Augen-Gespräch(PM, ICQ oder Mail: si-drevil@web.de) mitteilen.

Elias
30.08.04, 12:52
Hubrecht von Aalst, der ständige Gesandte Brabants am Königshofe, trat vor.

"Ich spreche für Herzog Gottfried und bitte um das Wort.

Brabant hat in der Vergangenheit seine Schuld dem Reiche gegenüber immer beglichen und immer den Reichspfennig entrichtet. 10 von Hundert sind in jedem dritten Jahr an die Kassa des Reiches geflossen und dies waren keine geringen Summen.
Darum soll – dies wage ich untertänigst zu fordern – vor der Bestimmung des neuen Pfennigs reinen Tisch gemacht werden. Es soll Kassasturz gemacht werden und jeder soll offen legen, wie viel Prozente er wann an das Reich abgeführt hat. Und wer nicht gezahlt hat, der möge dies nun nachholen, bevor die Steuer neu festgesetzt werde."

A. Lincoln
30.08.04, 15:14
Gregorius Klegan, Gesandert des Herzogtums Sachsen tritt vor den König welcher gerufen hat um die Steuersätze für das Reich festzulegen:

"Wir sprechen für den Herzog von Sachsen,

welcher aufgrund seiner Behinderung nicht selbst kommen konnte um hier vor dem König zu sprechen.

Wie wir hören hat Brabant seine Schuldigkeit gegenüber dem Reich getan und dem Kaiser den Reichspfennig, 10 von Hundert entrichtet. Doch fragen wir uns in Sachsen was der Kaiser mit dem Geld macht? Muß er eine Armee unterhalten? Nein, den wenn der König eine Armee braucht so bekommt er Sie durch uns, seine Vasallen. Da Sachsen im Norden von Ungläubigen bedroht wird, braucht Sachsen das Geld für den Festungsbau dringender als der König. Deshalb wird Sachsen, wie es seid Jahren schon der Fall ist, weiterhin 5 von Hundert zahlen. Der König soll ja nicht verhungern."

the general
30.08.04, 18:28
Der Gesandte des Herzogs von Oberlothringen trat vor den König:

"Mein Herr,

mein Heimatland, das Herzogtum Oberlothringen zahlt schon seit einiger Zeit 5 von 100 und wird auch nicht mehr zahlen, denn unser Herzogtum ist klein und wir brauchen jedes Geld das wir bekommen zum eigenen Schutze, zum Schutze unserer Verbündeten, sowie zum Aufbau unserer Wirtschaft, deswegen bittet mein Herzog um Verständnis."

Augustus Rex
30.08.04, 23:47
Herbert Prohaska, der mährische Edelmann im Dienste des Herzogs von Österreich sprach zum König:
"Herr König, Österreich zahlte immer genau das, was vom König gefordert wurde und so soll es auch bleiben."

Dr. Evil
05.09.04, 20:00
Die Nachricht von der Exkommunizierung des Königs erreichte die Rothenburg noch lange vor Friedrich, der sich inzwischen in Begleitung des Brabanter Thronfolgers auf der Rückreise befand. Aber niemand am Hofe wollte glauben, daß Friedrich tatsächlich der Ketzer sein sollte, als den ihn der Heilige Vater anprangerte. Hier kannte man ihn als frommen und gerechten Herzog, der täglich den Gottesdienst besuchte und einmal wöchentlich die Armenspeisung durchführte. So war auch jeder am fränkischen Hofe zuversichtlich, daß sich die Angelegenheiten wieder beruhigen würden.

Deshalb faßte der fränkische Finanzminister den Entschluß, den neuen Steuersatz unter Berücksichtigung der herzöglichen Vorschläge festzusetzen. Da nur zwei Herzöge weniger als 10 Prozent bezahlen wollten, wird allgemein angenommen, daß jene, die ihre Stimme noch nicht erhoben haben, den Steuersatz des Königs zustimmen werden.

Nach Ermittlung aller Durchschnittswerte wird der zukünftige Steuersatz auf 10 Prozent festgesetzt.

Dr. Evil
22.09.04, 11:04
Die Schlacht um Thüringen

>>Endlich ist es soweit!<< stieß Prinz Friedrich ebenso erschöpft wie erleichtert aus. Beinahe ein Jahr schon versuchte er zusammen mit Marschall Henning den untreuen Landgrafen Moritz auf dem Schlachtfeld zu stellen, doch vergeblich. Jedes Mal wenn sie glaubten, sie könnten Moritz endlich in eine Schlacht zwingen, da verschwand er Nächtens durch die dichten Wälder. Auch brannte Brücken an wichtigen Flußübergängen nieder, wodurch er sich immer wieder Zeit verschaffte. So narrte er seine Verfolger mehrfach, zwang sie unwegsame, strapaziöse Umwege zu nehmen und fiel dann immer wieder aus dem Hinterhalt über deren Versorgungslinien her, was die fränkischen Soldaten nicht nur hungriger sondern auch rebellischer werden ließ.

Trotzdem gelang es den Franken am 15. September 119x das Heer des Verräters im Werratal zu stellen. Hier war die Werra breit und tief und der Flussverlauf versperrte den Weg nach Süden und Westen. Früher einmal, da gab es eine große Brücke, doch jene wurde bereits vor Monaten auf der Flucht vor den Franken zerstört und die Zeit würde nicht zum Bau einer Neuen reichen. Mit dem Fluß im Rücken, wandte er sich dem Feind entgegen. In vorderster Front stellte er seine leichte Infanterie Stellung auf und ließ sie eine lange Schlachtreihe bilden, um einer Umzingelung durch das weitaus größere Frankenheer zu entgehen. Die Flanken und das Zentrum der leichten Infanterie verstärkte er mit seiner schweren Infanterie, um der vordersten Schlachtreihe mehr Stabilität zu verleihen. Dahinter bezogen die Bogenschützen Stellung, die den Feind mit Dauerfeuer zermürben sollten, danach kamen die Ritter zu Pferd.

Der junge Prinz erkannte die Gelegenheit und teilte das vereinte Frankenheer, um den Feind die verbliebenen Fluchtwege abzuschneiden. Jetzt rückte das Leiningen–Regiment von Osten auf den Feind zu, das Franken-Regiment marschierte aus nördlicher Richtung vor. Sowohl Friedrich als auch Henning der Rothe stellten ihre Bogenschützen in die vordere Schlachtreihe, gefolgt von der leichten und der schweren Infanterie und zum Schluß die Ritter.

Eine unheimliche Ruhe durchströmte das Werratal an diesem Tag und selbst der frische Wind schien für einen Moment sein Geheul eingestellt zu haben. Die fränkischen Bogenschützen eröffneten die Schlacht, doch ihre Pfeile vermochten nur wenig gegen den Schilderwall und die schweren Rüstungen der feindlichen Ritter auszurichten. So war es nun die Reihe der leichten Fußsoldaten, die mit lautem Gebrüll und unter feindlichem Beschuss losstürmten. Doch der matschige und morastige Boden zehrte an ihren Kräften und so rieben sie sich an der feindlichen Verteidigungslinie langsam auf. Der Prinz beobachtete dies mit besorgniserregender Mine und schickte nun auch die schwere Infanterie in das Gemetzel. Der Feind konterte dies mit einem Ausfall seiner Reiterei an der linken Flanke, die viele Franken das Leben kostete.

Nach einer Stunde brach der Verteidigungswall der Thüringer im Zentrum. Die Bogenschützen, die nicht sofort erschlagen wurden, flüchteten in panischer Angst und warfen sich in die Fluten der Werra. Wenig später gelang es den fränkischen Soldaten den Feind einzukreisen. Als Moritz die Niederlage erkannte, scharte er seine Ritter um sich und wagte den Ausbruch aus der fränkischen Umklammerung – mit Erfolg! Jedoch wurden sie am Waldrand von Friedrich und seinen fränkischen Rittern eingeholt und getötet.

Nur Moritz entkam wieder einmal auf wundersame Weise. Im Heerlager der Franken hatte man ihm schon den Beinamen „der Aal“ verpasst, da er ihnen immer wieder durch die Hände glitt. Trotzdem wurde der Sieg Frankens ausgelassen und gebührend gefeiert. Moritz dem Verräter blieb nur noch die Flucht auf seine Trutzburg. Bald schon würde die Belagerung beginnen...

Insgesamt fielen in der Schlacht im Werratal 1241 Soldaten, davon 630 Thüringer. Dabei galten die größten Verluste den Infanterieabteilungen.

Dr. Evil
29.09.04, 09:44
Nach monatelanger Belagerung nahm die Armee des Königs Thüringen ein. Die
ausgehungerten Bürger der Stadt ergaben sich und lieferten den Grafen moritz an den fränkischen Prinzen aus. Dafür garantierte ihnen Friedrich, sie vor weiterem Leid und Plünderung zu verschonen. Doch durfte er nicht alleine ohne seinen Vater, den König, entscheiden, was nun geschehen sollte. So ließ er zunächst ein Besatzung zurück und kehrte um nach Franken.

Als er einige Tage später die Rothenburg erreichte, wurde er als Held gefeiert. Auch König Friedrich freute sich überschwenglich und strahlte vor Stolz über den siegreichen Sohn. Während die Feierlichkeiten andauerten, warf man den Grafen ins dunkelste Verlies.

Tags darauf hielt Friedrich Gericht. Schwer bewacht und in Ketten gelegt stand der untreue Moritz vor seinen Lehensherrn:
>>So, so, da haben wir den Verräter! Ihr habt uns eine menge Ärger beschert der schließlich im päpstlichen Kirchenbann seinen absoluten Höhepunkt fand. Aber dies ist Vergangenheit und wir haben uns heute hier versammelt, um über die Zukunft zu entscheiden!<<
>>Oh, Herr, in Gottes Namen, habt Gnade mit mir!<< Weinend ließ sich Moritz auf seine Knie fallen und küßte den Boden vor König Friedrichs Füßen. Er jammerte und winselte und gab ein gar jämmerliches Bild ab.
>>Verdammt Mann! Habt Ihr garkeinen Stolz!<< Friedrich schnaubte vor Wut, denn wenn er etwas mehr als Verräter verachtete, so waren dies Feiglinge, ja, solche, wie eben dieser Moritz vor ihm. Es gab Tage, da bereute er seine Entscheidung zum Krieg, doch in diesem Moment fand er bestätigung für sein Handeln. Was sollte er mit so einem Taugenichts als Grafen? Er setzte sich in seinen Thron und sprach:
>>So hört nun unsere Bedingungen. Eure Grafschaft Thüringen gehört ab sofort zu unserem Hausgut, ebenso, wie all Euer Gold in die fränkische Staatskasse übergeht, damit wieder Friede einkehrt.
Da wir uns neuerdings in Frömmigkeit üben, werden wir Euch und Eurer Familie gegenüber Gnade walten lassen. Deshalb sollt Ihr für Euren Verrat nur kastriert und ins Kloster geschickt werden. Dort könnt Ihr dann um Vergebung für Eure Sünden beten. Doch bedenkt, solltet Ihr jemals wieder aufbegehren, so habt Ihr Euer Leben verwirkt!<<