Chile als Anfänger

[Fritz d. Eisbär]

Hallo,

hab gestern als HOI Veteran das erste Mal Victoria versucht und mich für Chile entschieden um a, mit einem kleinen Land Erfahrungen sammeln zu können und b, nicht gleich in die grossen europäischen Konflikte verwickelt zu werden.

Da Chile so gut wie kein Militär hat, keine Flotte und keine Fabriken stehe ich aber im Moment ziemlich ratlos da. Krieg oder Kolonien sind erstmal fehlanzeige also steht für mich als erstes Wirtschaftswachstum auf dem Programm. Ich Habe die Steuern auf ca. 60 Prozent erhöht, die Militärausgaben gesenkt und auch mehr Geld in Bildung und Verbrechensbekämpfung gesteckt. Aber irgendwie war es das jetzt, ich habe ein Konstantes Minus von - 2 und sitze jetzt so die Tage und Monate ab. Was kann ich tun, an Maschinenteile komme ich nicht ran und in der Forschung bewegt sich auch nichts.

Was ratet ihr erfahrene Victoria Spieler? Soll ich nun "20 Jahre" warten bis meine Bevölkerung gewachsen ist oder gibt es doch einige Dinge die ich tun kann?

Habe irgendwie keinen blassen Schimmer:
Am Weltmarkt kann ich Waren kaufen und verkaufen, aber muss ich für ALLE meine Produkte ständig die Preise angleichen, wo sehe ich was ich selber brauche bzw. verkaufen kann?

Ich lese immer vom berühmten Mikromanagement bei Victoria, aber irgendwie wüsste ich nicht was ich rein auf "friedlichem Wege" in Chile managen sollte?

Ist Chile von vornherein eine unglückliche Wahl?

Wäre erfreut wenn mir die alten Hasen ein wenig auf die Sprünge helfen könnten.

[Pyrrhus]

Werter Mitregent,

wir halten Chile für eine eher schlechte Wahl für einen Anfänger, versucht euch lieber an der Schweiz oder nach dem anfänglichen Krieg an den Niederlanden oder Belgien, auch Brasilien wäre eine Möglichkeit. Und dann täuscht euch nicht, am Anfang des Spiels sind eure Chancen, an Maschinenteile und somit an Fabriken zu gelangen, eher gering, steigen aber im Verlauf stark an, und dann beginnt auch das Mircomanagement erst so richtig, viel Erfolg,

mfG,

Pyrrhus.

[Therlun]

Victoria wurde IMO eindeutig mit dem Schwerpunkt designt größere Mächte zu spielen.
Spiele mit kleineren ländern bestehen oft zu 15% aus großer herausforderung und 85% langweiligem warten.

Im gegensatz zu EU2 machen kleienre länder nicht mehr spass, was vor allem am weltmarktsystem liegt.
ich würde daher ein größeres land empfehlen.

ein "kleiner unter großen" ist sardinia piedmont (bzw die etwas schwierigere alternative "two sicilies"). wie mein vorrednber schon sagte wären auch die niederlande oder belgien eine amöglichkeit. klein genug um nicht völlig auszuarten, aber dennoch viel potential.

viele spiele in südamerika bleiben auch die meiste zeit auf diesem kontinent....
so das die statten dort gut für eine abwechslung geeignet sind aber IMO ehr weniger für den einstieg.

ich würde also einen neustart mit einem anderen land vorschlagen, am besten mit einem europäischen.
auch wenn man das eine oder andere mal in eine etwas prekäre situation gedrängt werden könnte.....

[General Guisan]

Ich empfehle euch auch die Schweiz. Ihr habt zu Beginn schon viel Industrie, und euer Militär besteht aus starker, aber im Unterhalt kostenloser Miliz. Ausserdem ist eure Forschung von Anfang an Stark und ihr besitzt (neben den USA) als einziges Land eine sog. Neutralität, dh. werdet weniger angegriffen. Trotzdem habt ihr einige Events, u.a. einen Bürgerkrieg

[Ludendorff]

ein "kleiner unter großen" ist sardinia piedmont (bzw die etwas schwierigere alternative "two sicilies").

Machst Du Witze? :D Mit Beiden Sizilien kann man doch innerhalb von 2 Jahren Italien "gründen (vom Ländernamen abgesehen).

[Therlun]

Machst Du Witze? :D Mit Beiden Sizilien kann man doch innerhalb von 2 Jahren Italien "gründen (vom Ländernamen abgesehen).


man muss es aber nicht.
als normaler spieler der sich die eventfiles und deren trigger nicht durchliest wird das auch nicht geschehen.....

[Fritz d. Eisbär]

Danke, werde mich jetzt mal an den Schweizern oder Belgiern versuchen. Halte euch auf dem Laufenden.

[Fritz d. Eisbär]

Hänge jetzt schon wieder. Mit Belgien steht man von Beginn an im Krieg mit Holland und wird andauernd zum Satellit und mit den Schweizern bekomme ich keine Maschinenteile. Aber was soll man ohne Maschinenteile machen? Warten bis der Agrarstaat im 20. Jahrhundert angekommen ist? Viele Möglichkeiten scheint es ja ohne Masch-Teile nicht zu geben.

Edit: Habe den Handel jetzt auf automatisch gestellt. Aber habe jetzt wirklich keinen Plan wie ich meine Schweizer voranbringen kann.

Edit 2: Um zu Geld zu kommen wollte ich jetzt ein paar von meinen 50 Ariteilen verkaufen, brauche sie ja eigentlich in diesem Spiel nicht da ich mich voll auf die Wirtschaft konzentrieren will. Am Weltmarkt werden sie mit ca. 300 gehandelt also habe ich einen Verkaufspreis von 280 eingestellt um auch sicher einige verkaufen zu können. Aber obwohl am Weltmarkt immer nur 1 Teil vorhanden war wollte niemand meine wesentlich billigeren Ari-Teile :???:

[Jorrig]

Da hast du was falsch verstanden, du kannst den Verkaufspreis nicht einstellen, nur die Menge die du maximal behalten willst. Wenn du also auf >280 gestellt hast, wird jede Einheit oberhalb von 280 verkauft. Da du nur 50 hast und wohl nichts produzierst, wird auch nichts verkauft.

In den ersten Jahren ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass du Maschinenteile bekommst, da England dort am Anfang das Monopol besitzt und die Dinger nicht so schnell rausrückt!
Deine Forschung sollte aber ziemlich gut sein, wenn du etwas in die Bildung investierst, sollte es dir möglich sein, einige der Industrietechs zu erforschen, die dir direkt Maschinenteile geben (schau mal dort im Industrietechtree nach, da steht dann bei "effects" etwas wie "+10 Machinenteile").
Mit der Zeit sind die aber auch auf dem WM erhältlich.

Mit einem neutralen Land wie der Schweiz kann man am Anfang wenig machen, wenn du keinen Krieg führen willst. Schau dich ein wenig um, forsch ein wenig, gründe vielleicht ein paar Kolonien, füll deine Fabriken (mit den dafür nötigen Einstellungen auf dem WM solltest du schon genug zu tun haben), und warte auf die ersten MT. Wenn du keinen Krieg führst, kannst du das Spiel recht schnell durchspielen. Dann kannst du dich an Belgien nochmal probieren und das Kriegführen üben! Ich habe das selbst schon gespielt, den Krieg kann man leicht gewinnen (Mobilisierung erhöhen + mobilisieren, außerdem ist es gut möglich, dass die Engländer dir helfen).

[Pyrrhus]

Unseres Wissens nach, könnt ihr den Preis selber nicht festlegen, der wird durch Angebot und Nachfrage geregelt, ihr habt die Menge eingestellt, die in jeden Fall bei euch verbleibt, stellt den Schieberegler für Ariteile auf Null, und das Kästchen davor deaktiviert ihr, das der Ariteilhandel nicht vom Computer übernommen wird (der Rest wird aber weiterhin automatisch gehandelt), dann solltet ihr eigentlich etwas verkaufen,

mfG,

Pyrrhus.

Edit: Da war wohl jemand schneller als wir...

[Fritz d. Eisbär]

Bin jetzt so ca. 1848 mit meinen Schweizern und habe schon die ersten beiden Provinzen mit "Experimenteller Eisenbahn" ausgebaut. Nur habe ich ein "klitzekleines" Problem:

Das liebe Geld.

Setze ich die Steuern auf 60 % und die Zölle auf max habe ich konstanten Gewinn und schreibe keine Miesen. Folge: Investitionen sind möglich aber Militanz und Couragous (Bewusstsein) steigen bei meinen Pops an. Die Arbeiter haben jetzt schon Bewusstsein von 8 - 9.

Um dem entgegenzuwirken setze ich die Steuern und Zölle runter. Folge: Militanz und Bewusstsein nimmt aber aber auch genausoschnell mein Konto.

Ich habe mal versucht die Steuern der Armen für ein paar Tage auf 0 zu setzen um radikal Bewusstsein abzubauen. Hat auch geklappt aber als ich nach 5 Tagen (ich schrieb Verlust von 30) die Steuern wieder auf alten Wert anheben wollte musste ich feststellen das obwohl im Saldo wieder der alte Gewinn verzeichnet war mir trotzdem bis Monatsende (!) täglich 30 bis 40 Geldeinheiten abgezogen wurden. Ein Bug ?

Nachdem das nicht funzt nun Frage an euch:

1. Was kann ich mit meinen Eidgenossen machen damit die wieder zufriedener werden und meine Schweiz nicht Konkurs anmelden muss?

2. Ich habe mal so zum Spass Wahlen abgehalten. Für was sind die gut?

[Jorrig]

bis Monatsende (!) täglich 30 bis 40 Geldeinheiten abgezogen wurden. Ein Bug ?

Vermutlich hast du das Budgetfenster nach der Änderung nicht verlassen. Dann werden die neuen Einstellungen nämlich nicht übernommen, d.h. du machst weiter denselben Verlust/Gewinn wie vorher.



1. Was kann ich mit meinen Eidgenossen machen damit die wieder zufriedener werden und meine Schweiz nicht Konkurs anmelden muss?


Bewusstsein ist meiner Erfahrung nach ziemlich egal, darüber würde ich mir keine Gedanken machen, nur die Militanz ist wichtig. Steuern betreffen nur das Bewusstsein, Militanz kannst du hauptsächlich mit Sozialreformen bzw. Staatsreformen senken (oder steigern). (Armee in einer Provinz gibt -0,2 Militanz, und die Schweiz hat ja nicht viele Provinzen).
Probier mal, die Steuern für die Armen zu senken, dann haben sie mehr Geld übrig, um Güter auf dem Weltmarkt zu kaufen -> um Zölle zu zahlen.
Die Steuern für Mittelschicht/Oberschicht nie über 50% heben!
Industrie bauen, am besten solche mit teuren Endprodukten. Stahl ist ein garantierter Profitbringer, man braucht ihn eh für Eisenbahnen.



2. Ich habe mal so zum Spass Wahlen abgehalten. Für was sind die gut?

Haha, die Worte Wilhelms I. nach der Reichsgründung? ;-)
Wahlen können dir andere Parteien an die Macht bringen, die dir aufgrund ihrer Ideologie anderen Spielraum bei den Budgeteinstellungen erlauben (zur Erinnerung: Das Budgetrecht war ja eins der wichtigsten Rechte eines Parlaments). Schau dir die Ziele und deren Effekte genau an und hoffe, dass deine Leute das richtige wählen.
Wenn du übrigens eine Wahl manuell abhältst, steigen (glaube ich) Bewusstsein und Militanz (?) deiner Bevölkerung um 1. Das sollte man also nicht zu oft machen!
Wahlen sind also eher ein Hindernis denn ein Gutes, da sie deine Politik behindern können.

[Zladimir]

Die Arbeiter haben jetzt schon Bewusstsein von 8 - 9

Hrm,
als die liebe Schweiz ist man doch eine Demokratie. Oder irre ich?
Als demokratische oder konstitionelle ist das Bewusstsein eigentlich relativ egal,
denn das verherrende an Bewusstsein ist die Steigerung des Pluralismus,
was für alle Regierungen, außer der demokratischen und konstitionellen, ungut ist.




Wenn du übrigens eine Wahl manuell abhältst, steigen (glaube ich) Bewusstsein und Militanz (?) deiner Bevölkerung um 1. Das sollte man also nicht zu oft machen!

Echt?
Das hab ich in meinem Mejicospiel sehr oft gemacht, ist mir aber nie aufgefallen. Bewusstsein war immer bei max. 2.
Hrm.
Klarheit wäre jedenfalls sehr praktisch :)




Wahlen können dir andere Parteien an die Macht bringen, die dir aufgrund ihrer Ideologie anderen Spielraum bei den Budgeteinstellungen erlauben (zur Erinnerung: Das Budgetrecht war ja eins der wichtigsten Rechte eines Parlaments). Schau dir die Ziele und deren Effekte genau an und hoffe, dass deine Leute das richtige wählen.

Ich weiss ja nicht ob in der Anleitung oder sonst wo genau steht, was die verschiedenen "Politiken" denn für Bonis/Malis bringen, aber ich werd trotzdem einfach mal sie hier auflisten.


Ideologies

Each party has a main ideology. This defines e.g. how POPs wil respond to your actions (POPs with the same ideology as the ruling party will not revolt agains the government).

anarcho_liberal
communist
conservative
liberal
reactionary
socialist



Economic policies

The economic policy of your ruling party affects how far you can position certain sliders, and how much freedom you are given in economic questions.

Laissez Faire
You can not add social reforms, only remove them, You can never draw more than 50% tax from your population. You can never spend more than 50% on social reform budget.

Interventionism
You can add or remove social reforms as you like. You can freely set tax-level at any percentage. Your social reforms budget is limited to between 10% and 80%.

State Capitalism
You can only add social reforms. Your tax-level can never be below 20%. Your social reforms can never be below 20%.

Planned Economy
You can only add social reforms. You can not take out less than 50% tax from your population. Your social reforms can never be below 30%.



Trade policies

Trade policies affect what level you can put your tariffs on.

Free Trade
You are limited in how much you can tax the import of goods your POPs make on the world market.

Protectionism
You are limited in how much you can subsidize the import of goods your POPs make on the world market.



Religious policies

The policy on religion affects if a POP will leave his nation, and where he will emigrate to.

Moralism
One religion is dominant and the law of the country will be formed around the moral of that religion. Other religions are most often allowed but are given no subsidies and are often opposed to by the power.

Pluralism
All religions are allowed in the country and it is up to each citizen which religion he wants to pursue.

Secularized
There is religious freedom in the country but the general moral is non-religious and the citizens are slowly impressed by the worldview of modern science.

Atheism
Religions are viewed as opium for the people. It is forbidden and seen as harmful lies.



Minority policies

As for religion, the ruling party's policy on minorities affects if a POP will leave his nation, and where he will emigrate to.

Slavery
Citizenship is unequally divided in a system where the least favoured are slaves.

Residence
Citizenship is unequally divided in a system where the least favoured can work but have very few rights.

Limited Citizenship
Citizenship is unequally divided in a system where the least favoured have all rights but voting rights.

Full Citizenship
All citizens have the same rights.



War policies

The war policy of your ruling party affects how far you can position the defence spending slider.

Jingoism
You can not position defence spending lower than 30%.

Pro Military
You can not position defence spending lower than 10%.

Anti Military
You can not position defence spending higher than 80%.

Pacifism
You can not position defence spending higher than 50%.