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Germanicus
18.06.04, 20:35
Jetzt ein paar Fragen eines Spielers, der erst seit heute CK spielt:

Ich habe in der mittleren Ebene angefangen, d.h. als Herzog von Sachsen im Hastings-Szenario.

Was ist dann sinnvoll? Sofort versuchen alles ruingsum zu erobern? In den Osten expandieren? Infrastruktur: was sollte man schnell bauen? Förstereien? Und dann Sägemühlen oder lieber Straßen, oder wie?

Ich habs nicht gefunden: gibts da sowas wie einen guten Einstiegsplaner? Ich mag keine Handbücher lesen, wenns nciht sein muss. ;)

arcain
18.06.04, 21:03
Werter Germanicus

Ich behaupte nicht das Patentrezept für einen gelungenen Spielstart zu haben, jedoch baue ich in meinen Provinzen zunächst alle Gebäude die eine Gewinnsteigerung mit sich bringen. Das wäre also zunächst eine Försterei, ein Sägewerk und eine Fischerei. Dabei erforsche zu Beginn stets Biblotheken, Schulen (Klosterschule) und den Bergbau (Miene und Tilefabrik), denn auch diese Gebäude steigern die Provinzeinkünfte. Danach erst, zumindest wenn sich nicht vorher Diebesgilden zusammenrotten, baue ich in der Regel Gerichte oder Poststationen. Erst wenn diese grundlegenden Gebäude gebaut sind, erforsche ich in Richtung Straßen und größere Burgen. Vor allem letztere können die Einkünfte nämlich wieder kräftig nach unten drücken.

Spielt ihr einen unbedeutenden oder schwachen Grafen/Herzog, mit einem mächtigen Lehnsherren, so gelangt man an Heidenprovinzen im Osten eher nur auf Umwegen, da einem der Lehnsherr die Provinzen im Kriegsfall auf Grund seiner größeren Armee meist vor der Nase wegschnappt. Achtet vor allem darauf, dass ihr zu Beginn euer Gebiet durch kluge Heiratspolitik mehren könnt, obwohl dies erst nach der ersten oder zweiten Generation tatsächlich möglich ist. Vor allem bei Spielstart gibt es wenig Konstellationen, die einem eine schnelle Erbschaft ermöglichen. Soweit ich mich erinnere, ist dies am besten bei der Tochter des alten Herzogs von Poitou möglich.

Einen Trick um auf gewaltsame Weise innerhalb des Reiches euren Besitz zu mehren, ist es Claims und Titel von Grafen einzufordern, die nicht direkt dem Lehnsherren unterstehen. Im Kriegsfall nämlich unterstützt der Lehnsherr in 99% der Fälle den direkten Vasall, also nicht den Vasall eines Vasallen. Auf diese Weise könnt ihr sogar mit Unterstützung des Königs eure Erblande im Reich vergrößern. Erklärt ihr aber Herzögen oder Grafen, die dem König unterstehen den Krieg, dann habt ihr meist schlechte Chancen.

gruss
arc

Germanicus
19.06.04, 00:44
Dann gleich zwei weitere Fragen:

1.) Warum will niemand in Europa meinen Bruder heiraten? Ich glaube ich habe alle Fürstenhöfe abgeklappert. Welche Gründe gibt es dafür?

2.) Warum kriege ich keine Kinder?

3.) Wie kan ich meine Armeen vergrößern? Ich habe so in meinen Provinzen ca. 450 Mann zum ausheben: wie steigere ich diese Zahl?

arcain
19.06.04, 01:33
1) Dazu würden mir folgende Gründe einfallen:
- Euer Bruder hat kein Prestige oder schlimmer negatives Prestige
- Ihr wollt euren möglicherweise nichtsnutzigen Bruder einer Frau zum Mann geben, die bei einem anderen Lehnsherren wichtige Ämter bekleidet und deswegen unwahrscheinlicher dessen Hof verlassen darf.
- Beachtet, dass Personen mit viel Geld, viel Prestige oder einem Amt mehr Erfolg bei der Verheiratung haben.

2) Würde mir folgendes Einfallen:
- Euer Mann oder Frau oder beide haben ein zu hohes Alter um noch "fruchtbar" zu sein. Vor allem bei Frauen ist hohes Alter ein Garant für Zeugungsunfähigkeit.
- Euer Mann oder Frau hat eine Krankheit oder ein Attribut welches Zeugungsunfähigkeit bewirkt oder die Zeugung unwahrscheinlicher macht.
- Ich glaube bemerkt zu haben, dass je mehr Kinder eine Frau zur Welt gebracht hat, die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass sie weitere bekommen kann.

3) Die Armeegröße richtet sich nach dem Wohlstand der Provinz und der Machteinstellung, die ihr in der Provinz habt. Je höher der Wohlstand und das Einkommen in einem Landstrich, desto schneller kann eure Truppe wachsen und desto größer wird sie. Durch Burgausbauten kann die Truppengröße zusätzlich nach oben beeinflusst werden.

gruss
arc

Germanicus
19.06.04, 11:36
Aha, dann gleich die Folgefragen:

1.) Wie kann ich meinem bruder Geld, Preistige usw. geben, wenn keine entsprechenden Ereignisse kommen?

2.) Wie kann es sein, dass Thüringen in EINER Provinz 3000 Mann ausheben kann, wenn ich in allen meinen 10 Provinzen gerade mal 3500 schaffe? Ich meine was beeinflusst wie die Menge an Mannen die man ausheben kann? Wie komme ich auf so hohe Werte?

Oliver Guinnes
19.06.04, 13:48
Wie Arcain anmerkte gibt es wohl kein Patentrezept um ein CK-Spiel zu beginnen und zwar unabhängig von den Präferenzen des jeweiligen Spielers. So würde ich kaum auf die Idee kommen königliche Posten zu bauen, da der Effizienz Effekt doch eher marginal ist. Und wenn doch, dann erst sehr spät im Spiel.

Ihr habt ja ein recht hübsche Bündel von Fragen zusammen gestellt und dies ist kein Wunder, da bei CK oft viele Faktoren wirken und man nie genau weiß wann welcher wie die Dinge beeinflusst. Dies ist ähnlich wie in Vicky.

So hängen wohl Eure Diplomatieerfolge - und dazu gehört auch die Brautsuche für Euren lieben Bernhard dazu - hängen vom Prestige (Eures (Bernhards) und des Verhanldungspartner), Eurer Reputation (BB) aber auch den Eigenschaften Eures Herrschers ab (für die misten Eigenschaften gibt es eine 'Gegeneigenschaft', die die Einstellung der Person mit dieser zu Eurer Figur negativ beeinflusst) am besten ist dies noch an bei der Loyalität der Vasallen zu sehen. Bem Heiraten - aber auch vielleicht der restlichen Diplomatie - spielen nach dem Paradoxforum auch der Altersunterschied und gegebenenfalls kulturelle Differenzen eine Rolle. Achja, und dann natürlich noch eine Zufallskomponente. Und fast hätte ich es vergessen natürlich und sehr wichtig: die Diplomatiewerte Eures Herrschers und seines Kanzlers. Insgesamt muss man festhalten, dass die Kuppellei unter 1.03 schwieriger geworden zu sein scheint.

Wo habt Ihr die Zahlen für Meißen her? Aus der Provinzansicht oder dem Diplomfenster, wenn Ihr Spaßes halber mal auf Krieg erklären gegangen seid? Mir scheint, dass in letzteren Eure tatsächliche und deren potenzielle stärke angezeigt wird. Die Zahl der rekrutierbaren Soldaten hängt wiederum von vielen Faktoren ab. Welches Gesetze habt Ihr? Wenn Ihr die jeweiligen Texte lest werdet Ihr sehen, dass die utnerschiedlichen Gesetze zu unterschiedlich zusammengesetzten und unterschiedlich starken Truppen führt. Der Wohlstand einer Provinz hat Einfluss darauf und damit wohl auch Eure administrativen Fähigkeiten und die Eures Verwalters (hier bin ich mir recht unsicher). Auch die Fähigkeiten Eures Marshall sollen nach einer dunklen Erinnerungszelle in den tiefen meines Gedächtnises Einfluss haben. Wenn's so ist seid Ihr mit Bernhard ja gut bedient. Dann müsst Ihr auch die Unterscheidung von Soll- und Iststärke beachten. Diese wird Euch zu einn durch den gelben Balken angezeigt zum anderen durch den entsprechenden Tooltip auch noch in die verschiednenen Truppenarten zerlegt. Das Anwachsen auf die Sollstärke könnt Ihr durch Gebäude wie das Trainingsgelände oder später eine Akademie beschleunigen. Sicherlich stimmt nicht alles hundertprozentig und einiges werde ich auch vergessen haben. Aber Ihr seht wohl, dass man nie so genau sagen kann, woran es liegen mag; spielt einfach etwas und Ihr werdet dann ein Gefühl dafür bekommen wie das Spiel funktioniert. Es reicht ja, dass Euer Computer kalkuliert, Ihr könnt doch ruhig mal aus dem bauchheraus entscheiden.

Weiterhin spiel ich eher friedlich, meist stürze ich mich nur auf erebte (oder ereignisbedingte) Claims. Kreuzzüge unternehm ich recht selektiv, und schau, dass es zu meinem Reich passt. Expansion unternehm ich meist durch eheliche Verbindungen, wobei ich die oben genannte Agnes zu leicht finde (zeigen hier meine Ausflüge in die Paradoxhallen Wirkung?). Der werte Arcain hat recht, dass dies manchmal recht lange dauert, aber Ihr seid doch sicherlich ein geduldiger Mensch, oder? Außedem kann man das ganze ja durch einwenig Meucheln beschleunigen, wobei Ihr hierfür auf hohe Intrigue-Werte achten solltet und vorsicht: die Brudemördereigenschaft ist ein wahrer Loyalitäts- und Diplomatiekiller.

:gluck:

bap66
21.06.04, 22:40
so ich habe es jetzt auch (endlich). Ich spiele gerade mal zum eingewöhnen Oldenburg (Graf). Wann "aktiviert" man denn nun am besten seine Regimenter (öhem: das eine): Nur während eines Krieges oder schon vorher?

rappodon
21.06.04, 22:46
so ich habe es jetzt auch (endlich). Ich spiele gerade mal zum eingewöhnen Oldenburg (Graf). Wann "aktiviert" man denn nun am besten seine Regimenter (öhem: das eine): Nur während eines Krieges oder schon vorher?

Wir besitzen das Spiel zwar noch nicht (ist Bestellt und Wir warten mit Speichel im Mund auf den Postboten :D ) jedoch würden Wir schätzen, dass man erst im Krieg evtl. kurz vor einem Krieg seine Truppen ausheben sollte, da Truppen doch sicherlich Geld im Unterhalt kosten?

Nun, dass war nur ein Gedanke...

bap66
21.06.04, 22:50
das habe ich auch zuerst gedacht, nur im schönen wenngleich nicht immer hilfreichen Handbuch werden diese mal eben so mobilisiert. Wachsen die noch weiter wie sie es vorher tun oder wie oder was? Wäre schön wenn mir das mal jemand erklären kann!

bap66
22.06.04, 09:21
ok. jetzt weiss ich es selber.

Oliver Guinnes
22.06.04, 10:31
Aber lasst mich dennoch anfügen, damit es vielleicht auch einer lesen mag, der sich ebenfalls die Frage stellt, die Regimenter wachsen nicht weiter an eher im Gegenteil, je nachdem wo sie stehen, sinkt die Zahl der Männer durch Auszehrung. Zudem kosten Eure eigenen Regimenter Unterhalt (die Eurer Vasallen auch, aber den zahlt nicht Ihr, sondern eben die Vasallen) und eine kleine Grafschaft wie Oldenburg wird kaum genug Geld abwerfen um die Truppen zu bezahlen, so dass Ihr nach der Mobilisierung ein Defizit fahrt was Ihr auf die Dauer nur durchhalten könnt wenn Ihr reichlich ersprates habt. Also solltet Ihr nur kurz vor einem Krieg oder nach der Kriegserklärung Eure Truppen mobilisieren.

:gluck:

bap66
22.06.04, 12:33
das ist das was ich dann auch herausgefunden habe. aber dennoch: Großer Dank!