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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AAR: Italien - Vom Handel zum Wandel



Olaf Rasmussen
21.10.02, 20:47
Meine Herren, hiermit kündige auch ich einen AAR zu Italien an. Da ich aber noch beim regieren bin, wird der AAR später folgen. Es wird kein AAR in Details sein, sondern eher ein kleiner netter Überblick der Ereignisse. Hierzu Vorabinformationen:

Land: Italien
Zeit: Frühes Mittelalter
Spielraum: Sieg durch Vorherrschaft
Level: Schwer

Starteinheiten: Urbane Milizsoldaten 8; Bauern 1; Königliche Ritter 1; Galeeren 3; Abgesandte 1; Prinzesinnen 1

Startprovinzen:
Venedig 223; normal; Glas, Wolle, Seide
Mailand 202; normal; Seide
Genua 164; normal; Seide
Toskana 187; normal; Wolle + Eisenvorkommen
Korsika 49; normal; Salzvorkommen
Sardinien 62; normal; Salz- und Silbervorkommen.

Olaf Rasmussen
27.10.02, 19:15
Als im Jahre 1087 Doge Vitale II. (46 Jahre) sich aus dem Fenster seines Palastes in Venedig hinaus lehnte und die Menschen unter ihm eifrig umd emsig ihrer Arbeit nachgehen sah, dachte er ganz leise: "Wie schön wäre es, wenn ich hier unter mir auch Händler anderer Nationen sehen würde. Diese Fremden, wie sie die Reisenden immer beschrieben haben, könnten Italien zum Nutzen sein." Drei Jahre später, ward der Wunsch des Dogen in Erfüllung gegangen. Seine Seeleute und Fernhändler hatten für Italien die Tore der Welt geöffnet, wenn es auch manchmal durch Unwetter Rückschläge gab.
Während sich also die Nachbarn Italiens darauf konzentrierten, durch Eroberung ihren Reichtum zu mehren, ward der Doge darauf erpischt, lieber durch Handel die Schatztruhe zu füllen, denn seine Politik bestand aus der Wahrung des Friedens für sein Volk. Und Handel brachte auch Freunde und Fremde ins Land, die halfen, Italien auszubauen und mit neuem glorreichen Leben zu erfüllen.

So gelang es ihm 1088 mit Ungarn und dem HRE jeweils ein Bündnis einzugehen, so daß unsere Grenzen nördlich und ostwertig gesichert waren. Was sehr wichtig für Italien ist, denn der Doge pflegte es, keine Armeen zu unterhalten, sondern statt dessen Festungstruppen. Dies spart Geld und entlastet den Haushalt. Zudem brauchte man damit zu Beginn keine Söldner ins Land holen, die für Geld am Ende noch Italien in den Rücken gefallen wären. Nein, der Doge vertraute auf Verträge und die Kraft des eigenen Volkes.
Ein Jahr später, die ersten Schiffe fuhren ins weite Meer hinaus, war der Papst so gütig mit uns ein Bündnis einzugehen, was uns sehr erfreute. Aber mehr war der Doge erfreut durch das Mannwerden seines Sohnes Prinz Vitale (General 0; Geheimer Neid), der nun Aufgaben des Vaters übernehmen konnte, wie es ein jeder zukünftiger Sohn des Hauses tun wird. Im selbigen Jahr vermeldete der Schatzmeister, dass 809 Dukaten Mehreinnahmen vorhanden waren.
1090 war auch Polen bereit mit uns ein Bündnis einzugehen und zwei Jahre später auch Sizilien. Zudem hatte es unser Unterhändler geschafft, den Rebellenfürsten in Serbien in unsere Dienste zu kaufen. Damit wuchs Italien friedlich, ohne blutvergiesen an.
1093 wurde Prinz Orso (General 3; Talent zum Töten, Streitbarkeit) zum Manne und diente seinem Vater treu ergeben. Seine Schwester wurde mit Frankreich verheiratet, was uns ein Bündnis einbrachte und für die Zukunft, einen guten Handel.
Serbien, unsere vor Jahren neu erworbene Provinz, wurde von Aufständen heimgesucht. Diese zu unterbinden war der Auftrag von Prinz Vitale, damit er im Gegensatz zu seinem Bruder etwas an Kommandoerfahrung einsammeln kann. Alleine ward dies zu gefährlich, so dass mit ihm 19 Ritter ausgesandt wurden. Gleichzeitig stiegen aber unsere Einnahmen etwas an, so dass wir 871 Dukaten Mehreinnahmen hatten.
Nur fünf Jahre später, der Handel blüte so richtig auf und Serbien ward ruhig geworden, hatten wir 1139 Dukaten plus. Damit konnten wir, wie schon in den Jahren zuvor, unser Land ausbauen. Dies war aber nur dadurch möglich, dass wir keine teuren Armeen unterhielten, ein Risiko, dass wir aber bereit waren ein zu gehen.
1104 ward Prinz Giovanni (General 4; Geborener Anführer, Verrückt) zum Manne geworden, doch auf Grund seines Geisteszustandes in die Toskana geschickt.
Die letzten sieben Jahre waren glückliche Jahre, bis dann 1108 unser Doge unverhofft dem Tode erlag. So wurde nun Prinz Vitale zu Doge Vitale III., im Alter von 34 Jahren. Wie sein Vater zuvor, blieb er bei der Auffassung, eine Armee brauche Italien nicht.
Doch ein Jahr später rannten ihn die Gouverneure die Türen ein und baten ihn darum, doch wenigstens eine kleine Armee aufzustellen. Was ward geschehen? Frankreich und das HRE lagen im Krieg. Spanien hatte einen Bündnisantrag abgelehnt. Man glaubte, in den Krieg hineingezogen zu werden. Doch nach intensiven Gesprächen mit dem französischen Abgesandten, ward vereinbart, dass Italien weiterhin im Bündnis mit dem HRE blieb, dafür aber nix gegen Frankreich unternahm, wie auch umgekehrt.
1109 war auch das Jahr von Prinz Pietro (General 1; Folteropfer, Hedonist), er war ein guter Schüler seiner älteren Brüder.
Elf Jahre war nun Doge Vitale III. an der Macht, da ward der Krieg gegen Frankreich in seinen letzten Zügen. Wie berichtet wurde, ward in einer Schlacht der französische König gefallen, ohne Nachkommen zu hinterlassen, die seinen Platz hätten einnehmen können. So verschwandt Frankreich von der Landkarte und wir nahmen durch unseren Handel 2458 Dukaten plus ein.
Prinz Jacopo (General 2; Narben, Hoffnungsloser Alkoholiker) wurde 1123 zum Manne, hatte aber zu früh zu tief ins Glas geschaut, so daß er Abseitz des weltpolitischen Lebens in Korsika residierte.
Ein Jahr später folgte Prinz Marino (General 3; Streitbarkeit) ihm nach Korsika, um ihm in schweren Zeiten beiseite zu sein.
1125 sah die Welt so aus, dass im Norden das HRE, im Osten Ungarn, im Südosten Byzanz, im Süden Sizilien und im West-Südwesten Spanien und Aragon unsere Grenzen bildeten.


Ende Teil 1. (Wie gesagt, nur ein grober Überblick.)

Olaf Rasmussen
05.11.02, 11:49
Der Wandel zum Kampfe 1133 - 1218

Als Europa im Frieden ward, nebenbei einige Kriege führte, da kamen 1133 auf einmal die Franzosen wieder zurück und versuchten ihre alten Stammlanden zu erobern. Der Herzog von Burgund hatte sie, er war in der Zwischenzeit deutscher Lehnsherr geworden, versteckt und nun in eigenen Interessen gestärkt und sich ihnen angeschlossen. Doch schon 1147 war es endgültig aus mit den Franzosen. Besiegt von ihren zahlreichen Feinden, hatten sie es doch nicht vermocht, mit ihren Nachbarn Frieden zu schließen.
Im Jahre 1138 ward der Reichtum Italiens immer größer geworden und so erwirtschafteten unsere Händler einen Überschuss von 3083 Gulden. Die Deutschen sind die stärkste Militärmacht und wir haben nur Festungstruppen.
Acht Jahre später stirbt der Doge und so wird Prinz Pietro 1146 zum Dogen Pietro X., im Alter von 52 Jahren, ernannt. Dabei übernimmt er den Staatsschatz von 43.286 Gulden. Damit kann Italien schnell Söldner ausheben im Falle eines Krieges, aber dies will der Doge nicht. Er will mehr das Land ausbauen und den Handel vorantreiben.
1156 hat unser Doge sein Ziel auch erreicht und Italien erwirtschaftet 3772 Gulden mehr als zum Unterhalt des Staates notwendig sind. Doch die Blühte wird gestoppt. Denn nur ein Jahr später stirbt unser geliebter Doge, in dessen Regierungszeit Frieden und Handel herrschten. Prinz Jacopo wird als Doge Jacopo I. mit den Regierungsgeschäften beauftragt. Im Alter von 49 Jahren tritt er ein schweres Erbe an, denn im Osten breitet sich unaufhaltsam der Ägypter aus, bald wird er Italien bedrohen.
1174, unser Doge ist schon sehr alt, muss festgestellt werden, dass seine liebe Frau nur Töchter zur Welt gebracht hat. Damit steht das Schlimmste was Italien sich vorstellen kann bevor, die Teilung des Landes. Und so geschieht es auch 1176 nach dem Tode des Dogen. Die Rebellen besitzen die Provinzen: Venedig, Serbien und Norwegen. Doch unsere geschickten Unterhändler konnten die dort kommandierenden Rebellenfürsten für uns gewinnen und sie zu unseren Diensten überführen. Es war ein kostspieliges Unternehmen, aber es war zweckmäßig, denn Venedig und Serbien sind Provinzen mit einem hohen Einkommen.
Doch dann, unfassbar, greift 1178 Ägypten Serbien an. Wir hätten dies ahnen sollen, als dort unsere Grenzposten wiederholt ägyptische Spione in Gewahrsam nahmen. Den ersten Angriff auf Serbien konnten wir unter normalen Verlusten zurückweisen, doch reichen unsere Kräfte nicht aus, um Serbien halten zu können. Zudem beginnen nun erbitterte Seegefechte, denn die Meere überlassen wir dem Lumpen nicht, er soll langsam seiner finanziellen Möglichkeiten des Handels entzogen werden.
1180 lehnt Ägypten einen Waffenstillstand ab, und wir den zweiten Angriff auf Serbien im Jahre 1181. Unser dort anwesender General Lord von Montferrat (König von Serbien, 5 Sterne-General) hat im automatischen Kampf dem Feind erhebliche Verluste zugefügt (eigene Verluste: 330 bei 770 Truppen; feindliche Verluste: 902 bei 1328 Truppen). Wir sind sicher, lange werden wir dem nicht standhalten können. Und so ist es auch gekommen, nach zähen Grenzgefechten müssen wir 1183 aufgeben, nachdem unsere Truppen vernichtend geschlagen wurde (automatisch; eigene Verluste: 740 bei 774 Truppen; feindliche Verluste: 670 bei 2908 Truppen). Der feindlichen Übermacht strotzend waren unsere Soldaten bereit bis zum letzten Mann zu kämpfen und sie taten dies. ITALIEN ZUM LICHT!!! wurde unser neuer Schlachtruf.
1187 gehen wir in unserer bedrängten Lage mit Dänemark eine Hochzeit ein, lang wurde verhandelt. Durch den langen Krieg gegen Ägypten sinken unsere Handelseinnahmen, so dass wir nur noch 1176 Gulden mehr einnehmen, als notwendig. Dies schwer verdiente Geld setzt der Staat zum Ausbau der Flotte ein, denn wir wollen verhindern, dass der Ägypter in Italien mit seinen Truppen landet.
Mag man uns strafen, aber wir gehen im Jahre 1188 mit Ägypten einen Waffenstillstand ein und neun Jahre später ein Bündnis, dies aber aus wirtschaftlichen Gründen, wollen wir doch unseren Staat weiter ausbauen und nun ein stehendes Herr ausheben.
1192 nehmen wir überraschend Rhodos ein. Zuvor war es byzantinisch, doch Rebellen hatten die Insel an sich gerissen und nun sorgten wir für Ordnung.
1198 ist wieder Bürgerkrieg, der alte Doge hatte keine Erben. So unterstütze ich persönlich den neuen Dogen Orso IV., er ist schon 40 Jahre alt und ein weiser Mann. Die Rebellen haben Genua, Mailand, Venedig und Schweden an sich gebracht. Doch Geld regiert bekanntlich die Welt und so kaufen wir uns zurück, was unser ist. Dazu setzten wir in einer jeden Provinz Diplomaten ein, so dass Feinde keinen Zugriff auf die Provinzen hatten.
Italien ist aus dem Häuschen, 1203 bekommt der Doge einen Sohn und das Erbe Italiens ist gerettet. Kein neuer Bürgerkrieg mehr. Gott sei gedankt. ITALIEN ZUM LICHT!!!
Die Provence, eine schöne und reiche Provinz in unserer Nachbarschaft, einst dem Deutschen gehörend, wurde von uns erobert, die ansässigen Rebellen vertrieben. Das Selbe geschieht mit Kreta (1213) und mit Zypern (1218).
1216 stirbt unser Doge und sein Sohn, Prinz Enrico wird neuer Doge Enrico I., im Alter von 25 Jahren. Seinen Vater als Vorbild regiert er weiße und umsichtig, kein Risiko eingehend. So stationiert er vor der ägyptischen Heimatküste Marineeinheiten mit je drei Schiffen. Wenn der Ägypter es wagen sollte noch einen Krieg vom Zaune zu brechen, dann werden seine Schiffe in Flammen aufgehen.

Olaf Rasmussen
05.11.02, 11:50
Der englische Krieg 1227 – 1233

Der Krieg gegen England war schwer und unverständlich. Warum hat uns England angegriffen? Wir wissen es nicht und haben den Krieg am Ende gewonnen. Als der Engländer die Provence 1233 überfielen, hatten wir gerade mal eine Armee. Am Ende des Krieges und nach den Eroberungen von Toulouse (1230) und von Aquitanien (1232) hatten wir zwei Armeen. Zudem ward 1232 das Geschlecht der Sizilianer ausgelöscht und wir kauften uns Sizilien (1232) und Malta (1233). Als endlich 1233 Frieden mit England geschlossen wurde, hatten wir erhebliche Landgewinne zu verzeichnen.

Der deutsche Krieg 1240 – 1245

Der Deutsche hatte zum Kreuzzug gegen uns ausgerufen. Wie ein Christ einem anderen Christen dies antun kann, verstanden wir nie. So kam es, dass Venedig (1240) überfallen wurde und unsere Truppen sich in die Festung zurückzogen. Doch 1241 eroberten wir Venedig zurück und Prinz Pietro (17 Jahre, 7 Sterne-General) eroberte Tirol (1242). Sein Bruder Prinz Giovanni (36 Jahre, 5 Sterne-General) eroberte Burgund (1243). Im selbigen Jahr wurde Irland von Rebellen befreit und italienisches Staatsgebiet. 1244 entsandten wir Diplomaten nach Deutschland und baten um Frieden, so dass 1245 ein Waffenstillstand unterzeichnet werden konnte. Ein Jahr zuvor gingen wir mit Dänemark eine Hochzeit ein, so langsam gefallen uns die Nordmänner, haben die doch immer eine Tochter für unsere Prinzen übrig.

Neuer Aufschwung 1248 – 1259

Die Kriege waren beendet und Italien konnte sich wieder ungestört dem Handel widmen und so auch mit dem Papst (1248) und den Almohaden (1253) ein Bündnis eingehen. Dafür schieden Spanien und Ägypten aus unserem Bündnissystem aus, was wir bereuen sollten, aber dazu später. Im Jahre 1256 hatten wir 5.324 Gulden Mehreinnahmen, dies lag auch an einer Steuererhöhung. An Bares hatten wir 33.065 Gulden, bauten wir doch sehr schnell unser Land aus, was nun einmal viel Geld kostete. Zu diesem Zeitpunkt sah die Lage ungefähr so für Italien aus: Im Norden die Deutschen, Nordost, Ost und Südost Ägypten, Süden Papst und Almohaden, Südwesten Almohaden, Westen Almohaden und das Meer. Nordwest Spanien, England und Frankreich (die sich unbemerkt mal wieder ins Spiel gebracht haben). 1257 wurde von unseren Truppen Griechenland erobert und ansässige Rebellen vertrieben. Nur zwei Jahre später gehen wir mit Polen und Frankreich ein Bündnis ein. England muss unserem System weichen.

ITALIEN ZUM LICHT

Cassius Chaerea
05.11.02, 12:27
"Um Gottes Willen!
Zwei Bürgerkriege hattet ihr schon niederzuschlagen. Was für ein Malheure, hatten wir doch noch nie solch Bruderzwist erlebt in keinem unserer Spiele. Doch sagt, warum ist euer Einkommen so gering? Als Italiener fließt doch das Mamon in Strömen. Bedecken die Schiffe eurer Händler etwas nicht jeden Meeresflecken oder waren eure Seeschlachten gegen die Ägypter so verheerend.

Daumen drückend
Cassius Chaerea

Olaf Rasmussen
05.11.02, 12:39
Unsere Schiffe waren in jeder Seezone, die uns zugänglich war. Also überall. Und trotzdem so gering. Aber die Seeschlachten gegen Ägypten waren schon Kräftezehrend.

Tecumseh
07.11.02, 13:34
sehr schoen dieser AAR. Was mich verwundert, sind die ganzen Waffenstillstaende. Das geling mir eigentlich nie. Selbst wenn der Feind kurz vor der Vernichtung steht - er lehnt immer ab. Und soviel Geduld habe ich dann doch nicht.....:D

Olaf Rasmussen
09.11.02, 12:29
Jahrelang lebten wir in Eintracht mit Ägypten, doch als es die päpstlichen Ländereien (1260) überfiel, war für uns die Zeit gekommen, dem heiligen Vater beiseite zustehen. Und so zogen wir erneut in den Krieg gegen die Ägypter, es werde hart werden wussten wir, denn in Neaples hatte der Muslime ca. 2500 Soldaten und wir weniger. Dafür waren wir in der Marine unschlagbar die Größten. So kam es, dass Prinz Pietro die Papststaaten (1261) zurück eroberte und sie unter italienische Verwaltung gestellt wurden. Der Prinz blieb mit seinen Truppen auch dort, um neue Überfälle zu verhindern. Als Dank für diese Tat erhielten wir vom Papst 1.000 Gulden. Doch es kam bitter, der Papst wurde von den Ägyptern gefangen genommen und getötet. Italien sah sich nun verpflichtet, diese Schandtat zu rächen. Und dies taten wir auch, aber nicht ohne Rückschläge. Sizilien, ganz allein abgeschnitten von jeglichem Nachschub, ägyptische Schiffe blockierten die Meere, wurde angegriffen (1263) und unsere Truppen mussten sich der Übermacht weichend in die Burg zurück ziehen. Doch als die Ägypter abzogen (1264) ward es wieder unser und durch Aushebung neuer Truppen sollte Sizilien verteidigt werden. Unsere Flotte leistete ganze Arbeit, bald sind keine ägyptischen Schiffe mehr auf den Meeren unterwegs. Da nun die ägyptischen Armeen in den entfernten Provinzen nicht mehr versorgt werden können, machten sich immer mehr Rebellenaufstände bemerkbar, so dass Italien einschritt und Konstantinopel (1267) begann zu belagern. Lord Colonna (3 Sterne General) wird neuer Herzog der Papststaaten und wird versuchen die Ägypter aufzuhalten, im Moment ist nicht mehr drinnen. Und dann ward ein Wunder geschehen, wir eroberten Rom (1269) zurück in christliche Hände. Nun mussten wir nur noch einen geeigneten Papst finden und ihn wieder in amt und Würden setzen. Bis dato wird Lord Macchiavelli (4 Sterne General) als König von Rom einziehen und für Recht und Ordnung sorgen. Damit die ägyptische Gefahr in Italien nun endgültig beseitigt werden konnte, mussten wir einen schweren Schritt wagen, nämlich Neaples mit 5.751 ägyptischen Soldaten Besatzungstruppe anzugreifen. Dazu hatten wir aber nur 2.489 Soldaten zur Verfügung, aber unser Doge entschied sich für den Angriff. Die Schlacht von Neaples wurde 1270 geschlagen, Einzelheiten hierzu später. Im selben Jahr erhielten wir einen neuen Dogen, den Dogen Orso IV. (67 Jahre, 5 Sterne General). Sein Ziel war die Ägypter zu vertreiben und einen neuen Papst dem Christentum zu schenken. Doch seine Ziele konnte er nicht verwirklichen und so starb er 1275 in der Toskana. Sein Nachfolger, Doge Marino (15 Jahre, 7 Sterne General) musste in jungem Alter die Geschicke dieses glorreichen und reichen Landes leiten und lenken. Zu Hilfe kam ihm der Tode des ägyptischen Sultans (1276), so dass die Ägypter zerfielen und keine Gefahr mehr bildeten. Und ihm kam zu gute, dass ein neuer Papst eingeweiht und die Provinzen Rom und Neaples zurückgegeben wurden. Als 1278 der spanische König im Kampfe fällt, befindet sich Italien in keiner kriegerischen Auseinandersetzung mehr. Dies freut unser gebeuteltes Land sehr.

Olaf Rasmussen
09.11.02, 12:31
Mein Doge hatte mich mit der Führung unserer Truppen beauftragt. 2.489 tapfere und gut ausgebildete italienische Soldaten marschierten in Neaples ein mit dem Ziel, die Ägypter zu vertreiben. Dass dies ein schwieriges Unterfangen werden sollte, berichteten uns unsere Späher, die 5.751 ägyptische Soldaten gesehen und gezählt haben sollen. Doch dies ließ nicht den Kampfgeist der Truppe sinken.
Als der Tag der Schlacht anbrach, wurde ein letztes Gebet gesprochen und die Truppen aufgestellt. Das Schlachtfeld war auf beiden Seiten durch eine Hügelkette durchzogen, in der Mitte ein Tal, wo rechts vorne vor uns ein Dorf ward. Auf beiden Hügelketten waren Wälder. Am gegnerischen wurde der Wald in der Mitte durch Freifläche getrennt. Links neben dem Dorf waren durch Hecken kleine Landzellen eingeteilt.
Der kommandierende General (ich, 8 Sterne General) hielt sich im Kreise seiner 20 königlichen Ritter auf, diese sollten ihn im Kampfe beschützen. Seinen Soldaten gab er den Befehl die Stellung und Formation zu halten und das Feuer selbstständig zu beginnen. Ich ließ die Soldaten wie folgt Aufstellung nehmen: In vorderster Front wurden Arbalester als Plänker vorgeschickt, die etliche Meter vor der Armee mögliche Anstürme des Feindes bekämpfen sollten. Dann begann die eigentliche Formation. In der ersten Reihen standen zwei Italienische Infanterie Einheiten in Viererreihe gegliedert nebeneinander, rechts daneben eine Einheit Armbrustschützen. In zweiter und dritter Reihe hinter der Italienischen Infanterie standen je zwei Einheiten Bogenschützen. Hinter den Armbrustschützen standen zwei Einheiten Hochmittelalterliche Soldaten und an der linken Flanke ebenfalls zwei Einheiten davon. An der linken äußeren Flanke stand die Kavallerie, gegliedert in zwei Gruppen. Die erste Gruppen waren zwei Einheiten Königliche Ritter (schwere Kavallerie), die zweite Gruppen bestand aus je einer Einheit Feudalritter und Berittene Hauptleute (leichte Kavallerie). Dies war unsere Anfangsformation. Und so konnte die Schlacht beginnen, sahen wir doch den Feind uns gegenüber seine Aufstellung einnehmen, zuerst Bogenschützen, danach Infanterie und daneben Kavallerie. Ziel ist es, den Feind zum Angriff zu bewegen.

Die Schlacht beginnt mit dem Vorgehen unserer Arbalester-Einheit, die fast auf Reichweite an den Feind heran kam, als der Gegner mit Parvisen Armbrustschützen diesen entgegen trat und nun begann anzugreifen. Wir zogen unsere Arbalester zurück, gleichzeitig setzte sich die leichte Kavallerie in Marsch und begann die Parvisen Armbrustschützen anzugreifen. Der Feind eilte seinen in Bedrängnis geratenen Soldaten mit einer Sarazenischer Infanterie zu Hilfe, doch er kommt zu spät und unsere leichte Kavallerie hatte die erste feindliche Einheit in die Flucht geschlagen und sich zurückgezogen. Nun begann der Feind mit dieser Infanterie unseren linken Flügel anzugreifen und stürmt dabei auf unsere Verteidigung zu. Hinzu kommen nun auch Nubische Speerträger. Unsere Bogen-, Armbrust- und Arbalesterschützen feuerten so schnell und gut sie konnten. Als die feindliche Infanterie nah genug heran war, griff unsere Infanterie den Feind an und schlug diesen vernichtend. Als der feindliche General dies sah, schickte er Muhawidische Fußsoldaten und Mameluckische Kavallerie in die Schlacht. Wir erkannten dies und verlagerten unsere Truppen der rechten Flanke auf die linke Flanke, vor allem war hier die Infanterie von Wichtigkeit. Die Mameluckische Kavallerie wurde von unserer Kavallerie eingekreist und anschließend in die Flucht geschlagen. Die feindliche Infanterie konnte den Schilden und Rüstungen unserer Infanterie nichts anhaben und wurde vernichtend in die Flucht geschlagen. Unsere Bogenschützen waren nun leer geschossen und mussten ausgetauscht werden, was bedeutete, dass bis zum Eintreffen der Verstärkung die Hauptlast des Kampfes die Infanterie zu tragen hatte. Aber ihr zur Seite stand die Kavallerie. Die feindliche Infanterie konnte in die Flucht geschlagen werden, da tauchten am Horizont Ghulam-Wachen auf, zwei Einheiten dieser gefürchteten Kavallerie. Unsere Armbrust- und Arbalesterschützen nahmen diese unter Feuer. Lange konnte der Feind diesen Hagel an tödlichen Geschossen nicht standhalten und zog seine Kavallerie wieder unter hohen Verlusten ab. Zur selben Zeit traf unsere Verstärkung ein, eine Einheit Bogenschützen, eine Einheit Feudale Soldaten, eine Einheit Bauern und zwei Einheiten Italienische Infanterie. Nun beging der Feind einen Fehler, er ließ vor unserer Stellung Bogenschützen Position nehmen. Lange war unsere schwere Kavallerie mit ihnen nicht beschäftigt. Den feindlichen Bogenschützen kam Ghulam-Wachen zu Hilfe und nun ward es eng für unsere schwere Kavallerie, so dass ihr zur Hilfe die leichte Kavallerie geschickt wurde. Rechtzeitig, so dass die feindliche Kavallerie in die Flucht geschlagen werden konnte.
Der Feind hatte in der Zwischenzeit seine Armee nach rechts verlegt, so dass auch ich meine Armee nach rechts verlegte und nun vor uns das Dorf stand, dahinter auf dem gegenüberliegenden Hügel der Feind und aus unserer Sicht rechts neben dem Feind ein Wald sich befand. Die Aufstellung ist wie folgt: Vorderste Linie drei Einheiten Italienische Infanterie, dahinter die Bogenschützen und rechte Flanke Armbrustschützen und linke Flanke Arbalester, die Kavallerie hinter der Formation. Ich entschied mich ein Expeditions-Korps in den feindlichen Wald zu schicken und den Feind in einen Kampf zu verwickeln, der ihm hohe Verluste zufügen soll. Dazu wurde eine Einheit Italienische Infanterie und zwei Einheiten Infanterie und eine Einheit Bauern in Bewegung gesetzt. Unbemerkt blieb dies dem Feind nicht und er formierte seine Truppen um. Nun stand dieses Korps allein auf dem Feindlichen Hügel, rechts neben dem Wald, der es vom Feind trennte. Und da kam er auch schon. Ich glaubte die gesamte Feindliche Streitmacht war gegen dieses Korps, das so tapfer kämpfte, bis auf die Bauern, die schnell die Flucht ergriffen, das der Feind immer höhere Verluste einfuhr und sich anschickte seine Truppen wegzuverlegen in Richtung Tal, war er beginnen würde bald unsere dort aufgestellten Truppen hinter dem Dorfe anzugreifen. Das Korps hielt stand mit mittleren Verlusten. Ich bin stolz auf diese Männer. Doch nun greift der Feind die Armee an. Das Korps wurde zurück verlegt und stärkte die Verteidigung. Zuerst wollte der Feind die linke Flanke umgehen, doch unsere Infanterie hält stand und die Hochmittelalterliche Infanterie eilt zu Hilfe und setzt dem Feind erheblich zu. Der Feind greift nun pausenlos unsere Stellung an, immer wieder müssen die Fußsoldaten verlegt werden, sie sind die Feuerwehr und machen ihren Job sehr gut. Unsere leer geschossenen Bogen-, Armbrust- und Arbalesterschützen werden ausgetauscht und unsere neuen Kräfte setzen dem Feinde zu. Bald kommen nur noch klägliche Angriffe des Feindes und so kann die Armee vorrücken und selber zum Angriff wechseln. Stück für Stück wird der Feind auf seinen Hügel gedrängt, doch dann läuft die Zeit ab. Mist, sag ich da nur, denn Neaples konnte nicht genommen werden. Der Feind hatte 2.606 Tote zu verzeichnen, wir mussten 673 Tote hinnehmen. Trotz dass unsere Soldaten den an Soldaten übermäßigen Anstürmen des Feindes standhielten, konnte die Provinz nicht genommen werden. Erst 1276 wurde Neaples eingenommen.