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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Parther - Strategien, Tipps und Tricks



Elias
05.10.04, 13:35
http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/Rome/Fraktionen/symbol128_parthia.gif

Strategien
für die
PARTHER


***

Dr. Evil
29.10.04, 10:41
Das ungeliebte Volk der Parther
Erprobt unter "Sehr Schwer/Sehr Schwer"...

Das Leben als Großkönig der Parther ist nicht einfach und kann sehr schnell im Exodus enden. Leere Geldbeutel und starke Feinde sind dabei die Hauptsorgen des Reiches. Insgesamt fünf Mal haben wir die Parther zu Ruhm und Ehre führen wollen, oft sind wir gescheitert und noch öfter wurden wir vernichtet. Mit unserer Erfahrung wollen wir lediglich aufzeigen, wie man die ersten 30 Jahre übersteht und dabei zu einer Großmacht wachsen kann.

Allgemeine Strategie zu Spielbeginn- Alle Steuern auf den höchstmöglichen Steuersatz anheben
- Eroberung der Rebellenstadt Phraaspa
- Investition in Straßen, Händler, Märkte, Häfen, Minen und Karawanen müssen Priorität haben
- Wichtig: Auch wenn die Verlockung noch so groß ist: Laßt die Rebellenstädte Dumatha (südlich von Susa) und Palmyra (westlich von Susa) in Frieden

Der Schlüssel zum Erfolg...
...ist die unbedingte Vermeidung einer gemeinsamen Grenze zu Ägypten. Es ist wichtig, den großen Krieg mit dieser Fraktion solange hinauszuzögern, bis man selbst zur Großmacht gereift ist und eine stabile Wirtschaft hat.

Von wegen Reichtum
Das Intro zu den Parthern suggeriert dem Spieler den angeblichen Reichtum der Parther, aber spätestens nach zwei Runden erkennt man frustriert, daß Armut wohl eine bessere Umschreibung für den Zustand der Staatskasse ist. Es ist schon schwierig genug, eine positive Bilanz zu erhalten und das selbst wenn man überall den höchsten Steuersatz anwendet. Die großen Entfernungen zur Hauptstadt tun ihr übriges und fördern die Korruption. Vor allem Susa und das Sakenlager machen immer Minus, und davon nicht zu wenig. Hier haben wir mit fähigen Statthaltern (Verwaltung und Einfluß) schlimmeres verhindert.

Die Seleukiden
Wer so wie wir annahm, daß die Seleukiden der Staatsfeind Nr. 1 sind, der wird bald eines besseren belehrt. So erreichten wir in fast jedem Spiel eine friedliche Co-Existenz oder sogar ein Bündnis, je nachdem, welche Ziele wir verfolgten. Dennoch sollte man sich nicht zu sicher fühlen, da die Seleukiden gerne Eure Überreste einsammeln werden, wenn Euer Scheitern absehbar wird.

Die Armenier - Parthias Weg zum schwarzen Meer
Sie sind zu unserer Überraschung der aggressivere Nachbar (gemessen an Seleukiden und Skythen), der uns in jedem unserer Versuche überfiel. Die armenischen Einheiten haben große Ähnlichkeit mit den Parthischen und sind nicht zu unterschätzen. Wer nicht aufpasst wird schnell sein ganzes Heer auf der Flucht beobachten können. Dennoch sind die Armenier der optimale Gegner, dessen Vernichtung (2 Städte) nicht nur Geld in die Klamme Kasse bringt, sondern auch den wichtigen Zugang zum schwarzen Meer und damit indirekt auch zum Mittelmeer.

Die Skythen - entfernte Brüder der Parther
Historisch gesehen waren die Parther ein Teilstamm der Skythen, der an der Südostecke des Kaspischen Meeres ansässig war. Als sie in die persische Satrapie Parthia einwanderten, nahmen sie den davon abgeleiteten Namen Parther an. So ist es auch nicht verwunderlich, daß auch hier Ähnlichkeiten zu den parthischen Einheiten bestehen. Ebenso haben die Skythen mit großen Entfernungen zwischen ihren Städten zu kämpfen, was einer starken Invasionsarmee zu Gute kommt. Der Krieg gegen die Skythen war unser erster Schritt zu Spielbeginn und unser Vormarsch (mit den von Beginn an verfügbaren Einheiten aus dem Sakenlager + regelmäßiger Aufrüstung mit Söldnern) war nicht zu stoppen. Allerdings sollte man den Abkömmling Phraotes unbedingt im Sakenlager lassen, da er dort der Korruption um Mißwirtschaft entgegenwirkt. Am besten schifft man einen noch unerfahrenen General ein.

Die Ägypter - Vorboten des Untergangs
Wer zu schnell und zu weit nach Süden expandiert, der darf sich der besonderen Zuwendung des Pharao sicher sein. Leider überhäuft der einen nicht mit Geschenken, sondern möchte viel lieber Euer Hab und Gut. Im Gegensatz zu den Parthern ist Ägypten bereits Großmacht und verfügt schon über große und qualitativ hochwertige Armeen. Somit ist ein Krieg gegen Ägypten nicht nur äußerst verlustreich, sondern allein schon finanziell (ohne Karten-VK-Exploit) kaum zu gewinnen. Den gierigen Ägypter hält man sich am Besten mit Zurückhaltung und Verzicht (Rebellenstädte Dumatha u. Palmyra nicht erobern) vom Hals. Außerdem läßt sich die natürliche Grenze am Euphrat viel einfacher und effizienter gegen Invasionen verteidigen, als dies mitten in der Wüste der Fall wäre.

Die Schwächen der Parther...
...sind neben dem ständigen Geldmangel (zu Beginn), die lächerliche Östliche Infanterie. Auch die Bergbewohner taugen nichts und sind nicht einmal zum "verheizen" gut. Die Infanterie kann weder erfolgreich angreifen noch verteidigen. Wer schon einmal den Sturm der Östlichen Infanterie gegen eine seleukidische Phallanx oder ägyptische Axtkämpfer gesehen hat, der weiß was ein Gemetzel ist - sie werden schlicht "weggemäht". Dazu kommen noch die berittenen Bogenschützen, die im Nahkampf fast keine Durchschlagskraft besitzen und schnell zur Flucht neigen.

Die Stärken der Parther
...sind auch eben jene berittenen Bogenschützen, wenn sie nur richtig eingesetzt werden. Am wirkungsvollsten sind sie beim Einsatz gegen Infanterie. Dabei sollten sie stets einen Kreisel bilden und im Zurückweichen den Nachrückenden Feind zermürben. Auch die Kataprakten oder Sarmatischen Söldner sind besonders wertvoll, denn man benötigt sie zum Schutz seiner berittenen Bogenschützen vor feindlicher Kavallerie. Die Parther sind nicht zu besiegen, wenn erstmal die feindliche Reiterei in die Flucht geschlagen ist. Vor allem Phallanx basierte Armeen können ein Lied davon singen...

Frust oder Leidenschaft? - Taktisches Umdenken ist die Lösung
Wer sich als General einer parthischen Armee behaupten will, der muß als erstes Umdenken bzw. Umlernen, sofern er bisher, so wie wir, nur mit den westlichen Zivilisationen Erfahrungen gesammelt hat. Ganz im Gegensatz zu den Karthagern, Römern, Galliern, Griechen oder Spaniern, erfordert das Spiel mit den Parthern einen anderen Schlachtplan, da die Armeen meist aus sehr viel Reiterei bestehen. Dabei gilt es die Schnelligkeit der eigenen Reiterei effektiv auszunutzen: Täuschungsangriffe, Umzingelung, vorgetäuschte Flucht mit vorbereiteten Flankenangriff und all dies bei ständigem Dauerbeschuß der Feinde führt hier zum Erfolg, ebenso wie eigentlich jeder unbedachte Frontalangriff oder der Verlust des eigenen Generals im Desaster endet.

Fazit
Anfangs hatten wir mit den Parthern enorme Probleme, da wir nur infanteriebasierte Armeen in Schlachten führten. Es war frustrierend zu sehen, das alle Taktiken, die bisherigen Schlachten gut funktionierten, hier im Desaster gipfelten. Die Schwache Infanterie nervte und die ständigen Angriffe der Ägypter trieben uns in den Ruin. Was haben wir nicht geflucht und geschimpft und fast hätten wir die Parther auf ewig in die Tonne gekippt. Doch dann, als wir unsere Strategie den Fähigkeiten der Reiterei anpassten, begann der unaufhaltsame Erfolg. Inzwischen sind Skythen, Armenien und Pontus Geschichte und die griechischen Städte werden bald diesem Beispiel folgen. Im Süden existieren immer noch die Seleukiden und die beiden Rebellenstädte als Puffer zu Ägypten. Aber jetzt fühlen wir uns stark genug, um dem Pharao die Stirn zu bieten...

Tecumseh
29.10.04, 14:08
Das klingt mir nach einer sehr interessanten Abwechslung. Ich habe bisher auch nur die West-Nationen gespielt und hatte eigentlich mit den Seleukiden spielen wollen.