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Falke
13.10.04, 10:43
Moin zusammen,
heute mal was ganz anderes, sozusagen ein Wunsch-AAR der anderen Sorte:

Ich habe eine tolle Idee für einen AAR, aber leider keine Zeit ihn auszuführen.
Deswegen meine Frage: Hat jemand Lust, einen AAR (welches Land mag es wohl sein? Was verrät der Titel?) von mir unterstützt zu schreiben?

Ich habe schon einen Plan im Kopf, was die Strategie der ersten Jahre betrifft
und würde gerne auch Frontberichte und Generalstabsbesprechungen etc schreiben.

Also, hat jemand Lust?
Immerhin geht es um einen Minor!

monk
13.10.04, 14:01
Was ist Rhodesien? :D

Preussenhusar
13.10.04, 14:09
Was ist Rhodesien? :D

Rhodesien ist die Bezeichnung für eine englische Kolonie in Süd-Afrika.
Es gab ein Nord- und ein Süd-Rhodesien
Seit 1964 ist der Norden als Sambia bekannt (oder auch nicht :D )
Der Süden nennt sich ab 1980 Zimbabwe und ist wegen verheerender innenpolitischer Zustände in der Schlagzeilen.

in HOI ist dieses Gebiet Grenzgebiet zur Republik Südafrika.

PH

monk
13.10.04, 15:32
Ahhhh ... danke! ;)

Falke
13.10.04, 18:33
Dezember 1935

Veteranentreffen

Johan Valk sitzt auf der Veranda seiner Farm unter dem Tafelberg und schaut die Sandpiste, die zu seinem Haus führt, in der Ferne ist eine kleine Staubfahne zu sehen.

„Lange stehe ich schon in den Diensten meines geliebten Volkes und viel hatte ich zu leiden.
Mein schwerster Krieg war unser großer Freiheitskampf um die Jahrhundertwende. Unsere Feinde waren einfach übermächtig und wir waren alles andere als gut gerüstet.


Wir waren nur Bauern, die ihr Land und ihre Familien verteidigen, keine Berufssoldaten. Und doch haben wir lange 4 Jahre gefochten.

http://www.anglo-boer.co.za/images/photos/boerwar/005.jpg

Als der große Krieg ausbrach, war unsere Nation zerrissen. Welcher Seite sollten wir helfen? Dem Commonwealth, der uns nach dem Freiheitskrieg freundlich aufnahm, oder doch lieber unseren Brüdern in Südwest.
Feldmarschall Smuts entschied sich, wie die meisten meines Volkes, für den Commonwealth.
Ich hingegen entschloss mich mit einigen andern unter Kommandant de Wet auf Seite unserer Brüder zu kämpfen. Wieso sollte ich gegen meine Freunde aus Swakopmund und Windhoek zu Felde ziehen?

http://www.anglo-boer.co.za/images/photos/boerwar/001.jpg

Wir waren nicht viele, aber entschlossen, das richtige zu tun. So wurde as dem großen Krieg in Europa ein Bruderkrieg für uns.

Im Herbst 1914 trafen wir auf die deutsche Schutztruppe. Wir schlossen uns der Einheit unter Oberstleutnant von Heydebreck an, eine Truppe der ausdauernden berittenen Schtuztruppe.

http://www.jaduland.de/kolonien/afrika/suedwest/kamel/Bilder/k7_jpg.jpg

Hier lernte ich auch Dich, mein Freund kennen. Ah ich sehe, mein Diener hat Dir schon das Tor geöffnet. Ja, die Zeit in der Gefangenschaft hat uns zusammegeschweißt, umso mehr freue ich mich, dass Du dieses Jahr meine Einladung, mit mir Weihnachten zu feiern, angenommen hast.
Sei willkommen, und schön, dass Du die lange Reise aus Europa auf Dich genommen hast!

:prost:

Preussenhusar
13.10.04, 19:32
Ich war Mitte Dezember auf einem Lininschiff der Reederei HDW von Wilhelmshaven aus in Richtung Kapstadt gereist.

Die Wochenlange Überfahrt hatte ich genutzt, um in alten Fotoalben zu blättern.

Ja, die Engländer hatte mich nicht gerade allzugut behandelt, ich war also nach dem Kriege froh gewesen, das englische Gefangenenlager verlassen zu können.

Seit 1921 war ich in der Reichswehr in diversen Geheimpositionen aktiv gewesen.

1934, nach der Einschwörung der Reichswehr auf unseren "Führer" quittierte ich den Dienst.
Ich wollte nicht mit der politischen Ausrichtung der neue Führung zusammengeworfen werden.
Auch wenn das Diktat von Versailles schwer auf den Schultern aller Deutschen lastete, so lehnte ich die Methoden der neuen Staatsführung doch ab.
Die Monate drauf verbrachte ich mit technischen Studien.

Mittlerweile Feldmarschall, erhielt ich im November eine telegraphische Einladung aus Südafrika.
Die Aussicht, wieder in dieses mir aus dem Kriege so vertraute Land und zu meinem alten Freund zurückkehren zu können, freute mich.

Die Photos waren schon etwas vergilbt, aber ich erinnerte mich immer deutlicher an jeden Tag, den wir gemeinsam im Lager verbrachten.

Damals hatte ich versprochen, ihm jederzeit zu helfen, wann immer das sein würde.

Jetzt war es soweit.

Vor meiner Abreise war ich noch beim Chef der Abwehr, Admiral Canaris zum Tee geladen. Es war gesetzlich vorgeschrieben, daß das Heeresamt eine Ausreise eines führenden Offiziers genehmigt. Und dafür war die Stellungnahme der Abwehr notwendig.

Er übergab mit eine Mappe mit Geheimdokumenten.

"Wann Sie diese Dokumente öffnen dürfen, werden Sie von MIR erfahren.
Nur von MIR und von keinem anderen. Haben wir uns verstanden, Herr Feldmarschall ?"

Ich nickte nur stumm und verließ das Büro.
tags darauf ging die Überfahrt an Bord des Lineinschiffes "Amerika" los.

Ich hatte extra mein Pferd mitgenommen und ritt daher auf der staubigen Landstraße zum Haus meines Freundes.

Sein Name war Johan Valk.
Er war vor einigen Monaten stellvertretender Staatschef von Südafrika geworden.

Sein Landhaus war seinem Amt angemessen.

Als ich nach 2 Stunden scharfen Rittes vom Pferd abstieg, öffnete ein Diener die breite Eingangstüre und führte mich auf die sonnenüberflutete Terrasse.

"Es ist eine große Freude, Dich nach so langer Zeit wiederzusehen.
Die Zeit hat es sehr gut gemeint. Nunja, mit meinem Bauch aber auch."

Ich nahm Platz und man servierte mit ein Glas kalten Orangensaftes.

"Die trockene Luft hat meine Kehle ausgedorrt, danke, Johan.
Aber nun sag, was hat Dich dazu geführt, mich so dringend hierherzubitten ?"

Ich sah fragend in seine strahlenden Augen.
Sie blitzen wie Feuer, wie damals.

Irgendwas hatte Johan Valk vor. Aber was
Und wozu würde er mich brauchen ?

PH

von Stollberg
14.10.04, 09:12
Ja suuuper!
Der Beginn ist sehr schön :top:

Falke
14.10.04, 12:33
Wiedersehensfreude

Preussenhusar, Du bist und bleibst der alte, das Entspannen scheint Dir immer noch schwer zu fallen. Wir feiern jetzt erstmal unser wieder sehen!

Ich habe mich außerdem noch gar nicht für die Farbkamera bedankt, die Du mir letztes Jahr geschickt hast, sie ist einfach wunderbar! Inzwischen gibt es sogar in Johannesburg einen Photographen, der Farbfilme entwickeln kann. Es ist zwar sündhaft teuer, aber eine Freude braucht man ja im Leben.

Ich habe gerade eine Reise nach Südwest, Deiner alten Heimat hinter mir, es ist einfach wunderbar dort, ich kann verstehen, wieso Euer Kaiser damals diesen Flecken Erde für sich beanspruchte. Aber bevor ich Dir die Photographien zeige, habe ich hier noch was besonderes für Dich, dass Du bestimmt schon lange vermisst hast:
http://www.thesouthafricanshop.com.au/shop/img/productImages/150/wi001690.jpg
:gluck:

Leckeres, deutsches Bier aus der Windhoeker Brauerei, das beste was Du südlich des Äquators bekommen kannst. Ich habe extra ein paar Kisten für Dich einpacken lassen.

Prost, und jetzt zeige ich Dir die Bilder, Du wirst erstaunt sein, es sieht alles noch so aus wie früher…

Ich wollte auch ein bisschen Seeluft genießen und hatte erstmal mit der Woermannlinie nach Swakopmund übergesetzt. Na? Da werden Erinnerungen wach, ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Du sagtest, dass Dich Swakopmund immer an Deine Kindheit in Ostseebädern erinnert. Von den Photos, die Du mir aus Deiner Heimat gezeigt hast kann ich das gut glauben…

http://www.swakop.com/timeless/images/woermannToring.JPG
Es ist immer noch so, die ersten Bauwerke, die man von der See sieht sind der Turm des Woermannhauses und der Leuchtturm.
http://www.swakop.com/timeless/images/vuurtoring.JPG

Selsbst ich wundere mich jedes Mal wenn ich dort bin, in Swakopmund scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.
Ich bin sogar ein wenig die Kaiser-Wilhlem-Allee langgewandert, weißt Du was,
Eure alte Kaserne steht immer noch da, wie ein Relkit aus alter Zeit. Ich hatte einen Moment ein Gefühl, als wenn ich Euch in der Uniform der Schutztruppe durch Kasernentor gehen würde.
http://www.swakop.com/timeless/images/kaserne.jpg

Ich ließ mir dann nicht nehmen, noch Eure alte Farm in der Naukluft aufzusuchen. Ihr hattet Euch damals wirklich den schönsten Flecken Erde ausgesucht, nur leider nicht den fruchtbarsten. Der Farmer, der jetzt dort wirtschaftet meinte, das er mehr schlecht als recht von der Viehzucht lebt, aber um nichts in der Welt den Blick von Deiner alten Terrasse missen möchte.
http://www.alleinzuzweit.com/pics/allein.JPG


Tja, auf dem Rückweg bi ich noch in Windhoek vorbei, ich wollte Dir ja unbedingt das Bier mitbringen.
Weißt Du was? Sie habe Euch ein Denkmal gesetzt!
Den tapfern Soldaten der Schutztruppe in Gedenken an die heldenhafte Verteidigung der Heimat.
http://www.angela-und-helmut-luger.de/Reise-Ziele/Namibia/NamibiaF1/NamibiaF2/NamibiaF3/windhuk.jpg


In der alten Feste in Windhoek haben Sie ein Museum zum Gedenken an Euch eingerichtet. Sie haben dort alles zusammengetragen, was man noch finden konnte, Uniformteile, Sattelzeug und all diesem Krams. Sogar alte Soldbücher, da stehst Du noch als Leutnant drin!
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/afrika/3689/3689_57.jpg


Aber genug geschwafelt, ich glaube der Grill ist heiß und Du hast bestimmt Appetit auf ein leckeres Oryxsteak, oder darf es Zebra sein?

Steiner
14.10.04, 13:27
Ja meine Herren, wer einmal hier gewesen ist will nie wieder fort. Deswegen laßt uns das Lied der alten Heimat zusammen anstimmen:

Hart wie Kameldornholz ist unser Land
Und trocken sind seine Reviere.
Die Klippen, sie sind von der Sonne verbrannt
Und scheu sind im Busch die Tiere.
|: Und sollte man uns fragen:
Was hält euch denn hier fest?
Wir könnten nur sagen:
Wir lieben Südwest! :|

Doch unsre Liebe ist teuer bezahlt
Trotz allem, wir lassen dich nicht
Weil unsere Sorgen überstrahlt
Der Sonne hell leuchtendes Licht.
|: Und sollte man uns fragen:
Was hält euch denn hier fest?
Wir könnten nur sagen:
Wir lieben Südwest! :|

Und kommst du selber in unser Land
Und hast seine Weiten gesehen
Und hat unsre Sonne ins Herz dir gebrannt
Dann kannst du nicht wieder gehen.
|: Und sollte man dich fragen:
Was hält dich denn hier fest?
Du könntest nur sagen:
Ich liebe Südwest! :|

Preussenhusar
14.10.04, 13:41
Werter Steiner,
Ihr habt wohl für jede Nation das passende Lied zur Hand ?

PH

Sir H. Dowding
14.10.04, 13:45
Das wird ja fürwahr ein großer AAR! Ein stimmiger Prolog und dazu noch Gemeinschaftsarbeit. Wunderbar!

von Stollberg
14.10.04, 14:25
In der Tat.
Wenn PH und Falke sich zusammentun wird das großes Entertainment :prost:

Preussenhusar
14.10.04, 14:30
Danke, mit dem Bier hast Du mir eine wirkliche Freude gemacht.

Aber Oryxantilope - kann man das denn wirklich essen ?
Was für einen Fraß haben die Engländer uns damals eigentlich zugemutet ?

Na, das hier sieht aber richtig gut aus, davon nehme ich doch gleichmal eins

http://www.oznet.ksu.edu/edtech/images/jpglbry/Research/Animal%20Science/Domestic/Cattle/Beef/steak.jpg

Übrigens, ich hab auch ein kleines Mitbringsel aus good old germany:

Einige Kunstdrucke
z.B: der Einmarsch der Ostafrikakämpfer
http://www.deutsche-schutzgebiete.de/webpages/Einzug_Ostafrikakaempfer_Berlin_1_.jpg

oder das hier
http://www.deutsche-schutzgebiete.de/webpages/Einzug_Ostafrikakaempfer_Berlin_.jpg

Und eine alte Landkarte hier
http://www.deutsche-schutzgebiete.de/webpages/Deutschsuedwestafrika_Karte_1912.jpg

Diese Briefmarke habe ich auch noch gefunden
http://www.deutsche-schutzgebiete.de/webpages/DSWA_5_Mark_Briefmarke_.jpg

Tja, die gute alte Zeit.

Bei uns ist es ja richtig durcheinandergegangen.

1919 die Schmach von Versailles, 1923 die Inflation.
Grauenhaft, sag ich Dir, furchtbar !
Dann ein paar gute Jahre und dann reißen die - entschuldige die Formulierung - Scheiß amis - alles wieder ein.
Man sagt ja zuhause, die Juden seien schuld gewesen.

Ich glaub das ja nicht - aber die rechten Parteien sagen es.
Und das dumme Volk glaubt ihnen.

Dann 1929 die Große Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit und Verarmung.
Eine schlimme Zeit. Tausende sind verhungert.
Dann 1933, hat doch tatsächlich der alte Hindenburg den Hitler zum Reichskanzler gemacht.
Ich sag Dir, ein undurchsichtiger Mensch ist das.

Die Gesetze, die wir seitdem bekommen haben sind vielleicht verrückt.
Rabattgesetzt - man darf nicht mehr feilschen !
Und Ladenschlußgesetz - die müssen jetzt um 18 Uhr schließen.
Und die Rassegesetze. Es heißt, Juden dürfen nicht mehr Deutsche heiraten, stell Dir das mal vor.
So ein Quatsch !

Und triffst Du einen auf der Straße, sagt man nicht mehr Guten Morgen oder Grüß Gott, sondern Heil Hitler.
Und immer schön den rechten Arm heben. Idiotie pur.

Und ein Buch hat der Hitler auch geschrieben. 1924, nach seinem Putschversuch.
Mein Kampf heißt es.

So ein KRAMPF !
Nur Propaganda und Geschwafel. Macht der doch nie, was er da sagt.
Lohnt nicht zu lesen.

Nur irgendwie ists auch ruhiger geworden.
Denn eins muß man ihm lassen, er räumt mit den Arbeitslosen auf ! Und wie.
Wir haben jetzt den Reichsarbeitsdienst, da müssen alle gedient haben.
Und gut versorgt sind sie auch.Essen, Trinken, Kameradschaft - das kann schon Spaß machen !

Und etwas Sport hat noch niemandem geschadet - ähh schau nicht so auf meinen Bauch, alter Knabe !
Und das NSKK, eine Art vormilitärischer Kraftfahrzeugtruppe, da lernen die jungen Männer Kradfahren.
Es kann sich kaum einer eins leisten, aber es macht irre Spaß, ich habe es auch mal probiert.

Und die ewig nörgelnden Gewerkschaften haben sich selbst aufgelöst, wie auch dieses Parteiengezänk zuende ist. Diese Quasselbude das war eine Katastrophe.32 Parteien und noch mehr Meinungen, das ist schon gut, daß der Hitler da etwas Ruhe reingebracht hat.
Wenigstens wird jetzt aufgeräumt.

Ich habe das Gefühl, der Hitler geht als nächstes das leidige Thema Versailles bald an.
Unter uns - die Rüstung wird bald wieder aufgenommen, das sag ich Dir. Die Wirtschaft wächst wieder.
Die Welt wird Deutschland nochmal kennenlernen. Im Sommer ist ja Olympiade, wollen wir da hin ?

Wenn nur dieser Hitler nicht wäre, den kann ich nicht leiden !
Schau mal, hier ein Propagandafoto.
http://www.joric.com/Hitler-official.jpg
Sowas hängen die in alle Diensträume.

Na dann doch lieber den hier, oder ?
warte, ich hab noch ein altes Bild dabei...



Hier:
http://www.unc.edu/courses/2002spring/germ/022/assign2/kaiser2.jpg

Und kennst Du noch die alten Fotos, die ich Dir 1919 geschickt hatte ?
Von einem Flieger, den ich in Hamburg kennengelernt habe ?
Hier:
http://www.frontflieger.de/goehe_1s.jpg
Göring heißt der!

Und jetzt, schau mal was aus dem geworden ist:
http://www.toy-soldier-gallery.com/Articles/Goering/Goering.jpg

http://www.digischool.nl/kleioscoop/goering.jpg


So ein Fleischklops !
Der soll übrigens Chef der Luftwaffe sein.
Paßt doch nirgends mehr in ein Cockpit.

Naja, ich glaube, die Auswüchse dieser "nationalen Revolution" wie man das nennt, werden bald glattgebügelt sein.
Dann herrscht wieder Zucht und Ordnung im Land.

Aber genug aus Deutschland
Was gibts bei Dir so neues ?

PH

/edit
Und wieder mal der übliche Hinweis:
Dies ist ein AAR und kein Geschichtsbuch
Auch stellen die Hauptpersonen mit ihren Beiträgen nicht deren politische Überzeugung dar,
sondern geben wieder, wie die Personen zu jener zeit mit dem Wissen jener Zeit hätten handeln können

monk
14.10.04, 14:41
"Paßt doch nirgends mehr in ein Cockpit." :lach: :lach: :lach:

Ein sehr schöner Anfang, mal sehen was da raus kommt.

Falke
14.10.04, 15:52
Mannomann Preussenhusar, da braut sich ja bei Euch was zusammen,
noch ein Windhoek-Lager?

Ach bei uns, tja, hier ist alles ein bisschen kleiner und familiärer, die meisten Namen wirst du alle noch aus dem großen Krieg kennen.
Nach dem großen Krieg, als man uns aus dem Lager gelassen hat, ist Jan Christiaan Sumts Premier geworden.
http://www.suntimes.co.za/2000/01/02/millennium/74-smuts3.jpg
Ist ja auch klar, die Siegerseite ist immer populärer, wir Separatisten hatten natürlich einen schlechten Stand - als Kriegsverlierer.
Smuts hat uns dann noch weiter gedemütigt, indem wir „großzügig“ unseren Besitz behalten durften, dabei wusste er ganz genau, dass eine Enteignung einen Bürgerkrieg ausgelöst hätte!

Seine Freunde und Parteigenossen hat er dann mit beschlagnahmten Ländereien aus Südwest belohnt, was meinst Du, wie viel Deutsche ihre Farmen verloren haben!

Naja, und dann kam die Wirtschaftskrise, zwar ein wenig später als bei Euch und nicht so heftig, aber sie kam. Das Gute für uns war, dass Smuts dadurch enorm viel seiner Popularität eingebüßt hat, denn jetzt zeigte sich, dass England sich einen Dreck um uns schert, wenn es uns schlecht geht.

Tja, und so kam 1924 bei der Wahl James Barry Munick Hertzog an die Macht, auch ein General der Burenkriege
http://roepstem.tripod.com/hertzog.jpg

Hertzog ist ein echter Gewinn für unser Land! Ich habe schon in den Burenkriegen unter ihm gedient und bin sogar leidlich mit ihm befreundet, wir Jagen ab und zu gemeinsam.

Hertzog hat endlich den richtigen Weg eingeschlagen, wieder weg vom Commonwealth, hin zur Unabhängigkeit. Unter Ihm haben wir seit 31 immerhin wieder eine formelle Unabhängigkeit, aber was bringt uns das? Wir dürfen doch eh nur das machen, was die Briten für richtig halten.
Aber Hertzog ist einer von den Guten, leider nur viel zu weich. Er lässt sich immer wieder von Smuts vorführen, der sich geradezu sklavisch an die Briten binden will. Es müsste mal jemand Smuts Paroli bieten.

Wir sind ein stolzes freies Land und ich kann das nicht mehr mit Ansehen! Irgendwie sehne ich mich nach der guten alten Zeit, bevor die Briten kamen. Da waren wir Farmer und frei und Europa hat uns nicht interessiert. Und was ist jetzt? Wir bemühen uns um Unabhängigkeit und aus unseren eigenen Reihen wird dagegen gehalten.
Was soll ich nur tun, Preussenhusar?

Anmerkung:
Wer sich die Mühe macht, unter Wikipedia die Geschichte der Buren und Südafrikas zu lesen, wird feststellen: Wir sind gar nicht so fiktiv mit der Geschichte und ...

...
sie ist extrem spannend!

Preussenhusar
14.10.04, 16:04
Tja, Johan,
der Smuts ist so eine Sache.

An dem kommst Du nicht vorbei , vorerst jedenfalls.

Aber Du bist doch stellvertretender Staatschef, oder ?
Nunja, der König in London ist weit und die Engländer mischen sich doch nicht wirklich in die Innenpolitik ein.

Es gäbe da eine Möglichkeit.
Du mußt Hertzog so lange bequasseln, bis er Smuts fallenläßt.
Südafrika muß endlich wirklich frei sein. Nur dann kannst Du auch den Ausgleich mit der Deutschen schaffen.

Und das ist wichtig !

Sieh mal,
Deutschland hat den Verlust seiner Kolonien nicht überwunden.
Es will Südwest und Ostafrika zurückhaben. Das fordern sie immer lauter.

Kannst Du Dir vorstellen, was passiert, wenn Deutschland wegen der Gebiete einen Krieg anfängt ?
Und Ihr wieder auf die Engländer hören sollt ?
Dann haben wir wieder einen Bürgerkrieg hier unten.
Das kannst Du nicht zulassen.

Außerdem, warum kandidierst Du nicht gegen Hertzog?
Ist Dein Rückhalt zu schwach oder der seine zu stark ?

Ach warte mal, ist da nicht letztens was in der Times gestanden ?
Der hatte doch so irgend eine Tropenkrankheit.
geht es ihm denn wieder besser ?

Sei es wie es ist. Du muß was tun.

Paß mal auf, ich telegraphiere dieser Tage nach Hause, ich kenne da ein paar Leute, die sich einsetzen könnten für Dich.
Geschäftsleute, ehemalige Kolonisten und natürlich der Lettow-Vorbeck.
Das ist schon fast ein Nationalheiliger im Reich.

Mit etwas Geld und den richtigen Freunden im Rücken, kannst Du Druck machen und den Heeresschef Smuts ablösen lassen.
und keine Angst, es sind nicht alle Nazis zuhause, wirklich nicht.
Dir wird schon keiner ein Hakenkreuz ankleben !

Hast Du schon einen im Blick, der es dann machen soll ?

PH

Falke
14.10.04, 16:18
Du hast natürlich Recht Preussenhusar,
sehr sogar.
Aber wie ich schon sagte, Hertzog ist ein, naja, Freund und mein ehemaliger Vorgesetzter, so was kann man nicht wegstecken. Er ist allerdings alt und will sich eh bald zurückziehen, so dass wahrshenilich eine elegante Art ist, ihn zum Rücktritt zu bitten. Ich denke, dass er diese Legislaturperiode nicht mehr zu Ende bringt. Ich strebe eine Amtsübergabe innerhalb dieser Periode an, so bräuchte ich mich nicht gegen Smuts zur Wahl stellen, denn seine Freunde sind stark, zumal er auch noch Unterstützung von Briten hat.

Smuts ist mir eh ein Dorn im Auge, es tröstet mich lediglich, dass er vor mir Angst hat. Er weiss ganz genau, dass ich die Buren verkörpere, die den Briten die Konzentrationslager nicht verziehen habe. Tja, hätte ich auch starke Freunde im Ausland, könnte Smuts einpacken, so viel ist klar.

Aber Preussenhusar Du bringst mich wieder zum schwärmen, ohne ausländische Unterstützung lässt sich nichts machen. Ich bräuchte jemanden, der unsere Nation voll anerkennt, als sebstständigen Staat und nicht als Teil des Commonwealth!
Dann wäre der alte Stolz der Buren wieder da und sie würden mir überallhin folgen.

Was meintest Du eben noch? Heereschef? Ach Preussenhusar, sowas kann hier doch keiner so richtig. Das größte was unsere Kommadeure je geführt haben waren kleine Armeekorps und damit waren die meist schon überfordert, wir können Divisionen effektiv durch die Savanne führen, aber keine Massenheere leiten, dafür fehtl uns die Erfahrung...

...dafür bräuchten wir einen aus Europa, einen der aber Erfahrung mit der Wüste hat, einen wie...







...genau









DICH!

von Stollberg
14.10.04, 16:27
Ich wusst´s!
:D

Toller AAR!

Preussenhusar
14.10.04, 16:32
HUCH ??

Nun mal langsam.
Ich danke Dir natürlich für Dein Angebot, aber wir dürfen das Fell des Zebras nicht verteilen, solange Smuts es noch reitet.

Sag mal, mir fällt da noch was ein.

Erinnerst Du Dich noch an den englischen Feldwebel, der 1915 übergelaufen war ?
Der war doch deshalb auch mit im Lager.
Ich glaube, da war irgendwas mit Smuts damals. Irgendwas schlimmes . Ich komm nicht mehr drauf.

warte mal ....

irgend eine militärische Aktion gegen Civilisten - aber ich komm nicht mehr drauf.

Ha ! - Die Idee :ja:

Ich telegraphiere nach Berlin - in die Abwehr.
Die haben Personalakten über fast jeden führenden Politiker weltweit.

Und: nein- Du hast keine "schwarzen Blätter" , ganz ruhig !

Wenn EINER was über Smuts schwache Stelle weiß, dann CANARIS !

Und wenn die Öffentlichkeit.......

DAS isses ! DAS muß funktionieren.
Smuts wird sich selbst abschießen.

PH

Darth
14.10.04, 16:32
naja, vielleicht in eine Boing 747, wenn bei der das Cockpit in der Mitte liegen würde. :) :) :)

Preussenhusar
14.10.04, 16:33
naja, vielleicht in eine Boing 747, wenn bei der das Cockpit in der Mitte liegen würde. :) :) :)

den Dicken ??
1935 ???

Der füllt den Laderaum einer JU 52 alleine !
Aber ne 747 ist leider selbst bei Speer noch nicht entworfen.

PH

Preussenhusar
14.10.04, 16:40
Ich wusst´s!
:D

Toller AAR!

Besten Dank, werter von Stollberg
Auch wenns eher noch ein BAR - ein Before Action Report - ist.

apropos bar :gluck:
ich habe Durst !

PH

Falke
14.10.04, 16:45
:prost:

Ihr habts Euch verdient, darauf einen Windhoek Lager!

:prost:

BAR: Genial! :D

Steiner
14.10.04, 17:04
Man möge mir verzeihen, gehört eigentlich nicht hier rein. Aber ist doch seltsam, überall wo Deutsche waren gab es auch deutsches Bier und gingen die Deutschen auch das Bier blieb – so könnte man zumindest sagen.

Siehe Kiautschou:

http://www.tsingtaobeer.com/images/home.jpg

:prost:

Preussenhusar
14.10.04, 17:18
Es wurde allmählich dunkel.
Auch wenn hier Sommer war, die Nächte konnten kalt werden.

Johan Valk hatte mir gestattet, heute in seinem Hause zu übernachten.

.............................................

Am nächsten Morgen standen wir schon sehr früh auf. Es war noch dunkel draußen.

Es gab es üppiges Frühstück-

http://www.hotel-national.de/d/bausteine/fruehstueck.gif

Wir unterhielten uns noch etwas über die allgemeine Lage, dann mußte ich in die Stadt.

"Machs gut, alter Knabe, schön daß wir uns endlich wiedergesehen haben.
Ich reite jetzt los, Du hörst morgen von mir"

Johan umarmte mich noch einmal und ich ritt los- der aufgehenden Sonne entgegen

http://www.weltbummeln.de/bilder/suedafrika/sued33.jpg

-------------------------------------------------------------------

In der Telegraphenstation angekommen,
ließ ich eine Vebindung mit Berlin herstellen.
Es funktionierte ausgezeichnet.

Es meldete sich der Amtschef persönlich
"Canaris"

"Schöner Albert - ich wiederhole Schöner Albert"

"Ach Sie - gut ! Was gibts"

"Vorsicht ! Aktion Mutiges S, wiederhole Mutiges S"

"Verstanden - und was ?"

"1915 - englisch"

"Wird erledigt - Ende"

Ich war zufrieden - und wartete auf die ersten Pressestimmen aus London.

PH

Preussenhusar
14.10.04, 17:20
Man möge mir verzeihen, gehört eigentlich nicht hier rein. Aber ist doch seltsam, überall wo Deutsche waren gab es auch deutsches Bier und gingen die Deutschen auch das Bier blieb – so könnte man zumindest sagen.

Siehe Kiautschou:

http://www.tsingtaobeer.com/images/home.jpg

:prost:

Tja, wie lautet der alte Spruch

Viel Feind, viel Bier - äh nein
viel Land, viel Bier - nee auch nicht
viel Feind viel Land - öh auch nicht
viel Bier, viel Feind

ach egal :prost:

PH

von Stollberg
14.10.04, 17:28
Und natürlich darf bei einem guten Frühstück ein traditioneller
Brotauftstich nicht fehlen:

-NUTELLA-
eine deutsche Spezialität seit 1905

Falke
14.10.04, 17:38
Tja,
da hatte ich mich schon meinem Schicksal ergeben und dann
lässt Preussehusar doch wieder alles in anderem Licht erscheinen.
Ich hatte gehofft, dass Ihm unser Leben am Herzen liegt, aber nicht gedacht,
dass wir Ihm so wichtig sind.
Sein Herz scheint doch für Afrika zu schlagen!

Sollte Er das Rädchen im Getriebe sein ,das all die Jahre fehlte?

Ich bin froh, dass er wieder da ist, ich fühle so langsam die Energie der alten Tage zurückkehren. Schade, dass ich nach der Niederlage gegen Smuts und der Internierung mein Offizierspatent abgeben musste.
Selbst ein Eintritt in die Miliz wurde mir verweigert! Mich wundert es da doch sehr, dass ich zumindest mein Jagdgewehr behalten durfte.

Aber was sie mir nicht weggenommen habe, ist das Wappen des Oranje-Freistaats und das werde ich ab heute wieder stolz am Eingang meiner Farm aufhängen.
http://de.wikipedia.org/upload/9/99/Oranje-vrystaat-wappen.gif
Danke Preussenhusar, Du hast mir wieder Mut gegeben!

Preussenhusar
14.10.04, 19:10
An den nächsten Tagen traf ich mich öfter mit Valk und ließ mir immer morgens die TIMES bringen.

Am 16. Dezember titelte das Blatt:

Der König ist krank

Naja, welch Neuigkeit

Am 17. Dezember

Orkanartige Stürme in der Karibik

Wie umwerfend !

am 18. Dezember:

Schwere Vorwürfe gegen Smuts.

??? Was war das ???

ich las die wichtigste Passage Valk am Telephon vor:

" Wie aus Geheimdienstunterlagen des britischen Heeresamtes bekannt wurde, soll Smuts sich während des Krieges in einem Gefangenenlager an wehrlosen Civilisten vergriffen haben.
Augenzeugen zufolge waren damals 100 Deutschstämmige interniert.
Ihnen wurde zur Last gelegt, am 27. Januar 1915, also des Kaisers Geburtstag, die deutsche Flagge gehißt zu haben.

Zwar sei dies verboten gewesen, rechtfertige aber keinesfalls ein derartiges Vorgehen seitens der südafrikanischen Behörden."

Tapfere Deutsche sag ich nur.

und weiter:

"Die Civilisten sollen sich gegen eine Internierung gewehrt haben.
Daraufhin habe Smuts die Erschießung von 10 Personen befohlen, um die anderen einzuschüchtern."

UFF
Das war starker Tobak.
--------------------------------------------------------------------------
Am nächsten Tag war das Parlament zu einer Sondersitzung zusammengekommen.

Es war mir gelungen, eine Besucherkarte zu erhalten.

http://wwbraun.bei.t-online.de/ParlamentPretoriaklein.jpg

So betrat ich gegen Mittag den Sitzungssaal, gerade als Smuts seine "Verteidigungsrede" hielt.

"Meine Herren,

noch niemals in der Geschichte unseres Landes hat ein ausländisches Presseorgan eine derartige Rufmordkampagne gestartet.
Ich weise die Anschuldigungen mit aller Entschiedenheit zurück.
Nichts davon ist wahr.
Niemals habe ich Mißhandlungen oder gar Erschießungen angeordnet.

Wenn ich mir aber so ansere, wie die Gegner unseres Staates hinter unserem Rücken jubeln, dann wünschte ich,
ich hätte es getan, um wenigstens einige der infamen Mäuler für immmer zum Verstummen zu bringen".

RUMS !!

Das saß !
Die Abgeorneten erhoben sich und buhten Smuts aus.
DAMIT hatte er sein politisches Todesurteil unterzeichnet.

Der Sitzungspräsident versuchte, Ordnung wiederherzustellen, aber die Pfiffe und Buhrufe aus allen Fraktionen zwangen ihn, die Sitzung zu unterbrechen.

Ich verließ das Gebäude, nicht ohne ein schelmisches Grinsen auf den Lippen.

Dieser Canaris - dachte ich.

PH

von Stollberg
14.10.04, 22:25
Hi, hi, hi!
Es geht doch nichts über eine deftige Intriege.

Falke
15.10.04, 11:47
Puh, da hat mich Preussenhusar ja überrascht!
Nicht mal genug Zeit, mir die eine Krawatte umzubinden hatte ich!

in weiser Vorraussicht hatte mein Diener schon das Pferd gesattelt, so dass ich es noch rechtzeitig ins Parlament schaffte.

Als ich die Stufen, so gut es mein Alter zuließ, hoch hechtete, hörte ich noch die letzten Worte Smuts
„…dann wünschte ich, ich hätte es getan, um wenigstens einige der infamen Mäuler für immer zum Verstummen zu bringen".
und das darauf folgende Buhen.

Zum Glück hatte Preussenhusar mich vorbereitet und ich konnte mir auf dem Ritt meine Worte zurecht legen…

Fast hätte ich ihn über den Haufen gelaufen, als er mir mit einem schelmischen Grinsen entgegen kam und meinte, ich solle ruhig eben verschnaufen, Smuts soll die Stimmung noch genießen.

Als er ging sagte er noch: „Jetzt bist Du am Zug, alter Freund“, reckte den Daumen und grinste mich breit an.

Ich blieb noch zwei, drei Atemzüge stehen und betrat dann den Sitzungsaal, welch en Krach in diesem Tumult doch herrschte! Als ich festen Schrittes, noch mit dem Staub der Savanne an den Stiefeln, zum Rednerpult ging, bildete sich eine Gasse zwischen den aufgebrachten Abgeordenten.

Smuts stand dort mit hochrotem Kopf, als er mich erblickte, fiel im die Kinnlade herunter. Aus den Augenwinkel registrierte ich noch, wie Hertzog mit glasigen Blick und leicht hyperventilierend auf seinen Sessel zusammengesackt war, niemand schien sich für ihn zu interessieren…

Smuts stampfte wütend wie ein Nashorn auf mich zu, “DU!,
DU! Hast das alles eingefädelt, du Verräter!
Ich hätte Dich damals gleich erschießen sollen!“

Ich hatte mir nur einen Schuß zurecht gelegt, aber der musste jetzt sitzen, sonst wäre alles vorbei…
„Feldmarschall Smuts! Jeder der anwesenden hier weiß, dass Ihr es wart, der nach dem Freiheitskrieg für eine Anbiederung an die Briten stimmte, die unsere Frauen und Kinder in Konzentrationslagern verhungern ließen.
Ihr wart es auch, der für Repressalien gegen die Deutschen Farmer stimmte, die nichts anderes taten, als Ihren Stolz zu zeigen!
Ich will gar nicht erst anfangen, von der Behandlung, die Ihr meinen Kameraden zukommen ließet, die den Deutschen helfen wollten!

Habt Ihr die Ideale vergessen, für die wir 1898 gegen die Briten gezogen sind: Die Verteidigung unsere Familien, Weiden und Freiheit?

Feldmarschall Smuts;
Ich klage Euch an, des Verrates an den Idealen des Burenvolkes,
Schande über Euch und Euresgleichen!“

Danach drehte ich mich um und ließ Smuts, wie eine Salzsäule erstarrt inmitten eines stummen Parlamentes stehen.
Auf einmal kam Lärm auf, gerade als ich mich umdrehen wollte hörte ich einen Knall hinter meinen Rücken und spürte noch wie mich etwas mit aller Gewalt umriss.

Während um mich herum alles dunkel wurde hörte ich noch Wortfetzen…

„..er ist verrückt geworden!
… nehmt im die Waffe ab…
..Hertzog, Hertzog ist tot, er muss einen Infarkt bekommen haben

SANITÄTER!"



Dunkelheit umfing mich…

Preussenhusar
15.10.04, 12:02
Ich war kaum aus dem Gebäude gekommen, wo ich meinem Freund noch begegnet war, als ich einen Schuß hörte.

Es mußte aus dem Inneren gekommen sein.

In böser Ahnung versuchte ich zurückzukehren, aber die Eingangstüre wurde durch die Saaldiener verschlossen gehalten.

Am Seiteneingang nahm ich wenig später wahr, daß einige Sanitäter aus dem Gebäude rannten, Material und eine Trage aus dem Wagen holten und zurückliefen.

http://www.schuetzenbruderschaft-suedkirchen.de/images/sanitaeter_1935.JPG

"Weitergehn, hier gibt es nichts zu sehen"
Ein Polizist rief die Worte direkt hinter mir, so daß ich zusammenzuckte.

"Weiß man denn, was passiert ist ?" fragte ich

"Es hat einen Unfall gegeben, es ist Alles unter Kontrolle, kein Grund zur Aufregung"

"Aber.. "

"nein, gehen Sie bitte weiter, Sie dürfen hier nicht stehenbleiben, bitte weitergehen !"

Der Polizist war so bestimmt in seinen Worten, daß ich nicht weiter drängte und die Szenerie verließ

Mittags war ich wieder im Hotel und versuchte eine Mittagsausgabe der Times zu bekommen, aber die war seltsamerweise gar nicht erschienen.

Valk war telephonisch nicht zu erreichen, da machte ich mir doch Sorgen.


Irgendwie hatte ich eine beklemmende Ungewißheit in mir.

Erst am nächsten Morgen kam in der Times das Photo des Jahres:

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/400_6632333162663862.jpg

Schwer erschrocken begab ich mich in die Klinik.
Was war passiert ?
ich durfte Johan Valk besuchen, aber die Ärzte wiesen mich an, mich kurz zu fassen, er sei außer Lebensgefahr, aber noch geschwächt.
----------------------------------------------------------------

Am Morgen des 22. Dezember durfte Valk das Krankenhaus schon verlassen.
Glücklicherweise war es "nur" ein glatter Schulterdurchschuß.

Hertzog hatte es schlimmer getroffen.
Er hatte infolge der Aufregung einen schweren Herzinfarkt erlitten, die Ärzte konnten ihn zwar retten, aber er würde nie mehr ein Amt ausführen können.

Somit war nominell Johan Valk der amtierende Regierungschef.
Zudem übernahm der bisherige Sekretär im Heeresamt, Willem Barnaard, kommissarisch das Oberkommando des Heeres.

Am 23. Dezember meldete die Times, daß Engand die provisorische Regierung Valk anerkenne.

Ich fand am Morgen des selben Tages ein Telegramm im Hotel für mich vor.

"Schöner Albert
Mutiges S beendet
Glückwunsch

WICKA"
*gg* Ich grinste
Naja, sollte sich auch der Amtschef persönlich mit seinen Initialen bei mir melden ?? Wilhelm Canaris = WC ??
Dann lieber WICKA !

PH

Darth
15.10.04, 13:10
Na, hier ist ja was los. Attentate !!

Ohje, wo soll das nur hinführen?????

Jaycee
15.10.04, 13:14
Klasse Bilder, tolle Story.

1A - BAR!!! :) :) :)

Falke
15.10.04, 13:27
Autsch,
meine Schulter tut immer noch weh.
Die Ärzte sagen, dass ich tierisches Glück gehabt habe. Es war wohl „nur“ ein Durchschuss,
so dass sie alles nur desinfizieren und nähen brauchten.
http://www.upstate.edu/library/history/oh-ar-gs.jpg
Wäre mir das im Freiheitskrieg passiert, wäre ich wahrscheinlich daran verreckt. Aber als zukünftiges Regierungsoberhaupt hat man da doch eine bessere Versorgung.

Tja, gleich nachdem ich gestern aus der Narkose erwacht bin, kam der Regierungssprecher zu mir. Ich dachte schon, dass ich meiner Ämter enthoben werde und Smuts mich vor Gericht stellen lassen will. Aber mit dem, was er mir dann offenbarte, hatte ich nicht gerechnet:

Während unseres Disputes und dem anschließenden Schuss von Smuts hatte Hertzog einem Herzinfarkt erlietten. Aufgrund der Unruhe stellte der Saaldiener dieses leider zu spät fest, so dass Hertzog noch sich wohl nie mehr davon erholen würde.
Smuts wurde von der Parlamentswache überwältigt. Nachdem diese ihn festgesetzt hatte, wirkte er wie ein gebrochener Mann und ergab sich der Festnahme, er sitzt jetzt bis zu seiner Verhandlung unter Hausarrest. Er hat bis jetzt alle Angebote eines Verteidigers mit der Begründung abgelehnt, dass er ja immerhin selbst Anwalt sei.
Aber aus einem versuchten Mord an einem Regierungsmitglied wird auch er sich nicht rausreden können.

Und nun? Jetzt sitzte ich hier bandagiert in diesem Krankenhauszimmer und bin der designierte Premierminister Südafrikas!
http://xroads.virginia.edu/~CAP/PALACE/hospital.jpg
Zumindest bis zur nächsten Wahl. Noch vor ein paar Tagen hätte ich es mir nicht vorstellen können.

Als Preussenhusar mich heute Morgen besuchte, sagte er auch, mit einer solchen Entwicklung hätte er nicht gerechnet. Er hat sich mehrmals bei mir entschuldigt, weil er sich für die Schüsse Smuts verantwortlich fühlt, er ist doch ein wahrer Freund.

Er überreichte mir sogar Genesungswünsche der deutschen Regierung, ich hätte nicht gedacht, dass sie sich soweit für mich interessieren. Anscheinend scheint es doch noch Europäer zu geben die in uns mehr sehen als eine Gold- und Diamantengrube.

Preussenhusar meinte, er wolle mich morgen wieder besuchen, die Ärzte hätten ihm gesagt ich bräuchte noch ein zwei Tage Ruhe.

von Stollberg
15.10.04, 14:34
"Neid ist die höchste Form der Annerkennung."

Und ich bin verdammt neidisch auf euren AAR!

Falke
15.10.04, 15:04
Werter von Stollberg,
solche Neider habe ich gern,
wann gehts denn in Spanien weiter?

Sir H. Dowding
15.10.04, 15:06
Ich muss mich hier anschließen. Dieser AAR verspricht wirklich gut zu werden. Eine schöne spannende Geschichte, die die Abgründe menschlicher Seelen zeigt (böser Smuts) und dazu noch dramatische Ereignisse. Welcher Schauspieler übernimmt dann in der Hollywood- (oder Babelsberg-) Version die rolle von Smuts?

von Stollberg
15.10.04, 15:42
Ich muss mich hier anschließen. Dieser AAR verspricht wirklich gut zu werden. Eine schöne spannende Geschichte, die die Abgründe menschlicher Seelen zeigt (böser Smuts) und dazu noch dramatische Ereignisse. Welcher Schauspieler übernimmt dann in der Hollywood- (oder Babelsberg-) Version die rolle von Smuts?

böser Smuts.
Hm.
Da fällt mir nur eine würdige Persion, die Smuts spielen kann ein:

Dr. Evil :teufel:

@Falke:
Nächste Woche. Das habe ich mir ganz fest vorgenommen.

Falke
15.10.04, 15:46
@ Stollberg:
Habt Ihr The Punisher gesehen?
Der Anwalt von John Travolta,
vom Gesicht her würde es passen

von Stollberg
15.10.04, 16:16
Ja, der Schauspieler würde passen.

Preussenhusar
15.10.04, 16:18
Am 25. Dezember war ich bei Johan Valk in seinem Landhaus zu Gast.
Wie feierten Weihnachten, wie in alten Zeiten.

Angesichts der warmen Temperaturen hatten wir es vorgezogen, anstelle eines deutschen Weihnachtsbaumes lieber den Pool zum Feiern auszuwählen.

http://www.sandiegopools.com/pool-images/pool-covers/pool-cover-2.jpg

Es wurden wieder Leckereien aus der Heimat gereicht.

http://www.gesundes-kind.de/monks/$upload/031130plaetzchen.jpg

Gegen 5 Uhr, gerade als wir den Tee nehmen wollten, kam ein Kurier

"Herr Ministerpräsident!"

Valk zuckte noch immer zusammen ob des ungewohnten Titels

"Ein Telegramm aus England"

Valk las es vor:


"Sehr geehrter Herr Ministerpräsident

Aufgrund des Abkommens über die innenpolitischen Angelegenheiten Südafrikas stellt die Regierung Seiner Majestät des Königs des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland den Antrag auf Überstellung des unter Anklage stehenden Feldmarschall Jan Christiaan Smuts

Feldmarschall Smuts wird durch den Kronanwalt des Mordes angeklagt.

Aufgrund der vertraglichen Grundlagen erlaubt die Regierung Seiner Majestät darauf zu verweisen, daß die regierung der Republik Südafrika eine Überstellung an die britischen Behörden nicht verweigern darf.

In Erwartung einer zügigen Abwicklung dieser Angelegenheit verbleiben wir

mit vorzüglicher Hochachtung

D.N. Pitt
Kronanwalt Seiner Majestät"

Mir fiel dazu ein Bild in der Times auf, das auch heute veröffentlicht wurde:

http://www.spartacus.schoolnet.co.uk/TUCprittN.JPG


"Prima"
sagte ich
"Dann werden wir ihn los und mit ihm einige seiner Leute. Ich gaube einige werden mit ihm ziehen. Jetzt kann Dir niemand mehr gefährlich werden."

"Hoffen wir's!"

"Und an Neujahr feiern wir das neue Südafrika bei mir - einverstanden ?"

Johan Valk war sichtlich ergriffen von der Aussicht, im Parlament seine erste Rede als Regierungschef zu halten.

Die Vorstellung der neuen Mannschaft sollte am 2.Januar 1936 erfolgen

PH

Sir H. Dowding
15.10.04, 18:39
Na endlich ist der böse Jan Smuts weg. Jetzt kann man endlich wieder frohen Mutes in Südafrika lieben. Das Bündnis mit den miesen Briten wird wohl alsbald aufgekündigt, wie ich denke, nicht wahr?

Preussenhusar
15.10.04, 19:38
Nun, sagen wir mal so:
Südafrika kämpft schon lange um seine Anerkennung als souveräner Staat.
Es will die Bevormundung Englands abschütteln.
Allerdings steht auch Deutschland mit seinen Ansprüchen auf Südwestafrika einer sicheren Unabhängigkeit des Landes im Wege.

Die neue Regierung wird daher alles unternehmen, was einem gedeihlichen Fortkommen der Beziehungen zu allen Ländern dient und zugleich seine berechtigten vitalen Interessen nicht aus den Augen verlieren.

Ein Verlassen der Alliierten kann derzeit keinesfalls erwogen werden.
Aber die Stimmung im Lande kann sich noch ändern.

Was meint Ihr ? Mit wem wird sich die neue Regierung schneller einigen können?


PH

Sir H. Dowding
15.10.04, 19:44
Wenn wir die geopolitischen Aspekte betrachten, so behindern die deutschen Ansprüche auf Sü-Westafrika die Zusammenarbeit mit der Achse berlin-Rom. Positiv wäre hingegen die Möglichkeit zusammen mit Italien Ostafrika komplett zu besetzen.

Für england spricht die Distanz, die Südafrika von jedem Kriegsgeschhen dann hätte, wir können dann vielmher Truppen zur Hilfe nach Abessinien und Norafrika schicken, allerdings haben wir wenig Chancen uns auszudehnen.

Eine wirklich schwere Entscheidung.

monk
15.10.04, 20:22
Ab 1939 nimmt Deutschland eigentlich jeden als Verbündeten an, und die Aussicht Ostafrika zu erobern ist doch klasse. Obwohl natürlich die Alliierten mit dem manchmal wirklich sehr sinnvollen Techshare zur Stärke verhelfen. Aber als Alliierter kann man dort unten nicht viel holen - oder etwa doch?

Wie auch immer ihr euch entscheidet, der AAR beginnt wirklich spitze!

Preussenhusar
15.10.04, 21:08
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3131336139356437.jpg

Die Ausgangslage am 1. Januar 1936

Nach der gelungenen Machtübernahme erhielt ich die Verantwortung über das 1. Korps und wurde Stabschef des Heeres
Zudem übertrug mir Valk das Innenministerium und den Nachrichtendienst.
Darüber war ich unerhört stolz.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3663623234343936.jpg
Ich stellte einen Transportconvoy fest, der Stahl nach Colombo schaffte.
Den ließ ich sofort einstellen.
Wir brauchen unsere Kräfte allein !



PH

Preussenhusar
15.10.04, 21:38
Am 2. Januar wurde die neue Regierung bekanntgegeben.

Im ganzen Land startete eine ungeahnte Welle des Aufbruchs.
Das Burenvolk fühlte sich endlich frei - frei von Smuts englandorientierter Politik und frei zu großen Taten

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3534386235303264.jpg

Der Ausbau des Inneren schritt voran.
Schon bald wurden in Johannesburg die ersten Flakbatterien aufgestellt und die Küsten wurden durch Festungen gesíchert.

Im Juli begann der spanische Bürgerkrieg.
Wir wußten nicht, wie wir uns verhalten sollten, also blieben wir zunächst mal neutral.

Ende Juli rief Deutschland die Jugend der Welt nach Berlin

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3861323638316635.jpg

Valk und ich reisten nach Deutschland in der Hoffung auf schöne Bilder.

PH

monk
15.10.04, 23:52
Jetzt geht´s los ... ! ;)

von Stollberg
17.10.04, 00:53
Wir sind gespannt, was die Zukunft dem gebäuteltem Lande bringen möge.
Auf das die neue Führung eine Ära der Verständigung und des Friedens einläuten möge :prost:

Steiner
18.10.04, 08:45
Darf ich zum Auftakt des AAR´s um eine Flasche "Golden Kahn" Rotwein in´s kalte Ostpreussen bitten, edler Preussenhusar? ;)


Ein sehr schöner Beginn, mal sehen was ihr bewirken könnt.

Falke
18.10.04, 13:10
05.07.1936
Wenn einer eine Reise tut…

Ich bin so aufgeregt!
Es ist überwältigend, was die letzten Monate alles gebracht haben. Das Attentat von Smuts, dessen Überstellung nach Großbritannien…

Mein neues Amt als Premier und natürlich die aufopferungsvolle Hilfe von Preussenhusar. Ohne seine Hilfe hätte ich diese schwere Zeit nicht überstanden. Dadurch dass er sich um die, zugegebenermaßen nebensächlichen, militärischen und logistischen Belange unserer Nation kümmert, habe ich die Zeit, die ich brauche, um mich in dieses Amt und seine Aufgaben einzuleben.

Wir brechen heute zu meiner ersten Auslandsreise als Premierminister auf, es geht zu den olympischen Spielen in Berlin – nicht nur ein Treffen von Staatsmännern, sondern auch ein kulturelles Jahrhundertereignis!
http://www.heinz-wohlers.de/olympia36/images/00801.jpg


Ein wenig mulmig wird mir, weil ich zum ersten Mal in meinem Leben den Äquator überqueren werde. Ich bin zwar ein aufgeschlossener, moderner Mensch, aber trotzdem, was Preussenhusar mir erzählt hat, hört sich komisch an. Er meinte, man wäre eine zeitlang unterbewusst verwirrt, da die Sonne einem einen Streich spielt: Mittags steht sie nicht im Norden, sondern im Süden. Klar, rein wissenschaftlich kann ich mir das erklären, doch es hört sich seltsam an.

Wir werden die Reise an Bord der Yacht des Premierminister bestreiten, es wird zwar länger dauern als ein Flug, ist jedoch sehr viel stressfreier, außerdem kann ich so auch ein wenig Kraft schöpfen, denn ich habe immer noch ein wenig Schmerzen in der Schulter.


10.07.1936
Äquatortaufe

Wir haben heute den Äquator gekreuzt, eigentlich sehr unspektakulär, bis auf die darauf folgende Äquatortaufe!
http://www.w-roedle.de/equator/hofstaat.jpg
Ich hatte Glück, da ich der Premierminister bin, durfte ich als einziger ungetauft den Äquator überqueren, bis auf Preussenhusar (der mir dann abends eine Flasche Branntwein einflösste) scheinen alle an Bord gehörigen Respekt vor mir zu haben.
Da Preussenhusar, ein alter Heizer sowie zwei Matrosen die einzigen waren, die bis jetzt den Äquator gekreuzt hatten, tauften sie kurzerhand die gesamte Mannschaft. Preussenhusar leiß es sich natürlich nicht nehmen, den Neptun persönlich zu mimen.
Jetzt habe ich auch verstanden, wieso er, seit dem wir in Kapstadt abgelegt haben, immer mit dem Heizer getuschelt hat!


17.07.1936
Kiel, Überseeanleger

Welch ein Empfang! Ich hätte nie gedacht, dass mir mal ein solcher Staatsempfang bereitet werden wird. Unsere Athleten waren schon ein paar Wochen vor uns gestartet, damit sie sich an das örtliche Klima gewöhnen konnten. So wurden wir jetzt nicht nur von Deutschen, sondern auch von Fahnen schwenkenden Buren und Süd-West-Deutschen begrüßt!
Preussenhusars Idee, auch Südwestler für die Spiele aufzustellen scheint sich bezahlt gemacht zu haben.
Obwohl die deutsche Führungsriege uns nicht empfangen konnte, sandte man doch einen Repräsentanten, der uns als Südafrikaner mehr ehrt, als jeder Staatsekretär oder Minister:
http://www.ifdt.de/0201/_images/willken010201_small.jpg
General von Lettow-Vorbeck

Die letzten Jahre seit Ende des Krieges sind nicht spurlos an ihm vorüber gegangen, aber er ist immer noch eine charismatische Erscheinung, ich verstehe wieso ihm damals die Deutschen und auch die Askaris solange durch diese entbehrungsreichen Jahre gefolgt sind.

Preussenhusar und Lettow-Vorbeck, die sich noch aus der Kaiserzeit kennen, begrüßten sich herzlich, als sie sich umarmten, sah ich jedoch, wie Lettow-Vorbeck kurz sehr ernst schaute und Preussenhusar, vermeintlich, heimlich einen Zettel zusteckt.

Danach wurde ich jedoch gleich selbst zu überschwänglich von einer Schar junger Frauen mit Gastgeschenken begrüßt, dass ich, sofort abgelenkt wurde.



01.08.1936
Olympia!

Die letzten Tage in Berlin waren wunderbar, aber auch befremdlich. Ich bin überwältigt von diesem Glanz, allerdings muss ich auch zugeben, dass mir hier in Europa alles zu hektisch ist. Ich freue mich schon jetzt wieder auf geruhsame Abende auf meiner Veranda. Heute waren die Eröffnungsfeiern:
http://www.heinz-wohlers.de/olympia36/images/01103.jpg
Solche Menschenmassen habe ich noch nie gesehen.

Ich saß mit den anderen Staatschefs in eine Staatsloge, es wurde viel gelacht und geredet, doch richtige Politik wurde nicht gemacht. Irgendwie habe ich das Gefühl nicht dazu zu gehören, einerseits ist dies nicht meine Welt und andererseits scheinen viele Staatschef Angst zu haben, durch zu viel Zuneigung Südafrika als souveränen Staat zu etablieren. Mein scheint doch auf der ganzen Welt vor dem Empire zu kuschen.

10.08.1936
Medaillenrausch!

Endlich! Heute ist der Tag, auf den viele Südafrikaner gewartet haben! Charles Catterall hat die Silbermedaille im Boxen (Fliegengewicht) geholt!
http://www.heinz-wohlers.de/olympia36/images/10301.jpg

Es war ein spannender Kampf und ich konnte nicht umher, im nachher persönlich zu gratulieren.

Nachmittags sah ich mir dann die Wettkämpfe im Fechten an. Viel beeindruckender als die Kämpfe und der Austragungsort war aber ein anderer Gast.
http://www.heinz-wohlers.de/olympia36/images/0720b.jpg
Die Fecht-Wettkämpfe waren schlecht besucht, so dass es gar nicht allzu sehr auffiel, dass sich auf einmal der Reichskanzler neben mich setze.
Nachdem wir ca. 15 min schweigend nebeneinander saßen, fing er an, in einem fürchterliche Dialekt auf mich einzureden, ich hatte wirklich Probleme ihm zu folgen.
Er redete viel wirres Zeug, unter anderem von „starken Banden“, „vorbildliche Rassentrennung“ und und und …
Das ging einige Minuten so, dann gratulierte er mir noch zu meiner Genesung und meinem Amtsantritt und ging wieder.

Im Nachhinein kam mir dieses Treffen wie ein Traum vor. Wo blieb Preussenhusar bloß, seit dem wir in Berlin angekommen waren, habe ich ihn ncht mehr zu Gesicht bekommen.


16.08.1936
Krönender Abschluß

Heute gehen die Spiele zu Ende. Die ganze Stadt brummt wie ein Bienenstock! Es herrscht überall helle Aufregung und eine bizarre Mischung aus Abschiedsschmerz und Freude.

Eben sprach mich im Eingang des Hotel Adlon ein deutscher Offizier an, er stellte sich als Generalleutnant von, hach jetzt habe ich den Namen vergessen, vor und sagte, er habe zusammen mit Preussenhusar in einer Kavalleriedivision der Reichswehr gedient. Als ein Parteibonze mit Hakenreuzbinde das Foyer betrat, steckte er mir noch schnell einen Umschlag zu und verschwand.
http://www.si-games.com/forum/avatars/2004/Brecht.gif


http://www.heinz-wohlers.de/olympia36/images/16001.jpg
Jetzt sitze ich hier auf der Tribüne und schaue mir die Abschlussveranstaltung an, eigentlich sehr schön, doch bin ich in Gedanken immer noch bei diesem Offizier, wie hieß er bloß noch mal?

Gleich wenn ich im Hotel bin, werde ich den Umschlag öffnen. Morgen geht es wieder nach Afrika, eigentlich bin ich froh, bald wieder zu Hause zu sein.

Sir H. Dowding
18.10.04, 13:40
Sind "Einmischungen" (sich als Figur in die Geschichte einbringen) von euch geduldet oder gar erwünscht? :^^:
Nur, wie könnte ich anglophiler Sir da hineinpassen? :(

Aber auf jeden Fall, bekommt die Geschichte eine interessante Wendung und liest sich serh spannend, bringt 5 Punkte.

Preussenhusar
18.10.04, 14:30
Der Zettel, den Lettow-Vorbeck mir zusteckte, machte mich nervös.
Der Empfang mag ja diplomatisch korrekt gewesen sein, zumal Südafrika ja nicht gerade als Supermacht gilt, weder politisch noch sportlich.
Dennoch hatte ich auf mehr gehofft.

Am Nachmittag des 1. August eröffnete der Führer und Reichskanzler, Adolf Hitler die Spiele.

Ich hatte mir dafür extra etwas Zeit eingeplant.
Eine gradiose Idee war der Fackellauf.
Diese Idee wird hoffentlich noch lange fortgeführt werden.

Begeistert wurden die Gäste empfangen.
Italien, ein wie Deutschand faschistischer Staat, erfuhr natürlich besondere Ehrung.

Vollkommen aus dem Häuschen waren die Berliner aber, als die Franzosen, angeblich die Erzfeinde des Reiches, die Arena betraten und - wie sie es später sagten - olympisch grüßten.

Für mich aber wie für Hitler war es eindeutig eine Ehrenbezeugung an den Gastgeber durch den "Hitlergruß".
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Die nächsten Tage galten für mich leider nicht in Erster Linie den Spielen, sondern diplomatischen Pflichten.

Am Morgen des 4. August traf ich mich, wie von Lettow-Vorbeck übermittelt, mit Geheimdienstchef Admiral Wilhelm Canaris.
http://www.shoa.de/pictures/p_wilhelm_canaris1.jpg
und am Mittag stieß Reichsaußenminister von Neurath hinzu.

Wir vereinbarten ein weiteres Treffen für den 12. August.

Am 8. wurde ich vom Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda empfangen.
http://www.br-online.de/wissen-bildung/telekolleg/faecher/geschichte/trimester_04/geschichte_15/img/tk15gb20.jpg

Wir sprachen über Regierung und Pressefreiheit.
Naturgemäß war Goebbels nicht sehr angetan von unserer Pressefreiheit.
Als Innenminister hatte ich aber das Recht, dazu stellungzunehmen.

"Herr Reichsminister, mir ist durchaus noch bekannt, welche Bemühungen Sie unternommen haben, um die Presse im Reich auf die Linie der Regierung einzuschwören.
Auch kenne ich Ihren Standpunkt: Eine gute Propaganda ohne eine gute Regierung sei ebenso wenig wert wie eine gute Regierung ohne gute Propaganda.

Wir haben dazu eine andere Einstellung:
Eine Gute Regierung BRAUCHT keine Propaganda mehr - das Volk WEIß was eine gute Regierung ist."

Goebbels verstand den Unterton und lächelte gequält.
Naja, den hatte ich jedenfalls nicht als Freund gewonnen.


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Glücklicherweise hatte ich noch Zeit gefunden, bei der Fechtwettkämpfen
zuzusehen.
Schöne Techniken, aber kein Massensport.

Während ich mich etwas gelangweilt umsah, erblickte ich vielleicht 50 Meter neben mir den Ministerpräsidenten Valk.
Ich wollte ihm zuwinken, erstarrte aber in der Bewegung.
Denn wessen Kopf kam da neben ihm hervor ?

DER FÜHRER !

Er hatte sich doch tatsächlich neben Valk gesetzt und schien auf ihn einzureden.
Jedenfalls nickte er des öfteren mit dem Kopf.

Nach etwa 20 Minuten, die wohl ewig waren, erhob sich Hitler , verabschiedete sich ausnahmsweise mal nicht mit seinem typischen Gruß sondern mit Handschlag und verließ die Halle.

Valk sah erwas irritiert drein. Was hatte er nur erdulden müssen ?

Am jetzten Tag der Spiele wurde mir eine junge Frau vorgestellt:
Leni Riefenstahl, eine moderne Regisseurin mit technischem Weitblick.
Sie schuf einen Dokumentarfilm über die Olympiade 1936.
http://www.nein-zu-olympia.de/picture/1936/05_gross.jpg

Hoffentlich wird das von der Öffentlichkeit nicht als Anbiederung an das System gewertet.
Sie gab mir sogar ein Autogramm.
http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/d2940091/index.jpg


Am 12. trafen von Neurath, Canaris und ich erneut zusammen.
Diesmal gesellte sich unerwartet noch einer dazu, dessen Namen ich bislang noch nicht gehört hatte:
Der Stellvertretende Botschafter Großbritanniens in Berlin und wohl ein Bruder oder Cousin eines hohen Offiziers der Royal Air Force:


Sir H. Dowding
http://www.legjoints.com/LordDowding/photo%20dowding%20good%20beyond.jpg

Zunächst deutete er mir an, er sei nach dem Sturz Smuts' an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert.
Ich stellte unsere Unabhängigkeit und Neutralität hervor.

Im Verlaufe des Gespräches stellte sich heraus, daß Dowding gar nicht so sehr für England sprach wie gedacht.
Ich sagte ihm zu, weiter im Commonwealth zu bleiben, wenn England
uns weiter seine technologische Unterstützung gewähre.
Zugleich erklärte ich ihm die Entrüstung über den Stahlkonvoy.
Er lächelte und sah von Neurath irgendwie schelmisch an.

Immer wenn ich die Souveränität hervorhob tat Dowding sauer, wenn Neurath die Frage Südwestafrika anschnitt, tat er unbeteiligt.

Irgendwie roch der Braten äußerst seltsam.
Nachdem Dowding gegangen war, versuchte ich, aus Canaris mehr herauszubekommen, aber die Antworten waren ausweichend.
Die undurchsichte Suppe, die da in der Abwehr geköchelt wurde, sollte noch hohe Wellen schlagen.

Sollte Dowding eine Art Doppelagent sein ?
Rästelhaft!

Am 14. bekam ich durch Kurier nochmals eine Dokumentenmappe.
Der Begleitbrief war von Canaris, wenn auch nicht unterzeichnet, aber ich kannte das von ihm.

"Erwarten Sie eine entsprechende Meldung noch diesen Herbst."
Mehr nicht.
Also warten wir bis zum Herbst !
--------------------------------------------------------------
Die Spiele verliefen ruhig, aber von Begeisterung der Gäste und Sportler getragen.

Ich konnte sogar noch einen kleinen Einkaufsbummel machen.
Mein Souvenier aus Berlin
http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/kg000256/index.jpg


Was mich aber sehr beeindruckte, was die dramaturgische Inszenierung des abschließenden Lichtdomes.
Wie eine riesige Kuppel senkten sich am Abend des 16. August dutzende Scheinwerfer über dem Stadion und schufen eine kuppelartige Imagination.

http://www.thirdreichruins.com/Lichtdom.jpg

http://www.cinemah.com/altri/ground-zero-luci/lichtdom01.jpg

Als ich am 17. August zusammen mit Johan Valk wieder an Bord ging,
wurden wir überraschenderweise noch von einem hohen Deutschen
"Beamten" verabschiedet:

http://ww2photo.mimerswell.com/person/d/polit/06197.jpg

Hans-Heinrich Lammers, Chef der Reichskanzlei.

Nach Hitler also der 2. Mann im Verwaltungsbereich.
Naja, immerhin etwas, flüsterte ich Valk zu, der erschien aber wenig begeistert.

Lammers übergab uns ein Schreiben, das offenbar von Hitler persönlich an Valk gerichtet war.
Valk nahm es freundlich dankend entgegen und wir bertraten das Schiff.

Am Nachmittag verließen wir Wilhelmshaven.

PH

Preussenhusar
18.10.04, 14:53
Zunächst berichtete ich meinem Freund Johan Valk von meinen Begegnungen.

"Berlin scheint besonders aufgeräumt und friedlich, ganz im Gegensatz zur Propaganda, die und einen martialischen Staat einreden wollte.
Keine Judenhetze, nichtmal den "Stürmer" bekommt man mehr.
Der "Völkische Beobachter" war auch zahm wie die Times.
Offenbar hat sich die Revolution beruhigt. Die Stimmung war jedenfalls grandios.
Ich glaube, die Deutschen und ihre Regierung haben vollends zusammengefunden. Wozu die dann noch den Goebbels brauchen ?

Man sieht angemessen Polizei, etwas Parteiuniformen aber ingesamt geht es doch sehr gesittet zu im Reich. Die bauen da tolle Straßen ! Autobahnen nennen sie das. Das treibt die Infrastruktur schnell voran. Die Städte wachsen zusammen.
Sollten wir vielleicht mal genauer studieren, diese "Reichsautobahnen".

Der Canaris übrigens hat angedeutet, daß er einige weitere Kontakte will.
Das kann aber bei uns stattfinden, denke ich. Wir haben ja noch viel zu tun.
Und Außenminister von Neurath, ich sag Dir, da hast Du was verpaßt !
Ein Gentleman durch und durch. Da kann sich England noch was von abschneiden.

Aber das Tollste war das 2. Treffen.
Da war ein Engländer dabei, der stellvertretende englische Botschafter in Berlin. Ein gewisser Dowding, wohl mit dem Luftwaffenmann verwandt.
kennst Du sicher, oder nicht ?
Der hat jedenfalls was diesen Stahl-Konvoy und unsere Politik angeht das Richtige zu hören bekommen.

Nur dachte ich immer, ich rede mit einem anderen Menschen.
Fast so, als hätte eigentlich jemand von der Abwehr seine Hände da drin.
Komisch komisch.

Und zu dir, hats Dir gefallen ?
Du warst kaum zu sehen, ja wir hatten auch viel auf dem Zettel.
Aber, sag mal eins, Johan:
Was hatte Hitler denn beim Fechten so Bedeutendes mit Dir zu besprechen ?
Du schienst ja regelrecht erschöpft danach."

PH

Sir H. Dowding
18.10.04, 14:54
Telegramm

Von: Blue bird
An: Bletchley Park, London
Betrifft: Carp

Text: Karpfen hat angebissen - STOP - Alles läuft nach Plan - STOP - Geht es Tante wieder besser? - STOP - Goldkehlchen singt wieder "Wagner" - STOP -

--------------------------------------------------------------------------
:D hehehe, ich ausgefuchster Hund ich ;)

von Stollberg
18.10.04, 14:58
Tagebuch von Stollberg
16.08.1936

Heute gelang es mir endlich Johan Valk, Regierungsoberhaupt in Südafrika, im Foyer des Adlon abzupassen.
Nach vorausgehenden Gesprächen mit meinem alten Freund und geschätzten Kameraden Preussenhusar
reifte in mir der Entschluss meinen Dienst in der Reichswehr, die sich die Tage zu meinem Missfallen, so gewandelt hat zu quittieren,
und ein Kommando in der Armee Südafrikas zu übernehmen.
So gelang es mir, im letzten Moment, unentdeckt von Parteispionen eine kurze Botschaft an Premierminister Valk zu übermitteln.

http://www.dfgk-kisslegg.de/images/verein/uebergabe2_t.jpg

Sehr geehrter Herr Premierminister!

Anlässlich der Olympischen Spiele in Berlin habe ich viele gemeinsame Stunden mit meinem Freund und Kameraden Preussenhusar verbracht.
Er erzählte mit von der Aufbruchstimmung in ihrem Lande und von dem Mangel an guten Führungsoffizieren in der Armee.
Nach langen Gesprächen offerierte mir Preussenhusar ein Kommando in der Armee Südafrikas.
Nun, ich muß sagen diese Offerte kommt nicht ungelegen.
Zu sehr befindet sich das Reich im Wandel.
Es ist zwar des Offiziers höchste Pflicht seinem Dienstherren ergeben bis in den tot zu ein, aber unter diesen Umständen?

Sehr geehrter Herr Premierminister, hiermit möchte ich Ihnen meine Dienste als Offizier in der südafrikanischen Armee anbieten.
Für eine positive Antwort wäre ich sehr dankbar.

Ihr ergebener

Hermann von Stollberg
- Gen. Leutnant der Kavallerie -

Preussenhusar
18.10.04, 15:27
Und ein Dank für die Sterne!
Wenn auch noch kaum etwas passiert ist.
Aber als "Minor" muß & kann man die Zeit halt etwas anders verbringen.
Südafrika wird aber der Welt noch zeigen, daß es etwas wert ist.

Und zwar mehr als Belgische Körbchen und Schweizer Schokolade ! :lach:

Zugleich erlaubt sich das Heeresamt bekanntzugeben, daß General Hermann von Stollberg nunmehr im Dienste der Republik Südafrika steht.
Mehr dazu vielleicht vom Ministerpräsidenten ?

PH

Falke
18.10.04, 16:36
September 1936
Sundowner
http://www.southafricanonline.com/Cape_of_Southern_Africa_/Sun_Set/sun_set.jpg

„Ah,
endlich wieder daheim!
Ich bin ja froh endlich wieder zu Hause zu sein, Europa ist mir irgendwie zu – ich glaube intrigant. Wie hast Du es da nur so lange ausgehalten Preussenhusar?“

„Weißt Du, man gewöhnt sich daran, immerhin bin ich in Deutschland geboren, ich habe das europäische sozusagen mit der Muttermilch aufgenommen.“

„Auf Jeden Fall bin ich froh, Dich wieder hier zu haben. Ich habe allerdings eine Frage, die mich jahrelang nicht getraut habe zu Fragen:
Wie lautet Dein Vorname, oder hast Du gar keinen?“

„Darauf mein Lieber, gebe ich Dir gerne Auskunft, aber nicht heute Abend, lass uns lieber einen Gast begrüßen..“

„Du lädst Gäste auf meine Farm ein? Preussenhusar, ist das gute deutsche Sitte, ich bin verwirrt?!?“

„Johan, erist gerader erst angereist, immerhin hast Du ihn eingeladen, naja und nach Deiner Einladung ist er so zu sagen heimatlos, aber sie selbst:“

http://www.nls.uk/experiencesofwar/big-img/pic-fighting-large-2a.jpg
Von Stollberg betritt die Veranda, er sieht aus wie ein Soldat aus vergangener Zeit,
verstaubt mit Reiterstiefeln, Dollman und der unverkennbaren Ulahnenmütze, ein Säbel rasselt an seiner Seite. Als er mit ausgestreckter Hand auf mich zugeht, klacken seine Sporen über den Boden der Veranda, alles in allem ein sehr archaischer Anblick, der sich noch vertieft, als ich in die Richtung blicke aus der er kommt:
Ein Pferd mit Kavalleriesattel, Karabiner , ein Seesack und die typische Ulahnenlanze,
ist der Mann wirklich so von Kapstadt hierher geritten?
Bewundernswert, ich liebe solch Offiziere!

Er reißt mich aus den Gedanken, als er salutiert, dabei die Hacken zusammenknallt und ein steifer Haltung Meldung macht:

„Generalleutnant Herrmann von Stollberg, letztes Kommando: 2. Uhlanregiment der deutschen Wehrmacht, meldet sich zum Dienst.“

Ich bin baff und vergesse fast, den Mann zu begrüßen.

„Rühren, willkommen in Africa, von Stollberg!
Wie war die Reise, ein Bier zum Sonnenuntergang?“

Danke Herr Premierminister,
die Reise war entsprechend der Lage angemessen, wenn man sein Pferd nicht aus den Händen gibt hat man bei einer Überfahrt einfach viel zu tun.“

Nach einigen Bieren, ich musste mit Erschrecken feststellen, dass ich demnächst wohl regelmäßig in Windhoek Bier bestellen muss, und einigen ausgesprochen leckeren Steaks, kam von Stollberg irgendwann auf das Thema, dass ihn brennend interessierte:

„Premiermininster Valk….“

„von Stollberg, bevor sie weiterreden, wenn wir unter uns sind, könne Sie diese förmliche Anrede fallen lassen!“

„Danke Herr Prem..
Entschuldigung, Herr Valk.
Valk, danke, dass Sie mich aufgenommen haben, doch mich interessiert wirklich eine Frage, haben sie militärische Verwendung für mich?“

„Ja mein Lieber, dass habe ich. Der Generalstab wird zwar von Ihrem alten Kameraden Preussenhusar geführt, jedoch möchte ich die Kavallerie wieder aufleben lassen.
Ich denke mir, ein Land wie das unsrige benötigt solche Truppenverbände. Da kommen sie mir als alter Kavallerieoffizier gerade recht.

Ich möchte Ihnen das Kommando über unser Kavalleriekorps übertragen. 3 Divisionen stark.
Sie erhalten, Ihrem Rang entsprechend das Kommando, unterstützt von zwei fähigen Generalmajoren, was sagen Sie dazu?

Und Preussenhusar, was hältst Du davon?“

Preussenhusar
18.10.04, 16:57
"Ausgezeichnet!

In Meiner Eigenschaft als Chef des Heeres heiße ich Sie, General von Stollberg in den Diensten der Streitkräfte der Republik Südafrika willkommen.
Sie werden hiermit offiziell als 3-Sterne General eingesetzt, womit Sie die Kommandogewalt über maximal 9 Divisionen erhalten können.

Aber genug der Formalitäten.

Das Kavalleriecorps braucht gute Männer die es führen. Und wir sind dankbar für jeden guten Kommandeur.
Leider - oder vielleicht auch besser nicht - haben mit Smuts einige Männer das Land verlassen.
Die Armee ist in einem beklagenswerten Zustand.

Ich selbst führte die 2 Divisionen Infanterie, eine mit Artillerie verstärkt.

Die Kavallerie wird neu aufgestellt, ich denke bis Jahresende müßten die ersten 3 Divisionen einsatzbereit sein.
Wenn wir nur mehr Soldaten hätten. Das bereitet mit Sorge.
Eine Einwanderungswelle oder sowas könnten wir brauchen.

Im Hafen schwimmen 6 kleine Bootchen, genannt Truppentransporter.
Die habe ich mal besichtigt , ist mir übel geworden bei der Schaukelei.
Ach und 2 sogenannte Zerstörer haben wir auch.

Ich weiß nicht, was die zerstören wollen außer der Hoffnung der Angehörigen auf Wiederkehr der Besatzung.

Und nun zum gemütlichen Teil des Abends:
ich habe gerade ein Tonbandgerät von Telefunken bekommen und sehr gute Musikaufnahmen internationaler Märsche und auch aktueller Schlager.

Da drüben im großen Reisekoffer.
Vielleicht suchen sich die Herren was aus ?

Und morgen besichtigen wir die Stadt, einverstanden ?

:prost: und Mahlzeit.

Und vielleicht lassen wir nunmehr das Förmliche beiseite, solange wir unter uns sind ?

Johan, Hermann,
mein Name ist eigentlich Friedrich-August von Thorn

Ich war eigentlich im Weltkrieg bei der Gardehusaren eingetragen :^^:
Habe dort halt zuerst gedient, bevor ich hierherkam.
Und seitdem kennt man mich nur unter dem Spitznamen Preussenhusar.
Ihr könnt Fritz sagen."

PH

Falke
18.10.04, 17:04
PH,
Ihr übertrefft Euch mal wieder:
"Ach und 2 sogenannte Zerstörer haben wir auch.
Ich weiß nicht, was die zerstören wollen außer der Hoffnung der Angehörigen auf Wiederkehr der Besatzung."
:lach: :lach: :lach: :lach:


Na dann,
Fritz, Hermann:

Darauf ein Windhoek Lager!
:gluck: :prost:

Preussenhusar
18.10.04, 17:08
Tja, werter Falke, äh Johan,

etwas Sarkasmus würzt die Suppe !

PH

Sir H. Dowding
18.10.04, 17:12
Diner bei Minister Goebbels

Magda Goebbels: "Joseph, darf ich dir Herr und Frau Dowding vorstellen? Stellvertretender britischer Botschafter in Berlin.
Joseph: Natürlich! Willkommen auf meinem bescheidenen Fest. Ich hoffe Sie haben in diesem Jahr das wahre Deutschland kennengelernt. Weltoffen, zivilisiert und zukunftsorientiert.
Sir Dowding: Natürlich, es ist wirklich beeindruckend, wie die Wirren der Weimarer Republik nun endlich beseitigt sind. Der Aufschwung in diesem Land ist beeindruckend.
Joseph: Ich hoffe Sie schreiben das auch nach London hahaha! Der Führer bewundert das British Empire ja, wie sie vielleicht wissen. er spricht immer von der Menschenauslese, die sich in der britischen Oberschicht gehalten hat. Sowohl in Großbritannien als auch in Deutschland merkt man den germanischen Ursprung unserer Völker und die Erhabenheit dieses Blutes! Aber ich will sie nun nicht länger mit Monologen stören, amüsieren Sie sich doch bitte. Ich würde mich freuen, wenn Sie uns morgen nachmittag die Ehre eines Besuches abstatten würden. Wir erwarten eine Gesellschaft zum Nachmittagstee, ich hoffe, sie bereichern diese Runde mit ihrer Anwesenheit.
Sir Dowding: Haben wir morgen schon etwas vor, Schatz?
Lady Dowding: Nein, Herr Schacht musste seinen Nachmittagstee ja leider absagen, wir freuen uns also kommen zu können.
Joseph: Wunderbar! Also bis morgen dann. Enchanté Madam!

.
.
.

Magda, weißt du näheres über die beiden? Die beiden könnten uns doch vielleicht helfen? Beide britische Oberschicht, vielleicht haben die verbindungen?
Magda: Soviel ich weiß, ist sie mit dieser Unity Mitford verwandt, ihre Cousine glaub ich, die wiederum ist die Tochter von Lord Redesdale und verschwägert mit Oswald Mosley.
Joseph: WAS? Dem Oslwald Mosley? Dem Anführer der britischen Faschisten? Das ist ja wunderbar!
Magda: ... und er hat einen Bruder, der angeblich bei der britischen Luftwaffe Karriere gemacht hat. Scheinen einflussreich zu sein.
Joseph: Ich werde mich einmal etwas erkundigen, über den.

--------

Joseph: Na nun erzählen Sie doch einmal, etwas über sich, Frau Dowding. Sie wollten mir wohl verschweigen, dass Sie die Cousine von dem netten Fräulein Mitford sind, nicht wahr?
Sir Dowding: Nun ja, meine frau meint, dass Sie dadurch an ihrer Cousine gemessen werden würde oder man es mißverstehen könnte, wenn sie ihren Verwandschaftsgrad offenbart.
Joseph: Aber woher denn! Eine so nette Person wie Sie? Ich bitte Sie.
Lady Dowding: Nun ja, da meine Cousine eine gute Freundin des Fuhrers ist, stehe ich hier in Deutschland doch irgendwie in ihrem Schatten. Hier habe ich übrigens ein Photo von uns beiden, das letzte Woche aufgenommen wurde. Das war kurz bevor wir die Olympischen Spiele besuchten.
Magda: Sie sind beide sehr photogen, Frau Dowding.
Lady Dowding: Vielen Dank.


http://home.arcor.de/philippgreiner/Mitford.jpg
Unity Mitford und Robin Farrer alias Lady Dowding

.
.
.

Joseph: Siehst du, ich habe doch gewusst, dass sich die beiden noch als Glücksgriff herausstellen werden. Sie heißt mit vollen Namen Robin Farrer und ist die Tochter von Denis Herbert Farrer und die Nichte von Lord Redesdale. Das Auswärtige Amt schreibt weiters, dass die beiden als prodeutsch gelten und als konservativ-nationalistisch gelten. Kein Wunder, bei der Verwandschaft.
Enge freundschaftliche Bande mit Oswald Mosley und Diana Mosley, der Schwester von Unity Mitford ... und dazu auch noch über Umwege mit Winston Churchill verheiratet dem englischen Scharfmacher, vielleicht können die etwas mäßigend auf ihn einwirken. Der Mann sieht aus und verhält sich wie ein Dobermann!


http://www.adelaideinstitute.org/images/photos/diana_mosley.jpg
Diana Mosley


http://www.bbc.co.uk/wiltshire/connect/images/mosely_150.jpg
Oswald Mosley, Chef der British Union of Fascists

--------------

Wie gehabt, alle von mir geschriebenen politischen Statements sind NICHT meine politische Überzeugung, werden von mir abgelehnt und nur zwecks der Atmosphäre verwendet. Die genannten Figuren sind authentisch, einzig Robin Farrer war niemals mit dem stellvertretenden britischen Botschafter in Deutschland namens Sir H. Dowding verheiratet (würde mich wundern, wenn der jetzt aber wirklich so geheißen hat :D )

von Stollberg
18.10.04, 17:22
Tagebuch von Stollberg
17.09.1936
Heute traf ich auf der Ranch von Premierminister Valk ein.
Nach einer wirklich angeregten Unterhaltung kamen wir uns schnell näher und so schmolzen wir drei, Preussenhuser war auch anwesend, schnell ein eisernes Band des Vertrauens.
Dies ging soweit, das wir Brüderschaft tranken.
Mir wurde mit sofortiger Wirkung das Oberkommando über die Kavallerie übertragen.
Ganze 3 Divisionen werden mir unterstellt, und damit nicht genug:
Ab heute befinde ich mich im Rang eines drei Sterne Generals!
Ich kann gar nicht sagen wie stolz ich bin!
Morgen gehe ich mit Friedrich in die Stadt auf Besichtigungstour, mal sehen was dieser Tag bringen mag.

Preussenhusar
18.10.04, 18:02
Áus Berlin wurde mir am nächsten Morgen ein Auszug aus einem Gespräch zwischen Admiral Canaris und dem Oberkommandierenden des Heeres, von Fritsch, übermittelt:

"Canaris, was soll das ? Sie lassen die besten unserer Offiziere einfach so gehen ? Wohin soll das denn führen ?"

"Herr Generaloberst von Fritsch, die beiden, auf die Sie anspielen, gehörten, nun sagen wir mal so , nicht zu den glühensten Nationalsozialisten."

"Ich auch nicht, wie sie vielleicht wissen"

"DAS weiß ich."
"Also ! Aber das ist doch kein Grund, sie so ziehen zu lassen.
Ich habe gehört daß weitere hohe Offiziere schon ausgetreten sind"

"Herr Generaloberst, dabei handelt es sich um Männer, die in der Wehrmacht nicht auf die Positionen steigen können, die ihre Brüder oder Vettern einnehmen. ich hielt es für besser, sie in Diensten eines befreundeten Landes zu sehen."

"Befreundet ????" Sind Sie verrückt ?
Seit wann ist Südafrika, immerhin Mitglied der Alliierten, denn mit uns befreundet??"

"Lassen Sie das mal ruhig meine Sorge sein, Herr Generaloberst.
Und seien Sie sie dessen sicher, Niemand in der Führung wird dadurch benachteiligt"

"Wie soll das denn gehen ?"

"Was man nicht weiß....."

"Ach, Canaris, Sie gerissener Hund, sie !
Sagen Sie jetzt nicht, Sie hatten in der Smuts-Affaire auch ihre Finger im Spiel."

"Meine Finger ?? Die Finger ???
Aber wo denken Sie hin, Herr Generaloberst."

"Na gut, ich muß weiter, hat mich trotzdem gefreut, mit Ihnen zu plaudern."

"Ich pflege nicht zu plaudern, Herr Generaloberst, ich arbeite immer ! Guten Abend und Viel Erfolg beim Maneuver "

"Sie wissen aber auch alles."

"Berufskrankheit.Guten Abend, von Fritsch"

"Guten Abend, Canaris!"

Falke
18.10.04, 18:10
:^^: :^^:

manchmal habe ich das Gefühl, dass unser Fritz aber auch überall die Finger drin hat.

HALLO, IHR MODERATOREN!

Können wir dem PH nicht einen Lorbeerkranz aufsetzten?

Darth
18.10.04, 19:44
Das ist ja wirklich nett zu lesen.
Weiter machen!!

von Stollberg
19.10.04, 09:19
Tagebuch von Stollberg
18.09.1936
Heute war ich mit Fritz in der Stadt.
Nun was soll ich sagen. Es ist halt nicht Berlin und schon gar nicht Dresden.
Aber ich habe auch schon Orte in weit schlechterem Zustand gesehen.
Nein, man kann nicht behaupten das dieses Städtchen keinen Reiz hätte.
Ich unterhielt mich lange und angeregt mit Fritz über meine und unsere kommenden Aufgaben.
Uns beiden ist bewusst, dass die Armee in einem, gelinde gesagt, schlechtem Zustand ist.
Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden da wir sonst im Ernstfall nicht in der Lage wären,
unser Land mit eigener Kraft zu verteidigen.
Wie dem auch sei: Ich bin nun endgültig in Afrika angekommen und große Herausforderungen warten auf mich.

Preussenhusar
19.10.04, 10:00
Äthiopienkrieg und die Lehren

Bereits Anfang November wurde deutlich, daß der von uns standhaft ignorierte Krieg Italiens gegen Äthiopien bald sein Ende finden würde.
Italien war erfolgreich vorgedrungen und hatte die Kaiserlichen Truppen geschlagen

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3564386561666261.jpg

Es war in Kürze mit der Kapitulation zu rechnen.

Ich beriet mit Valk und Hermann , was wir aus diesem Krieg für Lehren ziehen sollten.

"Erstmal deutet sich damit das Ende eines großen Leidens an, aber um welchen Preis.
Weiß die Welt denn, daß damit Afrika nur noch 2 unabhängige Staaten besitzt ?

Liberia, das allerdings als US-Marionette keinerlei Handlungsfreiheit besitzt und - ja dann sind nur noch wir da.

Der Imperialismus, der versucht, seit Jahrhunderten die Welt zu unterwerfen, muß in die Schranken gewiesen werden.

Andererseits müssen wir den Flüchtlingen die Möglichkeit geben, Zuflucht zu finden.

Ich denke, daß wir ein Einreisegesetz schaffen müssen, das es ermöglicht, uns als Einreiseziel für Flüchtlinge zu öffnen.
Natürlich wollen wir nicht, daß Südafrika von Anarchisten überschwemmt wird.

Aber fleißige Arbeitskräfte und Freiwillige für unsere Streitkräfte sollen willkommen sein.

Ich sehe zwar nicht, wo außer derzeit in Spanien noch eine Krise entstehen kann, aber wir sollten rechtzeitig vorsorgen.

Was meinst Du, Johan ?

Und Deine Truppen, Hermann, würden ja auch davon profitieren! "



Am 4.November wurde Landon gegen Roosevelt zum Präsidenten gewählt.
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3533363637393564.jpg


PH

Falke
19.10.04, 10:00
22.11.1936
Alpträume :uhoh:

Schön, Fritz, dass Du meiner Einladung gefolgt bist, setz Dich doch, ein Bier?

Gerne, wobei kann ich Dir helfen, Johan?

Wie geht es Herrmann, hat er sich inzwischen eingelebt?

Ja, er trauert wohl noch ein wenig dem prallen Leben in Europa hinterher, ansonsten geht es ihm aber gut. Ich glaube der Aufbau unserer neuen Kavalleriedivisionen wird seine neue Lebensaufgabe. Wenn ich mich recht erinnere war er heute Morgen beim Zeugamt um Uniformen für die neuen Divisionen ordern. Jetzt bespricht er wahrscheinlich gerade mit irgendwelchen Bauunternehmen die Gestaltung der Kasernen,
… aber Johan, deswegen hast Du mich nicht herbestellt, das hättest Du ihn selbst gefragt, was ist los?


Fritz, Du kennst mich zu gut, Du hast Recht.
Seit dem wir in Berlin waren, verfolgt mich dieser Hitler. Was er da geredet hat, hat mir Angst gemacht, richtig Angst, verstehst Du? Er machte oberflächlich einen sehr freundlichen Eindruck, erkundigte sich über meine Gesundheit, ein wenig Smalltalk und so. Aber als er sich warm geredet hatte, bekam er ein Glitzern in den Augen und wurde immer hektischer als er über Themen wie „Rassentrennung“ und „Lebensraum“ redete :motz: . Das sind zwar auch Themen die bei uns alltäglich sind, aber Fritz, der Typ ist ein Fanatiker!
Der macht auf mich den Endruck, wie ein geprügelter Kettenhund, der jeden in die Hand beißt, der seinen Knochen klauen will!
Fritz, wenn wir uns mit dem einlassen, dann müssen wir verdammt vorsichtig sein! Wenn der losgelassen wird, dann steckt der die ganze Welt in Brand. Ich werde nicht zulassen, dass so jemand mein Land in den Abgrund stürzt, verstehst Du mich?
Auf der anderen Seite scheint er der einzige zu sein, der uns gegen die Briten unterstützen würde.

Fritz, was soll ich bloß machen?
:???:

Falke
19.10.04, 10:05
SA Volunteers:

Lieber Fritz,
ich stimme Dir vollkommen zu! In Anbetracht der Entwicklungen in Europa, sollten wir auf alles vorbereitet sein, der große Krieg hat gezeigt, das im 20. Jahrhundert ein europäischer Krieg sehr schnell die ganze Welt umfassen kann,
Wir müssen auf der Hut sein.

Ach Herrmann, schon Fortschritte?

Preussenhusar
19.10.04, 10:18
Nun beruhige Dich erstmal,
Du hast wohl einen besonders nervösen Tag bei Hitler erwischt.
In den letzten Monaten seit der Olympiade ist doch alles gut gelaufen.

Die Engländer versorgen uns mit wichtigen Technologien, so daß wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können.

Und wir sollten das Thema Rassen nicht so hochkochen, wir sind da nun auch kein unbeschriebenes Blatt, oder ?

Die Schwarzen arbeiten nunmal körperlich besser als die Weißen, die dafür besser denken können.

So wie das jetzt ist, sollte es bleiben, zumindet solange, wie es ein friedliches Miteinander der Völker ist.

Du scheinst aber richtig Angst vor Hitler zu haben, Deutschland ist aber nicht allein Hitler.
Da sind auch die fähigen Minister wie Canaris oder von Neurath.
Das sind keine Obernazis, sondern treue Staatsdiener.
Denen kann man vertrauen.

Ich will ja auch keinen Hau-Ruck-Kurs in Richtung Berlin, überhaupt nicht !
Aber Ich bin vollkommen Deiner Meinung, was unsere Freiheit angeht.
Deutschland hat signalisiert, daß es lediglich den sogenannten Versailler Frieden revidieren will.
Und wer will ihnen das Übel nehmen ?
WIR haben nichts von Deutschland zu befürchten, denn was sollte es von uns wollen ?

Ja, Südwestafrika ist ein Thema gewesen, aber glaubst Du ernsthaft, die holen es sich mit Gewalt - über DIESE Entfernung ?

Niemals ! Der Führer, ich meine Hitler, will keinen Krieg, das hat er immer wieder betont.
Ich hätte da einen anderen Vorschlag:
Versuchen wir doch, ihnen die Ansprüche ABZUKAUFEN !

Ich habe gehört, daß das Reich unter einem gehörigen Mangel an Öl und auch Gummi leidet.
Nun haben wir auch nicht gerade Überschüsse dabei, aber wir können Stahl auf dem Weltmarkt verkaufen und Deutschland nicht.
Wenn wir also unseren Stahl gegen Öl und Gummi eintauschen, könnten wir Deutschland ein Handelsabkommen anbieten, indem wir eine gewissen Menge der dringend nötigen Rohstoffe gegen deren Ansprüche eintauschen.

Das hätte zudem den Vorteil, daß England das als Handel nicht übelnimmt, denn wir haben Handelsfreiheit.
Und Deutschland ist dankbar und wir - haben Sicherheit.

PH

Preussenhusar
19.10.04, 10:37
So machte ich mich an nächsten Tag an die innenpolitische Arbeit.
Das Parlament verabschiedete mit großer Mehrheit ein Gesetz, das es uns ermöglichte, uns für Einwanderer zu öffnen.

Gesetz zur Regelung der Immigration

§ 1 Die Republik Südafrika erklärt sich mit sofortiger Wirkung zur Aufnahme von Personen bereit, die aufgrund Verfolgung oder wirtschaftlicher Not eine neue Heimat suchen

§ 2 Personen, die mit ihrer politischen Überzeugung darlegen, daß die gegen die Freiheit der Republik Südafrika stehen, können keine Aufnahme finden

§ 3 Personen, die sich als Arbeitskräfte oder Freiwillige in den Streitkräften zur Verfügung stellen wollen, haben ein Gesundheitszeugnis vorzulegen. Dies wird auf Wunsch während der Einreise nach einer Gesundheitsprüfung ausgestellt.

§ 4 Dieses Gesetz tritt am 1. Dezember 1936 in Kraft

gez.
von Thorn, Innenminister
gegengezeichnet
Valk, Ministerpräsident


PH

Preussenhusar
19.10.04, 10:45
"Hier ist der Innenminster der Republik Südafrika."

"Canaris hier, schön mal wieder von Ihnen zu hören"

"Admiral Canaris, Sie haben meine Abhandlung über die Wirtschaftslage gelesen, wie steht das Reich dazu ?"

"Ein ausgezeichneter Vorschlag, mein Freund!
ich habe es mit den zuständigen Stellen erörtert. Ich denke, daß wir zu einer Übereinkunft kommen können."

"Sehr gut, Herr Admiral,
Wie steht es mit England ?
So wie ich Sie kenne, haben Sie Kontakte, die sicherstellen, daß London das im RICHTIGEN Lichte sieht, oder ?"

"Nunja, wir von der Abwehr sind ja nicht von gestern. Ich kenne da jemanden."

"Kennen - oder Können ? "

"Pssst -- warten Sie ab."

"Gut.
Ich warte auf Ihr Signal, dann wird das Abkommen unterzeichnet."

"Genau.
Und noch einen schönen Sommer, da unten. Hier ists lausig kalt."

"Tja, einer der Vorteile, wenn man im Süden ist. Hehe !"

"Es hat mich gefreut, von Ihnen zu hören, schönen Tag noch!"

"Danke gleichfalls, Herr Admiral".


Ich rieb mir die Hände. die Sache schien besser zu laufen als gedacht.

PH

von Stollberg
19.10.04, 12:42
Eine meiner ersten Amtshandlungen war die Bestandsaufnahme.
Das Ergebnis war ernüchternd:
Es gab noch nicht einmal ausreichend Uniformen, geschweige denn einheitliche.
Dies änderte ich zuerst.
Als ich beim Zeugamt ankam erklärtem an mir, das keine Uniformen zur Verfügung stehen würden.
Sofort gab ich neue Uniformen in Auftrag, die rechtzeitig fertig werden würden.

Als die ersten Uniformen fertig waren ließ ich Teile der Ehrengarde einkleiden und führte diese Johan und Fritz vor.
Ich war gespannt, ob diese Gefallen finden würden.

http://user.cs.tu-berlin.de/~crayor/suemeg/Kavallerie.jpg

Preussenhusar
19.10.04, 12:48
"Donnerwetter, Hermann,
das sind aber gelungene Uniformen !
Richtig prächtig !

Wenn wir jetzt noch die richtigen Waffen dazubekommen, können wir zeigen, daß die Zeiten der Kavallerie noch nicht zuende sind.

Sie sind schnell, sie brauchen keinen Kraftstoff wie die klapprigen Panzerwagen und die Laster der motorisierten Verbände.

Und sie haben den richtigen Kommandeur dazu.

Es geht doch nichts über einen Mann, der mit Kraft und Elan ans Werk geht!.
Ein Windhoek Lager ?"
:prost:

PH

von Stollberg
19.10.04, 12:53
"Gerne :prost: .
Nun die Bewaffnung werden wir wohl hinbekommen. Ich arbeite auch an
einer neuen Strategie um den effizienten Einsatz in der Savanne und der Wüste zu gewährleisten.
Wir haben ja erhebliche Vorteile:
Gute Kenntnisse der Geographie, wir sind nahezu lautlos und schnell.
Wenn wir dies geschickt kombinieren können wir präzise Schläge führen, wir wären
praktisch "des Messers Schneide".
Und wie läuft es bei Dir?"

Preussenhusar
19.10.04, 12:58
Es läuft gut, Hermann,

die Engländer sind uns bei der technologischen Entwicklung "behilflich" und die Deutschen könnten auch bald genutzt werden für unser Weiterkommen.

Johan kann erst etwas später kommen, er ist etwas beschäftigt.
Du weißt ja, das leidige Thema Unabhängigkeit.
Die Engländer wollen uns nicht vollends freigeben.
Da wird wohl eine Verfassungsänderung ran müssen.

Ob ein Referendum jetzt wohl das Richtige wäre ?

Ich warte noch auf die Stellungahme von Johan.

-------------
btw @ ALL
Es ist herrlich, so einen Community-AAR zu schreiben.
Vielen Dank für Eure Unterstützung

PH

Sir H. Dowding
19.10.04, 13:27
Wohnung von Dowding in der Otto von Bismarck-Allee:

Zimmermädchen: Gnädiger Herr, Major Oster ist soeben angekommen, soll ich ihn hereinbitten?
Dowding: Natürlich Trudl, bitten Sie den Major in den Salon.
.
.
.
Dowding: Major Oster, ich begrüße Sie! Bitte, bitte, nehmen Sie doch Platz. Womit kann ich Ihnen dienen?
Oster: ... ich muss Ihnen mitteilen, dass Code 'Vogelstrauß' ausgegeben wurde, Sie wissen, was das bedeutet.
Dowding: Natürlich! Ich warte seit einem Monat bereits auf diesen Code ... und nun ist er da ... es kommt mir sehr ungelegen. Manche machen sich bereits Gedanken und schöpfen Verdacht.
Oster: Herr Dowding, ich verstehe Ihre Situation, aber verstehen Sie auch unsere. Deutschland kann keine Rücksicht auf die privaten Probleme eines Rädchens im getriebe nehmen!
Dowding: Nun gut, ich werde tun, was ich tun muss. War das alles, Herr Major?
Oster: Ja! Ich muss nun weiter. Heil Hi... Ach was, wir sind ja hier nur unter uns. Auf Wiedersehen!


http://www.picks.plus.com/howard/leslie.jpg
Sir Hannibal Dowding, stellvertretender Botschafter in Berlin

*kurz darauf fängt die Abwehr ein Telephongespräch aus der Wohung von Dowding ab*

Herr Oberst, Nr. 7 führte ein Telephonat, hier bitte, ich notierte es mit.
Oberst: Danke! Sehen wir mal, was er so gesprochen hat.


A: Here is bluebird, I have news for you. The ostrich puts his head into the sand. I repeat slowly ... The ostrich puts his head into the sand.
B: Thank you, message received! How is uncle Adolf?
A: He's fine, a little bit nervous, but fine. And cousin Stanley?
B: Appeasing and weak. Thank you for your call. Good bye, bluebird.
A: Bye.

Oberst: Melden Sie weiter, dass Operation 'Vogelstrauß' angelaufen ist, alles läuft perfekt. Nr.7 macht seine Arbeit.

Preussenhusar
19.10.04, 14:05
Am 30. November telegrafierte Canaris

Adler hat Nest verlassen + stop + plus eins + stop + Löwe schläft + stop + Adler trägt blau + stop + erwarten Position Vogelstrauß + ende



ich sendete den Spruch zurück:

Vogelstrauß erwartet Adler + stop + Ware bereit + stop + Kein Löwe sichtbar + stop + erwarten blau + stop + Glückwunsch + ende

:^^: :^^:
Plus Eins ?
Morgen also würde die Welt eine Überraschung erleben.

PH

Preussenhusar
19.10.04, 14:31
In der Nacht fand im Hafen von Kapstadt eine Zusammenkunft höchst konspirativer Art statt.

Um 2 Uhr morgens, im Schutze der Dunkelheit, bestieg ich ein Küstenwachboot und ließ mich auf die offene See hinausfahren.

Mit an Bord waren einige meiner Geheimdienstmänner.

Um 3 Uhr erreichten wir das in internationalen Gewässern liegende U-Boot.
Es hatte keine Nationalitätenflagge gehißt, aber trotz des grauen Hintergrundes erkannte ich die Form.
Es mußte ein deutsches Boot sein.

Als wir querab beidrehten, öffnete sich die Einstiegsluke und aus dem Inneren schien Rotlicht.

Ich bestieg mit meinen Männern das Boot und wurde in die Operationszentrale geführt,

Ein junger Leutnant und ein etwas älterer Admiral waren dort und begrüßten mich freundlich.

http://www.bibl.u-szeged.hu/bibl/mil/ww2/who/pics/prienk.jpg
http://www.multied.com/Bio/people/images/doenitz.gif

Es waren Leutnant Günther Prien und Admiral Dönitz, den ich aus Geschichten noch aus dem Kriege kannte.

Wir begrüßten uns kurz und Dönitz kam sofort zur Sache.

"Herr Minister, wie besprochen hier die Blaupausen für Ihre technologische Abteilung."

"Danke, Herr Admiral, "

ich wies mit den Augen meinen Adjudanten an

"Und hier das, was wir Ihnen geben können: 2 wichtige Pläne für Ihre Forscher"

"Bestens, wann kann die andere Ware entgegengenommen werden ?"

"Unsere Transportschiffe sind schon beim Beladen."

"Sehr gut!. Nun denn, auch wenn der Löwe schläft, sollten wir uns beeilen.
Achso, von mir noch eine Kleinigkeit: Ein Grundig-Radio, das Neueste unserer Funktechniker :D "

"Danke,Sie haben aber recht, kommt, Leute, wir gehen.
Grüßen Sie die alte Heimat, Herr Admiral"

"Mach ich,
und schalten Sie vielleicht morgen das Radio an. Berlin wird auf Kurzwelle zu empfangen sein."

"Reichstag ?"

"Ja, Reichstag !"

"ER ??"
"Nun ist aber gut mit dem Telegramstil , natürlich, der Führer wird sprechen."

"Und wenn das den Löwen.."

"Ha, Sie vergessen immer wieder Canaris."

"Dann vertrauen wir halt auf seine Schlafmittelchen.
Leben Sie wohl, Herr Admiral !"

Wir verließen so unauffällig wie möglich die Szenerie. Das Boot tauchte ab und wir sahen nur an der gequirlten Oberfläche, daß es Richtung Norden drehte.


Um 6 Uhr, bei Sonnenaufgang befand ich mich wieder an Land und trug die Dokumente in den Regierungssitz.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3865316262656639.jpg


PH

Preussenhusar
19.10.04, 14:57
Um 10 Uhr stellte ich wie abgesprochen das Radio an.
Auf Kurzwelle hörte man den Sender Berlin knacken.

Mal reinhören, dachte ich mir

Göring eröffnete die Sitzung

"Das Wort hat unser Führer"

stürmischer Beifall -- immer diese Übertreibungen

"Abgeordnete, Männer des deutschen Reichstags

ich bin hocherfeut Ihnen an dieser Stelle über eine wichtige Einigung zu berichten, die wir mit einem Land erzielen konnten, das bislang nicht zu unseren besten Freunden gehörte.

Wie Sie wissen, hat das Diktat von Versailles dem Reiche seine wenigen Kolonien graubt, die es im Gegensatz zu England und Frankreich nicht erobert, sondern gekauft oder ertauscht hat.

Es war immer meine Überzeugung, daß wir, wenn die Möglichkeit besteht, mit denen zu einer Einigung kommen müssen, die jetzt die Kontrolle über unsere Kolonien ausüben.

Meine Herren,
Südafrika, die Republik am Kap, kontrolliert Südwestafrika.
Eine an Bodenschätzen reiche Kolonie.

Es war nun eine Frage, die geklärt werden mußte:
Deutschland hat nicht die Absicht, Gewalt anzuwenden bei der Lösung seiner Probleme und zur Wiedergutmachung des durch das Versailler Diktat geschehenen Unrechts.

In dem Augenblick, in dem Südafrika seinerseits die Deutschen Interessen anerkennt, sehe ich keine Veranlassung mehr, warum wir auch nur einmal gegeneinander stellungnehmen sollten.

Ich freue mich, Ihnen ein Abkommen bekanntgeben zu können, das von nun an und für immer die Frage Südwestafrika beantwortet.

Die Regierung von Südafrika hat zugesagt, keinerlei Hindernisse für diejenigen Händler, Industriellen, Farmer und Wissenschaftler aufzustellen, die beabsichtigen sich in Südwestafrika niederzulassen und die verbliebene Deutsche Bevölkerung zu schützen.

Daher sehe ich im Gegenzug auch keine Veranlassung mehr, offiziell das Gebiet Südwestafrikas zu beanspruchen.
Die Sicherheit des Reiches und der Volksgenossen ist mir heilige Verpflichtung. Und dieser Verpflichtung wird das ausgearbeitete Vertragswerk gerecht.

Südafrika und Deutschland haben beschlossen, technologische Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen zu betreiben.
Die ersten Erkenntnisse wurden bereits ausgetauscht.

Zudem wird Südafrika im Bereich der Rohstoffe das Reich materiell unterstützen.
Im Gegenzug wird Deutschland alles unternehmen, was nötig ist, um die heißersehnte Nationale Freiheit für das Land zu erreichen, das wie wir an die Ehre der Rasse und die Kraft der eigenen Nation glaubt."


-- ich hatte genug gehört und schaltete ab.

PH

von Stollberg
19.10.04, 14:59
Tagebuch von Stollberg
01.12.1936
Die Arbeiten an der neuen Doktrin gehen gut voran.
Ich werde wohl noch in diesem Jahr erste Ergebnisse an Fritz und Johan liefern können.
Auch ist die Aufstellung der neuen Divisionen in der Endphase, so das im nächsten Jahr mit der weitergehenden Ausbildung und mit der Einführung der neuen Doktrin begonnen werden kann.
So denn diese Doktrin abgesegnet wird...

Sir H. Dowding
19.10.04, 15:23
Ein schwerer Gang, musste ich doch zusammen mit Botschaft Hendrik die britische Protestnote überreichen, dabei war ich doch eigentlich hocherfreut über das Abkommen zwischen Deutschland und Südafrika. Doch zuviele Stimmen hatten bereits ihre Zweifel bezüglich meiner Loyalität geäußert und so musste ich mit den Wölfen heulen.

Außenminister von Neurath erwartete uns bereits und hörte sich schweigend die Anschuldigungen von Botschafter Hendrik an, dass Deutschland versuche britischen Interessen zu schaden und die Kontrolle über Afrika wiederzuerlangen. So ein Idiot! Deutschland ist überlegen! Wir sollten lieber mit Ihnen zusammenarbeiten, anstatt sinnlose Protestnoten zu verfassen. Herr von Neurath erklärte Botschafter Hendrik sein Bedauern ob dieser Fehlinterpretation der deutschen Ziele und unterstrich nochmals den deutschen Verzicht auf seine Kolonien und da geschah etwas, Botschafter Hendrik warf ihm, aufgeregt wie er war, ein "DIE hätten sie auch nie mehr zurückbekommen! Wenn man Kolonien haben will, dann soll man halt keinen Krieg verlieren!" an den Kopf. Im nächsten Moment erkannte er diesen Affront und drehte sich zu mir um und rief von Neurath noch ein "Auf wiedersehen!" zu.

Im Auto fragte ich ihn, ob er es für klug halte Deutschland derart zu verprellen, doch er antwortete nicht. So ein alter Idiot!

Zuhause dann lag ein Telegramm auf meinem Schreibtisch:



TELEGRAMM

An: Sir Hannibal Dowding
Betreff: Vogelstrauß

cousin stanley is upset - STOP - but he's too weak - STOP - no danger - STOP - the ostrich puts his head deeper into the sand - STOP - greetings to uncle adolf - STOP - marriage between lion and eagle is in progress - STOP - africa is beautiful in december - STOP - yours aryan Aries

Mit zitternder Hand zündete ich mir eine Zigarette an, diese Krise war überstanden. Die demokratischen Kräfte in Großbritannien waren einfach zu schwach, um sich den überlegenen Deutschen entgegenzustellen. Und noch schlimmer: sie sahen ihre Chance nicht gekommen, Seite an Seite mit Deutschland die Welt vor all dem Übel zu befreien. Wie dem Kommunismus! Blindes England, dummes England, wo soll das nur hinführen?
.
.
.
Nachdem ich zu Ende geraucht hatte, schrieb ich eine Eildepesche an Außenminister Lord Halifax und berichtete ihm in groben Zügen von dem untragbaren Verhalten von Botschafter Hendrik. Ich schrieb, dass ich mit großem Bedauern festhalten muss, dass Botschafter Hendrik sich nicht mehr unter Kontrolle habe und ich, aufgrund seines Verhaltens in einer derart heiklen Angelegenheit, seine Absetzung vorschlagen müsse. Ich malte in hellen Farben welche Auswirkungen das auf die deutsch-britischen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen haben könnte und welche neormen Verluste Großbritannien drohen würden, wenn Deutschland die Handelsabkommen auflösen würde, nur weil Botschafter Hendrik im Geiste noch immer den Friedensvertrag von Versailles hochleben ließe. Mal sehen, ob meine kleine Intrige funktioniert ...

von Stollberg
19.10.04, 15:58
Es war der Abend des 19. Dezember an dem ich mich mit Johan und Fritz auf der Ranch traf.
Wochenlang erarbeitet ich die neue Doktrin, die wir nun gemeinsam durchsprachen, änderungen einpflegten und diskutierten.
Wir alle waren uns einig in dem Punkt, dass das Militär reformiert werden muss.
Zu alt sind die Befehlsstrukturen, zu alt die Ausrüstung.
Mit Einführung der neuen Doktrin soll der Grundstein zur Moderniesierung der Armee gelegt werden.

von Stollberg
19.10.04, 16:04
Die Kriegskunst
Wir unterscheiden zwischen sechs Bereichen der Kriegskunst

1. Kriegspolitik:
Der Staatsmann wägt ab, ob ein Krieg geeignet, günstig oder gar unumgänglich sei und bestimmt die zur Zielerreichung notwendigen Vorgehensweisen. Der Kriegszweck beeinflusst also die Vorgehensweise, die Grösse der Anstrengungen und den Umfang der Einsätze.
Im Gegensatz zu den unabänderlichen Prinzipien der Strategie, ist die Kriegspolitik abhängig vom psychologischen Zusand des Volkes, von der Örtlichkeiten und vom Staatsoberhaupt und dementsprechend von Fall zu Fall anzupassen. Alles durchdringend ist sie in ihrer Wirkung nicht berechenbar, sondern nur nach der Wahrscheinlichkeit bestimmbar, was dazu führt, dass die Operationspläne situativ angepasst werden müssen. Die Ausführung der Pläne dagegen hat den Prinzipien der Kriegskunst zu gehorchen
Die Kriegspolitik lieg also sowohl im Bereich des Staatsmannes wie auch im Bereich des Soldaten.

2. Strategie:
Strategie ist die Kunst, den Grossteil der Armee auf den wichtigsten Punkt in einem Kriegstheater resp. in einer Operationszone zu führen.
Sie ist die Kunst, Krieg auf der Karte zu führen und alle Aspekte eines Kriegsschauplatzes zu erfassen.
Sie bestimmt, wo man handeln muss.

3. Die Grosse Taktik:
Grosse Taktik ist die Kunst, Schlachten gut zu planen und zu führen.

4. Logistik:
Die Logistik ist die praktische Umsetzung der Kunst, Armeen zu bewegen. Sie bringt die Armee zu dem von der Strategie bestimmten wichtigsten Punkt und plaziert dort die Truppe.

5. Ingenieurwesen:
Angriff und Verteidigung von Festungen.

6. Gefechtstechnik:
Die Gefechtstechnik bestimmt die Verwendung resp. den Einsatz der Truppe und die Art der Ausführung.
Zusammengefassend kann gesagt werden, dass Diplomatie, Kriegspolitik und Militärpolitik unter 'Grosse Strategie' resp. Sicherheitspolitik (d.h. Strategie i.w.S.) im heutigen Begriffsverständnis subsummiert werden können. Strategie und Logistik sollen als Operative Kunst verstanden werden. Und schliesslich fallen 'Die Grosse Taktik' und 'Die Gefechtstechnik' unter dem Begriff Taktik bzw. Gefechtstechnik.


Von der Strategie im weiteren Sinne
Wir grenzen die Militärpolitik von der Kriegspolitik ab. Militärpolitik umfasst einzig militärische Aspekte eines Kriegunternehmens. Die Kriegspolitik dagegen stellt den Bezug der Diplomatie zum Krieg dar. Die Militärpolitik untersucht also den Einfluss der unterschiedlichsten Faktoren auf militärische Operationen: Die Leidenschaften der zu bekämpfenden Völker; ihre militärischen Institutionen, ihre finanziellen Ressourcen, ihre Wehrmotivation, ihre Mittel in Front und ihre Reserven, der Einfluss ihres Kabinettes resp. Kriegrates auf ihre Operationen, der Charakter des gegnerischen Generals, ihre militärischen Fähigkeiten, die Doktrin des gegnerischen Generalstabes, die Militärgeographie und militärischen Statistiken sowie die wesentlichen Unterschiede in Armee und Bewaffnung. Diese Aspekte, weder zur Strategie noch zur Politik gehörend, sind für eine Lagebeurteilung unerlässlich und dürfen von einer Regierung unter keinen Umständen nachrichtendienstlich vernachlässigt werden. Die Militärpolitik setzt sich aber nicht nur mit dem Gegner auseinander, sondern behandelt ebenfalls die eigenen militärischen Institutionen: Rekrutierung, militärische Ausbildung, Bildung von Reserven nationaler Reservisten, Rüstung, System der Versorgung, Spitäler, Administration und eigene Wehrmotivation sowie die Wahl des Generales.
Die Rolle der Politik liegt im Streben das Gleichgewicht zu wahren. So wie die Strategie darum bemüht ist, die Masse der Macht auf den entscheidenden Punkt zu bringen, so ist das Bewahren des politischen Gleichgewichts die Kunst der Politik. Ist aber der Entscheid zum Krieg gefällt, muss die Diplomatie Wegbereiter für den Erfolg sein: Sie soll eine feste Allianz mit einer zum Gegner benachbarter Macht schmieden, falls es darum geht, in ein weit entferntes Land einzufallen. Oder will man Rechte verteidigen, so muss die Diplomatie, möglichen Neid soweit tilgen, dass keine Gefahr einer Intervention einer dritten Macht droht . In einem ideologischen Krieg kann die Politik ebenfalls unterstützend wirken, indem sie es versteht, den Wehrwillen des eigenen Volkes zu schüren.
Ist das Ziel von der Kriegspolitik gesetzt, der Weg zum Erfolg durch die Diplomatie geebnet und allen Faktoren der Militärpolitik Rechnung getragen worden, so muss dem General grösst mögliche Handlungsfreiheit eingeräumt werden.
Das Wesen des Krieges beeinflusst das Zusammenspiel zwischen Diplomatie, Kriegspolitik, Militärpolitik und Strategie. So unterscheidet wir zwischen offensive Kriege, um Rechte durchzusetzen; Expansionskriege; Interventionskriege und Glaubenskriege, worunter Religions- und Bürgerkriege sowie der Volkswiderstand fallen.

Von der Operativen Kunst

Das strategische Schachbrett
Hier unterscheiden wir zwischen dem Kriegsschauplatz und dem Operationsschauplatz einer Armee. Ein Kriegsschauplatz umfasst den ganzen Raum, worin sich zwei Mächte angreifen können. Sei es im eigenen Land, sei es im Land eines Alliierten oder einer zweitrangigen Macht, die aus Furcht oder aus Eigeninteresse in den Sog des Krieges hineingeraten ist. Ein Operationsschauplatz einer Armee umfasst dagegen lediglich das Gelände, in welches die Armee einzufallen versucht und welches sie zu verteidigen hat. Sowohl der Kriegsschauplatz, wie auch der Operationsschauplatz, falls eine Armee darin isoliert operiert, sind als strategische Schachbretter zu betrachten. In einem solchen Schachbrett resp. Schauplatz sind, unabhängig von den spezifischen topografischen Gegebenheiten, drei mögliche Operationszonen auszumachen: eine rechte, linke und mittlere Zone. Ein Schauplatz resp. strategisches Schachbrett besteht aus folgenden Elementen:

1. Eine fixe Operationsbasis
Eine Operationsbasis umfasst einen Raum oder einen Teil eines Staates, woraus eine Armee ihre Ressourcen und Verstärkungen zieht. Von dieser Basis aus startet eine Armee eine offensive Expedition, in der Not findet eine Armee darin Zuflucht oder stützt sich auf diese, falls eine Armee das eigene Land zu verteidigen hat. Ratsam ist, sich ebenfalls eine Basis als zweite Linie zu schaffen. Doch vom grössten Vorteil ist, sich zwei Operationsbasen zu schaffen, die wie senkrecht zueinander stehen. Sollte sich das Kriegsglück wenden, erleichtert dies jegliche unvorhergesehene Änderung der Operationslinie, weil zwei weit zueinander entfernte Rückzugslinien zur Verfügung stehen. Neben den fixen Operationsbasen, die sich normalerweise im eigen oder verbündeten Land befinden, gibt es noch Operationsbasen, die vorübergehend im Feindesland eingerichtet werden können.

2. Ein Hauptoperationsziel
In der Strategie bestimmen der Kriegszweck, die spezifischen Umstände, der politische Wille und die militärischen Mittel beider Seiten das Operationsziel. Die gute Wahl der Operationsziele ist des Generals wertvollste Gabe und Garant für den Erfolg. Solche Schlüsselpunkte können sein: Punkte, welche den Knotenpunkt eines Zusammenflusses mehrerer Täler beherrschen; das Zentrum vom Kommunikationslinien, die ein Land durchqueren; die Hauptstadt, der Punkt, worauf alle Strassen des Landes führen und welche auch politisch das Zentrum darstellt; Manövrierpunkte, die aus der Disposition beider Armeen resultieren und die darauf abzielen, den Gegner von seiner Rückzugslinie, von seiner Operationsbasis und von anderen Armeeteilen abzuschneiden; aber auch die Besetzung eines Territoriums.

3. Operationsfronten
Eine Operationsfront beinhaltet dasjenige Gelände, welches der Gegner innerhalb eines resp. zweier Märsche wahrscheinlich erreichen kann. Sie ist der geographische Raum, welcher die strategische Front zweier Armeen voneinander trennt und in welchem die Streitparteien aufeinander treffen können.

4. Strategische Fronten
Sobald eine Armee sich auf dem Schachbrett aufgestellt hat, auf welchem sie angreifen oder verteidigen will, so hat sie strategische Punkte eingenommen, welche in ihrer Gesamtheit eine Frontausdehnung ergeben, die dem Gegner gegenüberliegt: Das ist die strategische Front. Sie umfasst einen kleineren Raum als die Operationsfront, besitzt jedoch dieselbe Richtung und liegt gewöhnlich quer zur Operationslinie, dieselbe schützend, indem sie über ihre Flanken hinaus verlängert wird. Das Besetzen strategischer Punkte ist diejenige Disposition, die es einer Armee erlaubt, mehrere Punkte gleichzeitig zu decken resp. zu bedrohen, eine Beobachtungslinie zu bilden oder eine Warteposition einzunehmen. Ist eine Operation dabei gestartet zu werden, so wird sich die eine Seite dazu entscheiden, den Gegner abzuwarten. Dafür wird sie sich eine Verteidigungslinie, mit der strategischen Front identisch oder aber leicht zurück versetzt, ausbauen. Es gibt taktische und strategische Verteidigungslinien, wobei bei der Zweitgenannten noch zwischen permanenten (befestigte Verteidigungslinien, ein Gemisch aus natürlichen und künstlichen Hindernissen) und vorübergehenden Verteidigungslinien unterschieden wird.

5. Operationslinien
Die Operationslinien bezeichnen denjenigen Teil einer Operationszone, welchem eine Armee auf einer oder mehreren Strasse folgt. Dabei wird zwischen inneren, äusseren, konzentrischen und divergierenden Operationslinien unterschieden: Eine innere Linie verfolgt eine Armee dann, wenn sie sich mehreren Gegner zu erwehren hat, indem sie ihrer Bewegung eine solche Richtung gibt, dass diese ihr es erlaubt, ihre Kräfte vor denjenigen der Gegner zu vereinen (falls die Streitparteien kräftemässig in etwa ausgeglichen sind). Gelingt es einer Armee, ihre Kräfte auf beiden Extremitäten gleichzeitig eines oder mehreren Gegner schneller zu vereinen, so folgte sie der äusseren Linie (falls man in Überzahl ist). Streben alle Bewegungen einer Armee von entfernten Punkte auf ein und denselben Punkt hin, dann verfolgt sie konzentrische Linien (z.B. vor einem entscheidenden Zusammenstoss). Hat eine Armee einen einzigen Ausgangspunkt, strebt aber gleichzeitig auf verschiedene Ziele zu, so folgt sie divergierenden Operationslinien (z.B. nach einem Sieg).

6. Strategisch- geographisch wichtige Punkte
Strategisch-geographisch wichtig sind alle diejenigen Punkte, welche einen direkten oder indirekten Einfluss auf einen Schauplatz ausüben. Sie sind jedoch nicht immer die entscheidenden Punkte.

7. Strategische Linien
Als strategische Linie wird diejenige Linie bezeichnet, welche entweder die entscheidenden Punkte auf einem Schauplatz miteinander oder mit der Operationsfront einer Armee verbindet. Die Verbindungslinien von der strategischen Front einer Armee zu den wahrscheinlich folgenden Ziele werden ebenfalls strategischen Linien benannt.

8. Kommunikationslinien
Sämtliche gangbaren Strassen, die alle in der Operationszone zerstreuten Armeeteile untereinander verbinden, werden als Kommunikationslinien bezeichnet.

9. Fluchtpunkte im Falle eines Rückzuges
Gesicherte Gebiete für den Fall des Rückzuges.

Vom defensiven und offensiven Krieg
Hat man sich für den Krieg entschieden, so muss bestimmt werden, ob es sich um einen defensiven oder offensiven Krieg handeln soll. Den Krieg offensiv in das gegnerische Land zu tragen gereicht meist der Invasionsmacht zum Vorteil, weil dadurch das eigene Land verschont bleibt, die gegnerischen Ressourcen vermindernd die eigenen vergrössert werden und weil es die Moral der eigenen Armee stärkt, währenddem es die Furcht des Gegners hervorruft. Es besteht dennoch die Gefahr, dass durch die Bedrohung der Heimat der Wehrwille einer Nation geweckt wird und dass die Operationslinien durch die Invasion zu überdehnt werden. Ebenfalls sind sämtliche künstlichen und natürlichen Hindernisse, die zu Verteidigung geeignet sind, im Feindesland zu überwinden. Ist man wegen grosser Unterlegenheit oder wegen einer verlorenen Schlacht zu einem Defensivkrieg gezwungen, so hat dieser aber auch seine Vorteile. Es ist dabei jedoch zwischen passiver Verteidigung, den Gegner abwartend, was immer verhängnisvoll ist, und aktiver Verteidigung, mit der grosse Erfolge erzielt werden kann, zu unterscheiden. Unter der aktiven Verteidigung ist folgendes zu verstehen: Der Verteidiger hat solange dem Gegner auszuweichen, bis dieser durch Zersplitterung, Märsche, Strapazen und Entbehrungen soweit geschwächt ist, dass der Verteidiger die Initiative zur Bewegung wieder an sich reissen kann. Alle natürlichen wie auch künstlichen Hindernisse nutzend, muss der Gegner verzögert und in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden.
Die geschickte Anwendung vom offensiven und defensiven Krieg im Wechselspiel, ja besonders in der Fähigkeit, in der Defensive die Initiative wieder an sich zu reissen, das Talent eines Generals.

Vom Generalstab
Es obliegt dem Generalstab, die besten Voraussetzungen für das Gelingen der eröffnenden Operation zu schaffen und alle Massnahmen dazu zu treffen. Darunter fallen unter anderem: Das Befehlen sowie das Steuern aller Geländerkundungen und Aufklärungen, auch mittels Spionage, die möglichst genaue Nachrichten über den Standort und Bewegungen des Gegners beschaffen sollen; das für den Auftrag zugeschnittene Ausrüsten der verschiedenen Korps; die Organisation und Sicherung von Heilanstalten, mobilen Spitäler und Schneidereien; das Einrichten von Versorgungsetappen als Bindeglied zwischen Armee und Operationsbasis, falls sich die Operationslinie überdehnt; die notwendige Marschplanung und -führung, sodass der Gegner über unsere Absicht im Unklaren bleibt, und schliesslich die Vorbereitung der Befehlsgebung. Auf die Erfahrung der Kommandanten zählend, sind dabei auf Details zu verzichten, indem man sie zur Pünklichkeit erzieht, ihnen das Ziel und die Zeit ihres Eintreffens, sowie die Route vorgibt, die Disposition des Gegners erhellt und eine Rückzugsrichtung im Falle der Not anzeigt.
Der Nachrichtenbeschaffung ist eine besondere Bedeutung für den Erfolg zuzumessen. Wir unterscheiden dabei zwischen fünf verschiedenen Kanälen: Spionage, Aufklärung, Gefangenenverhöre, Wahrscheinlichkeiten von Szenarien und Abhören von Telegaphensignalen. Als zuverlässigste Quelle gilt die Spionage, weil sie Nachrichten vom Innern der gegnerischen Armee verschaffen kann. Partisanen als Informationsquelle sind ebenfalls heranzuziehen. Nachhaltig ist zu betonen, dass alle Mittel zur Nachrichtenbeschaffung auszuschöpfen sind, dass in der Menge der Kern der Wahrheit liege und dass ein General auf Unvorgesehenes mit vorbehaltene Entschlüsse zu reagieren bereit sein muss, um nicht den Kopf zu verlieren und um einen sicheren Blick für das Wesentliche zu erhalten.
Misst man dem Nachrichtendienst nicht genügend Bedeutung zu, so muss man diese Nachlässigkeit, besonders in einem Volkswiderstand verstrickt, teuer bezahlen.

Für die rasche Auswertung und Verbreitung von Aufklärungsergebnissen steht natürlich der Telegraph im Mittelpunkt. Denn Geschwindigkeit ist ein Schlüssel zum Erfolg.
Eingestehend, dass eine Kampagne nicht von Anfang bis Ende im voraus geplant werden kann, muss auf der operativen Ebene die Grundidee des Vorgehens zur Erreichung des gesteckten Zieles gezeichnet werden und die besten Voraussetzungen für die eröffnende Operation geschaffen werden. Aufgrund des Ausganges dieser ersten Operation sind dann die neuen Chancen zu beurteilen.
Doch lassen sich dennoch folgende Grundsätze der Kriegsführung als fundamentales Prinzip aller Operationen herausschälen: Man bringe das Gros einer Armee sukzessive auf die entscheidenden Punkte in einem Kriegsschauplatz; die Verbindungen des Gegners sind so oft als möglich zu bedrohen; es ist so zu manövrieren, dass das Gros der eigenen Kräfte gegen Teile des Gegners eingesetzt werden können und im entscheidenden Punkt muss eine gemeinsame Anstrengung unternommen werden.

Von der Taktik
Die Schlacht ist der ultimative Zusammenprall zweier Armeen, die sich um politische und strategische Fragen streiten. Es ist die Taktik, vereint mit Mut, Genius und Glück, welche die Schlacht gewinnt. Hierbei geht es weniger um die Vernichtung des Gegners, als vielmehr um die Zielerreichung. Dies kann durch strategische Operationen ohne Entscheidungsschlacht, durch Flankangriff und durch einen Angriff in den Rücken des Gegners, sowie durch irgendwelche Manöver, welche die Psyche des Gegners ins Wanken bringt, erreicht werden. In der Taktik wie auf operativer Ebene gilt, das Gros der eigenen Kräfte auf Teile des Gegners zu werfen und dort eine Anstrengung aller drei Waffengattung simultan zu konzertieren. Den Ausgang einer Schlacht bestimmen aber auch Faktoren, die nicht unbedingt in die Domaine des Militärs gehören: Neben der gewählten Schlachtordnung, Loyalität der Offiziere, Sache, für die man kämpft, Elan, zahlenmässiges Verhältnis der Truppe und deren Qualität, Feuerüberlegenheit in Artillerie, Überlegenheit in Kavallerie stehen auch der Wehrwille und die Wehrmotivation der Armee sowie der ganzen Nation.
Wir unterscheiden zwischen drei Arten von Schlachten: Defensive Schlachten, bei welchen man den Gegner in günstigen Positionen erwartet; offensive Schlachten, in welchen man den Gegner in erkundeter Position angreift und schliesslich das Begegnungsgefecht.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass auf operativer Stufe die Initiative, d.h. die Offensive immer gesucht werden muss. Auf taktischer Ebene dagegen kann eine aktive Verteidigung wegen der Wirkung des Feuers vorteilhaft sein. Dem Nachrichtendienst, der Aufklärung sowie der Erkundung sind keine Abstriche zuzulassen: Deren Ergebnisse bilden neben dem Operationsziel, welches stets vor Augen gehalten werden muss, Grundlage jedes Handelns. Täuschung und Irreführung des Gegners sind sowohl auf operativer wie auch taktischer Stufe möglich, ja für ein leichteres Gelingen notwendig.

Preussenhusar
19.10.04, 16:11
"Da haben wir uns wohl einen Militärwissenschaftler ins Boot geholt"

Wir sollten eine Offiziersschule aufbauen und die Männer von Hermann dort in moderner Kriegsführung unterrichten lassen."

Übrigens: Am 6. Dezember haben zahlreiche Flüchtlinge aus Spanien um Einlaß gebeten.
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3962323964363138.jpg

PH

Falke
19.10.04, 19:15
06.12.1936
Ein großer Schritt


An Georg V., König von England

König Georg!

Die Bürger Südafrikas fordern in diesem offenen Brief ihr gottgegebenes Recht auf Selbstbestimmung! Diese junge Nation, die durch einen Akt der Gewalt und Aggression geschaffen aus drei freien, unabhängigen Nationen:

Oranje Freistaat
http://www.worldstatesmen.org/za-orang.gif

Transvaal
http://www.worldstatesmen.org/za-t1857.gif

und
Natal
http://www.worldstatesmen.org/za-ntli.gif

fordert nun dieselbe Freiheit zurück!

Wir, die wir für die Freiheit unserer Nationen kämpften und unsere Kinder, die in der geeinten Föderation von Südafrika aufgewachsen sind fordern unseren Platz als gleichberechtigtes Mitglied der Völkergemeinschaft!
http://www.worldstatesmen.org/za-1928.gif



König Georg!
Wir wünschen einen friedlichen Weg in die Selbstbestimmung, die uns, wie jeder anderen Nation, zusteht. Sollte Großbritannien jedoch versuchen, uns mit Gewalt zurückzuhalten, so seid gewiss, viele Söhne Britanniens werden nicht lebend heimkehren, wir wissen uns zu wehren.

Solltet Ihr jedoch bereit sein, uns als ein mit Euch gleichberechtigtes Mitglied in den Commonwealth zu akzeptieren, so wird unsere Nation gerne bleiben.

Es liegt an Euch, auf welchem Fundament unsere zukünftige Beziehung gestellt wird! Ab dem heutigen Tage seid Ihr jedoch nicht mehr Herrscher über Südafrika! An der Spitze dieser Nation wird ab heute ein von den Bürgern Südafrikas legitimierter Führer stehen und kein Monarch!

Im Namen der Bürger Südafrikas,
Johan Valk,
Premierminster

Sir H. Dowding
19.10.04, 19:45
Trudl: Gnädiger Herr, ein dringender Anruf, der Anrufer will mir aber seinen Namen nicht verraten ...
Dowding: Ist schon gut, Trudl, ich geh ran.
.
.
.
Ja? Mit wem spreche ich bitte?
Anonym: Tut nichts zur Sache. Der Löwe wird gebissen! Beruhigen Sie ihn! *tututut*
Dowding: Hallo? Hallo? ...

.
.
.
Herr Oberst. Hier die neueste Aufzeichung. Nr. 7 telephoniert.

Oberst: Lassen's amoi sehn.


A: Here is bluebird. The lion is bitten. Calm him down.
B: The lion seems sleeping. No action needed.
A: Uncle Adolf wants to be sure.
B: If it's necessary, we will calm the lion down. Good bye bluebird.
A: Good bye.

Geben's a Meldung an die Zentrale: "Beruhigungsmittel Nr. 7 gespritzt!"

Preussenhusar
19.10.04, 20:12
*lool*
Beruhigungsmittel 7
und jetzt alle




In the jungle,
the mighty jungle
The lion sleeps tonight

In the jungle,
the mighty jungle
The lion Sleeps tonight

Wimowey
(Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey)

Wimowey
(Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey)

Near the village,
the peaceful village
The lion sleeps tonight

Near the village,
the peaceful village
The lion sleeps tonight

Wimowey
(Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey)

Wimowey
(Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey)

Hush my darling,
don't fear my darling
The lion sleeps tonight

Hush my darling,
don't fear my darling
The lion sleeps tonight

Wimowey
(Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey)

Wimowey
(Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey, Wimowey)

In the jungle,
the mighty jungle
The lion sleeps tonight

In the jungle,
the mighty jungle
The lion Sleeps tonight


http://www.stinalisa.com/Lion.html

:lach:

Also es geht doch nichts über gute Abstimmung !

PH

monk
19.10.04, 20:12
Ihr seid verwirrend ...






aber Klasse! :D

edit: @PH: LOL! :lach:

SGXAGE
19.10.04, 20:18
@PH :lach:

Preussenhusar
19.10.04, 20:30
Die Reaktionen Englands waren glücklicherweise milde.
Da König Georg V schon verstorben war und Kronprinz Edward noch um seinen Thron bangen mußte, hielten die Briten still.
Sie waren durch die verhältnismäßig ruhige Haltung Deutschlands und die Einflüsse des Amtes Canaris auch eingeschläfert worden.

Die Versicherung, den Commonwealth und damit die Alliierten nicht zu verlassen, erreichte zudem die gewünschte Wirkung.

/Anmerkung
ich kann leider heute noch keine Screens einstellen.

Das kommt dann wohl morgen abend.
Darin werden die Ereignisse nochmal dargestellt.

PH

Preussenhusar
20.10.04, 20:55
Der Bürgerkrieg in Spanien dauerte an.
Am 2. Februar 1937 schienen die Republikaner eine gute Lage erreicht zu haben.
Franco war bei weitem nicht soweit gekommen wie zunächst gedacht.


http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3565366431366163.jpg

PH
/edit:
ich habe einige Screens nachgetragen

Falke
21.10.04, 17:26
03.01.1937
Morgens

Puh, was für eine Nacht!
Ich muss gestehen, ich habe in Friedenszeiten noch nie so viel gebangt und Blut und Wasser geschwitzt! Dank der Telegrafie werden wir schon heute Mittag die Wahlergebnisse aus allen Bezirken erhalten haben.
Wir hatten nicht allzu lange Zeit, uns auf diesen Tag vorzubereiten, denn immerhin braucht unsere Nation so schnell wie möglich ein legitimes Staatsoberhaupt, so langsam mehren sich die Kritiken, gerade im Ausland, an meiner Position als „vorübergehender“ Staatschef. Naja, gestern war der große Tag, zum ersten mal wird in der „dritten Republik“, wie das neue Südafrika genannt wird ein Präsident in freier Wahl vom Volk gewählt. Damit knüpfen wir an die Tradition von Ohm Krüger an.

In der letzten Sitzung des Parlaments wurde die Amtszeit des zu wählenden Präsidenten festgesetzt. Es gab eine heftige Debatte, die einen plädierten auf eine klar beschränkte Amtszeit, wie die US-Amerikaner, andere sahen ein eher offenes Modell vor.
Ich war dann sehr erstaunt, als mein Gegenkandidat, Hendrik Frensch Verwoerd, sich dafür einsetzte, entgegen der gängigen Modelle eine Amtszeit von 12 Jahren vorzuschlagen!
Seine Argumente klingen eigentlich sehr plausibel:

Weniger Wahlkämpfe, so dass sich die Politiker besser auf die Politik konzentrieren können.
In einer längeren Amtszeit können große Projekte besser vorangetrieben werden.
Die Politiker sind erfahrener in ihrer Arbeit.

Die darauffolgende Abstimmnug verlief mit einer deutlichen Mehrheit! Nahezu 3/4 der Abgeordenten sprachen sich für eine Amtszeit von 12 Jahren aus!

Verwoerd ist eh ein Typ Mensch, der eine sehr, sagen wir mal extreme, Weltanschauung hat. Die Ideen dieses Soziologen, ich scheue mich Soziopathen zu sagen, würden dem deutschen Kanzler eine wahre Freude sein. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass die beiden Brüderschaft trinken würden und Verwoerd Südafrika freudig zu einer Kolonie Deutschlands machen würde.
http://de.wikipedia.org/upload/6/67/Verwoerd.jpg

Im Wahlkampf erschien ich aufgrund seiner extremen Ansichten doch meist als der gemäßigte um Ausgleich bemühte Gegenpart. Die Stimmen der pro-britischen Politiker sind eh seit dem Attentat Smuts sehr still geworden. Anscheinend scheinen sie Angst zu haben, als Seilschaft Smuts zu gelten, mir soll es recht sein.

Oh, ich sehe gerade, das die letzen Wahlbezirke eingetroffen sind, jetzt aber schnell!

Falke
21.10.04, 17:46
03.01.1937
mittags

Das sind ganz schön viele Stufen bis zum Balkon..
Oh, ich komme zu spät!

„ … wurde mit einem Ergebnis von Wahlergebnis von 79 % Johan Valk zum Präsidenten der südafrikanischen Republik gewählt!“
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3938643639326461.jpg

Als ich durch die Balkontür trete, empfängt mich tosender Applaus!
Ich bin gerührt! Während ich vollendes auf den Balkon trete, wird hinter mir ein Banner entrollt, es trägt das Wappen der dritten Republik!
http://www.geocities.com/landswapen/ZA_1932.gif

Ein unauffälliger Saaldiener reicht mir ein Mikrofon, als ich mich umdrehe um danach zu greifen, sehe ich Fritz und Herrmann. Während Fritz unverhohlen am Grinsen ist, als hätte er wieder mal seine Finger im Spiel, ist Herrmann einfach nur von der Szenerie erschlagen und starrt mit offenem Mund ins Leere.

Ich greife mit zitternden Händen nach dem Mikrofon und versuche eine improvisierte Rede, das was ich mir heute Nacht zu Recht gelegt hatte, ist wie weggeblasen.

„Bürger Südafrikas, der neuen, dritten Republik! Ihr Menschen aus Oranje, Transvaal, Natal und Südwest! Ich danke Euch!
Ich danke Euch nicht nur für dieses Vertrauen, dass Ihr mir mit dieser Wahl entgegengebracht habt, sondern auch für das Beispiel, dass Ihr der Welt gegeben habt!
Das Beispiel, wie ein Volk, dass aus vielen Teilen der Erde hier, im Süden Afrikas, zusammen gefunden hat, gemeinsam Großes vollbringen will. Meine Vision des neuen Südafrikas ist ein stolzer, selbstbewusster Staat, der mit den anderen Staaten dieser Welt Aug in Aug verkehrt und sich nicht der Macht anderer beugt.

Meine Amtszeit soll unter dem Motto Ohm Krügers stehen:
„Nehmt das Gute der Vergangenheit und baut darauf die Zukunft auf“

Und genau das habe ich vor! Auf den Idealen der drei freien Burenrepubliken bauen wir ein neues, starkes Südafrika!

Steiner
22.10.04, 09:09
Sehr schön meine Herren, die Politischen Ziele sind damit klar umrissen und das Volk steht hinter euch. Nun lasst Taten folgen ! :teufel:

von Stollberg
22.10.04, 09:54
Als Johans Rede auf dem Balkon beendet war tobte der Saal vor Siegestaumel.
Es schien, als sei eine schwere Last von den Schultern dieser Menschen genommen.
Nun, wer kann es Ihnen verdenken? Schließlich ist die Freiheit das höchste Gut der Menschen!
Und wahrlich, Südafrika ist nun endlich frei.
Selbst England kann nicht gegen ein ganzes Volk angehen.
Oder doch? Diese bange Frage, so sagt mir mein Gefühl, wird wohl bald beantwortet werden...

Nach einem kleinen Umtrunk verließ ich die Szenerie recht schnell.
Ich habe noch Vorbereitungen für meinen Urlaub in der Schweiz zu treffen.
Es geht wie immer zum Skifahren.
Außerdem werde ich einen weiteren alten, guten, Freund treffen...

von Stollberg
22.10.04, 12:33
Am Morgen der 05. Jänner legte das Schiff im Hafen von Kapstadt ab.
Die Reise ging entlang der Küste nordwärts durch die Straße von Gibraltar nach Marseilles.
Die Festung Gibraltar ist wirklich beeindruckend!

http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/4209-bilder/gibraltar.jpg

Von hier aus können die Engländer die Zufahrt ins Mittelmeer regeln.
Auch sind die Landbefestigungen des "Affenfelsens" nahezu unbezwingbar.

http://library.wustl.edu/units/spec/archives/guides/sturgis-link-photos/box137-gibraltar.jpg

Völlig beeindruck von dieser Szenerie kaufte ich einem an Board befindlichem Maler ein Bild ab:

http://www.nmm.ac.uk/uploads/jpg/D9696.jpg

Die Reise von Marseilles in die Schweiz verlief, von der scharfen Grenzkontrolle abgesehen, ereignislos.

In Zermatt angekommen verlebte ich ein paar ruhige Tage, bis mein alter Freund Erich eintraf.
Erich und ich kennen uns seit dem Kadettenkorps und besuchten gemeinsam 1913/14 die Kriegsakademie in Berlin.
Dann trennten sich unsere Wege und war sehen uns zuletzt bei einem Veteranentreff in München.
Dies war letztes Jahr und so vereinbarten wir in Urlaubstreffen in der Schweiz.

Mensch was war das ein Wiedersehen!
Es wurde viel gelacht und getrunken, und wir schwelgten in Erinnerungen der gemeinsamen Tage der Ausbildungszeit.
Und die alten Fotos!

http://www.ritterkreuztraeger-1939-45.de/Infanterie/Lewinski-Erich-von-1.jpg

Erich war schon immer ein fescher Bursche!
Natürlich ließen wir auch ein Foto während eines Abendmahles machen:

http://www.onwar.com/chrono/1943/apr1943/1943apr/1943apr11.jpg

Es wurde aber auch über die aktuelle Weltpolitik gesprochen und die Wirtschaftslage.
Erich stimmte auch sehr nachdenkliche Töne an, er habe so ein ungutes Gefühl auf das er nicht näher eingehen konnte oder wollte.

Auch hatten wir beide den Eindruck beobachtet zu werden, aber von wem bloß?
Nun, verwundern würde es mich nicht schließlich sind wir beide hohe Offiziere:
Erich Generalleutnant der Wehrmacht und ich General in Diensten Südafrikas.

Wie dem auch sei: Wir verlebten ein paar schöne Tage wenngleich der Abschied auch schwer viel.
Wir beide haben aber noch Aufgaben zu erfüllen.

So kam der Tag der Abreise nach Kapstadt und ich denke, das ich bald wieder von Erich hören werde.

Jaycee
26.10.04, 14:09
:motz: mehr haben wollen!!!

Der Zarewitsch
26.10.04, 14:15
Saubere Arbeit,meine Herren!
Sehr schöner Bericht. :top:

von Stollberg
26.10.04, 14:22
Ohhh!
Hoher Besuch :uhoh:
Vielen Dank, Edler Herr!

Preussenhusar
26.10.04, 14:26
Vielen Dank, Edler Zarewitsch für die Blumen.
Der AAR wird morgen einen Update erfahren.
Das Jahr 1937 wird nicht ganz so uninteressant wie aus dem Vanilla erwartet.

Und Sir H. Dowding sollte sich schonmal für einen Einsatz in Berlin bereithalten.
Man munkelt für 1938 etwas von Schwierigkeiten mit Österreich und der Tschechoslowakei :)

PH

Jaycee
04.11.04, 21:00
Der AAR wird morgen einen Update erfahren.


Ah ja :D Wir hecheln nach mehr.

Beuki
28.11.04, 20:25
Oh , das sieht jetzt nicht gut aus !!!! Wo seid ihr ????
Wir wollen mehr !!!! Kommt zurück , sonst rufe ich die Polizei !!!!! :D

Beuki :)

Preussenhusar
29.11.04, 16:32
15. Januar 1937


Ich hatte inzwischen meine alte Farm zurückbekommen (Danke, Johann :D)

Der Swimmingpool war auch rechtzeitig fertig geworden, so daß ich ein paar erfrischende Runden drehen konnte.

http://www.granbury-lodging.com/gruene-apple/images/swimmingpool.jpg

An diesem wunderschönen Sommertag erreichte mich ein Telegramm der deutschen Abwehr.

Adler an Vogelstrauß

Der Adler ist gelandet. Danke.

Neue Lage: Plan Caesarion inkraft gesetzt. Erwarten Sprung des Oktavian in Kürze.

Anschließend Caesar und Oktavian. Einladung an Strauß folgt.

Lage des Löwen: müde. Gratulation an Nr 7.

An den IdM Flug in den Adlerhorst.

Gruß


Sehr seltsam.
Ich versuchte das Ganze mit meinen alten Geheimdienstschlüsseln zu entwirren.

1. Adler dankt - war ja klar. die Warenlieferung war also gut im Reich eingetroffen.
2. Caesarion ???? war zum Teufel war denn das ?
Der sagenhafte Sohn des Caesar und der Kleopatra ?? Der Königin von Ägypten ?? unmöglich - was hatte Ägyten mit der jetzigen Lage zu tun ?

Ägypten ?? nein, das konnte es nicht sein. aber es mußte ja auch nicht unbedingt Ägypten direkt sein.
Raten wir also weiter:

Caesar - Caesar - Rom !! ITALIEN !! Na klar ! Der Duce hatte ja nach der Annexion Äthiopiens das Imperium ausgerufen.

http://www.fresno.k12.ca.us/schools/s090/history/mussolini.gif


Und Dieser Oktavian - war der Neffe caesars.
Nun, Mussolini hatte keinen politisch aktiven Neffen - aber einen - na klar !

Das mußte Graf Ciano, sein Schwiegersohn sein !

http://www.bibl.u-szeged.hu/bibl/mil/ww2/who/pics/ciano.jpg


Das Bild komplettierte sich.
Offenbar waren Berlin und Rom übereingekommen, eine engere Zusammenarbeit einzugehen.

Die IdM aber - dem Zusammenhang des Telegrammtextes entsprechend hieß das "Iden des März". Damals wurde Caesar ermordet - Huch ??

Ein Anschlag auf den Duce ??

Das würde Canaris niemals so verschlüsseln.

Es mußte etwas anderes sein. Nein, der Sprung war eine Reise !

Am 15.März 1937 sollte also Graf Ciano nach Berlin reisen, um den Besuch des Duce vorzubereiten. Und ich sollte diesem Treffen wohl insgeheim beiwohnen.

Im Führungsstab des Geheimdienstes ließ ich sofort die notwendigen Vorbereitungen treffen um in Berlin nicht mit leeren Händen dazustehen.

Da ich per Flugzeug Reisen sollte, fragte ich an, welches Transportmittel mir zur Verfügung gestellt werden würde. Die eigenen Transportmaschinen waren wenig tauglich für so lange Strecken.

Würde ich in einer der supermodernen deutschen Flugzeuge Marke Junkers 52 steigen ?

http://www.bibl.u-szeged.hu/bibl/mil/ww2/kepek/planes/pics/ju52_7.jpg

Bei dem Gedanken bekam ich Bauchweh. :(


Eigentlich hätte ich ja so gerne mal in einem der Zeppeline den Kontinent überflogen ! :ja:


http://www.rb-29.net/HTML/04.PAAvtnArt/PAShowScans/SO11Air/Lakehurst.jpg

Nur hatte die Lufthansa diese Transportmittel nicht auf Afrika-Langstrecken im Einsatz.

Aber schön war sie schon - die Hindenburg, seit 1936 mit der "Graf Zeppelin" im Linieneinsatz nach New York.

LZ 129 Hindenburg:
http://www.airships.net/29neue5.jpg
http://www.uscarmodels.de/ls/images/ware/diverses/sonstiges_129_pc.jpg

Die Zeppelin LZ 127
http://www.airships.net/27gond5.jpg

Naja - die Zeit würde sich noch ergeben.

Aber zuvor war noch einiges zu klären.
Die Italiener waren technologisch teilweise weit zurück und auch die Deutschen hatten uns gegenüber etwas Rückstand in einigen Bereichen. Allerdings könnte ein intensiver Technologieaustausch unter uns drei Staaten jedem immense Vorteile bringen.

Wenn nur die Engländer nichts davon mitbekommen ! Denn noch versorgten sie uns als ihrem Bundesgenossen mit technologischem Wissen, das uns bare Münze wert war.

PH
P.S. Wir entschuldigen uns für die Pause, auf deren Länge ich leider aus beruflichen gründen keinen Einfluß hatte. Aber jetzt gehts wirklich weiter !
/edit
interessant, kaum 1 Minute online und schon wieder 2 Leser :D)

von Stollberg
29.11.04, 17:34
*JUBEL*
Der Chef is wieder da, endlich geht´s hier wieder Rund http://www.ms-office-forum.net/forum/images/smilies/dance.gif

@PH:
Der bunte Zeppelin, stammt der zufällig aus MS-Flight Simulator?
Das Teil kannste da nämlich auch fliegen :cool:

Preussenhusar
29.11.04, 17:36
*JUBEL*
Der Chef is wieder da, endlich geht´s hier wieder Rund http://www.ms-office-forum.net/forum/images/smilies/dance.gif

@PH:
Der bunte Zeppelin, stammt der zufällig aus MS-Flight Simulator?
Das Teil kannste da nämlich auch fliegen :cool:

Ich habe das Bild ergoogelt - es hat mir halt gut gefallen.

und ja - es geht wieder weiter.
1937 wartet mit einigen Überraschungen auf :ja:

Und zur Beruhigung der Gemeinde: ROME ist nicht in meine Hände gefallen.

PH

Sir H. Dowding
29.11.04, 18:51
Here ist bluebird. Everything okay, no action needed. I will be there. Greetings to Cesar!

No 7

--------------------
Juchuu, endlich geht's weiter! ICh musste sogar schon nachschauen, welchen Codenamen ich verwendet habe :D

Strähle
29.11.04, 20:17
"Abgeschmirt aus Hundert Metern mit der alten Tante Ju, mit geschlossenem Schirm zur Erde fand ein Fallschirmjäger seine Ruh." ;)

Preussenhusar
29.11.04, 20:24
Neuseeland überreichte uns am 4. Februar 1937 die Pläne für weiterentwickelten Infanteriewaffen.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6164656230303439.jpg

Am 19. Februar wurde die 3. Kavalleriedivision in Dienst gestellt.
Damit hatte Hermann endlich sein Corps zusammen.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6434323536313265.jpg

Unsere Rohstofflage war eigentlich ganz erfreulich.
Lediglich beim Gummi schien es einen Engpaß zu geben, der würde aber sicherlich noch ausgeglichen werden. ;)

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3133666335356265.jpg


Am 2. März schreckte die Welt auf:
Stalin ließ tausende Offiziere und Politiker erschießen, die als unloyal galten.
Wir waren zutiefst erschüttert ob dieser barbarischen Grausamkeit. Ordentliche Gerichtsverfahren waren den Sowjets wohl unbekannt.
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3130306435333665.jpg

In Schauprozessen wurden die Angeklagten wie am Fließband abgeurteilt und unverzüglich hingerichtet, viele mußten in Lagern Zwangsarbeit leisten.
ich war froh, nicht mit diesem Verbrecher zusammenarbeiten zu müssen.



Am 12. März bestieg ich wie befürchtet eine Ju 52 mit dem Ziel Berlin. Eine Übernachtung in Tripolis nutze ich zu einem kurzen Ausflug in die Altstadt.

http://www.blickpunktstrab.net/historic2001_tripolis.jpg

http://www.jaduland.de/afrika/libya/tripolis/tripolis/images/moschee_jpg.jpg

Ein Erinnerungsphoto:

http://www.deutsches-afrikakorps.de/images/orte/trip1.jpg

Der Hafen:

http://www.deutsches-afrikakorps.de/images/orte/trip2.jpg



Der italienische Außenminister begrüßte mich am 14. in Tempelhof auf dem Flughafen.

Gemeinsam fuhren wir in die Innenstadt.
In einem kurzen Gespräch unter vier Augen, in dem er mir für die gute Zusammenarbeit für den Frieden dankte, wies ich ihn darauf hin, wie besorgt wir angesichts des spanischen Bürgerkrieges seien.
Ciano versicherte, daß die "Anarchisten" wie er die republikanische Regierung bezeichnete, bald am Ende seien.

Ich wollte das angesichts der Lage aber nicht glauben, hielt mich aber mit weiteren Bemerkungen zurück, was er durchaus bemerkte.

Am Nachmittag traf ich mit Canaris und dem deutschen Außeneminister von Neurath zusammen.
Auch der italienische Forschungsminister war anwesend.

Wir vereinbarten, am folgenden Tage die Dokumente über die technologische Zusammenarbeit zu unterzeichnen.

Am 15. war es dann soweit:

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3632663465383763.jpg

Wir gaben Deutschland und Italien je 5 Technologiekenntnisse.
Deutschland und Italien tauschten ebenfalls untereinander Technologien.
Als Gegenleistung wurden uns aus Italien und Deutschland ebenfalls zahlreiche Kenntnisse übermittelt.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3264376537316130.jpg


Jetzt war der Grundstock für eine weitergehende Zusammenarbeit gelegt.


Am 17. März kehrte ich zurück,

Ich benötigte einige Tage, um mich von der unbequemen Flugreise zu erholen, bei allen Bemühungen der Lufthansa hatte die Ju 52 doch erhebliche Nachteile gegenüber den Luftschiffen.

PH

/edit:
den Begriff "stehlen" mögen die werten regenten als "erhalten" betrachten.
Ich muß die TEXT ändern ;)

von Stollberg
30.11.04, 11:16
16. März 1937
Wiedereinmal geht ein ereignisreicher Tag zu Ende.
Heute traten die Handelsabkommen in Kraft die zwischen uns, Deutschland und Italien getroffen wurden.
Vor allem die Infanterie- und Panzergeschütze werden die Schlagkraft unseres Heeres deutlich erhöhen.
Alles in allem ein guter Handel und ein wichtiger Schritt zur Sicherung des Friedens, rüsten doch Franzosen und Engländer letztens bedenklich auf.

Am Nachmittag erhielt ich einen Brief von meinem Freund Erich.
Er ist nun Oberquartiermeister I im Generalstab des Heeres, und so erster Gehilfe des Stellvertreters des Chefs des Generalstabes.
Ich wusste immer das Erich seinen Weg geht und wer weis, vielleicht wird er eines Tages gar General?
Er machte auch Andeutungen von bevorstehenden Veränderungen, wollte aber nicht näher darauf eingehen.

Heute habe ich zum Monatsende ein Wintermanöver angesetzt. Nun, es hat hier zwar keinen so strengen Winter wie in Pommern aber eine Übung schadet nie.

Preussenhusar
30.11.04, 12:19
Am 25. März traf ich mich mit Hermann in seiner Kaserne.

"Hallo, alter Knabe, wie machen sich die neuen Rekruten ?"

"Naja, Einigen muß man halt erst noch beibrigen, daß ein Pferd zu reiten anders ist als daheim mit Muttern zu spielen."

"Das ist wohl wahr!.
Übrigens, ein Wintermaneuver im März abzuhalten dürfte hier in Südafrika schwer werden, zumal wir ja jetzt Spätsommer haben ! Du hat die pommersche Natur wohl noch immer sehr in Dir vertieft !
Aber ich habe eine Idee:
Unsere Transportflotte braucht dringend eine Einsatzübung.
Ich könnte dich und Deine Divisionen wohinbringen, wo es kälter ist. Wie wärs mit Kenia ?
Am Kilimanjaro liegt ja bekanntlich immer Schnee. da könnt Ihr Winterübungen abhalten und der Ritt durch die englische Kolonie verschafft Euch ein paar Geländekenntnisse, die man immer brauchen kann !
Wie wärs ?"

"Prima Idee, Fritz, das machen wir!"

"Und jetzt trinken wir auf die glorreiche Zukunft Südafrikas.
Ich habe aus Deutschland einige Spezialitäten mitgebracht:

http://www.logicprobe.org/~octo/pictures/germany/bier-stash.jpg
http://www.armee.ch/terbr12/infos/images/gr/wein.jpg
http://www.betabox.de/bilder/polterabend_schnaps.png

Und vom Dicken - äh vom Reichsjägermeister

http://snapoo.com/in/magazine/pics/goering.jpg

einen

http://snapoo.com/in/magazine/pics/jaegerlogo.jpg


PH

von Stollberg
30.11.04, 13:10
08. April 1937
Die Überfahrt mit unserer Marine verlief ruhig.
Seit drei Tagen sind wir nun in Kenia und der Kilimanjaro ist nicht mehr weit.
Da wir so gut wie keine Erfahrungen im Gebirge haben fasste ich einen ehrgeizigen Entschluss:
Die Besteigung des Kilimanjaro!

09. April 1937
Heute nacht hat es ordentlich geregnet, also ist es immer noch so feuchtwarm. Wenigstens scheint die Sonne.
Der Weg führte uns weiter in Richtung Kilimanjaro, über staubige Wege.
Am Nachmittag kommen wir recht erschlagen oder besser gesagt, recht durchgeschüttelt an. Als wir unserer Lager aufschlagen,
laufen wenige Meter entfernt 3 Giraffen vorbei. Solange wir uns ihnen nicht zu sehr nähern, fressen sie einfach weiter und ignorieren uns.
Am Nachmittag gibt’s Lagebesprechung, was und wie gepackt wird. Da wir nur einen Teil unserer Ausrüstung mit auf den Berg nehmen.
Der Rest bleibt im Lager.

Danach machen wir einen kleinen Ausritt zu einem kleinen See, der in der Nähe des Lager ist.
Es sollen 2 Flusspferde darin sein, wir sehen aber leider nur eines und von dem auch nur soviel wie man gewöhnlich von Ihnen sieht,
wenn sie im Wasser sind, d.h. die Ohren und den Rücken, der Rest ist unter Wasser.
Aber dafür gibt es noch Kormorane und Reiher zu sehen.
Vor dem Abendessen ist entspannen angesagt.
Das Abendessen ist o.k.. Wir sind gespannt was es unterwegs geben wird.

http://www.blacknudl.de/kilimanjaro/kilimanjaro01/kilimanjaro0110.jpg
Wasserbüffel

http://www.blacknudl.de/kilimanjaro/kilimanjaro01/kilimanjaro0116.jpg
Mount Meru 4.566 m und Little Meru 3.800 m

10. April 1937
Beim Aufstehen entdecken wir, dass uns heute morgen eine ganze Herde Giraffen besucht.
Außerdem ist schönes Wetter und wir sehen zum ersten Mal den Kilimanjaro, beeindruckend aus einer Höhe von 1.500 m auf 5.895 m hoch zu schauen.
Ich wies meine Männer an wachsam zu sein für den Fall, dass wir Probleme mit wilden Tieren bekommen, auf die wir unterwegs stoßen könnten.
Unser Weg führt durch eine Ebene mit reichlich Tieren. Wir treffen auch bald auf Giraffen, Wasserbüffel und Warzenschweine.
Später sehen wir noch einen Buschbock und Affen die hoch oben in den Baumwipfeln herumklettern.
Höhepunkt sind 2, ca. 20 – 30 Meter von uns wegstehende, stattliche Elefanten.
Woraufhin Said, ein erfahrener Großwildjäger und guter Offizier, sein Gewehr von der Schulter nimmt und Zeichen macht das wir uns ruhig verhalten sollen.
Die Elefanten machen sich aber schnell davon.

Wir laufen bei Sonnenschein und leicht bewölkten Himmel los. Die letzte Stunde fängt es leicht an zu regnen, bis daraus ein tropischer Regen wird.
Dies hat natürlich zur Folge, dass wir von innen und von außen nass sind. Die Luftfeuchtigkeit führt ohnehin nach kurzem Weg zu heftigem Schwitzen.
Der tropische Wald ist sehr beeindruckend. Ich kannte so was bisher nur aus Reiseberichten und Photos.
Es ist alles sehr grün, der Boden ist komplett mit verschiedenen Pflanzen bewachsen. An den Bäumen hängen unheimlich viele Flechten.
Teilweise sind die Bäume dermaßen damit behangen, dass sie wie vollkommen überladene Christbäume wirken.
Auf einem kleinen Hügel angekommen errichten wir unser Nachtlager.
Ich bin gespannt, was die nächsten Tage bringen!

http://www.blacknudl.de/kilimanjaro/kilimanjaro02/kilimanjaro0202.jpg

http://www.blacknudl.de/kilimanjaro/kilimanjaro02/kilimanjaro0207.jpg

von Stollberg
30.11.04, 14:56
11. April 1937
Am nächsten Morgen geht es bei leichtem Nieselregen weiter, die nächsten 1.000 Höhenmeter hoch.
Leider hört der Regen die ganzen 4 Stunden Aufstieg nicht mehr auf.
Ganz im Gegenteil, wird er teilweise wieder ziemlich heftig. Dies hat zur Folge, das der Pfad vollkommen aufgeweicht ist.
Oftmals geht es 2 Schritte nach oben und einen zurück.
Zudem ist die Fallwahrscheinlichkeit extrem hoch, was in dem Matsch, alles andere als eine Freude wäre.

Auch auf diesem Weg ist die Natur wieder sehr beeindruckend. Aber aufgrund des Wetters habe ich überhaupt keine Gelegenheit zu fotographieren.
Als wir einen geeigneten Lagerplatz erreichten schlugen wir unsere Zelte auf..
Nachdem es immer noch regnet und aufgrund der sehr hohen Luftfeuchtigkeit haben wir,
außer direkt am Körper durch die eigene Wärme, keine Möglichkeit unsere Kleidung zu trocknen.
Am Nachmittag kommt ein Kundschafter mit der Frage, ob wir nicht noch auf den Little Meru steigen wollen.
Es regnet ausnahmsweise gerade mal nicht. Nach kurzer Überlegung entschloss ich mich, mitzugehen.
Zudem kann man etwas für seine Höhenanpassung tun. Vielleicht geht ja dann mein leichtes Kopfweh weg. Unser Gruppe besteht aus 6 Soldaten.
Es reist sogar leicht auf, wodurch wir ein wenig von der umliegenden Landschaft sehen können.
Da ich bereits 1.000 Höhenmeter in den Beinen habe, muss ich doch sehr heftig schnaufen.
Ich lasse die Anderen laufen und gehe in meinem Tempo hinterher.
Als wir alle auf dem Gipfel stehen scheint sogar die Sonne, klasse nun ist wenigstens die Kleidung, die wir anhaben, wieder trocken.
Leider habe ich keinen Photoapparat dabei.
Im Lager wieder angekommen, war bereits das Abendmahl zubereitet.
Da es am nächsten Tag um 2 Uhr weitergeht, gehen wir alle sehr früh ins Bett.


12. April 1937
Wecken 2 Uhr, kurz ein Tee und 2:30 Uhr Abmarsch!
Nachdem ich gestern am Little Meru so heftig gekeucht habe, mache ich mir Gedanken auf den Gipfel des Mt. Meru zu erreichen.
Nachdem ich mich mit Herbert, einer meiner Zugführer, besprochen habe, brechen wir auf schließlich auf.
Nach etwas mehr als einer Stunde erreichen wir den Rhinopoint ca. 300 Höhenmeter sind geschafft. Wobei ich bereits hier heftig Schnaufen muss.
Danach geht es aber wieder runter, wir queren diverse Felsvorsprünge, immer auf und ab,
als ich wieder auf die Karte schaue zeigt diese gerade mal 345 m Höhenmeter gegenüber des Lagers an.
Nach gut 2 Stunden, d.h. wir hätten noch ca. 3 Stunden vor uns, mit ca. 700 Höhenmeter.
Keine Chance, ich beschließe umzukehren. Da es immer noch dunkel ist, ist Sicht und Orientierung ist gleich null.

Auf dem Rückweg verlieren einige vollends ihre Kraft, obwohl es meist runter geht und wanken hinunter,
zum Schluss kann die armen Kerle kaum mehr gerade aus laufen und die Augen auf halten, vor Erschöpfung.
Im Lager angekommen lege ich mich in ein freies Bett und schlafe erst mal eine Stunde.
Dann kommt der Assistent-Cook und fragt mich ob ich etwas zu trinken möchte.
Na sicher, das weckt die Lebensgeister! Danach gehe ich um das Lager herum und photografiere.
Sofern es ausnhamsweise mal nicht regnet.
Danach döse ich noch mal ein knappe Stunde. Irgendwann kommen auch die Letzten zurück, geschafft aber glücklich.
Bis alle wieder da sind vergeht aber noch eine Weile. Dann gibt es erst mal Lunch.
Nach einem ruhigen Abend gehen wir wieder relativ zeitig ins Bett um uns auszuschlafen.

http://www.blacknudl.de/kilimanjaro/kilimanjaro02/kilimanjaro0224.jpg
Ein Blick hinunter, in die Ebene

http://www.blacknudl.de/kilimanjaro/kilimanjaro02/kilimanjaro0220.jpg
Little Meru

Preussenhusar
30.11.04, 17:26
Fleißig.fleißig, Hermann !

Eine Natur - viel zu schön, um sie den Inselaffen zu überlassen :D

PH

von Stollberg
30.11.04, 17:36
Fleißig.fleißig, Hermann !

Eine Natur - viel zu schön, um sie den Inselaffen zu überlassen :D

PH

Ob da jemand was plant :idee:

Falke
30.11.04, 18:05
Super, Ihr beiden!

Ihr scheint Euch ja in Afrika ordentlich aklimatisiert zu haben.
Ich finde es ja immer noch etwas ungewohnt, die Regierngsgeschäfte zu führen. Obwohl ich ja für alles meine Minister habe, muss ich mich, auf afrikaans gesagt, um jeden Scheiss kümmern.

Letzte Woche war ich zu Gast bei der höheren deutschen Privatschule in Windhoek.
Seit dem wir den Deutschen eine gleichberechtigte Position in der Republik gewährt haben, ist das Ansehen unserer Regierung in Südwest stark gestiegen.
Extra zu meinem Besuch wurde ein Fest abgehalten, zu dem alle Schüler in ihrer besten Kleidung erschienen
http://www.dhps.edu.na/Chronologie/alte%20bilder/anfang1929.jpg


Besonders Stolz ist die Schulleitung auf ihren Lehrraum für Naturwissenschaften, der 1930 von einem deutschen Studentenkorps gestiftet wurde. Ich muss sagen, ich bin beeindruckt, was hier inmitten der Wüste auf die Beine gestellt wurde.
http://www.dhps.edu.na/Chronologie/alte%20bilder/chemiesaal1930.jpg

Ich versprach dem Rektor, im Bildungsministerium vorstellig zu werden, ob nicht eventuell auch ein Chemiesaal samt Lehrer zur Verfügung gestellt werden kann. Ich denke, dass dieser Akt des guten Willens bestimmt die Bande zwischen den Südwestern und uns Buren stärken wird.

Als Dank für dieses Versprechen schenkte mir der Schulleiter noch ein Wappen der Schule:
http://www.dhps.edu.na/Bilder/wappen.gif

So, ich glaube die Akten rufen,
ach, ich hätte ja mal wieder Lust auf ein leckeres Bier im Kreise alter Freunde...

Bis bald Johan

Preussenhusar
30.11.04, 18:15
**rring** **rring** **rring**

"Ja, hier von Thorn"

"Hallo, Fritz, ich bin's, Johan, wie wärs mit einem Treffen auf meiner Farm ?
Ich geb einen aus "

"Prima, nach dem Aktenstudium der Forschungsabteilung hab ich eine so trockene Kehle, ich könnte ein Windhoek auf ex leeren"

"Na dann, bis heut Abend"

"Ja, bis dann"

*Klick*

ich packte die Akten wieder in den Tresor und fuhr zu Johan.
Im Gepäck einen frisch eingetroffenen Funkspruch aus Berlin, von dem geheimnisvollen britischen Botschaftsangehörigen.

PH

Preussenhusar
01.12.04, 11:15
Der Abend war lustig bei Johan.
Es gab wieder reichlich zu essen.
http://www.interkultureller-jugendservice.de/wp_spiel_der_sinne2/barbecue.jpg


---------------------------------------------------
Wieder im Büro widmete ich mich der militärischen Arbeit.

Die 4. Division wird am 27. März fertiggestellt.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1024_6661613834313031.jpg

Am 6. April überreichte England uns die Unterlagen zum Bau einfacher Topedobomber
Schon sechs Wochen später, am 19. Mai folgte die Bauweise des einfachen Triebwerkes.

Ich lehnte den Bau solcher Klapperkisten aber strikt ab.
Die schluckten nur massig Kraftstoff und waren eher als Tontauben,
denn als Kampfflugzeuge zu bezeichnen.

Aber mache sich jeder eine eigene Meinung über diese "Flugmaschinen".
Mir wären Landdoktrinen und dazugehörige Waffen lieber gewesen.


Am 25. Mai folgte die 5. Division
jetzt fehlte nur noch 1 Division für das 2. Corps.
Hermann war darüber hocherfreut.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1024_6338393431636437.jpg

Preussenhusar
01.12.04, 11:46
Die kommende Woche ließ ich locker angehen.

Hermann, Johan und ich machten einen kleinen Ausflug nach Südwest.

Im Nationalpark Okawango schossen wir einige Fotos der wunderschönen Landschaft

http://www.marcocavallini.it/botswa33.jpg

http://www.africalife.de/site/dyn/pics/1704-3560-1-okavango.jpg


Abendstimmung
http://www.benkapulko.com/library/photos/journey/botswana/okawa.jpg


Ein Lagerfeuer macht richtig Laune.
Aber man muß höllisch aufpassen, damit daraus kein verheerender Buschbrand wird.
Unser eingeborener Führer achtete immer auf genug Löschmaterial.

http://www.gutellenbach.de/Reiturlaub/Lagerfeuer.jpg



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Als wir wieder zurück waren, wartete das Außenministerium mit neuen Meldungen:

Am 2. Juni befahl Stalin die Verschonung einiger Dissidenten

Offenbar hatte der internationale Protest doch Eindruck gemacht.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1024_6463656535386136.jpg




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Am 3. Juni erlangten wir Kenntnisse über die "Taktische Offensive"
Jetzt konnte uns niemand mehr als Feigling bezeichnen.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1024_6332373838383439.jpg

Preussenhusar
01.12.04, 12:04
Insgeheim hatte ich schon länger Kontakte in Richtung Lissabon geknüpft.
Die dortige Regierung war zwar international nicht gerade sehr angesehen,
aber gerade dieser Umstand verhalf uns doch zu einigem Einfluß.

Wochenlange Verhandlungen waren notwendig, in denen der Gesandte aus Portugal mehrmals mit unseren Diplomaten konferierte.

Ich ließ klarstellen, daß Südafrika keinerlei Interesse habe, die Provinzen Angolas oder Mosambiques zu beanspruchen,
oder deren Unabhängigkeit vom Mutterland zu fordern oder entsprechende Bewegungen zu fördern.

Ich versuchte, eine engere Zusammenarbeit gegen die Gefahr eines heraufziehenden Krieges zu bewirken.

Schon am 4. Juni hatte Lissabon entsprechende Zeichen erkennen lassen,
aber erst 3 Tage später konnte Botschafter in Lissabon folgendes Telegramm schicken:




http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1024_3037346438393136.jpg


Spanien am 22. Juni
Die Republik schien den Faschisten gefährlich auf die Pelle zu rücken.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1024_6164613036643462.jpg

Am 3. Juli wurde die 6. Kavalleriedivision fertig.
Ab jetzt werden Gebirgsjäger aufgestellt.
Ebenfalls 6 Divisionen.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1024_3934366261313135.jpg

Am 17. Juli gewährte Portugal Durchmarschrecht.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3061363462303637.jpg


Unverzüglich ließ ich ein Infanteriecorps in Richtung Kongo in Marsch setzen.
Ich wollte unbedingt wissen, was die Kolonialmächte so stationiert hatten.

Am 2. August rollte erneut eine "Säuberung" durch Rußland
Stalin hatte wieder alle Warnungen der Staaten ignoriert.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1024_6366303864396533.jpg
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Am 14. August endete der spanische Bürgerkrieg

Die erschöpften und ausgehungerten Falangisten unter Franco mußten die Waffen strecken, nachdem ihr letzter Stützpunkt auf dem europäischen Festland, Vigo, durch Truppen der Republik geschlagen und der Aufstand außer in Spanisch Marokko vollends niedergeworfen war.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1024_6638303230396233.jpg

Ich hatte Bedenken bezüglich einer Linken Regierung in Madrid, aber - Spanien war weit und so geschwächt, es würde wohl keine Gefahr darstellen - egal, wer diesen traurigen Abklatsch eines einst mächtigen Weltreiches regierte
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Nach einem Marsch von SECHS WOCHEN :eek: erreichte das 1. Infantericorps
am 12. September Luanda

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1024_6361623333363365.jpg

Ach - ich hatte den Oberbefehl und besuchte das Corps natürlich ab und an wenn die Dienstgeschäfte es zuließen. Dabei erlangten wir auch erste Kennnisse über die Kolonialtruppen Portugals und Belgiens.

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PH

Preussenhusar
01.12.04, 12:58
Insgesamt vergingen die letzten Wochen ja sehr ruhig.
Keinerlei wirklich bedeutende Ereignisse, die unsere Aktivität erforderlich machen würden.

So war es möglich, daß ich mit meinen Truppen in Luanda in Gefechtübungen die Kampfmoral
steigern und das Organisationsniveau signifikant anheben konnte.

Am 30. Oktober war der erste Tag dieses Frühsommers, der uns wieder mal über 20 Grad am Vormittag bescherte.
Ausnahmsweise wollte ich mal etwas ausspannen, als beunruhigende Nachrichten kamen:

Japan hatte eine rechtsgerichtete Regierung gewählt.
Bereits im Wahlkampf hatten die rechten Parteien angekündigt, das Thema
"Kommunistische Bedrohung" angehen zu wollen.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1024_3232646634333236.jpg


Am 2. November erfolgten neue Säuberungen in Rußland
Hatte der Wahnsinnige denn immer noch nicht genug ?

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PH
/edit:
Noch ein Hinweis!
Das Spiel ist am 12. Februar 1938 angelangt.
Außerdem muß ich die Lago-Deutschorientierten Texte ändern.
SAF hat keinen Führer !

Falke
03.12.04, 13:22
10.11.1937

Regierungspalast Johannesburg

Puh, dieser Monat hat es wirklich in sich. Manchmal verfluche ich die Zustände, die mich zum Führer dieses Landes machten, aber ich merke, dass es so Südafrika besser geht und das motiviert mich weiter zu machen.

In der Nacht des 02. Novembers geisterte eine Nachricht um die Welt, die alle Regierungen rund um den Globus aufschreckte:

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1024_3030313536633564.jpg

Japan hatte sich zwar in letzter Zeit expansionswillig gezeigt, doch damit hatte niemand gerechnet. Ich war gerade dabei diese Nachricht zu verdauen, als mein Büro auch schon von allen Seiten bestürmt wurde. Als erstes erreichte mich Fritz. Und das, obwohl ich die Nachricht selber erst zu Ende gelesen hatte!
Er sagte mir, ich bräuchte mir keine Sorgen machen, Das Reich und Nippon hätten schon früh ihre Interessensphären abgesteckt und nein, ich solle mir keine Sorgen machen, niemand hätte Interesse daran die Kontrolle über Afrika an sich zu reißen.
Manchmal war mir Fritz doch ein Rätsel, doch ich vertraue ihm…
Er meinte, er müsse noch schnell was erledigen, der Wagen des englischen Botschafters würde wohl nicht anspringen, was er damit meinte, wurde mir später klar.

Fritz verließ gerade mein Büro, da erschien auch schon der Botschafter des Tenno, mein Sekretär hatte es gerade noch geschafft, mir einen frischen Kaffee zu bringen.
Der Botschafter war, typisch japanisch, sehr höflich und wir redeten erst über Gott und die Welt, bis er unvermittelt zu Thema kam, wahrscheinlich war ihm meine Unruhe schon länger aufgefallen. Ich war ob der Offenheit seiner Worte verdutzt, sie klingen immer noch in meinen Ohren:
„Verehrter Führer der Buren und Südwester, mein Oberbefehlshaber und Gottkaiser, der Tenno überbringt Euch durch mich die besten Wünsche für Eure Gesundheit und Euer Chi.

Der Tenno ist sehr erfreut von Eurer Genesung nach dem schändlichen Attentat auf Euch letztes Jahr gehört zu haben, Trauer erfüllt immer noch sein Herz, wenn er an diesen Unglückstag denkt, jedoch brachte dieser für Euch schmerzvolle Tag auch Südafrika das höchste Glück. So sind Schmerz und Glück, Yin und Yang, unzertrennbar miteinander verbunden. Als Gedenken an diesen Tag sendet Euch mein Tenno dieses Amulett:

http://www.amulette.paacollection.de/assets/images/yin-yang.jpg

Ihr habt bestimmt schon die Kunde von unserer Kriegserklärung an die chinesischen Hunde vernommen, wundert Euch nicht, nachdem wir heute den Kommunisten den Fehdehandschuh hinwarfen, werden wir auch in Kürze den nationalistischen Chinesen die Stirn bieten.
Diese Hunde sind es nicht wert, dieses Land zu regieren, ohne die starke Hand des Tenno wird China in der Barbarei versinken.

Der Tenno wünscht keinen Streit mit Euch! Auch wenn die Bande der Geschichte Euch an die imperialistischen Briten binden, so seid Ihr doch frei in Euren Entscheidungen. Nutzt diese Freiheit weise! Da Ihr ein Freund des deutschen Reiches seid, betrachten auch wir Euch als unsere Freunde, wir hoffen, dass Ihr ebenso handelt“

Danach verbeugte er sich und ging. Was sollte ich davon halten? Ich war baff, die Kriegserklärung an das nationalistische China ließ wirklich nicht lange auf sich warten, am 09.11. war es soweit:

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1024_3939333930636139.jpg

Aber alles der Reihe nach. Ich war gerade dabei, meine Gedanken zu sammeln und mir einen Reim auf die Worte des Botschafters zu machen, als auch schon dieser arrogante englische „Gentleman“ in mein Büro stürmte:

„Prime-Minister Valk, sie müssen intervenieren“

„Beruhigen Sie sich Herr Botschafter, was ist los?“

„Diese japanischen Barbaren sind in China einmarschiert, unsere Besitzungen in Hong-Kong sind in Gefahr, wir dürfen diese Bedrohung nicht zulassen, der Commonwealth muss diesen Krieg verurteilen!“

„Sehr geehrter Herr Botschafter, ich muss gar nichts! Sie haben recht, Südafrika ist Mitglied des Commonwealthes, aber, bitte merken Sie sich meine Worte, eine SELBSTSTÄNDIGE Nation!
Und als solche haben wir auch das Recht selbstständige Entscheidungen zu treffen. Ich bedauere, dass es in Ost-Asien, bedenken Sie, OST-Asien, das ist ganz schön weit weg für uns, zu Kriegshandlungen kommt. Doch sagen sie mir, betrifft uns ins Südafrika dies?“

„Aber Prime Minister!
Der Commonwealth ist bedroht! Hong-Kong, Australien und Neuseeland, alles liegt in Reichweite der Japaner…“

„Sie haben Recht, aber nicht Südafrika!
Lassen Sie es mich direkter formulieren: Wir haben KEIN Interesse, uns über eine Verurteilung der japanischen Kriegserklärung und Garantierklärung für Hong-Kong in einen eventuell möglichen Krieg mit Japan ziehen zu lassen.
Sie als Engländer mögen das anders sehen, aber dies ist UNSER Standpunkt!

Und jetzt entschuldigen Sie mich, ich habe zu tun!“

„Aber…
Prime Minister, kann es sein, dass Südafrika sich von England abwendet?“

„Wie kommen Sie darauf?“

„Nun,
Sie stehen uns nicht so treu zur Seite, wie Südafrika es in den Jahren zuvor tat,
außerdem habe ich das Gefühl, in meiner Arbeit als Botschafter behindert zu werden,
ich meine sogar, dass mein Wagen heute Nacht manipuliert wurde, mein Chauffeur brauchte eine geschlagenen Stunde, den Rolls Royce wieder flott zu machen.“

„Herr Botschafter, was die Loyalität betrifft:
Südafrika ist Loyal zu sich selbst, ich muss meine Handlung vor meinem Volk verantworten und nicht vor der englischen Krone!
Und was Ihren Wagen betrifft, vielleicht sollten Sie sich ein zuverlässigeres Fabrikat suchen,
ich bevorzuge ja einen Maybach als Diensfahrzeug.
Gute Nacht“


Fritz, Du alter Schelm, jetzt habe ich Deine Bemerkung verstanden, Du hattest mir Zeit verschafft, damit ich mich erst mit dem Botschafter des Tenno treffen konnte,
Sehr gerissen von Dir!

Preussenhusar
03.12.04, 13:40
ich bevorzuge ja einen Maybach als Diensfahrzeug
:lach:
Einem Briten sowas ins Gesicht zu schleudern ist mehr als eine Kriegserklärung - das ist eine Beleidigung !

PH

Sir H. Dowding
03.12.04, 13:46
Lion is roaring - STOP - somebody slipped on his tail - STOP - lion is bluffing - STOP - no real danger - lion is weak - ignore it

bluebird

Die Engländer werden unruhig - seeeehr gut. Mein Schatzssssssss! :D

von Stollberg
03.12.04, 14:08
Hehe die Bemerkung mit dem Maybach ist echt gut :D

Preussenhusar
03.12.04, 16:12
Einige Informationen bezüglich der genannten Fahrzeuge:

Das ist ein Maybach:
Ein Spitzenprodukt deutscher Fahrzeugmanufaktur- sportlich bis elegant, vornehm, zuverlässig, nicht protzend:

http://www.return2style.de/duesenberg/mbmay/mwerb31.jpg

http://www.return2style.de/duesenberg/mbmay/m30zep.jpg
http://www.bellesdantan.com/Maybach/Images/Maybach-2.jpg
http://www.bellesdantan.com/Maybach/Images/DS8-2-0.jpg
http://www.bellesdantan.com/Maybach/Images/May-3-0.jpg
http://www.bellesdantan.com/Maybach/Images/SW38-1.jpg
http://www.bellesdantan.com/Maybach/Images/Maybach-5.jpg

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http://www.bikerflags.com/UnitedKingdomFlag.JPG

Während dem britischen Botschafter dieses Fahrzeug zur Verfügung steht.
Zweifellos von Zeitloser Eleganz und eine Preziose - Ein Juwel von besonderem Wert.

http://mysite.freeserve.com/KTIC/KTIC/images/Rolls_Royce_Silver_Ghost.jpg


Ebenfalls ein Synonym für automobilen Fortschritt - nur ist das eben schon 20 Jahre her ! :tongue:


Ein echter Blickfang
Der aber seine besten Jahre schon länger hinter sich hat und besser in einem Museum stünde :D


http://pages.infinit.net/auto/1.jpg


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Zum Vergleich:
Der Deutsche Reichskanzler benutzt dieses Gefährt:
http://www.veteran-mercedes.hu/kepekal/kepek19291943/goser770.jpg

Und der deutsche Botschafter dieses:

http://www.veteran-mercedes.hu/kepekal/kepek19291943/nurburg500.jpg

PH

Falke
06.12.04, 10:14
:lach: :lach: :lach: :lach:

Super Exkurs Fritz! :top:

Preussenhusar
06.12.04, 10:18
Naja, Johan,

man muß den stock-konservativen Briten manchmal vorführen, daß sie nicht die Herren aller Dinge sind. :lach:

PH

Preussenhusar
06.12.04, 13:49
Canaris schickte mir Ende Februar 1938 einige Unterlagen zur weiteren Planung bezüglich Österreich.
So auch Karten, Abschriften und Protokolle.

Die Verteilung der Bevölkerungen von 1914:

http://www2.bc.edu/~heineman/maps/ethnic.jpg

Die staatliche Ordnung stand auch 1919 in krassem Widerspruch zur ethnischen Situation.
1919 hatte Deutsch-Österreich einen Beitritt zum Deutschen Reich mit Mehrheit beschlossen,
jedoch die Sieger verbaten es im Friedensvertrag.
Die Forderung des US Präsidenten Wilson in seinen 14 Punkten nach Selbstbestimmung der Völker
wurde durch die Ententemächte lediglich gegen die früheren Kriegsgegner eingesetzt,
aber nicht zu deren Gunsten.

So richtete sich Österreich mehr oder weniger in seiner Rolle ein.
Italien garantierte unter Mussolini die Unabhängigkeit.

Als 1934 Hitler erstmals auf einen Anschluß drängen wollte, handelte er sich das Veto des Duce ein.

1937, unter dem Eindruck des spanischen Bürgerkrieges und der Unterstützung des Reiches für Italien
nach dem Embargo im Abessinienkrieg war diese Haltung aufgegeben worden.

Bei seinem Besuch 1937 stellte Italien fest, daß es nicht mehr Garantiemacht für Österreich sein werde.
Bundeskanzler Schuschnigg, der nach Engelbert Dollfuß' Ermordung im Mai 1934
als damaliger Justiz- und Unterrichtsminister die Amtsgeschäfte übernahm,
errichtete mit dem "Austrofaschismus" einen autoritären Ständestaat,
in dem die parlamentarische Demokratie de facto abgeschafft war.
Er leitete selbst das Außenamt.

http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/pli03385/index.jpg

Ab Ende 1937 war klar, dass das ständestaatliche Österreich dem Druck Deutschlands nur wenig entgegenzusetzen hatte.

Das letzte Kapitel der Entwicklung begann am 12. Februar 1938 mit dem Besuch Schuschniggs bei Hitler in Berchtesgaden.

Als Bundeskanzler Schuschnigg am 11. März 1938 um 19.47 Uhr über den Rundfunk seine historische Abschiedsrede hielt,
die er mit den Worten "Gott schütze Österreich" schloß, war dies der Schlußpunkt im Ringen um die österreichische Unabhängigkeit,
das mit dem Besuch Schuschniggs bei Hitler in Berchtesgaden am 12. Februar,
dem vierten Jahrestag des Bürgerkrieges 1934, in sein dramatisches Finale getreten war.

So rückten Tags darauf Deutsche Truppen ein.

Canaris schickte mir telegrafisch ein "Propagandaposter".
http://www.ev-kirchengemeinde-bockum-hoevel.de/images/einvolk_480.jpg

Am 2. April 1938 hielt Hitler eine Rede auf dem Wiener Heldenplatz,
wo einst der 1. Weltkrieg begüßt und 1918 die Republik ausgerufen wurde.

Ein Auszug der wichtigsten Passagen


Deutsche! Männer und Frauen!

In wenigen Tagen hat sich innerhalb der deutschen Volksgemeinschaft eine Umwälzung vollzogen,
die wir heute wohl in ihrem Umfange sehen, deren Bedeutung aber erst spätere Geschlechter ganz ermessen werden.
.....
Ich proklamiere nunmehr für dieses Land seine neue Mission.
Sie entspricht dem Gebote, das einst die deutschen Siedler aus allen Gauen des Altreiches hieher berufen hat:
Die älteste Ostmark des deutschen Volkes soll von jetzt ab das jüngste Bollwerk der deutschen Nation und damit des Deutschen Reiches sein.
....
Als Führer und Kanzler der deutschen Nation und des Reiches melde ich vor der Geschichte nunmehr

Den Eintritt meiner Heimat

in das Deutsche Reich!
......


Eine Volksabstimmung "legitimierte" die Maßnahmen der Regierung.

http://www.vulture-bookz.de/imagebank/Propaganda/images/1938-04~Anschluss-Plakat_in_Mue-Oberbayern.jpg

Irgendwie war mir das Vorgehen unheimlich. Deutschland hatte einen Blumenkrieg gewonnen, ´
Hitler war unangefochtener Führer seines Reiches und Volkes geworden.

So hatte der März 1938 das Ende des unabhängigen Österreich erlebt.

Das Ganze geschah unter den Maßgaben des Selbstbestimmungrechtes,
so daß die Siegermächte von 1918 sich nicht mehr dagegenstellen konnten.
Auch wurden ihre Interessen nicht berührt,
denn Österreich wäre niemals ein Bündnispartner für sie geworden.

Was würde 1938 noch bringen ?
Es roch nach schwelender Lunte.


PH

Anmerkung:
Die Bilder kommen heute abend, die HOI-""Anschluß"-Karte dürfte aber wohl vertraut sein.

Darth
06.12.04, 17:07
Gesehen habe ich die Karte noch nicht, aber interessant. Gibt es dazu eine Legende?
Ich kann mich zwar täuschen, aber ich nehme an, dass es sich bei den roten Gebieten um stark besiedelte Flächen handelt.

Falke
06.12.04, 17:20
Werter Darth,
lasst Euch von mir aufklären:
Die Farben stehen für die jeweils in dieser Region überwiegend siedelnden Volksgruppe,
rot steht dabie für deutsch, lila für französisch, rosa für brittisch, usw.

Preussenhusar
09.12.04, 19:52
Am 3. März setzten die Tauschaktionen unserer Alliierten wieder ein.
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6334323735343062.jpg


Am 4.3.
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3139653632643064.jpg


Der Anschluß Österreichs vom 13.3.. Nun war der Wunsch des Österreichischen Volkes Wirklichkeit geworden.
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6437663861333735.jpg

Am 14.3. wurden wieder Kenntnisse übermittelt
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6462643630643862.jpg
---------------------------------------------------------

Am 16.3. trafen sich die Regierungsvertreter und Forschungsspezialisten der Staaten Deutschland, Italien und Südafrika in Rom.

Erstmals war auch der japanische Botschafter in Italien anwesend.

In einem vertraulich gehaltenen Zusatzprotokoll vereinbarten die Freie Republik Südafrika und das Kaiserreich Japan regelmäßige Konsultationen zum Zwecke der technologischen Erkenntnisgewinnung :D

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6630363038376565.jpg


-------------------------------------------------------------
Am 4.4. lief die Technologiewelle unserer "Alliierten" Freunde wieder an.
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6331363162343933.jpg

Der Festungsausbau an den Küsten schloß am 1.7. eine weitere Stufe ab.
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6562333262363361.jpg

Am 3.7. erhielten wir wieder Kenntnisse.
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3734303535636639.jpg

Und am 10.7.
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6433303162633231.jpg

Die Lage am 1.8. im kriegsgebiet Japan-China
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3931336164333765.jpg


Mittlerweile aber stiegen die Spannungen in der Tschechoslowakei......

England garantierte die Unabhängigkeit der Tschechoslowakei gegen einen möglichen deutschen Angriff.

Zudem versuchte England uns unter Druck zu setzen.
Es verlangte die unerschütterliche Beistandsstreue.

Natürlich sicherten wir diese zu, allerdings ließ ich der Depesche eine Passage hinzufügen, daß sich die Freie Republik Südafrika jede eigenständige Aktion vorbehalte, sollten sich die "Alliierten" gegenüber irgendeiner anderen Nation in einer Weise verhalten, die eine militärische Aktion derselben als unausweichlich darstelle.

Diese Depesche ließ ich auch Canaris zukommen.

Als Anhänger der Clausewitz'schen Politiktheorie hatte ich damit die Austrittsklausel formuliert.


Die führenden Mitglieder der Regierung Südafrikas trafen sich in Johannesburg zur Besprechung der Lage.

PH

Sir H. Dowding
09.12.04, 23:04
Depeche an Lord Halifax vom amtierenden Botschafter in Berlin, Sir H. Dowding

Euer Exzellenz!

Ich möchte Ihnen auf Ihren letzten Brief antwortet, bezüglich Ihrer Anfrage über die Situation in Berlin, Reichshauptstadt Großdeutschlands.
Die Reichsregierung und vor allem der Reichskanzler, Herr Hitler, erfreuen sich größter Beliebtheit in der Bevölkerung. Immer wieder versicherte er, die absolute Friedensliebe des großdeutschen Reiches und vereinigte nun die durch unsere Willkür getrennten Völker Deutschlands und Österreichs.

Die Überheblichkeit der tschechischen Regierung, gepaart mit dem Willen die deutsche Minderheit im Sudetenland brutal zu unterdrücken, sorgt in Berlin und dem restlichen Reich für einen nicht unerheblichen Unmut, doch trotz der Rufe der bevölkerung sich das von den Tschechen nicht länger gefallen zu lassen, verzichtete die Reichsregierung auf militärische Mittel, um die deutsche bevölkerung zu schützen.

Falls wir uns ohne verhandlungen hinter die Regierung in Prag stellen, verprellen wir damit Deutschland ganz sicher sämtliche anglophilen Kräfte in Deutschland und gewinnen einen Verbündeten, der den von uns geforderten Minderheitenschutz nicht einhält.

Ich rate hier zu Verhandlungen über die zukünftige tschechisch-deutsche Grenze, da ich in Deutschland immer wieder angetragen bekomme, dass man sich nur allzu gerne friedlich über eine neue Grenzziehung einigen möchte. Ich rate zur vorsicht. Treiben wir Deutschland nicht in einen Krieg, den es nicht gewollt hat!

Im Vertrauen auf ihren Weitblick,
Sir H. Dowding,
Botschafter seiner Majestät in Berlin

(verdammte 10 zeichen Regelung, nur wegen meinem quote :mad:

Sir H. Dowding
10.12.04, 00:26
http://www.rvccb.be/MUSEE%20VIRTUEL/1936%20bentley.jpg

Nicht unweit des Anhalter Bahnhofs hielt ein schwarz-weißer Bentley mit ausländischem Diplomatenkennzeichen, heraus stieg ein groß gewachsener Mittdreißiger, der seinen Hut fest ins Gesicht zog und mit schnellem Schritt in der Menschenmenge vor dem Anhalter Bahnhof verschwand. Aus den Lautsprechern tönte es "Eilzug aus Königsberg, auf Bahngleis 5D - Expresszug nach Brüssel und Paris, Abfahr um 13 Uhr 15 auf Bahnsteig 3A" In der Halle wimmelte es von Leuten, Wehrmachtsangehörige auf dem Weg zu Truppenübungen nah Brandenburg oder Sachsen, Geschäftsreisende, polnische, belgische, holländische und dänische Touristen eilten zu ihren Zügen, und mittendrinnen stand der Mann und sah sich suchend um. Nervös blickte er auf seine Uhr, als ihn ein Mann unsanft anrempelte. Er fiel zu Boden, und der andere entschuldigte sich sofort mit breitem ostdeutschen Dialekt, er streckte ihm die Hand hin um ihm aufzuhelfen, doch was war das in seiner Hand? Etwas weißes war zwischen seinem Zeige- und Mittelfinger eingeklemmt. Auffordernd nickte der Mann ihm zu und sagte nochmals "Kömmen sie schön, isch helfe ihnen auff!". Als er wieder stand, entfernte sich der Mann ohne sich umzublicken und ließ ihn stehen, er wagte nicht den Zettel zu entfalten, sondern eilte zu Bahnsteig 4C, wo der Zug aus Bremerhaven bereits einfuhr, gleich vorne im Abteil erster Klasse öffnete sich eine Türe und ein Frau stieg zusammen mit ihrer kleinen Tochter heraus, sie sah sich um und rief dann "Herbert! Wonderful to see you again. Look Margie! Daddy came with the Bentley to bring us home. Oh, Herbert, the Reichsbahn isn't what it was a few years ago, the conductors are unpolite and also insolent and of course the seats aren't very cosy. But no comparison to the english ferry that brought us to Bremerhaven. Oh darling I'm so glad to be in Berlin again. Let's invite Magda and her children tomorrow, Margie looks forward to see Helga, Hilde and Helmut again, aren't you Margie? Show daddy what you have learned! She can say a German phrase now." "Deutschland ist the Garant fur den Frieden in Europe" "Marvellous my sweetheart! She has learned this from uncle Oswald!" "Com'on, let's go to the car, I have an important meeting this afternoon! Dienstmann! Diese vier Koffer im Abteil und den Korb mit der Katze, folgen Sie uns!" Er ging zur Halle und holte den Wagen, ließ die Koffer einladen und fuhr davon, später dann in seinem Büro öffnete er den Zettel und las folgendes:


Reichsadler spielt Violine - meidet Fenstersturz wie letztes Mal

Was konnte das bedeuten? Reichsadler war natürlich Deutschland, Violine bedeutete einschläfernde, beruhigende Musik, aber Fenstersturz? Natürlich! Der Pragerfenstersturz von 1618 löste den 30 jährigen Krieg aus! Verhindert, dass die CSR zum Kriegsgrund für Großbritannien wird!

Sofort eilte er zum öffentlichen Apparat im nahegelegenen Postamt und meldete an Gespräch nach England an. "Warten Sie bitte, der Herr, derzeit sind alle LEitungen besetzt!" "Horen Sie Frolein, dieser Anruf ist wirklich dringend!" "Ich kann aber nichts machen, mein Herr, die LEitungen sind besetzt!" "Dann schicken Sie es halt über Frankreich oder Belgien oder Norwegen!" "Das wird aber einiges kosten!" "Das ist mir egal und nun machen sie schon!" Nach ungefähr zwei Minuten meldete sich eine norwegische Telefonisten und redete auf Norwegisch auf ihn ein. Mit langsamstem Englisch schaffte er es ihr verständlich zu machen, welche Nummer er anrufen wollte. Endlich, nach drei Minuten war er mit London in Kontakt, nach weiteren 2 Minuten hatte er seinen Kontaktmann in Lodnon am Apparat. "Uncle, how are you?" "Fine thank bluebird, how's the weather?" "Weather ist fine, a few clouds coming from East. The eagle plays violine and he prefers the Bohemian Rhapsody. 1618 must not recur!" "Interesting bluebird, thank you and good bye, I understand your worry. Np problem for me. Greetings to the eagle!" "Good bye! Greetings to Oswald the rabbit!" Daraufhin hängte er ein und bezahlte die drei Reichsmark, der der Anruf über Norwegen gekostet hatte, mit ruhigem Gang ging er Richtugn Botschaft, niemand würde Verdacht schöpfen, er ging nachmittags immer spazieren.

Preussenhusar
10.12.04, 10:24
Am 11. September zogen sich Wolken über Johannesburg zusammen.
Schwere Gewitter peitschten das Land.
http://www.videoproduktionen.ch/desktop/gewitter-1024.JPG
http://www.allthesky.com/atmosphere/preview/almflash-p.jpg

Noch am frühen Morgen war es ein ungewöhnlich milder Tag, der sich jetzt in ein Inferno verwandelte.

Am Kamin saß ich mit meinen engsten Mitarbeitern und Hermann von Stollberg, des sich zu einem Besuch nach Deutschland aufmachte.

http://www.polimpex.ru/images/logos/kamin.jpg

"Du weißt, diese Zeiten sind nicht die Besten !
In Europa wird überall von Kriegsgefahr geredet.
Morgen muß ich im Parlament eine Rede zur Lage halten, und Du willst abreisen ?"

"Ich habe es Erich versprochen. Und Du weißt doch, Versprechen eines deutschen Offiziers sind Ehrenworte !"

"Ja, schon klar, auch für mich gilt das. Nun gut, fahre mit Gott !
Und vergiß nicht - hüte dich vor den Schergen der Engländer, die haben ihre Augen und Ohren überall !"

"Nun mach mal nicht die Pferde scheu, Fritz. Ich bin ja nicht von gestern."

"Nein, eher von morgen, denn heute wirst Du nicht abfliegen können bei dem Wetter."

"So ein Mist aber auch - naja, ich fahr dann mal ins Hotel und fliege morgen,
mach's gut, Fritz und - Viel Erfolg auf der Jagd"

"Jagd ?"

"Jagd! - Du willst doch einen Löwen jagen"

Mein Blick fiel auf ein Telegramm, das Hermann auf dem Beistelltisch hatte einsehen können.



"Nein nein, das ist was anderes. Vergiß nicht die Fotos!"

Hermann gab mir zum Abschied die Hand und verließ das Haus.

Wie zum Trotz schlug direkt auf dem Nachbargrundstück ein Blitz ein.
Es war wie eine üble Vorahnung.


http://www.wetterklima.de/seminar/blitz/blitz_blitz1.jpg

PH

Preussenhusar
10.12.04, 10:42
Das Telegramm das Hermann hatte sehen können, lautete wie folgt:



+++ Adler an Vogelstrauß +++ Löwe spielt Violine kratzig +++ Bluebird braucht Leiter 1618 +++ Bluebird jagd Löwen auf die Leiter +++ Hähnchen ködert Falken in Burgverließ +++


Ich las das ganze nochmal sorgsam durch

Adler, Vogelstrauß - alles klar
ein Musizierender Löwe ?? England - aber was ?
Wer war Bluebird - also Blauvogel ????
und was zum Kuckuck hatte eine Leiter mit 1618 zu tun ?

Ich stöberte in meinen Lexika und fand unter 1618:

"Prager Fenstersturz. die Gesandten des Kaisers wurden aus dem Fenster gestürzt und fielen auf einen Misthaufen."

Ich lachte laut. Mit einer Leiter wäre das nicht passiert .....

Leiter
Na klar !
Deutschland versuchte eine Vermittlung aufzubauen.
Also: irgend ein Agent mit englischem Namen oder Tarnnamen sollte eine Vermittlung aufbauen, um England zu ermöglichen, die Gesandten des Kaisers (???) aus Prag rauszuholen, bevor es zu spät ist.

Aber das Hähnchen ??

Hähnchen ?
Hähnlein ?

Konrad Henlein !!
http://bob.swe.uni-linz.ac.at/VWM/Betrifft/64/tschechien3.jpg


Es war schon länger als Anführer der Sudeten bekannt.

PH

von Stollberg
10.12.04, 12:01
12.09.1938
Das gestrige Unwetter ist vorbei.
So konnte ich meine Reise nach Deutschland antreten.
Nach einem angenehmen Flug kam ich in Rom, der ewigen Stadt, an.
Hier war meine Zwischenstation.


13.09.1938
Der Überflug über die Alpen war aufgrund des schlechten Wetters recht holprig.
Einigermaßen erschöpft erreichte ich Berlin.
Zum Glück hatte Erich sich um ein Zimmer für mich gekümmert.
Natürlich in einem Hotel.
Aber nicht irgendeinem, sondern DEM Hotel Berlins

http://www.stefanopasini.it/images/Adlon-1937.jpg


14.09.1938
Nach einer wahrhaft königlichen Nacht traf ich mich heute mit meinem alten Freund Erich

http://perso.wanadoo.fr/did.panzer/Portraits/manstein.jpg

Wir nutzten den Tag zu einer ausführlichen Stadtbesichtigung.
Irgendwie kam ich mir die ganze Zeit beobachtet vor.


15.09.1938
Heute besuchten wir eine Wehrübung außerhalb der Stadt.
Ich konnte die neuesten Panzermodelle besichtigen,
und muss sagen ich bin beeindruckt!

http://www.panzer-archiv.de/images/panzer/11/pziv_h_tiger.jpg

Langsam kann ich Erichs Begeisterung für diese Stahlkolosse verstehen.
Nach einem Abendessen mit dem Generalstab ging es zurück ins Hotel.


16.09.1938
Der Tag der Abreise!
Nach einem Abschiedsfrühstück (auch hier fühlte ich mich irgendwie beobachtet) mit Erich machte ich mich auf den Weg zum Flughafen.
Freundlicherweise ließ Erich mich durch seinen Fahrer dorthin verbringen.

Beim Aussteigen geschah etwas merkwürdiges:
Der Fahrer übergab mir ein Kuvert mit der Aufschrift



Friedrich von Thorn
-PERSOENLICH-


Er fügte noch hinzu:"Stecken Sie es schnell weg und zeigen Sie es niemanden!"
Nun, mal sehen was Fritz davon hält.

Preussenhusar
10.12.04, 12:12
Tja, das Adlon - die erste Adresse in Berlin.
Ein Hotel von Weltruf, in dem schon der legendäre Reichsexecutivleiter Quartier bezog.

Paßt aber auf, daß er Euch nicht nächtens über den Weg läuft - er soll übermenschliche Fähigkeiten haben, durch Zeit und Raum zu reisen.

PH

Preussenhusar
10.12.04, 12:26
Am Morgen des 12 September, noch bevor ich ins Parlament fuhr, erhielt ich durch den Deutschen Depeschendienst die Abschrift einer Rede, die Hitler am Vortage in Nürnberg gehalten hatte.

Einen Auszug davon schaffte ich noch zu lesen und mein Manuskript daraufhin anzupassen.
Der Redeauszug des Reichskanzlers


Ich werde unter keinen Umständen gewillt sein, einer weiteren Unterdrückung der deutschen Volksgenossen in der Tschecho-Slowakei in endloser Ruhe zu zusehen;
Herr Beneš treibt Taktik, er redet und will Verhandlungen organisieren, nach Genfer Muster die Fragen klären und kleine Beruhigungsgeschenke geben.

So geht das auf die Dauer nicht! Hier handelt es sich nicht um Redensarten, sondern um Recht, und zwar um unverletztes Recht. Was die Deutschen fordern, ist das Selbstbestimmungsrecht, das jedes andere Volk auch besitzt, und keine Phrase.

Herr Beneš hat diesen Sudetendeutschen keine Geschenke zu geben, sie haben das Recht, ein eigenes Leben zu beanspruchen, genau wie jedes andere Volk.
Wenn die Demokratien der Überzeugung sein sollten, daß sie in diesem Falle mit allen Mitteln die Unterdrückung der Deutschen beschirmen müßten, dann wird dies schwere Folgen haben.
Ich glaube dem Frieden mehr zu dienen, wenn ich darüber keinen Zweifel lasse.- Ich habe nicht die Forderung gestellt daß Deutschland 3 ½ Millionen Franzosen unterdrücken darf, oder die, daß uns etwa 3 ½ Millionen Engländer zur Unterdrückung ausgeliefert werden; aber ich stelle die Forderung, daß die Unterdrückung der 3 ½ Millionen Deutschen in der Tschechoslowakei aufhört und an deren Stelle das freie Recht der Selbstbestimmung tritt.

Meine Sache und unser aller Sache aber ist es, dafür zu sorgen, daß hier nicht aus Recht Unrecht wird.
Denn es handelt sich um deutsche Volksgenossen.

Die Deutschen in der Tschechoslowakei sind weder rechtlos, noch sind sie verlassen. Dies möge man zur Kenntnis nehmen!"



In mir prickelte es als hätte ich Ameisen zum Frühstück genossen.
Die Bevölkerung Südafrikas war natürlich vollkommen auf Frieden ausgerichtet und die Haltung der gesamten Regierung stand hierbei auf der gleichen Position.
Eine weitere Provokation seitens der Tschechen mußte unter allen Umständen verhindert werden und je deutlicher die Welt dies Prag mitteilen würde, umso mehr könnte der Druck auch auf England steigen, seinen "Freund" zum Einlenken zu bewegen.

PH

Preussenhusar
10.12.04, 15:49
Gegen Mittag betrat ich den Sitzungssaal.
Ich spürte die geladene Stimmung. Manche Abgeordnete traten an mich heran mit der Bitte, stellungzunehmen zu den Vorwürfen.

Viele hatten Kriegsangst und das sah man ihnen auch an.

Nach Aufruf des Sitzungspräsidenten betrat ich das Rednerpodest.

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Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordneten!

Wie Ihnen sicherlich bekannt ist, herrscht in Europa eine krisenhafte Stimmung.

Nun mögen Sie fragen, was uns das hier angeht.
Es geht uns insofern etwas an, als es die Überzeugung der Regierung der Freien Republik Südafrika ist,
daß der Friede in der Welt unter allen vertretbaren Umständen zu erhalten ist.

Was sind aber vertretbare und was unvertretbare Umstände ?

Als Unvertretbar sieht die Regierung alles an, was die Freiheit und das Lebensrecht beeinträchtigt.

Das Deutsche Volk hat sich 1918 auf Gedeih und Verderb in die Hände der Siegermächte begeben.
Und gerade wir hier wissen, was "Verderb" dabei bedeutet.

Den Deutschen in Österreich wurde es untersagt, gemäß dem Selbstbestimmungsrecht der Völker zu entscheiden,
in welcher staatlichen Form sie leben wollen.
Diese Frage wurde - wie Sie wissen - in diesem Frühjahr ein für alle mal gelöst.

Die Deutschen in der Tschechoslowakei wurden seit der Gründung dieses "Staates von Englands und Frankreichs Gnaden" unterdrückt.

Einst hatten die Sieger 1918 den Staat Österreich-Ungarn mit der Begündung aufgelöst,
er sei als Vielvölkerstaat anachronistisch und die ach so unterdrückten Volksgruppen seien als Staaten zu entlassen.

Und die heutige Tschechoslowakei ?
Ist das vielleicht ein homogener Staat mit einem Staatsvolk? Nein !
In der Tschechoslowakei leben nach letzten Zählungen rund 12,5 Millionen Einwohner.
Davon sind die Namensgeber dieses Gebildes , die Tschechen, mit 6,7 Mio die größte Volksgruppe.

Es sollten dann die Slowaken folgen, meinen Sie ?

Irrtum !
Die Slowaken, immerhin auch Namensgeber des Staates, stellen mit rund 2 Millionen erst die drittstärkste Volksgruppe dar.

Die Deutschen, die seit Jahrhunderten als Deutsche in einem deutschen Staat lebten, heiße er nun Heiliges Römische Reich oder Österreich-Ungarn, stellen mit 3,5 Millionen die zweitstärkste Volksgruppe.

Von der weiteren Million Ungarn, Rumänen, Ukrainern oder auch Polen, die genauso in dieses ihnen feindlich gegenüberstehende Staatsgebilde gepreßt wurden, will ich gar nicht weiter reden.

Die Deutschen leben in diesem Lande seit Ewigkeiten und sie kamen nicht als Eroberer, Besatzer oder Plünderer.
Sie haben vielmehr zur Kultur dieses Landes Unschätzbares geleistet.

Ganz im Gegensatz zum Schutzherrn der Tschechoslowakei, den Engländern und Franzosen, die in ihrer Geschichte ganz andere Siedlungspolitik betrieben.
Ich verweise nur einmal auf das noch heute in der englischen - sogenannten - Oberschicht gebräuchliche Wort von der "Sträflingskolonie" Australien.

Welch ein von Humanismus geprägtes Weltbild ! :^^:

Aber zurück zur Tschechoslowakei und den Deutschen:
Was haben die Sudetendeutschen, so nennen sie sich, denn für Rechte ?
Als Zweitstärkste Gruppe ?

Ihnen ist es versagt, ihre Sprache an öffentlichen staatlichen Schulen zu benutzen, sie müssen tschechisch sprechen.
Sie haben keine Rechte zur Ausstrahlung eigener Rundfunkprogramme.
Ihre wenigen Zeitungen unterliegen tschechischer Zensur und müssen tschechische Untertitel ausweisen.
Deutsche Literatur muß aus dem Reich unter Zahlung immenser Zölle importiert werden.
Zölle, die aber der Zentrale in Prag, nicht aber den Deutschen zugute kommen.

Sie haben zu arbeiten, damit sich die Herren in Prag einen schönen Lenz machen können, und wer dagegen protestiert, ja es nur thematisiert, wird verfolgt, geächtet, ja verhaftet oder sogar ermordet.
Unzählige Beispiele dieser Oppressionspolitik sind bekannt.

Ihre Selbstbestimmung wird an allen Ecken und Enden behindert und eingeschränkt. Wer schließlich das Land verlassen will, weil der die Diskriminierung nicht aushält, der darf dies zwar tun, muß aber seinen gesamten Besitz - wenn er überhaupt etwas bekommt - dem Staat "Verkaufen", der diesen dann natürlich ausgewählten staatstreuen Tschechen übereignet.

Das ist Diebstahl der perfidesten Art !

Wen wundert es, daß der Anführer der sogenannten Sudetendeutschen Vereine, als Sudetendeutsche Partei politisch angemeldet, nunmehr nach zwanzig Jahren des Terrors, der Unterdrückung und Benachteiligung endlich auf internationalem Parkett auftritt und seine Ansprüche anmeldet ?

Kann ein Freies Land wie Südafrika diesen Zuständen untätig zusehen ?
Diese Regierung meint: NEIN !

Wir hier in Südafrika haben eine große Erfahrung damit, was es heißt, für seine Freiheit zu kämpfen.
Wie haben die Erfahrungen des Leidens, der Unterdrückung und des endlichen Sieges über die Fremdherrschaft kennengelernt.

Daher gehört dem Volke der Sudetendeutschen unsere Sympathie und unser Verständnis.

Meine Damen und Herren !

Südafrika ist entschlossen, das Seine dazu beizutragen, damit der Welt ein Krieg erspart bleibt.

Der Außenminister des Deutschen Reiches, Herr Joachim von Ribbentrop, hat Staatsmänner aus England, Frankreich, Italien und Südafrika eingeladen, um in einer gemeinsamen Konferenz eine friedliche Lösung herbeizuführen, die allen Seiten gerecht wird und die Krise beilegt.

Ich bin bereit, als Repräsentant der Freien Repubik Südafrika nach München zu reisen, um Auge in Auge mit den anderen Teilnehmern der Konferenz meinen Beitrag zu diesem Zwecke einzubringen :

Im Namen des Friedens
Im Namen der Freiheit
Im Namen der Menschlichkeit !

Ich Danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit !

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PH

Bitte keine Real-Live Diskussion, die Ausführungen dienen dem AAR, nicht realer Propaganda !

Strähle
10.12.04, 22:01
Werte Herren!

habt ihr vielleicht für einen alten Preußen wie mich eine Verwendung?

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Übrigens, sehr gut geschrieben und schöne Bilder! :)

Preussenhusar
10.12.04, 22:02
Aber sicher doch, Herr Feldmarschall !!

PH

Preussenhusar
11.12.04, 09:54
Johan und ich trafen uns Tags darauf.

"Fritz,
glaubst du allen Ernstes, in Deutschland etwas erreichen zu können ?
Immerhin sprichst du mit der führenden Macht des Kontinentes ."

"Ich muß es doch versuchen.
Schließlich kenne ich noch viele der aktiven Offiziere und Mitarbeiter der Reichsregierung.
Erst kürzlich hat Hermann mit ein Schreiben überreicht, in dem dringend vor einem drohenden Krieg gewarnt wird.
Das Offizierscorps - zumindest ein großer Teil - will keinen Krieg. Es ist entschlossen, diesen unter ALLEN UMSTÄNDEN zu verhindern.

Ich will das nicht näher ausführen, weil es geheim ist, aber an der Suppe, die da im Bendlerblock gekocht wird, könnte Hitler sich die Zunge verbrennen, wenn Du weißt was ich meine".

"Na gut, wenns denn sein muß - wie lange wirst du weg sein ?"

"Ich weiß es noch nicht, aber rechne mal bis Mitte September nicht mit meiner Rückkehr."

Johan umarmte mich und ich fuhr zum Flughafen.

Mit einer - nunmehr eigenen - Ju 52 :eek: flog ich gegen Mittag ab.
Einer Ungewißheit und doch der gewaltigen Hoffnung entgegen, den Frieden zu erhalten helfen zu können.

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Als ich am 15. September eintraf, war Chamberlain bereits in Godesberg mit Hitler zusammengetroffen.

http://www.salvator.net/salmat/pw/pw1/macht/bilder/chamba1.jpg http://www.salvator.net/salmat/pw/pw1/macht/bilder/chamba2.jpg

Chamberlain sagte Hitler seine Vermittlung zu, ohne allerdings genaue Angaben zu machen.

Am 16. traf ich den britischen Botschafter, Sir H.Dowding in Berlin.
Wir unterhielten uns in der Botschaft in einem abhörsicheren Raum über die Möglichkeiten.
Dowding deutete mehrmals an, er könne sich durchaus vorstellen, einen Vermittlungsvorschlag auszuarbeiten.

So verblieben wir.

Am 18. September trafen der Duce und der Reichsmarschall, Göring, bei einem Essen im Adlon aufeinander. Dowding war dabei.
Ich saß mit Canaris unterdessen an der Bar und wie plauderten über die allgemeine Lage.

Eine knisternde Spannung lag in der Luft Berlins.

Gegen Abend wurde ich von Reichsminister Goebbels zum Empfang geladen.
Angesichts unserer wenig freundschaftlichen Unterhaltung anläßlich der Spiele 1936 war das erstaunlich.
http://inicia.es/de/aguavaca/hi_su05.jpg

Goebbels sagte:
"Der Führer will den Frieden erhalten.
Es ist meine feste Überzeugung, der Frieden muß erhalten bleiben.
Es ist weiterhin meine Überzeugung: käme ein Krieg, er wäre das größte Unheil für die Völker und sowohl der Sieger wie auch der Besiegte würden nur große Not und Unglück daraus ernten können."

So vergingen die Tage mit Treffen auf höchsten Ebenen und Gesprächen unter 4 oder 6 Augen.
Wenngleich ich immer den Verdacht hatte, daß Canaris seine Ohren stets in der Nähe hatte ;) .


PH

Preussenhusar
11.12.04, 11:59
Am 20. September wurde mir eine besondere Ehre zuteil.

Als Gast der Reichsregierung durfte ich als erster Südafrikaner den Führer auf seinem Feriensitz auf dem Obersalzberg besuchen.

Das "Teehaus"

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Der herrliche Ausblick

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Hitler begrüßte einen Mitarbeiter meines Stabes.

http://www.wissen.swr.de/sf/begleit/bg0053/bg0053x/bg0053xx/oe02_042.jpg

Hitler erwies sich als perfekter Gastgeber.
Freundlich erkundigte er sich nach dem Befinden des Präsidenten und kündigte an, eine weitere fruchtbare Zusammenarbeit zum Wohle des Friedens anzustreben.

Nach dem Essen gingen Hitler und ich eine halbe Stunde spazieren.
Dabei erläuterte er mir in groben Umrissen seine Ideen zur Lösung der Sudetenfrage.

Wie konnten die anderen Staatsmänner nur glauben, daß Deutschland einen Krieg wolle.
Der Führer war derart überzeugend, daß ich absolut sicher war, die Krise mit friedlichen Mitteln beilegen zu können.
Es lag nun an Benes !

Angesichts der wunderschönen Natur konnte ich mich nur schwer losreißen, mußte aber am nächsten Morgen wieder nach Berlin.



PH

Sir H. Dowding
11.12.04, 14:37
An: Sir Edward Wood, Lord Halifax

Von: Sir Dowding, Viscount of Granwich

Euer Lordschaft!

In meiner Position als Chefverhandler in der CSR-Affäre, schlage ich folgenden Plan vor. Gebiete mit mehr als 50% deutschstämmiger Bevölkerung, werden, gemäß dem Selbstbestimmungsrecht der Völker von 1917, dem Großdeutschen Reich angegliedert.

Eine Volksabstimmung halte ich für überflüssig, da die Henlein-Partei, die von einer überwiegenden Mehrheit gewählt wird, einen Anschluss an Deutschland als oberstes Ziel sieht. Demgemäß können wir folgern, dass die deutschstämmige Bevölkerung des Sudetenlandes für einen Anschluss an Deutschland votieren wird. Auch wäre eine faire und gerechte Abwicklung eines solchen Volksentscheides durch die tschechoslowakischen Behörden nicht gewährleistet.

Zwischen einem noch zu wählenden Zeitraum, sollen die tschechoslowakischen Streitkräfte Gebiet für Gebiet entmilitarisieren unddurch deutsche Sicherungskräfte ersetzt werden. Beide staaten verpflichten sich weiters zum Lösen weiterer Konflikte auf friedlichem Wege. Dies ist eine Chance, um den Frieden Europas auf lange Sicht zu sichern, ich empfehle daher die Durchführung auf diesem Wege.

Hochachtungsvoll,
Sir Dowding, Viscount of Granwich

PS: Anbei finden sie eine Karte des abzutretenden Gebietes

http://www2.bc.edu/~heineman/maps/sudeten.jpg
Die Karte jener strittigen Gebiete

Preussenhusar
11.12.04, 15:04
Am 24. September erhielt ich von Admiral Canaris ein Telegramm mit folgendem Wortlaut:

+++ Leiter angelehnt +++ Löwe brüllt gegen Kaiser +++ Kaiserliche verlassen Zimmer +++ Adler Wache bereit +++ erwarten Caesar, Octavian, Jeanne, Löwe und Strauß X+5 +++ Plan Bluebird angenommen +++ Fall Grün erledigt +++


Also. am 29. sollte die Vertragsunterzeichnung erfolgen.
Die Tschechoslowakei wurde durch Großbritannien zur Annahme der Bedingungen gezwungen. Frankreich und England hatten ihren "Verbündeten" fallengelassen.

Das Sudetenland sollte dem Vernehmen nach ab dem 1. Oktober durch Truppen der deutschen Wehrmacht besetzt werden. Die Festungsanlagen entlang der ehemaligen deutschen Grenze fielen nunmehr ohne einen Schuß an das Reich.

Hitler hatte seinen größten Sieg errungen. Dieser sogenannte "Blumenkrieg" schuf ihm Beliebtheitswerte, die bis dato für unmöglich gehalten wurden.

Ich machte mich bereit, am 29. September das Dokument der Einigung mit zu unterzeichnen.
Eine große Stunde für Südafrika.

PH

Preussenhusar
11.12.04, 15:27
Am 29. trafen die Gesandten ein

Chamberlain, Daladier, Mussolini und Ciano.
Benes lehnte eine Teilnahme ab.

http://www.ica-d.de/srv/chr/pic/by246b.jpg
http://home.sandiego.edu/~jnoga/chamberlain2.jpg

Auf der Konferenz
http://www.portal-ns.com/thecensure/Hitler_Chamberlain_Ribbentrop_Sept_38_jk.jpg


Hitler unterzeichnet
http://img.radio.cz/pictures/historie/hitler_mnichovska_dohoda1.jpg


Nach der Unterzeichnung des Abkommens.

http://hsgm.free.fr/munichnew.jpg

Im Überschwang der Begeisterung wurde eine Sonderkarte herausgegeben.

http://www.dhm.de/sammlungen/gifs/sammlungen/dokumente2/do7835ii.jpg


Chamberlain hielt der erleichterten Menge zuhause das Dokument vor, das den Frieden in unserer Zeit festschreiben sollte.

http://www.historyguide.org/images/chamberlain.jpg

Am 1. Oktober flog ich nach Hause mit dem beruhigenden Gefühl, dem Frieden gedient zu haben.

Die TIMES veröffentlichte den Wortlaut der Ansprache Chamberlains


Peace For Our Time
by Neville Chamberlain

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The following is the wording of the printed statement that Neville Chamberlain waved as he stepped off the plane on 30 September, 1938 after the Munich Conference had ended the day before:
--------------------------------------------------------------------------------
"We, the German Führer and Chancellor, and the British Prime Minister, have had a further meeting today and are agreed in recognizing that the question of Anglo-German relations is of the first importance for our two countries and for Europe.
We regard the agreement signed last night and the Anglo-German Naval Agreement as symbolic of the desire of our two peoples never to go to war with one another again.
We are resolved that the method of consultation shall be the method adopted to deal with any other questions that may concern our two countries, and we are determined to continue our efforts to remove possible sources of difference, and thus to contribute to assure the peace of Europe."





PH

Preussenhusar
11.12.04, 19:00
Die aktuelle Landkarte war schnell ausgearbeitet.
Ich überreichte sie Johan.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3465303735396430.jpg


Am 29. Oktober erreichten überraschende Neuigkeiten Südafrika
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3332333431373636.jpg


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Seit Ende Oktober erschütterten schlechte Nachrichten Europa.
In Schweden war es zu Aufständen prokommunistischer Banden gekommen.

Der schwedische Botschafter fragte in Johannesburg an, ob wir angesichts unserer Erfahrungen
auf internationalem Parkett nicht etwas unternehmen könnten.

Ich telegrafierte Canaris am 4. November 1938

+++ Blauer Löwe in Gefahr +++ erwägen Eingreifen +++ Strauß will blauem Löwen neuen Pelz anziehen +++ Haltung Adler erwartet+++


Canaris antwortete am Morgen des 6. November

+++ Einsatz befürwortet +++ Adler einverstanden +++

So flogen einige meiner besten Mitarbeiter am 8. November nach Deutschland und von dort weiter nach Stockholm.
Die Unruhen hatten weite Landesteile erfaßt.

Am Mittag des 11. November trafen sie mit der amtierenden Regierung zusammen, um über Maßnahmen zu beraten.
Der König befürchtete eine zu schwache Antwort der Regierung und verlangte ein rücksichtsloses Verhalten der Staatsorgane.
http://www.svd.se/images/ettan/040213/kung.jpg

Am Abend gab der König die Entlassung der gesamten Regierung bekannt und übernahm persönlich die Macht.

Am Morgen des 12.November staunte die Welt nicht schlecht:

Schweden war ab jetzt ein nationalsozialistisches Land.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3932626639393430.jpg

Meine Berater verließen wenig später wieder Stockholm und kehrten zurück

Canaris telegrafierte:

+++ Glückwunsch +++ blauer Löwe gut gekleidet +++

Am Abend ging ich in die Oper.
Es wurde Verdis "Nabucco" gegeben.

Spät in der Nacht kam ich nach Hause. Wie zufällig fiel mein Blick in der Bibliothek auf ein spanisches Wörterbuch .....

PH

Sir H. Dowding
11.12.04, 19:30
Hat Deutschland einen Putsch veranstaltet? Ein Event war's ja nicht.

Preussenhusar
11.12.04, 19:32
Werter Sir H. Dowding !
Ein event war es wirklich nicht !!
Schaut Euch die Screens mal genau an und lest die Geschichte, dann werdet Ihr es erkennen !

PH

Preussenhusar
12.12.04, 11:40
Zuhause wurden die Aktionen Südafrikas keineswegs kritiklos aufgenommen.

Die Nationalisten begrüßten das Eingreifen zugunsten der schwedischen Krone, während die - wenn auch schwachen - Anhänger einer englischfreundlichen Ausrichtung protestierten.

Im Parlament hielt ich am 13. November folgende Rede:



Meine sehr geehrten Damen und Herren,

die südafrikanische Regierung hat in der Vergangenheit wie Sie wissen keine engen Beziehungen zu Schweden gehabt.
Allerdings muß gesagt werden, daß Südafrika seine seit München gewachsene internationale Bedeutung wahrzunehmen hat.

Dazu gehört auch die Eindämmung einer Gefahr, die von der Sowjetunion ausgehend die Stabilität vieler Staaten und Regionen erschüttert.

Schweden wurde wochenlang durch Ausschreitungen anarchistischer Gruppen geplagt, die sich der Unterstützung Stalins sicher sein konnten.

Schweden stellt im Hohen Norden einen Eckpfeiler der Stabilität dar, der nicht zum Einsturz gebracht werden durfte.

Die schwedische Gesandtschaft hatte am 3. November um Hilfe ersucht.
Sollen wir denn wirklich tatenlos zusehen, wie eines der großen Kulturvölker im Chaos und in Anarchie versinkt ?

Ich habe es niemals verleugnet, daß meine politische Stärke auf internationalem Parkett in der Einflußnahme mittels geheimdienstlicher Maßnahmen liegt.

Und gerade unter Nutzung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten habe ich im Interesse des Friedens und der Stabilität ein Eingreifen in Schweden befürwortet und veranlaßt.


Meine Damen und Herren,
Schweden hat mit König Gustav V einen Monarchen, der stark und souverän die Geschicke seines Landes lenken kann.

Die vormalige Regierung hatte im Reichstag keine stabile Mehrheit und im Volk keinen Rückhalt, so daß die Entlassung unausweichlich war.

Was aber sollte an die Stelle der schwachen linksliberalen Regierung treten ?
Die Gefahr war groß, daß kommunistische Banden das Regierungsviertel besetzten und den König zwingen würden, seine "Volksfront"-Regierung einzusetzen.

Seine Majestät haben aber gegenüber unseren Gesandten klargemacht, daß er dazu niemals bereit sei.
Um einen offenen Bürgerkrieg mit tausenden Opfern zu verhindern, empfahlen meine Mitarbeiter Seiner Majestät die vollständige Übernahme der Regierungsgeschäfte.

Zeitgleich wurde der Ausnahmezustand verhängt, der wesentlich dazu beitrug, die Krise zu bewältigen.
Stalin, der sich bereits eine schwedische kommunistische Marionette ausgerechnet hatte, mußte einsehen, daß seine Politik der subversiven Unterwanderung gescheitert war.


Seit wenigen Stunden hat Schweden eine Nationale Regierung, die zwar im Weltbild der Linken als nationalsozialistisch bezeichnet wird, in Wahrheit aber eine Regierung der rechten Mitte verkörpert.

Meine Damen und Herren,

Südafrika hat damit bewiesen, daß es seine Rolle ernst meint und ernst nimmt.

Ich möchte an dieser Stelle meinen Mitarbeitern ausdrücklich für ihre gute Arbeit danken und bin der Überzeugung, daß auch dieses Hohe Haus ihnen seinen Dank aussprechen sollte.

Und ich möchte zu dieser Stunde aber unmißverständlich klarmachen, daß Südafrika seine Friedenspolitik auch weiterhin fortführen wird unter Zuhilfenahme aller möglichen diplomatischen Mittel, die uns zur Verfügung stehen.

Diese sogenannten "Volksfronten" müssen als das angesehen werden, was sie sind:

Eine permanente Gefahr für den Frieden und die Stabilität in der Welt und sie müssen weichen.

Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.

PH

Preussenhusar
12.12.04, 13:54
Am 16. November wurde die Weltpresse aus Irland mit sonderbaren Nachrichten versorgt:

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3632396665333734.jpg

Am 24. Dezember trafen erschütternde Neuigkeiten aus Kuba ein. Das Land drohte im Chaos zu versinken.
Während Italien einen bedeutenden technologischen Fortschritt erreichte:

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6635643631393231.jpg

Am 6. Januar 1939 kamen interessante Meldungen aus Griechenland

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6332323530363166.jpg

Am 16. Februar erschien in den USA ein potentieller Bestseller:

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6664343739363736.jpg

Am 26. Februar erhielt ich Nachricht aus England über einen bedeutenden Beitrag zur Eßkultur.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6232633739633630.jpg

Am 3. März folgte Italien und veröffentlichte seinerseits eine Offenbarung:

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3261336461326461.jpg

Schon am 6. März beglückte die Türkei die Welt mit einer kulinarischen Sensation

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3566373766666166.jpg

Am 15.März waren die Spannungen zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei aufgrund der slowakischen Unabhängigkeitsbewegung so gestiegen, daß die Regierung in Berlin keine andere Lösung mehr sah, als Präsident Hacha die Übernahme der Tschechei und der Slowakei durch das Reich und Ungarn anzubieten.

Hitler empfing Hacha in Berlin und bot seine Unterstützung bei der Lösung an.

http://bob.swe.uni-linz.ac.at/VWM/betrifft/66/lidice6.jpg

Unter dem Eindruck internationaler Proteste gegen die Haltung Prags lenkte Hacha schließlich ein.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3466646161643065.jpg

Deutschland errichtete das "Reichsprotektorat Böhmen und Mähren".
Erster Protektor wurde Konstantin von Neurath, während Hacha formell Staatspräsident blieb.
Die Organisation der Sicherheit und der inneren Ordnung übernahm aber das Reich. die Welt atmete auf.

Nur Winston Churchill, der "Held vom Bosporus" :D :^^: in London war wütend und spottete:
"Nur ein Narr nimmt sich, was ihm schon gehört" in Anspielung an die Teilung der Tschechoslowakei.

Das hinderte die Wehrmacht nicht daran, symbolisch den Hradschin, die alte Königsfestung und Sitz des Staatsoberhauptes, zu besetzen.

http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/95007838/index.jpg http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/ba108583/index.jpg

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Am 16.März wurde ein Börsenskandal un den USA bekannt.
Zeitgleich wurden die Abgesandten Deutschlands und Italiens nach Johannesburg geladen, um erneut technologische Kenntnisse auszutauschen.
Dabei warteten wir mit einer Sensation auf:

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6439393835303837.jpg
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3833336161383737.jpg

Ich war sicher, daß damit die Unsicherheiten bezüglich der friedlichen Zukunft Europas abschließend beseitigt waren und begab mich mit Hermann auf eine Safari.

PH
/edit
das Spiel ist bereits am 3. April 1939 (memel...) angekommen.
Die entsprechenden Ereignisse werden aber erst gepostet, wenn die "Kollegen" die Möglichkeit hatten, ihre Beiträge zu schreiben, soweit sie wollen.
Das wird morgen sein.

Strähle
12.12.04, 17:21
Tagebuch von Manstein:

09.1938 - 04.1939

Die vergangen Tage des September 38 waren von der latenten Kriegsgefahr geprägt. Die Wehrmacht wurde in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt und sollte gemäß "Fall Grün" die Besetzung der Tschechei durchführen und einen Angriff der Westmächte abwehren. Mir ist eine Analyse des Generalstabschefs des Heeres Generaloberst Beck bekannt, die im Grunde zu dem Schluß kommt, dass die Wehrmacht deutlich geringwertiger als die Armee vom Jahre 1914 einzuschätzen sei.
Daneben sah ich keine große Möglichkeit die starken Befestigungsanlagen entlang der Grenze mit unseren schwachen Truppen, die zum Großteil über keine schwere Artillerie verfügen, zu durchbrechen. Wäre Fall Grün eingetreten, ein noch größeres Desaster, wie August 1918 wäre wohl die Folge gewesen.

Doch zum Glück wurde in München die Krise mehr oder weniger beigelegt und das Recht der Sudetendeutschen umgesetzt, die der Unterdrückung durch den Tschechischen Staat entfliehen wollten. Wie bereits der Anschluß Österreichs, lief auch diese Aktion unter dem so von den Siegermächten gepriesenen "Selbstbestimmungsrecht der Völker" ab. Die Bereitschaft zu solchen Zugeständnissen der Franzosen und vor allem der Engländer hat mich doch überrascht.

Der Einmarsch der Wehrmacht in das nun zum Deutschen Reich gehörenden Sudetenland fand zwischen dem 01. und 10. Oktober statt. In jeden Ort, wurden die deutschen Truppen mit einer derartigen Begeisterung empfangen worden, dass der gesetzte Zeitplan fast nicht eingehalten werden konnte. Es wurde nicht ein Schuß abgefeuert und das ganze wirkte wie ein "Blumenkrieg", statt einer Annexion, die es im Grunde ja eigentlich war. Die deutschen Truppen kamen aber nicht als Besatzer sondern as umjubelnde Befreier. Nun war nur noch eine Ungerechtigkeit des Diktats von Versaills zu beseitigen: der polnische Korridor, der Ostpreußen vom Reich trennte und es nahezu schutzlos gegenüber eines Angriffs ließ. Jedoch hatte der Führer das Sudetenland als "letzte territoriale Forderung Deutschlands" bezeichnet. Und infolgedessen akzeptierten die Westmächte diese Forderung kleinlaut.

Rückblickend kann man sagen, die Krise wurde friedlich beigelegt, es stellte sich die Frage: Für wie lange?

Denn, in einer geheimen Führerweisung, die nur den Spitzen von OKW und Generalstab bekannt war, gab der Führer den Auftrag Vorbereitungen für die "Zerschlagung der Rest-Tschechei" zu treffen. Dieses gefährliche Doppelspiel überraschte mich im Oktober 38 ein wenig, stand doch Deutschland außenpolitisch mehr oder weniger "gut" da und für einen Krieg ganz und gar nicht gerüstet.

Deshalb war und ist es die Aufgabe der Wehrmachtsführung und der Wirtschaft die Rüstung weiter zu forcieren und den Ausbau der Streitkräfte voranzutreiben, um die Westmächte im Falle eines Falles wirkungsvoll abschlagen zu können.

Die besagte "Zerschlagung" fand im März 39 stand. Der Reststaat begab sich in die Obhut und dem Schutze Deutschlands. Die verlegung der deutschen Truppen in das Tschechische Kernland verlief weitgehenst ruhig. Gleichzeitg wurde das "Reichsprotektorat Böhmen und Mähren" geschaffen. Ein weiterer Schandfleck des Versailler Diktats war eleminiert.

Auch persönlich konnte ich einen Erfolg verbuchen. War ich nach der "Fritsch-Affäre" mehr oder weniger in "Ungnade" gefallen und somit von meinen Posten als Oberquartiermeister I entfernt und in die Schlesische Provinz versetzt worden um das Kommando über die 18. Division in Liegnitz zu übernehmen, konnte ich im April endlich die Ernennungsurkunde zum Generalleutnant in den Händen halten.
Unterbrochen wurde diese Kommandierung nur während der Sudetenkampange im Oktober 38, bei der ich als Generalstabschef in der von Generaloberst Ritter von Leeb befehligten Armee tätig war.

Diese freudige Nachricht, übermittelte ich auch an meinen alten Kampfgefährten des großen Krieges, Hermann von Stollberg, der Europa und Deutschland hinter sich gelassen hat um in Südafrika als Oberbefehlshaber der Kavallerie eine neue Verwendung zu finden. Mit ihm verbindet mich eine tiefe Freundschaft und ebenso große Dankbarkeit, er hatte mir an jenen 17.11.1914, an dem ich schwer verwundet wurde, das Leben gerettet. Seitdem stehen wir in engen Kontakt, auch nach seinen Abschied aus Deutschland hatte er seiner alten Heimat die Treue gehalten und auch mir ab und zu einen Besuch abgestattet.



Abs.: von Manstein
An: von Stollberg

+++Ernennung Generalleutnant+++010439+++weiterhin Divisionskommandeur+++Familie wohlauf+++Hoffe baldiges wiedersehen+++



http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/pk930040/index.jpg


http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Orden/Bilder/m-bum.jpg

Medaille zur Erinnerung an den 01. Oktober 1938


http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Orden/Bilder/mbums.jpg

Spange "Prager Burg"

http://8ung.at/weyoun7/Sudeten/zerschlag.jpg

http://8ung.at/weyoun7/Sudeten/sudeten.jpg
Vor Glück weinende Sudetendeutsche

http://8ung.at/weyoun7/Sudeten/fallen1.jpg
Einmarsch

http://8ung.at/weyoun7/Sudeten/einm_panzerwagen.jpg
Einmarsch 2

http://8ung.at/weyoun7/Sudeten/01552.jpg

http://8ung.at/weyoun7/Sudeten/sudeten1.jpg

Preussenhusar
12.12.04, 18:33
Am 17. März fuhren Hermann und ich ab.
Ich überreichte meinem Freund unterwegs die geheimen Rüstungsunterlagen aus dem Heeresamt:



Derzeit sind folgende Einheiten einsatzbereit:

2 Infanteriedivisionen, Oberbefehl Feldmarschall von Thorn, Erkundungseinsatz in Angola, Grenzgebiet Belgisch Kongo. 1 davon mit Artilleriebrigade.

6 Kavalleriedivisionen, gekadert, keine Brigaden, Oberbefehl General von Stollberg
6 Gebirgsjägerdivisionen , gekadert, keine Brigaden, Oberbefehl formell nicht erteilt
1 motorisierte Infanteriedivision, gekadert, Pionierbrigade, Oberbefehl formell nicht erteilt.

in Bau:
5 motorisierte Infanteriedivisionen, Pionierbrigaden, Fertigstellung ab Mai zu erwarten Fortschritt bei 30 %

Marine: Keine Änderungen
Luftwaffe: Keine Einheiten


"Was heißt denn das, gekadert ?"

"Nun, Hermann, die Truppen haben ihre Ausrüstung in den Kasernen, aber die Soldaten sind nicht im Feld eingesetzt. Das spart Nachschub und dient der Wirtschaft. Erst im Krisenfall werden wir die Einheiten aktivieren.

Kennst Du jemanden für unsere Gebirgstruppen ?

So einen richtigen "Kraxelhuber" ?
Mir fällt Keiner ein.

Sorge machen mir die Luftwaffe und die Uboote.
Trotz aller Maßnahmen, sind unsere Technologien noch nicht imstande, einigermaßen schlagkräftige Verbände aufzustellen.

Wir werden warten müssen. Vertrauen wir auf die Dauerhaftigkeit des Friedens.

und jetzt :prost:, auch ein Windhoek Lager ?

PH

PanWolodyjowski
12.12.04, 18:39
Also wenn Polen schon platt gemacht wird, dann bitte noch ein sinnloses Event wie "Panzerklau" oder so ;) :D

Oder ist Polen auch "rechts" ? ;)

Preussenhusar
12.12.04, 18:40
Meint Ihr Panzerklau wie CZE ?? Für wen ?

Polen ist nicht geändert, also Paternalist .
Und es wird den Allierten beitreten.

PH

Strähle
12.12.04, 22:35
Tagebuch von Manstein:

April 1939

Nun war es endlich soweit, im Liegnitzer Offizierskasino im schönen Schlesien erhielt ich meine Schulterklappen, mein gesamter Stab war zu diesem Ereignis erschienen. Nur eine Person fehlte: Hermann. Wäre schön gewesen, wenn er es rechtzeitig geschafft hätte, allerdings hat er in Afrika die Hände voll Arbeit die keine Abwesenheit erlaubt.

Meiner Stellung als Oberquartiermeister weine ich nicht nach, ist doch die Versetzung an die "Front" und die Beförderung zum Generalleutnant ein beruflicher Fortschritt. Außerdem, was will ein Soldat mehr als die unmittelbare Nähe zur "Front" und nicht irgendein Büro im Hauptquartier, bei der man "seine" Soldaten fast nie zu Gesicht bekommt. Geführt wird immer noch von vorne!

Die Aufgabe die 18. Division zu führen ist fordernd und sie nimmt meine ganze Arbeitskraft in Anspruch, ist doch die Division noch keineswegs fertig. Der Vier-Jahres-Plan zeigt nun langsam seine Wirkung, das Österreichische Bundesheer muss u.a. in die Wehrmacht integriert werden und die Ausbildungsbelastung durch die neu eingeführte zweijährige Dienstzeit ist auch nicht zu unterschätzen. In der Dienstzeit wird es keinesfalls langweilig!

Doch dies wirkt nicht sonderlich wichtig, wenn man die aktuelle Außenpolitische Lage betrachtet in der wir uns zur Zeit befinden. Nach den historischen Ereignissen des Jahers 1938 herrschte in der Welt allen Deutschen gegenüber großes Mißtrauen. Was würde als nächstes geschehen, würde Deutschland Polen angreifen um die unsägliche Korridorfrage ein und für allemal zu klären? Jetzt im April sah es keineswegs danach aus. Die Wehrmachtsführung war viel zu sehr damit beschäftigt die Teilstreitkräfte entsprechend zu struktieren. Von Kriegsbereitschaft ist diese Armee noch große Schritte entfernt. Auch aus der Obersten Führung ist es bezüglich der "Polen-Frage" bedächtlich ruhig. Hatte dies etwas zu bedeuten?

Ich packte die Gelgenheit beim Schopfe und besuchte auf Einladung eines alten Freundes eine Einheit der Eisenbahnpioniere. Ich statte dem Eisenbahn-Pionier-Regiment 68 in Sperenberg einen besuch ab. Das Regiment bestand aus acht Kompanien, die in Rehagen-Klausdorf und Sperenberg stationiert waren.
Auf den dortigen Standortübungsplatz wurde das Umnageln der Schienen geübt. Eine Hochinteresante Tätigkeit die neben äußerster Genauigkeit auch hohe köperliche Belastungsfähigkeit fordert.


Eisenbahnpioniere bei der Arbeit


http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Zusatz/Heer/Bilder/s1.jpg
http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Zusatz/Heer/Bilder/s4.jpg

Ende April konnte die Kriegsmarine zuwachs verbuchen.
Das als "Schwerer Kreuzer" deklarierte Schiff "Admiral Hipper" wurde in Dienst gestellt, daneben konnte der U-Boot-Waffe in weiteres Boot zugeführt werden: U41, ein Boot des Typs IX unter dem Kommando des Oblt. Gustav-Adolf Mugler.


http://8ung.at/weyoun7/Deutschland/admiralhipper.jpg
Admiral Hipper

http://8ung.at/weyoun7/Deutschland/typIX.jpg
U-Boot Typ IX

Ebenso stellte am 01. April das Heer in Prag eine weitere Panzerdivision auf, die 10.

Alles in allen war der April für Deutschland hoch erfreulich.

Preussenhusar
13.12.04, 09:58
Kaum waren Hermann und ich von der Safari zurück, da erreichten mich erstaunliche Neuigkeiten.

Hatte Hitler nicht beim Sudetenland erklärt, daß dieses seine letzte Forderung sei ?

Nun ging es um das "Memelland"

Ab Mitte März setzte Deutschland die Regierung Litauens unter Druck, das 1924 die Kontrolle über dieses "Völkerbundmandat" übernommen hatte.

http://www.gonschior.de/weimar/Memelgebiet/uebersichtskarte.gif

Begründet wurde die Forderung wieder mit den Nationalitäten:
Deutsch 41,9 %, memelländisch (was immer das sei) 27,1 %, litauisch 26,6 %, sonstige 4,4 %.

Vorausgegangen waren Wahlen:
11.12.1938 Die Deutsche Einheitsliste erhält 87 % der Stimmen.

20.03. Bei einem Treffen der Außenminister fordert v. Ribbentrop (Deutschland) von Urbsys (Litauen) die Rückgabe des Memelgebiets.
22.03. 1. und einzige Sitzung des am 11.12.38 gewählten Landtags.
22./23.03. Deutsch-litauische Verhandlungen führen zur Eingliederung des Memelgebiets in das Deutsche Reich.

http://www.geocities.com/jugendzeit_ostpr/Memel_1.jpg

Am 24. März erfüllte formell Litauen die Forderung Deutschlands nach Rückgabe des Memellandes

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6236373731366131.jpg

Hitler hatte ein Reich von über 100 Millionen Einwohnern geschaffen, ohne daß ein einziger Schuß abgefeuert worden war.

Deutsche Truppen nahmen Besitz
http://www.geocities.com/jugendzeit_ostpr/Memel_3.jpg

Schon einen Tag später erklärte er, nunmehr sei das deutsche Volk in allen Teilen endlich frei.
Allerdings müsse man noch mit den Polen sprechen - wegen Danzig

Schließlich bot Italien am 25. März Albanien an, als Bestandteil des "Imperio" in diesem aufzugehen.

Albanien stellte sich wider aller Vernunft und in hoffnungsloser Überschätzung der eigenen Möglichkeiten stur und verprellte den italienischen Gesandten, indem ihm bedeutet wurde, sofort das Land zu verlassen.

Der Duce antwortete entsprechend wie es ihm seine Ehre gebot:

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3563313165653538.jpg

Die Westmächte zeigten sich geschockt, unternahmen aber nichts, um Albanien zu schützen.
Offenbar hatten sie "die Hosen voll".


PH

von Stollberg
13.12.04, 11:57
Lieber Erich,

zu deiner Ernennung zum Generalleutnant möchte ich Dir die besten Wünsche übermitteln.
Endlich wird einer deiner Träume wahr, und Du bist wieder da wo Du hin gehörst:
In der Truppe!
Gerne wäre ich zu deinem Ehrentag persönlich erschienen, aber Du weißt ja nur allzu gut
das Männer unseres Schlages diese Tage recht beschäftigt sind.

Mit Freude vernahm ich die friedliche Lösung der Sudetenkrise, und die friedliche Eingliederung des Memelgebietes zeugt von dem Friedenswillen Deutschlands.

Ja und bei uns?
Nun wir haben viel zu tun, vor allem auf dem Gebiet der Heerestaktiken.
Auch lässt die Ausrüstung noch zu Wünschen übrig, aber hier ist eine Lösung bereits gefunden.
Näheres kann ich an dieser Stelle nicht erwähnen, aber auch Du kennst das ja.

Eine großartige Nachricht, und da bin ich sehr stolz drauf, habe ich noch!
Johan Valk hat zu Ehren der Kavallerie eine Sondermarke ausgegeben.
Diese sind streng limitiert und bereits heute unter Sammlern begehrt.
Natürlich lasse ich es mir nicht nehmen dir, meinem Freund, einen Satz beiliegend mitzuschicken.

Ich hoffe, dass es im Herbst bei unserem gemeinsamen Rombesuch beliebt und wünsche dir weiterhin alles Gute.

Grüß mir die Heimat!

Hermann von Stollberg



http://www.greuel.de/FotosFF/FF08591.jpg


+-+-+-+
Ui, habt ihr ein Tempo vorgelegt.
Das hat ja richtig lange gedauert zu Lesen :eek:

Preussenhusar
13.12.04, 12:02
Tja Hermann,
ich möchte ein für alle mal das Gerücht aus der Welt schaffen, daß das Spielen eines "Minor" langweilig oder uninteressant sei.

Wir sind ja gerade erst im Sommer (hier ja Winter) 1939 angekommen.
und aus den Testläufen weiß ich, daß uns noch einige Nettigkeiten erwarten.

Übrigens, ist der Safarifilm schon entwickelt ? ;)

Wir haben jetzt etwas Zeit für derartige "Auflockerungsübungen"

PH

von Stollberg
13.12.04, 12:35
Um die großartigen politischen Erfolge angemessen zu Feiern lud ich
Johan und Friedrich in mein Landhaus ein.
Trotz Winter konnte man lange draußen sitzen.

Ja, das Klima hier tut mir gut.

Wir aßen allerlei Köstlichkeiten vom Grill und natürlich durfte auch ein kühles Bier nicht fehlen.
Hier gelang mit die erste Überraschung des Abends:
Da Friedrich und Johan erwiesenermaßen Freunde guten Bieres sind, öffnete ich zur Feier des Tages ein Fass ganz speziellen Bieres, was Erich mir zukommen ließ:

http://www.ilmot.co.uk/Augustiner.jpg

:gluck: :prost:

Auch hatte ich die Bilder der letzten Safari mit Friedrich endlich entwickeln lassen, so das wir diese betrachten konnten.
Johan war ziemlich traurig das die Zeit es nicht zuließ ebenfalls teilzunehmen.
Ich kann es sehr gut verstehen, bei den Bildern:


http://www.blacknudl.de/suedafrika/Sued01.JPG
Nilpferde

http://www.blacknudl.de/suedafrika/Sued19.JPG
Kleine Drakensberge

http://www.blacknudl.de/suedafrika/Sued22.JPG
Three Rondalves

http://www.blacknudl.de/suedafrika/Sued23.JPG ^
Bourke's-Luck-Potholes

http://www.blacknudl.de/suedafrika/Sued50.JPG
The Bell und Cathedral Peak ...

http://www.blacknudl.de/suedafrika/Sued51.JPG
... Inner Horn und Outer Horn

http://www.blacknudl.de/suedafrika/Sued52.JPG
Cathedral Peak 3.004 m

http://www.blacknudl.de/suedafrika/Sued54.JPG
Drakensberge


+-+-+-+-+
Aus eigener Erfahrung:
Südafrika ist schön!
+-+-+-+-+

Falke
13.12.04, 12:48
beschauliche Reise

http://www.naukluft-experience.com/pics/Galerie_D_gross.jpg


Ich habe mir endlich mal wieder die Zeit genommen, mit einem Wagen durch unser schönes Land zu reisen. Selbst ich, der ich hier aufgewachsen bin und mir fast jeden Quadratmeter in den Kriegen auf dem Pferderücken erritten habe, bin immer wieder von der Schönheit erschlagen. Gerade Südwest hat, obwohl es so karg und abweisend erscheint, die größte Anziehung auf mich.

http://www.naukluft-experience.com/pics/Galerie_B_gross.jpg

Es tut gut, nach der Anstrengung der letzen Tage endlich mal wieder die Seele baumeln zu lassen. Das große Technologietreffen in Swakopmund war doch sehr anstrengend. Als Ausrichter des Treffens hatten wir doch einiges vor zu bereiten.
Die Teinehmer des Treffens wurden im besten Hotel Swakopmunds, im Hohenzollernhaus, untergebracht, besser hätten sie auch in Deutschland nicht logieren können.

http://www.dietmarius.de/pages/namibia/namibia2k/19992933.jpg

Ich selber zog es vor, mich als Gastgeber und Schirmherr des Treffens im alten Woermannhaus nieder zu lassen. Von seinem Turm hat man einen wunderbaren Ausblick auf das Städtchen. Da Swakopmund wirklich nicht riesig ist,
http://p.vtourist.com/1154223.jpg
hatte unser Treffen eine sehr familiäre Atmosphäre, die Teilnehmer konnten alle Wege zu Fuß zurücklegen und so die Geschichte dieses Ortes erkunden,
besonders der Deutsche war von dem Denkmal für die Opfer des Hereroaufstandes sehr gerührt. Zu Ehren der Gefallenen der Schutztruppe legte er einen Kranz nieder.

http://pictures.galenfrysinger.com/africa/swakopmund05.jpg


http://www.hbernreuther.de/Namibia/Swakopmund/in_Swakopmund.jpg

Die Sitzungen fand im Amtsgericht statt, so bekam das ganze doch ein wenig was amtliches und offizielles, obwohl Fritz immer wieder beteuerte, dass dies das gemütliche aller Technologietreffen war. Ist aber auch kein Wunder, immerhin hat Fritz lange Jahre hier gelebt und kennt noch die Wirte aller guten Kneipen der Stadt und die haben in diesen Tagen wirklich guten Umsatz gemacht.



Die Ankunft der Gesandten der teilnehmenden Länder artete zu einem Schauspiel aus und war wirklich das Highlight für die Swakopmunder seit Jahren!
http://www.campingcarhire.com.na/swakopmund_jetty_sunset_jaco_smith.jpg
Denn an der kleinen Landungsbrücke konnte nur der deutsche Gesandte sein „Gefährt“ fest machen.
http://www.u-boot-archiv.de/bilder/boote/u160-01.jpg
Das war bestimmt eine beschwerliche Fahrt, durch den Atlantik und über den Äquator. Allerdings sagt man, die deutschen U-Boote wären die modernsten der Welt. Ich habe zwar nicht den Vergleich, aber modern sieht es wirklich aus.

Ich frage mich aber trotzdem, wieso er nicht zusammen mit dem italienischen Consul angereist ist. Die Überfahrt auf der Andrea Doria war bestimmt um einiges angenehmer.
http://www.bibl.u-szeged.hu/bibl/mil/ww2/kepek/ships/andrea_doria4.jpg
Zumal dieses riesige Schiff ordentlich Eindruck auf die Swakopmunder gemacht hat. Solche Schiffe können natürlich nicht an der Landungsbrücke festmachen, also wurde der italienische Konsul kurz mit einem Kutter übergesetzt und die Andrea Doria fuhr dann weiter nach Walvis Bay, gerade mal 30 Meilen weiter.

Auch der Kommandant der Ashigara war wohl nicht der mutigste, denn der japanische Gesandte wurde ebenfalls mit dem Kutter übergesetzt.
http://www.geocities.com/CapeCanaveral/Cockpit/5520/japan/ashigar1.jpg

Anscheinend haben wir auch der Presse einen Streich gespielt, denn fast niemand in der internationalen Gemeinschaft hat von unserem Treffen Notiz genommen.
Lediglich in Walvis Bay fanden sich einige Reporter ein und berichteten von einem „geheimnisvollen“ Manöver der italienischen und japanischen Marine..
http://acn.waw.pl/bs/galerie/ofs/duze/ashigara.jpg


Alles in allem lief dieses Treffen also sehr erfreulich für uns. Ich bin doch immer mehr der Meinung, dass es ein guter Schritt war, Südafrika in die Unabhängigkeit zu führen. Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, wir sind nicht alleine.


+++
aus eigenener Erfahrung:
und erst recht Namibia!
+++

Preussenhusar
13.12.04, 13:07
Das sind wunderschöne Bilder, die Herren !

Man wird richtig von Fernweh gepackt.

Die Anreise der Delegationen zum Treffen ist bestens getroffen.
Gibt es einen Ball auf der Andrea Doria ??
Im Uboot dürfte das wohl etwas eng werden, wenn die Damen ihre Tanzbeine schwingen wollen, und das Parfüm des Öldunstes ist auf diplomatischem Parkett wenig angesagt :lach:

PH

Falke
13.12.04, 15:36
Kreuzfahrtdampfer

Ja Fritz,
weißt Du denn nicht mehr?

Am Abend des letzten Tages der Konferenz hatte uns der italienische Consul doch noch zu einer Überraschung eingeladen.
http://www.stub.bildarchiv-dkg.uni-frankfurt.de/CD/7245/2012/1913/img0078.jpg
Wir folgten ihm also alle zur Jetty, eine wahrlich lustige Prozession hier in Swakopmund - Eine Traube Militärs und Anzugträger spaziert scherzend zum Strand und geht im Sonnenuntergang die Mole lang.
http://www.dietmarius.de/pages/namibia/namibia2k/nam_vm_20.jpg
Der Consul hatte es wirklich perfekt getimt, als wir am Ende der Mole angekommen waren, wussten wir auch wieso er uns zum Strand geführt hat: Die Andrea Doria lief mit Festbeleuchtung aus Süden kommend auf uns zu! Als sie auf Höhe der Mole war, war bereits die kurze afrikanische Dämmerung vorbei und das stolze Schiff leuchtete strahlend weiß vor dem tiefschwarzen Atlantik.
http://www.military.cz/ww2_ships/Italy/BB/Caio_Duilio/caio_duilio04.jpg
Wir wurden mit dem Kutter an Bord geholt und vom Kommandanten des Schiffes empfangen. Alle freuten sich, denn endlich gab es Abwechslung. Nach einer Woche Konferenz hatten wir alle Restaurants des kleinen Ortes ausprobiert und so war ein Gala-Empfang auf einem Schlachtschiff natürlich was Besonderes.

Naja,
als wir lecker getafelt hatten, wo bekommt man südlich des Äquators schon frische Pasta, wurde noch ein wenig an Bord getanzt, und um einiges mehr getrunken!
Es war schon spät, ich denke so gegen eins, als wir endlich das Schiff verliessen und nicht nur der Kutter schwanke, sondern auch viele der Honoren, die mit gefeiert hatten.
:prost:
Du Fritz, hattest dann noch die glorreiche Idee in Deine Stammkneipe, „zum fröhlichen Südwester“, einzukehren, Du wolltest ja unbedingt noch den japanischen Botschafter abfüllen. Nur leider warst Du schon so blau, dass Du nicht mehr gemerkt hast, wie er immer seinen Schnaps unter den Tisch gekippt hat.
:prost: :gluck: :gluck:
Kein Wunder also, dass Deine Erinnerung etwas löchrig ist! :gluck: :feier:

Preussenhusar
13.12.04, 15:52
Latürnich !

Jetzt fällt es mir wieder ein !

Aua, mein Schädel !
Alleine der Gedanke tut weh.

Ja, der "Fröhliche Südwester", der hatte den Abend auch einen Umsatz wie sonst das ganze Jahr nicht.

PH

http://www.cdv-board.de/deutsch/images/smilies/xpb_wave.gif Peraldo ! na, wie gehts der Revolution :^^:

Strähle
13.12.04, 17:58
Werter Hermann!

Vielen Dank für deine Worte anläßlich meiner Ernennung zum Generalleutnant! Ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut. Gerne leite ich auch einige Grüße an Jutta und die Kinder weiter. Vor allem mein jüngster Enkel fragt des öftern und hartnäckig nach "Onkel Hermann". Dein letzter Besuch ist ihm wohl noch sehr im Gedächtnis geblieben. Ich hoffe wir können, wenn sich die Welt wieder etwas beruhigt hat, dich in Südafrika besuchen.

Desweiteren danke ich dir für die Zusendung dieser schönen Sondermarke. Zwar verstehe ich von Briefmarken nicht allzuviel, jedoch glaube ich dir in deiner Einschätzung, dass diese Marke bald im Wert steigen wird.

Ich gebe dir völlig recht, wenn du sagst, dass mir mit der Versetzung als Kommandeur der Liegnitzer Division nichts besseres passieren konnte. Zwar war die Arbeit im Generalstab erfüllend, ich konnte mich ja mit Strategie, Taktik und Truppenbewegungen befassen, dennoch geht nichts über ein Kommando im Feld!

Zu der momentanen Situation möchte ich auch noch einige Worte niederschreiben:

Zum Glück waren unsere Gebietsgewinne friedlich! Mich hat die Zurückhaltung der Engländer überrascht, allerdings hoffe ich doch dass dieses Jahr ohne größeren Konflikt zu enden gehen wird.

Ich denke, die militärische Stärke des Heeres war während der Sudetenkrise noch nicht ausreichend um überhaupt einen Gegner abzuwehren, geschweige denn offensiv zu werden!

Die Auswirkungen der Heerespolitik der Regierung zeigen jedoch langsam Wirkung. Die Stärke der Wehrmacht steigt von Monat zu Monat.

Allerdings, dass wird dich als Kavalleristen der Alten Schule nicht all zu sehr freuen: Kavallerie hat mehr oder weniger ausgedient. Ein Großteil der Kavallerieeinheiten wurde bzw. wird nach und nach auf gepanzerte Einheiten umgerüstet.

Momentan sieht es danach aus, als könnte ich den Termin im Herbst wahrnehmen. Bei dieser Gelegenheit können wir auch über die verschiedenen Heeresdoktrinen diskutieren!

Nun möchte ich aber schließen und dir für die Zukunft, beruflich wie privat, viel Erfolg wünschen!

Freue mich auf unser Zusammentreffen in Rom!


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Werte Herren, das waren beeindruckende Bilder! Bitte weiter so!

Strähle
13.12.04, 19:10
Tagebuch von Manstein:

April 1939


Habe heute einen Brief von Hermann erhalten. Habe mich sehr gefreut, dass trotz der Entfernung zwischen Südafrika und
Deutschland die Verbindung zwischen uns aufrecht erhalten bleibt. Aber wie sollte es auch anders sein, zwischen alten Kriegskameraden.
Würde liebend gerne einmal nach Südafrika reisen und den guten von Stollberg dort einmal besuchen!

Man kennt Afrika meist ja nur aus Erzählungen bzw. aus der Schule. Allerdings ist jederzeit mit Kriegsausbruch zu rechnen und den möchte ich ungern in Südafrika als Internierter (südafrika ist ja noch Britischer Verbündeter) erleben.

Jedoch werde ich ihn vorausichtlich im Herbst dienstlich in Rom treffen.

Politisch hat sich schon wieder einiges verändert: Das überwiegend von Deutschen bewohnte Memelland, das uns in Versaills entrissen wurde, ist wieder unter unserer Kontrolle. Auch diese Aktion ging äußerst friedlich vonstatten. Allein der Wille der dort lebenden Deutschen hat dies Möglich gemacht.Bei der Verlegung ins Memelland war meine Division nicht von der Partie. Allerdings bedurfte es für die Aktion keiner großen Truppenansammlungen. Neben Truppen des Heeres schickte auch die Marine einige Zerstörer in das dortige Gebiet.


Einige Aufnahme aus dem Memelland:


http://8ung.at/weyoun7/Deutschland/memel.jpg
Angetreten im Hafen

http://8ung.at/weyoun7/Deutschland/memel2.jpg

http://8ung.at/weyoun7/Deutschland/memel4.jpg

http://8ung.at/weyoun7/Deutschland/memel5.jpg


Momentan ist die Division verstärkt in einem Frühlingsmanöver integriert. Nach den langen Wintermonaten und den eingeschränkten Geländetagen wurde es wieder langsam Zeit, dass es raus in die Prärie geht. Die Männer sollen ja schließlich nicht einrosten und Däumchen drehen!
Daneben wurde auch mehrmals das richtige Verhalten bei Gasalarm geübt. Wer die Gasangriffe im Großen Kriege miterlebt hat, weiß dass die Maske innerhalb weniger Sekunden korrekt aufgesetzt werden muss, um körperliche Schäden, schlimmstenfalls den eigenen Tod zu verhindern.
Zwar erfreuen sich diese Ausbildungsabschnitte bei den Soldaten keiner großen Beliebtheit, doch die Männer werden es uns einmal danken wenn der Ernstfall eintritt und sie durch ihre fundierte und gewissenhafte Ausbildung unbeschadet überleben.

Die allgemeine Ausbildung mag hart sein, mancher Ausbilder übertreibt es in einigen Einzelfällen auch, sobald ich jedoch davon Kenntnis erlange sorge ich umgehend dafür das diese Misstände abgestellt werden.


http://www.8ung.at/weyoun7/Deutschland/%fcbung1.jpg

http://www.8ung.at/weyoun7/Deutschland/%fcbung2.jpg

Nach dem Abschluß des Manövers hielten wir noch eine kleine Truppenparade im nahen Ort ab. Die Bevölkerung nahm begeistert daran Teil.



http://www.8ung.at/weyoun7/Deutschland/Wehrmacht.jpg
Nach Abschluß des Manövers Appell


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Ich weiß, keiner mag ABC-Alarm. Wer gedient hat, weiß wovon ich spreche!

man beachte auf dem ersten "memelbild" das fahzreug im vordergrund. Darauf ist "Lettow-Vorbeck" zu lesen...

Preussenhusar
13.12.04, 21:46
Der kommenden Zeit sah ich mit Gelassenheit entgegen.

Am 5. April ereignete sich ein Streik in England.
Einige Soldaten sollten wohl länger in Unterwäsche herumlaufen ??

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3137623464353939.jpg


Bereits am 13. April war der italienische Feldzug in Albanien zuende.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3336353666393432.jpg

Am 17. April ereignete sich in Nanking ein Massaker.
Näheres wurde aber nicht bekannt.
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6538303537643464.jpg


Am 15. Juli trat Polen der Allianz bei.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3234323761643533.jpg

Am 20. Juli erhielt ich Nachrichten über die polnischen Streitkräfte.
Eine beeindruckende Armee, dachte ich.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6364383237386565.jpg

Naja, gemessen mit uns vielleicht - aber sonst ?


Am 24. August verkündete das Deutsche Reich eine Einigung mit der Sowjetunion.
Ich war einigermaßen irritiert.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6133366562663639.jpg

Am 28. August erschütterten Kriegsdrohungen der Polen Europa.
Es kündigte an, keiner deutschen Provokation nachzugeben.
Was hatten die nur ??
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6431656132376437.jpg

Ich war besorgt und rief Canaris an.

"Keine Angst, Bluebird singt dem Löwen was vor" war seine lakonische Antwort.
"Aber der Strauß muß selbst fliegen".
"Ich weiß, keine Sorge!"

Ich war zugegebenermaßen recht unsicher ob der englischen Aktionen.
Dennoch ließ ich dem englischem Botschafter mitteilen, daß Südafrika sich im Falle einer militärischen Konfrontation neutral verhalten werde.
England war wütend, ließ es aber geschehen.

So verkündete Südafrika mit Wirkung vom 29. August 1939 den
Austritt aus der militärischen Allianz.

Die Provokationen in Danzig hatten für das Reich unerträgliche Ausmaße erreicht, so daß Hitler einschreiten mußte.
Er forderte ultimativ Polen zur Übergabe Danzigs auf.

Am 30. August konnte von Ribbentrop melden, daß Polen aufgibt.
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3830343965346435.jpg

Unter dem Eindruck dieser Erfolge eröffnete Hitler den Reichsparteitag des Friedens in Nürnberg.

Hermann war nach Deutschland gereist und wollte mir Aufnahmen mitbringen.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3961626464303637.jpg



PH
/edit
ich habe den Teil ab September verschoben.
PH

Preussenhusar
13.12.04, 22:16
Eine erste Karikatur auf den "englischen Löwen" wurde bereits bekannt:

http://onsport.t-online.de/c/27/72/63/2772632,tid=i.jpg

PH

Strähle
13.12.04, 22:20
Tagebuch von Manstein:

Mai 1939

Anfang Mai musste ich dienstlich nach Berlin. Hat mich gefreut, wieder einmal in diese schöne Stadt zu fahren, die Preußen und Deutschland so geprägt hat. Die Architektur fesselte mich erneut, als wäre ich das erste mal in dieser Stadt. Berlin hatte sich seit meinem letzten Aufenthalt, der ja schon fast ein Jahr zurückliegt kaum verändert. Die Stadt und die Menschen waren genauso hektisch wie immer. Trotz der angespannten Lage der Weltpolitik blieben die Menschen ruhig. Was sollten sie auch tun? Panik war ein vollkommenes falsches Zeichen das die Bevölkerung der Regierung und der Welt signalisieren hätte können.

Ich hatte im Allg. Heeresamt im Bendlerblock mit dem General der Artillerie Friedrich Fromm einige Personalangelegenheiten zu klären. Zum einen brauchte ich zwei neue Bataillonskommandeure die im IR 30 Görlitz ihren Dienst versehen sollten und daneben einige fähige Leute für den Divisionsstab. Das Angebot an geigneten Kandidaten war doch erheblich. Alles fähige Offiziere, einige von ihnen frisch von der Kriegsakademie, andere wiederum hatten bereits Erfahrungen im Truppendienst gesammelt.
Bewertungen und Beurteilungen sagen über einen Menschen nicht viel aus. Natürlich, man kann daraus seine fachliche Eignung erkennen, oder auch nicht, bei manchen Vorgesetzten wird der Kandidat allerdings von seinen Dienstposten "weggelobt", das hilft den Kandidaten und seinen neuen potentiellen Vorgesetzten natürlich wenig, weil es nichts darüber aussagt was der Offizier denn tatsächlich kann. So gilt es also "gnadenlos" auszusortieren.

Dieses Verfahren dauerte eine gewisse Zeit, bis dann schließlich Sechs Kandidaten übrig blieben. Eine endgültige Entscheidung über die Versetzung dieser Personen konnte ich freilich noch nicht treffen. Diese Bürokratie, vor allem die Personalbearbeitung, nimmt mir fast den ganzen Spaß an meiner Arbeit als Divisionskommandeur.

Im Allg. Heeresamt, dass ja an das OKW grenzte, bekam ich ein paar Eindrücke über die aktuellen Planungen des OKW. Man wollte mir natürlich nicht bereitwillig Auskunft erteilen, aber ich vernahm doch vage Andeutungen. Es sind also bereits gewisse Planungen am Laufen. Allerdings konnte ich auch keine weiteren Informationen in dieser Angelegenheit erhalten. Es schien aber so, dass sich die "Planungen" gen Osten richteten, das dann wohl nur heißen konnte: Polen.
Im Grunde vernünftig, dafür gibt es ja den Generalstab, der für solche Eventualitäten Pläne ausarbeiten soll.

Nach drei Tagen des Aufenthalts in Berlin kehrte ich mehr oder weniger zufrieden zurück in die schlesische Provinz.


Einige Aufnahmen des Bendlerblocks:

http://8ung.at/weyoun7/Deutschland/bendlerblock1.jpg

http://8ung.at/weyoun7/Deutschland/bendlerblock2.jpg

http://8ung.at/weyoun7/Deutschland/bendlerblock3.jpg

http://8ung.at/weyoun7/Deutschland/bendlerblock4.jpg

http://8ung.at/weyoun7/Deutschland/FrommF.jpg
Generaloberst Friedrich Fromm

----------

Weter PH, ihr legt ja eine geschwindigkeit vor, da kommt man ja gar nicht mehr hinterher. ;)

Strähle
13.12.04, 23:29
Tagebuch von Manstein:

Juni 1939 - August 1939

Der Juni sollte keine großen Überraschungen bringen, ich konnte endlich meine Personalangelegenheiten erledigen und die freien Dienstposten besetzen. Ich hoffe ich habe die richtige Entscheidung getroffen, auch gesehen auf die kommenden Aufgaben die vor uns liegen!

Innenpolitisch verlief der Juni ruhig, allerdings spitzte sich die außenpolitische Weltlage arg zu. Die Diplomatischen Drähte schienen heißzulaufen, es kam einen fast vor, wie der Juni/Juli 1914, der Vorabend des Großen Krieges. Sollte sich 25 Jahre später die Geschichte wiederholen?

Mitte Juli, genauergesagt am 15. Juli trat der große Paukenschlag ein: Polen schloß sich der Allianz der Engländer an. Sollte es nun zum Krieg mit Polen kommen, so würde dies auch Krieg gegen die Engländer, Franzosen und auch Südafrika bedeuten. Der Gedanke, meinen guten Freund von Stollberg feindlich gegenüber zu stehen ließ den Arger in mir aufsteigen!

Am gleichen Tag kam vom OKW der Befehl, dass alle Divisionen in erhöhte Alarmbereitschaft zu versetzten seien und gleichzeitig eine Urlaubssperre für alle Teilstreitkräfte verhängt ist. Die Stimmung in der Truppe war dementsprechend. Wollte doch keiner einen Krieg und wir, die Veteranen des großen Krieges, wissen was Krieg bedeutet. Dennoch, wenn das Vaterland in Gefahr ist, zählen solche Gedanken nicht! Das Vaterland vor der Bedrohung durch Ost und West zu schützen ist nun unsere einzige Aufgabe.

Ich erhielt am 15., abends, per Fernschreiben den Befehl mich umgehend nach Berchtesgaden zum Obersalzberg zu begeben. Was sollte ich da, dachte ich mir zu dem Zeitpunkt? Der Kommandeur kann doch nicht seiner Division fern bleiben wenn sie ins Gefecht zieht!

Der Grund meiner Reise war sehr schnell klar:

Die anwesenden Generale, darunter Gerd von Rundstedt, wurden von Hitler und Keitel über den Operationsplan informiert. Es war eine Aufmarschanweisung, "Fall Weiß" gennant. Sie sollte greifen, falls Polen weiterhin mit Krieg drohen sollte bzw. die Korridorfrage nicht friedlich beilegen möchte. Ich musste doch etwas schlucken. Waren doch die Probleme der vergangen Jahre mehr oder weniger friedlich gelöst worden, so schien nun ein Krieg unausweichlich. Hitler meinte zwar, er wolle, wie bei der Sudetenfrage, politisch verhandeln, doch keiner der anwesenden wollte eine Mark auf eine derartige Erfolgsaussicht setzen. Jedoch erwähnte er beiläufig, er hätte noch einen Trumph in der Hand, ein richtiges "Ass" das er in diesem gefählichen Spiel noch nicht verwendet hatte. Wir waren gespannt. Wir sollten erst in knapp einen Monat über dieses "Ass" etwas erfahren.

Im Grunde war dies hochinformativ, allerdings kam ich mir in der Runde der "großen Herren" deplaziert vor. Der Grund warum ich nach Berchtesgaden befohlen wurde, klärte sich ebenfalls sehr bald: Ich sollte versetzt werden. Dies traf mich doch wie ein Schlag. Turnusmäßiges war dies ja nichts ungwöhnliches, dass das Kommando über einen solchen Großverband wechselte, aber jetzt, zu dem Zeitpunkt?! Etwas verärgert nahm mich von Rundstedt zur Seite und erklärte mir, er habe mich persönlich als seinen Generalstabschef im Armee-Oberkommando 12 (das gemäß "Fall Weiß" die Heeresgruppe Süd werden soll) angefordert. Ich hatte wohl während meiner tätigkeit unter Beck und Ritter von Leeb einige Aufmerksamkeit erregt. Dies überraschte mich doch ein wenig.

Die "Besprechung" dauerte nicht allzulange. Ich kehrte also wieder nach Liegnitz zurück und bereitete meinen Abschied von der Division vor. Es fiel mir schwer diese, meine Division zu verlassen, aber der Soldatenberuf bringt solche Dinge eben mit.

Im Hauptquartier von Rundstedts angekommen, konnte ich eine detaillierte Aufmarschanweisung für den Krieg gegen Polen begutachten. Die ganze Offensivkraft des Heers lag im Osten konzentriert, würde der Franzose im Westen aktiv werden, wäre er wohl schwer aufzuhalten.


http://www.cartoonbuddy.com/poland1939MAP2.gif
Aufmarschplan Fall Weiß

Der Aufmarsch wurde bis Mitte August, begründet durch "Sommermanöver", durchgeführt, ein geschultes Auge konnte allerdings sofort erkennen, dass die deutschen Truppen in eine Offensivstellung gebracht werden.

Am 24. August flatterte der nächste Paukenschlag ins Haus: Die Sowjets hatten einen Nichtangriffspakt mit uns geschlossen. Eine solche Konstellation hatte keiner in der Welt erwartet, aber sie trat ein. Nun wußten wir auch welches "Ass" Hitler während der Besprechung gemeint hatte: Ribbentrop.
Die Ereignisse Überschlugen sich nun regelrecht: Am 29. August, Fünf Tage später stellte Hitler das letzte Ultimatum: Danzig oder Krieg!
Gleichzeitig zu diesem Ultimatum wurde bekannt, dass Südafrika aus der Allianz der Westmächte austreten und im Falle eines Konflikts neutral bleiben wird. Ich war erleichtert! Zumindest bleibt wenigstens Hermann vom Kriege verschont!

Anscheinend wollte niemand die Antwort der Polen abwarten, denn am Abend des 29. gegen 2200 traf ein Befehl aus dem OKW ein:



Y = 1.9.4.45

Dies war er also, der Angriffsbefehl: Am 01. September 04:45 Uhr. Einerseits waren wir erleichtert, dass diese Spannung nun endlich vorbei sein wird, andererseits musste ich an meine Männer denken, die in eine ungewisse Zukunft marschieren, während ich in sicherer Entfernung die Divisionen verschieben werde...

Doch dazu sollte es nicht kommen: In letzter Minute, am 30.08. lenkten die Polen ein, und akzeptierten die Forderung, Danzig abzutreten. Wir konnten es zuerst nicht glauben. Die Polen waren unter den deutschen Druck und den Sowjets im Rücken zusammengebrochen. Der Angriff wurde abgeblasen, doch konnten noch alle Einheiten rechtzeitig informiert werden?


http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/20004896/index.jpg
Unterzeichnung in Moskau

-----------------------------
@PH:
ich weiß ehrlich gesagt nicht was mit dem webspace los ist. bei mir werden alle bilder angezeigt (Opera/InternetExplorer). hat sonst noch jemand derartige Probleme?

Preussenhusar
13.12.04, 23:38
Ui ui ui !
Ihr seid aber nicht schlecht im Hinterherrennen

RRRReschpeckt !!

Und vielen dank für die tollen Beiträge.
Ihr seid eine Bereicherung in diesen AAR !! :ja: !!

Habt Ihr "zufällig" etwas von der "Schleswig Holstein" gehört ?

Auf der wollte doch der Führer zur feierlichen Inbesitznahme Danzigs anreisen :^^:

Hermann !!! Johan!!!!
Haben wir einen Orden für verdiente Mitarbeiter aus dem Ausland ???

PH

Strähle
13.12.04, 23:41
wenn schon, denn schon! ;)

Strähle
13.12.04, 23:56
Ein sichtlich, um die halbe Welt beförderter Brief trifft mitte august in Südafrika ein. Der Umschlag wirkt verdächtig. Auf die Reichspost, ist eben auch kein verlaß mehr!



Liegnitz, 18.07.1939
Werter Hermann!

Ich möchte dir ein paar Zeilen schreiben ist doch die gegenwärtige Lage äußerst kritisch und es wird vielleicht eine gewisse Zeit dauern bis du wieder etwas von mir hörst.
Ich denke auch du hast die beunruhigenden Meldungen aus der Heimat und Europa zur Kenntnis genommen. Es steht wohl großes bevor, mehr kann ich dir im moment leider auch nicht mitteilen. Aber ich hoffe Südafrika und du bleibst in einem möglichen Konflikt verschont. Allerdings habe ich die Hoffnung noch nicht verloren, dass die gegen das Reich gerichteten Aggressionen beigelegt werden können.

Beruflich kann ich auch einen Fortschritt vermelden: Man hat mich von meinem Kommando der 18. Division turnusgemäß abgezogen. Ich darf, dreimal darfst du raten, wieder im Generalstabsbereich tätig sein.

Weitere große Neuigkeiten habe ich nicht. Wir alle, hier in der Heimat, blicken gespannt auf die neuesten Nachrichten!

Auf baldiges wiedersehen!

Erich

Preussenhusar
14.12.04, 10:02
Am 22. September eröffnete die Sowjetunion die Kampfhandlungen gegen Litauen.
Der Bär war hungrig geworden.
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6464383934316664.jpg

Am 28. September versuchte die Sowjetunion Finnland unter Druck zu setzen
Vergeblich.
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3435313738613032.jpg


Der Krieg auf dem Baltikum war schon fast in Vergessenheit geraten, da kehrte er zurück:
Am 30. Oktober hatte die Sowjetunion Litauen annektiert

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3932636434313265.jpg

Am 1. November erhielt ich eine streng geheime Depesche aus unserer Gesandschaft in der Türkei.
Sie enthielt nur eine Karte:

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6161633838623037.jpg

:^^:

PH

Sir H. Dowding
14.12.04, 12:20
Auch in der britischen Botschaft konnte man am Abend des 30.8.1939 die Rufe der Menge hören, die sich an der Ost-West-Achse versammelt hatte und eine Parade der Wehrmacht abnahm. Gegen 21 Uhr dann fuhr der offene Mercedes des deutschen Reichskanzlers vor und im Jubel der Menge badeten Reichskanzler Hitler und Botschafter von Ribbentrop.

Stürmisch feierten die Berliner die Rückkehr Dazigs zum deutschen Reich, Deutschland schien stark wie nie zuvor, alle Forderungen hatte man bekommen, Österreich, die Tschechoslowakei und nun Polen, alle waren unter dem deutschen Druck zusammengebrochen und Frankreich und Großbritannien standen nun wieder unter Zugzwang und konnten wiederum nur reagieren und den Fortbestand Restpolens garantieren. So wie die Westmächte die tschechoslowakische Regierung in München und Anfang 1939 im Stich gelassen hatten, so suchte Polen sein Auskommen mit Deutschland und zog die Lehren aus dem Leidensweg der CSR. Jeder Staat, der auf die versprechungen Großbritanniens und Frankreichs vertraute, hatte bereits verloren.

"Verzeihen Sie, Herr Botschafter. Soll ich das Botschaftspersonal wieder dazu veranlassen ihre Koffer auszupacken?"
"Natürlich! Es besteht nun kein Grund mehr uns auf eine Ausweisung nach Großbritannien vorzubereiten, die Kriegsgefahr ist gebannt. Sagen Sie allen, sie können beruhigt sein."
"Jawohl, Sir. Übrigens, ein unbekannter Herr hat soeben dieses Kuvert für sie abgegeben."
"Danke Mr. Henderson, Sie können nun gehen, sehen sie sich die Parade an oder sonst etwas."
"Danke schön, Sir! Heute soll es noch ein Feuerwerk geben und die Luftwaffe wird eine Leistungsschau über Berlin vollführen."
"Ich werde es mir ansehen, wiedersehen."


Krieg der Blumen sind dem Onkel nun schon leid, er will Armdrücken, hat dafür ja trainiert. Sorgen sie für einen Gegner, halten Sie sich bereit, John Bull wird sich entscheiden müssen, mit dem Onkel ziehen oder gegen Ihn.

gez. Oster

Der Weltbrand würde entfacht werden und er wollte alles daran setzen, dass England, seine Heimat nicht gegen, sondern mit dem Reich kämpfen würde. Ein Krieg zwischen England und deutschland, nein, das konnte nicht sein. Sahen die in Downing Street No.10 denn nicht, wie stark das Reich war? England würde zertrümmert werden! ICh muss etwas tun, ... Da krachten schon die Feuerwerkskörper in die Luft, es war 22 Uhr.

PanWolodyjowski
14.12.04, 12:40
Hej Polen müsste doch die rechte Regierung haben ^^ Los auf Rußland! :D

PS: Schöner AAR :)

Preussenhusar
14.12.04, 12:42
Hej Polen müsste doch die rechte Regierung haben ^^ Los auf Rußland! :D

PS: Schöner AAR :)

Danke,
Soll Eurer Meinung nach denn Polen jetzt die Seiten wechseln oder wie :^^: ?

PH

von Stollberg
14.12.04, 12:56
Als sich die Situation in Europa entspannte und die Danzigfrage friedlich gelöst wurde brach ich auf Geheiß Friedrichs auf, um den Reichsparteitag in Nürnberg zu Besuchen.
Auch Johan war leider verhindert, so das ich als einziger offizieller meiner Regierung mit einer Handvoll Diplomaten in Nürnberg eintraf.


Die ganze Stadt war festlich geschmückt. An nahezu jeder Hauswand hingen Flaggen.
Prächtig waren die Beete angelegt und die Denkmäler herausgeputzt.
An jeder Ecke standen Sicherheitskräfte um einzugreifen. Dies war aber aufgrund der unglaublichen Disziplin nicht notwendig.

http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/ba006519/index.jpg

Die Veranstaltung als solches lässt sich wohl am besten so beschreiben: Gigantonamie!
Unzählige Besucher strömten zum Veranstaltungsort.

http://www.zlb.de/projekte/kulturbox-archiv/buch/massen1.gif

Es wurden große Truppenparaden abgehalten und unter nicht enden wollendem Applaus hielt der Reichskanzler eine denkwürdige Ansprache,
in der noch einmal der Friedenswille des deutschen Volkes unterstrichen wurde.
Es wurde aber auch Kampfbereitschaft signalisiert!

http://www.csu-lichtenhof.de/zeppel3a.jpg

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/4/4a/Reichsparteitag.jpg

Im Anschluss traf ich mich mit einigen deutschen Offizieren und Regierungsabgeordneten zu einem ungezwungenen Gespräch über Gott und die Welt.
Auch über Politik wurde gesprochen und schnell konnte eine gemeinsame Linie gefunden werden.
Einzig das Fehlen von Erich, der aufgrund anderweitigen Verpflichtungen nicht teilnehmen konnte, trübte diesen Tag etwas.

Hier noch einige Impressionen:

http://www.go2war2.nl/artikel-afb/nsdap_00186_1g.jpg

http://www.sts.tu-harburg.de/projects/WEL/BildlexikonPI/Masse/Reichsparteitag34THUMB.JPG

http://www.sts.tu-harburg.de/projects/WEL/BildlexikonPI/Masse/KundgebungBerlin1948THUMB.JPG

http://www.sts.tu-harburg.de/projects/WEL/BildlexikonPI/Masse/NullenTHUMB.JPG




+-+-+ Disclaimer +-+-+
Das Geschilderte entspricht nicht meiner politischen Überzeugung.
Sollte sich jemand durch die gezeigten Bilder unangenehm berührt fühlen so bitte ich darum, dies mir per PM mitzuteilen.
Die Bilder werden dann entfernt.

Preussenhusar
14.12.04, 13:38
Ahh!
welch schöne Bilder eines friedliebenden Landes!
---------------------------------------------------

Und was die Bilder angeht:
ich glaube, so wie dies in diesem Forum bislang gehandhabt wurde, indem rassistische oder eindeutig negativ-propagandistische Bilder gemieden werden, wird jeder verstehen, daß es hier um "zeitgenössische" Aufnahmen mit dokumentarischem Charakter und nicht um Volksverhetzung geht.

Dann müßte ich ja auch meine ganzen Texte zur Disposition stellen, denn sie strotzen von Anleihen jener Jahre.
Niemand, der öffentlich eine verfassungswidrige Position vertritt und aggressiv propagiert hat bislang lange dieser edlen Community angehört.

Deshalb lehne ich es auch ab, die schrecklichen Untaten des Regimes in einem AAR zu thematisieren oder "events" zu bauen, die selbige zum Inhalt haben. Mag es auch anderswo nicht so sein.

Das wäre verachtungswürdig !!

Ich glaube, wir alle wissen, daß HOI ein Strategiespiel ist und keine Politiksimulation.

Auch die Begeisterung jener Jahre war in breiten Schichten echt und aufrichtig - die Verbrechen kennen wir ! . Es gibt dafür keinerlei Entschuldigung !
Ich bin dankbar und froh in einem freien Land offen meine Meinung sagen zu dürfen und das wäre sicherlich nicht möglich , hätte der NS-Staat überlebt.


PH

Sir H. Dowding
14.12.04, 14:01
Ich glaube auch, dass jeder versteht, dass dies Ausschmückungen sind und nicht eure Überzeugung und was sollte man mit den zeitgenössischen Aufnahmen denn machen? Die Hakenkreuze in Paint übermalen? Das fände ich dann lächerlich und kontraproduktiv. Es hingen damals nun mal Hakenkreuze bei Paraden herum und es würde uns wohl schwer fallen Bilder deutscher Städte zu finden, auf denen nicht etwas zu sehen, ist, das man herausstreichen könnte (NS-Größen etwa). Lasst die Bilder nur so, wie sie sind.

Arminus
14.12.04, 14:20
Der AAR ist gut, sehr detailiert. Nur streicht bitte die Aussage "von den Verbrechen haben wir zumeist erst später erfahren", dass führt nur zu unnützen Diskussionen und ist für die Sache irrelevant.

Wichtig ist, und dass habt Ihr ja bereits dargelegt, dass dieser AAR nur darstellender Natur ist, dass das NS-Regime nicht verherrlicht wird und Ihr Euch von den Verbrechen der Nazis (und auch anderen) eindeutig distanziert.

Solange die Bilder Dokumente aus der damaligen Zeit waren, quasi also als Quelle genutzt werden, sollte damit unserem Grundgesetz genüge getan sein. Ruprecht wird das genauer wissen.

Ansonsten, weiter so. :top:

Preussenhusar
14.12.04, 14:29
Am 2. November 1939 erhielt ich überraschend eine Nachricht



+++ Tiefer Adler im Anflug +++ Big One +++ erwarten Landung X+1 +++ Operation "Getriebe" angesetzt +++ Ausführung Strauss +++ Fall Gelb alteriert +++ erwarten Weissgelb Y+1 +++



Was um alles in der Welt heißt das ?

Ich begann wieder mal meine alten Unterlagen zu studieren.

Draußen war brütende Hitze und ich konnte mich nur schwer konzentrieren.
Ich nahm erstmal eine Orangeade - mit Eis !

http://eurobubblies.com/efferve/pictures/bottles/pic-orange-website.jpghttp://www.ice24.de/ice24/eiswuerfel150.jpg

Was waren diese neuen Gefrierschränke nicht praktisch !

http://www.abenteuerspieleloesungen.de/eisschrank.jpg
Sie sahen eher aus wie Backöfen, aber servierten schönes kaltes Eis - genau richtig heute !

Ich setzte mich unter die Markise und entschlüsselte:

Adler - klar !
Aber tiefer Adler ?? wieder ein Uboot ? könnte sein !

Big One :???: was war das ?? Und noch in englisch ? Naja, vielleicht Canaris persönlich ? Schon denkbar. Der Fuchs hatte ja immer was in der Hinterhand.

X+1 war morgen.
Aber die Operation "Getriebe" :???: keine Ahnung !
Ausführung Strauß - na klar, wir sollten was machen, was die Herren in Berlin nicht können :lach:

Fall Gelb - alteriert - was zum Teufel hieß "alteriert ". Meine Lexika gaben keine Antwort.
Und Weißgelb ? Brauchte die Reichskanzlei vielleicht einen neuen Anstrich im Schlösserlook ?
So ein wirres Zeug, dachte ich.

Nur das Y+1 war beängstigend, denn es bedeutete das irgendwas im kommenden Monat geschehen sollte, denn X war Tag, Y war Monat und Z war - Jahr !

Nun, lassen wir uns überraschen !

PH

von Stollberg
14.12.04, 14:37
Am frühen Morgen des 03. November läutete das Telephon.
Fritz war am Apparat und erkundigte sich nach meinem Befinden:
"Hermann mein Freund, wie geht es dir?"
Seltsam dachte ich mir.
Warum um alles in der Welt ruft Fritz in aller Frühe an,
und erkundigt sich nach meinem Wohlergehen?
"Nun, bis auf das frühe Aufstehen recht gut. Aber sag, es ist wohl kaum
Dein Anliegen, sich nach meinem Befinden zu erkundigen?"
Treffer!
Fritz war recht besorgt über Nachrichten, die im am Vortag übermittelt wurden.
Näheres konnte er, freilich, über Telephon nicht sagen.
Aber die Erkundigungen nach unserem Wehrzustand und der Moral der
Truppe ließ auch in mir ungute Gefühle emporsteigen.

Was da wohl auf uns zukommen mag?

Arminus
14.12.04, 14:46
Hätte eine kleine Frage zur Abtretung Danzigs. Ich hatte gehört, dass AHs ursprüngliche Strategie vorsah, Danzig von den Polen zu erhalten und diese dann als "Juniorpartner" mit ins Boot zu holen gegen die SU. Ist dies im Event "Die Polen geben auf" enthalten?

Preussenhusar
14.12.04, 14:49
Der event nimmt diese Option leider (noch) nicht so auf.

Ich nehme das aber mal als Anregung für einen "Polenpakt".
Dann wird das aber eher "Preussenhusar's Road to Peace" :lach:

Was meinen die anderen Regenten dazu ?

/edit
ich habe eine Quelle dazu
http://www.webarchiv-server.de/pin/archiv04/0404paz16.htm


Tatsächlich habe das Deutsche Reich den Nachbarn bis ins Frühjahr 1939 hinein aus grundsätzlichen Erwägungen heraus "umworben". Hitler wollte Polen, so die Interpretation von Schwendemann und Dietsche, für einen Lebensraumkrieg gegen die "jüdisch-bolschewistische" Sowjetunion gewinnen. Göring unterbreitete als Sonderemissär einen entsprechenden Vorschlag und stellte Teile der Ukraine als Beute in Aussicht. Die verbliebenen Territorialstreitigkeiten wollte die NS-Führung mit einem aus ihrer Sicht gemäßigten Kompromiß ausräumen. Demnach hätte das fast rein deutsche Danzig ans Reich angegliedert und zusammen mit Ostpreußen über eine exterritoriale Verkehrstrasse durch den "Korridor" mit dem übrigen Staatsgebiet verbunden werden sollen. Auf Westpreußen, Ostoberschlesien und Posen wollte Berlin angeblich endgültig verzichten.

Das könnte dann der event "Die Warthelandfrage" werden, wenn Danzig so abläuft wie jetzt und noch kein Krieg ist.

Auch wenn Deutschland diesen Pakt wohl nicht lange gehalten hätte, wie ich meine.

PH

Arminus
14.12.04, 15:10
Naja, wenn Polen auf die Allianz mit den Allies pfeift und sie wirklich bei einer früheren Version von Barbarossa mitmachen. Sie hätten "nur" ihre Juden deportieren müssen, wären eventuell zur Marionette geworden. Nicht offiziel, faktisch aber ziemlich sicher. Unter Umständen hätte aber auch die Besatzungspolitik im Osten anders ausgesehen, aber darüber kann man nur schwer spekulieren. Ist aber auf jeden Fall 'ne Alternative zum Generalgouvernement...

Preussenhusar
14.12.04, 15:12
*ähem *

das Thema vielleicht nicht SO ansetzen ??
/danke, jeannen

PH

Peraldo
14.12.04, 15:14
Halte ich persönlich überhaupt nichts von. I.m.o. hätte die polnische Regierung eine solche Regelung unter keinen Umständen akzeptiert und dieses Ereignis rutscht für mich dann doch ein wenig zu sehr in den Bereich der ScienceFiction...
Davon abgesehen hatten die Nazis aber so etliche schwindlige Ideen und Pläne, insofern verwundert mich diese spinnerte Option auch nicht wirklich...

Jaycee
14.12.04, 15:38
Wieso nicht? Es gab doch genug Regierungen die Mitgemacht haben. Außerdem ging es den Polen nach ihrer Unabhängigkeit mehr darum die ehemaligen polnischen Gebiete im Osten (also v.a. Weißrussland und Ukraine) zu bekommen (vgl. Krieg gegen die Sowjets 1921) als Danzig-Westpreußen. Allerdings wenn man Land bekommen hat mag man es nicht mehr zurückgeben.
Hätten die Nazis aber auf Danzig verzichtet (Sci-Fi :D ) bin ich mir 100%ig sicher wär Polen bei Barbarossa dabeigewsen.

Wir sollten jetzt aber schluß machen sonst machen wir diesen schönen AAR mit unserem Gefasel kaputt. :rolleyes:

Preussenhusar
14.12.04, 15:42
In "normalen" Spielen würde das auch wohl nie passieren, denn die Polen geben eigentlich nie auf - fast nie !
Wenn man re-loadad bis es klappt vielleicht, dann knicken machmal auch die Deutschen ein !

Insofern wäre das sicher hypothetisch. Aber die Möglichkeit sollte doch gegeben sein, wie auch das GG !

PH

PanWolodyjowski
14.12.04, 16:11
Klar war das realistisch...besonders als es noch Pilsudski gab...danach musste Hitler sehen wie er das machen könnte, aber realistisch war es sehr wohl ;)

Polen hat doch jetzt die liberale Regierung oder? Dann auf mit einem rechten Putsch ^^ oder ein Event abhalten dass es in Polen Wahlen gibt -> dann nur so einstellen dass sie rechts wählen... (Denn NS-Regierung in Polen ist...nunja, die Regierungsmitglieder sind nicht gerade gut, bei den Autorkaten jedoch klasse)

Preussenhusar
14.12.04, 16:13
Klar war das realistisch...besonders als es noch Pilsudski gab...danach musste Hitler sehen wie er das machen könnte, aber realistisch war es sehr wohl ;)

Polen hat doch jetzt die liberale Regierung oder? Dann auf mit einem rechten Putsch ^^ oder ein Event abhalten dass es in Polen Wahlen gibt -> dann nur so einstellen dass sie rechts wählen... (Denn NS-Regierung in Polen ist...nunja, die Regierungsmitglieder sind nicht gerade gut, bei den Autorkaten jedoch klasse)

Also werter Pan,
Polen ist paternalist ! Allerdings demokratisch orientiert.

Der "Warthelandevent" ist schon als eine Option eingeplant. Ich stelle ihn vor, wenn die KI damit klarkommt. Denn es gilt ja auch, die territorialen Probleme bei HOI zu berücksichtigen- wie beim GG auch.

Was wir letztlich machen, ist noch offen

PH

von Stollberg
14.12.04, 18:02
In der Nacht zum 4. November, es wahr eine klare Nacht und angenehm kühl, fuhr bei Fritz´s Landsitz vor.
Auch Fritz trug Zivil, einen Hut tief in sein Gesicht gezogen.
Sobald er eingestiegen war fuhr ich los, hinein in die Nacht.

Während der Fahrt, diese dauerte ca. 2 Stunden sprachen wir nicht sonderlich viel. Zu wichtig, dies konnte ich Ahnen, war das vor uns liegende für ihn.

Es war so gegen drei Uhr früh als wir unser Ziel, den Hafen von Johannesburg, erreichten.
Ich parkte meinen Wagen an einem unauffälligen Ort und streifte schnell die Jacke und Mütze über.
Fritz war schon entsprechend gekleidet und doch recht nervös.
Wir gingen schnellen Schrittes zur Mole wo schon ein Boot, das Fritz organisierte, auf uns wartete.
Der Kapitän nickte uns kurz zu und die Fahrt ging los, hinaus aufs Meer.

http://http://www.buxi.gmxhome.de/Thailand/Phangan/Fischerboot.jpg

Nach einer guten Stunde Fahrt, wir waren bereits in internationalem Gewässer, stoppte das Schiff.
"Halte dich bereit, Hermann. Es geht jetzt los"
Noch ehe ich antworten konnte, hörte ich ein seltsames Rauschen und neben uns tauchte ein U-Boot, zweifelsfrei deutschen Ursprungs, auf.
Nun sah konnte ich mir denken, was kommt.
Schnell setzten wir über und gingen unter Deck.

http://mapage.noos.fr/sub-scope/Images/articles/Apogee/uboot.jpg

Wir wurden bereits erwartet.
Canaris persönlich begrüßte uns und stellte uns den Kapitän des Bootes, Hermann Michahelles, und weiter Mitarbeiter seines Stabes vor.
Nach dieser kurzen Begrüßung und Vorstellung drehte sich Canaris um und rief in einen Hinterraum:
"Herr Generalleutnant von Manstein, wären Sie bitte so frundlich und würden Herrn General von Stollberg die Blaupausen bringen?
Sie können ihn dann ja instruieren, währen ich mich mit Herrn von Thorn zurückziehe!"
Mit diesen Worten verschwanden Canaris und Fritz im Raum des Kapitäns.

Mensch war das ein Wiedersehen!
Wir beide konnten nicht glauben das so etwas möglich sei, aber es war real.
Nach einem langen Gespräch über Gott und die Welt kamen wir schließlich zum geschäftlichen.
Erich überreichte mir Baupläne der Panzerwaffe und Fotos.
Auch sprachen wir über eventuelle Einsatzgebiete und Möglichkeiten der neuartigen Waffengattung.
Genauere Instruktionen und Einsatztaktiken sollte ich nach der Aufstellung der ersten Divisionen erhalten.
Auch ein Problem wurde von uns erörtert: Panzer brauchen Öl!

Nach mehreren Stunden, es war inzwischen schon Abend, stießen Canaris und Fritz zu uns.
Bei einem gemeinsamen Abendmahl sprachen wir über die Panzerwaffe und das Ölproblem.
Die beiden haben wohl bereits eine Lösung gefunden. Diese sollte fortan den Decknamen "Plan Getriebe" tragen.

http://www.u-35.com/photo/Michahelles2.jpg
(Fritz von Thorn, Kapitän Michahelles und Hermann von Stollberg)

Noch in der Nacht verließen wir (Canaris, Erich, Fritz und ich) das Boot und fuhren zurück nach Johannesburg.
Unsere beiden Gäste blieben noch eine Woche, inkognito versteht sich, als Gäste.

In langen Ausritten zeigte ich Erich die Landschaft und wir waren doch recht traurig, als der Tag des Abschiedes kam.
Aber eins steht fest, wir werden uns wiedersehen!

Preussenhusar
14.12.04, 18:16
Ei ei
endlich habe ich ein Gesicht, Hermann.

:top:

geht gleich weiter

PH

Strähle
14.12.04, 18:47
Tagebuch von Manstein:

September 1939

Der Befehl "Fall Weiß" abzubrechen, kam sprichwörtlich in letzter Sekunde. Allerdings überschritten, aufgrund des Ausfalls der Funkverbindungen, einige Einheiten der 8. Armee die Grenze in Richtung Posen. Es waren aber nur Einheiten in Kompaniestärke, die jedoch gemäß "Fall Weiß" vorbildlich operierten. Ein Lob an die Kommandeure ist das mindeste das man aussprechen kann. Zum Glück kam es aber zu keinen Gefechten mit Einheiten der polnischen Armee. Wäre dies eingetreten hätten wir wohl einen handfesten Kriegsgrund geliefert.

Wir waren erleichtert, als die Bestätigung eintraf, dass alle Einheiten den Befehl erhalten hatten defensiv zu bleiben. Uns fiel regelrecht ein Stein vom Herzen.
Es war der 1. September 0545. Die vergangen Stunden waren unglaublich kritisch gewesen, wir liefen auf einen Abgrund zu, den wir gekonnt umgangen haben!

Ich verließ das Gebäude um für ein paar Minuten vor die Tür zu gehen. Ich konnte einen wunderschönen Sonnenaufgang beobachten, eine Morgenröte die ich in solcher Form noch nie zuvor gesehen hatte, die einen fast zu sagen schien, die Welt sei wieder einmal gerettet worden. Es versprach ein herrlicher Septembermorgen im Frieden zu werden!

Das auf die Forderungen der Deutschen Regierung eingegangen wurde schien uns zuerst nicht sonderlich real. Hatte doch die polnische Seite deutsche Vermittlungsversuche in den letzten Wochen und Monaten vehement abgewehrt. Doch durch die neue Gesamtsituation in der sie sich nun befanden, aufgrund des Nichtangriffspaktes zwischen Deutschland und der Sowjetunion, sahen sie wohl keine andere Möglichkeit als klein bei zu geben und den deutschen Forderungen zu entsprechen.

Die offizielle Übergabe erfolgte noch am gleichen Tag, den 1. September. Das alte Linienschiff Schleswig-Holstein, das im Falle eines Konflikts die Westerplatte beschießen hätte sollen um so der Infanterie den Weg freizumachen, stand regelrecht mitsamt Besatzung Spalier im Hafen von Danzig für Hitler und sein Gefolge.
Der Führer reiste nicht über den Landweg nach Danzig, sondern machte erst Zwischenstation auf der Schleswig-Holstein und setzte anschließend nach Danzig über. Den Deutschen Truppen und auch Hitler wurde ein begeisterter, wenn nicht sogar triumphaler Empfang bereitet. Die Stadt war festlich geschmückt und gar jedes Haus beflaggt.
Ehrungen über Ehrungen, Ansprachen über Ansprachen und der nicht verstummende Jubel der Danziger. Schon allein diese Menschen ließen die Sorgen der letzten Wochen vergessen, denn man wußte sofort: Es war es wert gewesen!
Nach 20 Jahren der Versailler Ungerechtigkeit war der Leidensweg der Danziger endlich beendet.

Das dies alles möglich geworden ist, ohne einen einzigen Schuß abzufeuern war für uns einfache Truppenoffiziere immer noch unglaublich. War es nun politisches Können und Kalkül oder einfach nur Glück oder hatte es die Vorsehung so vorausbestimmt? Zumindest waren die Fakten nicht zu übersehen, dass innerhalb weniger Jahre das Diktat von Versaills friedlich zerschlagen wurde.

Frieden - das war auch das Motto bzw. Thema eines neuen, noch größeren "Reichsparteitags" in Nürnberg. Eine wahrliche Gigantonomie an Menschenmassen! So erfuhr ich es zumindest aus Erzählungen und den Wochenschauberichten.
Ich blieb diesem Ereignis aber fern. Meine Dienstgeschäfte ließen absolut keinen Aufschub zu, denn das OKH übermittelte mit per Fernschreiben das ich bis Ende September nach Grafenwöhr kommandiert worden bin. Noch eine Provinzstadt im bayerischen dachte ich mir. Der Grund war wie immer mit "Geheime Kommandosache" deklariert.

Deshalb erreichte mich auch nicht Hermann's Telegram, das seinen Besuch des Reichsparteitages als offizieller Gesandter der Südafrikanischen Regierung ankündigte.


http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/danzig.jpg
Begeisterter Empfang durch die Danziger

http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/SchleswigHolstein-1.jpg
Schleswig-Holstein

http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/pc-danz.jpg

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Bilder aus Danzig sind rar (zumindest hab ich nicht besonders viele gefunden) Ich bitte dies zu entschuldigen! :)

@PH; SirD:
Ich stimme euch da vollkommen zu, mehr ist dem nicht hinzuzufügen!

Preussenhusar
14.12.04, 19:08
Während Hermann seinem Freund Erich von Manstein voller Stolz die Arsenale unserer 1. Gardekavalleridivision zeigte und eingehend die technischen Zeichnungen für die verbesserten Panzerwaffen studierte, trafen sich Johan, Admiral Canaris und ich in Begleitung des deutschen Botschafters in dessen Gästehaus im Arbeitszimmer.

Es hatte noch etwas von dem "Charme" der englischen Zeit.
http://www.walther-rathenau.de/bilder/arbeitszimmer.jpg

http://www.einsteingalerie.de/zubehoer/grafiken/privat/arbeitszimmer.jpg

Wir setzten uns und ich bemerkte im Nebenzimmer einige Herren in dunklen Mänteln, die auffällig unauffällig herumliefen und die Bücher bewunderten.

"Was machen die Herren denn da?" fragte ich Canaris

http://ww2photo.mimerswell.com/person/d/abwehr/00952.jpg
"Glauben Sie mir, ich habe die auch nicht gerne dabei, aber es ist im Sinne der Sicherheit, was wir zu besprechen haben, ist nicht für fremde Ohren bestimmt."

"Nagut, schießen Sie los!"

"Herr Präsident,
werter Herr Minister von Thorn, wie Sie wissen, haben das Deutsche Reich - es heißt ja jetzt das Großdeutsche Reich - und Südafrika in den letzten Monaten sehr erfolgreich auf internationalem Parkett zusammen gearbeitet.

Nun ist unser Führer... - verzeihen Sie, der Herr Reichskanzler - zu der Überzeugung gelangt, daß besonders nach dem erfolgreichen Einsatz Südafrikanischer Agenten in Schweden und der Türkei eine weitere derartige Aktion vonnöten ist.

Wissen Sie, das Großdeutsche Reich hat nicht die Absicht, militärische Gewalt einzusetzen, wenn es nicht überlebensnotwendig ist.
Aber gerade die Haltung Frankreichs erfüllt uns doch mit großer Sorge."

"Wieso gerade Frankreich ? Die gelten doch als nahezu wehrlos nach den letzten Wirren" warf Johan ein.

"Nun, das mag schon so aussehen, aber die Rüstungszahlen sprechen eine andere Sprache.
Frankreich und England üben zudem stetig Druck auf Belgien und Holland aus, die sich dieser Einflußnahme nicht entziehen können.

Man versucht, die beiden neutralen Staaten zu einer eindeutig antideutschen Haltung zu drängen und dazu, ihre gesamten militärischen Bemühungen in Richtung deutscher Grenze zu richten.

Und diese sogenannte Maginotlinie, das Bollwerk gegen Deutschland, ist eine einzige Provokation.
http://www.marville.org/maps/mamap-20.jpg
Dagegen ist unser Westwall geradezu ein Kinderspielplatz."

"Und was können wir da tun, Herr Admiral ?" fragte ich.

"Herr Präsident.
Die Deutsche Regierung schlägt Ihnen eine Zusammenarbeit im Operationsplan Getriebe vor.
hier die Unterlagen"

Ich nahm die Papiere und studierte sie mit Johan.

"Lassen Sie sich Zeit" warf der deutsche Botschafter ein.

Etwa 20 Minuten dauerte es, bis Johan und ich die Papiere durch hatten.

Johan antwortete:
"Nun, Herr Admiral,

wenn der Herr Reichskanzler meint, für ein derartiges Unternehmen unsere Hilfe zu benötigen, warum ?
Hat Deutschland denn nicht genug fähige Mitarbeiter Ihres Dienstes, die eine solche Aufgabe erfüllen könnten ?"

"Mitarbeiter schon - aber in diesem Fall sind uns leider momentan die Hände gebunden. Wir könnten zudem nicht garantieren, daß unsere Leute lebend zurückkommen."

"Wollen Sie uns in ein Selbstmordkommando treiben?"

"Aber Herr Präsident, wohin denken Sie ?
Wir müssen aber die theoretische Möglichkeit militärischer Spannungen in Betracht ziehen, was einen zivilen Transport auch in Mitleidenschaft ziehen würde.
Und in diesem Falle.."

"Schon klar, Herr Admiral
Lassen Sie mich mit Herrn von Thorn beraten.
Wir werden Ihnen morgen unsere Entscheidung mitteilen."

Canaris erhob sich und wir verabschiedeten uns.
An den schwarzgewandeten Männern vorbei, die noch immer teilnahmslos taten, verließen wir das Gästehaus.

"Sagmal, sollen wir wirklich ?"

"Wir können nicht anders, Johan, wir können nicht !
Canaris ist sympatisch, nicht ?"

"Ja schon, wenn er nur diese Gestapofritzen nicht dabei hätte"

"Also das -fritzen- will ich überhört haben."

Johan lachte gequält. Er war besorgt und das sah man ihm an.
Mir war auch nicht sehr wohl dabei.

PH

Strähle
14.12.04, 20:36
Tagebuch von Manstein:

September - Oktober 1939

Am 6. September traf ich mit der einer "Junkers 52", von allen liebevoll "Tante Ju" gennant in Grafenwöhr ein. Der Standortkommandant Generalleutnant Hans Heberlein begrüßte mich am örtlichen Flugplatz. Sein lapidarer Kommentar war eine sehr bayrische, oberpfälzische Art, das ich als "Schon wieder so ein Saupreuße" übersetzen würde/ könnte. War doch etwas verduzt, allerdings meinte der gute Heberlein das natürlich nicht allzuernst. Anscheinend war ich nicht sein einziger Gast aus dem Norden auf "seinem" Truppenübungsplatz. Ich war wohl etwas zu früh angekommen, denn es gab eine großzügige Besichtigungstour und einen kleinen Vortrag über die neuere Geschichte des Truppenübungsplatzes, der ja erst im Jahre 38 erweitert wurde.
Besonderes Interesse erweckten bei mir die Nachbauten der Maginot-Linie. Einige Bunkerabschnitte waren hier originalgetreu nachgebaut worden. Der einfache Infanterist sollte hier wohl ein wenig in die Materie des Bunkerknacken herangeführt werden.

Nach gut 90 Minuten Rundfahrt, bei der ich wenn ich ehrlich bin nur die Hälfte verstanden habe, brachte man mich in das Stabsgebäude des Übungsplatzes. Dort empfing mich neben Admiral Canaris auch die Generale Guderian und Nehring. Der Chef der Auslandsabwehr und die Schöpfer der deutschen Panzerwaffe an einen Ort, dies konnte wohl nur großes Bedeuten! Und dies war es auch!

Zuerst wurde ich zu äußerstes Geheimhaltung verpfichtet. Danach eröffnete Admiral Canaris die Sitzung. Er umriss die akteulle Situation und das in den letzten Monaten verstärkte Geheimdienst-Aktionen mit Südafrika stattgefunden hatten, und er verstärkt mit einem gewissen Johann in Verbindung stehe. Der Name kam mir sofort bekannt vor, Hermann hatte ihn soweit ich mich erinnern konnte, in einem Brief erwähnt.
Canaris führte weiterhin aus, dass die Neutralitätsbekundung Südafrikas die Folge der Aktionen des Geheimdienstes gewesen sei und womöglich ein neuer Verbündeter auf der Bildfläche erscheinen wird. Als Gegenleistung wollte die deutsche Führung Teile der Panzertechnik zur Verfügung stellen. Deswegen waren auch die Generale Guderian und Nehring anwesend um mich einzuweisen. "Einzuweisen" warf ich in die Runde, Canaris grinste ein wenig und meinte nur, "ich habe die Ehre ihm nach Südafrika zu begleiten und die Technischen Baupläne an die Südafrikaner zu übergeben" so sein kurzer Kommentar. Dank der Aussicht Hermann wieder einmal zu treffen brauchte es nicht viel Überzeugensarbeit! Ich kam aber wie die Jungfrau zum Kind zu dieser Aufgabe.

Als Abreisetermin nannte man mir mitte Oktober. Das bedeutete für mich, dass ich die nächsten Wochen das Armee-Oberkommando 12 nicht mehr zu Gesicht bekommen würde.Ich ging natürlich davon aus, mit einem bequemen Flugzeug oder einen KdF-Dampfer zu reisen, aber ich irrte: Wir sollten ganz "konventionell", so Canaris, mit einem U-Boot nach Südafrika fahren. Guderian und Nehring lachten schelmisch und murmelten "Heer und Wasser, das passt nicht zusammen." Ich beugte mich widerstrebend. Nachdem die Reiseformalitäten geklärt waren gingen Guderian, Nehring und ich an die Arbeit. Mir waren zwar die allgemeinen Technischen Spezifikationen unserer Panzer III und IV bekannt, doch das Detailwissen mit dem die beiden "Panzerleute" aufwarteten beeindruckte mich zutiefst.

Auf die Frage, warum wir uns in Grafenwöhr trafen, erwiderte man mir: "das hat schon seine richtigkeit". Ich machte mir daraufhin einige Gedanken über ein mögliches Szenario das vielleicht eintreffen könnte.

Mitte Oktober war es dann soweit, nach langen Tagen und langen Nächten der Arbeit verlegten Canaris, einige Oberleutnante aus seinem Stab und ich (mit meiner wertvollen fracht) nach Wilhelmshafen um dort auf unserem "zu hause" für die nächsten Tage anzuheuern.
Da lag es also, "unser Boot". Das Kommando hatte Hermann Michahelles. Die ganze Mission war anscheinend so geheim, dass man mir nicht mal die Nummer des Bootes mitteilte, aber ich glaube es war ein Boot des Typs VII.

Unter den wachsamen Augen des Hafenmeisters verließen wir unseren Liegeplatz und nahmen Kurs auf die Deutsche Bucht.
Die kommenden Tage sollten für mich, als Landsoldaten, doch recht schwer werden. Vor allem die gnadenlose Enge, die Dieselabgase, die Hitze und das regelrechte "aufeinandersitzen" innerhalb dieses Stahlsarges machten mir doch zu schaffen. Jedoch legte sich das Ganze nach einer guten Woche und man gewöhnte sich an diese Dinge und den Wachrythmus. Guderian hatte wohl recht, wenn er sagte, dass Heeresoffiziere und wasser nicht zusammenpassen würden. Das der Besatzung nicht langweilig wurde und er seinen "gästen" auch etwas bieten wollte, ließ der Kommandant mehrere male Alarmtauchen, auch wurde ein schulmäßiger Angriff auf einen (englischen) Frachter durchgeführt.

So vergingen die Tage ohne größere Vorkommnisse. Nach passieren des Äquators wurd die obligatorische Äquatortaufe "durchgeführt". Die Besatzung hatte ihren Spaß!

Am 03. November, einen herrlichen Seetag, erreichen wir unser Ziel. Was würde wohl geschehen?


http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/guderian_1111.jpg
Heinz Guderian

http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/383_nehring__walther_kurt.jpg
Walter Nehring

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Bitte erspart mir "oberpfälzisch" zu schreiben, das geht nicht gut! :D

Preussenhusar
14.12.04, 20:59
Am nächsten Morgen trafen wir uns mit Canaris und den unvermeidlichen Begleitern.

"Haben Sie eine gute Nacht gehabt?" erkundigte ich mich freundlich.

"Ja, danke,
es ist nur ungewöhnlich, daß mitten im Winter 30 Grad herrschen.
Mann, Sie haben es gut! "

"Ansichtssache, einen Schneemann bauen ist auch eine Bereichung im Leben."

Canaris lachte.

"Nun, wie stehen Sie zu unserem Vorschlag ?"

Johan erhob sich von seinem Sessel und setzte eine staatsmännische Mine auf, die ich an ihm noch nie gesehen hatte.

"Herr Admiral, Herr Botschafter,
bitte teilen Sie der Regierung des Großdeutschen Reiches mit, daß wir mit dem großzügigen Vorschlag Ihrer Regierung einverstanden sind und unsererseits alles unternehmen werden, um die Operation Getriebe zu einem für alle Seiten gedeihlichen Abschluß zu bringen."

Canaris grinste breit und der Botschafter schlug sich auf die Oberschenkel.

"Herr Präsident,
namens des Führers und Reichskanzlers des Großdeutschen Reiches danke ich Ihnen für Ihr Einverständnis.

wollen wir jetzt das Abkommen unterzeichnen? "

--------------------------------------------------------

Auf dem großen Schreibtisch am Fenster lag das Dokument.
Zunächst unterzeichete Johan, dann ich.
Abschließend der Botschafter und Canaris für Deutschland.

Der Botschafter deutete einem Pagen und ein Tablett mit Champagner wurde gereicht.

http://www.michael-wettern.de/Alltagsgegenstande/Sekt-2.JPG

"Nun erlauben Sie mir bitte, Herr Präsident, auf das Wohl der Freien Republik Südafrika und unseren geliebten Führer.."

Ich hustete vernehmlich, um den Botschafter zu bremsen.

"äh, ich meine auf eine gute weitere Zusammenarbeit anzustoßen."

"Danke, Herr Botschafter."
Wir nahmen ein Glas und prosteten uns zu.

"Na, das war aber in letzter Sekunde" flüsterte Johan mir zu.
"Wußte ich doch. Der kann doch nicht - hier - auf den Führer, also nein !"

"Herr Präsident, erlauben Sie, daß ich mich jetzt zurückziehe, ich muß die Nachricht nach Berlin leiten."
Der Botschafter verabschiedete sich überaus freundschaftlich und ließ uns zurück.

"Nun, Herr Admiral, wir werden uns doch hoffentlich heute zum Barbecue sehen ?"
"Aber gerne."

Johan und ich verließen das Gästehaus und fuhren in Johans Amtssitz.

In seinem Arbeitszimmer legte ich die Mappe mit dem Abkommen auf seinen Schreibtisch.
Er öffnete sie und las nochmals den Text:









Abkommen zwischen der Freien Republik Südafrika und dem Großdeutschen Reich.




Art. 1 Die Vertragsparteien versichern sich der gegenseitigen Achtung ihrer territorialen Besitzungen von nun an für alle Zeit.

Art. 2 Die Vertragsparteien versichern sich der technologischen Zusammenarbeit in allen Fragen von militärischen und zivilen Belangen.

Art. 3 Die Freie Republik Südafrika stellt ihre diplomatischen Möglichkeiten zur Verfügung, um der Republik Venezuela zu einer Regierung zu verhelfen, die den beiden Vertragsparteien wohlgesonnen ist. Das Großdeutsche Reich sichert die hierfür notwendigen logistischen Maßnahmen zu.

Art 4 Nach der Einsetzung einer wohlgesonnenen Regierung in Venezuela wird von Seiten der Vertragsparteien ein Handelsabkommen ausgearbeitet und der Republik Venezuela zur Unterschrift vorgelegt, der im Wesentlichen folgenden Inhalt haben wird:
1. : Immerwährende neutrale Freundschaft zu den Vertragsparteien.
2. : Garantie der staatlichen Unabhängigkeit Venezuelas seitens der Vertragsparteien.
3. : Weigerung Venezuelas gegenüber allen Maßnahmen, die sich als gegenüber der Vertragsparteien feindlich deuten lassen.
4. : Unterstützung der Wirtschaftlichen Entwicklung der Vertragsparteien durch jährliche Lieferungen von Rohöl seitens Venezuelas in folgenden Mengen:
Großdeutsches Reich : 15.000 (i.W. fünfzehntausend) Tonnen pro Jahr, jeweils am 2. Januar
Freie Republik Südafrika: 5.000 (i.W. fünftausend) Tonnen pro Jahr, jeweils am 3. Januar
5. : Die Dauer der Lieferungen ist zunächst als unbegrenzt zu betrachten, vorbehaltlich einer weltpolitischen Entwicklung, die selbige nicht mehr als notwendig erscheinen lassen.
6. : Die notwendigen logistischen Maßnahmen werden über Drittländer gewährleistet.

Art. 5
Dieses Abkommen tritt mit Wirkung des Tages der Unterzeichnung in Kraft




---------------------------------------------------------

"Fritz, haben wir wirklich das Richtige getan ?"

"Das einzig Mögliche, Johan! Das einzig Mögliche !"

---------------------------------------------------------
Auf dem Rückweg nach Hause traf ich einen mir vom Gesicht her Bekannten:
Ich grüßte:

"Dzień dobry"

"Oh, sie können polnisch ?"

"Naja. sagen wir, ich habe halt einen, der mir das Nötigste beigebracht hat.
Was gibts"

"Hier, können Sie diese Unterlagen weiterleiten an Ihren Herrn Präsidenten ?"

"Ich werde sehen, was ich machen kann."

"Danke."

"Do widzenia"

"Do widzenia, Herr Minister."


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PH

/ Ich habe bewußt keine Dokumentenebleme wie den Reichsadler verwendet !

Strähle
14.12.04, 22:49
Tagebuch von Manstein:

Novemer 1939

Wir stoppten getaucht außerhalb der 3-Meilen-Zone in internationalen Gewässern. Bis das Schiff unserer Gastgeber am vereinbarten Treffpunkt erschien, studierte ich nochmals die Unterlagen und die geplante Agenda für die nächsten Tage. Nach kurzer Zeit meldete der Unteroffizier am Horchgerät Schraubengeräusche. Der Kommandant ließ auf Periskopftiefe gehen. Nachdem er das Schiff verifziert wurde (es blinkte das Erkennungssignal "Anton") ließ er auftauchen. Innerhalb kürzester Zeit wurde eine Barkasse ins Wasser gesetzt und unsere Gastgeber setzten zu uns über.
Admiral Canaris begrüßte anschließend die Besucher "in unserer beschaulichen Hütte". Von den Besuchern kam mir eine Persn sehr bekannt vor. Sie hatte deutliche Ähnlichkeit mit Hermann, es dauerte nur ein paar Sekunden und ich erkannte ihn. Ich hielt mich allerdings zu dem Zeipunkt in der O-Messe auf um meine Akten zu holen. Daher hatte er meine Anwesenheit noch nicht registriert. Er ahnte also noch nichts von seinem Glück!

Ich kann mich noch sehr genau an den Satz des Admiral erinnern:


"Herr Generalleutnant von Manstein, wären Sie bitte so frundlich und würden Herrn General von Stollberg die Blaupausen bringen?
Sie können ihn dann ja instruieren, währen ich mich mit Herrn von Thorn zurückziehe!"

So trat ich also in die Zentrale, Hermann's Gesichtsausdruck hätte ich am liebsten mittels einer Photgraphie verewigt. Zumindest konnte ich mir ein breites grinsen nicht verkneifen! Bevor jedoch Hermann und ich zur Tat schreiten konnten, lernte ich die Herren Valk und von Thorn kennen. Mein erster Eindruck war sehr positiv, entschlossene und zielstrebige Herren, ich glaube wir können mit diesen Leuten noch gute Geschäfte machen!

Hermann und ich begaben uns in die O-Messe um dort die Panzerfrage zu erötern. Zuvor schweiften wir etwas in private Dinge ab. Verständlich, es ist ja seit unseren letzten persönlichen Treffen einiges geschehen. Anschließend widmeten wir uns der Panzerfrage.Zwischen Hermann und mir gab es in dieser Angelengheit keine großen gegensätzliche/ abweichende Meinungen. Ein Problem, dass wir nicht lösen konnten war das Öl-Problem. "Woher nehmen wenn nicht stehlen?" war der Tenor. Es gab zwar eine Möglichkeit mittels Hydrierwerke diesem Problem abhilfe zu schaffen, allerdings ist die Technologie kostspielig und erfordert zeitraubend bis eine solche Industrie aufgebaut ist. Das "Öl-problem" erhielt Priorität 1.

Während des Abendessens in der O-Messe, bei dem auch Canaris und von Thorn anwesend waren, zeigte sich, dass wohl bereits eine Lösung für das Öl-Problem gefunden war.

Nachdem Essen verließen wir das Boot und fuhren nach Johannesburg. Ich war von der Landschaft überwältigt. Bilder können nicht die Schönheit dieser Landschaft zeigen, denn diese war unglaublich. Ich konnte Hermann sehr gut verstehen, warum er hier seßhaft geworden ist!

Ich bekam während meines einwöchigen Aufenthalts mehrmas die Gelegeneit mit Hermann auszureiten. Dafür stellte er mir eins seiner besten Pferde zur verfügung. Selbstverständlich brachte ich es wieder heil nach hause! Kurz vor Ende meines Aufenthalts empfing mit die 1. Gardekavalleridivision mit allen militärischen Ehren. Beindruckende Arbeit die Hermann bis jetzt gleistet hat. Sie trägt eindeutig die Handschrift eines von Stolblerg. Preußen kann stolz auf seinen Sohn sein!
Ich freue mich schon, bei einem Manöver der ersten Panzerdivision dabei zu sein!

Schweren Herzens verließen wir nach gut einer Woche Südafrika mit Richtung Heimat. Die Heimfahrt verlief ohne Vorkommnisse. In Wilhelmshafen angekommen, begann für uns ein regelrechter "Besprechungsmarathon". Ein Stabsoffizier nach dem anderen wollte einen Bericht haben.

Ich war heilfroh als ich nach mehren Wochen Abwensheit wieder einmal nach Hause konnte und ein richtiges deutsches Bett hatte.


http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/mappe.jpg
Die Unterlagen die ich Hermann überreichte

Preussenhusar
15.12.04, 14:33
Am Mittag des 14. November bekam ich einen Anruf in meinem Büro

"Dzień dobry, Herr Minister"

"Dzień dobry, mit wem spreche ich ?"

"Der stellvertretende Außenminister der Republik Polen. Pan Józef Wolodyjowski. Aber bitte, wenn Ihnen das zu lang ist, nennen Sie mich einfach Józef."

"Einverstanden, und was kann ich nun für Sie tun, Józef?"

"Nun, wir hier in Polen wissen, welchen großen Einfluß Sie auf die deutsche Regierung haben. Nun, die Sache ist doch die:
Am 24. Oktober 1938 unterbreitete Adolf Hitler in einer Regierungsrede der polnischen Regierung unter Edward Rydz-Śmigły eine "Globallösung". Laut dieser sollte die Freie Stadt Danzig an Deutschland fallen. Zudem bestand Berlin auf eine Verbindung nach Ostpreußen durch den polnischen "Korridor" mittels einer exterritorialen Eisenbahn und Autobahn.

Wie haben in der Sache Danzig ja nachgegeben, aber jetzt wollen die Deutschen unbedingt auch eine Zusammenarbeit gegen Rußland. Das nennen Sie die "Warthelandfrage". Sie bieten Verzicht auf alle Ansprüche aus den zwanziger Jahren und wollen dafür einen Pakt.

Das geht aber nicht.
Nicht daß Herr Beck und unser Präsident nicht gesprächsbereit darüber wären, mit den Deutschen zusammen gegen Rußland zu gehen, wir sind aber doch nur ein kleines schwaches Land. Ein stolzes Land, aber nicht so stark.
Was sollen wir tun, was können Sie tun?"

"Pan Józef, erstens ist leider unsere diplomatische Kraft bei weitem nicht so ausgeprägt, wie es vielleicht den Anschein für Sie hat,
zweitens sind Frankreich und England starke Verbündete für Sie, die Ihnen schon helfen würden,
und drittens halte ich ein aggressives Vorgehen der Deutschen gegen Polen angesichts dieser Konstellation und nachdem Sie bei Danzig schon nachgegeben haben für vollkommen ausgeschlossen.

Außerdem sind uns durch unseren Nachrichtendienst Meldungen zugeführt worden, die Ihnen mit Sicherheit nicht gefallen werden.
Aber wenn Sie das schonmal ansprechen:
Die Sowjets haben bereits eine Teilmobilmachung im Norden an der finnischen Grenze und an der polnischen Grenze angeordnet.
Was glauben Sie, was passiert, wenn Sie plötzlich die Seiten wechseln und mit den Deutschen paktieren ?

Die Russen verstünden das als unfreundlichen Akt und so schnell wie die Kavallerie der Russen in Warschau ist, können die Deutschen ihre Panzermotoren nicht mal anwerfen, jetzt im Winter bei Ihnen !
Geschweige denn daß ein Deutsches Flugzeug heil vom vereisten Flugplatz hochkäme.

Haben Sie keine Sorge, Pan Jòzef, es wird alles gut werden.
Aber wenn es doch dazu kommen sollte, daß Polen Gegenstand einer kriegerischen Handlung wird, sind Sie mir als Gast jederzeit willkommen, wenn Sie Polen vorübergehend verlassen wollen."

"Danke, Herr Minister.
Möge der Allmächtige Ihren Worten die Taten folgen lassen. Do widzenia.

"Do widzenia"

Ich war etwas unsicher geworden.
Ein Pole ruft einen ehemaligen deutschen Offizier an um unverblümt Hilfe gegenüber Deutschland zu erbitten ?


Vielleicht wußten unsere Geheimagenten in London und Paris etwas mehr.

PH

Preussenhusar
15.12.04, 16:44
Am 14. November liefen in den nächtlichen Stunden 3 Transportgeschwader der südafrikanischen Kriegsmarine in internationalen Gewässen vor den Azoren ein.

Südafrika hatte ja Durchmarschrecht durch Portugiesisches Gebiet, so daß einige unser Männer ungehindert dorthin als Expeditionstrupp antsandt werden konnten.
Ich hatte meine Leute bis hier begleitet, weiter würde ich aber nicht mitkommen - aus Sicherheitsgründen.
Ich blieb nahe des Hafens in einem schönen Hotel in süßem Kolonialstil.

http://www.trackscout.ch/thetrip/sueda/bilder/colome1.jpg


Ich hatte veranlaßt, daß auch wieder jene Berater mit dabei sein sollten, die schon in Schweden und der Türkei so erfolgreich ihre Aufträge erfüllt hatten.

Am Morgen des 15. November wurden die Schiffe und Fahrzeuge aufgetankt und letztmalig überprüft.

Mittag traf vor dem Hafen ein deutsches Boot mit einer überaus seltsamen Form ein.

http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/3910-bilder/spee.jpg

http://www.duxu.de/marine/Schiffe/graf_spee.jpg

http://www.igs-kriegsschiffmodellbau.de/images/images/GrafSpee/grafspee-01.jpg

Es war die"Admiral Graf Spee", die neueste Errungenschaft der deutschen Kriegsmarine.
Ein sogenanntes ""Westentaschen-Schlachtschiff" oder "Pocket-cruiser" wie es London nannte.
Seine technischen Daten kannte ich schon aus Berichten und wußte, daß es im August ausgelaufen war mit unbekanntem Ziel.

Sein Kommandant, Kapitän Langsdorff lud mich zum Dinner an Bord ein.

http://lightmillennium.org/fall/images/eulgen_langsdorff.jpg

Ich war sehr angetan von der deutschen Marinetechnik.
Das stellte sich das Reich also unter der "logistischen Hilfe" vor. Wirklich beeindruckend !

Als in den frühen Morgenstunden die "Graf Spee" wieder auslief, hatte sie drei kleinere Begleitschiffe einer mir unbekannten Klasse im Kielwasser und zwei U-Boote, von denen ich aber nur aus Gesprächen mit Langsdorff her wußte.

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So bestieg ich zufrieden einen schnellen Kreuzer, der mir durch die Portugiesen zur Verfügung gestellt wurde und setzte auf das Festland über,um nach Hause zu fliegen.
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Am 23. November knickte Finnland von dem russischen Bären ein.
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1024_6138653836623539.jpg

Ich telegrafierte Canaris, daß es jetzt wohl soweit sei und er unbedingt sicher sein müsse, daß der Operation Getriebe nichts dazwischenkommen dürfe.

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Am 27. November berichtete die BBC London von einigen Unruhen in Caracas.

Am 28. November setzte die Regierung die Grundrechte außer Kraft und verkündete den Ausnahmezustand.
Am 29. November verhängte Präsident General Eleazar López Contreras das Kriegsrecht, schloß die Häfen und Flughäfen und verbot alle Massenmedien.

Am Morgen des 30. November übertrug ein bislang nicht gehörter Sender auf ungewöhnlich starker Kurzwelle aus der Karibik:
Ich ließ mir die Übersetzung des spanischen Textes bringen.

"Hier ist La Voz de la Paz, ein Sender der nationalen venezuelanischen Befreiungsfront MNLV (Movimiento Nacional para la Liberacion de Venezuela).
Seit heute morgen befinden sich aufständische Truppen der MNLV im Kampf mit den verbrecherischen Söldnern der Militärjunta.
Wir kommen wieder."

Um 23 Uhr war es wieder soweit
"Hier ist La Voz de la Humanidad, ein Sender der Liberalen Partei Venezuelas (PLV).
Wir rufen alle Anhänger des Diktators López auf, sofort die Waffen niederzulegen, andernfalls wird ihnen der Prozeß gemacht." SChließt Euch an, gegen die Tyrannei !

Am Mittag des 1. Dezember klang das wieder anders:

"Hier ist wieder La Voz de la Paz, die Regierung des Diktators López ist in der Hauptstadt eingekesselt. Starke Kräfte der MNLV haben das Regierungviertel eingekreist.
GANAREMOS !" (d.h.wir werden siegen)

Am Nachmittag gegen 16 Uhr die nächste Nachricht

"Hier ist La Voz de la Humanidad,
die Söldner der ungesetzlichen Regierung sind nahezu aufgerieben. Starke Kräfte der Anhänger der PLV besetzen bereits den internationalen Flughafen von Caracas."

Um 17 Uhr 56 startete im Übungsgelände der Kaserne der Leibgarde der Präsidenten López eine kleine Jagdmaschine, offenbar der Stolz der Luftwaffe.

http://land.heim.at/podersdorf/220992/fotoid44fbk.jpg

Bedauerlicherweise konnte nicht festgestellt werden, was passiert war, denn schon nach wenigen Minuten stürzte sie über der offenen See ab.

Die zufällig in den Gewässern kreuzende "Graf Spee" konnte zwar Teile der mitgeführten Dokumente aus dem Meer fischen, nicht aber Passagiere ausmachen.
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Am Morgen des 2. Dezember funkte der geheimnisvolle Sender wieder:

"Hier ist Radio La Voz de la Paz.
das Verbrecherregime ist gestürzt. Venezuela gehört wieder den Venezuelanern.
Wir haben die fremden Ausbeuter der anglo-amerikanischen Kapitalisten vertrieben.

VIVA VENEZUELA !"

und dann kam noch:
"Hier ist Radio La Voz de da Humanidad,
die Regierung ist geflohen. Unbestätigten Meldungen zufolge, ist die flüchtende Maschine des Tyrannen aus unbekannter Ursache abgestürzt.

VIVA LA LIBERTAD !"

Am Morgen des 2.Dezember sendete wieder Radio Caracas als wäre nichts geschehen.
Nur die Musik war etwas schmissiger, die Texte reißerischer und niemand schien mehr Sorgen zu haben.

Unser Kontaktmann funkte:

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1024_6331353662383531.jpg

Vergaß allerdings bedauerlicherweise mitzuteilen, daß Venezuela jetzt eine in England als faschistisch gewertete Regierung besaß, was sogleich wieder Fragen aus der englischen Botschaft in Berlin auslöste.

Ich orderte für den Abend eine aktuelle Karte.

----------------------------------------

Und ein geheimes Telegramm erreichte mich mit dem Hinweis:
"Der Graf kann Fliegen fangen"

Und von "Radio La Voz de la Paz oder Humanidad" hörte man fortan nichts mehr


PH

Sir H. Dowding
15.12.04, 16:50
Welchen Regierungstyp hat Venezuela jetzt? Reformsozialistisch?

Preussenhusar
15.12.04, 17:10
*ehem*
siehe Textergänzung.

Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, daß schon die 4. mech. Inf-Div fertig ist.

PH

von Stollberg
15.12.04, 17:23
*ehem*
siehe Textergänzung.

Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, daß schon die 4. mech. Inf-Div fertig ist.

PH

Das ist mir gestern schon aufgefallen :rauch:
Als ich, ähem, nunja pfeif düdeldü!

Canaris
15.12.04, 17:45
Ein schönes AAR :-)

Preussenhusar
15.12.04, 17:46
Daß der "Chef" selbst hier vorbeikommen würde, also das hätten wir nicht gedacht ...:^^:

PH

PanWolodyjowski
15.12.04, 18:01
:)

Schöner AAR, noch ne kurze Verbesserung...


El Voz de la Paz

Es heißt la voz ;) :D *klugscheißersein*

Preussenhusar
15.12.04, 18:03
:)

Schöner AAR, noch ne kurze Verbesserung...



Es heißt la voz ;) :D *klugscheißersein*

Danke.
Nur wer nichts tut, macht keine Fehler, und trotzdem den Größten !

PH

Falke
15.12.04, 18:19
Johan blickte gedankenverloren von den "unwichtigen" Akten hoch.

Mein Gott, wie sehr eine ndoch diese innerpolitischen Kleinkriege nerven können. Wie soll ich mich denn da auf die Aussenpolitik kümmern können, wenn meine Meinung bei der Diskussion über die Urlaubsregelung von Lehrern gefordert ist.
Zum Glück habe ich Fritz,
würde der sich nicht mit so fähigen Männern umgeben, wäre Südafriak scon längst im Chaos versunken!

Hoffentlich kann ich nächstes Jahr den ganzen Kleinkrams besser an meine Staatssekretäre deligieren, dass ich wieder mehr Zeit für die wichtigen Dinge habe.



***
Fritz, Hermann, Sir H. und Erich:
betrachtet dieses als dicke positive Rep, ich kann Euch leider nicht schon wieder positiv bewerten!

***

Canaris
15.12.04, 18:45
Daß der "Chef" selbst hier vorbeikommen würde, also das hätten wir nicht gedacht ...:^^:

PH

Jaja, bislang haben wir uns geziert ein lobendes Wort in dieses AAR zu schreiben, weil es des öfteren um diesen Herrn Canaris ging :D

Peraldo
15.12.04, 18:48
@Falke:
Aber ich kann und werde... :D

@die Herren Verfasser:
Nein wirklich - gute Arbeit, wirklich sehr, sehr hübsch das Ganze!

Preussenhusar
15.12.04, 18:56
Werter Peraldo,
dürfen wir dann damit rechnen, daß Ihr die Positionen vertreten werdet, für die ihr im pausierten Phantasia-deutschland-AAR schon so breite Anerkennung errungen habt ?


Es gäbe ja ein Land dieser politischen Ausrichtung :^^:

PH

Peraldo
15.12.04, 18:59
Nun, werter Preußenhusar - wenn ihr damit gehässige Kommentare aus spitzer Feder zu bestellen gedenkt... ich müsste im Lager kramen, was sich finden ließe... ;)

Aber von welchem Land sprecht ihr? flöt

Preussenhusar
15.12.04, 19:05
*sing*

In einem unbekannten Land - vor gar nicht allzulanger Zeit

war eine Machtfigur bekannt,

von der sprach Alles weit und breit

und


dieser

Mann von dem ich spreche nennt sich



STALIN



Dieser große machtversess'ne Stalin.
Stalin zeigt der ganzen Welt *didi didi di didi"

was er von ihr wirklich hält.
Wir treffen heute unsren lieben Onkel Stalin
diesen schlauen klugen Onkel Stalin.

STALIN - alle lieben STALIN

STALIN stalin STALIN stalin
STALIN erzähle uns von Dir..

*sing ende*

PH

Peraldo
15.12.04, 19:13
verneig Und mir soll nun die Ehre zufallen, die finsteren Machenschaften des größten Schergen der sozialistischen Weltrevolution zu dokumentieren? Nun... eine Ehre. Schickt mir doch eine PN, wie ihr euch das vorstellt, werter Herr!

Preussenhusar
15.12.04, 19:19
Werter Peraldo,

Herzlich willlkommen im Club.
Weiteres per PM bzw im "Kommentarthread" dazu, den ich jetzt eröffne.
http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=7450

PH

Strähle
15.12.04, 22:53
Tagebuch von Manstein:

November - Dezember 1939

Die Nachbesprechnungen dauerten nach unserer Rückkehr noch einige Zeit. Bis ich Wilhelmshafen in Richtung Garnison verließ vergingen noch drei ganze Tage. Im AOK angekommen brachte mich Gerd von Rundstedt auf den aktuellen Stand. Während meiner Abwesenheit ereignete sich zum Glück nicht allzu bedeutendes. Die wichtigste Maßnahme war wohl die Aufhebung des Alarmzustands für die im Osten eingesetzten Wehrmachtsteile. In allen Teilen des Reiches wechselten sich Feierstunden und Militärparaden regelmäßig ab, sie schienen kein Ende zu nehmen. Auch Teile dem AOK unterstellter Divisonen nahmen an einigen dieser Veranstaltungen teil.

Leider war es mir nicht vergönnt, wieder in meine alte Position als Divisionskommandeur zurückzukehren. Ich blieb deshalb weiterhin im Generalstab des AOK eingesetzt.

Der Konflikt mit Polen war beigelegt worden, schlimmstenfalls aber auf die lange Bank geschoben worden. Deshalb fertigte ich einige Aufmarschanalysen an. Es machte mir etwas zu schaffen, dass wir im Falle eines Konflikts mit Polen keinen vernünftigen Plan für unsere Westgegner gehabt hätten.

Seit meinem Aufenthalt in Grafenwöhr befaßte ich mich mit den Gedanken, wie man im Falle eines Krieges, am einfachsten und personalschonenst die Maginot-Linie umgehen und Frankreich entscheidend schlagen könnte. Im Groben, würde ein Angriff nach derzeitigen Plänen, nahehzu identisch auf den Plan des Grafen Schlieffen aus dem jahre 1905 basieren, der ja bereits unter Änderungen des damaligen Generalstabschef des Heeres von Moltke (den Jüngeren) 1914 verwendet wurde und bekanntlich nicht zum Erfolg führte.

Die französische Führung rechnete bei einem deutschen Angriff mit der Anwendung des Schlieffen-Plans. Deshalb galt es, aus dieser Situation einen Vorteil zu gewinnen.
Die Maginot-Linie reicht bis kurz an die belgische Grenze. Teils aus Überheblichkeit, teils aus Geldmangel nicht weiter gebaut, ließ sie die gesamte Nordflanke Frankreichs ungeschützt.

Mit diesem Vorgaben ging ich an die Arbeit. Sollte daraus etwas vernünftiges entstehen?



http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/Graf_von_Schlieffen.jpg
Graf von Schlieffen

http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/moltke.jpg
Helmuth Johannes Ludwig von Moltke (Moltke der Jüngere)

http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/gelb_schlieffen.gif
Schlieffen-Plan im Groben

von Stollberg
16.12.04, 09:55
10 Jahre nach Ende des großen Krieges, der die Welt für immer verändern sollte,
lag halb Europa noch in Trümmern.
Die Situation der Bevölkerung besserte sich zwar von Jahr zu Jahr, jedoch hatten alle, selbst die Siegermächte, einen hohen Blutzoll zu zahlen.

Zu der Aufarbeitung und Gedenken der Geschichte schrieben führende Taktiker die Ereignisse großer Schlachten nieder.
So auch die Schlacht um die Maginot Linie, die es eigentlich nie gab:



Die Geschichte der Maginot-Linie
Auf den Gedanken, ein lineares Verteidigungssystem entlang der nördlichen Grenze Frankreichs zu erschaffen, kommt ein von André Maginot gewähltes Komitee aus Krediten der Bereiche Kriegs- bzw. Verteidigungsstrategie unter Painlevé, dem Verteidigungsminister von 1929. Sein Nachfolger, der Held des ersten Weltkriegs André Maginot, französischer Verteidigungsminister von 1922-24 und von 1929-1932, treibt die Idee zum Bau einer Verteidigungslinie, die später nach ihm benannt wird, maßgeblich voran.

Die Maginot-Linie soll von Basel bis Sedan führen, angefangen mit der Casemate de Markolsheim im Süden über Strasbourg, Hatten, Schoenenbourg, Lembach, Bitche, an Sarreguemines und Forbach vorbei über St-Avold, Bambiderstroff, Bockange, Hestroff, Dalstein, Veckring, Cattenom, Sentzich, südlich an Thionville vorbei über Hettange-Grande, Fermont, Velosnes, durch Montmédy bis nach Villy-la-Ferté, dem äußersten nordwestlichen Flügel der Linie.

1932/33 begonnen, ist der Bau der Linie 1939 beendet, sie war nun einsatzbereit. In diesen 7 Jahren verschlingt die Konstruktion der Maginot-Linie 5,5 Milliarden Goldfranc, was den Staat mehr kostete, als die Atombewaffnung später. 314 km in Beton erstrecken sich von der Schweizer Grenze bis nach Lothringen in die Ardennen. Die Maginot-Linie führt dabei über drei Flüsse: Saar, Mosel und Maas.
Im Schnitt 12 km hinter der Grenze verlaufend, ist die Reichweite der Geschütze jeweils dem Grenzverlauf angepaßt und beträgt nie mehr als bis kurz vor diese, denn die Linie stellt ein reines Verteidigungswerk dar. Das militärische Konzept der Franzosen sieht eine reine Defensivstrategie vor. Die französische Doktrin besagt überdies, daß man sich nicht an zwei Fronten schlage, und so wird alles menschenmögliche getan, damit die entscheidend Schlacht an dieser Front stattfindet, auf dem präparierten Schlachtfeld sozusagen.

Verteidigungswerke haben militärtaktisch den Zweck, Truppen einzusparen. Die Maginot-Linie aber verschlingt Truppen. Noch dazu die besten, denn zu ihrer Besetzung sind Spezialisten nötig. Die jungen Offiziere gehen damals von der Kriegsschule in Saint-Cyr nicht mehr „ in die Legion“, sondern „in den Beton“. Die Sinnlosigkeit erreichte damit ihren Höhepunkt. 21 Divisionen stecken von Basel bis Sedan unter der Erde. Die Maginot-Linie erspart keine Truppen, sondern saugt sie auf und schwächt die besten Divisionen der französischen Armee.

Von 1939 bis zum Mai 1940 verbringen die Truppen in der Maginot-Linie eine geruhsame Zeit. Der drôle de guerre dauert ungefähr zehn Monate. Es kommt während dieser Zeit kaum zu Schußwechseln. Länger anhaltende Gefechte Ende Mai, Anfang Juni wie am Werk Simserhof, Bambesch oder in La Ferté bilden die Ausnahme. Die Maginot-Linie ebenso wie der ihr gegenüberliegende Westwall, die Siegfriedlinie, gelten beide als uneinnehmbar. Es heißt, daß jede angreifende Armee an beiden Wällen scheitern werde. Und so greift erst gar nicht an. Die Feldtheater sind zu dieser Zeit auf beiden Seiten die belebtesten Abteilungen. Verwundete oder Tote gibt es nur bei Unfällen, selten durch Feindeinwirkung. Une drôle de guerre, ein seltsamer Krieg.

Das übersteigerte Vertrauen der Franzosen in ihre geliebte Maginot-Linie und die langen Monate des drôle de guerre lassen sie bequem werden...
Als Hitler 1939 Polen überrennt, unternimmt das mit Polen verbündete Frankreich keine Offensive, sondern besteht weiterhin auf einer Defensivstrategie. Das Französische OK zieht aus dem Polenfeldzug keine Lehren oder Konsequenzen im Hinblick auf eine Änderung ihrer Kriegstaktik.
Indes bereitete Hitler den Westfeldzug gegen Frankreich vor. Der erste Angriffsplan entsteht am 31.12.1939 und sieht den 12.11.1939 als Angriffstag vor. Hitler faßt den Entschluß, Frankreich zu schlagen, noch während der Polenfeldzug andauert. Am 19.10.1939 ist der Angriffsplan vom Deutschen Oberheereskommando fertig ausgearbeitet. Er sieht einen Einmarsch der Deutschen Armee in drei Ländern vor, denen Hitler zuvor Neutralität zugesichert hat: Holland, Belgien und Luxemburg.

Die drei deutschen Heeresgruppen teilen sich folgende Aufgaben:
Heeresgruppe A: Durchstoß in den Ardennen und Übergang der Maas
Heeresgruppe B: Erobern des Nordseeufers
Heeresgruppe C: Front zwischen Schweiz und Luxemburg halten

Der Plan geht davon aus, daß der entscheidende Angriff sichelschnittförmig ausgeführt werden sollte. Er erinnert deshalb und wegen des wichtigen Überraschungseffektes stark an den Schlieffen-Plan von 1914. Hitler ist unzufrieden und der Meinung, der Überraschungseffekt von 1914 sei nicht wiederholbar; die Franzosen werden den Vorstoß durch Belgien diesmal erwarten. Hitler geht davon aus, daß die französische Elite zwischen Ardennen und Nordsee steht. Doch die französische Elite befindet sich in der Maginot-Linie.

In den Instruktionen des verantwortlichen französischen Befehlshabers für den Abschnitt Sedan Huntzinger heißt es, er solle eine Umgehung der Maginot-Linie zu verhindern. Die besten 4 Divisionen legt er deshalb auf seinen rechten Flügel, auf den stark befestigten Brückenkopf von Montmédy. Die restlichen 2 Divisionen bestehend aus alten Reservisten legt er auf den unbefestigten linken Flügel an den Zugang von Sedan.
Die Westoffensive wird mangels guten Wetters immer weiter verschoben. Derweil geht der Sitzkrieg, weiter und die Franzosen langweilen sich tödlich. Die Kampfbereitschaft des französischen Heeres ist ohnehin nicht besonders hoch zu veranschlagen und zusammen mit dem übersteigerte Vertrauen in ihre Maginot-Linie führt es zu einem stetigen Nachlassen der Kampfmoral in den zehn Monaten des drôle de guerre.
Inzwischen reift im Oberheereskommando der Plan von einem Durchstoß bei Sedan. Ob nun Hitler oder Manstein der Vater dieses Plans ist, bleibt umstritten. Hitler erkennt, daß die großen Lichtungen von Arlon, Tintigny und Florenville es gestatten, die Maas zu erreichen, ohne auf Hochwald zu stoßen. Manstein sieht die Möglichkeit, die Sommemündung in einem Zug zu erreichen.

Da die Ardennen bei den Franzosen als unüberwindliches Hindernis für Panzereinheiten gelten, bietet sich ein Vorstoß über eben diese als besonderes taktisches Überraschungsmoment an. Die schwächsten Truppen des Gegners befinden sich im Schutz der „unüberwindlichen Naturhindernisse“ Ardennen und Maas, deren Überwindung für die Deutsche Armee, die zuvor in Polen schon Weichsel und Bug überschritten hatte, kein Problem darstellt. Die Verteidigungswerke um Sedan befinden sich in einem Zustand, der mit 'rudimentär' oder 'embryonal' beschrieben werden kann. Da bei der französischen Armee keine Verbindung zwischen den unbeweglichen Heeresteilen (in der Maginot-Linie) und den auf sie zu marschierenden Armeen existiert, gibt es damit keinen Angelpunkt für das in Belgien operierende Heer.
Das Gespenst der Maginot-Linie vernebelte alle Köpfe. Die Tatsache, daß die Ardennen und Maas kein Hindernis für Panzer sind und daß innerhalb von drei Tagen acht feindliche Divisionen die Maas erreichen können, stört die Befehlshaber der französischen Armee Georges und Gamelin, Chef des französischen Generalstabs und Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte, wenig. Sie scheinen beide zwei völlig unterschiedliche Schlachten zu erwarten. Die eine soll an der Maginot-Linie, die andere in Belgien geschlagen werden. Dazwischen soll eine ruhige Zone mit mittelmäßigen und schwach ausgerüsteten Divisionen gehalten werden.

Weitere widersinnige Vorkehrungen werden getroffen: In Lothringen und im Elsaß ziehen sich zusätzliche Truppen hinter der Maginot-Linie zusammen. Insgesamt sind es nun 40 Divisionen, Unmengen von Artillerie und Panzern. Demgegenüber stehen nur ca. 20 mittelmäßige deutsche Divisionen und kein einziger Panzer. Das Französische OK besteht trotzdem auf der Beibehaltung der französischen zweieinhalb zu eins- Übermacht, obwohl die französischen Truppen an allen anderen Abschnitten der Front dem Gegner unterlegen sind.
Der Frankreichfeldzug fängt ab dem 10. Mai 1940 an, methodisch abzulaufen. Der Plan sieht wie erwähnt einen sichelschnittartigen Vorstoß über Sedan zur Sommemündung vor, um die gegnerischen Kräfte in eine Nord- und Südgruppe zu spalten. Die Deutschen sind damit erfolgreich. Engländer und Franzosen lassen sich sogar noch in Belgien einschließen. Die französisch-britische Verteidigungsstrategie nahm einen deutschen Angriff unter Aussparung der Maginot-Linie hauptsächlich gegen das nordfanzösische, weniger gesicherte Gebiet an. Nach Scheitern des deutschen Angriffs sollte Gelegenheit zu einer alliierten Gegenoffensive gegeben sein. Die Ardennen und Maastal galten auch bei den alliierten Briten als kaum zu bewältigende Naturhindernisse, die Maginot-Linie als uneinnehmbar. Deshalb stationierten sie die besten Verbände im Norden und weiter südlich an der Maas zwei weniger kampfkräftige Armeen.
Am 12. Mai 1940 steht der Organisator der deutschen Panzerwaffe Generaloberst Guderian vor Sedan, der Kommandeur einer Panzerdivision Generalfeldmarschall Rommel in Dinant, deutsche Truppen befinden sich an der Maas. Die verständliche Unruhe bei Georges gilt an diesem Tag nur seiner heißgeliebten Maginot-Linie. Er befiehlt Huntzinger, eine Umgehung der Linie unter allen Umständen zu verhindern und die Deutschen an der Linie Inor-Montmédy aufzuhalten.

Zu diesem Zeitpunkt interessiert sich das deutsche Oberkommando nicht im geringsten für die Maginot-Linie. Zugleich ist am 12. Mai die Rolle der Zweiten französischen Armee unter dem Befehl von Huntzinger in der Schlacht an der Maas beendet. Der Befehl, die Maginot-Linie zu schützen, kann von ihm bis Juni ohne große Schwierigkeiten ausgeführt werden, denn die deutschen Panzer stoßen nun in eine andere Richtung vor.
Der erste Kontakt der Deutschen mit der Maginot-Linie unter Kampfhandlungen erfolgt am 15. Mai 1940.

Die deutsche Offensive an Somme und Aisne beginnt am 5. Juni 1940. Sie leitet die zweite Phase des Westfeldzugs ein, den „Fall Rot“. Heeresgruppe A kommt das Durchbrechen der Sommefront zu, Heeresgruppe B greift in der Champagne an. Widerstand des Gegners ist in diesem Plan nicht mehr vorgesehen. Im Mai hat Deutschland noch etwas riskiert, im Juni ist dies nicht mehr der Fall.

Am 9. Juni überwindet die Heeresgruppe A die Aisne an mehreren Stellen unter erheblichen Verlusten. Das Ziel dieser Operation ist, die Verteidigungslinien von Elsaß-Lothringen bis nach Paris zu durchstoßen.
Der Befehl zur Aufgabe der Maginot-Linie wird vom Französischen OK am 12.6.1940 unterzeichnet. Um diesen Rückzugsbefehl durchzuführen, müssen die französischen Ostarmeen von Lothringen und Elsaß 250 km zurücklegen, um sich in Dijon zu sammeln. Guderian stößt in der von ihm geschlagenen Bresche zwischen der 2. und der 4. französischen Armee rasch vor, um der 2. Armee den Rückzug abzuschneiden. Der Alptraum des französischen Generalstabs, eine Umgehung der Maginot-Linie, wird gleichzeitig Wirklichkeit.
Einige Werke der Maginot-Linie verweigern die Kapitulation und ergeben sich erst Anfang Juli. Die Befehlshaber erklären in Protestnoten, die Verteidigungsmittel seien unangetastet und die Kapitulation erfolge nicht aufgrund feindlicher Übermacht, sondern auf Befehl der französischen Regierung. So wird die legendäre Maginot-Linie, die Unsummen kostete und die jahrelang das gesamte militärtaktische Denken Frankreichs beherrschte kampflos aufgegeben. Sie entpuppte sich als zweckloser Schild, hinter dem General Weygand, der im Mai Gamelin ablöste, die völlig unangeschlagene 3.,5. und 8. Armee stehen ließ. Auch Weygand konnte letztlich die Kapitulation der Maginot-Linie nicht verhindern und bat um Waffenstillstand.
Der 14. Juni leitete das Unternehmen „Tiger“ ein: ein Angriff beiderseits von Saarbrücken der Heeresgruppe C. Direkte Angriffe auf einzelne Forts der Linie im Nordelsaß nach dem Einmarsch in Paris am 14. Juni bleiben ohne Erfolg.
Am 15. Juni ist der französische Widerstand praktisch gebrochen. Verdun ist erobert; die Einkesselung der Gegnerischen Verbände in Ostfrankreich macht die Einnahme der einzelnen Festungswerke der Maginot-Linie überflüssig.
Am 16. Juni befindet sich Guderian an der Saône, die 7. deutsche Armee überschreitet den Rhein und besetzt das Elsaß. Am 18. Juni stehen Truppen in Cherbourg und an der westlichen Schweizer Grenze. Schon am 17. Juni bittet Pétain um einen Waffenstillstand. Am 19. Juni fällt Lyon. Der Waffenstillstand wird am 22. Juni 1940 im Wald von Compiègne unterzeichnet, am 25. Juni wird überall das Feuer eingestellt.

Innerhalb von 15 Tagen erreichten deutsche Truppen im Nordabschnitt Brest und Nantes, in der Mitte Orléans und im Südosten die Schweizer Grenze. Der ostfranzösische Festungsgürtel Maginot-Linie wurde auf diese Weise von hinten genommen. Die Bunker der Maginot-Linie, in die Frankreich so viel Arbeit, Geld und blindes Vertrauen gesetzt hatte, waren ca. zwei Monate lang gebrauchsfähig, bevor sie der Deutschen Wehrmacht in die Hände fielen.

Preussenhusar
16.12.04, 12:13
Am 4. Dezember erhielt ich Besuch.

Ein Herr Andeas Meier von der Deutschen Abwehr.
Natürlich war das nicht sein wahrer Name, aber egal.

"Herr Meier, was können wir für Sie tun?"

"Herr Minister, der Chef schickt mich um über das weitere Vorgehen zu beraten."

"Was für ein Vorgehen denn ?"

"Nun, die Frage der Einkreisung Deutschlands durch die Alliierten.
England, Frankreich und Polen stellen uns gegenüber eine Bedrohung dar und der Führer will dieser Bedrohung begegnen."

"Und wie?"

"Der Plan mit dem Namen Fall Weiss ist Ihnen ja schon bekannt, wie wir wissen. Wir möchten von Ihnen nunmehr eine Aussage darüber, wie sich Südafrika verhalten wird."

"Herr Meier,
Südafrika ist keineswegs interessiert an einer militärischen Operation in Polen. Sei es durch Deutschland oder irgendwen anderes.
Warum will Ihre Regierung denn unbedingt einen Krieg gegen Polen ?
Ist deren militärische Bedrohung denn derart stark, daß ein solcher Schlag unausweichlich ist ?"

"Das nicht, aber wir meinen, wenn es zu einem Schlagabtausch mit Frankreich kommt, und das wird sicherlich der Fall sein, müssen wir den Rücken frei haben. Und da Polen in einem Bündnis mit Frankreich und England steht, bedeutet das einen Krieg gegen Polen. Wir wissen nicht, wie dieses Bündnis aufzubrechen sein könnte."

"Weil Sie immer nur mit Gewalt drohen ! Deshalb!
Herr Meier, würde sich das heutige Deutschland etwa einer Gewaltdrohung beugen, die von England käme und Helgoland zum Inhalt hätte ? Sicherlich nicht.
Aber wir hier haben durchaus Kontakte, die ihnen die Möglichkeit gäbe, einen Krieg gegen Polen zu vermeiden und trotzdem dafür zu sorgen, daß Deutschland und Polen ihr Gesicht bewahren.
Südafrika wird das Stemmeisen ansetzen, das den Ring sprengen wird."

"Wie wollen Sie das bewerkstelligen ?"

"Herr Meier, glauben Sie mir, wenn einer das kann, dann ein Deutscher Offizier und Gentleman ! Grüßen Sie Albert."

"Wen, bitte ?
Achso, natürlich !"

Herr Meier verabschiedete sich und ich rief Johan an.
Wir mußten uns etwas ausdenken.


PH

Preussenhusar
16.12.04, 12:28
Bereits am 6. Dezember, als die Welt Nikolaus feierte und brave Kinder in ihren Schuhen Obst, Naschkram und sowas vorfanden, rief ich einen bekannten Kontaktmann in Warschau an.

"Pan Józef, wie gehts?"

"Danke der Nachfrage, gut."

"Haben Sie das Geschenk erhalten?"

"Ja, bestens. Ich glaube, das kann funktionieren. Wird die andere Seite denn mitmachen ?"

"Das bekommen wir schon hin. Vertrauen Sie mir bitte. ich denke, der nächste Anruf kommt aus der anderen Richtung."

"Wir werden warten. - Und Danke, Freund!"

"Gern geschehen."

Ich bestellte den Referenten ein.
"Sind die Vertragspapiere für die Deutschen auch soweit ?"
"Ja, alles klar."
"Dann schicken Sie es Herrn Meier."
----------------------------------------------------------

Am nächsten Morgen, den 7. Dezember.

Ich :gluck: schlürfte genüßlich an meinem Tee, als eine bekannte Stimme sich meldete.

"Guten Tag, hier ist Adlerhorst. Schöner Albert"

"Nett mal wieder von Ihnen zu hören. Wie stehts ?"

"Wie steht der rote Adler dazu ?"

"Positiv. Und ER ? "

"Hat noch Zweifel, aber Nummer zwei und drei und vor allem der Doktor sind begeistert."

"Der Doktor auch ? Dann sollte ER es auch annehmen."

"Denke schon, wir senden es X +5 hinüber."

"Fein, Viel Erfolg!"

"Danke."

Ich hängte ein.
Am 12. würde also das Deutsche Reich Polen einen Vorschlag machen, auf den der Außenminister Beck schon vorbereitet war.

Ich hatte das so erarbeitet:
1. Deutschland garantiert die Unabhängigkeit Polens.
2. Polen tritt dafür aus der Allianz aus und
3. Polen gewährt Deutschland Durchmarschrecht.

Das sprengte den "Alliierten Ring" und Deutschland hatte keinen Grund mehr für einen Krieg gegen Polen.

Im Falle einer militärischen Auseinandersetzung mit Rußland würde Polen an der Seite Deutschlands zunächst inoffiziell und dann auch offiziell eintreten.

Daß Göring und Heß den Plan befürworteten und sogar Goebbels ihn toll fand, stärkte meine Hoffnungen sehr

Nun wartete ich auf Nachrichten aus Berlin.

PH

von Stollberg
16.12.04, 12:52
Eine gewisse Hektik strahlte Fritz in der Vorweihnachtszeit aus.
Auf meine Frage ob es wohl an fehlenden Geschenken liegen könnte,
kam nur ein verschmitztes "Gewiss nicht."
Was das nun wieder zu bedeuten hatte?

Ich selbst verbrachte die Vorweihnachtszeit in gemäßigter Ruhe.
Das intensive Studium der deutschen Blaupausen hatte mich arg in Anspruch genommen, so das mir diese Ruhe durchaus gut tat.

So dachte ich an nichts pöses :D als am 12. Dezember nachmittags das Telephon läutete.
Es war Fritz, mit einer wichtigen Nachricht...

Preussenhusar
16.12.04, 13:28
"Hermann, ich habe eine wundervolle Nachricht!"

"Was denn ?"

"Die Polen sind bereit, mit Deutschland einen Vertrag abzuschließen, der die Warthelandfrage klärt, und sie wollen das in unserer Botschaft in Berlin tun.
Das gibt Dir die Möglichkeit, nochmal mit Erich zusammenzutreffen.

Mach Dich fertig, Dein Flugzeug geht in zwei Stunden"

"Heißa ! Soviel Vertrauen setzt Du in mich ?"

"Na klar doch. Außerdem kann ich jetzt nicht weg. Wir erwarten morgen den neuen venezuelanischen Botschafter. Du machst das schon.
Viel Erfolg und eine schöne Weihnachtszeit in Deutschland."

"Danke und auch ein frohes Fest noch"




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Am 14. Dezember trafen sich in der südafrikanischen Gesandtschaft in Berlin die Unterhändler Deutschlands und Polens um einen Vertrag abzuschließen, der die Welt ins Mark erzittern lassen sollte.



Vertrag über die abschießenden Regelungen in Bezug auf das Wartheland

Die Regierungen des Großdeutschen Reiches und der Republik Polen haben eingedenk ihrer Verantwortung für den Frieden in Europa folgendes Abkommen geschlossen, wodurch alle Ansprüche gegenseitig als erfüllt betrachtet werden.

Art 1: Das Großdeutsche Reich garantiert die Unverletzlichkeit der polnischen Staatsgrenzen gegenüber jedem dritten Staat.

Art 2: Die Republik Polen verläßt mit Wirkung vom 15. Dezember 1939 das bisherige Bündnis mit dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland, Frankreich etc und sichert zu, keinen weiteren Beitritt vorzunehmen.

Art 3: Die Republik Polen verzichtet gegenüber dem Großdeutschen Reich auf alle territoralen Ansprüche und gewährt deutschen Truppen Durchmarschrecht.

Art 4: Das Großdeutsche Reich wird auf die als "Wartheland" bekannten Ansprüche gegenüber Polen nicht weiter drängen.

Art 5: Im Falle einer militärischen Auseinandersetzung mit der UdSSR wird Polen den deutschen Truppen Unterstützung gewähren.

Art 6: Nach einem erfolgreich verlaufenen Feldzug gegen die UdSSR wird Polen alle Gebiete aus dem vormalig sowjetischen Besitz erhalten, die derzeit als Ansprüche bekannt sind.
Im Gegenzug wird dann das Wartheland an das Großdeutsche Reich abgegeben.

Art 7: Nach Einnahme der Gebiete, die an Polen im Osten angrenzen, wird Polen dem Bündnis unter Führung des Großdeutschen Reiches beitreten.

Art 8: Dieses Abkommen tritt am 15. Dezember 1939 in Kraft.

Berlin, Warschau den 15. Dezember 1939

gez. Józef Beck
gez. Joachim von Ribbentrop


Hermann war sehr zufrieden, hatte er doch als Sondergesandter Südafrikas die Vertragsunterzeichnung überwacht.

PH

Peraldo
16.12.04, 14:17
Petrajew blickte angestrengt auf die beschriebenen Papierblätter in seiner Hand. "Ist das auch wirklich eine unstrittige Information, Genosse?"
Der hagere, kleine Mann im gut sitzenden italienischen Anzug nickte ernst.
Petrajew griff zum Telefonhörer. "Genossin Rudajenkova, bitte kommen sie zum Diktat, ich habe eine wichtige Eildepesche für den Genossen Molotov aufzugeben. Und informieren sie den Genossen Saputkin, daß er noch heute nach Moskau fliegen wird. Leiten sie das Gewohnte in die Wege."
Er legte auf und fixierte sein Gegenüber. "Ich hoffe inständig, dass sie sich der Tragweite dieser Angelegenheit im Klaren sind. Ansonsten wird Molotov dem Genossen Stalin unsere Köpfe als Hauptgang in einer Fischsuppenschüssel servieren."

von Stollberg
16.12.04, 15:41
Diese Nachricht haute mich förmlich um.
ICH sollte nach Berlin reisen um der Vertragsunterzeichnung beizuwohnen. Zusammen mit einer Hand voll Diplomaten brach ich also auf, zu meinem ersten Auftritt auf der Bühne der internationalen Politik.

Die Vertragsunterzeichnung verlief in einem eher gediegenem Rahmen.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde kam man gleich zum Wesentlichen.

http://www.uni-leipzig.de/journal/heft500/09.jpg

In einem Gespräch nach der Unterzeichnung hatte ich Gelegenheit Pan Józef
kennen zu lernen, ein durchweg sympathischer Mann.


http://www.wyry.archidiecezja.katowice.pl/images/Kronika/z_kron61.jpg
Pan Józef (der Mann auf dem Bild heißt wohl wirklich so, zumindest lt. Google :D )

Nachdem die Formalitäten geklärt waren setzte ich meine Reise fort an einen Ort, den ich allzu lang nicht mehr sah:
Mein Heimatdorf!




Die Stadt Lötzen (pol. Gizycko) wurde an der Stelle eines Alt-Pruzzischen Ortes als Siedlung um das 1340 erbaute Schloß des Deutschritterordens gegründet. Hauptbeschäftigung der Einwohner war die Bienenzucht. Am 15. Mai 1612 erhielt der Ort Stadtrechte und sein erster Bürgermeister hiess Pawel (Paul) Rudzki.

Das Schloß wurde um 1340 während der Regierung des Grossmeisters Winrich von Kniprode in strategischer Position - auf der Landenge zwischen dem Niegocin (Löwentin) und Kisajno (Kissain) See gebaut. Es war ein Wohngebäude mit rechteckigem, von einer Mauer umgebenen Hof und diente als Wohnsitz für den öffentlichen Ankläger des Ordens. Das Schloss wurde von den Litauern unter Fürst Kiejstut zerstört, aber bald danach vom Deutschritterorden wieder aufgebaut. Der Dreizehnjährige Krieg richtete am Schloss und im Ort sehr grossen Schaden an. Nach der Säkularisierung im Jahre 1525 wurde es Residenz des fürstlichen Verwalters und von 1613 bis 1614 im Renaissancestil umgebaut. Im 17. Jahrhundert ging das Schloss in Privateigentum über. Der neue Besitzer baute zwei neue Flügel, die noch im gleichen Jahrhundert wieder abbrannten, für Verwaltungszwecke an, sowie ein 1945 zerstörtes Gebäude mit einem kleinen zylindrischen Turm. Teile des Schlosses wurden im 19. Jahrhundert abgerissen, und es verblieb nur ein vierstöckiges Wohnhaus mit Satteldach und Kreuzgewölbekeller, dessen From bis zum heutigen Tage nicht mehr geändert wurde. Es beherbergte u. a. General Dabrowski und seine Offiziere im Jahre 1807, diente ausserdem zeitweilig als Behausung für die Bauherren des Lötzener Kanals, sowie als Quartier des Kommandanten der Festung Boyen. Die Überreste des Schlosses sind nun sehr verfallen werden auch nicht restauriert.

Im Mittelalter war die Geschichte Lötzens untrennbar mit der des Schlosses verbunden. Das Rathaus wurde im Jahre 1613 erbaut. 1657 überfielen Tataren die Stadt und brannten sie nieder. Das 18. Jahrhundert brachte eine ganze Reihe von Katastrophen. Zuerst wurde die Stadt von 1709 bis 1711 durch Pest und Missernten dezimiert und danach von den grossen Bränden der Jahre 1756 und 1786 heimgesucht.

Zwischen 1843 und 1851 wurde die Festung Boyen in Lötzen von den Deutschen erbaut und erhielt ihren Namen nach dem preussischen Kriegsminister General von Boyen. Sie umfasst viele Gebäude für verschiedene Zwecke, sowie viele Kilometer Mauern und Erdschutzwälle. Die Stadt profitierte erheblich von den durch den Festungsbau bedingten umfangreichen öffentlichen Arbeiten. Die Festung wurde 1914 erfolglos von den Russen belagert. Nach dem Krieg wurde sie wiederhergestellt und für Tourismuszwecke benutzt.

Durch den Bau der Eisenbahn im Jahre 1868 und andere Investitionen am Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte Lötzen weiteren Aufschwung. Um die 19./20. Jahrhundertwende wurde es, dank seiner von Seen umringten Lage (Seen machen heute 26% der Stadtfläche aus), zu einem beliebten Kurort und Reiseziel.


Unzählige Stunden verbrachte ich mit dem Abschreiten alter Pfade und dem Auffrischen der Erinnerungen an die Kindheit.
Auch alte Freunde traf ich wieder und auf das Wiedersehen wurde noch oft angestoßen.
Auch wenn mich das Schicksal fernab meiner geliebten Heimat verbracht hat, so ist das Gefühl wieder Zuhause zu sein allgegenwärtig und mit nichts vergleichbar.
Nie werde ich diese Gegend vergessen und, wahrlich, was bin ich froh das die Kriegsgefahr mit Polen gebannt ist!
Eine Zerstörung meiner Heimat hätte ich wohl nicht verkraftet.


http://www.castlesofpoland.com/prusy/postcard/lotzen001.jpg
Der Krieg im Osten
Der Marktplatz in Lötzen während des Krieges

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Lötzen - Markt mit evang. Kirche

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Lötzen, Kreiskrieger-Denkmal
Gelaufen 1914

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Lötzen - Lycker Straße und Markt
Gelaufen 1940

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Lötzen - Pionier-Kaserne ca. 1930

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Lötzen mit Löwentinsee

PanWolodyjowski
16.12.04, 16:19
Der erste Angriffsplan entsteht am 31.12.1939 und sieht den 12.11.1939 als Angriffstag vor.

Nunja, etwas lustiges steht nun wirklich im Text ^^ :D

PS: Ja, Lötzen, ich fahre dort auch wieder hin in den Sommerferien, schon mehrmals hintereinander dort gewesen...Himmel ist der Ort, besonders der See, schön...Dort sind ja voll viele Seen miteinander verbunden, klasse! :)

Einziges was auf dem Bild da fehlt sind die fielen Bäume und Felder rund um den Ort und um den See (um den See eigentlich nur Bäume...hübsch!)
Ein Ort zum Verlieben...ich werde auch bald etwas schreiben ;)

PanWolodyjowski
16.12.04, 17:22
´Ist da noch mehr zu machen...?
Alleine, dass es schon geklappt hat sich mit den Deutschen, mit Adolf Hitler und den Nazis, zu verständigen, eine ungeheure Leistung...zu verdanken haben wir das den Südafrikanern...und vor allem deren Männern Fritz und Johan...nette, sehr nette Personen, muss ich sagen...

Doch jetzt muss Polen weiterhin was unternehmen! Im Westen herrscht frieden, doch im Osten lauert wieder unser schrecklichster Feind, der rote Bär. Und wir haben es ihm schon einmal gezeigt, 1920...aber nur durch ein Wunder - an der Weichsel...

Polen wird im Krieg gegen die Bolschewisten versinken, man braucht Partner...mächtige, starke Partner mit der selben Meinung über die Kommunisten...und nein, die Briten und Franzosen hätten es nie verstanden!

Mit den Deutschen allerdings wäre es möglich...Finnen, Rumänen, Perser...alle sind genauso bedroht, und wurden bedroht...hätte Finnland die Gebiete nicht abgetreten, so würde es jetzt nun alleine gegen den Bären stehen...Finnland wird sich bestimmt dann auch nach Deutschland richten, so einfach wird Finnland diesen Rückschlag, die Abgabe, in Zukunft nicht hinnehmen!
Und was soll als nächstes kommen? Polen bis an die Curzon-Linie? - Niemals! Nein, soetwas darf nicht geschehen!

Man braucht ein gutes Verhältnis zu Deutschland und seinen Partnern, vor allem zu Südafrika...Südafrika, bestimmt ein schönes Land, als kleines Kind wollte ich immer nach Afrika und in die Welt...ich werde wohl meine Möglichkeiten kriegen, wenn mir Felicjan zustimmt...

Ich werde mit Ribbentropp reden, in Lötzen, oder wie es die Deutschen nennen...ein schöner Ort...
Polen und Deutsche müssen freundschaftlicher zusammenarbeiten...die Polen, in den jetzt deutschen Gebieten, und die Deutschen in den polnischen Gebieten, müssen gleiche Rechte bekommen...

Polen hat was...ja, zu bieten in moderner Technik - nicht viel...gar nichts...jedoch haben wir die stärkste Kavallerie, welche selbst bei Eis und Schnee unberechenbar ist...doch wenn wir gegen die Sowjets bestehen wollen, brauchen wir Panzer! Deutsche Panzer...oder die Hilfe der Deutschen um Panzer zu bauen...Technische Hilfe, ebenso Hilfe in der Industrie in Zentralpolen!...

Wissen die schon, dass wir längst Enigma entschlüsselt haben?...Doch, den Briten und Franzosen haben wir noch nichts gesagt, die Allierten wissen nichts, nur wir, die Polen...ich sollte Ribbentropp drauf hinweisen, damit kann man sich Freunde machen...ja, indem man es ihnen sagt und sie drauf hinweist die Enigma zu verbessern!

Ja, ich sollte Herrn Felicjan Slawoj-Skladkowski anrufen, danach den Herrn Joachin v. Ribbentropp...und Kontakt zu Józef Beck und anderen im poln. Ministerium suchen...´

Józef Wolodyjowski griff zum Hörer...

Strähle
16.12.04, 20:47
Tagebuch von Manstein:

November - Dezember 1939

Der bisherige Plan des OKH verfolgte das Ziel, die Alliierten mittels eines schnellen Angriffs durch Belgien in die Flanke zu fallen. Dabei sollten die gegnerischen Heere getrennt und zurückgetrieben, jedoch nicht vollständig vernichtet werden. Ich bezweifelte, dass ein solcher Plan vom Erfolg gekrönt würde, war er doch dem Schlieffenplan ähnlich. Mit meinen Bedenken fand ich Zuspruch bei Heinz Guderian, mit dem ich seit meinem Aufenthalt in Grafenwöhr, bei dem wir intensiv über die Verwendungsmöglichkeiten der schnellen Truppen disktuiert hatten, verstärkt in Kontakt stehe. Dieser unterstützte mich maßgebend in der Ausarbeitung meines Planes.

Ein Grobkonzept über eine mögliche Operation fand sich recht schnell. Der Schlag musste rasch erfolgen und nahezu vernichtend für die gegnerischen Hauptkräfte sein. Es wurde foglendermaßen definiert:

Ein rascher Vorstoss in die Tiefe des gegnerischen Raumes mit unabhängigen mechanisierten Verbänden, um die Hauptparterien der gegnerischen Kräfte hinter der Front abzubinden.

Der Erfolg hängt von zwei Hauptfaktoren ab:

1. von der Überraschung, die durch Täuschung, Wahl einer verschiedene Ziele bedrohende Operationslinie, Unkonventionelles und Geschwindigkeit die zu gewährleisten ist,

2. von der entfesselten Gewalt durch Kräftekonzentration aller Waffen im Verbund im schwächsten Punkt beim Gegner.

Wir kamen zu dem Schluß, dass ein Schlag gegen Frankreich zwei selbstständige, jedoch aufeinander aufbauende Operationen beinhalten müssten. Das Ziel der ersten Phase, war das Abschneiden des gegnerischen Nordflügels in Belgien, dies soll durch den Durchbruch starker Panzerverbände durch die Ardennen erfolgen. Die Ardennen gelten für Operationen gepanzerter Fahrzeuge als unpassierbar, der Gegner wird deshalb eine Operation durch dieses Gelände für nicht wahrscheinlich halten.
Nach erfolgreicher Beendigung der Phase 1, kann Phase 2 starten: Die Schlacht um Frankreich.

Unsere Ergebnisse fassten wir in vier Punkten zusammen:



1. Das Ziel der Westoffensive müsse die Herbeiführung der Entscheidung zu Lande. Das Anstreben von Teilzielen, wie sie in den Aufmarschanweisungen des OKH niedergelegt seien, rechtfertige weder den politischen (Verletzung der Neutralität dreier Länder) noch den militärischen Einsatz. Die Angriffskraft des deutschen Heeres sei schließlich auf dem Festland für uns der entscheidende Faktor. Sie für Teilziele zu verbrauchen, sei nicht angängig, schon im Hinblick auf die Sowjetunion.

2. Der Schwerpunkt unserer Angriffsoperation müsse beid er Heeresgruppe A, nicht bei der Heeresgruppe B liegen. Der vorgesehene Stoß der Heeresgruppe B träfe den auf ihn vorbereiteten Gegner mehr oder weniger frontal. Er würde wohl zu einem Anfangserfolg führen, aber unter Umständen an der Somme versanden. Die wirkliche Chance liege bei der Heeresgruppe A durch einen den Gegner überraschenden Vorstoß durch die Ardennen (wo er den Einsatz von panzerkräften des Geländes wegen sicher nicht erwartete) in Richtung auf die untere Somme, um die nach Belgien hereingeworfenen Feindkräfte vorwärts der Somme abzuschneiden. Allein auf diese Weise sei eine Vernichtung des ganzen feindlichen Nordflügels in Belgien als Vorbindung für das Erreichen einer Endgültigen Entscheidung in Frankreich zu erhoffen.

3. Wie die Hauptchance, so liege aber auch die Hauptgefahr für die deutsche Offensive bei der Heeresgruppe A. Handele der Gegner richtig, so würde er versuchen, einer ungünstigen Entscheidung in Beglien auszuweichen, gegebenenfalls unter Zurückgehen hinter die Somme. Zugleich würde er alle verfügbaren Kräfte zu einer Gegenoffensive großen Stils gegen unsere Südflanke bereitstellen mit dem Ziel, die Masse des deutschen Heeres in Belgien bzw. vorwärts des Niederrheins einzukesseln. Wenn man der französischen Führung eine so kühne Lösung vielleicht auch nicht zutraue und wenn sich Ihre Verbündeten einer solchen sicherlich widersetzen würden, so sei sie doch nicht ausgeschlossen. Zum mindesten aber würde es dem Gegner, falls unsere Offensive durch Nordbelgien an der unteren Somme zum Stehen komme, gelingen, mit seinen Reserven eine geschlossene Abwehrfront herzustellen. Sie könnte am Nordwestende der Maginot-Linie ostwärts Sedan ansetzen und unter Ausnutzung der Aisne und Somme bis an den Kanal reichen. Um dies zu verhidnern, komme es darauf an, einen Aufmarsch feindlicher Kräfte in unserer Südflanke etwa beiderseits der maas oder zwischen Maas und Oise schon in seienr Entstehung zu zerschlagen. Der Zusammenhang der feindlichen Front müsse in diesem Gebiet von vornherein zerrissen werden, um später eine Möglichkeit zu haben die Maginot-Linie zu umgehen.

4. Die Heeresgruppe A, bei der der Schwerpunkt der Gesamtoperation liegen müsse - auch wenn aus Raumgründen zunächst vielleicht bei Heeresgruppe B mehr Divisionen eingesetzt werden könnten - müsse statt zwei Armeen deren drei erhalten. Eine Armee müsse wie vorgesehen durch südbelgien über die Maas, dann aber weiter in Richtung untere Somme vorstoßen um den Feindkräften der Heeresgruppe B in den Rücken zu gehen. Eine weitere Armee müsse nach Südwesten angesetzt werde, mit der Aufgabe offensiv jede Versammlung von Feindkräften zu einem Gegenangriff gegen usnere Südflanke im Gebiet westlich der Maas zu zerschlagen. Eine dritte Armee haben wie vorgeshen nördlich der Maginotlinie Sierck - Mouzon (ostwärts Sedan) in der Abwehr die tiefe Flanke der Gesamtoperation zu decken. Im Sinne der Verlegung des Schwerpunkts der Operation von Heeresgruppe B zu Heeresgruppe A wurden gefordert:Eine weitere Armee (die aus Raumgründen erst im Verlauf des Fortschreitens unserer Offensive eingegeben werden könne, aber von vornherein zur Verfügung stehen müsse) und starke panzerkräfte.


http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/gelb_manstein.gif
Sichelschnitt

http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/Westfe1.gif
Gesamtoperation

http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/cg-cartebelgique.jpg


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Das zitierte findet man in "Verlorene Siege, S.100-103)

Werter von Stollberg, vielen Dank für den Maginot-Beitrag! :)

Strähle
16.12.04, 22:11
Tagebuch von Manstein:

Dezember 1939

Neben der Erstellung des Operationsplanes bereitete ich einige Unterlagen über Panzertechniken für Herman vor. Die Entwicklung auf diesem Gebiete schreitet mit einer derartigen Geschwindigkeit voran, dass ich fast wöchentlich irgendwelche Änderungen berücksichtigen muss.

Anfang Dezember erhielt ich ein Telegramm aus Südafrika. Es war von Hermann, er kündigte seinen dienstlichen Besuch an. Im Telegramm war von "Diplomatischen Ereignis" die Rede. Ich ließ mich also überraschen.

Hermann's Maschine, er flog mit "south african airways" landete pünktlich am 14.12. um 14:36 in Berlin-Tempelhof. Nach seiner Ankunft, bezog er Quartier im Adlon. Das kannte er ja bereits und mit weniger hätte er sich wohl nicht zufrieden gegeben! Zum Glück gibt es für Staatsgäste die Suiten umsonst. Er sollte mal gute 10 Tage auf einen U-Boot verbringen, dann weiß er was Luxus heißt. Aber wir beide sind Soldaten und wissen ein gutes Bett zu schätzen!

Berlin war wie immer hektisch, vor allem an diesem Tage. Man hörte an allen Straßenecken Gerüchte über das Ereignis am nächsten Tage, doch etwas offizielles wurde nicht verlautbart. Ich übergab Hermann die überarbeiteten Panzertechniken, leider war es mir nicht möglich ein Gespräch mit General Guderian zu organisieren. Er war leider Dienstlich im süden des reiches unterwegs. Ich versprach Hermann das Gespräch bei seinen nächsten Besuch nachzuholen. Den Tag ließen wir mit einem guten Abendessen ausklingen. Gespannt wartete ich auf den nächsten Tag.

Bereits am frühen Morgen wurde von seiten des Heeres Vorbereitungen für eine große Parade getroffen. Hermann begab sich nach dem Frühstück in die Reichskanzlei um seinen "Auftrag" zu erfüllen. Ich nutzte die Gelgenheit und stattete einigen Kameraden einen Höflichkeitsbesuch ab. Anschließend beobachtete ich die Parade der Heerestruppen, die wie immer von der Bevölkerung überschwenglich gefeiert wurden.

Nachdem Hermann aus der Reichskanzlei zurückgekehrt war, eröffnete er mir den Grund seines Besuchs und dieser war doch erfreulich für Deutschland und die Welt:
Man konnte sich nun endgültig und zugleich friedlich mit Polen einigen. Details wurden nicht erwähnt, allerdings wurde bekannt, dass sich die Polnische Regierung verpflichtet aus dem erst kürzlich geschlossenen Bündnisvertrag mit England auszuscheiden. Ist dies deutscherseits ein ehrlicher Zug, oder nur Kalkül einen Krieg OHNE westliche Gegnerschaft führen zu können?

Zumindest erhielen wir am gleichen Tage vom OKW die Anweisung "Fall Weiß" in den Schubladen "verschwinden" zu lassen. Bis auf Grenztruppen, wurde die Wehrmacht endgültig von der Ostgrenze abgezogen und zurück in die Kasernen befohlen.

Hermann verließ Berlin nicht noch am gleichen Tag, sondern unternahm, bevor er nach Südafrika aufbrach, einen Besuch seiner "alten" Heimat. Wir verabschiedten uns wieder einmal schweren Herzens und schauten doch optimistisch in die Zukunft.

Das Jahr 39 neigte sich langsam dem Ende zu. Was würde das neue bringen?


http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/mapp2.jpeg
neue Unterlagen für Hermann

http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/50465633.jpg

http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/panzer_I_1.jpg
Panzer I

http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/parade_1.jpg

Preussenhusar
16.12.04, 22:33
Zuallererst einmal bringe ich Euch meinen tief empfundenen Dank für Eure sehr interessanten und unterhaltsamen Beiträge dar.

Nachdem eine militärische Auseinandersetzung mit Polen nicht mehr wahrscheinlich ist, dürfte Eure Aufmerksamkeit voll und ganz der Planung einer Aktion im Westen gelten.

:prost: , edler von Manstein !

PH

von Stollberg
17.12.04, 10:14
Zurück aus Deutschland setzte recht bald der Alltag wieder ein.
Nachdem ich mich mit Fritz getroffen und wir die Ergebnisse durchgesprochen haben, ließ ich das Jahr feierlich ausklingen.
Das Neujahresfest ist immer etwas besonderes, so auch in diesem Jahr.

Wir feierten bei Johan in Kapstadt, in seiner Dienstwohnung.

http://www.rijamo.de/Suedafrika2/Swellendam1.jpg

Nach einem üppigen Abendmahl und vielen köstlichen Bieren, kam auch bald die Stunde des neuen Jahres.
Vom Balkon aus hatten wir einen herrlichen Ausblick über Kapstadt bei Nacht.

Allzu lange ging die Feier jedoch nicht, denn schließlich wartete die Bevölkerung gespannt auf die Neujahrsansprache des Präsidenten.

Preussenhusar
17.12.04, 10:32
Unterdessen hatten Präsident Johan Valk und der neue Botschafter der Republik Venezuela das Handelsabkommen unterzeichnet, das im Abkommen mit der Deutschen Reichsregierung vereinbart worden war.

In Berlin fand parallel die Unterzeichnung seitens Deutschlands und Venezuelas statt.

Die ersten Lieferungen waren für den 2. bzw 3. Januar zu erwarten.

Überaus glücklich, nunmehr in Fragen der Öl und damit auch der Gummiversorgung vom Weltmarkt einigermaßen unabhängig zu sein, erwarteten wir das neue Jahr.

Doch zuerst sollte Hermann durch mich eine besondere Auszeichnung erhalten, die ich mit Johan während der diplomatischen Mission Hermanns in Deutschland besprochen hatte. :D

PH

von Stollberg
17.12.04, 11:33
Die ganze Nation lauschte am Neujahrsmorgen der Ansprache von Präsident Valk



In diesen glückhaften Zeichen geht das Jahr 1939 zu Ende.

Voll Wehmut und Ergriffenheit lassen wir noch einmal unsere Erinnerungen darüber hinweggleiten.

Es war ein stolzes und männliches Jahr, ein Jahr des Anfangs und des Aufbruchs, das erste seit Ende der Weltwirtschafskrise, von dem wir getrost sagen können:

Es hat Südafrika nicht wieder abwärts, sondern aufwärts geführt.

Das neue Jahr liegt vor uns mit neuen Forderungen und neuen Aufgaben.

Es wird uns nicht geschenkt; es will erobert werden. Schwere und einschneidende Probleme harren ihrer Lösung.

Es wird nötig sein, dass wir mit Eifersucht und Klugheit den gewonnenen festen Boden, auf dem wir stehen, halten, wahren und ausbauen.

Denn nur von ihm aus können wir den Sprung ins Neuland wagen.

So wollen wir denn in diesen ersten Stunden des neuen Jahres uns vereinigen in kindlichem und wehmütigem Dank an den großen Gott, der uns die Gnade gab, in Treue und mit Fleiß unser Werk zu tun.

So wollen wir ihn bitten, uns seinen Segen für das anbrechende Jahr nicht zu verweigern und geloben wollen wir, dass wir uns dieses Segens nicht unwürdig erweisen werden.

Das Jahr der Revolution ist zu Ende. Das Jahr des Aufbaus beginnt.

Preussenhusar
17.12.04, 13:10
Da der Präsident erkrankt war, überreichte ich Hermann folgende Urkunde




http://www.worldstatesmen.org/za-1928.gif






Im Namen der Freien Republik Südafrika
ernenne ich



den General der Kavallerie Hermann von Stollberg

zum


Generalfeldmarschall


und übertragen ihm das Amt des


Oberbefehlshabers des Heeres




Johannesburg, den 31. Dezember 1939
gez. Johan Valk, Staatspräsident

gez. Friedrich von Thorn, Innenminister
Chef des Stabes




PH

Falke
17.12.04, 13:17
Danke Fritz,
dass Du diese Aufgabe übernommen hast.

Ich habe bereits die Medizin, die Du mir empfohlen hast eingenommen. Ich fühle mich zwar noch nicht wieder ganz fit, denke aber, dass das Mittelchen aus den deutschen BASF-Betrieben seinen Dienst leisten wird.

Kann mal jemand das Licht dimmen und dafür sorgen, dass der Krach aufhört!

Preussenhusar
17.12.04, 13:23
Danke Fritz,
dass Du diese Aufgabe übernommen hast.

Ich habe bereits die Medizin, die Du mir empfohlen hast eingenommen. Ich fühle mich zwar noch nicht wieder ganz fit, denke aber, dass das Mittelchen aus den deutschen BASF-Betrieben seinen Dienst leisten wird.

Kann mal jemand das Licht dimmen und dafür sorgen, dass der Krach aufhört!

Armer Johan,
ich kann gut nachvollziehen, wie das ist :ja:

Aber wenn Du willst, daß der Krach aufhört - warum bringst Du dann deine Taschenuhr nicht ins Nebenzimmer ?

PH

Peraldo
17.12.04, 13:38
Stalin saß zurückgelehnt in einen braunen Sessel, in der Linken ein Glas Tee, in der Rechten eine Akte, deren Inhalt ihn zunehmend fröhlicher stimmte, hatte der Tag doch nicht allzu gut begonnen. Seine Augen überflogen die Fotos, die die Akte aus Kubinka enthielt...

http://www.battlefield.ru/tanks/a20/t34_93.jpg

...Goreglyads Bericht war jedenfalls sehr vielversprechend. Ein guter Mann - ehrlich, gewissenhaft. Perfekter Kandidat für Sibirien, falls irgend etwas fehlschlug.
Die Tür öffnete sich, Stalin sah auf - der Adjutant in der Türe wirkte sichtlich nervös.
"Genosse Stalin, Genosse Beriya fragt an, ob es möglich wäre, heute noch einen Termin zu bekommen." Stalin zog eine Augenbraue hoch, als unausgesprochene Frage.
Der Adjutant wurde noch nervöser. "Er sagte lediglich, er habe vom Genossen Molotov eine dringende Angelegenheit gemeldet bekommen." Ein Nicken war die Antwort. "Er soll hierher kommen. Umgehend."

http://www.fsb.ru/images/history/liders/pic/beriya.jpg
L.P.Beriya

Stalin blickte noch einmal auf die Akte, klappte sie dann mit einem schlappenden Geräusch zu und seufzte. Der Tag schien wohl doch nicht so angenehm zu verlaufen...

von Stollberg
17.12.04, 14:34
Die Ernennung zum Oberbefehlshaber des Heeres traf mich wie ein Blitz.

Niemals, auch nicht in meinen kühnsten Träumen, hätte ich mir bei meinem

Eintritt in die Reichswehr (1913/14 die Kriegsakademie in Berlin).



Zunächst wusste ich gar nicht, was ich Fritz darauf sagen sollte so konnte ich

mich schlichtweg nur bedanken für das Vertrauen, was in mich mit dieser

Ernennung gesetzt wird.



Von nun an erweiterte sich mein Aufgabengebiet enorm, auch der Einsfuß in

Wirtschaft und Politik, nicht zuletzt im Ausland, ist erheblich gestiegen.

Fortan sollte ich meine Tage damit verbringen, die Entwicklung und Ausbildung

des Heers zu leiten, Ausrüstungen und techn. Neuerungen herbeizuführen.

Viel Zeit würde auch die Planung und Ausführung von Aufmarschplänen und,

so denn notwendig, Feldzügen.



Zum Glück genoss ich eine gute Ausbildung und als Preuße liegt einem die

Verwaltung förmlich im Blut.

So schaute ich mir auch einige Gepflogenheiten der Wehrmacht ab und

erarbeitete meine eigenen "Weisungen".

Preussenhusar
17.12.04, 19:32
Nun einige Ergänzungen zum Jahreswechsel 1939/1940 :prost:

Polen akzeptiert den "Warthegau-Vertrag"
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3562656635313163.jpg


Afrika 1940
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3632316263666130.jpg


Amerika
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3438363466313765.jpg

Asien
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3562316331353633.jpg

Europa
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3833643765653539.jpg

Die Öllieferungen
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6332313331306435.jpg
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6265663839323338.jpg

die militärische Stärke
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6131363061646334.jpg

Marine
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3866323135373138.jpg

Luftwaffe
http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6437626362353766.jpg


PH

PanWolodyjowski
17.12.04, 19:52
Sehr schön! :)

PS: Mir fällt gerade auf, dass Polen noch Ansprüche auf Preußen und Danzig hat -> kann man ja mit einem neuen Event beseitigen, wodurch dann Deutsche in Polen (Industrie) investieren...Zentralpolen...sagen wir mal so in so 6-8 Provinzen insgesammt 10 IK steigern? ^^
:D

Preussenhusar
17.12.04, 19:55
Sehr schön! :)

PS: Mir fällt gerade auf, dass Polen noch Ansprüche auf Preußen und Danzig hat -> kann man ja mit einem neuen Event beseitigen, wodurch dann Deutsche in Polen (Industrie) investieren...Zentralpolen...sagen wir mal so in so 6-8 Provinzen insgesammt 10 IK steigern? ^^
:D

Diese Ansprüche habe ich aus "Faulheit" nicht gelöscht.
Die Deutschen Ansprüche bleiben für später.

Die Idee mit den Deutschen Investitionen ist ganz nett, aber Polen hat doch dann Mangel an Rohstoffen, oder vielleicht doch nicht ?

manpower = 15.283
oil = 114.544
supplies = 9878.088
rubber = 18.102
steel = 63144.141
coal = 57543.438


PH

PanWolodyjowski
17.12.04, 20:34
Kann wirklich sein, aber manchmal ist die KI echt dumm...aber an Stahl könnte es wirklich bei 10 IK mangeln...besser dann Panzertechs! Deutsche Panzer in Warschau produziert ;) :D

Strähle
17.12.04, 22:19
Tagebuch von Manstein:

Januar 1940

Es wurde großzügig Urlaub gewährt, deshalb verbrachte ich die Feiertage bei meiner Familie.

Am 02. Januar erreichte mich die Meldung aus Südafrika, dass Hermann zum Feldmarschall und gleichzeitig Oberbefehlshaber des Südafrikanischen Heeres ernannt wurde. Seine Entscheidung nach Afrika zu gehen war also keinesfalls falsch. Ich gratulierte Hermann mittels eines Telegramms. Ich hoffe wir können seine Beförderung bei unseren nächsten Treffen gebührend feiern!


+++Glückwunsch zur Beförderung+++Weiterhin viel Erfolg+++

Mein Urlaub dauerte noch bis zum 10.01.40. Trotz Urlaubs konnte ich während der freien Tage nicht abschalten. Die Arbeit ließ mich im Grunde nicht los.

Strähle
18.12.04, 09:15
Tagebuch von Manstein:

Januar 1940

Nach dem viel zu kurzem Urlaub trat ich am 11.01. wieder meinen Dienst an. Das neue Jahr versprach bereits im Januar hektisch zu werden. Zum einen waren größere Umstrukturierungen in der Organisation des Heeres vorgesehen, zum anderen war die Aufstellung mehrere Panzerdivisionen fest eingeplant, dies bedeutete wieder einmal verstärkt Personalwechsel, das ja in der Bearbeitung langwierig sein kann und auch sein wird.

Anfang Januar trafen in den deutschen Nordseehäfen die ersten Tanker mit Öl aus Venezuela ein. Die Öllieferungen dienten zum sofortigen Aufbau bzw. zur Aufstockung der Reserven. Eine Entspannung auf dem deutschen "Ölmarkt" stellte sich daneben auch ein. Der Aufstellung weiterer motorisierter und mechanisierter Verbände stand nun nichts mehr im Wege. Natürlich war die Lieferung via Dritt-Länder erfolgt, so das es nicht allzu offensichtlich war, woher das schwarze Gold stammt.

Ließen es die Dienstgeschäfte zu, so arbeitete ich weiter an dem Aufmarsch- und Operationsplan für einen etwaigen Frankreichfeldzug. Zwar war die Erstellung dieses Plans kein dienstlicher Auftrag gewesen, jedoch wurde ich von Gerd von Rundstedt in allen Punkten tatkräftig unterstützt. So konnte ich weiter mit großen Elan an dieser Operation arbeiten und bereits erste Ergebnise liefern. Ich konnte bereits neben der groben Aufmarschanweisung auch die erste auf Heeresgruppenebene bezogene Personalplanung fertigstellen.

Die Weltlage im Januar war, im Gegensatz zum Jahr 39, ruhig. Die Westmächte verhielten sich sehr zurückhaltend, war etwas im Gange?


http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/westfeld_grob.jpg
Sichelschnitt

http://mitglied.lycos.de/weyoun7/bilder/Deutschland/organ_west.gif
Personalplanung

--------------------
Wird eigentlich "Weserübung" stattfinden?

Preussenhusar
18.12.04, 17:13
Das Deutsche Reich erhob Anfang März einen alten Vorwurf, der bereits 1920 erhoben worden war.

Am 10. Februar 1920 hatten nach offiziellen Angaben lediglich 25 % für einen Verbleib des Teiles von Nordschleswig nördlich Flensburg bei Deutschland gestimmt.

Es hieß, die Wahlen seien manipuliert und die deutsche Bevölkerung massiv unter Druck gesetzt worden, nicht zu den Wahlen zu gehen.

Als Resultat dieser Abstimmung fiel das Gebiet an Dänemark.

Die Reichsregierung hatte jetzt von Dänemark eine Wiederholung der Wahlen gefordert.

Dänemark widersetzte sich der deutschen Forderung, jedoch England, noch immer auf Aussöhnung setzend, übte starken Druck auf Kopenhagen aus.

Nebenbei wurde am 6. März unsere 6. mechanisierte Infanteriedivision fertig.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_6437643931396331.jpg


Schließlich willigte Dänemark am 2. Mai in eine "Revision" ein.

http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3266393138633235.jpg

In Frankreich standen den Machthabern die Haare zu Berge, während ich ein Glückwunschtelegramm an Berlin schickte.

Ich war sicher, daß unter diesen Voraussetzungen der Winter in Südafrika eine friedliche Zeit werden würde.

PH

Preussenhusar
18.12.04, 17:35
Am 17. Mai schickte Admiral Canaris ein Telegramm



+++ Adler kauft Türe +++ erwarten Gegner 9 Uhr +++ Fall Grau +++


Ich war perplex.
Von einem Fall Grau hatte ich noch nie gehört.
Auch Hermann konnte damit nichts anfangen.
Aber 9 Uhr könnte links und damit Westen bedeuten.

Am 19. Mai titelte die Times:


Deutschland zeigt Kaufinteresse an Luxemburg


:eek:
Die Deutschen schienen zu versuchen, die Maginotlinien auf diplomatischen Wegen Umgehen zu wollen.
Mir war klar, daß Frankreich das niemals zulassen würde.
Schon einmal, im 19. Jahrhundert, hatte der damalige Kaufwunsch Frankreichs beinahe einen Krieg mit Preußen ausgelöst.
Damals hatte Napoleon III auf preußischen Druck hin einen Rückzieher gemacht - um dann schließlich doch gegen Preußen einen Krieg zu verlieren.

Nochmal würde Frankreich nicht zulassen, daß - diesmal Deutschland - die Luxemburgfrage beherrschte, zumal das nächste - Belgien wäre.

Ich rief Canaris an, der mir nur sehr kurz angebunden mitteilte:

"Das werden sie nie schlucken - es geht wohl jetzt los"

Am Nachmittag des 20. Mai überbrachte der französische Botschafter Robert Coulondre in Berlin Außenminister von Ribbentrop die französische Protestnote.

Dieser erwiderte:

"Willt ihr etwa einen Krieg wegen Luxemburg anfangen ?"

Coulondre erwiderte, Frankreich werde von nun an die Interessen des luxemburgischen Volkes schützen.

Von Ribbentrop erwiderte:
"Dann schützt mal schön, wir fragen in Luxemburg direkt an"

Darauf verließ Coulondre das Auswärtige Amt.

Am späten Abend des 20. Mai erhielt Frankreich Rückendeckung aus England.
Schatzkanzler Churchill hatte für den erkrankten Chamberlain die Amtsgeschäfte übernommen und dieser Hetzer und Deutschenhasser, der für sein Versagen im 1. Weltkrieg noch eine Rechnung offen zu haben glaubte, ermutigte mit dem Versprechen, Frankreich zu schützen, die Franzosen zur Kriegserklärung.


http://www.arcor.de/palb/alben/55/765655/1280_3735393466656530.jpg


So endeten schlagartig die friedlichen Jahre .
Wie gut, daß wir die Alliierten verlassen hatten, denn sonst wären wir jetzt auch im Krieg mit der alten Heimat - nicht auszudenken !

Ich berief die Führung aller Ministerien und die Chefs der Streitkräfte zu einer Krisensitzung.

Unsere Armee bestand aus je 6 Divisionen Kavallerie, Gebirgsjägern und mech. Infanterie.
Luftwaffe - Fehlanzeige
Marine: lachhaft

PH

PanWolodyjowski
18.12.04, 18:05
"Es geht lo-os! Es geht lo-os!" :D

:prost:

Preussenhusar
18.12.04, 18:16
Am 22. Mai sprach Hitler in einer eilig einberufenen Sondersitzung im Reichstag zum Deutschen Volk

http://www.antoranz.net/CURIOSA/ZBIOR3/C0309/01_QZC07042_QCP05096-09-308e_Reichstag.jpg


Hitler wies die Anschuldigungen Frankreichs entrüstet zurück.

http://perso.wanadoo.fr/sanmartin/guerre_39-45/Hitler/1939_-_Hitler_au_Reichstag.jpg

Ein


Frankreich hat heute Nacht zum ersten mal auf unserem eigenen Territorium auch mit bereits regulären Soldaten geschossen.
Seit 5:45 wird jetzt zurückgeschossen.
Und von jetzt an wird Bombe mit Bombe vergolten...

Ich werde diesen Kampf, ganz gleich gegen wen, solange führen, bis die Sicherheit des Reiches und bis seine Rechte gewährleistet sind.




Am Ende der Rede grüßten alle Abgeordneten in gewohnter Weise

http://cghs.dade.k12.fl.us/holocaust/reichstag.jpg


Französische Propaganda

http://www.calvin.edu/academic/cas/gpa/images/uah/uah2a.jpg

Der militärische Geheimdienst übermittelte mir einen ersten "Wehrmachtsbericht"



Berlin, 21. 5. 1940
Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

"Auf Befehl des Führers und Obersten Befehlshabers hat die Wehrmacht den aktiven Schutz des Reiches übernommen. In Erfüllung ihres Auftrags, der französischen Gewalt Einhalt zu bieten, sind Truppen des deutschen Heeres heute früh über alle deutsch-französischen Grenzen zum Gegenangriff angetreten.Gleichzeitig sind Geschwader der Luftwaffe zum Niederkämpfen militärischer Ziele in Frankreich gestartet. Die Kriegsmarine hat den Schutz der Nordsee übernommen."



PH

/ edit
Aus bekannten Gründen habe ich die Septemberrede Hitlers nur in sehr kurz eingeflochten.