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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Polanen



PanWolodyjowski
20.11.04, 16:59
Antonello Maria da Napoli, geboren im Jahre des Herrn 726 in Neapel als Sohn eines Bildhauers. Er ging mit frischen sieben Jahren nach Rom, zu seinem Onkel Francesco Jakobo da Napoli, um dort das Schreiben zu erlernen. Anstatt jedoch nachher eine Ausbildung zum Priester zu beginnen, verabschiedete er sich von seinem Onkel und begann einen weiten Weg nach Norden, durch das Frankenland, hin zu den Slawen hinter der Elbe und anderen Gewässern. Er, und seine Nachkommen, schrieben ganze Bücher über die Polanen und restliche Slawen...



Das erste Buch

Weg in und aus der Gefangenschaft

...meine Reise führte mich durch das Land der barbarischen Langobarden, über die mit Schnee und Eis bedeckten Alpen, durch das Land der Bayern und auch durch das Frankenreich;...bis ich schließlich die Grenze der christlichen Zivilisation erreichte. Weiter nördlich lebten die Sachsen, östlich die Slawen...
Ich überquerte schließlich die Elbe und gelangte dadurch in das Land der Sorben...
Als ich weiter gen Osten wanderte, um auch die Oder zu erreichen, überfielen mich irgendwelche Banditen, mitten in der Nacht...
Als Gefangener wurde ich später an einen anderen Slawen weiterverkauft, er war ein Händler und Großgrundbesitzer wie sich später herausstellte...
In seiner Gefangenschaft, östlich der Oder, lernte ich die Sprache und Kultur der Slawen kennen. Eine eigene Schrift, wie sie zum Beispiel die Wikinger besaßen, kannten die Slawen nicht...

Eines Morgens, ritten einige bewaffnete, fremde Reiter, durch das Dorf. An der Spitze, ein Mann mit langen, glänzenden, braunen Haaren mit einem spitzen Bart. Er trug eine bei den Slawen typische weiße Tunika mit roten Borten, darüber, da es Winter war, Schafsfelle. Ebenso hatte er eine breite rote Hose, und braune, hohe Bundschuhe. Um seinen Hals hingen Krallen, Amulette und Münzen...
Als ich ihn erblickte lief mir, an dem Gedanken kaum etwas anzuhaben, der Schauer über den Rücken...
Zum Glück lag noch kein Schnee diesen Winter...
Mein Besitzer stellte sich ihm in den Weg. Zwar verstand ich schon vieles dieser Sprache, jedoch konnte ich wegen der Lautstärke wenig mitverfolgen, was er zu dem Fremden sagte...
Kurze Zeit später standen sich die beiden auf dem festen Erdboden mit Waffen gegenüber. Es war ein harter Kampf für meinen Besitzer. Während des Kampfes durchbohrte das Schwert des Fremden seinen Unterleib...
Ich, und einige andere Sklawen gingen an den Sieger, der Rest des Dorfes stellte sich auf seine Seite...
Sie nannten ihn Perunosin, nach dem slawischen Gott Perun, was soviel bedeutet wie Sohn des Perun, oder Sohn des Blitzes und Donners...


http://www.graff.art.pl/teksty/barbarian.jpg
So musste Perunosin, nach der Beschreibung, damals ausgesehen haben...

suo
20.11.04, 17:43
Wasn das für nen Mod? IFU
Und was ist ein Polane? sowas ähnliches wie Polen. die haben irgendwann das an verloren...

PanWolodyjowski
20.11.04, 17:47
http://www.ga.com.pl/foto09/03342x.jpg
So sah Biskupin, die Hauptstadt der Polanen, damals aus.


Reise mit Pawel

Gleich bei der Durchsuchung des Hauses, ist Perunosin, meine Wenigkeit aufgefallen. Er sah, dass ich kein Slawe sein konnte...
So kam es, dass ich auf einem Pferd neben ihm reiten durfte...
Im Gespräch mit ihm, erzählte ich ihm meine Geschichte, welche er wissbegierig aufnahm. Er fügte noch hinzu, dass er diese Sprache, die ich in Rom schreiben gelernt habe, gerne lernen würde. Ich war da seinen Wünschen nicht abgeneigt und brachte ihm sogleich einige Wörter bei...
Jedoch interessierte mich der Grund seines Kommens im Dorf, und sein Volk, und was momentan überall geschehe im Reich der Polanen...
Er erzählte mir in aller Ruhe, seine Geschichte....
Er war Sohn eines Adelsgeschlechtes, er fügte jedoch hinzu, dass diese Adelsgeschlechter keine wirkliche Macht besitzen, jedoch werden sie am häufigsten zum Stammeshaupt gewählt, wegen ihrem Rang und Können. Sein wirklicher Name lautete Pawel. Sein zweiter Name, Perunosin, bekam er nach den ersten Tagen seiner Reise. Er war aufgebrochen, da er die Stammesführung anstrebte, eben, weil es kein Stammeshaupt mehr gäbe. Es herrschte totales Chaos im Land, verschiedene Männer strebten die Macht an, sowie mein vorheriger Besitzer...
Dieser beugte sich nicht Perunosins Herrschaft, somit bekam er was er, laut Perunosin, verdiente...
Aber nicht nur die Polanen strebten die Macht an, auch die nebenliegenden Völker wollten die Polanen unter ihre Herrschaft drängen. Darunter waren Gradogast, das Stammeshaupt der Bewohner Cracos...
Auf unserer Sprache, so scheint es mir, ist damit Krakau gemeint, die alte römische Siedlung...
Zweiter Gegner war Wlodyslaw aus Wroclaw, womit wohl Breslau gemeint war...
Dann unterbrach mich Pawel, Perunosin, und fügte hinzu, das dies eigentlich kein Gegner wäre, sondern ein alter Freund der Polanen. Somit konnte er den Krieg mit ihm nicht verstehen...

Tage dauerte unsere Reise...
Währenddessen lerte er weiter recht fleißig unsere Sprache, und nachdem der erste Schnee fiel konnte ich ihm die Bedeutung des Wortes auch beibringen...
Dann, am hellichten Tage, überquerten wir eine lange, geschlengelte Brücke aus Holz, welche quer über den See lief, welcher bereits zugefroren war. Die Brücke führte zu einer Insel, zu einer Stadt, zum Tor dieser Stadt...

PanWolodyjowski
20.11.04, 18:03
Als Berater in Biskupin

Es wurde Frühling, das Eis auf dem See schmolz, ebenso wie der Schnee...
Nun konnte man die ganze Größte der Stadt sehen. Überall war ein hoher, dicker Wall aus Holz und Lehm, nach Außen hin mit Speeren, und Verteidigungspfählen gegen angreifende Boote bestückt...
Die ganze Stadt war quasi aus Holz, kein einziger Stein schien verwendet worden zu sein...

Unterdessen unterrichtete ich Pawel Perunosin weiterhin in unserer Sprache, und erzählte ihm vieles aus Rom, was ich kannte, so zum Beispiel, wie es dort mit der Armee sei - das interessierte meinen Herren besonders...
Im Vergleich zu diesen Bauern waren die christlichen Armeen disziplinierter, besser ausgerüstet, und vor allem, mehr!
Einen Tag später ritten Boten aus Biskupin, um ein Heer zu sammeln. Es sollten 7000 Fußtruppen und 2000 Berittene sein...
Grund dafür waren nicht nur meine Gespräche mit dem neuen Stammesoberhaupt, dem Pawel, sondern Boten, die Kunde von großen Heeren aus Wroclaw und Craco brachten...
Sie würden sich im Plünderzug durch die Lande befinden, hieß es...

Dann wurden die Gerüchte immer lauter, dass sich zigtausende auf den Weg nach Biskupin befänden. Daraufhin lies Pawel die Truppen, laut meinen Anweisungen, so wie ich es aus Rom in Erinnerung hatte, trainieren, in Reih und Glied zu gehen - was den Bauern schwer fiel. Außerdem lies er neue Boten senden um 5000 neue Freiwillige zu suchen...

Eines Mittags verkündete Pawel auf dem Platz, mitten in der Stadt, dass sich alle bereitmachen sollen für den Kampf gegen die Feinde, kurze Zeit später bin ich mit Pawel und seinen Kämpfern, zu Pferd, rausgeritten, um die Polanen für den Kampf zu holen...

Insgesammt standen 12000 Polanen auf dem höhergelegenen Feld. Wir bildeten mit ungefähr fünfzig Mannen die Reiter, die restlichen 2000 wurden, wegen meinem Rat, hinter dem Hügel, auf dem wir uns befanden, verschanzt....
Ganze zwei Dutzend von Tausenden von Soldaten hatten die Gegner zu bieten. Siegesgewiss gingen sie sofort in den Angriff über...
Nur 1000 der Polanen hatten irgendwelche Helme und vielleicht auch Schuttenpanzer, Schilde, und Schwerter sowie Äxte und lange Speere. Sie wurden in diesen Monaten wegen meinem Rat ausgebildet. Hinter ihnen befanden sich die Bauern, mit nichts weiter...
Die Gegner prallten auf unsere erste Reihe...
Es war ein Gemetzel, überall wandelte der Angrifsschrei in einen Schmerzensschrei...
Überall gab es Tote...
Doch nach wenigen Momentan konnte man schon erkennen, dass Pawels Männer einen enormen Vorteil hatten...
Dann schickte er die ganzen Bauern von einer Seite gegen die angreifende Armee und deren Verstärkung, er selbst bleib wegen meinem Ratschlag noch auf dem Hügel stehen...
Schnell wendete sich das Glück des Angreifers...viele Männer aus Craco fielen, während die Polanen weiter standen...
Doch plötzlich geschah etwas, was Pawel Perunosin nicht eingerechnet hatte, die Verbündeten der Cracos sind gekommen, sie stürzen hinter einem Hügel, welcher mit Wald bedeckt war, hervor...
Es waren einfache Bauern, welche wild auf die Polanen losstürmten...
Trotzdem waren sie eine Gefahr - Pawels Soldaten konnten eingeschlossen werden...
Entschlossen zog er sein Schwert, und nahm sein Rundschild in die linke Hand, zusammen mit den Zügeln...
Er hob das Schwert gen Himmel, rief nach Triglow, dem slawischen Gott des Krieges, und deutete mit dem Schwert auf die heranstürmenden Feinde...
Wie ein Blitz ritt er vor seinen Männern in den Kampf, sofort wenden auch viele der Gegner und wollten sich noch den Reitern in den Weg stellen...
Dann scheinen sie jedoch die 2000 anderen heranreitenden bemerkt zu haben...

Es war ein Gemetzel...am Ende gewann Pawel, unverletzt, die Schlacht. Nur wenige konnten flüchten. Viele der Gegner starben oder wurden versklavt...
Auf Seiten der Polanen waren die Verluste jedoch äußerst niedrig...
Sofort ließ Pawel kundtun, nach Craco aufzubrechen - Siegesschreie schallten über die Landschaft...

PanWolodyjowski
20.11.04, 19:09
Die Belagerung von Craco

Ich folgte meinem Herrn nach Craco mit dem Heer, während er wieder Boten entsandte, die Freiwillige auftrieben und den unglaublichen Sieg verbreiteten...
Craco entpuppte sich als gigantische Festung aus Holz...
Mächtiger als Biskupin, auch wenn diese nicht mitten auf einem See lag, sondern an einem großen Fluss...
Pawel nannte diesen Fluss ´Wisla´...

Die Belagerung sollte über ein Jahr dauern. Im Frühling wurden die ersten Frauen und Kinder aus der Feste geschickt, damit die Soldaten länger durchhalten sollten.
Die Polanen wollten sich schon auf an den Frauen vergehen und sie mit den Kindern versklaven...
Pawel jedoch verbot es ihnen, die Frauen wurden mit den Kindern in umliegende eingenommene Dörfer geschickt...

Einige Tage später stürmten die Truppen heraus, aus der belagerten Feste, von außen kamen 2000 Bauern und griffen die Polanen an, jedoch wurden diese schnell geschlagen und verjagt...
Leider gelang es einem Teil der Gegner sich in die Feste zurückzuziehen...

Im Spätherbst jedoch öffneten sich ohne Gegenwehr die Tore der Stadt, die Gegner ergaben sich...

Betteld mit Tränen in den Augen fiel Gradogast, das Stammesoberhaupt der Cracos, Perunosin vor die Füße. Dieser befahl jedoch, ihn gefangen zu nehmen, und mitten in der Stadt, am Tempel Triglows, einen Scheiterhaufen zu errichten...
Ich war schockiert, aber interessiert zu gleich! Womit hatte es zu tun, wie war die Religion der Slawen genau?...

In der Nacht, vor seinen Soldaten, und der Bevölkerung der eroberten Stadt, zündete Pawel Perunosin, mit einigen Priestern Triglows, den Scheiterhaufen an. Gradogast brannte, und schrie um Hilfe - doch vergebens...
Als er aufhörte, erschien der Mond am Himmel - er war blutrot...

PanWolodyjowski
20.11.04, 20:08
Der Kampf um Wroclaw

Pawel riskierte es, mit einer Unterzahl an Soldaten, die zwei Dutzend Tausend Soldaten bei Wroclaw anzugreifen...bei einer Flussüberquerung meiner Meinung nach ein sehr schwieriges Unterfangen...

Doch es gelang, sogar während der Schnee noch die Felder bedeckte...
In der Nacht konnte man die Oder überqueren...
4000 Reiter befanden sich mit über 15000 Fußsoldaten am nächsten Morgen auf der anderen Seite des Flusses und gingen wie ein Blitz auf die Gegner nieder....
1500 Reiter, zählte ich, waren tot, dazu noch 5000 Polanen...
Aber man hatte einen Sieg errungen und die Gegner in alle Winkel des Landes verjagt...nun wurde die Belagerung der Feste Wroclaw eingeleitet...

Zweimal noch griffen Reste von Bauern die Belagerer an, doch wurden sie abermals fortgejagt...
Unter hohen Verlusten der Schlachten konnte Wroclaw dennoch belagert werden, und noch vor dem Winter gab Wlodyslaw, Stammeshaupt der Wroclawer, auf...
Er kniete vor Pawel, und überreichte ihm sein Schwert. Pawel kam auf ihn zu, mit erhobener Stellung, zog ihn hoch, nahm sein Schwert...
Pawel wollte Wroclaw nicht gierig in das Reich der Polanen gleidern...somit einigte er sich mit Wlodyslaw, dass dieser ihm hohen Tribut zahlt, und dass Wroclaw sich im Falle eines Krieges auf Seiten der Polanen stellen sollte...

Das wichtigste für Pawel Perunosin war jedoch die hübsche Tochter von Wlodyslaw - Dobromira. Er wollte sie zur Frau, und Wlodyslaw schlug ein...

Im nächsten Jahr eroberte Pawel nur noch die Carphatengegend, und ließ den Stammeshäuptling für Triglaw in Craco opfern. Craco und die Carphaten gingen an die Polanen...
Andere Stämme der Slawen warun nun argwöhnischer gegen Pawel...


http://ciuw.warman.net.pl/alf/biskupin/lata/bisk97/image/7.jpg
So sah Dobromira, Frau von Pawel Perunosin, aus...

Luitpold
21.11.04, 18:47
Sehr schön, werter Pan. Aber vergeßt die Fortsetzung nicht, sonst bekommt Ihr wieder nen Tritt ans Schienbein (den letzten habt Ihr hoffentlich noch nicht vergessen).

Der Zarewitsch
22.11.04, 10:03
Schöner Bericht,werter Pan.

Ein paar Jahreszahlen und ein,zwei Karten zwischendrin wären super.

Weiterhin viel Erfolg mit Euren Polanen.

Arminus
22.11.04, 12:11
Genau, Screenies, werter Pan!




p.s.: Krakau eine römische Siedlung? :wirr:

PanWolodyjowski
22.11.04, 13:35
p.s.: Krakau eine römische Siedlung?

Habe ich mal gelesen, dass Cracovia von Römern gegründet wurde als so ne Art kleine Kolonie...die dann von den Slawen übernommen wurde, weil ja Rom fiel ;)
Aber ich kann auch falsch liegen...

PS: Jahreszahlen habe ich deswegen nicht eingefügt, noch nicht (!) da der Schreiber wegen der Gefangenschaft nicht weiß welches Jahr sie haben...

Aber ich kann euch ja das Startdatum verraten: 751, Screens werde ich außerhalb der Geschichte veröffentlichen!

PPS: Kann sein dass ich in Zukunft den Text nochmal überarbeite, da ich finde, dass ich das nicht wirklich gut geschrieben habe...aber erstmal weiterarbeiten! ;)

suo
08.12.04, 08:11
Was machen denn die Polanen nun? Sind sie gefrustet von ihrem Untergang so 800-900 Jahre später? ;)

PanWolodyjowski
08.12.04, 16:57
Sie werden schon bald kommen, keine Angst ;) :D

Arminus
08.12.04, 22:02
Hab ich das nicht schonmal irgendwo gelesen? :D

PanWolodyjowski
11.12.04, 14:18
Das ist nur außerhalb des AARs für euch, den Herren ;)

VORHER

http://img1.uploadimages.net/794293Polen_751.gif

und...

NACHHER

http://img1.uploadimages.net/603260Polen_754.gif


Das AAR geht auch sofort weiter ;)

PanWolodyjowski
11.12.04, 15:41
Keine Ruhe

Die Reise zurück nach Biskupin dauerte Wochen...auf der Reise kehrte der Herbst, udn langsam auch der Winter wieder ein...
In Biskupin verbrachte Pawel sehr viel Zeit mit seiner neuen Frau im Haus, oder um weiter fleißig lateinisch zu lernen und um weiteres aus dem Westen zu erfahren...

Da der Frieden wieder einkehrte, und treue Heermänner aus Craco und aus dem Gebirge wiederkamen, konnte sich Pawel daran machen sein Land zu stabilisieren, und Handel wieder zu betreiben...
Dank der vielen Schätze welche seine Heermänner aus dem Süden mitbrachten, konnte er es gut in Händler investieren welche er sogleich nach Vienna schickte; einer slawischen Siedlung an der Donau...
Einen Teil des Schatzes gab er als Dank seinen treuen Männern...

Plötzlich erreichte meinen Herrn im Spätherbst eine Nachricht eines Boten, dass die Mähren gegen ihn ziehen würden zusammen mit den Sorben und Pommeranern...
Das verwunderte Pawel sehr, da diese doch schon längst in einem verbitterten Krieg mit den Böhmen waren...trotzdem ließ er seine Männer rufen...

An der Oder sammelte er ein großes Heer von über einem Dutzend von Tausenden Soldaten, darunter viele Reiter...
Im Frühjahr, als der Schnee sehr hoch lag, kam er aus Wroclaw zurück...
Mit dem Vater seiner Frau, Dobromira, hatte er ein Bündnis geschlossen...
Nun schloss er sich an seine Armee an und ließ sie in Richtung Baltikum marschieren...
Bei Kolobrzeg angekommen ließ er seine Soldaten die Pommeraner abmetzeln und begann mit der Belagerung von Kolobrzeg, später auch mit der Belagerung Wolins...

Im Herbst des selben Jahres fielen beide Burgen, die Verteidiger wurden versklavt, ebenso Frauen und Kinder...ich konnte Pawel nicht davon abhalten...

Für den Winter zog er den Großteil wieder in sein Land zurück, und wartete auf den Frühling und auf die Informationen seiner Leute von der anderen Oder-Seite aus...
Angeblich waren fast alle Sorben in Böhmen plündern, somit beschloss Pawel über die Oder zu gehen nach Brenna...

Im Frühling begann die Belagerung der leicht befestigten Stadt...kurz darauf, in Abschnitten einiger Tage, gab es zwei Ausbrüche und zwei Angriffe von Außen auf die Festung und beide wurden abgewehrt...
Laut Boten belagerten außerdem die Czech, die Böhmen, das Land der Mähren, während Sorben ihr Land plünderten...

Ein Jahr später fiel auch Brenna, und die Stadt der Mähren...
Die Pommern fielen unter die Hand von Pawel, während die Mähren an die Czech gingen...
Pawel Perunosin zog wieder die Polanen auf die andere Seite der Oder, denn laut Gerüchten kamen neue Kriege auf ihn zu...
Das Awarenreich und seine Verbündeten bis Vienna haben sich zusammengeschlossen gegen Pawel...

PanWolodyjowski
11.12.04, 18:03
Weitere Kriege und deren Ende

http://www.ga.com.pl/foto09/03352x.jpg
Himmel über Biskupin

Pawel ritt mit seinem ganzen Heer was ihm gegen die Sprben zur Verfügung stand nach Biskupin, zusammen mit mir...
Bevor er dies jedoch tat, schloss er mit den Sorben Frieden, indem die Sorben an ihn einen kleinen Betrag zahlten...
Im Wert des fränkischen Geldes würde ich schätzen 10.000 Dukaten...

Auf dem Weg nach Biskupin erhielt Pawel Meldungen von Rebellen um Craco und um Wolin...sofort ließ er Truppen entsenden, die die Rebellionen niederschlugen...

Zu Hause angekommen war die Freude groß, denn Dobromira hatte 2 Kinder geboren...Zwei Zwillinge, beides prächtige junge Buben, welche schon ohne Probleme krabbeln konnten...
Pawel war stolz auf seine beiden Söhne, welche die beiden Namen Gawel und Jaroslaw trugen...
Der Erstgeborene wurde Gawel genannt, und schien weniger kräftig, jedoch sehr intelligent zu sein im Vergleich zu seinem Bruder...

Pawel Perunosin erhielt lange Zeit, über Jahreszeiten keine schlechten Meldungen aus den Karpaten, deshalb widmete er sich wieder seiner Familie, seiner Frau und seinen Kindern, und vor allem dem Lernen...


Einige Jahre vergingen, da kam eine Meldung aus Vienna, dass die Karpaten in ihrer Hand seien udn sie Geld forderten...es dauerte wieder Jahre bis Pawel schließlich einsah, man müsse ihnen ihr Geld zahlen, udn so kam es dass Gold und Schmuck im Wert von 50.000 Dukaten an die Slawen aus Vienna ging...
Trotzdem hatte Pawel kaum was von seinem Reichtum verloren...

Er beschloss im Frühjahr einem seiner Heermänner die Karpaten zu übergeben, als Vasall...und mich sandte er ins Frankenreich um Neuigkeiten zu sammeln...
Mich begleiteten gute zwei Dutzend schwerbewaffneter Polanen bis nach Trier, wo ich dann mehrere Bücher studierte, die Landkarten, sowie das Datum erfragte...Wir befanden uns also im Jahre des Herrn 763...

PanWolodyjowski
11.12.04, 19:05
Der Nachwuchs

Ich erreichte Biskupin im Frühjahr 763 wieder mit den Begleitern Pawels...
In der Zeit wurden seine beiden Söhne Gawel und Jaroslav schon größer und stärker, hatten längeres Haar und konnten nun auch stehen...
Doch da präsentierte mir Dobromira noch ein weiteres Kind, eine Tochter...
Die Tochter hatte starke rote Haare, wie bei Slawinnen recht üblich, und hieß Slawka...

Ich berichtete Pawel von meiner Reise im Westen, und dass die Dänen Rerik in Vorpommern genommen haben und plünderten...
Auch erzählte ich ihm von großen Königen und Kaisern, welche jedoch nicht gewählt wurden, sondern schon von ihren Eltern den Titel geerbt hatten...
Da dachte Pawel nach, unterbrach die Stille jedoch und befragte mich weiter über die Wirtschaft...


Im Frühjahr 766 begann wieder ein Krieg...die Czech plünderten Dörfer um Craco...

PanWolodyjowski
11.12.04, 19:12
Der endlos lange Krieg

Nachdem die Böhmen sich doch umentschieden haben anzugreifen, haben die Slawen aus Vienna Wroclaw angegriffen und das verbündete Heer verjagt...Sogleich ging Pawel in den Angriff über um seinem Bündnispartner zur Seite zu stehen...
Von den Polanen fielen 3000 in der Schlacht, doch das tat nichts zu Sache, denn Wroclaw war wieder befreit...
Und Pawel ging jetzt nicht gegen die Czech vor, sondern musste erst gegen die Borussen und Mazovier ankämpfen, da diese auch gegen Pawel Perunosin waren...

Pawel ließ Boten ins Land um Truppen zu sammeln in ganz Polen...


(Fortsetzung folgt...)