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PanWolodyjowski
22.01.05, 11:09
http://www.andalusischeliteratur.de/dererste.jpg

Das Land der Mitte
Das Land der Kalifen von Bagdad
(1419-1428)

Ismâ´il (der Vierte) lenkte schon seit Dutzenden von Jahren die Geschicke des Staates. Er führte kleine - doch erfolgreiche Kriege. Hauptsächlich jedoch verhalf er dem Staat und der Bevölkerung zu neuem Reichtum.
Der Staat war reich an Gold - das Steuersystem in den Städten lief perfekt; und gerecht für die Bevölkerung.
Die Armee war hochgerüstet worden und zahlreich. Tausende von Soldaten standen im ganzen Reich nd warteten jederzeit auf den Befehl des Kalifen Ismâ´il! Die Flotte wurde in den letzten Jahren aufgebaut und war wohl die gigantischte im ganzen Persischen Golf - sogar im ganzen Indischen Ozean!
Die Erkenntnisse über weite Teile des Ozeans lieferte Qum Hadi - ein enger Freund des Kalifen und Admiral der großen Flotte des Reiches!

Doch wie bei jedem gingen die guten Jahre des Kalifen zu Ende - weiße und graue Haare zierten nun seine noch schwarzen Haare. Doch noch erstrahle der Kalif in seiner Pracht und Stärke und er wusste, dass es noch nicht seine letzte Schlacht geschlagen wurde!
So berief er seine Minister zusammen und diskutierte Tage und Nächte...

http://www.dagmar-grashorn.de/bilder/maerchen/kalif.jpg

Er kam zu dem Entschluss - und dank den Informationen seiner Spione im Timuridenreich - in den Krieg zu ziehen gegen dieses hinterhältige Pack!
Damals haben die Timuriden, die Mongolen, seinen Vorfahren Persien aus den Händen gerissen - nun sollte es zurückerobert werden!
Die Armee mit Ismâ´il setzte sich in Bewegung, von Norden und Süden sollten weitere Armeen folgen die andere Städte belagern und einnehmen sollten.
Im Frühling 1419 ließ der Kalif dem Timuridenherrscher den Brief überbringen: Er forderte ganz Persien - sollten seine Forderungen nicht erfüllt werden - so bedeutete das den Krieg. Der Herrscher der Timuriden (Shâh Rûkh) lachte nur gehässig und ließ dem Boten den Kopf abschneiden - und den Kopf sandte er zurück an den Kalifen.
Dieser Schritt sollte dem Shâh noch Leid tun...

Im Sommer erreichten schon die ersten Armeen Tabriz (im Norden) und Abadan (im Süden). Der Kalif belagerte mit zwanzig Tausend Truppen Teheran und wehrte erfolgreich die angreifenden Armeen den Timuriden ab - ebenso die Truppen bei Tabriz und Abadan.
Der Kalif erfuhr auch, dass die Städte zwischen ihm und Samarkand kaum befestigt wurden - so ließ er schnelle Reiterheere aussenden - welche diese Städte eroberten und plünderten. Diese Heere verhinderten auch die Zusammenschließung von kleinen Heeren der Feinde in Größere udn töteten jeden Einzelnen!
Im Winter des selben Jahres kamen weitere Tausende neue Soldaten aus dem Reich - und aus Hedjaz und Aden und folgten dem Kalifen in den Kampf. Tabriz, Teheran und Abadan standen kurz vor dem Fall! Isfahan wurde von Tausenden neuen Soldaten bereits belagert.

Drei Jahre sollte der Krieg dauern, bis 1422 - unaufhaltsam drangen die Heere des Kalifen in die Gebiete des Shâhs ein. Hormouz, Herat, Shiraz und viele andere Städte vielen an den Kalifen - sogar Samarkand. Der Shâh musste dann weiter in den Süden fliehen in die Afghanischen Gebiete.
Dann musste der Shâh doch den Frieden akzeptieren - er zahlte tausende Dukaten an den Kalifen und übergab ihm die Provinzen Tabriz, Tabristan, Isfahan, Fars, Hormouz und Elbruz - doch da war der Kalif schon längst in einem weiteren Krieg verwickelt - im Westen. Der Admiral Qum Hadi, welcher auch bei der Belagerung von Hormouz geholfen hatte, ließ den Frieden schließen im Namen des Kalifen.

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1421 wurde ein Djihad gegen die Ungläubigen ausgerufen. Abertausende freiwillige sammelten sich im Heer des Kalifen - sie kamen aus Hedjaz, Aden und anderen muslimischen Ländern - nur nicht aus dem Oman - das merkte sich der Kalif!
Die Heere aus Jerusalem und Damaskus erreichten die Provinz Iraq - man zählte zwanzig Tausend der Kreuzritter - fast jeder einzelne wurde getötet in der Schlacht, wenn nicht dann wurden sie versklavt - die Kreuzritter hatten versagt. Der Kalif zögerte nicht lange und ging zum Gegenangriff über auf Damascus, Acre, Jerusalem, Aleppo sowie Beirut. Die Bevölkerung half in Acre und Damascus den Truppen des Kalifen schnell - denn sie waren Gläubige. Aleppo jedoch blieb längere Zeit sturr, konnte jedoch durch die Fähigkeiten eines Mannes recht schnell eingenommen werden: Imad al´Ali. Der Kalif ließ ihn nach der Eroberung Aleppos zum Heerführer ernennen bevor der Krieg gegen Jerusalem weiter fortgeführt wurde. Syrien wurde unterdes aufgeteilt. Karaman, ein türkischer Stamm, erhielt Aleppo, während der Kalif Damascus erhielt.

1424 wurde Jerusalem eingenommen und Sinai überrannt - Jerusalem zahlte 125.000 goldene Dukaten und Taler an den Kalifen sowie die Regionen Sinai, Samara und Lebanon.


Nun sollten die Kriege für Jahre beendet sein - der Kalif kehrte wieder nach Bagdad zurück, an seiner Seite Imad al´Ali, der Heerführer. Die Bevölkerung schmückte die Stadt bei Ankunft mit prächtigen Farben und schmiss den Reitern und Fußtruppen Blumen und Palmenzweige auf den Weg - das ganze Volk war in Feierlaune, und der Kalif ließ sie feiern!

Einige Monate später ließ er in den eroberten Gebieten neue Schulen errichten und Steuereintreiber einsetzen. Der Handel blüte neu auf und der Kalif schloss Ehen mit anderen Nationen wie Dehli oder Ägypten.
Dann erreichte ihn Kunde dass sich Fünftausend Perser sich ihm zur Verfügung gestellt hätten in Fars - der Kalif war entzückt und sandte sofort Geldmittel um diese neue Streitmacht besser auszurüsten!

PanWolodyjowski
22.01.05, 12:06
Das Land der Mitte
Das Land der Kalifen von Bagdad
(1429-1446)

Ismâ´il(der Vierte) sah die Zeit gekommen im Namen der Muslime den Oman zu bestrafen für seine verweigerte Hilfe im Djihad gegen die Ungläubigen.
1429 Ritt er mit seinem Heerführer gegen den Oman. Alles Schlachten waren siegreich, nur gegen das Heer vor Mascate konnte man anfangs nicht siegreich sein. Dies änderte sich jedoch nach drei Jahren - Mascate wurde belagert. Qum Hadi unterstütze den Kalifen vom Meer aus - und bekämpfte die omanische Flotte, welche 27 Schiffe hatte - drei Schiffe der Omaner sanken auf den Grund und sie mussten sich in die Hauptstadt zurückziehen.
1433 wurde dann Frieden geschlossen - Oman behielt nur Socatra als Handelsposten in seiner Gewalt und Mascate. Damman, Quatar, Al Kharam, Dofhar und Masirah gingen an den Kalifen; und die kleine Kolonie Bahrein.
Den Sultan Malik des Oman ließ er leben.

Sofort ließ er anordnen die eroberten Provinzen zu missionieren und die Provinz im Norden (Nuyssabin) ebenso - Jedoch sollten nur Al Kharam, Dofhar, Masirah und Nuyssabin den wahren Glauben annehmen. In den anderen Provinzen musste das Heer durchgreifen um die Rebellen unter Kontrolle zu bringen.


1436 starb Ismâ´il(der Vierte) seelenruhig in seinem Bett bei einem Sonnenuntergang - mit einem Lächeln im Gesicht. Sein ältester Sohn - Muhammad(der Achte) war schon längst reif für diese Aufgabe. Er war wie sein Vater gekonnt in der Diplomatie - im Kampfe sollte er ihn aber um weiten übertreffen. Nur mit den amninistrativen Fähigkeiten des neuen Herrschers haperte es etwas.

Drei Jahre sollte der weitere Frieden halten, währenddessen bekam die Frau des neuen Kalifen einen Sohn, zwei Jahre später einen weiteren - doch die Geburt des zweiten konnte Muhammad nicht erleben denn er war wieder im Oman zu gange, als dessen Sultan sich weigerte das letzte Herrschaftsgebiet zu übergeben. Mascate wurde erobertert, Socatra, mit einem Verlust an drei Galleeren wegen der omanischen Flotte, niedergebrannt. Der Oman wurde ins Reich eingegliedert, die omanischen Adligen bekannten sich teils dem sunnitischen Glauben - der Kalif verlangte dies jedoch nicht. Jedoch, mit dem Unterstellen der omanischen Adligen wurden alle Provinzen des Oman zu Herrschaftsgebieten des Kalifen. Der ganze persische Golf war nun in der Hand des Kalifen.

Jedoch hielt der Friede nicht lange - Teheran rebellierte, Jorden ebenso, und Kreta und Ägypten erklärten dem Kalifen Muhammad den Krieg. Kreta sollte in den Jahren nichts unternehmen - sodass ein weißer Friede unterzeichnet werden konnte - mit Ägypten jedoch entstand ein heftiger Kampf...

1442 sind über vierzigtausend Mamelucken in den Sinai und Jordan vorgerückt und belagerten mit Hilfe der Rebellen Amman - leider erfolgreich.
Doch rückte der Kalif mit über fünzigtausend Soldaten, darunter zwanzigtausend Reitern, in den Jordan ein und rieben die Mamelucken vollständig auf, belagerten Amman und nach wenigen Tagen viel auch die Feste von Amman wieder an den Kalifen. Sofort ritt er weiter nach Sinai - wo er ebenso alle zwanzigtausend Mamelucken töten ließ in der Schlacht. Von da an war der Weg nach Kairo und Ägypten frei...

Im November 1442 verstarb leider Qum Hadi, er wurde in Basrah - wie er es wollte, beigesetzt.
Unterdes wurden die Städte Kairo, Alexandria, Asyut, Assuan, Damietta, Suakin, Dongola und El Alamein belagert - nach einem Jahr sollte der Großteil dieser Festungen fallen - darunter auch Kairo. Dann sollten die Belagerungen von Benghazi, Tripoli und Tunis beginnen...
Dieser Krieg sollten ebenso Jahre dauern, jedoch standen 1445 nur noch zwei Städte (Tripoli und Benghazi) unter der Kontrolle des Feindes - Benghazi wurde von einem ägyptischen Adeligen, der sich dem Kalifen angeschlossen hatte, belagert. Er belagerte auch schon erfolgreich Dongola und Suakin. Sein Name war Salih al-Husayn - er war kein zwar guter Taktiker, doch seine Künste bei den Belagerungen waren unglaublich!

http://www.dagmar-grashorn.de/bilder/maerchen/kalif4.jpg

Unterdes blätterte Muhammad in den Büchern der Universitäten von Alexandria und Kairo und studierte die Karten von ganz Europa - und das was sich dort abspielte!

http://www.ruhr-uni-bochum.de/rubin/rbin1_01/geistes/Beitrag7/grafiken/abb2.jpg

Er blickte vorerst über die Länder am Mittelmeer:
Byzanz, wurde gigantisch, da es nun fast ganz an des Kalifen nördliche Grenze liegt - doch wusste der Kalif nicht von solchen Ausmaßen - Byzanz dehnte sein Reich in die russischen Steppen aus und zang die Goldene Horde auf die Knie! Daneben nutzte die Situation die junge Ukraine und nahm sich ebenso russisches und ukrainisches Land von der Goldenen Horde.
Ebenso am Mittelmeer liegend Sizilien, welches sich teils in Italien ausbreitete, sowie die Genuesen mit ihrem kleinen Kolonialreich im Mittelmeer.
Daneben Savoyen - ein Land, dass seine Gebiete wie ein Blitz ausdehnte und nun eine gemeinsame Grenze mit den Glaubensbrüdern des Kalifen hat - Granada. Granada dehnte sich vom Süden der iberischen Halbinsel fast vollständig über die ganze Halbinsel aus - erfolgreich.
Weiter nördlich der Rivale Savoyens - die Bretagne, welche den nördlichen Teil des alten Frankreichs kontrolliert, sowie fast ganz England. Schottland wurde fast vollständig von den Iren eingenommen, welche außer Schottland noch ihre eigene Insel halten und das Land der Walisen.
Dann wieder auf dem europäischen Festland erkennt man die Hanse, welche sich teils Regionen in England gesichert hatte, aber auch Regionen im Baltikum bis hinauf in die russischen Gebiete. Im ´heiligen´ römischen Reich deutscher Nation erkennt man ebenso ein sehr starkes Bayern welches sich harte Kämpfe mit dem Erzbischof von Köln liefert. Das ganze holländische Land liegt in den Händen Bayerns. Östlich von Bayern breitete sich Ungarn zu einer Großmacht aus und besitzt Gebiete im ´H´RRDN sowie welche in Italien. Daneben Polen, welches sich nun doch gegen den Deutschen Orden behaupten konnte. Der Deutsche Orden jedoch vergrößerte in den letzten zwanzig Jahren kaum seine Gebiete. Nur nach 1410 konnte der Deutsche Orden Litauen annektieren und weitere kleine Gebiete in Rußland einnehmen.
Weiter im Norden gibt es ein sehr großes und aktives Finnland, daneben die Kalmarer Union welche um ihre Existenz gegen die Hanse kämpfen muss...


http://www.ruhr-uni-bochum.de/rubin/rbin1_01/geistes/Beitrag7/grafiken/abb4.jpg

PanWolodyjowski
22.01.05, 14:43
Um nochmal drauf hinzuweisen, weil der Graf meinte: "Dein AAR ist super..."

Es ist...
1) Nicht MEIN AAR, sondern UNSER (alle Spieler vom AbeMP)
2) ist es (bisher) nur MEIN Teil des AARs

Also wer von den Spielern noch Lust hat die Geschichte seines Staates bis dato zu schreiben ;)

suo
27.01.05, 16:37
Im Osten, sagt man, gibt es weise und gelehrte Herrscher. Sie führen großartige Kriege, bauen Paläste, unterdrücken ihr Volk und kriegen im großen und ganzen ihren Hals niemals voll.

Wir Iren sind da anders. Schließlich wohnen wir ja schon im Paradies. Und eigentlich waren wir auch zufrieden damit, dass die Engländer endlich Ruhe gegeben haben und wieder in der Versenkung verschwunden sind, wo sie hingehören.
Manchmal folgen wir gerne verrückten Ideen. 1419 war es mal wieder so weit. Wir wussten nicht so Recht, was wir mit den Walisern auf der anderen Seite der irischen See anfangen sollten. Die reden eh so einen komischen Kauderwelsch. Irgendwie wusste auch keiner mehr so genau, warum die zu Irland gehören. Naja, aber so ohne weiteres konnte man die nicht loswerden. Da musste ein Plan her:
Die Schotten nämlich hatten einmal behauptet, sie produzierten den besseren Whiskey. Da gab es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie haben Recht, dann müssen wir Schottland erobern, um den besten Whiskey saufen zu können. Oder sie haben nicht Recht, dann müssen wir Schottland trotzdem erobern, weil sie uns beleidigt haben.

Begeben wir uns nun in die große Halle des Hochkönigs, in der sich die Vertreter des großen Rates aller irischen Provinzen – die Waliser hatte man „aus versehen“ diesmal nicht eingeladen – versammelt hatten, um eine Lösung zu ersinnen.
Da hinten auf dem großen Ohrensesseln sitzt der Hochkönig Eóghan I mac Néill Óg und hört zu – viel zu sagen hat er eh nicht – an der langen Tafel sitzen auf Holzbänken die wichtigen Redner. Auf Holzbänken, damit sie sich schneller einigen. Und dahinter stehen die Hinterbänkler. Die dürfen nur ausnahms-weise mal was sagen, wenn keiner mehr weiter weiss. Jetzt zum Beispiel. „... die Bretonen haben die Armee, die Schottland schlagen kann. Wir nicht. Also sollen doch die Bretonen die Schotten schlagen, während wir bei ihnen im Hochland nachschauen, wie ihr Whiskey schmeckt. Und wenn die Schotten irgendwann merken, dass sich in ihrem Rücken Iren tummeln, erzählen wir den Hochländern, sie dürften manchmal auch bei uns mit abstimmen, sogar viel öfter als die Waliser, wenn sie sich Irland anschlössen.“ – „Aber warum sollten denn die Bretonen so blöd sein und für uns Krieg führen?“ – „Haha, das ist der zweite Teil des Plans. Wir geben ihnen Wales. Die sprechen fast den gleichen Kauderwelsch. Und die Bretonen können gleich den Süden Schottlands mit besetzen. Am Ende wird ihre Gier siegen. Übrigens: Da die Waliser dann gar nicht mehr zu unseren Versammlungen kämen, bräuchten wir die Hochländer auch nicht einzuladen.“
Der Plan wurde natürlich einstimmig angenommen und zur Ausführung gebracht. Da erhob sich die Stimme des Savoyer Obermotzes und gebot den Walisern noch mindestens 30 Jahre lang nicht zu unseren Versammlungen zu kommen bis sie offiziell als Bretonen galten. Uns auch egal. Steuern bezahlt haben sie trotzdem.
Ein wenig überrascht wurden wir dann nur von der Geschwindigkeit des bretonischen Angriffs. Mit denen kloppen wir uns lieber erstmal nicht. Wir geben auch zu, dass sie besseren Cidre haben.

Aber schon kurz darauf schien sich herumgesprochen zu haben, dass in Irland Bedarf an kauzigen Gesellen ist. 1426 lief ein eigenartiges Schiff mit dreieckigen Segeln und bunten Fahnen in Cork ein. Der Kapitän war ein Prinz ohne Land, der lustige Geschichten erzählen konnte. Von Mauren, die sein Königreich gestohlen haben, von Gewürzen aus Indien, von neuen Schiffen, die er bauen kann und Handelswegen, die er über das Meer irgendwo im Westen finden wollte.
Natürlich waren wir alle davon begeistert. Er hatte ja seine Matrosen gleich mitgebracht und meinte, da kommen noch mehr aus seiner alten Herrschaft nach. Also bekam er etwas Holz, Leim und Kleister und sollte mal machen. Wenn seine Schiffe nicht schwämmen oder es im Westen nur Seeungeheuer gäbe, würde er das schon merken und teuer hätten WIR es nicht bezahlt. Hintenrum mussten wir nur diesem komischen Kuffmucken aus Granada mal Bescheid sagen, dass er ruhig weiter Leute vertreiben soll, wenn die dann zu uns kämen und er auch keine Angst haben muss, dass die irgendwann mit ner Armee wieder bei ihm auftauchten.

Nach kurzer Zeit war der Prinz, Heinrich hieß er, wichtigster Erfinder des Landes und schickte seinen besten Kapitän, Diego de Senil, nach Westen. Er bewies sogleich, dass er der Rechte Mann für uns Iren war. Von seinen ersten Reisen kehrte er immer mit den Worten zurück: „Ich weiss, das da hinten Inseln sind, ich kann sie nur noch immer nicht sehen!“ Sofort stellten wir Theorien auf, warum Diego die Inseln, die eigentlich da sein müssten, nicht sehen kann und kamen darauf, dass der liebe Gott sie blau angemalt habe und sie deshalb vor blauem Hintergrund nicht hervorstechen. Also nannten wir sie Azoren.

Seine vierte Reise war schließlich erfolgreich. Die Azoren hatte er zwar noch immer nicht gesichtet, aber er war im Westen auf Land gestoßen. Wie es dazu gekommen ist, dass die Schotten sich wieder vordrängeln konnten und auf der Karte, die Diego anfertigte auf einmal Neu-Schottland stand ist uns ein Rätsel.

Um keinen neuen Krieg führen zu müssen, einigten wir uns darauf, die Masse allen Landes, das wir im Westen besiedeln wollten, als Neu-Irland zu bezeichnen. Als kleiner Teil des Ganzen könnte diese erste Halbinsel ja Neu-Schottland heißen. Es stellte sich nämlich bald heraus, dass es in dem neuen Land weder Inder noch Chinesen oder Gewürze gab, aber gutes Siedlungsland, ein paar rotgesichtige Menschen und einige Waren, die man mal mitnehmen und in Flandern anbieten könnte. Vor allem Felle und ein Kraut, das sich die rotgesichtigen Menschen dort in eine Art Flöte stopften und anzündeten. Später sollten wir auch guten Boden für Zuckerrohr und Kaffee entdecken.
Nach nur 10 Jahren zeigte sich, dass die Nachfrage nach dem komischen Kraut, dass wir Tabak nannten, und den Flöten, die wir jetzt als Pfeifen verkauften, groß genug war, um die Leute zum Einkauf nach Belfast zu bitten. Das sparte gehörige Transportkosten und meistens brachten sie auch allerlei Zeug mit, so dass wir kaum noch aufs Festland fahren mussten.

[wird fortgesetzt]

PanWolodyjowski
29.01.05, 11:44
Sehr schön :)

Ich fahre wohl morgen mit meinem Bericht fort ;)

PanWolodyjowski
30.01.05, 15:43
Das Land der Mitte
Das Land der Kalifen von Bagdad
(1446-1470)

Muhammad (der Achte) zog weiter mit seinen Generälen durch die Lande der Mamelucken und belagerte die Städte Cyrenaika sowie Tripoli. Schnell musste er jedoch in den Osten ziehen mit seinen Truppen da die Perser Rebellionen anzettelten - hauptsächlich jedoch von timuridischer Seite.
Auf dem Weg durch Kirkuk schlossen sich 5000 Reiter freiwillig dem Herrscher an und folgten ihm gegen die Rebellen.
Einige Monate später sollte der Herrscher eine Botschaft erhalten, dass sein Heerführer, Imad al´ Ali, bei der Belagerung der Stadt Cyrenaika hinterhältig von Assasinen ermordet wurde. Den Mördern selber wurden Arme und Beine abgeschnitten - dann wurden sie in die Wüste geschickt und krabbelten stöhnend in die Dünen.

Im Dezember 1447 schloss man endlich Frieden mit den Mamelucken. Die Provinzen Nile, Alexandria, Delta, Cataract und Batn al Hajar gingen an das große Reich des Kalifen.
Unterdessen gingen die Rebellionen weiter und das Heer musste gegen die Aufständischen ziehen. Nach einem halben Jahr bekam man Botschaft, dass die Belutschistaner unabhängig von den Timuriden seien - im Krieg gegen diese sollten sie jedoch einige Provinzen verlieren.

Nachdem die Aufstände niedergeschlagen wurden begann eine Zeit der Ruhe für den Kalifen - seine Frau hatte ihm einen weiteren Sohn geboren. Außerdem bekam er Botschaften über die erfolgreichen Konvertierungen in Bahrein und Mascate. In der Zeit wurden neue Kanzler in Ägypten befördert, außerdem wurde der Handel vebessert. Zudem ordnete der Kalif Hochzeiten zwischen adligen Familien aller sunnitischen Länder an.

Doch 1451 zeigte sich wieder die Fratze des blutigen Krieges - die Kreuztitter aus Jerusalem erklärten dem Kalifen den Krieg und marschierten in den Jordan und nach Syrien. Hedjaz weigerte sich dem Kalifen zu folgen gegen diese Ungläubigen. Nach einigen Monaten erreichten 20.000 Kreuzritter die Tore Bagdads - und wurden bis auf den letzten Mann geschlagen. Zu dieser Zeit begann auch shcon die Belagerung Jerusalems - als Jerusalem fiel flüchteten die Kreuzritter nach Zypern. Der Kalif ordnete eine Massenmissionierung Jerusalems an und niemand wiedersetzte sich. Seitdem gehörte Jerusalem zum Reich des Kalifen Muhammad, nach wenigen Monaten schloss man weißen Frieden mit den Kreuzfahrern.
1453 erklärte Syrien, der letzte katholische Christenstaat auf dem heiligen Boden des Mohammed, dem Kalifen ebenfalls den Krieg. Es folgten schwere Kämpfe gegen diese Kreuzfahrer, doch letztendlich wurde Alleppo eingenommen.
Der Patriarch schlug dem Kalifen ein ´Bündnis´ vor - welches der Kalif jedoch ablehnte. Und so wurde der Patriarch abgesetzt und nach Konstantinopel verdammt. Die Bevölkerung Alleppos wurde zum sunnitisch-muslimischen Glauben bekehrt, viele syrische Adlige weigerten sich jedoch den Glauben anzunehmen und flüchteten ebenso nach Byzanz.
1454 rief der Großherzog Savoyens zum Kreuzzug zusammen mit dem Papst, Byzanz sicherte ihnen freie Durchfahrt der Kreuzritter zu - alle anderen christlichen Mächte folgten dem Kreuzzug jedoch nicht.
10.000 Savoyer zogen dann durch die nördlichen Lande des Reiches des Kalifen und wurdne bei Nuyassabin vollständig aufgerieben.
Dann endete 1456 der Kreuzzug mit einem weißen Frieden.

Dann folgten innenpolitische Krisen im Land - viele Adligen forderten alte Stadtrechte - einige wurden angenommen andere jedoch abgelehnt. Dann 1458 gab es eine große Pest im Zweistromtal, welche jedoch shcnell eingedämmt werden konnte.
Nach dieser Pest ging es erstmal Bergauf mit der Wirtschaft - 1/6 der Einnahmen des Staates sind auf den erfolgreichen Handel zurückzuführen welcher sich bis nach Irland erstreckte.

1459 wurde Muhammad jedoch über einige Monate wahnsinnig - besessen von der Einnahme Kairos, denn die Mamelucken erklärten erneut dem Kalifen den Krieg. Sofort ließ der Kalif Maßnahmen einleiten zur besseren qualitativen Ausrüstung seiner Soldaten und zog nach Kairo. Unterdessen starb sein zweiter Heerführer, Salih al-Husayn, durch die Nachfolgeschäden der überstandenen Pest.
1460 gab es jedoch einen neuen Heerführer in der Armee des Kalifen: Ibrahim Raza - ein starker Mann der wusste wie man eine Truppe führen musste.
1462 war der Krieg auch schon vorbei, die Mamelucken mussten Nubia und Quattara an den Kalifen abtreten sowie die ganzen Reichtümer im Wert von 106.000 Silbermünzen.

http://home.tiscali.dk/8x095009/AbdIIIAmbassadorJP.jpg

1460, in der Abwesenheit des Kalifen, schlossen sich die Perser von Awhaz dem Reich an und schwörten auf den Shâh ab.
1462 baten die Adligen Alleppos den Kalifen um finanzielle Unterstützung - sie erhielten sie und waren ihm nun gegenüber loyaler eingestellt. Außerdem erhöhten sich die Einnahmen der Stadt, während sie von Dongola, in Batn al Hajar sanken, da der Bailiff von wahnsinnigen hingerichtet wurde.

Dann begann wieder eine Zeit des Friedens. Neues Land wurde in Fars besiedelt, die Marine lebte technologisch auf und es wurden viele neue Galleeren und Kriegsschiffe im Mittelmeer gebaut, sowie zehn neue fast kostenlose Schiffe in Mascate.

1466 verbündeten sich jedoch nun die einen Glaubensbrüder gegen dne Kalifen - Bukhara erklärte dem Kalifen den Krieg und eroberte Elbruz schnell, jedoch sollte Elbruz nach einigen Monaten schnell zurückerobert werden.
1467 erklärten auch die Timuriden und Hedjaz dem Kalifen den Krieg - Aden folgte dem Kalifen ohne wenn und aber!
Während Dehli, der Partner des Shâhs, Hormouz erfolgreich belagern konnte, wüteten die Reiterheere des Kalifen im Timuridenreich. Hedjaz wurde in wenigen Jahren mit Hilfe aus Aden erobert. Am schwersten war der Kampf gegen die Steppenreiter aus Bukhara für den Kalifen. Und ohne es zu wissen verschuldete sich der Kalif auch noch um 400.000 Silbermünzen...

PanWolodyjowski
05.02.05, 19:02
Das Land der Mitte
Das Land der Kalifen von Bagdad
(1470-1482)

Und der Krieg gegen Bukhara und die Timuriden zog sich in die Länge. Zwar wurde noch 1470 Hedjaz als Vasall verschont, bis auf dass sie den ganzen Reichtum abgeben mussten, doch hatte das die kriegerische Lade des Kalifen kaum verbessert - Hormouz fiel währenddessen schon an die Inder aus Dehli.
Die schwersten Schlachten gab es jedoch bei Elbruz, wo der Kalif erst mit einer 30.000 Mann starken Armee die 20.000 starke Armee aus Uzbekistan vertreiben konnte!
Dann wurde 1470 noch ein weißer Frieden geschlossen während der Krieg gegen Bukhara fortgeführt wurde - dabei sollte Bukhara, laut den Plänen des Kalifen, unter die Vasallenschaft fallen und Meched sowie alles Gold abgeben. 1474 soltle dann schließlich Frieden geschlossen werden, alle Gebiete bis auf die durch Sibirien geschützte Außenprovinz Turgai war nicht genommen. Dort hielt sich der Khan des Landes versteckt, sein Wesir lehnte eine Vasallenschaft ab.
Im Reich unterdessen versuchten schon die Syrer ihre Unabhängigkeit wieder zu erlangen, sowie die Omanesen und Ägypten - die Revolten wurden niedergeschlagen.
In der Innenpolitik gig es auf und ab - während die Inflation extrem stieg, wie in den letzten Jahren nicht mehr, konnte genug Geld aufgebracht werden um schnell die beiden Darlehen zu tilgen.
Jedoch ging es dem Handel des Landes nicht alzugut - der alte Kalif schwörte schon, dass er bevor er tot sein würde, sich anstrengen würde Raffinerien zu errichten.
Außerdem konnte Nubia erfolgreich bekehrt werden, Quatar jedoch weiterhin nicht.

Jedenfalls endete 1474 der Krieg mit Bukhara. Dabei erhielt der Kalif die Militärpräsenz, 75.000 Dukaten und die persische Provinz Meched, welche schon den sunnitischen Glauben angenommen hatte.

Nach dem Krieg sollte wieder eine Zeit der Ruhe einkehren.
1475 erhielt der Kalif zudem von vielen Adligen Familien Schmuck und Gold, sowie Silber im Wert von 300.000 Silbermünzen, oder wie die Ungläubigen sagen würden - Dukaten. 1478 erlangte man zudem neue Erkenntnise beim Steuern eintreiben und es wurden erste kleinere Schnapsbrennereien gebaut - zwar durften die Menschen ja nichts trinken, aber nachts schliefe ja Allah!

Leider wurde die Ruhe schon wieder 1479 gestört als der Shâh der Timuriden wieder mit Dehli gegen den Kalifen in den Krieg zog - dieser Feldzug sollte jedoch erfolgreich werden, auch wenn er anfangs wegen Revolten ins Stocken geriet...

suo
12.02.05, 14:41
Als bester Kunde erwies sich der Kalif von Bagdad. Dem schienen seine eigenen Kaffeplantagen nicht auszureichen. Schließlich klagte er ja ständig laut vernehmbar darüber, dass die Völker, die er der Reihe nach eroberte, eigentlich gar nicht seine Untertanen sein wollten. Sie rebellierten lieber, wenn seine Armee weiterzog. Vielleicht brauchte er da ein wenig Luxus zur Beruhigung.
Lieber Kalif, lasst sie doch frei, wenn sie nicht wollen! Dann müssen sie sich auch ihren Kaffee wieder selbst kaufen!

Besonders angenehm waren die Händler aus dem Osten auch, weil sie immer als erste Platz machten, wenn die Warenhalle in Ulster zu eng wurde und auch andere schauen mochten, was Irland anzubieten hat. Sie packten dann fröhlich ihre Sachen und stellten sich wieder hinten an.

Währenddessen gab es alle paar Jahre neue mutige Männer, die sich aufmachten, weiter in unerforschtes Gebiet vorzustoßen. Gile Eanes und Hugh O’Hara fanden heraus, dass das neue Land im Westen viel größer ist als Europa und dazu nahezu menschenleer. Im Norden erreichten sie eine große im Winter durch dickes Packeis schwer zu passierende Bucht, in deren Umgebung es einen reichen Wildbestand gibt. Dort sollten wir bald ein paar Pelzjäger aussetzen. Im Süden wurde das Klima langsam wärmer. Die Küste fiel nach Westen ab und es schien eine Art Mittelmeer zu entstehen. Ein Ende des Landes war jedoch nicht abzusehen. In Mitten dieses kleinen Binnenmeeres gab es viele kleinere Inseln, auf denen wir Zuckerrohr anpflanzen konnten. Auf dem Festland entdeckten wir auch weiter Völker der Rotgesichtigen, die Pyramiden bauten, wie die alten Ägypter.

Im Jahre 1475 fand sich der erste wagemutige Abenteurer – Ryan Aimiliona - bereit, eine Expedition ins Landesinnere zu führen. Zunächt erkundete er das Hinterland unserer schon sehr lang gezogenen Küstensiedlungen und fand dabei weitere Rotgesichtige, die ihre Waren freudig mit uns teilten und nach Irland schickten. Weit im Süden entdeckte er sogar Goldvorkommen, so dass wir uns wahrlich glücklich schätzen, dass diese komischen Leute aus Granada vertrieben wurden.
Lieber Kalif von Cordoba – oder wie immer ihr euch nennt – bitte findet doch noch mehr kauzige Erfinder, die ihr nach Irland schicken könnt!

Nach einiger Zeit wurde Ryann aber langweilig. Er wollte gucken, ob das Land auch irgendwann zu Ende wäre oder ob wir nun ein unendliches Paradies gefunden hätten – was ja nun auch nicht so schlecht wäre.
Ganze 4 Jahre hörte man nichts mehr von ihm. Dann kam er zurück und berichtete von einem großen Ozean, der im Westen liegt – und ersten Siedlern, die seine Expedition dort gleich zurückgelassen habe. Jetzt müssen wir nur einen neuen Verrückten finden, der schaut, wo wir von unserem neuen Hafen aus hinfahren können!

Derweil waren daheim in Ulster die Händler nicht untätig. Irgendwie verdienten die ausländischen Händler noch immer viel zu viel an den irischen Waren. Das musste sich ändern. Also dachten wir uns aus: Wenn gerade Platz in unserer großen Warenhalle in Ulster ist, dann warten wir nicht, bis ein Ausländer kommt, sondern übernehmen auch den Versand selbst.

Von dieser Überlegung aus, war es nur ein kleiner Schritt, den Sammelplatz aller Waren aus Neu-Irland gleich an die Westküste des neuen Landes zu legen: Da kam uns bestimmt kein vorwitziger Muselmane dazwischen. Da wir große Hoffnung in dieses System steckten, hieß der westliche Hafen von nun an Nua Eire. Gesegnet, wie die grüne Insel selbst. Sogar Gold gab es in der Nähe! Wer nun Waren aus Neu-Irland beziehen wollte, musste in Dublin eine Bestellung aufgeben, die dann von irischen Händlern erfüllt wird.

Und da sage noch einer wir wären verrückt! Die Schotten etwa, stellten jedes Jahr mehr Soldaten auf, als sie überhaupt Einwohner hatten. Wie sie das hinbekommen haben, weiss der Geier. Und wozu? Um in Flandern gegen Algerier zu kämpfen. Fast so verrückt wie die Bretonen. Die erklären der Hanse den Krieg und wundern sich, dass die Hanse ihr Verbündeten zur Hilfe ruft.... :nein: :nein: :nein: