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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : In der Zange von Frankreich und Österreich



Heinrich Heine
20.02.05, 17:39
Eines Tages holte mich mein Vater zu sich und sprach die so schicksalhaften Worte zu mir : Mein Sohn, ich bin nicht der Erstgeborene und so wird das Gut an meinen Bruder fallen, aber von unserem verstorbenen König, dem alten Fritz, habe ich ein Empfehlungsschreiben aus dem Jahre 1772 als er unsere Heimat Westpreussen übernommen hatte. In dieser Order bedankt er sich für deines Großvaters Dienste und versprach ihn, sich um denjenigen zu kümmern, der mit diesem versiegelten Brief einst in Berlin vorspricht. Er wollte dies auch seinen Nachfolgern ins Testament schreiben. Mein Vater gab ihn mir, weil er keine Verwendung mehr dafür hatte, als einzigstes Erbe.
Nun, ich habe nicht in Reichtümern gelebt, aber benötigte den Brief nicht, irgendwie habe ich die Wirren der Napoleonischen Zeit auch ohne ihn gut überstanden. Als der König und die Königin Luise auf dem Weg nach Memel auch in unserem Gut vorbeikamen haben sie von sich aus nachgefragt, ob denn der Brief noch existent sei und bei dder Bejahung, bestätigten sie die Order ihres Vorfahren. Wenn ich heute dir diese Geschichte anvertraue, dann weil ich dir eine Perspektive eröffnen will. Dort steht eine Postkutsche vor dem Haus die dich nach Berlin bringt. Wir leben inzwischen in Frieden und Gott behüte das es so bleibt. Du bekommst in Berlin eine Ausbildung und ich denke es liegt an dir wie du das später umsetzen wirst. Ich bin überzeugt, du wirst deinen Weg gehen, ich möchte dir nicht im Weg stehen und so ist dieser Brief das Einzigste was dein alter Vater dir auf deine lange Reise mitgeben kann. Enttäusch mich nich, aber ich weiß, daß du mich niemals enttäuschen wirst.
Er nahm mich ein letztes mal in den Arm und und wünschte mir Glück. Als ich aus der Postkutsche einen letzten Blick zurück zum Haus meines Großvaters warf, stand mein Vater neben all den anderen die in meiner Kindheit immer um mich herum waren. Ich ahnte nicht, das dies ein Abschied für immersein wird und ich ahnte nicht, daß kurz darauf mein Vater starb, nur wenige Monate nach dem wir meine Mutter zu Grabe tragen mußten.

Aber ich sitze voller Erwartungen in der Kutsche, der Blick nach vorn und die Neugier was mich in Berlin wohl erwarten wird. Ich wußte, das meine behütete Kindheit nun vorbei war, aber welche Perspektiven mich später erwarten sollten, daß ahnte ich damals noch nicht.

Der König war ein zurückhaltender, in sich gekehrter Mensch. Seit dem Tod seiner geliebten Luise ein Schatten seiner selbst. Aber als ich zur Audienz vorsprach, da hellte sich sein Gemüt auf und er erinnerte sich an jene Schicksalstage Preussens wo Luise ihm eine wertvolle Stütze und Hilfe war. Ich hatte unter Ausbildung mir eine klosterähnliche strenge Schule ausgemalt, aber ich lernte mit den Prinzen und Prinzessinen. Reichsfreiherr von Stein war mein Lehrer aber auch andere bedeutende Erzeieher unterrichteten mich allein oder zusammen mit dem Kronprinz. war immer eine gesunde Konkurrenz zwischen uns, und bald darauf wurden wir feste Freunde.

Eines Tages holte mich der König zu sich und eröffnete mir folgendes:

Karl Ferdinand du bist mir ans Herz gewachsen und dein Fleiß und Wissen werden von den Erziehern gelobt und auch beim Besuch Goethes, sprach dieser von dir in höchsten Tönen. Ich konnte dich seit deiner Ankunft in Berlin beobachten und komme zu der gleichen Einschätzung. Du bist ein gewachsener Edelmann mit besten Manieren, der seine Herkunft aus dem Landadel dennoch nicht vergessen hat. Dein Wissen und deine Loyalität versprechen dir eine glänzende Karriere und um diese geht es heute. Ich habe dich nicht umsonst am Tag des Heiligen Nikolaus des Jahres 1835 zu mir gebeten. Du erinnerst dich an Carl Albert von Sardinien -Piemont? Er war bei mir im vorigen Jahr zu Gast und schwärmte von dir in größten Tönen. Heute hat er mich durch eine Depesche wissen lassen, das es Zeit werde, daß der strenggläubige Katholik inmitten der protestantischen Prinzen und Prinzessinen endlich seine Karriere beginnt. Mein lieber Karl Ferdinand, der König möchte dich zu seinem Berater machen. Ich kann dich dazu nicht zwingen, aber bedenke welchen Dienst du deinem verstorbenen Vater, deinem König von Preussen aber auch dir selbst erweisen würdest.

Keine Frage, es schmeichelte mir mächtig und obwohl ich die gelehrte Contenance wahrte und um Bedenkzeit bat, wußte ich doch, das ich annehmen werde.
So unterrichtete ich am 1. Feiertag dann den Kronprinzen der ganz verzückt mir daraufhin ein großes Paket mit Büchern als Geschenk überreichte. Bücher über weitergehende Literatur zum Königreich Sardinien und den derzeitigen geheimen Depeschen die nur von Repräsentant zu Repräsentant gingen und selbst für mich bis dato nicht zugänglich waren. Interessiert studierte ich die Aufzeichnungen und mußte immer wieder schmunzeln, wenn Fritze Randbemerkungen zu den einem oder anderen Thema machte.
Ich habe heute leider nur noch wenig in der Erinnerung von seinen zynischen und lustigen Bemerkungen, aber ich erinnere mich, daß er immer vom großen Nebel sprach der die Dynastien in Frieden und Krieg leitete. Meine Aufgabe in Turin bezeichnete er als schwierig, stufte aber die Beziehungen zu den anderen Staaten als normal ein.

Auf meinem Weg nach Turin mußte ich Umwege ín Kauf nehmen, einerseits stellte man mich in einzelnen Königshäusern vor, andererseits versuchte man trotz der Freundschaft zu Wien und meiner gleichfalls in mir wohnenden Tolernaz zu den Habsburgern österreichisches Gebiet zu meiden, da die Beziehungen zwischen Turin und Wien nicht die besten waren.

So stattetet ich dem Meister der Diplomatie einen Besuch in Paris ab. Talleyrand war bereits ein alter Mann, aber wer mit ihm sprechen durfte der kam immer verzaubert aus der Audienz und hat mächtig gelernt. Talleyrand versuchte in seiner liebenswürdigen Art auch mich zu beeinflußen, aber mein Wille ist schon als Kind stark genug gewesen um zu unterscheiden warum Menschen dieses oder jenes tun. Im Übrigen eilte ja der Ruf von Talleyrand der Audienz weit voraus.
Nächste Station war Belgien, wo Leopold I regierte und mit mir Deutsch sprach weil er aus dem Hause Sachsen-Coburg stammt.Er war ziemlich langweilig , weil er immer wieder betonte ich sollte gute Beziehungen zu seiner Nichte in England pflegen. Am Hofe Oraniens wurde mir bewußt das die Niederlande doch recht hartnäckig um ihre verlorenen Gebiete in Belgien kämpfenb und Wilhelm I versuchte mich davon zu überzeugen in England auf die Wiener Beschlüsse von 1815 hinzuweisen wo die 5 Großmächte die Bildung der Vereinigten Niedelande vor gerade 20 Jahren noch beschlossen haben, die selben Monarchen die jetzt offen und versteckt Belgien unterstützen.
Auch wenn ich ihn verstehen konnte in seinem Zorn war ich doch froh nach London mich einschiffen zu können. Das England und Frankreich Belgien unterstützen war mir schnell klar. Sie schürten damit Haß zwischen Belgien und Niederlande und somit war Niederlande keine wachsende Gefahr außerhalb Europas aber auch keine Gefahr an der Seite Preußens gegn den Westen.
In London lernte ich Vic kennen. Sie war niedliche 17 Jahre und recht trotzig und willensstark, im Gegensatz zu dem König, der ein Bild des Jammers nicht nur gesundheitlich sondern auch charakterlich gab.
Mit Vic kam ich ganz gut klar, ich war ja auch kaum älter als sie. Sie schwärmte für ihren Cousin Albert, den sie später dann auch ehelichen sollte.
Dann ging es nach Stockholm und hier verlebte ich die schönsten Stunden meiner Reise. Mit Berni, wie ich Karl XIV Johann, dem ehemaligen Marshall von Frankreich Bernadotte nennen durfte, hatte ich sehr anregende Konversation über Italien , die Feldzüge und Schlachten und sein Weg vom Marschall zum König, wenn es meine Zeit später erlaubt hat war ich gern zu Gast in Stockholm und erwarb auch bei Oskar, seinen Nachfolger, Freundschaft und Achtung, da es mir ab und an gelungen ist die ab 1844 verwitwitte Königin Desiree aufzuheitern.

In Moskau beim Zaren wurde ich dann gleich in die aktuellen Fragen der Politik eingeführt, aber ich selbst hatte ähnliche Interessen in meinen Gesprächen vorab anstreben wollen. So sprach ich mit dem Zar über meine bisherigen Besuche, über meine Heimat Preußen , aber vor allem über die Heilige Allianz und ihre Bewährungsprobe in Belgien. Sein Ausweichen in dieser frage ermutigte mich forscher zu werden und so fragte ich unverhohlen wie Russland zu einer Einigung der italienischen Staaten steht. Schnell erwiderte ich noch, das ein starkes Italien nicht mehr Spielball zwischen Frankreich und Österreich wäre und daher sicher dem Zaren angenehm. Majestätisch wie ich es erwartet hatte wich er aus, aber eine vollständige Ablehnung konnte ich nicht feststellen, besonders als ich ihm auf die Krise im Osmanischen Staat hinwies und mit einem schwachen Osmanischen Reich und kleine italienische Staaten unter österreichischen Einfluß und der Freundschaft des Habsburgers zu Berlin Russland bald isoliert stehen könnte. Ich führte weiter aus, das es im schwedischen Adel durchaus Stimmen gäbe, die Finnland zurückerhalten wollen von Russland.

Es war ein Arbeitsbesuch, es wurde kaum familiär aus Respekt voreinander. Und so konnte ich in mein Tagebuch schreiben : Russland scheint sich neutral zu verhalten , so neutral wie mein Verhältnis zum Zaren und seiner Frau.

In Osmanischen Reich tobte mal wieder der Mob gegen den Sultan und so gewährte man mir nur eine kurze Audienz bei mSultan, mit völlig belanglosen Höflichkeitsfloskeln. Die Pforte sprach von Griechenland, aber der orientalische Zauber trübten meine Sinne und als ich aufwachte war ich bereits auf dem Schiff Richtung Neapel.

In Neapel spürte ich die Widersprüche der italienischen Staaten am eigenen Leib. Der König empfing mich nicht, was mich nicht weiter kümmerte, sondern eher belustigte , aber sein Minister machte mir eindeutig klar, das für Neapel Wien und nicht Italien wichtig sei. In eisiger Atmosphäre verließ ich Richtung Rom das Land. In Rom traf ich den späteren Papst Pius, und jener war mir doch schon sehr aufgeschlossen gegenüber. So sah auch er die Einheit Italiens voraus, wollte sie aber unter päpstlichen Stern vorantreiben und der Papst sollte regieren über den Stiefel wie ein despotischer Monarch. Ich war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht sicher ob ein absoluter Monarch, eine Kostitut. Monarchie odser eine Republik die beste Form ist und so schied ich Richtung Florenz. Dort traf ich Guiseppe Garribaldi und Guiseppe Mazzini. In mehreren Gesprächen erläuterten sie mir den Sinn der Einheit aber auch den Vorteil den eine Republik bieten würde. Ich war nicht sicher in dieser Frage und wollte mich erstmal einleben. Aber ich verliebte mich in die Stadt Florenz bei dieser Gelegenheit.
Viele Gespräche führte ich in den letzten Tagen, aber in Turin sollte ich eine besonderes Gespräch führen dürfen.
Am Neujahrstag 1836 führte man mich während des offiziellen Empfangs ein. Ein erfolgreicher Tag, der am Abend aber etwas unheimliches hatte. Ich bekam eine Nachricht mich in einem dunklen Viertel der Stadt in einer verwahrlosten Taverne mit zwei mir unbekannten Männern zu treffen. Auch mein Mut zeichnete mich damals aus und so dachte ich nicht an die Gefahr. So traf ich Vertreter der Jakobisten aus Schottland, die in dem verstorbenen König von Sardinien einen letzten Nachfahren der Stuarts sahen und ihn daher die Krone Schottlands, Englands, Irlands und Frankreichs angeboten hatten, Er ( wie auch sein Bruder, der ihm auf den Thron folgte ) lehnten das Ansinnen ab und die Gesandten waren doch sehr enttäuscht. Wir verstanden uns auf Anhieb und so ließ ich zwar nichts über meine Absichten erkennen, jedoch erinnerte ich mich an den Geschichtsunterricht in Berlin, wo ich heftigsten Streit mit dem Kronprinzen hatte wegen dieser Angelegenheit und immer die Ansprüche Maria Stuarts auf Englands Thron als gerechtfertigter gehalten hatte. Unser Zwist ging nicht nur um Recht im eigentlichen Sinn sondern auch um Religionsfragen. Ich war der Katholik wie ein Stuart und Preussens Thronfolger wurde protestantisch erzogen und die Engländer seit Henry VIII auch.
Hier in der Taverne wurden geheime Informationen ausgetauscht, Wissen, das nicht einmal der König erfahren durfte.
Auf dem nächtlichen Weg in das mir zur Verfügung gestellte Schloß, träumte ich von einem italienischen Großreich unter der Fahne der Stuarts. Aber bis dahin war es ein sehr sehr weiter Weg und ich ließ die beiden Schotten zurück ohne darauf unbedingt hinzuarbeiten. Aber es stimmte mich doch etwas bedenklich, daß das in der öffentlichen europäischen Meinung vorherrschende Bekenntnis - Frankreich stehe auf Seiten Sardinien-Piemonts im Kriegsfall gegen Österreich - nicht unbedingt den Tatsachen entspricht, sondern im Gegenteil Frankreich sogar Ansprüche auf drei Provinzen erhebt.
Es wird keine leichte Aufgabe werden, aber ich freute mich, das mich Camillo Benso Graf von Cavour als erfahrener Staatsminister unterstützen wird.

Ich stelle den Leser dieser Zeilen alle nötigen Informationen in dem Papier 1.03 C zur Verfügung.
Ich bin inzwischen ein alter Mann, das Schreiben fällt schwer und auch die Gedanken schweifen heute öfter in Richtung wichtigere Dinge ab. So träumt ich von den vielen ungenannten Bekanntschaften die ich auf dieser 1. Europareise machen durfte und die ich aufgrund meines jugendlichen Leichtsinns voll ausgekostet habe.
Wenn ich wieder bei Kräften bin, werde ich weiter von meiner Lebensgeschichte und der Geschichte Sardinien-Piemonts berichten.

Canaris
20.02.05, 17:53
Grandios, werter Dessauer...man konnte auch nichts anderes erwarten :D

Dark Spider
20.02.05, 17:59
Nur weiter so, endlich wieder ein Victoria AAR. Auf das ihr Sardinien-Piemont zu Ruhm und Ehre führen werdet werter alter Dessauer

Boron
20.02.05, 19:03
Eine schöne Einleitung :) .

Sind eigentlich alle Personen bis auf euch selber historisch oder habt ihr ein paar dazugedichtet ? Ich kenne mich nämlich mit den alten Königshäusern lang nicht so gut aus wie mit römischer Geschichte oder 1 + 2 WK :) .

Also weiterhin gutes Gelingen . Möget ihr nicht zu oft den orientalischen Versuchungen des Sultans erliegen :D . Ein bisschen betrübt bin ich jedoch dass ihr katholisch bleiben wollt . Ein geeintes protestantisches Italien dass sich Preussen als Vorbild setzt würde mir viel besser gefallen . Dann könntet ihr den pösen Papst für immer absetzen :D

Heinrich Heine
20.02.05, 21:54
Bevor ich auf die Frage antworte, möchte ich mich für die Rechtschreibung entschuldigen. Auch der Hang in Schachtelsätzen zu schreiben kann ich in der Schnelle der geschriebenen Zeilen nicht verleugnen. Ich werde aber nichts in der Einleitung groß editieren, macht einfach ab und an ein paar Gedankenpausen ;)

Sind eigentlich alle Personen bis auf euch selber historisch oder habt ihr ein paar dazugedichtet ?

Ich gebe mir schon Mühe, wenigstens in der Einleitung korrekte Namen zu verwenden. Das ich mich für Victoria entschied lag auch ein wenig daran, das ich eine Biographie aus dem Nachlaß meiner allerdings noch nicht verstorbenen Tante erwarb, die sich mit Vic beschäftigt.
Autor des Buches "Kaiserin von Indien" war seinerzeit Joachim von Kürenberg - erschienen im Robert Mölich Verlag Hamburg 1947 unter dem Einleitungssatz

Das Manuskript wurde 1934 - 1936 geschrieben 1936 wurde seine Herausgabe in Deutschland verboten Bis 1945 war es beschlagnahmt

Interessant ist diese Biographie aus einem anderen Grund ( ich lese noch daran ), es war die erste deutschsprachige Niederschrift, die natürlich entsprechend anders inhaltlich gestaltet wurde als die vielen englischen Biographien. Ob diese Biographie noch verlegt wird, weiß ich nicht.Es ist auch eher Zufall das ich gerade dies Buch jetzt bei der Hand habe, aber der Autor versucht in seinem Vorwort darauf hinzuweisen, dass er noch mit Personen sprach, die Vic kannten und das er in England recherchieren durfte. So ist historisch, das der "langweilige Onkel Leopold in Belgien" versuchte Einfluß auszuüben, jedoch schon sehr früh erkennen mußte, daß er keinesfalls dies auf Vic haben wird. "Vic" war der Kosename für nahestehende Personen.
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Ihre großen blauen Augen blicken unbefangen im Kreise herum;sie lächelt etwas verlegen, wobei das Zahnfleisch und die kleinen Zähne sichtbar werden: die Gewohnheit, beim Zuhören den Mund offen zu lassen, trägt nicht dazu bei die Mundpartie zu verschönen. Die etwas gebogene Nase steht in keinem Verhältnis zu dem kleinen Kinn, das sich von dem etwas zu wulstigen Halse abhebt. Aber dennoch strahlt von diesem königlichen Menschenkindeso viel Bejahendes, Williges und Gütiges aus, daß selbst Sir Robert Peel, der eingefleischte Junggeselle, zustimmend nickt, als ihm der alte Lebemann Granville ins Ohr flüstert: "Nicht wahr, reizend?"
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Diese Beschreibung aus der romanhaft geschriebenen Sachbiographie stammt von ihrer Krönung im Jahre 1837.
Wilhelm IV kommt tatsächlich sehr schlecht weg in der Biographie, wie aber auch Vic´s Mutter die Herzogin von Kent , eine geborene Deutsche aus dem Leiningenschen. Es ist das aussterbende Haus Hannover, das die "Halbdeutsche" Vic zur Thronerbin macht. Sie lernt Englisch, Deutsch bleibt aber Zweitsprache.
Im Buch sind die Zustände in England bei der Thronbesteigung allerdings nicht so vorteilhaft wie hier in Victoria implentiert.

Talleyrand dürfte wohl bekannt sein und auch Bernadotte und Desiree sind historisch belegt, genauso wie andere erwähnte Personen.
Ich könnte ein paar Infos angeben, aber das mache ich dann, wenn das Spiel pausiert oder die Zeit für ein Resümé reif ist. Neugierige können jederzeit bei Wikimedia reinschauen aus der ich meine Infos beziehe. Natürlich werden die Personen in meinem AAR immer mehr verblassen und auch die Altersangaben werden bei Notwendigkeit etwas korrigiert. Mein Hauptziel ist historisch zu spielen, also nicht unbedingt Sardinien-Piemont zum Weltreich zu führen ( wie soll ich das auch nach den paar Stunden ) Die Stuart-Story war mir persönlich neu und so wollte ich sie einfach hier loswerden, weil es natürlich ein schöner Traum wäre Frankreich, Irland, Schottland und England zu befrieden under italienische Fahne. Aber da dies mein erstes Spiel ist, kann ich auch schnell an der angesprochenen Zange Frankreich-Österreich zugrunde gehen....
Trotzdem, die Stuart-Information im Kurzlebenslauf der angesprochenen verstorbenen Könige sei euch nicht vorenthalten, wie auch der Vorgänger des amtierenden Königs Carlo Alberto, Carlo Felice.

Was übrigens meinen Namen Karl Ferdinand betrifft, so ist es tatsächlich ein lebender Vorfahr väterlicherseits, der 1805 geboren in Westpreussen der Großvater meines Großvaters ist. Die Ahnenliste meiner Großmutter väterlicherseits ist umfangreicher und von dort stammt ein direkter Vorfahr, der auch der älteste mir bekannte Ahne ist, er wurde 1749 geboren und starb 1802, das ist nachgewiesen mein Urgroßvater 4. Grades, daher der Einwurf mit der polnischen Teilung 1772 die er als Jüngling live erlebt hat. Gott bin ich wieder abgeschweift.......

Carlo Emanuele IV. Fernando Maria (* 24. Mai1751 ; † 6. in Rom ) war König von Piemont-Sardinien und Herzog von Savoyen
Carlo Emanuele IV. war der älteste Sohn von König Vittorio Amadeo III. von Piemont-Sardinien und Maria Antonia von Spanien . Er folgte 1796 seinem Vater als König von Piemont-Sardinien und Herzog von Savoyen auf den Thron.
1775 heiratet er Clothilde von Frankreich , eine Schwester von König Ludwig XVI. von Frankreich. Die Ehe blieb kinderlos. Am 7. März 1802 verstarb Clothilde. Vom Tod seiner Frau sehr berührt, entschloß sich Carlo Emanuele, abzudanken. Er überließ seinem Bruder Vittorio Emanuele den Thron von Sardinien, nicht jedoch das Herzogtum Savoyen, und ließ sich in Rom und Frascati nieder.
In Frascati war er häufiger Gast seines Großcousins Henry Benedict Stuart , Kardinalherzog von York. Dieser war der zweite Sohn von James Francis Edward Stuart (The Old Pretender, 1688-1766), ein Sohn des englischen Königs Jakob II, letzter König der Stuarts , der durch die Glorious Revolution abgesetzt worden war. Sowohl James Francis Edward Stuart als auch dessen Sohn (und Bruder von Henry Benedict Stuart), Charles Edward Stuart (The Young Pretender, Bonnie Prince Charles) unternahmen erfolglose Versuche, den englischen Thron zürückzuerlangen. Nach dem Tode von Charles Edward Stuart galt Henry Benedict Stuart bei den Anhängern Jakobs II., den Jakobiten , als rechtmäßiger englischer Thronfolger. Aus diesem Grunde sahen die Jakobiter Carlo Emanuele IV. nach dem Tode von Henry Benedict Stuart 1807 als dessen nächsten Verwandten als Throninhaber an. Er wurde von ihnen als Charles IV., König von England, Schottland, Frankreich und Irland bezeichnet. Carlo Emanuele selbst beanspruchte diesen Titel niemals öffentlich.
1815 trat Carlo Emanuele den Jesuiten bei. Er wurde von diesen nicht zum Priester ordiniert und lebte bis zu seinem Tode als Novize in Rom.
Carlo Emanuele starb am 6. Oktober 1819 in Rom und ist in der Kirche Sant' Andrea al Quirinale begraben.

Vittorio Emanuele I. (* 24. Juli 1759 in Turin ; † 10. Januar 1824 in Moncalieri war König von Piemont-Sardinien und Herzog von Savoyen
Vittorio Emanuele I. war der dritte Sohn von König Vittorio Amadeo III. und dessen Gemahlin Maria Antonia von Spanien. Er nahm als Oberbefehlshaber am 1. Koalitionskrieg (1792-1797) gegen Frankreich teil. 1802 folgte er seinem älteren Bruder Carlo Emanuele IV. auf den Thron von Sardinien, nachdem dieser abgedankt hatte. Zu diesem Zeitpunkt erstreckte sich das Königreich nur noch auf die Insel Sardinien , während die auf dem Festland gelegenen Gebietsteile von Frankreich besetzt waren. 1806 verlegte er seine Residenz nach und lebte dort mehr oder weniger im Exil.
Nach dem Fall Napoleons 1814 erhielt Vittorio Emanuele Piemont und Savoyen zurück, nach dem Wiener Kongreß 1815 erhielt er außerdem die frühere Republik Genua Nach dem Tod seines Bruders wurde er 1819 Herzog von Savoyen.
Vittorio Emanuele I. vermählte sich am 21. April 1789 in Turin mit Maria von Modena und hatte mit ihr die Kinder
Maria Beatrice (* 6. Dezember 1792 ; † 15. September 1840 ), Herzogin von Modena,
Maria Adelaide (* 1. Oktober 1794 ; † 2. August 1795 ), Prinzessin von Sardinien,
Carlo Emanuele (* 3. September 1796 ; † 9. August 1799 ), Graf von Vercelli,
Maria Teresa (* 19. September 1803 ; † 16. Juli 1879 ), Gräfin von Bourbon,
Maria Anna (* 19. September 1803 ; † 4. Mai 1884 ), durch Heirat mit Ferdinand I.Kaiserin von Österreich, und
Maria Christina (* 14. November 1812; † 21. Januar 1836 ), durch Heirat mit Ferdinand II. Königin von Sizilien.
Vittorio Emanuele war ein reaktionärer und beim Volk unbeliebter Herrscher. Nach einem Aufstand der Carbonari dankte er am 13. März 1821 als König von Sardinien zugunsten seines Bruders Carlo Felice ab (blieb aber bis zu seinem Tode Herzog von Savoyen). Weil dieser nicht anwesend war, ernannte er zunächst seinen liberalen Neffen Carlo Alberto zum Regenten, der umgehend Maßnahmen zur Liberalisierung der Verhältnisse einleitete und eine neue Verfassung erließ. Wenige Tage später jedoch traf Carlo Felice mit einem österreichischen Heer ein. Er machte die Maßnahmen von Carlo Alberto rückgängig und schickte ihn nach Spanien. Gleichwohl sollte Carlo Alberto 1831 sein Nachfolger werden.
Vittorio Emanuele war ein Nachkomme der Stuarts Er wurde deshalb von den Jakobiten nach dem Todes seines Bruders Carlo Emanuele als Inhaber des britischen Thrones angesehen und von ihnen als Victor I., König des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Irland bezeichnet. Carlo Emanuele hat diesen Titel niemals öffentlich beansprucht.

Carlo Felice I. Giuseppe Maria (* 6. April 1765 in Turin ; † 27. April 1831 ebd.) war von 1821–1831 König von Piemont-Sardinien und von 1824-1831 Herzog von Savoyen
Carlo Felice, der blind war, war der fünfte Sohn von König Vittorio Amadeo III. von Piemont-Sardinien und dessen Gemahlin Maria Antonia von Spanien . Er war von 1799-1806 und von 1817-1821 Statthalter von Sardinien . In dieser Zeit ging er mit Erfolg gegen Räuberbanden vor, wurde aber auch mit einer Hungernot konfrontiert. Am 21. März 1821 dankte sein älterer Bruder Vittorio Emanuele I. infolge einer Erhebung der Carbonari als König von Piemont-Sardinien ab. Weil Carlo Felice sich zu diesem Zeitpunkt in Modena aufhielt, ernannte Vittorio Emanuele I. seinen Neffen Carlo Alberto zum Regenten. Dieser war zu Konzessionen gegenüber den Aufständischen bereit und setzte eine liberale Verfassung in Kraft.
Der konservative Carlo Felice setzte diese nach seiner wenige Tage später erfolgten Ankunft am Hof außer Kraft. Eine kleine Gruppe Bewaffneter, die für die Aufrechterhaltung der neuen Verfassung kämpfe, wurde am 8. April 1821 in Novara von einem österreichischen Heer, das mit Carlo Felice in Sardinien eingezogen war, geschlagen; die Beteiligten wurden vor Gericht gestellt und verurteilt.
1824 wurde Carlo Felice nach dem Tode von Vittorio Emanuele I. auch Herzog von Savoyen. Er war ein konservativer Herrscher. 1825 erließ er ein königliches Edikt, demzufolge nur diejenigen lesen und schreiben lernen durften, die 1.500 Lire zahlten.
Carlo Felice I. heiratete am 6. April 1807in Turin Maria von Sizilien . Die Ehe blieb kinderlos. Mit ihm starb die Hauptlinie der Savoyen aus; sein Nachfolger, Carlo Alberto stammte aus der Linie Savoyen-Carignan.


Carlo Alberto I. Amadeo (* 2. Oktober 1798 in Turin ; † 28. Juli 1849 in Porto )war von 1831-1849 König von Piemont-Sardinien und Herzog von Savoyen
Carlo Alberto war der Sohn von Carlo Emanuele von Savoyen-Carignan und dessen Gemahlin Maria von Sachsen. Er wuchs in einer intellektuellen Atmosphäre in Genf und später in Paris auf. Nach dem Fall Napoleons kehrte er 1817 nach Turin zurück.
Am 30. September1817 heiratete er in Florenz Maria Theresia von Toskana , Tochter des Großherzogs Ferdinand III. von Toskana, die ihm die Kinder
Vittorio Emanuele (* 14. März 1820 - † 9. Januar 1878 ), König von Italien,
Fernando Maria (* 15. November 1822 - † 10. Februar 1855 ), Herzog von Genova, und
Maria Christina (* 2. Juli 1826 - † 15. Juli 1827 ), Prinzessin von Sardinien,
gebar.
Nachdem am 21. März 1821 König Vittorio Emanuele I. von Piemont-Sardinien infolge eines Aufstandes der Carbonari abgedankt hatte, wurde er von diesem zum Regenten ernannt, da der neue König Carlo Felice I. , ein jüngerer Bruder von Vittorio Emanuele I., sich noch in Modena aufhielt. Carlo Alberto, der möglicherweise die Carbonari unterstützte, erließ eine liberale Verfassung, die alsbald von Carlo Felice I. wieder außer Kraft gesetzt wurde. Dieser sandte ihn nach Spanien, wo er die monarchistischen Kräfte Frankreichs unterstützen und die liberale Revolution unterdrücken sollte, um so Ferdinand VII. die Rückkehr auf den Thron zu ermöglichen. Dies stellte das beschädigte Ansehen Carlo Albertos bei den Konservativen wieder her.
1831 verstarb König Carlo Felice I. kinderlos und Carlo Alberto folgte ihm als entfernter Cousin auf den Thron. Er führte zunächst dessen konservative Politik fort, ging ein Militärbündnis mit Österreich ein und unterdrückte liberale Bewegungen. Gleichwohl verwirklichte er während seiner Regierungszeit eine Reihe von Reformvorhaben, schuf ein Gesetzbuch nach dem Vorbild des Code Napoleon und unterstützte Kunst und Wissenschaft. 1840 nahm er Kontakt zu moderaten Liberalen auf und wandte sich mehr und mehr gegen Österreich.
Am 4. März 1848 stimmte er einer Verfassung zu, die die konstitutionelle Monarchie einführte. Nach dem Ausbruch einer Revolution im von Österreich beherrschten Königreich Lombardo-Venetien erklärte er, von Camillo Benso Graf von Cavour beeinflusst, am 23. März 1848 Österreich den Krieg. Nach Anfangserfolgen erlitt er in der Schlacht von Custozza in der Nähe des Gardasees gegen Josef Graf Radetzky eine Niederlage und schloss am 9. August1848 einen Waffenstillstand. Nach einem Aufstand in der Toskana kam es erneut zum Krieg, in dem Carlo Alberto am 23. März 1849 bei Novara von Radetzky geschlagen wurde. Daraufhin entschloss sich Carlo Alberto, zugunsten seines Sohnes Vittorio Emanuele abzudanken. Noch am gleichen Abend reiste er nach Porto, wo er im gleichen Jahr in einem Kloster verstarb.

Boron
20.02.05, 22:38
Wow ihr kennt euch ja aus :) .
Sehr lehrreich . Möge euer Krieg 1848 erfolgreicher verlaufen werter Dessauer :) . Freu mich auf jeden Fall schon aufs nächste Kapitel . Nebenbei lerne ich dann noch eine Menge über die damaligen Persönlichkeiten . Ihr untermauert auf jeden Fall die These "Lesen bildet" eindrucksvoll mit eurem AAR :)

Dark Spider
21.02.05, 16:49
Wow ihr kennt euch ja aus :) .
Sehr lehrreich . Möge euer Krieg 1848 erfolgreicher verlaufen werter Dessauer :) . Freu mich auf jeden Fall schon aufs nächste Kapitel . Nebenbei lerne ich dann noch eine Menge über die damaligen Persönlichkeiten . Ihr untermauert auf jeden Fall die These "Lesen bildet" eindrucksvoll mit eurem AAR :)

Dem kann ich mich nur anschließen. nur weiter so :prost:

Heinrich Heine
21.02.05, 21:50
Mein erstes Jahr - 1837

Es wartete sehr viel Arbeit auf mich und der König war ein äußerst fleißiger Mann. Carl Albert war aber durch seine kurzzeitige regentschaft und dem nachfolgenden Lehr und Verbannungsjahr in seiner Politik nicht mehr ganz so direkt und hat gerade in den dreißiger Jahren eine Zaghaftigkeit an den Tag gelegt, die mich manches Mal verzweifeln ließ. Endlose Diskussionen mit seinem Minister Cavour hatte ich, aber beide waren wir gefesselt von den Launen. Cavour und ich standen in gesunder Konkurrenz zueinander, er wurde AUTOMATISCH zum Verantwortlichen für die Offiziersausbildung, der Handels-und Kriegsflotte, den Handel und der Produktion. Nur vereinzelt wares mir möglich in seine Politik einzugreifen. So überzeugte ich ihn doch etwas mehr Eisen und etwas mehr Maschinenteile zu erwerben.
Die ersten Kabinettsitzungen waren recht interessant, voller Meinungsverschiedenheit und Lautstärke aber ohne den Respekt dem anderen gegenüber zu verlieren.
Ich war verantwortlich für die Aussen-, Finanz-, und Innenpolitik. Aber auch hier war ich kein unumschränkter Diktator, abgesehen natürlich von dem letzten Wort seiner königlichen Majestät.

Die Sitzungen im Januar betrafen die außenpolitische Lage und das Problem Holland - Belgien. Wir entschieden uns schließlich in dieser Frage neutral zu bleiben auch in Hinblick des sich abzeichnenden Konfliktes der Haltung Frankreichs und Österreichs. So wurden diplomatische Aktivitäten auf später verschoben.

Mein Finanzbericht wurde erwartungsfroh angehört und diskutiert, wir einigten uns auf einen Steuersatz von 75 % für die niedere Klasse, 50 % für die gehobene Klasse und 37,5 % für die reiche Klasse. Fleiß, Einsatz und Geschick sollten sich für die Bürger von Sardinien -Piemont lohnen.

Tatsächlich konnten wir im Jahresendbericht ein geringes Plus aus Anleihen verzeichnen, was uns doch sehr freute, aber auch Möglichkeiten gab die Beamten eventuell vor Ort Kontrollen machen zu lassen.

Die Ausgaben für Bildung wurden vom alten Ministerium übernommen, jedoch wurde die Verteidigungausgaben minimiert und das trifft auch für den Unterhalt der Armee und Marine der halbiert wurde, zu.
Einnahmen aus Zölle fielen wenig ins Gewicht, hier setzte sich die Meinung durch, man sollte bei den hohen Steuern nicht auch noch per Zolleinnahmen das Leben des Volkes verschlechtern.

Trotz vorsichtiger Finanzpolitik mußten wir am Ende des Jahres resümieren, das die Staatsreserven um etwa 1/3 gesunken sind. Aber die Investitionen waren notwendig und sie verändern unsere Zukunft zum Guten.

Ein Problem erkannten wir schnell, es gab Bevölkerungsgruppen die nicht effizient genug abrbeiteten und dadurch konnten einige Handwerker und Beamte eingespart werden. Diese waren am 01.01.1836 noch ohne Zuordnung, aber die Verwaltungs und Wirtschaftsreform lief bereits an und der 1.Erfolg konnte am 01.02. gemeldet werden, wo wir in Sardinien mit dem Bau und Förderung einer Schnapsfabrik begannen. Weitere Ressourcen auf dem Festland ermutigen uns eineWinzerei, vorzugsweise im Osten, zu errichten sowie der Handel es möglich macht auf entsprechende Bauträger zurückzugreifen.

Auch radikale politische und soziale Reformen wurden erläutert, aber schließlich verworfen, da dies im Moment zuviel kostet und auch kein Bedarf in der Bevölkerung nach weitreichenden Veränderungen besteht.

Der Innenminister konnte stolz berichten, das die Bevölkerung innerhalb eines Jahres etwas gewachsen ist. Genaue Zahlen werden bei der nächsten Volkszählung bekanntgegeben.

Der Ende September in Nice auftretende Korruptionsverdacht wurde Anfang Dezember bestätigt und die Verantwortlichen wurden bestraft

Leider hatte er aber auch ein schreckliche Aufgabe vorzutragen. Im Januar kam die erst 24 jährige Maria Christina bei einem verabscheunungswürdigen, schändlichen Attentat ums Leben. Erste Hinweise das die Mörder in den Kreisen zu finden sind, die der Heirat mit Ferdinand von Sizilien feindlich gegenüberstehen konnten nicht bewiesen werden. Der Innenminister mußte daher am 01.04. bekanntgeben das der Mord nicht aufgeklärt werden kann, unser Ansehen in der Welt sank spürbar.

Noch im Januar wurden die Weichen für die wissenschaftliche Forschung abgesteckt. Besonders in dieser Frage gab es heftigste Diskussionen, die kurzzeitig in Streit ausuferten und sogar Rücktrittsdrohungen bekannt wurden. Carl Albert hörte sich alle Entscheidungsträger ruhig an und am Ende konnte sich Cavour durchsetzen, der den Weg der Wirtschaftsforschung bevorzugte. Anhand seiner Reise nach England versuchen unsere Wissenschaftler nun ähnliche , aber bessere Entwicklungen voranzutreiben, die am Ende in der sogenannten Aktienbörse gipfelten.
Mein Wunsch der Armee einer Reform zu unterziehen und mehr Professionalität um im Kampf stärker Paroli zu bieten wurde als schlechtes Signal für das Ausland abgeschmettert. Auch der Kompromiss wenigstens die Marine zu verbessern wurde mit den Worten abgelehnt : Wir haben euch aus Berlin geholt und zum Diplomaten erkoren damit genau dieses Szenario nicht entstehen kann, nämlich ein für uns unvorbereiteter Angriff eines Staates auf unser Hoheitsgebiet.

Am Ende mußte jedoch auch der König klein bei geben und hat eingesehen das eine kulturelle Revolution zwar sein Ansehen erhöht aber auch erhebliche Risiken birgt.

Bleiben die wichtigsten außenpolitischen Informationen:

Am 15.07 wird Belgien von den Großmächten anerkannt, was ein Einlenken des niederlandischen Königs bedeutet.
Toskana, Papst, Niederlande und Frankreich verbesserten leicht ihren Ruf in Turin nachdem sie einer gegenseitigen Neunominierung der Gesandten zustimmten.
Aussenpolitische Aktivitäten waren im Moment noch wenig bestimmend in den Kabinettsitzungen , wenn, dann wurden nur die Infos ausgetauscht welches Land Ansprüche auf Gebiete erhebt. Dabei schien es sich herauszukristallisieren, das in Frankreich tatsächlich eine Clique versucht Einfluß auf die Regierung zu nehmen und unserem Land im Westen drei Provinzen gewaltsam wegzunehmen. Mit Sorge betrachtete ich die wachsende Dominanz jener Kreise, aber nahm gleichzeitig Verhandlungen zum islamischen Algerien auf um deren Ansprüche in Afrika an Frankreich geheim zu garantieren in einem möglichen Bündnis. Natürlich wird dieses Bündnis nicht vollzogen, aber es bleibt als Trumpf in meiner Schublade meines Sekretärs.
Bei diesen schwierigen Sondierungen erfuhr ich außerdem, daß die vier Balkanstaaten Ansprüche an Österreich hegten wie auch viele deutsche Staaten. Der Kaiser in Wien hat viele Feinde.
Weitere Gebietsansprüche lege ich der Liste 1.03 C bei.

Langsam legte ich meine Aufzeichnungen zurück. Ich lächelte, damals, da war alles noch so wichtig, selbst wenn die Maus den Käse nicht fraß, ließ ich das genau untersuchen. Die nächsten Jahre strellte sich eine gewisse Routine ein und so muß ich hier auf die Geschichtsbücher verweisen und an meine Erinnerungen im Kopf mich halten. Für mein Tagebuch blieb mir nicht mehr so viel Zeit, um jedes Jahr einen derart ausführlichen Bericht zu schreiben.

trutzi
22.02.05, 11:48
sehr schöner anfang, werter dessauer!
wir harren gespannt der dinge, die da kommen...

Heinrich Heine
24.02.05, 15:56
Unter der Regierung von Carlo Albert 1837 - 1849 und die ersten Jahre von Vittorio Emanuel II


Schon bald, ich glaube es war am Neujahrstage 1837, mußte ich feststellen, daß die Führung auch eines kleinen und überschaubaren Land erhebliche Mühe macht, wenn man bis dato nur auf einem Landgut "gespielt" hat und in Berlin zwar theoretische Zusammenhänge gelernt hat, die aber meist praktisch nicht umsetzbar sind. Sei es aus Mangel an Erfahrung, sei es, um das Recht auf eigene Fehler einzugestehen waren die folgenden Jahre ein Auf und Ab.
Überhaupt, das Zeitalter der Aufklärung begann in eine neue Phase zu treten

http://de.wikipedia.org/wiki/Aufkl%C3%A4rung

Man sprach jetzt vom Liberalismus

http://de.wikipedia.org/wiki/Liberal

Auch die italienische Einheit wurde immer mehr zum Diskussionspunkt

http://de.wikipedia.org/wiki/Risorgimento

Jeder der Gruppen vertrat andere Ansichten. Cavour als mir gleichgestellter Minister

http://de.wikipedia.org/wiki/Camillo_Benso_Graf_von_Cavour

unterschied sich nur im "wie", nicht im Ziel zu Garribaldi und Mazzini

http://de.wikipedia.org/wiki/Giuseppe_Garibaldi

http://de.wikipedia.org/wiki/Giuseppe_Mazzini

Aber zurück zu meinem Beitrag an der Geschichte in Italien und Europa

Die neue Schnapsfabrik wurde feierlich übergeben, jedoch fand trotz Bevölkerungsexplosion kein Fabrikarbeiter den Weg nach Sardinien. So mußte improvisiert werden und je nach Bedarf auf den Weltmarkt, wurden Handwerker dort abgezogen und hier eingesetzt. Diese mühselige Arbeit, ständig den Weltmarkt zu beobachten liessen meine Kräfte schnell verschleissen, und so wollte ich zwar lernen und gut sein, aber die Steine die mir in den Weg gelegt wurden, waren so groß und häufig, daß ich natürlich bei vielen Entscheidungen auch viele verkehrte Richtungen vorgab.

Dennoch glaube ich, kann ich zufrieden sein mit den ersten Jahren Aussenpolitisch habe ich mich sehr zurückgehhalten. Das lag nicht nur am großen westlichen Nachbarn, dessen Beziehungen immer besser zu uns wurden, und auch nicht am großen östlichen Nachbarn, dessen Beziehunen zu uns neutral geblieben sind. Sondern zum großen Teil daran, das die kleinen Nachbarn in einer starken Koalition waren und zum anderen das kleine Sardinien-Piemont wirtschaftlich überhaupt nicht auf einen Krieg eingestellt war. So war ich bestrebt den Status quo international beizubehalten, um die Wirtschaft zu modernisieren und zu stärken.
Noch im Januar 1837 wurden eigens in den Bergen Sardiniens eingesetzte Geologen fündig und wir konnten dort mit den Abbau von Edelmetallen beginnen. Leider mußten wir aber auch Lehrgeld bezahlen und so war der Bau dieser Mine der hauptsächliche Grund für die jahrelange erfolglose Verbrechensbekämpfung im gesamten Land.
Anfang 1841 konnten wir unsere finanzielle Möglichkeiten als befriedigend einschätzen. Die Investitionen der ersten zwei Jahre warfen nun Gewinn ab und so wuchs der Staatsschatz unaufhörlich an.
Auch die guten Lebensbedingungen in unserem Land ließen einen weiteren Erfolg vermelden - in Sardinien-Piemont lebten inzwischen 5185 T Bürger, davon 19,2 % Franzosen und 10,1 % Süditaliener.
Interessiert war man vor allem an Laissez Faire ( 52,7 + 38,1 ) und Moralismus ( 38,3 + 48,3 )

Die Aufgaben der nächsten Jahre waren natürlich ausgerichtet auf den weiteren Anstieg von Staatsreserven in Geldform aber auch in der Vorratsanlegung bestimmter Waren.

In Europa war es weitgehend ruhig. Meldungen kamen immer nur aus Amerika und China spärlich hinüber. Die europäischen Kriege - der 2.Orientkrieg, der Krieg zwischen Preußen und Dänemark haben uns wenig berührt.
Am 15.06.1844 gab es jedoch einen diplomatischen Konflikt mit Bayern aus dem unser Land im Ansehen gestärkt hervorging.

1844 war überhaupt ein besonderes Jahr, so starb "Berni" in Stockholm, ihm folgte sein Sohn Oskar. Meine arme kleine Desiree....

http://home.snafu.de/veith/Texte/nap1.htm

Aber etwas anderes gab wirklich Anlaß zur Sorge. Während die anderen Großmächte sich gegenseitig aufrieben, begann der Vormarsch von Russland in Europa und England in der Welt.
Sardinien-Piemont beobachtete dies mit Unbehagen, aber was sollte es denn schon bewegen ? Der König und Cavour gingen davon aus, das Österreich und Preußen rechtzeitig sich gegen Russland verständigen und das Frankreich den Einfluß von England Einhalt gebietet.
Völlig überraschend platzte dann am 10.12.1845 die Meldung ins Aussenministerium, Österreich habe der Schweiz den Krieg erklärt. Nun wurde auch in unmittelbarer Nachbarschaft zu Sardinien gekämpft und wir konnten nicht mehr passiv zuschauen. Als Frankreich dann die Gunst nutzte und am 10.08.1846 ebenfalls der Schweiz den Krieg erklärte wurde unserem alten König ungemütlich. Aber da England auf Seiten der Schweiz in den Krieg eintrat behielten wir den Beobachtungsstatus erst einmal bei. Angebote kamen von beiden Seiten, sowohl Frankreich, als auch England luden uns mehrmals zu Bündnissen ein. Aber die undurchsichtigen Berichte des Frontverlaufs und unsere zu kleine Armee zwangen unseren alten und zaghaften König weiter Neutralität zu wahren.

Die Jahre waren gekennzeichnet durch den Krieg um die Schweiz und um Schleswig. Während Preussen auf die Unterstützung Österreichs verzichten mußte und schließlich einen erfolglosen Frieden mit Dänemark aushandelte, war Frankreich diplomatisch erfolgreicher als auf dem Schlachtfeld. Man hatte durchaus Angst davor, was kommen könnte, wenn man um 1847 die Landkarte betrachtet hat. Nordfrankreich war von England besetzt und auch in der Schweiz gab es nur wenig Gewinne. Aber am 30.10.1848 konnte mit Hilfe Russlands und Preussens, anders ist dies nicht zu erklären, ein Friedensvertrag unterzeichnet werden. Frankreich erhielt in diesem die halbe Schweiz. Unsere guten Beziehungen zu Frankreich ließen uns nicht vor der einsetzenden Umklammerung fürchten. Als aber später Frankreich ein Bündnis mit Spanien einging und unser Bündnis mit der Toskana und dem Papst nicht verlängert wurde, da gab es Unruhe im Ministerium. Erfolg konnten wir nur noch industriell und wissenschaftlich vorweisen. Die nächsten Jahre waren eine aggressive Aussenpolitik nötig und da Carlo Albert 1849 dann auch starb wurde der Weg dafür frei mit der Thronbesteigung von Vittorio.

http://de.wikipedia.org/wiki/Viktor_Emmanuel_II.

So wurde bis zum August 1850 diplomatisch ein Meisterstück abgeliefert, der die inzwischen murrenden Kreise über die schlechte Aussenpolitik sofort verstummen ließ. Das reaktionäre und unmenschliche Regime in Parma wurde vollständig isoliert und mit unseren qualitativ äußerst starken Truppen in einem schnellen Krieg niedergerungen. Das Volk in Parma jubelte uns zu und wir waren stolz unserem Ziel, der Einheit Italiens, ein Schritt näher zu sein. Besonders der Zuwachs an Mensch und Ressourcen hatte diesen Waffengang auch für unser Land wirtschaftlich gelohnt. Das Ansehen in der Welt, diesem barbarischen Regime ein Ende zu bereiten , war die logische Folge für uns. Diese Erfolge waren wichtig um unseren imer noch erfolglosen Verbrechenskampf , aber auch Katastrophen ( Feuer, Explosion ,Mißernten ) etwas abzuschwächen in der Wirkung.
Sardinien-Piemont hatte nun 6.161 T Einwohner.

Der große diplomatische und militärische Erfolg, sowie der Ruf "Befreier des Volkes" zu sein, zusätzlich der Druck aus industriellen Kreisen weitere Absatzmärkte und Ressourcen zu erschließen bekamen schnell einen Anlaß. Untergrundkämpfer aus Modena baten unseren siegreichen König die Truppen weiter marschieren zu lassen um das ebenfalls im Volk unbeliebte Regime in Modena zu beseitigen. Den Erfolg gegen Parma vor Augen wurde dieser Bitte entsprochen und die Armee griff im Januar 1851 Modena an. Bereits Anfang Juli konnte das Volk in Modena vollständig befreit werden und schloß sich unserer Nation an.
Cavour, der die beiden Kriege stets abgelehnt hat ( ob er Kolloboration betrieb ist nicht bewiesen ), wurde nun etwas entmachtet und so wurden schließlich erste Reformen eingeleitet. Wir haben die Revolutionsjahre zwar ohne Probleme überstanden, aber wollten natürlich diese Ruhe nicht auf das äußerste ausreizen. Und die Bereitschaft für Reformen bei allen Klassen, insbesondere bei den Bauern war nicht mehr zu übersehen. Mit Hilfe unserer reaktionären Regierung führten wir eine freie Presse ein und ein Jahr später freie Parteien. Unser Staatsschatz lag am 1.1.1852 bei 14.524 $, der aber durch die Reformen natürlich wieder etwas kleiner wurde.
Die Einladung zum Krimkrieg konnten wir durch die Müdigkeit unserer Truppen und dem von Krieg und Reformen gezeichneten schwächelnden Land nicht zumuten und blieben neutral, auch in Hinblick auf die spätere russische Freundschaft im Krieg gegen Österreich.
Während der Krimkrieg also fast ein Weltkrieg wurde haben wir unser kleines, aber um drei reiche Provinzen erweitertes Land wieder gesunden lassen.

Am 13.05.1853 ereignete sich dann doch ein bemerkenswerter Frieden zwischen Preussen und Dänemark. Die Virgin Islands sind die erste Kolonie des preußischen Staates nach dem Verkauf der Kolonialstädte in Afrika unter dem Soldatenkönig vor etwa 150 Jahren.
Russland macht gegen den Sultan erhebliche Gebietsgewinne, aber da noch kein Frieden geschlossen wurde und Russland nur Griechenland als Verbündeten zählt während England, Frankreich, Niederlande, Spanien und Osmanien stark genug scheinen, gab es in Turin keinerlei Hektik und die Hoffnung der Balkan wird bald wieder gesäubert.
Als noch im Jahre 1854 Niederlande in ihrem Seperatfrieden mit Russland große Landgewinne in Übersee aushandelt, konnte man zufrieden sich in den Sessel lehnen und auf das eigentlich viel größere Problem - England - sich langsam konzentrieren. Schließlich wurde das auch dringend nötig, selbst für ein so kleines Land wie Sardinien -Piemont, denn England war inzwischen stärker als Frankreich und Rußland zusammen.
Die aktuelle politische Lage am 01.01.1857 ist mehr als verzwickt. Einerseits sind die großen Staaten schon viel zu stark und deshalb muß man ständig aufpassen seine Grenzen nicht zu überschreiten, andererseits ist die italienische Einheit noch nicht vollzogen. Im Moment überweigt bei mir die Überlegung ein allgemeines Wahlrecht eizuführen um damit Garribaldi ( sollte er denn in irgendeiner Form Erwähnung finden ) ein wenig Vorteil hat und Sardinien als aggressiver Staat im Augen der europäischen Staaten, insbesondere der Großmächte, trotzdem die so wichtige Einheit weiter vorantreiben kann. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich meine Aufgabe in Turin als Gesellenstück vorgestellt und bin ganz zufrieden mit dem Stand. Allerdings habe ich immer noch Probleme mit der Verbrechensbekämpfung im eigenen Land, gibt es hier eine Möglichkeit Kartelle, Korruption und Ausbeutungssysteme mit der Demokratie verschwinden zu lassen ? Na ja gut, Korruption gibt es wohl ganz besonders viel in der Demokratie ;) aber die Bekämpfung mit Anwälten und Polizei kostet doch erheblich und treibt mich finanziell in den Ruin.
Die wichtigsten regionalen Veränderungen zum 30.12. 1856 :

Russland hat die rumänischen Provinzen gewonnen, dafür an der Ostsee drei Provinzen an England und Frankreich verloren.
Der Schweiz gehören nur noch 5 Provinzen die im Osten und Südosten liegen. Der Rest gehört Frankreich.
Schleswig und Holstein ist preußisch
England besitzt Kanada, Australien, Neuseeland und weite Teile Indiens und Indochina
Immer noch hat England einen doppelt so großen Vorsprung vor dem Zweitplatzierten.

Eng 1497
Fra 717
Rus 618
USA 458
Mex 425
Pru 341
Esp 285
Bel 191
SaP 69

Sard-Piem steht damit auf dem 27. Platz in der Welt mit inzwischen 7.120 T Menschen, die überwiegend Laissez Faire und Moralismus als wichtigste Zukunftsrichtung verstehen.

Das leichte Händeln jedenfalls scheint vorbei zu sein und auch wenn ich die Revolution 1848/49 überstanden habe und mein Volk zwar Bewußtsein und auch Militanz angesammelt hat, ist es imer noch zufrieden mit der seit 1.1.1836 im Amt befindlichen Regierung.

Dark Spider
24.02.05, 18:12
Kolonialisierung wäre vielleicht für Sardinien ganz nützlich gewesen. Ich verkaufte z.B. Nice für 35 000 Pfund und konnte damit die Kolonialsierung in Afrika vorrantreiben. Außerdem gibt es doch genug Länder in Afrika und Asien in denen du mit deiner Flotte und deiner Armee Kolonialbesitz für Sardinien-Piermont erwerben könntest.

Heinrich Heine
24.02.05, 18:45
Richtig, Kolonien sind lohnend, aber ich wollte im ersten Spiel kein Weltreich begründen, soviel Respekt sollte schon vor euch alten Hasen da sein ;)
Das ich nur europäisch denke liegt auch ein wenig an der vermuteten spezifischen Einstellung für Sardinien, das es sicher schwieriger hat als Frankreich ,England und .... Fest steht, das die Jungs alle sofort angefangen haben zu kolonialisieren und als ich das Geld hatte, alles belegt war. Dafür Nice aufgeben, auch wenn es französisch bleibt wollte ich auch erstmal nicht, ich mag nämlich ein zusammenhängendes Etwas :)
Nun muß ich mal testen ob irgendwann ein Krieg gegen Frankreich lohnt und ich auf dem europäischen Festland Kolonien erpressen kann.
Nice verkaufen tstststs ... weißt du wie interessant die französischen Provinzen neben Nice sind :) und ich verkaufe nicht mein liebes Volk für ein paar widerspenstige Afrikaner ( aber ich geb dir trotzdem natürlich Recht - bin aber wie man sieht eher der friedliche Typ der auf dem Festland bleibt - war schon bei EU 2 so )

Dark Spider
24.02.05, 18:51
Naja ich hab mir Niza natürlich wiedergeholt und bei der Gelegenheit die von Abo so oft zitierte Achse des Bösen zerschlagen. (Danach war halb Frankreich und halb Spanien italienisch). :ditsch: :D

Ferner rate ich von einem Krieg gegen Österreich-Ungarn zu einem frühen Zeitpunkt ab. ich würde erst die Kleinstaaten (Bayern, Baden, Sachsen) satellieren um die Alpen zu umgehen, die meine Vormärsche trotz großer zahlenmäßiger Überlegenheit schnell stoppten. Versuch es von Bayern und Sachsen aus, wenn du stark genug bist, und du wirst die Österreicher bezwingen können.

PS: Im Gegensatz zu manch anderen Usern denke ich auch ein wenig rollenspielartig und daher tue ich auch Dinge, die zwar eigentlich kaum was bringen, mir aber gut gefallen. (Eroberung des beinahe menschenleeren polnischen und baltischen Gebieten mit Preußen zum Beispiel)

Heinrich Heine
24.02.05, 19:47
Vielen Dank für die Tipps, ich wollte der Aufstandsgefahr in anderen Regionen erstmal aus dem Weg gehen und tatsächlich Italien entstehen lassen. Aber du hast Recht es klopft überall an meine Tore und da ist eine offene Flanke gefährlich. Im Moment benötige ich erstmal einen höheren Wehretat, denn mit meiner geschrumpften Armee ( je 1900 Köpfe ) kann ich vielleicht Modena und Parma besiegen, aber .....

Ich denke es gibt demnächst mächtig Haue zwischen Russland,Österreich und Osmanien und da bin ich gern der lachende Dritte von links.
Frankreich zu überfallen würde im Moment zuviel kosten, einen guten Freund ( etwa +190 Beziehungen ) und eine weitere offene Seite. Außerdem benötige ich dringend ein Puffer und mehr als ein Sparringspartner gegen England, ich hoffe die USA sind bald dabei gegen England.

Was noch ?? Hmmh - ach die Zeit könnte mir natürlich gerade bei Vicky mehr einen Strich durch die Rechnung machen. Zeit zum einen das 1920 Schluß ist und Zeit zum anderen, daß ich in Realo nicht zum spielen komme.

Mein AAR, der ja auch leider schnell hingeschrieben ist, soll eigentlich als schlechtes Beispiel dienen. Die wenigen AAR´s bisher waren immer vom Erfolg gekrönt, was manch einen "Lurker" vielleicht verzweifeln läßt. Mein AAR soll entgegenwirken - Er soll Fehler haben damit man darauf hinweisen kann. Die Fabrik in Sardinien war so einer ;)
Ich überlege - zumindest als Kurz-AAR - ein AAR zu Schweden zu machen, ich brauche nicht den Sieg gegen Nebu :) Aber genau seine AAR´s mit den meinen zu vergleichen macht vielleicht großen Reiz aus.
Nochwas, ich gebe mir natürlich Mühe nicht zu cheaten, Den einzigsten Cheat den ich mir im Spiel insgesamt 5 mal gestatte ist der Neustart. Bisher habe ich einen verbraucht ( bei Verbrechensbekämpfung auf Maximum wurde ich ohne Chance auf Besserung ( die Korupption etc. blieb ) in die Miesen getrieben ( -25.000 $ ). Die Fabrik in Sardinien hat auch Mühe gekostet weiterzuspielen, aber dafür sind ja die Fehler da.

Dark Spider
24.02.05, 20:02
Versuch ein eingeschränktes Wahlrecht und Pressefreiheit zu geben um der Auftsandsgefahr entgegenzuwirken. Hat bei mir auf jeden Fall kurzfristig geholfen, ansonsten kannst du, wenn du nicht gerade so warmongerst wie Elvis der Verbrechesnbekämpfung keinen großne Wert beimessen.

Das du den Armeeunterhalt gekürzt hast ist gut. Wenn ein Krieg ausbricht kannst du ihn immer noch hochsetzen und sparst somit in Friedenszeiten eine Menge Geld.

Ansonsten bin ich zu dem Schluss gekommen, das man England wirklich nur besiegen kann, wenn man Korea, Japan oder am besten China erobert hat, um genügend finanzielle Möglichkeiten zu haben.

Heinrich Heine
28.02.05, 11:03
Meine Herren,

Eine sehr betrübliche Nachricht ... mein Computer ist mir abgestürzt am Wochenende und da mir das eigentlich nicht passiert sind natürlich alle Daten verloren. Besonders ärgerlich, da ich militärisch erfolgreich Lucca und die Toscana erobert hatte und mit dem Bd.Sizilein ein Bündnis hatte. ( wollte Neapel in Krieg gegen den Papst reinziehen. Na ja kann man leider nichts machen.
Dennoch danke für euer Interesse und eure Tipps, auch wenn zum Ende hin - meine ohnehin schwachen schriftstellerischen Talente - mich weiter verliessen.

Pain
28.02.05, 17:21
Meine Herren,
Dennoch danke für euer Interesse und eure Tipps, auch wenn zum Ende hin - meine ohnehin schwachen schriftstellerischen Talente - mich weiter verliessen.
Nana, nun seid nicht so hart zu Euch selbst. Die paar Schreibfehler da... in unseren Hallen kenne ich da ein paar schlimmere Beispiele.

Mich freut es ein bisschen, dass Ihr Euern eigentlich recht detailliert geschriebenen AAR aufgeben müsst. Das lenkt von der "Pausierung" meines AARs ab. :D
Auf der anderen Seite ist ein solches Ende natürlich traurig. Wir wünschen Eurem PC (und den Daten drauf) eine gute Besserung.

Boron
05.03.05, 23:50
Wir wünschen Eurem PC (und den Daten drauf) eine gute Besserung.
Wir ebenfalls :) .
Da ist man wegen Hoi 2 etwas abgelenkt und dann schaut man wieder ins Victoriaforum und muss gleich so eine Hiobsbotschaft lesen .

Viel Glück und Spass bei eurem nächsten Spiel werter Dessauer :prost:

Elvis
06.03.05, 00:27
Wirklich schade. Es gibt hier so wenige laufende AARs, das jeder Verlust besonders betrüblich ist. :(

Boron
06.03.05, 02:10
Wirklich schade. Es gibt hier so wenige laufende AARs, das jeder Verlust besonders betrüblich ist. :(
Meint ihr damit das ganze Forum oder Victoria im Speziellen ?
In Hoi 2 laufen nämlich auch nur recht wenige AARs :heul: .

Elvis
06.03.05, 08:19
Was schert mich HOI. :D
Victoria muss leben!!! :cool:

Nebukadnezar
06.03.05, 09:11
Da ist z.B. noch der Ägypten-AAR, wo ich vorgelegt habe. U.a. warten wir auf den nächsten Beitrag von 'uns Elvis' :D

Elvis
07.03.05, 00:18
Da ist schon längst nix mehr zu machen. Ich habe meine Festplatte schon vor zig Wochen geschreddert. Ich versuche noch mal was zu retten, glaube aber nicht das mir das gelingt. Leider waren die Vicky Spielstände noch der geringste Verlust den ich dadurch erlitten habe. :(
Umso ärgerlicher, weil ich ja auch schon recht weit gespielt hatte und die Idee des AARs einfach wunderbar ist.

Heinrich Heine
13.03.05, 17:06
Wir ebenfalls :) .
Da ist man wegen Hoi 2 etwas abgelenkt und dann schaut man wieder ins Victoriaforum und muss gleich so eine Hiobsbotschaft lesen .

Viel Glück und Spass bei eurem nächsten Spiel werter Dessauer :prost:

Hmmh, ich danke für die aufrechte Anteilnahme in den Weiten des Universums. Bekanntlich besagt ein jüdisches Sprichwort "Rettest du auch nur einen Menschen so rettest du die ganze Welt."
Also sinnentstellt des vorangegeangenen Satzes: hat mein kläglicher AAR auch nur einen als Abschreckung oder Belustigung gedient, so hat er seinen Zweck erfüllt.