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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mafia RPG Mission "Polizeichefs"



Preussenhusar
24.02.05, 17:49
Pedro drehte sich grinsend zu mir um.
Seine Gesichtszüge schienen blanke Mordgier auszudrücken.

"Laß die Kanone stecken, Pedro! Ich mach das auf meine Weise.
Wenns nicht klappt, bist Du dran.

Die Polizei im Hafenviertel ist nicht so dumm, sich einfach abknallen zu lassen."

"Und was willst du dann tun?" Seine Mimik war in der Sekunde regelrecht entgleist.

"Warts ab, Pedro !"

Ich kramte in meiner Sakkotasche und zog ein kleines Büchlein vervor.
Etwa 7x5 cm groß mit braunem Ledereinband. Ich blätterte in den rund 50 Seiten herum.

"Ah Ja, da ist es. Jetzt brauche ich ein Telefon."

Ich ging zum Fernsprecher, der etwas abseits an der Bar nahe der Küchentür an der Wand hing.
Ein altmodisches Gerät
http://www.g65.de/telefon7.gif

"Hallo Vermittlung? 7455 bitte"

Es knackte

"Woolsley"

"Ich bins, Charlie."
"Ach Du, wie nett, was ist denn ?"

"Hörmal Mike, ich hab da eine Frage. Du weißt doch noch von dem Vorfall Ende 1919 in der Hampton Road, der Unfall"

"Ja klar doch, was ist denn damit ?"

"Ich brauch eine Info. Wie hieß der Cop, der damals den Unfall so unter den Tisch fallen ließ."

"Moment." ich hörte im Hintergrund Papier rascheln.

"George Petazzi"

"Moment ich schreibe mal mit G E O R G E .. wie ?"

"PETAZZI"

"Ah ja P E T A Z Z I"

"Genau. Aber warum willst Du das denn wissen ?"

"Laß man gut sein, brauchst Dich nicht zu befassen mit sowas. Ich bin Dir nen Drink schuldig. Bye !"

Ich hängte ein.

"So, Pedro, JETZT können wir fahren."

Wir verließen die Bar und steuerten die Busstation an.

Joachim Murat
24.02.05, 20:09
Nachdem der Don seine Ansprache erledigt hatte, setzte sich Pete erstmal an die Bar. Der Drink pochte in seinen Venen und er versuchte sich in Ruhe die nächsten Schritte zu überlegen.. was wusste er über Cops?
Es gab zwei Arten sie zu behandeln: Schmieren oder schlagen! Perdo grinste bei dem Gedanken das heute wohl zweiteres angesagt sei. Er würde diesen Bastarden schon zeigen was es heisst sich mit dem Don in dessen eigener Stadt anzulegen. Ein grausames Lächeln huschte über seine zernarbten Züge als er sich vorstellte wie er diese käsigen Yankees das fürchten lehren würde..

Pedro wurde aus seinen blutgetränkten Träumen gerissen, als der Hocker neben ihm unvermittelt ein knarzendes Geräusch von sich gab. Er blickte auf und sah das erschreckte Gesicht des jungen Guiseppe neben sich. Diesem hatte das satanische Grinsen welches Pedro bei seinen "Tagträumen" immer zeigte, bemerkt und war (völlig zurecht) erschrocken.

"AAhhh, jungchen du bist es! Guter junge bist pünktlich". Bei diesen Worten packte Pedro das Ohrläppchen Guiseppes und drehte es zweimal im Kreis. "Ah Pete du tust mir weh, Aua!"
"Ein Mann muss Schmerzen ertragen, still ertragen du Hund!" Pedro ließ los und schubste Guiseppe so "leicht" das dieser beinahe vom Hocker gefallen wäre. "Schon gut, schon gut Pete" versuchte Guiseppe zu beschwichtigen. Pete grinste sein hässliches Kreissägengrinsen: Und Respekt muss er haben, ein Mann, aber das lernst du ja schnell, Hachachacha hah!"

Er hatte recht, Guiseppe war eingeschüchtert! Der schmale, hochgewachsene Junge mit dem hübschen schlanken Gesicht zitterte wie Espenlaub. Wie immer wenn er verlegen war, strich sich Guiseppe über das sorgfaltig pomadierte Haar. " Und übrigens was soll das denn für eine Name sein kleiner, Guiseppe! Für einen Gangster! So heisst ein Opa im Schaukelstuhl! Wir werden dich ab sofort Peppinio nennen! Hah! jawohl das klingt nett!"

"A..ABB..er so nett mich mei..nn..ee.. Mamma immer!"
Pedro spukte vor lachen seinen Drink über den ganzen Tisch. "" UUahh!.. Verdammt richtig Grünschnabel des wegen ja! Echte Gangster haben entweder gefährlich klingende Namen oder möglichst harmlose!
Da gefährlich bei dir wegfällt, da muss man auch gefährlich aussehen, bleibt nur ein Name, den hoffentlich bald alle nur mit Erfurcht flüstern. Warte nur jungchen, Onkel Pete zeigt dir schon was du brauchst. Heute Abend kannst was lernen!
Dabei fällt mir ein, wo ist eigentlich unser "Superhirn" (bei der Betonung verzog sich sein Mundwinkel wieder sehr hässlich)? Dieser Sauerkraut fressende Einfallspinsel soll mal bald auftauchen! Der rühmt sich doch sonst immer für seine genialen Geistesblitze! Oh mann! Peppinio wenn Eigenlob stinken würde, wäre dieser Karl als Gangster nicht zu gebrauchen, weil er zehn Meilen im Umkreis alle Polizeihunde mit seinem Geruch umbringen würde! Hahahhaaaaa!!
(Übrigens hatte Pedro schon immer die Angewohnheit als einziger über seine eigenen Witze zu lachen)

Joachim Murat
25.02.05, 19:58
"AAhhh.. Da ist ja der deutsche Besserwisser! Ciao Karl!" Pedro stellte sich genüßlich vor, wie er in kurzer Zeit einige Polizistenknochen zu Staub zermahlen würde. Sein hintergründiges Grinsen war Karl nicht entgangen. "Vergiss es Pedro wir erledigen das auf meine Art", verwies der den Schläger in seine Schranken.

"Jaja, und nachher darf ich dann wieder deine Pelle vor den Hunden retten! Grmpf". Pedro konnte trotz des gespielten Zornes nicht die Freude über seinen tollen Vergleich komplett verbergen.

"Natürlich, Stahlrohr-Pete mein groooßer persönlicher Beschützer!" Karl rollte verächtlich mit den Augen. " Weisst du noch als du die Sache das letzte Mal in die Hand genommen hast? Danach war nicht nur die ganz Bande von diesm Flegel Dooyoiotty hinter uns her, nein - Die Bullen und das FBI wollten auch mitfeiern. Und das alles, weil du vor diesem Kaufhaus ein Blutbad anrichten musstest.. Hast du eigentlich eine Ahnung wieviele Bullen der Don deswegen hat schmieren müssen?"

Karl seufzte kurz und meinte dann etwas versöhnlicher:"Na was soll´s alte Geschichten.. Wer ist eigentlich der Junge?"
Pedro griente blöde: "Das ist einer von unseren neuen, Peppinio heisst der Bursche. Tüchtiger Kerl glaub ich. Müssen ihm natürlich noch alles beibringen, aber wird schon." Pedro grinste sadistisch. " Nicht war jungchen, wirst was Anständiges von Onkel Pete lernen was!"
Peppinio war gedankenschnell der nach seinem Ohr greifenden Hand ausgewichen. "Schnell ist er ja der kleine Bastard!" "Lass die Spielchen Pedro, wir müssen los!" Mit diesen Worten wandte sich Karl ab und verließ die Bar. Pedro und Peppinio folgten umgehend.

Draußen vor der Tür stand eine jener Limousinen, wie sie in jener Zeit gerade Mode waren. Natürlich mit getönten Scheiben. Als der Fahrer die drei
bemerkte hupte er kurz. "Das ist Mauricio" erklärte Karl, "der Don hat in uns als Fahrer geschickt."

Mauricio stellte sich als einer jener armen Teufel heraus, die eine Mafiakarriere einem Job in irgendeinem Fabrikmoloch vorzogen. Die Lebenserwartung war bei der Familie auch nicht wesentlich niedriger und dafür gab´s gute Bezahlung, Champagner und leichte Mädchen inklusive.
Mauricio war Mitte zwanzig, hatte einen wohlgepflegten Schneuzer und eine dieser beigefarbenen Baskenmützen. Er rauchte die ganze Zeit und gab sich ansonsten desinteressiert und wortkarg.

Die Männer stiegen in den Wagen. Karl nahm neben Mauricio vorne Platz. Auf der Rückbank versuchte Pedro derweilen Peppinio das kleine 1 mal 1 seines "Berufes" beizubringen.

"...und wenn er nicht will, dann brichst du ihm zuerst alle Finger der linken Hand... danach nimmst du einen schweren Stein und brichst ihm die Zehen..aber schön langsam.. spätestens nach dem vierten Zeh ist auch sein Wille gebrochen..und was machst du dann kleiner?"
"Ich..ähh..breche ihm auch noch die Rechte Hand?" Erwartungsfreudig strahlte Peppinio Pedro an, wie ein Schüler der ein Lob vom Lehrer erwartet.. "NEIN DAS MACHST DU NICHT!! Stronzo! Ist das denn so schwer zu kapieren! Mit der rechten Hand muss er doch noch den Schuldschein unterschreiben können!" "AU! ahh.. du tust mir weh!"
Karl (sichtlich genervt): "Ruhe dahinten! So ein blödes Saup.." Karl fluchte irgendetwas auf Deutsch, was die anderen Insassen des Wagens nicht verstanden. Wenn ihr mir jetzt vielleicht kurz eure Aufmerksamkeit schenken würdet! Danke!"

Preussenhusar
04.03.05, 16:28
Also, paßt mal gut auf:

Wir fahren jetzt zum Polizeirevier. Dort habe ich einen Termin beim Dienstleiter.

Pedro starrte mich an.
"Was willst Du ?"

"Jawoll ! und jetzt warte doch erstmal ab."

Wir bogen bereits in die Hauptstraße ein und steuerten das alte Gebäude an, das als Revier diente.

"Sagmal, Du fährst uns in die Höhle des Löwen ?"
Pedro knurrte vernehmlich.

"Hast Du schon wieder Hunger, Mann ?"

"Ja, Bluthunger" zischte er mir entgegen.

"Dann prost". Ich hielt ihm eine Flasche Bourbon hin.

"Witzbold" Pedro offnete die Flasche und nahm einen Schluck.
"Ih, was ist denn das?"

"Na, dachstest Du, Jim Beam ??" :lach:
"Und jetzt hört zu:
Ich brauche da drinnen so 15 Minuten. Wenn ich bis da noch nicht zurück bin, übernehmt Ihr, klar ?"

"Klar, Charlie, wir retten Dich dann"
"Dann gibts nichts mehr zu retten - und jetzt Uhrenvergleich: Es ist 23 Uhr.
Bis um Punkt 23 Uhr 15 wartet Ihr hier still und leise - ich geh jetzt."

Ich steig aus und ließ die Wagentüre ins Schloß fallen.
Am Pförtner vorbeizukommen war ein Kinderspiel, der war über eine kleine Aufmerksamkeit in grün sehr angetan.

Also ließ ich ein paar Bucks rüberwachsen und er verkrümelte sich wortlos.

Ich nahm die Treppe zum ersten Stock, wo sich das Amtszimmer des Dienstleiters befand.

Ich klopfte höflich an die verglaste Türe, durch deren milchige Scheibe man nur schemenhaft jemanden sitzen sehen konnte.

"Herein"

Ich öffnete die Tür und stand Sekunden danach vor seinem Schreibtisch.

"Officer - habe ich die Ehre mit George PETAZZI ?"

Der dickliche Mann, so etwa 34 Jahre alt, erhob nur zögernd seinen Kopf. Seine Augen hatten den Kontakt mit dem dünnen Heftchen noch nicht verloren, das auf seinem Tisch lag.

"Ja, was wollen Sie, Mann? " Jetzt sah er mir in die Augen.

"Ich habe eine Einladung für Sie, Mister Petazzi !"
"Eine WAS ?"

"Unterbrechen Sie mich besser nicht." knurrte ich und warf ihm ein kleines Bündel Geld hin.

"Ich möchte Sie und Ihre Cops heute abend im besten Club der Stadt zu einem Drink einladen. Ein netter Abend im Queensclub. Um 00:00 Uhr! Auf meine Kosten."

"Sagen Sie mal, wollen Sie mich bestechen?"

"Nein, ich möchte verhindern, daß Sie Ihren Job verlieren und das werden Sie, wenn Sie nicht genau das tun, was ich sage"

"Was Sie sagen?"

"Ja und jetzt rufen Sie Ihre Leute her und zwar schnell."

"Und wenn nicht ?"

"Dann werden Sie die Rache eines Deutschen zu spüren bekommen. Und ein altes deutsches Sprichwort besagt: Rache ist ein Gericht, das am besten KALT serviert wird.
Es ist sehr kalt in ALASKA !"

"Was wollen Sie überhaupt ? "

"George , Sie sollten nicht so dämliche Fragen stellen sondern meinen guten Rat annehmen, sonst wachen Sie morgen entweder garnicht oder auf der -Dienstreise- nach Alaska auf !"

"Wie komme ich dazu, IHNEN irgendwie zu gehorchen ?"

" Ende 1919 in der Hampton Road, der Unfall, Sie wissen ?. Damals sind belastende Akten gegen einen guten Bekannten des damaligen Bürgermeisters verschwunden. Und SIE hatten die Verantwortung für den Fall.
Also zum letzten mal: Pfeifen Sie Ihre Leute zurück oder es passiert was !"

Petazzi war kreidebleich geworden. Zitternd steckte er sich eine Zigarette an.

"Na, an Tabakvergiftung werden Sie heut nacht sicher nicht sterben "

Mit einem breiten Grinsen ging ich zur Tür zurück.
Ich drehte mich nochmal um und sah ihn mit stechendem Blick an.

"George, mein guter Freund !
genieße den Abend heut im Queensclub.
Aber seien Sie Pünktlich, George und vergessen Sie keinen Ihrer Kettenhunde, die sind sonst morgen vielleicht auch außer Dienst gestellt - klar ?"

Das letzte Wort hatte ich ihm mit vorgerechtem Kinn entgegengeworfen.

George Patazzi ließ sich zurückfallen und ich hörte noch, wie er telefonierte.

"Henry, hol' Ed und Bud und kommt sofort hierher - SOFORT, hört Ihr ?"

ich ging wieder am verwaisten Pförtnerbüro vorbei hinaus und warf meinen Kumpeln einen nickenden Blick zu.

Heute würde wohl kein Cop im Hafen herumlungern.

Joachim Murat
04.03.05, 23:24
Karl konnte ein zufriedenes Grinsen nicht unterdrücken, als er zurück in den Wagen stieg. Mauricio blickte nur kurz desinteressiert auf und warf seine Kippe aus dem geöffneten Fenster. Pedro gab sich keine Mühe seinen Unmut zu verbergen: "Könntest du uns nun vielleicht ma erklärn was das alles soll Charlie?" Karl ignorierte ihn und bat Mauricio loszufahren. "Gut, wenn du es genau wissen möchtest, Ich habe unsere FREUNDE ( er genoß es diesem Wort eine Überbetonung zu geben) auf einen kleinen Umtrunk eingeladen. Heute Abend - zieh dir was anständiges an Pete." Das laute Klatschen von Pedros Hand auf die eigene Stirn welches nun folgte, musste wohl noch vier Blocks weiter gehört worden sein..

" Charlie, Carlo, Carlinio du bist noch der Schlüssel zu meinem frühen Tod! Pazzo Tedesco!" (Pedro war der absoluten Verzweiflung sehr Nahe.)"Könntest du endlich mal erklären was du da wieder abziehst?"

" Nichts lieber als das!"
Karl genoß diesen kurzen Moment absoluter Überlegenheit, bis er seine Komplizen in sein vorhaben einweihte.

"Na gut! Aber wenn das nicht läuft, dann zieh Ich das Ding durch! Das geht zackzack!" Pedro ließ sich zurück in die Polster des Wagens sinken. Irgendwie hatte er bei der Geschichte ein ganz unangenehmes Gefühl in der Magengegend. "Mauro, Peppinio! Ihr beide packt soviele Bleispritzen in den Kofferraum wie nur möglich! Falls unser Einstein hier mit seinem Plan falschliegt, will ich den ganzen Laden in ein Nudelsieb verwandeln können! Verdammt noch mal Charlie, ich habe ein Scheißgefühl bei der Kiste!"

Karl nickte besonnen: "Ja du hast recht. Es ist immer gut auf alles vorbereitet zu sein. Mauricio, fahr uns zu Machiavellis Bar. Dann geht´s für uns alle erstmal nach Hause. Wir müssen uns denke ich, alle noch vorbereiten und frischmachen. Nicht war Pete?"

Pedro gab nur ein teifes Grunzen zurück. Für seine beschränkten Verhältnisse wirkte er erstaunlich nachdenklich...

Joachim Murat
15.03.05, 02:38
Bei Tag betrachtet zeigte die Stadt nie ihr wahres Aussehen.

Wer sie begreifen wollte, musste warten, bis die braven Bürger sich Zuhause die Pantoffeln anzogen und über den Frass ihrer Frauen meckerten. Nachts legte die Stadt den hässlichen Zwill der Arbeiterhosen ab und tauchte sich in einen dunkelblauen Samtmantel. Aus der Stadt der Rechtschaffenden und Werktätigen wurden ein Sodom der Glücksritter und Arbeitsscheuen.

Karl zupfte sich die Fliege zurecht und blickte zufrieden in den Aussenspiegel des Autos. Er hatt sich einen sündhaft teuren nachtschwarzen Seidenfrack angezogen und stellte erleichtert fest, das die Ausbeulung durch den Pistolenhalfter nebst Inhalt kaum erkennbar war. Auf der Rückbank war es derweil verdächtig still.

Peppinio zog sich leicht nervös mit einem Taschenkamm zum x-ten Mal durch die pomadierten Haare. Immer wieder blickte er bang zu Pedro rüber, darauf gefasst sich dessen ätzendem und meist handgreiflichen Spott ausgesetzt zu sehen. Doch dieser schien den jungen Mann überhaupt nicht zu bemerken. Geistesabweisend stierte der hartgesottene Gangster aus dem Fenster und blickte in das grelle Lichtermeer von Chinatown hinaus.

Der Queensclub war einer dieser Läden, der Männer mit teuren illegalen Drinks, schlechter Swingmusik und nacktem Fleisch versorgte.
Karl gab Mauricio, dem Fahrer mit knappen Gesten Anweisungen ,so dass dieser den Wagen am Laden vorbei in eine dunkele Seitenstraße zum Hintereingang beförderte.

"Peppinio und Mauro ihr bleibt hier! Kann sein das wir hier ziemlich plötzlich verduften müssen," blaffte Karl. "Und, bist du bereit, alter Knabe?", fragte er mit einem scherzhaften Grinsen auf den Lippen zu Pedro".
Die Antwort war ein sehr langanhaltendes genüsslich gedehntes Knacken aller zehn Fingerknochen. " Dachte ich mir, also an die Arbeit!"

Die beiden ungleichen Männer öffneten die knarrende Holztür zum Hintereingang des Nachtclubs. Sie schritten durch einen langen Flur und näherten sich dem Schankraum aus welchem dunkelblaues Licht, lauter Jazz und das noch lautere Johlen aus mindestens 3 dutzend Männerkehlen erschallte..

Joachim Murat
21.03.05, 23:20
... Pedro griff ansgespannt unter seinen Frack und umkrampfte sein geliebtes Stahlrohr. Dies gab ihm seine gewohnte Sicherheit zumindest teilweise wieder. Sie betraten den Schankraum und blieben beide wie angewurzelt stehen. Vor ihnen entfalltete sich eine Szenerie wie sie auf einem klassischen Gemälde über den Sündefall zu sehen gewesen wäre.

Im düsteren Zwielicht der schwarzen Lampen saßen und standen Polizisten und Nutten in den verschiedensten Zusammensetzungen. Eine schon weit mehr aus-als angezogene junge Dame rannte kichernd an Carl und Pedro vorbei, eine Polizistenmütze hing ihr schief auf den üppigen, blonden Locken. Die beiden ungleichen Männer warfen sich einen vielsagenden Blick zu...