PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einen unwissenden Aufklären...



BigChef
02.05.05, 10:40
Nun habe auch mich einmal in das Forum von CK verirrt. Ich bin schon länger an diesem Spiel interessiert, wollte mich aber noch von den Profis aufklären lassen. Also: Wie spielt man es bzw. wie ist das Spielprinzip im Vergleich zu Hoi 1 + 2, Victoria und Europa Universalis aufgebaut? Welche Aktionen sind möglich? Klärt mich einfach etwas auf.

Azmodan
02.05.05, 11:24
Die Gemeinsamkeiten zu den anderen Titeln sind das Interface und das Armee verschieben, und das wars im Grossen. Ach ja Events gibt es auch noch.
Das Spielprinzip zu erklären bzw die Aktionen, würde hier den Rahmen sprengen. Am Besten funktioniert noch immer die alte Weisheit, AARs lesen :)
Aber bei genaueren Fragen helfen wir gerne.

PS: Teilweise ist es vergleichbar mit Knights of Honor

Oliver Guinnes
02.05.05, 14:02
Der wesentliche Unterschied zu den anderen Paradoxprodukten ist, dass Ihr nicht ein Reich, einen Staat, sondern eine Dynastie führt. Ihr spielt also nicht Frankreich, sondern das Haus Capet. Das mag zunächst spitzfindig klingen, ist aber ein ganz großer Unterschied im Spielablauf, denn die Charaktäre enwickeln sich während des Spiels, teilweise zufällig, teilweise durch Eure Entscheidungen. Während Ihr in EUII eine Monarchen eine feste Zeit lang habt mit vordefinierten Stats, die gelegentlich durch Events (befristet) verändert werden, so entwickelt sich aber der ersten Minute in CK alles anders. Plötzlich fängt sich Euer Regent eine Krankheit und diese wird durch die Künste eine Quacksalber tödlich. Nun kommt der minderjärhrige Sohn auf den Thron was die Fürsten und hohen auszunutzen trachten.
Ist der Knabe endlich volljährig, braucht Ihr schnell eine Braut, denn durcha all den Stress in den jungen Jahren ist er depressiv geworden und Suicid gefährdet. Ohne Erben stirbt das Haus Capet aus und das Spiel ist zu Ende, obwohl Frankreich blüht und gedeiht.
Nun passiert das unvermeidlich, ein shizophräner Höfling hat den König die Trepper runtergestoßen und Thronfolger ist irgendein Onkel aus dem Hause Anjou folgt auf den Thron und game over ...

... doch nicht, vor einigen Jahren war ein enttäuschter Cousin aus dem Hause Capet and den Hof Castilien gewandert und ist dort mit der Grafschaft Burgos belehnt worden. Eure Dynastie lebt, wenn nun auch als Landadel an der iberischen Grenzmark. Wird es Euch gelingen Eure Familie zu alter Größe zu führen?

Ihr versucht also vor allem Eure Familie und Euren Hof zu managen, das schließt weise Hochzeiten (wo gibt's was zu erben), den richtigen Einsatz von Höflingen (wer wird Kanzler und wer Marschall) und die geschickte Auswahl bei Events ein (soll der Thronfolger im Kloster oder bei der Armee ausgebildet werden). CK ist wesentlich stärker Event-gesteuert und diese sind fast alle unhistorisch. Viele der Entscheidungen die Ihr für das augenblicklich Familienoberhaupt, die Familienmitglieder und Höflinge trefft und die das Spiel erheblich beeinflussen sind fast alle Zufallsevents, bzw. für jede Person zu einem bestimmten Zeitpunkt die gleichen (Ausbildung).

Einig Alt-Paradoxianer bedauern das Fehlen der historischen Events, aber diese würden keinerlei Sinn im CK-Kontext machen, da sofort nach Spielbeginn ahistorische Vermählungen, Geburten etc statt finden. Die Existenz der historischen Presonen ist hier nur im Startszenario gegeben, aber wie lange sie noch leben schon nicht mehr. Daher ist das Spiel weitaus offener.

:gluck:

GS_Guderian
02.05.05, 14:23
Grundsätzlich geht es darum, dass man seine Linie (also nur männliche Nachkommen des eigenen Nachnamens) an der Macht erhält. Das heißt mind. ein Herrschertitel solltet ihr stets euer eigen nennen können, sonst ist das Spiel aus!

Beginnt man zum Beispiel im Jahre 1066 als kleiner Graf irgendwo in Europa, hat man viel Optionen. Ersteinmal ist es ja vermutlich so, dass man lehenspflichtig nach oben ist. Sprich man hat einen Fürsten, dem man Geld zahlt und im Kriegsfalle seine Truppen zur Verfügung stellt + den Befehlshaber. Der Fürst ist dann noch oft einem König oder Kaiser hörig. Dort gilt selbiges Prinzip.

Als Graf (die unterste spielbare Stufe) hat man selber noch einige Höflinge, niederen Adel, aber wichtig um die staatsmännischen Ämter zu besetzen. Als da wären
Marschall
Kanzler
Chefspion
Diözesenbischof
Verwalter.

Um seine Linie am Leben zu erhalten muss man lediglich heiraten, allerdings sollte die Frau unter 30 Jahre alt sein, sonst wird es schwer mit dem Kinder kriegen.
Um seine Macht auszubauen kann man erben oder Krieg führen. So verschafft man sich neue Ländereien, die entweder als Hausbesitz direkt verwaltete werden oder als Lehen an brave Untertanen abgegeben werden. Man bekommt dann indirekt das Geld, durch Steuern. (Nur Fürsten, Könige und Kaiser können Vasallen haben, Grafen SIND Vasallen, können keine haben).