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Bismarck
13.05.05, 18:37
Guisulf von Salerno (1067-1100)
Graf (1067-1082)
Herzog(1082-1100)

Im Jahre des Herrn 1078 geschah es zu Salerno, dass wir Guisulf merkten, dass wir zu höherem berufen waren, als nur unser Grafendasein. Deswegen stellten wir unsere Herrschaft unter das Banner der Erringung eines Herzogtums. Das uns dies schon 1082 gelingen sollte, war überraschend, aber bis dahin, gab es nicht nur den Aufstieg.
Zuallererst stand die Brautschau auf dem Programm. Sofort wurden wir auf die Herzogin der Toskana aufmerksam, welche nur eine Tochter hatte und diese unverheiratet war. Auch auf unser Werben reagierte sie positiv und so kam schon am 9. Jänner 1067 eine Heirat mit ihrer Tochter Mathilda zustande.
Am Ende desselben Jahres wurden wir von unseren Beratern auf den wehrlosen Scheich von Siracusa aufmerksam gemacht und wir beschlossen die Einnahme, auf das eine Stadt in Sizilien den Grundstein für unsere Herrschaft auf dieser Insel bilde.
Jedoch wurde nicht mit dem Pech während und nach dem Feldzug gerechnet. Dieses sollte schon 1077 mit unserer Vertreibung aus Siracusa seinen krönenden Abschluss haben.
Doch zum Feldzug:
Dieser wurde mit einem relativ bequemen Polster von 150 Goldtalenten begonnen. Doch schon die Überfahrt ließ dieses schmelzen. Als dann die Truppen nach der gewonnen Schlacht vom 10. November eine Extra-Pauschale von 250 Talenten forderten, waren wir schon in den Schulden. Bis zum Juni des nächsten Jahres dauerte die Belagerung an und unser Staatssäckel wies danach einen Schuldenberg von 350 auf.
Dies bestimmte die nächsten Jahre unsere Politik und wir mussten uns auf das Nötigste beschränken. Einen positiven Effekt hatte es jedoch dahingehend, dass wir die Kirchen entmachteten und eine klösterliche Vorherrschaft etablierten, welche uns mehr Geld bringen sollte.
Bis dahin waren uns nur Töchter geboren und wir waren schon in Sorge ob des ausbleibenden männlichen Nachwuchses.
Währenddessen hatten wir uns mit Venedig verbündet, da diese ein Heer von über 10.000 Mann aufstellen konnten und somit potentielle Feinde abschreckten. Jedoch begannen sie im Jahre des Herrn 1075, nach dem Kreuzzugsaufruf gen Jerusalem, mit massiven Attacken gegen Ägypten und erklärten vielen Staaten den Krieg. Da wir dafür nicht gerüstet waren, mussten wir unseren Bündnispartner ziehen lassen. Gleichzeitig tauchten auch noch Diebesgilden auf und wir waren gezwungen Gerichtshöfe zu bauen um dies zu stoppen.
Ende des folgenden Jahres ließen wir einen berühmten Schreiber eine alte Besitzurkunde für Napoli fälschen, da nur diese Provinz uns für das Herzogtum Campania fehlt. Im folgenden Jahr waren dann die Vorbereitungen abgeschlossen und wir griffen den bündnis- und wehrlosen Grafen Sergios an.
Jedoch rüstete im Gewirr um Neapel das Scheichtum Palermo zum Krieg und eroberte sehr schnell Siracusa, da sie uns an Truppen mehrfach überlegen waren. Während wir also am 3. September 77 zum Graf von Napoli ernannt wurden, war der Verlust Siracusas nur eine Frage der Zeit. Am 19. März des nächsten Jahres mussten wir dem Scheich Siracusa übereignen, erhielten dafür aber den wertvollen Frieden. Nach dem Wiederaufbau Neapels konnte dann bis 1782 genügend Geld für das Herzogtum eingenommen werden. Wenn nichts dazwischenkam, waren die Einnahmen mit über 9 Talenten so hoch wie nie zuvor und der Ausbau des Herzogtums wurde mit vielen neuen Gebäuden vorangetrieben.
Hilfreich war dabei vor allen Dingen, dass in Siracusa viele wichtige Errungenschaften für unser restliches Herzogtum gewonnen wurden.
Da unser Herzogtum so schnell keine Chance gegen das Scheichtum von Palermo hatte, wurde kurzzeitig später ein Bündnis geschlossen, was uns in Position für eventuelle andere Coups bringt.
Schon 1084 war unsere Frau krank, aber sie hielt sich tapfer am Leben. Dieses aber verlor, wahrscheinlich durch Vergiftung. Damit war endlich der Weg frei für eine neue Ehe und den wichtigen männlichen Nachwuchs. Jedoch starb auch die nächste Frau relativ schnell, diesmal aber an ihrem zweiten Kind, welches sie tot gebar. Die nächste Frau, eine Landlose aus dem Norden, brachte endlich den erwünschten Erfolg jedoch erst 1093.
Nach meinem Tode sollte dieser Sohn, Livio genannt, das Herzogtum fortführen. Da im Norden immer noch das Königreich Deutschland stark ist und im Osten von uns das Herzogtum Apulia, muss dieser nun entweder dieses besiegen oder aber sich als Kreuzritter betätigen um das Herzogtum zu stärken. Da Apulia sehr stark ist, wäre auch eine dynastische Lösung des Problems von Vorteil!

Stammbaum im Jahre 1100:
Gaimar of Salerno
B: 1010 D: 1052
M: Porpora of Salerno
|--Gisulf of Salerno
| B: 1029 D: 1100
| M: Mathilda Canossa
| M: Flandina de Hauteville
| M: Froizza Conradin
| M: Prebrana of Kiev
| M: Fadil Zirid
| |--Bona of Salerno
| | B: 1068
| | M: Ferdinando D'Alema
| | M: Sebastiano Strozzi
| |--Adelasia of Salerno
| | B: 1070
| | M: Candido Sonnino
| |--Guidone of Salerno
| | B: 1079 D: 1080
| |--Flora of Salerno
| | B: 1085 D: 1085
| |--Livio of Salerno
| | Duke of Campania Count of Napoli & Salerno
| | B: 1093
| |--Martina of Salerno
| | B: 1096
| `--Arderico of Salerno
| B: 1096 D: 1097
`--Sigelgaita of Salerno
B: 1031 D: 1092
M: Robert de Hauteville

Porpora of Salerno
B: 1015 D: 1052
M: Gaimar of Salerno

Galadon
16.05.05, 11:33
1. Teil

Jugendjahre

Es geschah im Jahren des Herrn 1100, dass Guisulf von Salerno aus dieser Welt schied und das von ihm errichtete Herzogtum Campagnien seinem erst siebenjährigen Sohn Livio hinterließ.
Auch wenn der Vater viel geleistet hatte und die Familie nun zu den Herzögen Europas zählte, so lasteten doch einige Sorgen auf Livios jungen Schultern. Sein Nachbar der gierige Herzog von Apulien, der sich bereits die Herzogstitel von Kalabrien und Benevent einverleibt hatte schielte auch nach dem jungen kampanischen Herzogtum.
Die heidnischen Mauren auf Sizilien, die dem Vater Syrakus entrissen hatten lechzten nach weiterer Beute und nicht zuletzt war Neapel noch immer vom Kriege verheert und geplündert.
So machten sich nun also der junge Herzog und seine Berater ans Werk.

Zuerst wurde die Steuerschraube angedreht um die Einnahmen des Herzogs zu steigern, da es dem Volk ob der manigfachen technischen Entwicklungen ohnehin zu gut ging.
Die rigorosen Maßnahmen zeitigten bald erste Erfolge, gegen Ende des Jahres 1101 erholte sich Neapel von den Wirrnissen des Krieges und die herzöglichen Einnahmen stiegen merklich an.
Es zeigte sich nun die Unerfahrenheit des jungen Herzogs in finanziellen Dingen, denn er wurde beraubt, unehrliche Steuereintreiber flüchteten mit einer Truhe Goldes.

Der junge Herzog wurde indes älter und zeigte mehr und mehr Interesse am Waffenhandwerk, dessen Erlernung sein vater zudem ganz oben auf den Trainingsplan des jungen Herzogs gesetzt hatte.
Um nun sein Reich zu stärken befahl der Herzog den Bau von Trainingsanlagen im ganzen Land, zudem gab er großzügig Rittergüter aus
(Wechsel auf Feudal Contract).
Bereits im nächsten Jahr zeigte sich die Streitsucht des jungen Herzogs während eines Turniers, als der Graf von Bologna sich abfällig über die Jugend und Unerfahrenheit des Herzogs äußerte. Im Laufe einer üblen Streiterei erhob der Herzog daraufhin Anspruch auf die Grafschaft Bologna,
ein Anspruch den einzufordern ihm jegliche Mittel fehlten, weshalb man ihm nach diesem Tage eine gewisse Unbedachtheit nachsagte.

Die folgenden Jahre verliefen im wesentlichen recht friedvoll und der Schatz des Herzogs wuchs beträchtlich an.
Im Jahre 1109 erhielt Livio denn endlich den Ritterschlag und galt als erwachsen. Es dauerte nurmehr zwei Monate bis der Herzog sein Heer versammelte und den Mauren Siziliens den Krieg erklärte.
Nun gab es zu jener Zeit auf Sizilien zwei maurische Fürstentümer, jenes von Palermo, dass den größten Teil der Insel umfasste und das kleinere von Trapani, welches mit ihm verbündet war.
Livio erklärte Palermo den Krieg, doch die Mauren von Trapani eilten ihren Verbündeten zu Hilfe.

Der Krieg auf Sizilien

Die Flotte des Herzogs landete nun im Norden der Insel und rückte zügig vor. Das kleine Maurenheer, das sich im Norden gesammelt hatte floh rasch ins Innere der Insel. Livio beschloß daraufhin sich gen Westen zu wenden und den Emir von Trapani zuerst zu besiegen.
Tatsächlich stellte der Maure sich vor den Toren seiner Stadt mit über 2000 Kriegern zum Kampf. Den 5000 christlichen Streitern des Herzogs war er jedoch nicht gewachsen, insbesondere die schweren Ritter Kampaniens wüteten ohne Gnade unter den Ungläubigen.
Am Ende des Tages flehte der Emir um Gnade und Schonung, er bot alle Reichtümer seiner Stadt, wenn man ihn nur verschone.
Livio war weit davon entfernt den falschen Mauren verschonen zu wollen, doch er wußte, dass die eigentliche Gefahr im Osten der Insel wartete und wollte keine Zeit damit vergeuden die Feste Trapani zu belagern.
Er nahm das Geld des Mauren für die Fortsetzung des Kriegszuges und marschierte davon, dem Heer Palermos entgegen.
Ein Teil der verräterischen Mauren hatte sich nun eingeschifft gen Neapel. Es sollte ihnen jedoch nichts mehr nützen. Nachdem er das Heer des Emirs vernichtet hatte schleifte Livio die Festungen der Mauren eine nach der anderen, ehe die Mauren Neapel einnehmen konnten.
Palermo, Agrigent und Syrakus waren nun in Händen des Herzogs, die Niederlage des Vaters ausgemerzt. Doch noch immer war Sizilien, das Herz des Mittelmeeres befleckt. Der Emir von Trapani saß noch immer hinter den festen Mauern seiner Stadt. Der Herzog fühlte sich nicht an ein Wort gebunden, dass an einen Ungläubigen gegeben ward und so zog er erneut gegen die Stadt. Trapani konnte dem Zorn des wahren Gottes nicht lange standhalten und so fiel es nach wenigen Tagen.
Herzog Livio kehrte im Triumph nach Salerno zurück, die Festlichkeiten dauerten Tage, war doch die größte Insel des Mittelmeeres nun der Christenheit zurückgewonnen und die ketzerischen Mauren in den Staub geworfen.

Drei Jahre Frieden

Im Herbst des Jahres 1110 heiratete Livio nun die Felicia von Flandern, eine Hofdame vom Hofe der Gräfin von Apulien. Während der Hochzeit wurde das Paar mit den neuen Herzogskronen von Sizilien gekrönt.
Die Bürger und Bauern von Salerno wurden von all den Feiern ganz fett und träge, die das Jahr 1110 auszeichneten.
Im Frühjahr des kommenden Jahres bescheinigten seine Lehrer, dass der Herzog nun endgültig seine Ausbildung abgeschlossen hatte. Sie bezeichneten ihn als erfahrenen Taktiker, was angesichts des Erfolges auf Sizilien kaum verwundern sollte.
Die kommenden Zwei Jahre verbrachte Livio hauptsächlich mit Verwaltungsarbeit, er ernannte einen treuen Höfling zum Grafen von Palermo und unter Livios weiser Führung konvertierte die Bevölkerung von Trapani bald zum wahren Glauben.

Heerzug gegen Mallorca

Das ruhige Leben behagte dem Herzog nicht, es machte ihn unruhig und er sehnte sich nach neuen Waffentaten.
Was ihn zudem beunruhigte, war dass seine Frau, so sehr er sie auch liebte ihm keine Kinder gebar. Livio suchte Trost im Gebet und bat Gott um einen Stammhalter, er schwor er werde die Balearen den Mauren entreißen, wenn der Herr ihm nur einen Erben schenkte.
Als die Herzogin kurz darauf schwanger wurde, rüstete Livio sogleich eine Flotte aus und setzte Segel. Der Heerzug des Herzogs gegen die Balearen war nicht sonderlich spektakulär, aber er endete mit einem vollen Erfolg, Mallorca und Menorca fielen in Livios Hand, allein die Kosten des Feldzugs und der großen Flotte drohten das Herzogtum zu ruinieren.
Während der Siegesfeier in Mallorca ereilte den Herzog eine schlimme Neuigkeit, seine Frau war während seiner Abwesenheit im Kindbett gestorben und auch das Kind konnte nicht gerettet werden.
Livio war krank vor Kummer, tagelang war er nicht anzusprechen. Schließlich raffte der Herzog sich auf, er ließ Bonnifacius Sonnio einen seiner treuen Begleiter als Graf von Menorca zurück und segelte heim.

Neues Eheglück

Livio fühlte sich verraten und betrogen. Er hatte sein Versprechen erfüllt und doch waren seine Frau und sein ungeborenes Kind tot. Er blieb den Messen fern, setzte die Zuwendungen an die Kirche herab und spielte mit dem Gedanken eines Heerzuges gegen Rom. Als ein Kreuzzugsaufruf des Papstes den Hof von Salerno erreichte mussten drei seiner Berater Livio davon abhalten den Mönch der den Auffruf überbracht hatte eigenhändig zu erschlagen.
Erst im jahre 1117 als sein Berater ihn zu einer neuen Hochzeit drängten begann sich das Blatt zu wenden. Anfangs war Livio der Gedanke an eine neue Hochzeit unerträglich, doch schließlich ließ er sich überreden die erste Tochter des Grafen von Ancona zu ehelichen. Sie hatte nur einen zweijährigen Bruder und unter den Beratern des Herzogs hoffte man auf einen frühen Tot des jungen Bruders.
Die Hochzeit mit Francesca di Santarosa wurde zu einem rauschenden Fest und als er seine junge Frau das erste Mal sah begann auch die düstere Laune des Herzogs sich zu verflüchtigen.
Im folgenden Jahr wurde die Herzogin schwanger und Livio legte sich nun erstmals den Titel eines Herzogs von Mallorca zu, auf den er zuvor verzichtet hatte, da die Erinnerungen zu schmerzhaft gewesen waren.
Gegen Ende des Jahres 1118 wurde dann der junge Lanfranco geboren, der erhoffte Sohn und Erbe.
Was dann folgte wirft ein düsteres Licht auf den Herzog, auch wenn seine persönliche Verstrickung nicht zweifelsfrei bewiesen ist, so ist doch klar, dass der Mord an Francescas jungem Bruder vom Hofe von Salerno ausging.
Ein versuchter Racheakt des Schwiegervaters blieb ohne Wirkung zumal dieser im jahre 1121 verstarb und die Grafschaft somit seinem Enkel Lanfranco hinterließ.
Francesca hatte ihrem Mann in der Zwischenzeit anscheinend vergeben und in der Familie herrschten Harmonie und Glück. Umso schmerzhafter war der Abschied, als der junge Lanfranco schließlich, begleitet von einigen treuen Beratern, nach Ancona aufbrach. Die Anwesenheit des jungen Grafen war unverzichtbar sollte der Anspruch des Hauses Salerno unangefochten bleiben.

Dunkle Wolken über Italien

In den vergangenen Jahren hatte der deutsche Kaiser sich in Italien immer aggresiver gezeigt. Er hatte Teile des Patrimonium Petri an sich gerissen und nun auch noch einen Krieg gegen den herzog von Apulien geführt, dem er zwei Provinzen entriss.
Nach dem Tod des alten Kaisers jedoch brachen in Norditalien nun Aufstände gegen seinen minderjährigen Nachfolger aus. Die Toskana erhob sich und auch die Republik Pisa griff gegen den Kaiser zu den Waffen.
Wenn ihm auch die Empörung des italienischen Fürsten gegen den Kaiser sehr zupass kam so hegte Livio doch eine tiefverwurzelten Abscheu gegen rebellierende Bürger. Die Vorstellung, dass Bürgerliche sich selbst regieren sollten ohne unter der Macht eines Fürsten zu stehen empfand er als absurd.
Livio erhob also Ansprüche auf Livorno und erklärte der Republik den Krieg.
Die Pisaner waren bereits weit vorgedrungen und hatten zwei kaiserliche Burgen eingenommen, als Livios Heer in Livorno anlangte.
Die Stadt war nahezu unverteidigt, da die Pisaner an anderer Stelle kämpften, so nahm Livio die Stadt im Sturm.
Der Magistrat weigerte sich dennoch standhaft einen Frieden zu unterzeichnen, da ein Teil des Stadtrates nach Sardinien entkommen war. Trotz der zu erwartenden hohen Kosten setzte Livio also nach Sardinien über und zog zwei Monate mordend und plündernd über die Insel. Nach dem fall ihrer letzten Festungen gaben die Pisaner auf und überschrieben Livorno an den Herzog von Kampanien. Ihr Kampf gegen den Kaiser ging zwar weiter, aber der Herzog hatte die Kampfmoral der Bürger wohl nachhaltig gebrochen, denn die eroberten kaiserlichen Burgen fielen nun bald an den Kaiser zurück.
Noch während der Siegesfeier in Livorno ernannte der Herzog Claudio Sonino zum Grafen von Mallorca, da dieser sich bei der Einnahme Livornos besonders hervorgetan hatte.

Galadon
16.05.05, 20:18
2. Teil

Kämpfe im Osten

Nachdem er ein kleines Rittergut in Pavia geerbt hatte und daraus einen Anspruch auf die gesamte Grafschaft konstruierte hörte Livio von Kämpfen die um die Bruchstücke des einst mächtigen byzantinischen Reiches ausgefochten wurden, ein arabischer Heerführer hatte sich der Inseln Euboia und Lesbos bemächtigt und überzog von dort die Ägäis mit Raub und Mord. Diesem Zustand abzuhelfen setzte der Herzog alsbald Segel gen Osten. In Folge wurden die Piratennester bald ausgehoben und Livio nannte sich nun selbst Herzog der ägäischen Inseln, die Verwaltung der Inseln übertrug er jedoch an Abelino Sonio einen treuen Gefolgsmann.

La Serenissima

Seit geraumer Zeit bereits hatte sich der Emir von Acre des wunderschönen Venedig bemächtigt und bedrohte von der Lagunenstadt aus den Handelsverkehr in der Adria. Der byzantinische Kaiser war machtlos und die angrenzenden Fürsten von Kroatien und Deutschland blieben tatenlos, so beschloss Herzog Livio im Jahre 1128 Krieg gegen den Mauren zu führen und sammelte sein Heer.
Als er an der Lagune anlangte ließ er durch Herolde verkünden, dass er gekommen sei Venedig für die Christenheit zurück zu fordern. Der Maure im festen Glauben an seinen falschen Gott stellte sich auf offenem Feld zur Schlacht. Tagelang wurde gekämpft, es war das größte Blutvergießen seit den Zeiten der römischen Cäsaren doch schließlich am Weihnachtstag des Jahres 1128 obsiegten die Streiter des wahren Glaubens. Die Sarazenen waren allesamt niedergestreckt, über siebentausend von ihnen lagen erschlagen an den Ufern der Lagune, während das christliche Heer nicht einmal halb soviele Kämpfer verloren hatte.
Hinter den starken Festungsanlagen und geschützt durch die Gewässer der Lagune hielten die Mauren noch zwei Monate stand, ehe die Stadt schließlich erstürmt wurde.
Venedig war endlich wieder eine christliche Stadt und Livio kehrte zufrieden nach Salerno heim.
Venedig blieb im Besitz des Herzogs während Agrigent die Domäne des Grafen von Palermo vergrößerte.

Ins heilige Land

Nun war zwar Venedig befreit, doch Acre war noch immer unversöhnlich im Krieg mit dem Herzog, so sammelte er nach einigen Monaten der Ruhe erneut ein Heer und schiffte sich gen Osten ein.
Als das Heer bereits auf hoher See war erklärte der Emir von Malta den Krieg an den Grafen von Menorca. Livio ließ dem Grafen Beistand zusichern und das Aufgebot von Trapani mobilisieren, während er selbst Kurs gen Osten hielt.
Die Malteser Mauren versuchten alsbald auf Sizilien zu landen, wurden jedoch blutig abgewiesen. Sie flehten um Gnade und boten Geld für den Frieden. Livio dessen Kassen leer waren und der ohnehin auf dem Weg gen Osten war, stimmte zu.
Des Herzogs Armee schlug die Sarazenen vor Acre und ging daran die Stadt zu belagern. Während die Belagerung noch in vollem Gange war, beging der Herzog von Apulien schändlichen Verrat an seinen christlichen Brüdern und erklärte Kampanien den Krieg.
Livio nahm Acre im Sturm und eilte heim, während die Aufgebote seiner Ländereien bereits zur Verteidigung Salernos herbeieilten.
In Acre wurde ein Bistum eingerichtet.
Als Livio nun Salerno erreichte sammelte er rasch dreitausend Mann und zog gegen Benevent, den Sitz des Apuliers, auf den er zudem Anspruch erhob.
Die Schlacht um Benevent zog sich lange hin, da ständig neue Regimenter des Apuliers eintrafen und ohne das rechtzeitige Eintreffen der sizilianischen Regimenter wäre Livio wohl überwältigt worden, so aber gehörte der Sieg dem Hause von Salerno.
Im Frieden wurde dem verräterischen Apulier Benevent abgenommen zudem musste er schwören nie wieder Ansprüche auf Salerno zu erheben.

Eigentlich wollte Livio nun eine Zeit des Friedens genießen und vor allem seine all zu leeren Kassen wieder füllen, doch kaum einen Monat später ereilte ihn die nächste Hiobsbotschaft. Der Emir von Jerusalem griff Acre an.
Das Bistum hatte kaum Soldaten zu seinem Schutze und wäre eine leichte Beute der Sarazenen geworden, also sammelte Livio ein Heer und setzte erneut Segel gen Osten.
So sehr er sich auch beeilte, der Herzog wäre wohl zu spät gekommen, wenn der treue Graf von Euboia die Mauren nicht aufgehalten hätte. Mit wahrem Todesmut stellte er sich der weit überlegenen Maurenarmee und hielt sie so lange genug von den Mauern Acres fern. Dem Grafen gelang nur mit wenigen Getreuen die Flucht, doch wenig später erreichten des Herzogs Männer endlich den Strand von Acre.
Der Sand wurde rot vom Blute der Sarazenen und nach seinem Sieg setzte Livio ihnen nach ins Landesinnere. Doch dort verließ ihn sein Glück.
Der Herzog führte sein Heer an und passierte eine Schlucht nahe der heiligen Stadt Jerusalem als er durch einen Felsrutsch von seinen Männern getrennt wurde. Selbst verletzt und von nur wenigen Getreuen begleitet kämpfte der Herzog noch wie ein Löwe, doch letztendlich verließen ihn seine Kräfte und er wurde gefangengesetzt.

Die Mauren verlangten ein unverschämt hohes Lösegeld. Die Berater fanden sich schließlich bereit es aufzutreiben, bedeutete es auch eine gewaltige Verschuldung des Herzogtums, doch in dieser kritischen Phase des Kreuzzuges wäre der Verlust des Herzogs katastrophal gewesen. Das wußten anscheinend auch die Mauren, die grinsend das Gold einstrichen nur um den Beratern des Herzogs dann zu eröffnen, dass Livio schon lange tot war und sein abgeschlagenes Haupt vor die Füße der treuen Berater zu werfen.

So endet das Leben und die Geschichte des Livio de Salerno Herzog von Kampanien, Sizilien, der Balearen und der ägäischen Inseln, Befreier Venedigs, Eroberer Acres, Beschützer des Glaubens.

Aus der Feder des Galadon von Bielfelden, Hofchronist

Ender
17.05.05, 09:46
Sehr schön, werter Bismarck und werter Galadon,

dann will unsereiner mal schauen, ob er den Karren wieder aus dem (Schulden)Sumpf ziehen kann. Hatte in meiner CK-Karriere noch nie Schulden. Wußte nicht einmal das sowas geht.

Auf der anderen Seite sind die Erfolge schon sehr erbaulich. Vor allem die reiche Lagunenstadt erfreut mein Herz (Ist doch sozusagen meine alte Heimat).

Nun zurück zum Geschehen...

Der junge Lanfranco wurde schon seit Stunden nicht mehr gesehen. Seine Bearater machten sich Sorgen. Seit gestern Abend hatte sich der junge Herzog in die Gemächer seines verstorbenen Vaters zurückgezogen, welche nun seine werden sollten. Überprüfe er diese nach versteckten Fallen? Suchte er geheime Schätze, wie es die Küchenfrauen zu berichten wissen?

Ab und zu konnte man verzweifelte Rufe hören, wie..."Oh Vater, wo hast Du nur...." oder "Verdammte Schei..., wo ist es nur...".
Was jedoch am meisten verwirrte, waren Ausdrücke wie: "Ketschup-Kopf" oder "Tomaten-Schädel".

Doch niemand konnte sich einen Reim darauf machen. Auf jeden Fall haben die Berater die Wachen verdoppelt, um den jungen Herzog ja nicht stören zu lassen.

Oder anders ausgedrückt: Einpaar Tipps für den Thronfolger, bitte. :D

Hochachtungsvoll

Bismarck
17.05.05, 09:55
Erstmal solltet Ihr Euren Staatsschatz konsolidieren, sprich Warten und dabei klug eure hoffentlich zahlreichen Nachkommen verheiraten (vielleicht in Apulia)!

Galadon
17.05.05, 10:32
Nunja gegenwärtig steht die Armee noch nahe Jerusalem, was, glaubt mir, nicht ganz billig war, ob ihr den Muselmanen nun nur zum Frieden zwingt oder ihm Gebiete abnehmt liegt natürlich bei euch. Erobertes Gebiet würde vermutlich an Höflinge fallen, was nicht wirklich schön ist, auf der anderen Seite ist Acre allein relativ schutzlos in Outremer, wäre also vermutlich bald einem neuen Überfall ausgesetzt.
Ob ihr nun Acre in einem solchen Fall den Muselmanen anheimfallen lasst oder ob ihr jetzt wo die Gelegenheit da ist den Sarazenen Jerusalem entreißt liegt bei euch, doch wenn ihr Acre halten wollt empfehlen wir Jerusalem zu nehmen.

Sobald das geschehen ist schließen wir uns der Empfehlung des werten Bismarck an (so sie denn irgendwie umsetzbar ist) sich Apuliens über eine Hochtzeit zu bemächtigen um so aus der Vassalenschaft der Kaisers zu entkommen. Sollte es nicht friedlich gehen, einige Claims auf Gebiete des Apuliers habt ihr ja.

Vor jedem weiteren Krieg die Staatsfinanzen zu sanieren empfehlen wir ebenfalls, war es doch eigentlich auch unser Plan als uns unser unzeitiges Ende ereilte.

Oliver Guinnes
17.05.05, 19:44
Welch löbliches Unterfangen, werte Herren, und Ihr schlagt Euch recht wacker. Ich bin auf mehr gespannt.

:gluck:

Bismarck
19.05.05, 09:04
Wir haben unseren Stammbaum im Jahre 1100 eingefügt.

Daiq
22.05.05, 17:07
Lanfranco von Salerno ( 1118 - 1156 )

Das Reich zu Beginn der Regentschaft Lanfrancos

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/Fremdscreens/CK-Salerno/naples1130.JPG

Erste Schritte

Lanfranco von Salerno erbte ein ansehnliches Reich von seinem Vater Livio. Allerdings stand das Reich, besonders im wirtschaftlichen Bereich, auf tönernen Füßen. Die Schulden betrugen zum Zeitpunkt der Machtübernahme 2462 Goldstücke. Die Konsolidierung des Staatshaushalts wird das vorrangige Ziel der ersten Jahre in der Ära Lanfranco sein müssen.

Trotz der hohen Schulden beschloß Lanfranco den von seinem Vater begonnenen Krieg gegen das Scheichtum Hebron fortzuführen. Die Armee stand kurz vor der Eroberung der heiligen Stadt Jerusalem. Im November 1130 konnte der Heerführer Nino D`Alema vermelden, dass Jerusalem wieder in christlicher Hand ist. Das Heer zog sofort weiter nach Hebron, um dem Scheichtum keine Atempause zu gönnen. Hebron fiel im Dezember 1130 ebenfalls an Nino. Nachdem im Januar 1131 Kerak erobert wurde ist der Krieg gegen das Scheichtum Hebron abgeschlossen und die Einflusssphäre von Lanfranco um 3 Provinzen reicher. Allerdings fielen alle 3 Provinzen an den Heerführer Nino D`Alema. Die Schulden betrugen bei Kriegsende 2607 Goldstücke. An einen Ausbau der Infrastruktur in den heimatlichen Provinzen war vorerst nicht zu denken.


Konsolidierung, abfallende Provinzen und Blick über den Tellerrand

In den kommenden Jahren wurde die Wirtschaftspolitik des Herzogtums komplett auf die Abzahlung der horrenden Schulden ausgerichtet. Jedes eingenommene Goldstück wurde sofort in die Schuldentilgung gesteckt. Am 1 April 1131 zog das Bistum Acre es vor unseren Schutz zu verlassen und sich zum Königreich Jerusalem auszurufen. Ein Fehler, wie sich später erweisen wird. Lange hat das Königreich Jerusalem den anstürmenden muselmanischen Horden nicht standhalten können. Unsere Wirtschaftspolitik erhielt am 23. November 1131 einen herben Rückschlag. Aufgrund der hohen Schulden wurde die Ziegelfabrik in Siracusa gepfändet. Unser Vasall im Nahen Osten, Nino D`Alema konnte seinen Besitz leider nicht zusammenhalten. Der Templerorden wurde am 7 Dezember 1131 in Jerusalem gegründet und bekam die Provinz direkt als Gründungsgeschenk. Schon wieder eine Provinz weniger unter unserem Einfluß.

Während die Lage in unserem Herzogtum ruhig ist stand dem restlichen Europa eine Zeit der Umwälzungen bevor. Das neue Kreuzzugsziel war die Provinz Burgos, kontrolliert von der der Republik Cordoba. Böhmen und Polen erklärten Cordoba den Krieg. Cordoba, mit der geballten Provinzkraft der iberischen Halbinsel im Rücken, schickte seine Truppen Richtung Böhmen und überrannten das Königreich. Die ehemals böhmischen Besitzungen sind am 19. Februar 1132 aufgeteilt in neues Kernland der Republik und das Scheichtum Usti nad Laben. Das Scheichtum besaß die Provinzen Usti nad Laben, Prag und Liberec. Das Königreich Polen agierte geschickter im Krieg gegen Cordoba und konnte zu Beginn große Gebietsgewinne in Spanien verbuchen. Das Scheichtum Usti nad Laben spaltete sich von der Republik ab und stand nun recht schutzlos mitten in Europa.

Am 22 März 1132 ereilte uns eine weitere Schicksalsnachricht: Das Theater in Venezien wurde aufgrund der Schulden gepfändet. Die Bemühungen der Schuldentilgung wurden intensiviert und im September 1133 konnte endlich verkündet werden, dass das Herzogtum schuldenfrei ist. Die Wirtschaftspolitik wurde nun auf das Ziel der Schaffung eines finanziellen Polsters ausgerichtet.

Im August 1134 begann der Zerfall des deutschen Reiches. Bayern erklärte seine Unabhängigkeit. Der deutsche König wünschte unsere Truppen im Kampf gegen die Aufständischen. Nach langen Überlegungen entschloß sich Lanfranco das Ansinnen abzulehnen, da die Truppen ein zu großes Loch in die Staatskasse reißen würden und die Provinzen nicht unverteidigt bleiben sollten. In den kommenden Monaten fielen die Herzogtümer Steiermark, Kärnten, Sachsen, Schwaben, Mailand, Provence, Niederlothringen und Oberlothringen vom deutschen Reich ab. Der deutsche König bat erneut um unsere Truppen und erneut wurde das Ansinnen abgelehnt.


Volljährigkeit, Hochzeit und Abenteuer im Ausland

Den 2. Dezember 1134 werden die Bürger unserer Ländereien nicht so schnell vergessen. Lanfranco wurde volljährig und begab sich sofort auf Brautsuche. Die Auserwählte war Mummadomna Capet ( 7/4/11/11 ), eine Tochter des französischen Königs. Die Aussteuer betrug 864,32 Goldstücke. Der Kassenstand betrug nach mehreren Jahren konservativer Wirtschaftspolitik inzwischen stattliche 2279 Goldstücke. Im August 1135 wurde bekannt gegeben, dass Mummadomna schwanger sei. Das ganze Land betete für die Geburt eines geeigneten Thronfolgers. Die Gebete wurden teilweise erhört. Am 5 Mai 1136 wurde der Thronfolger geboren: Ercole von Salerno ( 6/3/2/6 ). Ebenfalls am 5 Mai beendete Lanfranco seine Ausbildung und durfte sich nun brillianter Stratege nennen.

Da eine solche Eigenschaft nicht brachliegen sollte wurde nach einem Blick auf den Kassenstand des Hezogtums ( 3705 Goldstücke ) beschlossen, das Heer in Salerno zu mobilisieren und nach Venetien zu verschiffen. Die Truppen erreichten Venetien am 27 August 1136. Sofort wurden die in Venetien Truppen mobilisiert und mit den Truppen aus Salerno vereinigt. Die auf inzwischen 25598 Mann angewachsene Armee wurde in das Herzogtum Meißen in Marsch gesetzt, dem Ausgangspunkt der „Operation Moldau“

Während der Herzog sich bei den Truppen befindet ereilte ihn die Nachricht, dass sein Stammhalter Ercole krank sei. Lanfranco betete für das gesunden seines Sohnes, der Feldzug lief allerdings weiter.


Operation Moldau

Das herzogliche Heer erreichte am 2 Dezember 1136 die Provinz Meißen. Sofort wurde durch einen Boten die Kriegserklärung an das Scheichtum Usti nad Laben überbracht und die Truppen rückten in die gleichnamige Provinz ein. 3300 Verteidiger erwarteten unser Heer. Am 27 Januar kam es zur Schlacht, nein, es war keine Schlacht, es war ein Gemetzel. Keiner der Verteidiger verließ lebend das Schlachtfeld, ein überragender Sieg für den jungen Herzog. Bereits am 18 Februar wurde die Belagerung der Provinz erfolgreich beendet. Das Heer wurde nun gegen die Provinz Prag in Marsch gesetzt. Da das Scheichtum keine Truppen mehr ihr eigen nennen konnte wurde die Stadt sofort belagert und am 23 März 1137 erobert. Nun musste nur noch die letzte Provinz des Scheichtums befreit werden. Dies gelang am 1 Juni 1137. Das Scheichtum war besiegt und das Herzogtum um die Provinzen Liberec, Prag und Usti nad Laben reicher. Unmittelbar nach Ende des Feldzugs wurde der Bruder von Lanfranco, Stantore, mit der Provinz Liberec belehnt. Der Höfling Eric av Roden wurde zum Graf von Usti nad Laben erhoben. Prag verblieb im direkten Besitz von Lanfranco. Im Staatsschatz befanden sich bei Kriegsende immerhin noch 1665 Goldstücke. Um den Tag des Sieges gebührend zu feiern wurde für ein Prestige von 150 Goldstücken der Titel von Capua beansprucht.


Familie und Ausbau der Infrastruktur

Nun war es für Lanfranco an der Zeit, die Zukunft der Dynastie zu sichern. Im Juni 1137 verkündete der Herzog stolz, dass seine Frau Mummadomna erneut schwanger sei. Am 2 März 1138 wurde die Tochter Sofia ( 6/9/11/8 ) geboren.

Die Wirtschaftspolitik wurde zwischenzeitlich auf eine expansivere Vorgehensweise umgestellt. Der Staatsschatz sowie die monatlichen Einnahmen wurden komplett in den Ausbau der Infrastruktur der herzoglichen Provinzen investiert.

Ein weiterer Nachkomme kündigte sich im September 1138 an. Am 26 Juni 1139 schenkte die Herzogin Benedetta ( 4/2/9/7 ) das Leben.


Der große Traum oder „Operation Stiefel“

Im August 1139 befand Lanfranco, dass es nun an der Zeit sei, den großen Traum der Familie wahr werden zu lassen. Zu diesem Zweck wurde am 8 August 1139 der Titel von Reggio beansprucht, sowie eine Kriegserklärung an den Grafen von Consenza verschickt. Erwartungsgemäß erklärte uns der Lehnsherr des Grafen von Consenza, der Herzog von Apulien, den Krieg. Als Schmankerl obenauf will Capua auch noch mitmachen. Die Armeen in Salerno, Neapel und Ancona werden mobilisiert und gegen den Feind geschickt. Bereits am 25. September ist Capua besiegt und die Provinz erobert. Der Graf von Capua bezahlt seine Kriegserklärung mit dem Verlust seines Lehens. Die Provinz geht in unseren Besitz über. Zwischenzeitlich konnten unsere Truppen die einzige Provinz des Herzogs von Apulien, die Grafschaft Apulien, besetzen. Der Graf von Reggio und Messina scheint seinem Lehnsherrn nicht mehr viel zuzutrauen, im Dezember kündigt er das Lehensverhältnis auf. Ein leichtes Opfer für die Zukunft. Am 15 Dezember 1139 wurde der Krieg mit der Besetzung und Annektion der Grafschaft Consenza endgültig entschieden. Den Schlusspunkt des Krieges setzt am selben Tag der Friede mit dem Herzog von Apulien. Der Herzog verliert sowohl seinen Herzog- als auch seinen Grafentitel von Apulien. Durch den Verlust seiner Ländereien wurde der ehemalige Herzog von Apulien gezwungen, seine Titel Herzog von Benevento und Calabrien aufzugeben. Diese Titel wurden sofort von Lanfranco erneut erschaffen. Um eine bessere Ausgangsposition für einen kommenden Krieg gegen den Grafen von Reggio und Messina zu haben wurde Anspruch auf den Titel von Messina erhoben.

Es herrschte wieder Frieden im Herzogtum und das ganze Land bereitete sich auf ein schönes Weihnachtsfest vor. Herzog Lanfranco hatte für seine Untertanen eine Weihnachtsüberraschung der besonderen Art parat. Im Rahmen der Christmesse ließ er sich zum König von Neapel krönen. Der große Traum der Familie war erreicht und Lanfranco hatte sich unauslöschlich in die Geschichtsbücher eingetragen.

Nun war es an der Zeit die Weihnachtsgeschenke zu verteilen:
Claudio Sommino, Graf von Mallorca, wurde zum Herzog von Mallorca erhoben
Abeline Sommino, Graf von Euboia, wurde zum Herzog der Ägäischen Inseln erhoben
Adelmo d`Este, Graf von Agrigento, wurde zum Herzog von Sizilien erhoben


Blick über den Tellerrand Teil II

Während sich die Familie Salerno um ihre eigene Welt gekümmert hat, wurde die Karte Europas erneut in großem Stil umgestaltet. Die meisten der abweichlerischen deutschen Herzogtümer kehrten reumutig unter den Schutz des deutschen Königs zurück, einzig Mailand und einige italienische Grafschaften blieben weiterhin selbstständig. Die Republik Genua wünschte ebenfalls den Schutz des Reiches und er wurde gewährt.

Das Königreich Polen sah im Krieg gegen die Republik Cordoba lange wie der sichere Sieger aus. Irgendwann drehte das Kriegsglück. Polen wurde von Cordoba überrannt und komplett annektiert. Nun gibt es östlich von Deutschland einen recht großen bordeauxroten Blob namens Cordoba. Cordoba beherrscht ebenfalls Spanien und Portugal und ist ein sehr ernst zu nehmender Gegner.


Familie und Ausbau der Infrastruktur Teil II

Der Blick des Königs wandte sich nun wieder auf die Familienplanung und die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Im April 1141 ist Mummadomna erneut schwanger. In der Hoffnung, dass unser kranker Sohn Ercole wieder gesundet wurde er zur Ausbildung am Hofe verpflichtet. Am 15 Januar 1142 war es endlich soweit: Der zweite Sohn erblickte das Licht der Welt. Mummadomna schenkte Baldassarre ( 4/6/10/7 ) das Leben. Die Zukunft der Dynastie schien gesichert. Diese Zukunft sollte nach dem Bekannt werden einer weiteren Schwangerschaft Mummadomnas im Dezember 1142 noch sicherer sein. Leider schlug das Schicksal gnadenlos zu. Am 27 Dezember 1142 starb Benedetta nach einer Krankheit und am 22 Juni 1143 verschied der erst 1,5 Jahre alte zweite Sohn des Königs. Diese Schicksalsschläge gingen nicht spurlos an König Lanfranco vorbei. Der Stress in seinem Leben nahm überhand und machte ihm zusehend zu schaffen. Abhilfe konnte auch die Geburt der Tochter Renata ( 4/4/5/5 ) nicht schaffen. Am 18. September 1144 ging der Stress in Depressionen über. Während für den König die Sonne nie wieder scheinen sollte wurde en Teil des Staatsschatzes in die Weiterentwicklung der königlichen Provinzen investiert, ein weiterer Teil wurde gespart.


Ein letzter Blick auf die Außenpolitik

Der Graf von Reggio und Messina bittet am 12 Mai 1150 um unseren Schutz. Dem Abweichler gegen den alten Herzog von Apulien wird dieser Schutz gerne gewährt, so lässt sich ein kostspieliger Krieg gegen die Ländereien vermeiden. Somit vergrößerte sich das Einflussgebiet von König Lanfranco um zwei weitere Provinzen.


Familie Teil III und Ende

Der Tod der Kinder ging auch an Mummadomna nicht spurlos vorbei. Im November 1150 verfiel sie, wie ihr Ehemann, dem Stress. Dem geschwächten Gesundheitszustand des Königspaares wird es nicht zuträglich gewesen sein, als am 9. Mai 1151 bekannt wurde, dass der einzige Erbe Encole an Lungenentzündung erkrankt sei. Am 21 Januar 1152 war der kranke Encole gezwungen den Hof der Eltern zu verlassen, da er den Titel Graf von Macon geerbt hatte [ Wie er daran gekommen ist weiß ich bis heute nicht, er hat das Ding auf jeden Fall rechtmäßig, d.h. ohne Morde oder ähnliches erhalten ] Die Sorge um das Leben des Thronfolgers griff die schwache Gesundheit des Königs weiter an. Er wurde am 2 November 1152 krank und sah sein Lebensende kommen. Dies war zuviel für Königin Mummadomna, sie beging am 22 März 1153 Selbstmord. König Lanfranco trauerte eine angemessene Zeit und trat bereits am 28 März 1153 erneut vor den Traualtar. Die Auserwählte war Klara von Nordheim ( 6/7/8/9 ). Die neue Königin brachte eine Aussteuer in Höhe von 1048,51 Goldstücken mit in die Ehe. Am 11 April 1153 beendete die neue Königin ihre Ausbildung und man sagte ihr nach, dass sie eine gelehrte Theologin ( 6/7/9/10 ) sei. Sowohl diese Nachricht, als auch die Nachricht, dass der Thronerbe Ercole seine Lungenentzündung überwunden hatte, konnten den Gesundheitszustand von Lanfranco bessern. Teilnahmslos nahm er die Nachricht zur Kenntnis, dass sein Sohn überhaupt nicht mit Geld umgehen könne und er wohl als armer Schlucker bekannt werden sollte. Die Ehe zwischen Klara uns Lanfranco war leider nicht von neuen Nachkommen gesegnet. Am 6 Juni 1156 schließt König Lanfranco für immer die Augen und hinterlässt seinem Sohn ein wirtschaftlich gesundes Reich, zufriedene Vasallen und einen Staatsschatz in Höhe von 5078 Goldstücken.

Das Reich nach dem Tode Lanfrancos

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/Fremdscreens/CK-Salerno/naples.jpg

Canaris
22.05.05, 17:38
Sehr schön, der weiseste Herrscher unserer Familie :)

Daiq
22.05.05, 17:41
Besten Dank für das Lob :)

Ender
23.05.05, 05:57
Au ja, sehr gut gemacht, werter Daiq.

Ein Königreich und dann noch soviel Schotter. Mal sehen was "der arme Schlucker" draus machen wird. :D

Daiq
23.05.05, 12:13
Bevor ich es vergesse: Die Screenshots wurden uns freundlicherweise vom werten Ender zur Verfügung gestellt.

Roche14
23.05.05, 14:31
Ausgezeichnet!

Arminus
23.05.05, 15:18
Werter Daiq, sehe ich es richtig, dass das HRE sich in Griechenland eingenistet hat?

Canaris
23.05.05, 15:35
Nicht nur das, das Oströmische Reich hat seinen Sitz nicht mehr in Konstantinopel :)

Arminus
23.05.05, 15:44
Das wiederum ist völlig normal in den letzten Patchs. Lustig ist's, wenn er mal wieder auf die Krim verbannt wurde. :D

Galadon
23.05.05, 19:08
Nicht nur das, das Oströmische Reich hat seinen Sitz nicht mehr in Konstantinopel :)

Das hatte es schon bei unserem Amtsantritt nicht mehr :D
Wenn wir uns recht entsinnen liegen die Byzantiner seit dem letzten Patch von Anfang weg mit den Seldschuken im Krieg und packen das leider nicht so richtig.

Gasparius
23.05.05, 23:43
Der edlen Familie derer von Salerno lasset gesagt sein: "Operation Stiefel" ist machbar.

Gespannt warten wir auf mehr,

Daiq
23.05.05, 23:50
Operation Stiefel wurde doch bereits mit der Eroberung der Krone von Neapel abgeschlossen ;)

Gasparius
24.05.05, 00:07
Das wäre doch "Operation Moonboot" *fg* Unter "Stiefel" stelle ich mir Schuhe vor, die das ganze Bein einkleiden (bis zum A*zensiert* :D).
Komme jetzt nicht auf die korrekte Bezeichnung.

Galadon
24.05.05, 06:36
Nun damit haben wir ja bereits zumindest teils angefangen: Venedig erobert(das eben netterweise gerade muslimisch war), Ancona auf dynastischem Wege an die Familie gebracht und Livorno flugs geschnappt als die Republik Pisa gerade gegen den Kaiser revoltierte. Wir würden auch dafür stimmen es erstmal weiter langsam zu betreiben und die kaiserliche Stellung Stück für Stück zu erschüttern, Krieg müssen wir gegen den Ohnehin noch führen wenn wir den italienischen Königstitel holen wollen.

MADCAT
24.05.05, 10:08
ich wünsche dem nächsten regenten viel glück und warte gespannt auf die fortführung :prost: (das verleitet mich ja fast mitzumachen aber ich glaube unter mir würde das reich erstmal auseinander brechen :cool: :D )