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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mini-AAR: Der Tausendjährige Krieg



Boron
16.08.05, 15:14
Angeregt durch Nebus AAR und weil die Osmanen ohnehin eines meiner Lieblingsvölker sind habe ich ein neues Spiel mit ihnen begonnen :).

Settings: -Version 1.08
-VH/Furios
-Diverse Hausregeln

Modifications:
1. China ist wieder der Hauptgegner, sie haben von mir angepasste Slider, keine schlechten Events, meine agressivere KI, +0,5 Moralbonus für konfuzianische Religion, 50000 Startguthaben, kriegen 10 Kolonisten für die konfuzianische Religion und erben bei Spielstart Mandschu,Japan und Korea damit sie gleich richtig loslegen können mit der Eroberung Asiens.
Ausserdem habe ich noch den Preis für Chinaware-Handelsgüter auf 25 erhöht und China kriegt 4 Events, ca. eines pro Jahrhundert wo sie ein paar Festungen und wieder 50k Geld kriegen.
2. Spanien und Portugal starten mit 10k Geld, sonst keine Modifications.
3. Frankreich startet mit 20k Geld und von mir angepassten Slidern.
4. Österreich startet mit 5k Geld und erbt bei Spielbeginn schon Ungarn und Böhmen.
5. Die random Events habe ich komplett aus dem Spiel gekickt, dafür gibt es jetzt nur noch ein Random Event: Konvertierung von Heiden. Somit konvertiert ca. alle 1,5-2 Jahre eine ungläubige Provinz zum wahren Glauben.
Dies dient 2 Zwecken: 1. hält es die Riesenreiche der KI stabil, sie brechen nicht auseinander, sondern halten im Gegenteil einen Krieg unbegrenzt lange aus während ich nach 5+ Jahren durch Warexhaustion 10+ schwere Probleme kriege. 2. kann ich mich durch Wegfall lästigen Micromanagements auf das eigentliche Spielziel konzentrieren: Durch Blut und Eisen den wahren Glauben auch in den letzten Winkel der Welt zu bringen. Allāhu Akbar min kulli shay ;).

CoL_Drake
16.08.05, 15:35
na dann wünsche ich dir alles gute werter boron

Nebukadnezar
16.08.05, 15:40
Ein paar Anmerkungen zu den Slidern in der Annahme, daß ihr es schwer haben wollt:

- Furios nützt dem menschlichen Spieler, wenn er die Anfangsphase überlebt. Das osmansiche Reich ist die stärkste Nation in seiner Gegend und kann von gegenseitigen Kriegserklärungen der KI nur profitieren. Später, wenn der menschliche Spieler stark genug ist, wird man von defensiven Krieg profitieren. Als Osmane müsste man m.E. mit eurem Setting am leichtesten für wenig BB wachsen können.

- China stark machen: die neuen Provizne machen China zwar vom Einkommen reicher (Einkommen braucht China wohl kaum), aber in der Forschung schwächer. Handel 3 und Extrahändler sollten viel helfen, wenn ihr die pushen wollt. Dafür dürften die sonst sehr lange brauchen. (Handel 3 ist wichtiger als die Extrahändler)

- Österreich: Man wird zwar nicht mehr als Osmane sich mal so eben Ungarn holen können, aber ungarn gehört (von 2-3 Provinzen abgesehen) in meiner Rechnung zur Sorte "ganz miese Gegend". kaum MP. Daran liegt es m.E. auch, daß man Ungarn so leicht besiegen kann, da sie ihr Startheer nur langsam ersetzen können.

- England hattet ihr gar nicht erwähnt. Erlasst ihnen die ganzen gescripteten Dauerreligionswechsel, dann haben sie eine Chance. Nehmt ihnen Frankreich weg und gebt ihnen Schottland+Irland+Gaelisch als Kultur. Die KI kann keinen 2-Frontenkrieg führen bzw sie packt eh nur Truppen zum Belagern und ein paar Provinzen und das wars.

(Ist vielleicht nicht alles kombiniert sinnvoll, da ein stärkeres Österreich meist auch ein schwächeres Frankreich bedeutet etc)

Viel Spaß :)

Boron
16.08.05, 16:09
Prolog: Die ersten Jahrhunderte

Der Anfang verläuft fast wie gewohnt, daher fassen wir uns kurz.
Die Eroberung des Balkans und der Türkei gelingt problemlos. Österreich richtet sein Hauptaugenmerk aufs Heilige Römische Reich deutscher Nation, wir bleiben also von ihnen verschont. Die Mamulucken haben ein paar weitere Gebiete erobert, v.a. ein paar Provinzen von Hedjaz. Wir erben sie gleich mit.

In Europa verläuft einiges ungewohnt:
Burgund gibt nicht auf, Habsburg erbt also nichts. Um 1600 herum hat Frankreich Burgund jedoch völlig vernichtet und annektiert.
Die Niederlande entstehen und bleiben bestehen, sie entwickeln sich relativ stark und bekommen einige Kolonien.
England behält ein paar Besitzungen in Frankreich. In Skandinavien sind weder Schweden noch Dänkemark stark genug um die alleinige Hegemonie zu erreichen.

Da die Habsburger Burgund nicht gekriegt haben konnten sie nicht ihr volles Potential entwickeln. Ca. gegen 1550 beginnen wir daher mit dem Krieg gegen die habsburgischen Kafir. In mehreren erfolgreichen Feldzügen erobern wir alle Cores. Damit müssen wir uns jedoch begnügen. Denn ab ca. 1600 haben wir eine Landgrenze mit China. Dies wirkt sich auch auf den Rest der Welt aus, fast niemand wagt mehr Kriege. I.d.R. erklären die anderen Grossmächte nur noch Pagans den Krieg.

Eine unserer Hausregeln ist übrigens: Wir gründen weder Kolonien noch kämpfen wir gegen Pagans in der Neuen Welt.

1687 sieht die Welt so aus:
http://www.arcor.de/palb/alben/35/2119535/1024_3131383933383933.jpg

In unserem gerechten Krieg für den Propheten sind bereits einige tapfere Mujahideen gefallen. Es ist jedoch nur ein milder Vorgeschmack auf das was noch kommen wird:
http://www.arcor.de/palb/alben/35/2119535/1024_3635356239626337.jpg

Die chinesische Dominanz wird immer beängstigender :
http://www.arcor.de/palb/alben/35/2119535/1024_3733343932323638.jpg

China hat uns 1661 schon zum ersten mal den Krieg erklärt. Knapp 2 Jahre darauf konnten wir mit Mühe einen Frieden erreichen, China zahlte 9 Dukaten Reparationen. Das lag daran dass wir in den 3 Grenzprovinzen 100k Armeen hatten diese erfochten viele Siege so dass wir ingesamt einen Positiven Warscore bekamen. China ist aber teilweise durchgebrochen bzw. hat unsere Inseln belagert da wir noch keine genügende Flotte uns leisten konnten. Lange hätten wir den Krieg nicht mehr ausgehalten. Ich weiss es nicht mehr ganz genau aber ich denke dass allein in diesem Krieg 200-300k Osmanen fielen.
1667 erklärt uns China wieder den Krieg. Dieses Mal mussten wir bereits Reparationen zahlen 1669, der genaue Wert steht leider nicht in der History.
Dann richtet China erst einmal sein Augenmerk auf verbleibende Minors wie Quara Koyunlu. 1687 erklären sie zum ersten und einzigen Mal Russland den Krieg. Die Russen büßen ca. 5 Provinzen ein.

Da immer die Gefahr eines Krieges mit China drohte und ich die Verluste ersetzen musste und ca. 3/4 des Osmanischen Heeres somit an der Grenze zu China gebunden waren konnte ich in Europa nicht mehr expandieren vorerst.
Daher der Stillstand im Territorial-Size Graph.

Die zwei Kriege mit China waren aber erst ein kleiner Prolog auf dass was bald folgen sollte.

Arminus
16.08.05, 16:21
Werden bei Furious sich die ganzen Boni nicht sehr schnell negieren, da die KI sich komplett an sich selbst verausgabt? Die Konvertierungseffekt sind sinnvoll (wenn man Eure wahnwitzige Spielweise akzeptiert), allerdings kann ich mir vorstellen, dass der Riesen-BB, den die KI sich anfrist, Ihr doch stabilitätsmäßig den Garraus macht. Ohne die Randomevents wird die KI es schwer haben, diese auf einem Level zu halten, wo sie nicht andauernd kurz vor dem Auseinanderbrechen ist. Da die KI Revolten nur sehr dürftig niederschlägt, es immer noch den Nationalismus gibt, angrenzende Revolten das ganze noch verstärken, die Kriegsmüdigkeit auch kaum sinken wird, bedarf es vielleicht gar nicht der Religion, um ein Riesenreich zu zerreissen.

Aber ich bin gespannt, wie Eure Beobachtungen dazu sind. Ansonsten könntet Ihr die Aggressivität mal auf unter normal setzen, die KI gräbt sich dann ganz gut ein und nimmt euch dann nicht die ganze Arbeit mit den Minors ab. Zudem müßtet ihr dann, wie Nebu schon schrieb, ein bißchen mehr BB kassieren, wenn Ihr Eure Cores einsammelt.


Ansonsten: Boron, du bist krank! :D :D

Boron
16.08.05, 19:06
Ansonsten: Boron, du bist krank! :D :D
Wie kommt ihr auf sowas :eek: :rolleyes: ;). Auf jeden Fall danke für das Kompliment :D.


na dann wünsche ich dir alles gute werter boron
Thnx bis jetzt ist das Spiel genial, im Moment sind wir im Jahr 2028.


Ein paar Anmerkungen zu den Slidern in der Annahme, daß ihr es schwer haben wollt:

- Furios nützt dem menschlichen Spieler, wenn er die Anfangsphase überlebt. Das osmansiche Reich ist die stärkste Nation in seiner Gegend und kann von gegenseitigen Kriegserklärungen der KI nur profitieren. Später, wenn der menschliche Spieler stark genug ist, wird man von defensiven Krieg profitieren. Als Osmane müsste man m.E. mit eurem Setting am leichtesten für wenig BB wachsen können.

- China stark machen: die neuen Provizne machen China zwar vom Einkommen reicher (Einkommen braucht China wohl kaum), aber in der Forschung schwächer. Handel 3 und Extrahändler sollten viel helfen, wenn ihr die pushen wollt. Dafür dürften die sonst sehr lange brauchen. (Handel 3 ist wichtiger als die Extrahändler)

- Österreich: Man wird zwar nicht mehr als Osmane sich mal so eben Ungarn holen können, aber ungarn gehört (von 2-3 Provinzen abgesehen) in meiner Rechnung zur Sorte "ganz miese Gegend". kaum MP. Daran liegt es m.E. auch, daß man Ungarn so leicht besiegen kann, da sie ihr Startheer nur langsam ersetzen können.

- England hattet ihr gar nicht erwähnt. Erlasst ihnen die ganzen gescripteten Dauerreligionswechsel, dann haben sie eine Chance. Nehmt ihnen Frankreich weg und gebt ihnen Schottland+Irland+Gaelisch als Kultur. Die KI kann keinen 2-Frontenkrieg führen bzw sie packt eh nur Truppen zum Belagern und ein paar Provinzen und das wars.

(Ist vielleicht nicht alles kombiniert sinnvoll, da ein stärkeres Österreich meist auch ein schwächeres Frankreich bedeutet etc)

Viel Spaß :)

Werden bei Furious sich die ganzen Boni nicht sehr schnell negieren, da die KI sich komplett an sich selbst verausgabt? Die Konvertierungseffekt sind sinnvoll (wenn man Eure wahnwitzige Spielweise akzeptiert), allerdings kann ich mir vorstellen, dass der Riesen-BB, den die KI sich anfrist, Ihr doch stabilitätsmäßig den Garraus macht. Ohne die Randomevents wird die KI es schwer haben, diese auf einem Level zu halten, wo sie nicht andauernd kurz vor dem Auseinanderbrechen ist. Da die KI Revolten nur sehr dürftig niederschlägt, es immer noch den Nationalismus gibt, angrenzende Revolten das ganze noch verstärken, die Kriegsmüdigkeit auch kaum sinken wird, bedarf es vielleicht gar nicht der Religion, um ein Riesenreich zu zerreissen.

Aber ich bin gespannt, wie Eure Beobachtungen dazu sind. Ansonsten könntet Ihr die Aggressivität mal auf unter normal setzen, die KI gräbt sich dann ganz gut ein und nimmt euch dann nicht die ganze Arbeit mit den Minors ab. Zudem müßtet ihr dann, wie Nebu schon schrieb, ein bißchen mehr BB kassieren, wenn Ihr Eure Cores einsammelt.

Da ich ja schon weit gespielt habe seid versichert dass eure Bedenken nicht im geringsten eingetreten sind werter Nebu und werter Arminus.

Da die KI nicht das Problem mit den verschiedenen Religionen hat kann sie sich so gut verteidigen. BB-Kriege für die KI gibt es soviel ich weiss ja nicht.
Eine Provinz kostet so zwar nur 1 bzw. 2 BB, aber die KIs schliessen sich i.d.R. zu starken Allianzen zusammen, ausserdem kann ich nicht beliebig lange warten da ich bis 1650 eine ausreichende Basis haben muss um gegen den Chinesensturm eine Chance haben zu können.
Die anderen KIs sind sehr geschickt einzuschätzen ob sie eine Chance haben und greifen sonst nicht an.
Eine weitere meiner Hausregeln ist dass ich alleine kämpfe das ganze Spiel hindurch. Ich kann also kein Allyhopping machen um BB-schonend Provinzen zu sammeln. Ab einem gewissen Zeitpunkt muss also ich den Krieg erklären das sind dann 1 BB + 2 pro Provinz.
Wenn man sich ansieht wie relativ groß Russland, Spanien, Frankreich und Österreich sind so reicht mein BB-Limit also nur für eines dieser Länder.
Die BB-Kriege kann ich nicht auslösen, sonst überrennen mich die Chinesen oder wenn ich alles dorthin ziehe dann halt die Europäer.
Extrahändler geht zwar nicht werter Nebu da man in der Religion.csv nur die Anzahl der Missionare,Diplomaten und Kolonisten erhöhen kann, aber China dominiert nichtsdestotrotz den Handel.
Meine eigenen Slider sind zudem nicht sehr handelsfreundlich, ich bin auf Aristokratie und Sklaverei gegangen.

Mit Ungarn könntet ihr schon recht haben dass die allein recht schwach sind. Da sie aber Habsburg gleich zu Beginn erbt und noch Böhmen, sind sie schon stark. Denn das böhmische Land ist reich und die Goldmine in der Steiermark, somit dient Ungarn als netter Puffer für die Habsburger.
Immerhin hat es meine Expansion in diese Richtung so bis ca. 1550 gehemmt.

England habe ich gar nichts gemacht da ich diese etwas schwächer sehen will damit Frankreich den 100-Jährigen Krieg leichter gewinnt und auch ansonsten grössere Chancen in den Kolonialkriegen usw. später gegen England hat.

Speziell an Arminus noch: Was ihr schreibt stimmt zwar für ein normales Spiel, aber meine gepushten Länder sind bei mir recht stark. Ich habe noch nie bei der KI die Kriegsmüdigkeit über 6 ansteigen sehen und dies nur selten. Nur in Spezialfällen kommt sie über 4 Kriegsmüdigkeit hinaus. Da sie ja nur eine Religion hat kann sie die voll tolerieren, hat also fast nie Rebellenprobleme.
Da die ganzen Random Events gekickt sind kriegt die KI zwar nicht + Stabilität, aber sie kriegt dafür auch nie Event-Rebellen. Und dadurch dass alles nur eine Religion ist sind die Stabilitätskosten recht niedrig.
In meinem momentanen Spiel ist also dergleichen wenig passiert und so gut wie keine Nation durch Revolten wieder entstanden bis auf die Niederlande und die Usa, da dies ja durch Events so gewollt wird.

Nebukadnezar
16.08.05, 19:24
Ok, wenn der Express einmal durchstartet, dann gibt es natürlich kaum ein halten mehr. Ab 90(?? irgendwas in der Art) Provinzen kosten zusätzliche Provinzen keine Forschungskosten mehr. Wenn China diese Hürde schafft wirft es den Turbo an. Daß ihr schon so weit seid im Spiel wusste ich auch gar nicht.
Es gibt eine Art KI-Krieg für hohen BB. Allerdings muß die Nation vergleichsweise schwach sein und das ist China ja nicht.
Gegen die KI sehe ich zwei ganz unterschiedliche Zeitrahmen: Bevor die KI Land 5 hat und danach. Vor Land 5 kann man wunderbar mit Verschleiß arbeiten. Nach Land 5 braucht man Droharmeen um einen Sturmangriff zu unterbinden, dann hat man wieder die alte Verschleißsituation.
Wenn die KI aber mehr als genug MP hat um alles zu machen was sie will und mit dem Massenstapeln sogar Erfolg hat, dann ist eine kurze Grenze vielleicht hinderlich. Ohne Flotte muß man an mehr Punkten angreifen/Belagern als es die KI tut, aber das ist zu dem Zeitpunkt schwer.
Was ich nicht verstehe: warum habt ihr Indien/Persien Preis gegeben?
- Schiitische Nationen per Krieg konvertieren->alles sunniten.
- Indische Sunnis sind in der Mehrzahl->alles Sunniten.
Bis Indien kommt man für wenig BB auf die Weise an rein sunnitische Provinzen ran und dämmt China ein.
Eure Cores auf dem Balkan sind vergleichsweise wertlos bzw. die hättet ihr euch immer noch holen können genauwie das Mameluckenreich. Das verstehe ich nicht so ganz, warum ihr euch auf den Balkan gelegt habt statt nach Osten, wo ihr ja die eigentlich Gefahr vermutet.
Ihr seid vermutlich so schnell wie möglich auf volle Innovation gegangen in einem Spiel ohne Stabverlust, Revoltenrisiken und mit quasi automatischer Konvertierung?

Boron
16.08.05, 20:12
1. Kapitel: Kurz vor dem Zusammenbruch
Die Chinesen führen noch schnell ein paar Kriege gegen Oman und 2 gegen die Niederlande. Oman wird komplett annektiert und die Niederlande büßen einige Kolonien ein.
Danach richten sie jedoch ihr Augenmerk auf das Osmanische Reich. Ab ca. 1680 erklären sie mir alle 5 Jahre den Krieg :mad:.

Dies ist übrigens eine AI-Schwäche: Die Ki arbeitet die Länder nach und nach ab, erst wenn Land A besiegt ist wird gegen Land B gekämpft. Nach 1680 erklären die Chinesen also keinem anderen Land mehr den Krieg, wachsen also nur noch langsam da sie noch Australien kolonisieren können. Normal ist das ja langweilig, in diesem Fall ist es jedoch wurscht da die Chinesen ca. 400 Provinzen stark sind. Das Osmanische Reich ist besonders im Zeitraum von 1700-1750 extrem in Bedrängnis.

Ein Krieg läuft normalerweise so ab: Ich habe im Iraq, Syrien und Aserbaidschan jeweils eine maximale Festung (entsprechend meines Techlevels) und in jeder Provinz 80-100k Truppen.
Die Chinesen greifen dort stark an, teilweise kommen auch 100k Chinesen. Oft kommen jedoch kleine Haufen von nur 10-20k die geschlagen werden. Alles in allem sammle ich an dieser Front also i.d.R. positiven Warscore an.

China ist übrigens so reich dass sie immer in jeder Provinz eine maximale Festung haben (entsprechend ihrer Techstufe und dem Basissteuerwert).
Gegenoffensiven sind also völlig ausgeschlossen. Selbst an der Hauptgrenze mit China hält meine Armee nur gerade so den Horden stand (meistens).

Da China aber so schnell techen kann (Alle Provinzen über 200 erhöhen die Techkosten nicht mehr iirc, China hat ca. 400, ausserdem dominiert China den Handel) wird alles Geld der Osmanen nur in Landtechnologie gepumpt. Somit können wir hier mit Mühe den gleichen CRC wie China erreichen.
In der Marinetechnologie ist uns China dagegen völlig überlegen.
Und sie nutzen es aus. Meine Mittelmeerinseln werden alle belagert. China fühlt sich stärker, daher sind sie erst nach ca. 2-3 Jahren Krieg empfänglich für Friedensangebote.
Mir ist erst gestern die Idee gekommen dass das Spiel so genial ist dass es einen AAR wert ist, daher existieren bis 2000 relativ wenig Screenshots.

Hier ein Beispiel für eine typische chinesische Belagerung, wenn auch etwas später:
http://www.arcor.de/palb/alben/35/2119535/1024_6165616464343164.jpg

So sieht es auf jeder Mittelmeerinsel aus. 50-100k Chinesen werden überall schnell mit Schiffen herangeschafft und belagern. Ich habe erst versucht die Inseln mit Garnisionen zu versehen, dass dann aber aufgegeben da ich 1. nicht genug Männer dafür habe und 2. viele Inseln wie Rhodos eher arm sind nur nur Stufe 2-3 Festungen. Somit könnte ich auf manchen Inseln nicht viel mehr als 20-30k stationieren die gegen die vielen Armeen der Chinesen eh nicht hinreichend Widerstand leisten könnten. Meine Flotte hinkt soweit in der Technik hinterher dass sie nie zum Kampf eingesetzt wird.

Es kommt wie es kommen muss, in einem Krieg sind die Chinesen so stark und erfolgreich dass wir schliesslich den Irak abtreten müssen und über 1000 Dukaten zahlen müssen. Leider habe ich die History immer mal wieder gelöscht um die Saves klein zu halten da das Spiel meinen Pc bis an die Grenzen belastet. Ich weiss also nicht mehr ganz genau wann ich den Iraq verloren habe, wohl ca. 1700.
Der Verlust des Iraq war wirklich schlimm da man im Iraq eine maximale Festung bauen kann während ich im Jordan und Arabien nur Lvl 3 oder 4 Festungen errichten kann, also weit weniger Versorgung habe. Daher werden diese Provinzen gar nicht verteidigt.
Im nächsten Krieg brechen die Chinesen nochmal völlig durch und erobern mehrere Provinzen, dieses Mal sind sie jedoch mit Geld zufrieden (ich habe ca. 80% gezahlt, also um die 2000 Dukaten). Dann hat sich die Lage jedoch verbessert und ich konnte Conscription-Center bauen. Somit hat sich mein Armeelimit deutlich erhöht und ich musste zwar immer noch um die 500 pro Krieg mit China zahlen aber dank der Conscription-Center konnte ich schnell Ersatz heranschaffen wenn China mal wieder wo durchgebrochen ist und es ist daher nie mehr so schlimm geworden.
In jedem Krieg mit China sterben jedoch weiterhin Mengen an Osmanen. Sobald der Friedensvertrag ausläuft erklärt China wieder den Krieg. Alle 7-8 Jahre also ein Krieg mit China, der ziemlich viel kostet.
Ich habe mittlerweile überall Governeure, kann also 25% Geld drucken.
Dennoch geht im Prinzip mein ganzes Geld weiterhin ins Militär und der Überschuss in Conscriptioncenter.
In diesen 50-100 Jahren war das Osmanische Reich kurz davor von den Chinesen überrant zu werden. Irgendwann ab 1750-1800 ist es aber soweit dass wir genug Conscriptioncenter haben um immer während des Waffenstillstands mit China über Österreich herzufallen und so unser Gebiet in diese Richtung auszudehnen.
China hat bereits überall maximale Festungen (bis auf die Provinzen wo die Basissteuer niedriger ist), Österreich ist dagegen relativ arm und hat nur Lvl 1-3.

Schliesslich sind wir stark genug (ab ca. 1850) den Krieg gegen China offensiv aufzunehmen. Wenn auch der Iraq mit seiner Stufe 6 Festung noch zu schwer zum Stürmen ist so gelingt es doch Tripolitana und 2 Provinzen in Äthiopien den Chinesen zu entreißen. Dort sind nämlich wegen geringer Basissteuern die Festungslevel nicht auf Maximum.

Das Osmanische Reich ist also endlich wieder am Expandieren:
http://www.arcor.de/palb/alben/35/2119535/1024_6636633837346461.jpg

Jedoch droht jedoch ein neues, gewaltiges Problem, mehr dazu im nächsten Kapitel.

Anhang:
Armeestärken 1881 und 1687.
http://www.arcor.de/palb/alben/35/2119535/1024_3037646339613566.jpg
Die geringe Armeestärke 1687 war mitverantwortlich für die Schwierigkeiten gegen die Chinesen.

Graphs kann ich nicht mehr posten da die nach 1820 nicht mehr aktualisiert werden und daher nichtssagend sind. Also nur noch die Comparison zum Vergleich und die Verluste.
http://www.arcor.de/palb/alben/35/2119535/1024_3631366439373962.jpg
Bei den Chinesen sind die Einnahmen 13xx und nicht 3xx, die 1 passt nur nicht mehr in die Spalte. Ich habe alles bis auf NavalTech mittlerweile erforscht, leider kann ich noch keine Flottenkämpfe mit China machen da sie immer noch weit voraus sind.

http://www.arcor.de/palb/alben/35/2119535/1024_6663353933383631.jpg
Wegen den Chinesen haben die Losses stark zugenommen, da diese Kriege eine ganz andere Intensität als die Kriege gegen Europäer haben.
4 Mio im Vergleich zu 1,5 Mio vorher allein bei der Infanterie z.b.. Also 2,5 Mio über knapp 200 Jahre im Vergleich zu 1,5 Mio über gut 250 Jahre vorher, ausserdem waren die Chinesen ja bereits vor 1687 2x mit mir im Krieg, haben also von den 1,5 Mio ca. 300-500k ausgemacht.

Boron
16.08.05, 21:39
An den werten Nebu:
China erforscht Land 5 sehr schnell. Ich selber habe am Anfang erstmal Infra 5 geforscht und dann erst Land. Somit hatten auch Österreich und Frankreich eher als ich Land 5. Auf den Balkan bin ich gegangen um Österreich einzudämmen, ich dachte dass die sich stärker machen als sie waren. Aber da sie Burgund nicht bekommen hatten hatten sie irgendwie Pech.

Wieso ich nicht Richtung Indien gegangen bin: Die Timuriden waren relativ stark, sie hatten auch noch ein paar Allianzpartner wie Quara Koyunlu und Gujarat. Ich dachte ich kann sie als Buffer für China haben. Leider sind sie viel schneller gegen China gefallen als erwartet.

Ich denke dass die relativ kurze Grenze mit China wirklich gut war. Denn China hat immer weit mehr Truppen als ich gehabt und obwohl die KI saudumm sein kann kommen durch ihre riesige Übermacht oft genug gefährliche Situationen zustande. Wenn ich eine 10 Provinz lange Grenze gehabt hätte hätte ich im früheren Spiel nur ca. 300-400k Truppenlimit gehabt, also 30-40k pro Provinz im Schnitt verteilen können. Diese werden dann aber von chinesischen 50k-Haufen leicht überrannt.
Ihr dürft nicht vergessen dass ich Chinas Slider voreingestellt habe UND China noch 0,5 Moralbonus von ihrer Religion bekommt. V.a. in niedrigeren CRCs ist dies meinen Beobachtungen zufolge extrem gefährlich, zumindest erinnere ich mich noch an früher wo ich gerne Timuriden gespielt habe wie scheusslich immer in frühen Kriegen diese Hindus waren mit ihrem 0,5 Moralbonus.
Die Religion einer Provinz spielt ja bei meinem Spielmodus so gut wie keine Rolle, mehr oder weniger sobald eine Provinz den Eigentümer wechselt wechselt sie ja auch die Religion durch das Random Event.

Therlun
16.08.05, 21:52
Ist es Zufall das Istanbul gerade ein Einwohner zur Million fehlt? oder ist das das max in EU2?
Hab noch nie drauf geachtet...

Arminus
16.08.05, 21:57
Ist Maximum. Habe es damals auch bei Istanbul entdeckt...

Luitpold
16.08.05, 22:45
Seid Ihr auch krank, werter Boron, so wünschen Wir doch viel Spaß, Erfolg und gute Nerven.

Boron
17.08.05, 00:47
Ist es Zufall das Istanbul gerade ein Einwohner zur Million fehlt? oder ist das das max in EU2?
Hab noch nie drauf geachtet...
Ja das ist das Maximum. Irgendwo gibt es aber einen Mod der das behebt, zumindest hat Abo glaube ich mal sowas erwähnt.


Seid Ihr auch krank, werter Boron, so wünschen Wir doch viel Spaß, Erfolg und gute Nerven.
Viel Spaß hat es bis jetzt gemacht, ob es erfolgreich wird weiss ich dagegen noch nicht :).

Boron
17.08.05, 17:14
2. Kapitel: Ein neuer, heimtückischer Feind: Die Inflation

Das Osmanische Reich ist mittlerweile stark genug zurückzuschlagen. In jedem Krieg verliert China ein paar Provinzen. Ausserdem attackieren wir in Friedenszeiten mit China auch andere Europäer, vorwiegend Frankreich und Russland.
Leider haben diese mittlerweile jedoch auch ausgetecht und auch ihre Festungen auf das Maximale Level erweitert.

Bis ca. 1950 greifen wir immer mit ca. 100-120k grossen Armeen an da die Versorgung das einigermassen erlaubt. Danach sind wir jedoch zu weit von Rekrutierungszentren entfernt, jetzt werden einfach für einen Feldzug 1-2 grosse 300-400k Haufen gebildet die ca. 2-3 Provinzen erobern können bevor sie durch Attrition und Feinde so dezimiert sind oder gar ganz vernichtet werden dass kein Weiterkommen mehr möglich ist. Manchmal treffen rechtzeitig neuausgehobene, ca. 100k grosse Infanteriehaufen ein um die Armeen wieder rechtzeitig zu verstärken, manchmal aber auch nicht.

Da fast überall maximale Festungen sind dauert das Erobern aber lange, i.d.R. 2-3 Jahre für 3-6 feindliche Provinzen. Meist bietet China diese dann aber auch im Frieden an.

Im Jahr 2028(weiter habe ich noch nicht gespielt) sieht das Osmanische Reich so aus:
http://www.arcor.de/palb/alben/35/2119535/1024_3963386462353836.jpg
http://www.arcor.de/palb/alben/35/2119535/1024_6436663136343537.jpg

Es sind also schon beachtliche Fortschritte gegen die Chinesen erzielt worden, sie sind fast ganz aus Afrika vertrieben und der Indus ist auch nicht mehr fern.

Verschiedene Statistiken:
http://www.arcor.de/palb/alben/35/2119535/1024_3639346538383364.jpg

Lustigerweise sind wir noch unter unserem BB-Limit mit 286 von 304 Punkten :D. Ab 1820 steigt nämlich das BB-Limit jedes Jahr 1-2 Punkte. Für einen echten BB-Krieg wären wir auch noch nicht stark genug leider.

Die Inflation wird zu einem echten Problem. Das einzige was wir tun können um sie aufzuhalten ist Krieg zu erklären und die Stab zu bezahlen.
Dies haut jedoch leider nicht so recht hin. 1 Stab dauert ca. 1/2 Jahr wenn wir dafür bezahlen. Eine Kriegserklärung die uns -6 Stab gibt ist aber noch zu gefährlich. Ausserdem kriegen wir dann ja kein Geld und unser Armeeupkeep ist schon recht hoch.
Auf lange Sicht können wir die Inflation also nicht eindämmen, sie wird immer weiter wachsen, grob geschätzt ca. 50% pro 100 Jahren.

Daher wird es zu einem Wettlauf gegen die Inflation. Können wir China und die restliche Welt erobern bevor uns die Inflation zu sehr schwächt? Spanien und Portugal v.a. sind auch noch ziemlich gross und reich.

In den Kriegen mit China geht immer viel verloren, wir haben teilweise schon fast Geldknappheit. 2022 ereignete sich z.b. meine bisher größte Seeschlacht. Wir gewannen zwar verloren aber auch einige Schiffe:
http://www.arcor.de/palb/alben/35/2119535/1024_3464356463323431.jpg
Der 320er-Armeehaufen der Chinesen blieb übrigens untätig dort stehen, wahrscheinlich sollte er in die Flotte der Chinesen geladen werden und da ich diese zerstörte hat die KI wohl vergessen neue Orders zu geben :tongue:.
Daher konnten wir den Chinesen dann in diesem Krieg einen aussergewöhnlichen Siegfrieden aufoktroyieren der uns gleich 6 Provinzen einbrachte.

V.a. die Schiffsverluste gehen aber bereits ziemlich ins Geld.
China ist ausserdem immer noch reicher als wir:
http://www.arcor.de/palb/alben/35/2119535/1024_6436646639613334.jpg

Arminus
17.08.05, 17:22
Kriegt die KI eigentlich immer noch Ihre kleinen Inflationsdrücker, ohne die sie in vanilla gar nicht lebensfähig wäre? Dann wird's nämlich wirklich spannend... :D

Boron
17.08.05, 17:43
Kriegt die KI eigentlich immer noch Ihre kleinen Inflationsdrücker, ohne die sie in vanilla gar nicht lebensfähig wäre? Dann wird's nämlich wirklich spannend... :D
Ja ich glaube die KI kann nicht über 100 Inflation kriegen.
China hat immer noch gut 300 Provinzen grob geschätzt.
Wenn man pro Krieg mit ihnen 5 Jahre rechnet und ich pro Krieg 4 Provinzen kriege dann dauert es wenn ich nicht den 5-jährigen Frieden breche noch 640 Jahre bis ich sie ausgeschaltet habe. Wahrscheinlich noch etwas länger. Ausserdem sind da noch die Europäer. Pro 100 Jahre kriege ich grob geschätzt 50% Inflation, also in 600 Jahren wenigstens 300% mehr. Das könnte sich in der Tat verheerend auf meinen Erfolg auswirken, zumal die Wege immer länger werden, also immer mehr Attrition schon durchs marschieren. Ich werde natürlich Schiffe zum Transport hernehmen aber das geht auch nicht immer bzw. bringt neue Probleme.

Boron
21.08.05, 00:46
Habe mal noch ca. 40 Jahre weitergespielt, China hat voll verloren und der Indus ist erreicht.
Ich denke dass die Inflation nicht mehr so schlimm werden kann dass sie den Endsieg gefährdet.
Ich habe mal kurz mit Frankreich angefangen bis 1550 oder so mit einem verstärkten Österreich usw. aber die Expansion ist auch zu leicht.
Als ein Land wie Bayern habe ich dagegen keine Chance mehr, ich habe sogar eines meiner früheren Spiele mit fast identischen Settings mit Moskau verloren.

Daher werde ich wohl bald mal eine Abwechslung machen und mit diesen Settings als Indianer spielen, vielleicht als Chimu oder als ein nordamerikanischer Indianerstamm.